Remseck-Song begeistert beim Neujahrsempfang: Jubiläumsjahr startet mit musikalischem Highlight

Remseck am Neckar – Der Neujahrsempfang der Stadt Remseck am Neckar markierte nicht nur den Start ins neue Jahr, sondern setzte auch einen strahlenden Auftakt für das 50-jährige Stadtjubiläum. Mit dem eigens für die Stadt komponierten „Remseck-Song“ sorgten Topmusiker wie Cherry Gehring und Rapper Matse Markus für einen Höhepunkt des Abends – ein musikalisches Geschenk an die Stadt, das die Verbundenheit und die bunte Gemeinschaft Remsecks eindrucksvoll zum Ausdruck brachte.

Ein Song für die Stadt

Der „Remseck-Song“ wurde von einem hochkarätigen Ensemble live präsentiert: Marc Rosenberger (Klavier), Jörg Bielfeldt (Schlagzeug), Ulrich Krack (E-Gitarre) und Hyuncheoi Kim (E-Bass) lieferten den mitreißenden Soundtrack. Die Sängerinnen und Sänger Cherry Gehring, Matse Markus, Melanie Petcu, Alexia Zirn und weitere Talente aus der Region brachten die Botschaft des Songs – Zusammenhalt, Heimat und Aufbruch – mit Energie und Gefühl auf die Bühne.

Rapper Matse Markus, der als nationale Größe in der Hip-Hop-Szene bekannt ist, verlieh dem Song eine moderne Note, während Cherry Gehring, der Frontmann der Kultband „Pur“, mit seiner Stimme Gänsehautmomente schuf. „Dieser Song ist ein Dank an die Menschen, die Remseck zu dem machen, was es ist – eine lebendige, facettenreiche Gemeinschaft“, sagte Gehring nach der Aufführung.

Ein Jubiläumsjahr mit Stolz und Herausforderungen

Neben dem musikalischen Glanzpunkt stand der Neujahrsempfang ganz im Zeichen des Stadtjubiläums. „Vor 50 Jahren haben wir mit der Fusion der Gemeinden Geschichte geschrieben“, erinnerte Oberbürgermeister Dirk Schönberger in seiner Neujahrsrede. Er würdigte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und betonte, dass Remseck durch das Miteinander und die unterschiedlichen Stärken seiner Bewohner stetig wachse.

Schönberger nutzte jedoch auch die Gelegenheit, auf die wachsenden Herausforderungen hinzuweisen, mit denen die Stadt konfrontiert ist. Besonders die finanziellen Belastungen durch neue Aufgaben von Land und Bund stellen Kommunen wie Remseck vor schwierige Entscheidungen. „In einer Zeit begrenzter Ressourcen müssen wir abwägen, welche Projekte unverzichtbar sind und welche wir verschieben oder gar nicht umsetzen können – stets im Sinne des Wohlstands unserer Stadtgesellschaft“, betonte Schönberger.

Historische Einblicke und prominente Gäste

Stadtarchivarin Patrizia Hartich ließ in ihrer Festrede die Geschichte der Stadt lebendig werden. Sie erzählte von den Herausforderungen der Fusion der einzelnen Gemeinden vor 50 Jahren und wie diese schließlich in letzter Minute besiegelt wurde.

Zu den prominenten Gästen zählten unter anderem die Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger (CDU) und Macit Karaahmetoğlu (SPD), die Landtagsabgeordnete Silke Gericke (Grüne) sowie die Oberbürgermeister der Nachbarkommunen Dr. Matthias Knecht (Ludwigsburg) und Nico Lauxmann (Kornwestheim).

Musik verbindet – auch über 50 Jahre hinweg

Der musikalische Rahmen des Abends setzte weitere Glanzlichter: Vom gefühlvollen „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ (Junhao Tong am Saxophon, Stefanie Franz am Klavier) bis zum mitreißenden „Moderato“ von Francesco Paolo Tosti beeindruckten die Künstler das Publikum.

