Immer mehr Frauen Opfer schwerer Straftaten: Mord- und Missbrauchsfälle nehmen weiter zu

Die Zahl schwerer Straftaten gegen Frauen in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Insgesamt wurden 903 Frauen Opfer von versuchtem oder vollendetem Mord und Totschlag, wie die “Bild”-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums berichtet. Darunter waren 331 Frauen, die im Kontext von Partnerschaftsgewalt getötet wurden. Auch die Zahl von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Unter den 903 Opfern waren 331 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt (2022: 312). 146 Frauen wurden Opfer eines vollendeten Mordes und Totschlags in einer Partnerschaft (2022: 126).

Die Zahl der registrierten Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (Vergewaltigung, sexueller Missbrauch etc.) von Frauen stiegen seit 2014 von 33.021 jährlichen Fällen auf 62.404 Fälle im vergangenen Jahr an. Das ist ein Plus von fast 89 Prozent.

Die Anzahl der weiblichen Opfer einer Straftat gegen die körperliche Unversehrtheit (Körperverletzung etc.) stieg im selben Zeitraum um knapp 18 Prozent (von 221.346 auf 260.775) an. Die Anzahl der weiblichen Opfer einer Straftat gegen die persönliche Freiheit (Menschenraub, Entziehung Minderjähriger, Kinderhandel, Freiheitsberaubung, Zwangsheirat) verzeichnete ein Plus von 41 Prozent (von 105.232 auf 148.015).

red

Schwaikheim: 75-jährige Frau tot aufgefunden – Polizei geht von Gewaltverbrechen aus

Schwaikheim – Ein tragischer Fund erschütterte am Dienstagabend die Gemeinde Schwaikheim: Gegen 19:30 Uhr wurde eine 75-jährige Frau von einem Familienangehörigen leblos auf einem Gartengrundstück zwischen Schwaikheim und Winnenden entdeckt. Erste Untersuchungen der Polizei deuten darauf hin, dass die Frau gewaltsam ums Leben kam.

Die Ermittlungen wurden umgehend in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart aufgenommen. Für die umfangreichen Ermittlungen wurde die Sonderkommission „Soko Garten“ eingerichtet, die mit rund 30 Ermittlerinnen und Ermittlern die genauen Todesumstände aufklären soll. Kriminaltechniker sicherten vor Ort zahlreiche Spuren, und die Rechtsmedizin ist ebenfalls involviert, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Parallel durchsuchten Polizeikräfte das Gelände rund um das Gartengrundstück nach möglichen Beweismitteln. Dabei erhielt die Soko „Garten“ Unterstützung von 66 Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Einsatz sowie vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg.

Nun bittet die Soko „Garten“ dringend um Hinweise aus der Bevölkerung:

  • Wer war am Dienstag zwischen 14:00 und 19:30 Uhr in der Umgebung der Gartenanlagen unterwegs? Diese befinden sich in der Verlängerung des Frauenwegs zwischen Schwaikheim und Winnenden.
  • Wem sind dort Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?

Auch vermeintlich unbedeutende Beobachtungen könnten entscheidend sein. Die Ermittlerinnen und Ermittler bitten darum, jede Wahrnehmung zu melden. Hinweise nimmt die Soko Garten unter der Telefonnummer 07151/950-333 entgegen.

red

Verwendete Quellen:

Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Aalen

Mord in Ludwigsburg: 46 Jahre nach grausamem Verbrechen – Verdächtiger in USA festgenommen

Ludwigsburg – Am 11. Juni 1978 erschütterte ein grausames Verbrechen den Ludwigsburger Stadtteil Ossweil: Eine 35 Jahre alte Frau wurde in ihrer eigenen Wohnung überfallen und auf heimtückische Weise mit 30 Messerstichen ermordet. Trotz intensiver Ermittlungen in der damaligen Zeit blieb der Täter ein Phantom, dessen Identität nie enthüllt werden konnte.

