Warnstreik ab Mittwoch in den Kliniken im Landkreis Ludwigsburg – Notfälle werden weiter behandelt

Ludwigsburg – Drei Tage Warnstreik, doch die Patientenversorgung bleibt gesichert: In den RKH-Kliniken im Landkreis Ludwigsburg legt ver.di ab Mittwoch dem 12. Februar (21:30 Uhr) bis zum 15. Februar (6:00 Uhr) die Arbeit nieder. Betroffen sind:

RKH Klinikum Ludwigsburg

RKH Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen

RKH Orthopädische Klinik Markgröningen

Die Gewerkschaft will mit dem bundesweiten Warnstreik den Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen erhöhen.

„Die Sicherheit der Patienten ist zu keiner Zeit gefährdet“

Trotz der Arbeitsniederlegungen bleibt die Patientenversorgung dank einer Notdienstvereinbarung sichergestellt. Die Kliniken garantieren laut einer Pressemitteilung der RKH Gesundheit, dass die Versorgung auf dem Niveau eines Wochenenddienstes weiterläuft. Besonders wichtig: „Notfälle und Patienten mit schweren Erkrankungen wie Krebspatienten werden ohne Einschränkungen behandelt, sodass die Sicherheit der Patienten zu keiner Zeit gefährdet ist.“

Geplante Operationen könnten ausfallen

Patienten mit nicht dringenden Eingriffen oder Behandlungen müssen sich auf Verschiebungen einstellen. „Patienten, deren geplante Operation oder Behandlung nicht stattfinden kann, werden vorab über eine Verschiebung ihres Termins informiert“, heisst es in der Mitteilung abschließend. 

Weitere Informationen erhalten Betroffene direkt bei den jeweiligen Kliniken.

red

Ver.di ruf zum Klinikenstreik am 6. Februar auf: Ludwigsburg, Bietigheim und Markgöningen betroffen

Ludwigsburg – In den Kliniken im Landkreis Ludwigsburg wird am Donnerstag gestreikt. Die Gewerkschaft ver.di hat zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen, der auch das RKH Klinikum Ludwigsburg, das Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen und die Orthopädische Klinik Markgröningen betrifft. Der Arbeitskampf beginnt mit der Nachtschicht am 5. Februar um 21:30 Uhr und endet am 7. Februar um 6:00 Uhr.

Trotz des Streiks bleibt die Versorgung der Patienten gesichert. Eine Notdienstvereinbarung stellt sicher, dass Notfälle und schwer erkrankte Patienten – darunter auch Krebspatienten – uneingeschränkt behandelt werden. Der Klinikbetrieb wird jedoch auf das Niveau eines Wochenenddienstes heruntergefahren. Planbare Operationen und Behandlungen könnten verschoben werden, betroffene Patienten werden rechtzeitig informiert.

Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Ver.di fordert für die Beschäftigten höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft kritisiert die bisherige Haltung der Arbeitgeberseite als unzureichend und will mit dem Warnstreik den Druck erhöhen. Wie es in den Verhandlungen weitergeht, bleibt abzuwarten.

red

Schaffe, schaffe, Schwäbisch lerne: Theaterkurs für internationale Pflegekräfte in Markgröningen

Markgröningen – Dialekte können verbinden – oder verwirren. Insbesondere im Schwabenland, wo der Fuß erst an der Hüfte endet, stehen internationale Pflegefachkräfte vor besonderen Herausforderungen. Um diese Hürde zu überwinden, hat die RKH Gesundheit in der Orthopädischen Klinik Markgröningen ein Pilotprojekt ins Leben gerufen: „Schwäbisch für internationale Pflegefachkräfte“. Mit Theaterpädagogik und Alltagsbezug sollen Missverständnisse abgebaut und die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten verbessert werden.