Mit dem „Remseck-Song“ gelang schließlich der emotionale Höhepunkt des Abends. Der Neujahrsempfang machte deutlich: 2025 wird ein Jahr, in dem Remseck nicht nur auf seine Geschichte zurückblickt, sondern mit Stolz und Optimismus in die Zukunft schaut – begleitet von einer Hymne, die das Jubiläumsjahr unvergesslich machen könnte.

red

Bei Remseck: Schwerer Unfall auf der Westtangente: Eine Schwerverletzte und Vollsperrung bis in den Abend

Remseck am Neckar – Am Donnerstagnachmittag (5. Dezember 2024) kam es gegen 16:45 Uhr auf der Westtangente (L1144) zwischen Remseck-Aldingen und Pattonville zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen verletzt wurden.

Eine 59-jährige BMW-Fahrerin war in Richtung Kornwestheim unterwegs, als sie aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrspur geriet. Dort kollidierte sie frontal mit dem Dacia einer 64-jährigen Frau. Der Aufprall war so heftig, dass der Dacia nach rechts abgewiesen wurde, sich um 180 Grad drehte und entgegen der Fahrtrichtung auf der Fahrbahn zum Stillstand kam.

Die 64-jährige Dacia-Fahrerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt und in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten sie mit technischem Gerät befreien, bevor sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden konnte. Die BMW-Fahrerin erlitt leichte Verletzungen und wurde ebenfalls zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Ein nachfolgendes Fahrzeug fuhr anschließend durch das Trümmerfeld, wobei noch unklar ist, ob dabei ein Sachschaden entstand.

Die Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten erforderten eine Vollsperrung der L1144 bis etwa 20:00 Uhr. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet. Der Gesamtschaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.

Die Polizei ermittelt derzeit zur Unfallursache und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich zu melden.

red

Remseck: BMW überschlägt sich bei Abbiegeversuch – 24-Jähriger schwer verletzt

Remseck am Neckar – Ein schwerer Unfall erschütterte am Donnerstagnachmittag die L1110 bei Neckargröningen: Gegen 14:10 Uhr verlor ein 24-jähriger BMW-Fahrer bei einem Abbiegeversuch die Kontrolle über seinen Wagen. Von Aldingen kommend wollte er links in Richtung Hochberg abbiegen, doch das Manöver endete dramatisch: Der BMW rutschte von der Fahrbahn, krachte in eine Leitplanke und überschlug sich daraufhin, bis das Fahrzeug auf dem Dach zum Liegen kam.

Ersthelfer reagierten schnell und befreiten den verletzten Fahrer aus dem Wagenwrack. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Mann mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Für die Unfallaufnahme blieb die L1110 zwei Stunden komplett gesperrt, während die Einsatzkräfte den Verkehr umleiteten. Der beschädigte BMW, der nicht mehr fahrbereit war, musste abgeschleppt werden. Der Schaden an Fahrzeug und Leitplanke wird auf rund 35.000 Euro geschätzt. Neben der Polizei unterstützten auch Feuerwehr, Rettungsdienst und Straßenmeisterei den Einsatz am Unfallort.

red

Linienbus übersehen? 78-Jährige nach Verkehrsunfall in Remseck schwer verletzt

Remseck am Neckar – Eine 78 Jahre alte Peugeot-Fahrerin wurde am Mittwochvormittag (06.11.2024) schwer verletzt, als sie gegen 11:00 Uhr auf der Landesstraße 1144 in Remseck am Neckar mit einem Linienbus kollidierte. Die Seniorin war laut der Polizei in Richtung Remseck-Aldingen unterwegs und übersah an der Einmündung zur Kreisstraße 1692 offenbar den von links kommenden, vorfahrtsberechtigten Bus. Der 35-jährige Busfahrer erlitt bei dem Zusammenstoß leichte Verletzungen und musste ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren zwei Fahrgäste im Bus, die jedoch unverletzt blieben.

Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt und waren nicht mehr fahrbereit, sodass sie abgeschleppt werden mussten. Für die Unfallaufnahme musste die Fahrbahn teilweise gesperrt werden, was kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen führte. Der Sachschaden wird auf etwa 22.000 Euro geschätzt.

red

Lichter gehen in Remseck aus: Beschädigter Freileitungsmast sorgt für nächtlichen Stromausfall

Remseck – In der Nacht zum 12. Oktober gingen in Teilen von Hochberg, Neckargröningen und Neckarrems plötzlich die Lichter aus. Ein Schaden an einem Freileitungsmast führte zu einem unerwarteten Stromausfall, der zahlreiche Haushalte betraf. Wie die Syna GmbH mitteilte, konnte durch den Einsatz eines Notstromaggregats die Stromversorgung für die meisten Betroffenen bereits um 01:23 Uhr wiederhergestellt werden. Erst um 02:31 Uhr waren schließlich alle Haushalte wieder ans Netz angeschlossen.

Die Reparatur der beschädigten Leitung dauert lauert dem Unternehmen noch an.

red

BMW schleudert gegen Baum – Drei Verletzte bei Remseck-Hochberg

Remseck am Neckar – Am Donnerstagabend (10.10.2024) ereignete sich gegen 20:05 Uhr auf der Kreisstraße K1666 (Soldatensträßle) zwischen Remseck-Hochberg und Ludwigsburg ein schwerer Verkehrsunfall. Ein 18-jähriger Fahrer eines BMW war in Richtung Ludwigsburg unterwegs, als sein Fahrzeug in einer Rechtskurve ins Schleudern geriet, von der Fahrbahn abkam und mit der Beifahrerseite gegen einen Baum prallte.

Bei dem Unfall wurden alle drei Insassen des Wagens verletzt: Der 18-jährige Fahrer und ein zehn Jahre altes Kind, das auf der Rückbank saß, erlitten leichte Verletzungen. Der 20-jährige Beifahrer hingegen wurde schwer verletzt und musste von den Einsatzkräften aus dem Fahrzeug gerettet werden. Alle Verletzten wurden vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Das Fahrzeug war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Während der Unfallaufnahme und der Bergung des BMW war die K1666 in beide Richtungen gesperrt. Der Einsatz war kurz nach 22:00 Uhr beendet, sodass die Strecke um 22:30 Uhr wieder freigegeben werden konnte.

Neben drei Streifenwagen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg waren auch Kräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr vor Ort. Die Unfallursache ist derzeit noch unklar und wird von den Ermittlern des Polizeireviers Kornwestheim untersucht.

red

Hochberg: 15-jähriger Radfahrer kollidiert mit Reh und wird schwer verletzt

Remseck-Hochberg Ein 15-jähriger Radfahrer wurde am Dienstagabend (24.09.2024) schwer verletzt, als er gegen 20:30 Uhr auf einem Weg parallel zur Hochberger Straße zwischen Hochberg und Hochdorf in einen Unfall verwickelt war. Der Jugendliche, der zusammen mit einem anderen Radfahrer unterwegs war, versuchte zunächst, einem plötzlich auftauchenden Reh auszuweichen und geriet dabei von dem Weg auf die Hochberger Straße.

Auf der Straße stieß er dann mit einem zweiten Reh zusammen, das plötzlich vor ihm auftauchte. Der Junge konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte gegen das Tier, was zu einem Sturz führte. Trotz des getragenen Helms erlitt der 15-Jährige schwere Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Rehe verschwanden nach dem Vorfall. Der entstandene Sachschaden am Fahrrad beläuft sich auf etwa 100 Euro.

red

Immobilienmarkt in Ludwigsburg: Preise für Wohnungen und Einfamilienhäuser sinken – lediglich vier neue Einfamilienhäuser verkauft

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg –  Jahrelang kannten die Immobilienpreise in Ludwigsburg und den umliegenden Städten nur eine Richtung: steil nach oben. Doch der Grundstücksmarktbericht 2024 offenbart, dass dieser Trend im vergangenen Jahr ins Stocken geraten ist – und in einigen Bereichen sogar eine Kehrtwende vollzogen hat.