Fast 46 Jahre nach diesem tragischen Ereignis scheint jedoch endlich ein Licht in das Dunkel dieser ungelösten Tat zu scheinen. Die akribische und hartnäckige Arbeit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Stuttgart, sowie die enge Kooperation mit der US-amerikanischen Bundespolizei FBI und den Staatsanwälten des US-amerikanischen Justizministeriums Department of Justice (DoJ) haben zu einem Durchbruch geführt, teilten die Behörden mit.

Die Ermittler nahmen den Fall im Jahr 2020 wieder auf und durchleuchteten ihn mit modernsten Methoden und Technologien erneut. Eine genaue Analyse der Beweismittel sowie eine detaillierte Untersuchung des Tatorts brachten neue Erkenntnisse ans Licht. Es war insbesondere ein Fingerabdruck, der nach fast einem halben Jahrhundert eine entscheidende Spur zu einem nunmehr 66-jährigen US-amerikanischen Verdächtigen legte.

Die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Behörden, darunter das FBI in Albany und die FBI-Außenstelle in Berlin, erwies sich als unverzichtbar. Durch weitere Ermittlungen, einschließlich eines DNA-Abgleichs, konnten wichtige Beweise gesichert werden.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart stellte daraufhin einen Haftbefehl gegen den 66-jährigen Tatverdächtigen aus. Am 13. Februar 2024 wurde der mutmaßliche Mörder, dank der engen Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden, vom United States Marshals Service vorläufig festgenommen. Derzeit befindet er sich auf richterliche Anordnung hin in einem US-amerikanischen Gefängnis in Gewahrsam.

Die Staatsanwaltschaft in New York und die Abteilung für Internationale Angelegenheiten arbeiten daran, den von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragten Auslieferungsprozess auf US-Seite durchzuführen.

red

Ermittler geben weitere Details im Ludwigsburger Mordfall bekannt – Opfer weist mehrere Stichverletzungen auf

Im Ludwigsburger Mordfall vom Dienstag 02. August in der Danziger Straße bei dem ein 79-Jähriger auf offener Straße erstochen wurde, haben die Ermittler neue Details zum Tötungsdelikt bekanntgegeben.

Das schreibt die Staatsanwaltschaft Stuttgart:

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zum gestrigen Tötungsdelikt in der Danziger Straße, dauern auch nach der erfolgten Festnahme eines Tatverdächtigen am Dienstagabend weiter an. Kurz nach 21:00 Uhr konnte ein 43-jähriger Somalier nach Zeugenhinweisen an einer U-Bahn-Haltestelle in Stuttgart-Mühlhausen vorläufig festgenommen werden. Für die weiteren Ermittlungen wurde bei der Kriminalpolizei Ludwigsburg die Ermittlungsgruppe “Goldwasser” eingerichtet.

Die Obduktion des Leichnams am heutigen Mittwochvormittag ergab, dass dem 79-Jährigen mehrere Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers zugefügt worden waren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der Tatverdächtige ebenfalls heute einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen Mordes, setzte diesen in Vollzug und wies den Mann in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die Motivlage ist derzeit noch unbekannt. Aktuellen Ermittlungen zufolge soll es zwischen dem Täter und dem Opfer keine Vorbeziehung gegeben haben.

red

Galerie

Neue Details im Mordfall: Mann (79) in Ludwigsburg auf offener Straße erstochen

Tötungsdelikt in der Ludwigsburger Oststadt: Ein 79-Jähriger wurde am Dienstag gegen 14.15Uhr auf offener Straße getötet. Nach dem Tatverdächtigen wird weiterhin mit Hochdruck gefahndet.

Was war passiert?

Noch ungeklärt sind die Umstände, die am Dienstagnachmittag zu einem Tötungsdelikt in der Danziger Straße in Ludwigsburg führten. Gegen 14:15 Uhr wurde die Polizei durch mehrere Zeugen alarmiert, die dort einen Schwerverletzten auf dem Boden liegend auffanden. Bei der Person handelte es sich um einen 79-jährigen Mann. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, wo er verstarb. Sofort eingeleitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen mit starken Kräften sowie dem Einsatz eines Polizeihubschraubers führten bislang nicht zur Ergreifung eines Tatverdächtigen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 0800 1100225, zu melden.

red

 

 

red