Theater gegen die Sprachbarriere

Im Rahmen von drei halbtägigen Workshops lernen Pflegekräfte aus aller Welt unter der Leitung von Jörg Pollinger von der Theatergruppe Q-rage und Praxisanleiterin Neslihan Öztürk alltagsnahe Situationen zu meistern. Theaterpädagogische Übungen bieten ihnen dabei die Möglichkeit, in einem sicheren Raum kommunikative Strategien zu entwickeln. „Es geht darum, Unsicherheiten selbstbewusst zu begegnen und besser auf den schwäbischen Dialekt reagieren zu können“, erklärt Anne Kathrin Müller, Referentin für Integration und Diversität bei RKH Gesundheit.

„Decke“ oder „Teppich“?

Die Relevanz des Projekts zeigt sich in den Erfahrungen der Klinikleitung selbst: „Als ich aus Nordrhein-Westfalen ins Schwabenland kam, erklärte ich einem Patienten, dass wir aus hygienischen Gründen keinen Teppich haben – dabei wollte er nur eine Decke“, erinnert sich Bernhard Klink, Direktor für Pflege- und Prozessmanagement. Für internationale Pflegekräfte sei der schwäbische Dialekt eine zusätzliche Herausforderung neben Hochdeutsch und Fachsprache.

Erste Erfolge und große Begeisterung

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind bereits nach den ersten Workshops positiv: „Ich weiß jetzt, dass ich keine Angst haben muss, wenn schwäbische Leute laut sprechen. Sie wollen nur helfen, dass ich sie verstehe“, sagt Litty George aus Indien, die seit zehn Monaten in der Klinik arbeitet. Auch Agnesa und Endrit Asllani aus dem Kosovo loben den praxisnahen Ansatz: „Wir hatten viel Spaß beim Lernen und Ausprobieren. Das hilft uns, produktiver zu sein und unsere Patientinnen und Patienten besser zu verstehen.“

Das Projekt läuft noch bis Ende März 2025. Danach wird entschieden, ob der Kurs in der gesamten RKH-Gruppe eingeführt wird – ein vielversprechendes Beispiel, wie kreative Ansätze Barrieren abbauen und Integration fördern können.

red

RKH Klinikenverbund Ludwigsburg-Bietigheim kritisieren Reform: Gefahr für die Gesundheitsversorgung in strukturschwachen Regionen

Ludwigsburg, 25. November 2024 – Die kürzlich vom Bundesrat verabschiedete Krankenhausreform stößt beim Klinikverbund RKH Gesundheit, dem größten im Südwesten Deutschlands, auf deutliche Kritik. Die Reform, so die Geschäftsführung der RKH, könnte gravierende Folgen für Patientinnen und Patienten nach sich ziehen, insbesondere in Regionen mit bereits begrenzter medizinischer Versorgung.

Unsichere Finanzierung gefährdete Standorte
Ein zentraler Kritikpunkt der RKH Gesundheit ist die fehlende Nachweisführung durch das Bundesgesundheitsministerium, dass die Reform eine kostendeckende Finanzierung sicherstellt. „Ohne eine nachhaltige Finanzierung werden Standort- und Abteilungsschließungen unausweichlich sein“, warnt die Geschäftsführung. Besonders betroffen sind kleinere und mittelgroße Kliniken, die bereits jetzt durch gestiegene Kosten unter Druck stehen.

Die entstandene Inflationslücke zwischen 2022 und 2024, so die RKH, belaste viele kommunale Krankenhäuser erheblich. Eine dringend notwendige Überbrückungsfinanzierung fehle. Verluste müssten dann durch kommunale Haushalte ausgeglichen werden – eine Herausforderung für die Trägerkreise der RKH Kliniken, darunter die Landkreise Ludwigsburg, Enzkreis und Karlsruhe sowie die Stadt Bietigheim-Bissingen.

Unrealistische Vorgaben und steigende Bürokratie
Neben finanziellen Unsicherheiten bemängelt der Klinikverbund, dass die Reform regionale Besonderheiten nicht. Baden-Württemberg, mit der geringsten Bettendichte und überdurchschnittlich hohen Lohnkosten, sieht sich Zusatzkosten in Millionenhöhe gegenübergestellt, die derzeit nicht gedeckt werden können.