Der Bericht, der die Marktentwicklungen des Jahres 2023 in Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar analysiert, zeigt, dass der Immobilienmarkt in eine Phase des Umbruchs eingetreten ist. Trotz einer fast stabilen Anzahl von rund 1.300 Kaufverträgen, was nur 3 Prozent weniger als im Vorjahr sind, ging der Geldumsatz für Wohnimmobilien um bemerkenswerte 11 Prozent zurück.

Ein Markt in Bewegung: Uneinheitliche Preisentwicklungen

Die Detailauswertungen des Gutachterausschusses verdeutlichen, dass sich die Preisentwicklung stark unterscheidet, je nach Lage und Objekt. Während Immobilien in guten Lagen und neueren Baujahren sich stabil hielten oder sogar leichte Preissteigerungen verzeichneten, mussten weniger attraktive Lagen und ältere Immobilien deutliche Wertverluste hinnehmen. So fielen die Preise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt um etwa 15 Prozent. Neubauwohnungen erlitten in 2023 einen Rückgang von 15 Prozent und kosteten im Schnitt noch 5.735 Euro pro Quadratmeter ((2022: 6.670 €/m²). Bestandswohnungen verloren ebenfalls an Wert und lagen bei durchschnittlich 3.970 Euro pro Quadratmeter – ein Rückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 4.500 €/m²),.

Einfamilienhäuser: Eine durchwachsene Bilanz – nur vier Neubauhäuser wechseln den Besitzer

Auch der Markt für Einfamilienhäuser ist von dieser Entwicklung betroffen. Insgesamt wurden etwa 150 Einfamilienhäuser in den drei Städten verkauft (Ludwigsburg: 75, Remseck am Neckar: 36, Freiberg am Neckar: 39), was im Vergleich zu den Vorjahren eine geringe Anzahl darstellt. Besonders bemerkenswert ist der fast vollständige Stillstand im Neubausegment, wo nur vier Neubauhäuser den Besitzer wechselten. Die Preisentwicklung bei Einfamilienhäusern bleibt jedoch so uneinheitlich, dass der Gutachterausschuss bewusst darauf verzichtet, Durchschnittswerte anzugeben, um ein verzerrtes Bild zu vermeiden.

Ein Ausblick auf die Zukunft des Immobilienmarkts

Der Grundstücksmarktbericht 2024 verdeutlicht, dass der Ludwigsburger Immobilienmarkt eine neue Dynamik angenommen hat. Die Zeiten stetig steigender Preise sind offenbar vorbei, und der Markt zeigt sich in seiner Entwicklung zunehmend fragmentiert. Die Schwankungen je nach Lage und Objekt machen es für Käufer und Investoren schwieriger, pauschale Entscheidungen zu treffen. Wer in den Immobilienmarkt der Region investieren will, sollte künftig noch genauer hinschauen und die Preisentwicklungen aufmerksam verfolgen.

Zugang und weiterführende Informationen

Interessierte Bürger können den vollständigen Grundstücksmarktbericht 2024 kostenlos auf der Webseite der Stadt Ludwigsburg einsehen. Für all jene, die eine gedruckte Version bevorzugen, ist diese gegen eine Gebühr erhältlich. Zudem sind die aktuellen Bodenrichtwerte online abrufbar, was potenziellen Käufern und Investoren einen weiteren wichtigen Anhaltspunkt für ihre Entscheidungen bietet.

Der Bericht verdeutlicht: Der Immobilienmarkt in Ludwigsburg und Umgebung ist in Bewegung – und das in alle Richtungen. Investoren, Eigentümer und Kaufinteressenten stehen vor neuen Herausforderungen, die eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Lagen und Objekte erfordern.

Info:

Seit 1. Januar 2020 haben sich die Gutachterausschüsse Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar zum gemeinsamen Gutachterausschuss Ludwigsburg und Umgebung zusammengeschlossen. Der Grundstücksmarktbericht bildet somit die Immobilienmärkte aller drei Städte ab. Er ist nach den Erfahrungen und Auswertungen des Gutachterausschusses weitestgehend homogen und vergleichbar, bedeutende Unterschiede sind nicht vorhanden. Daher werden zumeist alle drei Städte insgesamt betrachtet. Soweit Unterschiede vorhanden, werden die Analysen getrennt dargestellt.

