Mord in Ludwigsburg: 46 Jahre nach grausamem Verbrechen – Verdächtiger in USA festgenommen

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Ludwigsburg – Am 11. Juni 1978 erschütterte ein grausames Verbrechen den Ludwigsburger Stadtteil Ossweil: Eine 35 Jahre alte Frau wurde in ihrer eigenen Wohnung überfallen und auf heimtückische Weise mit 30 Messerstichen ermordet. Trotz intensiver Ermittlungen in der damaligen Zeit blieb der Täter ein Phantom, dessen Identität nie enthüllt werden konnte.

Fast 46 Jahre nach diesem tragischen Ereignis scheint jedoch endlich ein Licht in das Dunkel dieser ungelösten Tat zu scheinen. Die akribische und hartnäckige Arbeit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Stuttgart, sowie die enge Kooperation mit der US-amerikanischen Bundespolizei FBI und den Staatsanwälten des US-amerikanischen Justizministeriums Department of Justice (DoJ) haben zu einem Durchbruch geführt, teilten die Behörden mit.

Die Ermittler nahmen den Fall im Jahr 2020 wieder auf und durchleuchteten ihn mit modernsten Methoden und Technologien erneut. Eine genaue Analyse der Beweismittel sowie eine detaillierte Untersuchung des Tatorts brachten neue Erkenntnisse ans Licht. Es war insbesondere ein Fingerabdruck, der nach fast einem halben Jahrhundert eine entscheidende Spur zu einem nunmehr 66-jährigen US-amerikanischen Verdächtigen legte.

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Die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Behörden, darunter das FBI in Albany und die FBI-Außenstelle in Berlin, erwies sich als unverzichtbar. Durch weitere Ermittlungen, einschließlich eines DNA-Abgleichs, konnten wichtige Beweise gesichert werden.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart stellte daraufhin einen Haftbefehl gegen den 66-jährigen Tatverdächtigen aus. Am 13. Februar 2024 wurde der mutmaßliche Mörder, dank der engen Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden, vom United States Marshals Service vorläufig festgenommen. Derzeit befindet er sich auf richterliche Anordnung hin in einem US-amerikanischen Gefängnis in Gewahrsam.

Die Staatsanwaltschaft in New York und die Abteilung für Internationale Angelegenheiten arbeiten daran, den von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragten Auslieferungsprozess auf US-Seite durchzuführen.

red