Zusätzlich bringt die Reform mehr Bürokratie statt Entlastung. Das neue Vergütungssystem verkompliziert die Abrechnung und bindet Personalressourcen, die für die Patientenversorgung dringend benötigt werden.

Appell an die Politik: Nachhaltige Reform notwendig
Die RKH Gesundheit fordert Nachbesserungen in zentralen Punkten: eine kostendeckende Finanzierung mit Schließung der Inflationslücke, Berücksichtigung regionaler Unterschiede und eine realitätsnahe Gestaltung der Standortvorgaben. „Unsere Kliniken sichern eine hochwertige Gesundheitsversorgung in der Region.“ „Diese darf nicht durch unzureichende Finanzierung und unrealistische Vorgaben gefährdet werden“, betont die Geschäftsführung.

Mit ihrem Appell an die Verantwortlichen in der Politik macht die RKH Gesundheit deutlich, dass eine Reform, die die Gesundheitsversorgung in Deutschland sichern soll, nicht zu deren Verschleiß führen darf.

red

50 Millionen Euro Defizit: Die RKH Kliniken Ludwigsburg ringen um ihre Zukunft

Die finanzielle Lage der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim ist besorgniserregend: Mit einem Defizit von 50 Millionen Euro sieht sich die Klinikleitung zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Gleichzeitig werden auf Bundesebene durch die Krankenhausreform massive Einschnitte angekündigt. Droht der Region ein Versorgungsnotstand?

Von Ayhan Güneş

Ein Defizit, das Alarm schlägt

Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim stehen vor einer massiven finanziellen Herausforderung: Statt eines geplanten Defizits von 14 Millionen Euro wird das Jahr 2024 mit einem Fehlbetrag von 50 Millionen Euro enden. Dies teilte die Klinikgruppe nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die Geschäftsführung spricht von „dringendem Handlungsbedarf“ und plant ein umfangreiches Sparprogramm, um die Wirtschaftlichkeit der Kliniken zu sichern.

Die Gründe für das Defizit sind laut der Klinikenholding vielfältig: Ein Rückgang stationärer Leistungen, hohe Kosten für Leiharbeitskräfte, Tariflohnsteigerungen und die Inflation haben die finanzielle Lage verschärft. Doch diese Probleme sind nicht nur hausgemacht. Sie spiegeln die strukturelle Krise des deutschen Gesundheitssystems wider, die durch die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zusätzlich verschärft werden könnte.

Krankenhausreform und ihre Folgen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat klargemacht, dass die Krankenhauslandschaft in Deutschland vor einem drastischen Umbau steht. „Ein paar Hundert Häuser werden sterben,“ erklärte er jüngst und kündigte an, dass vor allem in westdeutschen Großstädten viele Kliniken schließen werden.

Das Ziel der Reform: Zentralisierung und Spezialisierung. Lauterbach argumentiert, dass dadurch die Qualität der Versorgung steigen könne, da komplizierte Eingriffe in spezialisierten Zentren konzentriert werden. Kritiker wie der Deutsche Landkreistag warnen jedoch, dass diese Reform die flächendeckende Gesundheitsversorgung gefährden könnte. „Wir laufen sehenden Auges in eine dramatischere Versorgungssituation hinein,“ so Achim Brötel, Präsident des Landkreistages.

Die Strategie der RKH Kliniken

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung beauftragt, ein strategisches Konsolidierungsprogramm zu entwickeln. Dieses Programm soll nicht nur kurzfristige Einsparungen ermöglichen, sondern auch langfristig die wirtschaftliche Stabilität der Klinikgruppe sichern.

Dr. Marc Nickel, seit Oktober medizinischer Geschäftsführer, betont: „Wir müssen uns genau anschauen, was wir anders und besser machen können.“ Geplant ist eine Überprüfung aller laufenden Projekte und die Anpassung an die aktuellen Entwicklungen. Zudem sollen die hohen Kosten für Leiharbeitskräfte reduziert und Investitionen in Patientenbereiche priorisiert werden.