Alle in Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar abgeschlossenen und dem Gutachterausschuss übersandten Kaufverträge für Immobilien aus dem Jahr 2023 wurden von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses erfasst, analysiert und ausgewertet. Der Grundstücksmarktbericht beruht also auf tatsächlichen Verkäufen.

Der Grundstücksmarktbericht steht auf www.ludwigsburg.de/gutachterausschuss zur kostenlosen Einsicht zur Verfügung.

Mission Rebhuhn-Rettung: Wenn Jäger, Landwirte, Naturschützer und Politiker an einem Strang ziehen

Remseck – Mitten auf einem offenen Feld in der neuen Wildschutzzone Remseck-Aldingen kamen Jäger, Landwirte und Naturschützer zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: die Rettung des Rebhuhns. Eingeladen hatte die grüne Bundestagsabgeordnete Sandra Detzer, die eine seltene Gelegenheit nutzte, um die Kräfte vor Ort zu bündeln. „Wenn Bauern und Jäger vor Ort genauso wie ihre Gemeinde, das Land und der Bund das Rebhuhn retten wollen, dann müsste es doch gemeinsam klappen“, betonte Detzer.

Vertreter aus erfolgreichen Rebhuhn-Projekten in Tübingen, Fellbach und Remseck kamen zusammen, um ihre Erfahrungen zu teilen. Die AG Rebhuhn aus Remseck war durch die örtlichen Landwirte Alexander Gauss und Julian Walker, die Naturschützer Carolin Zimmermann und Dr. Rainer Ertel, den Vertreter der Jägerschaft Adolf Kremer und die Projektleiterin Ulrike Greskamp von der Stadt Remseck vertreten. Staatssekretär Dr. Andre Baumann vom Umweltministerium, ein erfahrener Vogelkundler, und Beatrice Soltys, Baubürgermeisterin der Stadt Fellbach, unterstützten das Treffen mit ihren Fachkenntnissen.

Rene Greiner, Hauptgeschäftsführer des Landesjagdverbandes, betonte die Bedeutung des „Prädatorenmanagements“: „Meister Reineke ist der größte natürliche Feind der Rebhühner in Deutschland. 80 Prozent der natürlichen Risse gehen laut Studien der Uni Göttingen auf Säugetiere wie den Fuchs oder Steinmarder zurück.“ Daher sei die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft unverzichtbar, um die Rebhuhnpopulation zu schützen.

Die Dringlichkeit des Handelns wird durch die stark zurückgegangene Zahl der Rebhuhn-Reviere im Landkreis verdeutlicht. „Die Zahl der Rebhuhn-Reviere im Landkreis ist von 2001 bis 2023 von rund 300 auf circa 50 zurückgegangen“, erläuterte Wolfgang Bechtle, Umwelt-Dezernent des Landkreises Ludwigsburg. Andreas Fallert vom Landschaftserhaltungsverband fügte hinzu, dass das Rebhuhn als Schirmart gilt: „Wo es noch zahlreich brütet, haben auch Feldhasen, Lerchen, Wildbienen und viele andere Tiergruppen ein gutes Auskommen.“

Baubürgermeisterin Soltys aus Fellbach zeigte auf, wie wichtig langfristige Maßnahmen sind: „Man sieht bei uns im Schmidener Feld wieder Rebhuhn-Ketten, wenn man spazieren geht.“ Dies sei das Ergebnis einer über Jahre sorgfältig geplanten Zusammenarbeit, die auch die notwendige Finanzierung sicherstellt.

Staatssekretär Baumann unterstrich, wie entscheidend es ist, Landwirte für den Artenschutz zu gewinnen: „Wir müssen einen Weg finden, dass Landwirte Lust bekommen mitzumachen.“ Der Erfolg hänge maßgeblich von der guten Zusammenarbeit zwischen Behörden und den Akteuren vor Ort ab, was er als den „Baden-Württembergischen Weg“ bezeichnete.