Neben kurzfristigen Einsparungen liegt ein weiterer Schwerpunkt des Konsolidierungsprogramms auf der Überprüfung laufender Klinikprojekte. „Wir werden die bisher angestoßenen Projekte an den Klinikstandorten überprüfen und neue, an die aktuelle Entwicklung angepasste Maßnahmen erarbeiten,“ erklärte Nickel. Ziel ist es, Investitionen gezielt in Patientenbereiche und zukunftsorientierte Projekte zu lenken, die langfristig eine nachhaltige medizinische Versorgung sicherstellen.

Axel Hechenberger, kaufmännischer Geschäftsführer, ergänzte: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien werden wir weiterhin in unsere Kliniken investieren.“ Diese strategische Ausrichtung soll helfen, die medizinischen Leistungen nicht nur zu erhalten, sondern an die Anforderungen der kommenden Jahre anzupassen.

Was bedeutet das für die Region?

Die RKH Kliniken sind unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Ludwigsburg. Dennoch stehen sie vor der Herausforderung, ihre Strukturen effizienter zu gestalten, ohne die Qualität der Versorgung zu gefährden. Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken, betont: „An den Standorten der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH müssen wir in erster Linie die Kosten für die Leiharbeitskräfte reduzieren und die Menschen im Landkreis stärker von unseren medizinischen Angeboten überzeugen.“

Die geplanten Maßnahmen könnten dennoch Veränderungen in der Krankenhausstruktur mit sich bringen, die sich auch auf Patienten auswirken könnten. Matros betont jedoch, dass die Maßnahmen so gestaltet werden sollen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben. Unser Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Leistungen zu sichern und weiter auszubauen,“ erklärte sie.

Ein Symptom einer größeren Krise

Die Herausforderungen der RKH Kliniken sind kein Einzelfall. Laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) belaufen sich die Defizite der Kliniken im Bundesland auf insgesamt 900 Millionen Euro. Der Deutsche Landkreistag fordert daher, die Krankenhausreform im Bundesrat zu überarbeiten, um die flächendeckende Versorgung zu sichern und die Kliniken finanziell zu entlasten.

Landrat und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der RKH Kliniken, Dietmar Allgaier sieht ebenfalls Handlungsbedarf: „Wir dürfen nicht nur die äußeren Umstände verantwortlich machen, sondern müssen auch bei uns ansetzen, um die RKH Kliniken wieder leistungsfähig zu machen.“

Fazit und Ausblick

Die finanzielle Krise der RKH Kliniken steht stellvertretend für die systemischen Probleme im deutschen Gesundheitswesen. Während auf lokaler Ebene Einsparungen und Anpassungen vorgenommen werden, entscheidet die Krankenhausreform auf Bundesebene über die Zukunft der Kliniklandschaft. Für Ludwigsburg und die Region geht es nicht nur um wirtschaftliche Stabilität, sondern um die Sicherung der medizinischen Versorgung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen der RKH Kliniken greifen – oder ob die Reform den Druck auf die Einrichtungen weiter erhöht.

Über 60 neue Pflegekräfte starten ihre Karriere an der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim

Ludwigsburg – Über 60 frischgebackene Pflegekräfte der Berufsfachschule für Pflege der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim erhielten kürzlich ihre Examensurkunden in einem feierlichen Rahmen. Die Pflegeschule, eine der größten im Großraum Stuttgart, befindet sich im modernen Salamander-Areal in Kornwestheim.

„Die zukünftigen Pflegenden können ihr pflegerisches Handeln nun professionell gestalten und dem Pflegeberuf ein modernes innovatives Gesicht geben“, betonte Ursula Palmer, Schulleiterin der Berufsfachschule.

Anne Matros, Regionaldirektorin, lobte die Absolventinnen und Absolventen für ihre Leistungen und forderte sie auf, „den Pflegeberuf nach innen und außen zu vertreten und die Karrieremöglichkeiten in der Pflege zu nutzen.“

21 Belobigungen und 11 Stipendienempfehlungen unterstreichen die hohen Leistungen der Absolventinnen und Absolventen. Im Anschluss an die offizielle Feier konnten diese zusammen mit ihren Familien und Freunden auf ihren Erfolg anstoßen.

red

Warnstreik legt am Montag kommunale Kliniken lahm

Am Montag ist in kommunalen Krankenhäusern bundesweit mit Einschränkungen in der Patientenversorgung zu rechnen. Grund dafür ist ein 24-stündiger Warnstreik, zu dem die Ärztegewerkschaft Marburger Bund aufgerufen hat. Der Arbeitskampf betrifft rund 60.000 Medizinerinnen und Mediziner in kommunalen Kliniken.

Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Die Gewerkschaft fordert eine lineare Gehaltserhöhung um 8,5 Prozent für die kommenden zwölf Monate. Darüber hinaus soll eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit durch ein vereinfachtes tarifliches System eingeführt werden.

Die Tarifparteien planen, die Verhandlungen am 17. und 18. September in Berlin fortzusetzen, nachdem die bisherigen zwei Verhandlungsrunden ohne Einigung geblieben sind.

red

RKH-Chef Prof. Dr. Jörg Martin verabschiedet: Lob und Dank für elf Jahre an der Spitze der RKH

LUDWIGSBURG/KARLSRUHE/PFORZHEIM/BIETIGHEIM-BISSINGEN – Mit großem Dank und Lob wurde Prof. Dr. Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH Regionale Kliniken Holding und Services, am Donnerstagabend in den Ruhestand verabschiedet. Landrat Dietmar Allgaier, Aufsichtsratsvorsitzender der RKH Gesundheit, würdigte Martins Verdienste im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik, Verbänden und Gesundheitswesen. „In den vergangenen elf Jahren haben Sie dafür gekämpft, dass in unseren Krankenhäusern das Beste für unsere Patientinnen und Patienten gegeben wird – trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen und mit vielen Visionen, die Sie erfolgreich umgesetzt haben“, betonte Allgaier bei der Feier in der RKH Orthopädischen Klinik Markgröningen.

Martin, der seit 2013 die Geschicke des Klinikverbunds lenkte, hinterlässt ein bedeutendes Erbe: Aus acht Kliniken in drei Landkreisen formte er einen modernen Gesundheitsanbieter, der eine umfassende Versorgung bietet – von der Grundversorgung bis hin zu spezialisierten Fachbereichen. Die Schaffung einer gemeinsamen Dachmarke, die für Qualität bei Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden steht, gehört zu den Meilensteinen seiner Amtszeit.

Während der Feier wurden zahlreiche Projekte hervorgehoben, die Prof. Martin angestoßen hat. Diese reichten von Bauprojekten und Kooperationen mit Gesundheits- und Bildungseinrichtungen bis hin zu Krisenmanagement während der Pandemie, Digitalisierungsinitiativen und nachhaltigen Projekten. Auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha und weitere führende Persönlichkeiten der Gesundheitsbranche äußerten in Videobotschaften ihren Dank und Respekt für Martins Verdienste.

In seiner Abschiedsrede blickte Prof. Martin auf seine Amtszeit zurück und wünschte seinen Nachfolgern, Dr. Nickel und Herrn Hechenberger, alles Gute.

red

Neue Doppelspitze bei RKH Gesundheit in Ludwigsburg: Marc Nickel und Axel Hechenberger übernehmen Führung

Ludwigsburg / Pforzheim / Karlsruhe – Der Wechsel an der Spitze der RKH Gesundheit ist beschlossen: Dr. med. Marc Nickel und Axel Hechenberger übernehmen künftig die Leitung des Unternehmens. Dies gab die RKH Gesundheit in einer Pressemitteilung bekannt. Dr. Nickel wird als medizinischer Geschäftsführer ab dem 1. Oktober 2024 die RKH Gesundheit führen, während Hechenberger bereits am 1. August 2024 seine Rolle als kaufmännischer Geschäftsführer antritt.