Oberbürgermeister Dirk Schönberger von Remseck brachte es auf den Punkt: „Wie kann man diesen Raum, den es nur einmal gibt, bestmöglich, als Kompromiss, gemeinsam nutzen?“ Fallert antwortete darauf, dass die Einbindung aller relevanten Akteure und deren regelmäßige Zusammenarbeit der Schlüssel sei, um den Rebhuhnschutz erfolgreich umzusetzen.

Dank der Bundesmittel und dem Engagement vor Ort gibt es Hoffnung, dass der Schutz des Rebhuhns nicht nur in der Region, sondern auch darüber hinaus erfolgreich fortgesetzt werden kann. „Nun geht es darum, die Erfolgsfaktoren auch in anderen Kreisen und deutschlandweit zu verbreiten“, schloss Sandra Detzer ab.

red

Polizei warnt vor Panikmache: Keine Bestätigung für verdächtige Vorfälle im Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg, 20. Juli 2024 – Seit rund zwei Wochen kursieren Warnmeldungen in den sozialen Medien über vermeintlich verdächtige Personen und Fahrzeuge im Landkreis Ludwigsburg. Diese Meldungen, die über Messenger-Dienste und Emails verbreitet werden, berichten davon, dass Kinder aus Fahrzeugen heraus beobachtet oder gar angesprochen worden sein sollen. Besonders betroffen ist der Bereich Pattonville, wo letzte Woche Hinweise über Kleintransporter mit ausländischen Kennzeichen und verdächtige Aktivitäten geprüft wurden.

Polizeipräsidium Ludwigsburg: Keine Bestätigung der Vorfälle

Die Ermittlungen des Polizeireviers Kornwestheim ergaben jedoch keinerlei Hinweise darauf, dass sich die beschriebenen Vorfälle in der online verbreiteten Form tatsächlich ereignet haben. Trotz intensiver Überprüfung konnten in keinem einzigen Fall strafrechtlich relevantes Verhalten oder konkrete Gefahrensituationen für Kinder objektiv festgestellt werden, teilte die Polizei am Montag mit.

Appell der Polizei an die Bevölkerung

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg richtet daher einen dringenden Appell an die Bevölkerung: „Sofern Sie selbst verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Ihnen solche Vorfälle von Ihren eigenen Kindern berichtet werden, melden Sie dies bitte unverzüglich bei der Polizei“, betont ein Sprecher der Polizei. „Nur so können wir die Hinweise überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.“

Gleichzeitig bittet die Polizei darum, keine unbestätigten Warnmeldungen über soziale Medien weiterzuverbreiten. „Teilen Sie keine Nachrichten, deren Ursprung und Wahrheitsgehalt Sie nicht nachvollziehen können. Das gilt besonders für Meldungen, die mit Fotos angeblicher Tatverdächtiger versehen sind. Solche Veröffentlichungen können die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen massiv beeinträchtigen. Im Falle nachweislich unbeteiligter Personen kann das Erstellen und Verbreiten solcher Meldungen strafrechtliche Konsequenzen haben.“

Richtige Verhaltensweisen mit Kindern besprechen

Die Polizei rät Eltern, mit ihren Kindern über richtige Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit und den Umgang mit fremden Personen ruhig und sachlich zu sprechen. „Es hilft niemandem, wenn Eltern und Kinder in Angst vor vermeintlichen Gefahren leben, die es in der berichteten Form nie gegeben hat“, erklärt der Polizeisprecher. Stattdessen sollten sinnvolle Verhaltenshinweise gegeben werden. Eltern sollten beispielsweise mit ihren Kindern Lauf- oder Fahrtstrecken besprechen, sie zur Pünktlichkeit anhalten und ihnen erklären, wo und wie sie in echten Not- oder Gefahrenlagen Hilfe erhalten können.

Für weitere Tipps und Informationen steht die örtliche Polizeidienststelle gerne zur Verfügung.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

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