Dr. Nickel, der von 2015 bis 2022 die Rems-Murr-Kliniken erfolgreich leitete, überzeugte in der Aufsichtsratssitzung am 10. Juli. Er bringt umfangreiche Erfahrung in der Krankenhausentwicklung mit, wobei sein Fokus auf patientenorientierter Behandlung und effizienter Organisation der Behandlungsprozesse liegt. “Dr. Marc Nickel ist ein Gewinn für die RKH Gesundheit. Er kennt die regionalen Besonderheiten und die Anforderungen kommunaler Träger und ist bestens gerüstet, die Herausforderungen der Gesundheitsreform zu bewältigen”, so Dietmar Allgaier, Landrat und RKH-Aufsichtsratsvorsitzender.

Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Allgaier dankt bisherigem Geschäftsführer Prof. Martin

Der Vertrag des bisherigen Geschäftsführers Prof. Jörg Martin wird zum 30. September 2024 aufgehoben. „Für die engagierte und hervorragende Arbeit von Prof. Martin für die RKH Gesundheit in den vergangenen gut elf Jahren bedanke ich mich sehr herzlich, ebenso dafür, dass Prof. Martin einen geordneten Übergang ermöglicht hat“, sagt Allgaier.

red

Überlastung der Notaufnahmen im Landkreis Ludwigsburg: Landrat Allgaier fordert Maßnahmen

Ludwigsburg – Landrat Dietmar Allgaier hat die Überlastung der Notaufnahmen im Landkreis Ludwigsburg angesichts reduzierter Öffnungszeiten der Notfallpraxen scharf kritisiert. „Die Aufgaben der Zentralen Notaufnahme würden nicht vorsehen, Fälle, die aufgrund ihres medizinischen Leidens in einer Notfallpraxis ausreichend behandelt werden können, in einer Zentralen Notaufnahme zu behandeln“, stellte Allgaier fest. Aufgrund der eingeschränkten Öffnungszeiten seien Patienten gezwungen, sich direkt an die Notaufnahmen zu wenden.

Ein signifikanter Anstieg von 10 bis 15 Patienten pro Tag in der Notaufnahme von Bietigheim-Bissingen ist bereits zu verzeichnen, was zu längeren Wartezeiten und einer Überlastung des Systems führt. „Die Leidtragenden sind daher immer unsere Patientinnen und Patienten und das Personal in den Notaufnahmen, und das muss aufhören“, forderte Allgaier.

Appell an die Kassenärztliche Vereinigung

Landrat Allgaier warnte, dass weitere Reduzierungen der Öffnungszeiten oder Schließungen die Situation noch verschlimmern würden. „Sollte es zu weiteren Reduzierungen von Öffnungszeiten oder gar Schließungen an einem Standort oder beiden Standorten im Landkreis Ludwigsburg kommen, würden noch sehr viel mehr der bislang in den Notfallpraxen behandelten Patientinnen und Patienten von den jeweiligen Notaufnahmen behandelt werden müssen, was mit den personellen und strukturell-räumlichen Kapazitäten nicht möglich wäre“, erklärte er.

Er forderte die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg auf, „sorgfältig abzuwägen, welche gravierenden Auswirkungen die Schließungen beziehungsweise Reduzierungen von Öffnungszeiten der Notfallpraxen haben kann und alternative Lösungen innerhalb der zuständigen Institution der Kassenärztlichen Vereinigung zu finden, um sicherzustellen, dass die Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten“.

Innovativer Ansatz zur Entlastung

In der Zwischenzeit hat die Regionale Kliniken Holding (RKH) Gesundheit mit „RKH Care“ ein System eingeführt, das Patienten zu den richtigen Behandlern lenken soll. Diese innovative Maßnahme, die jedoch nicht vergütet wird, könnte zur Entlastung der Notaufnahmen beitragen. Weitere Informationen sind unter RKH Care verfügbar.

Allgaier hofft, dass durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten tragfähige Lösungen gefunden werden können, um die medizinische Versorgung im Landkreis Ludwigsburg zu sichern und die Überlastung der Notaufnahmen zu verhindern.

red

Seite 1 von 3
1 2 3