Tödliche Schüsse in Asperg: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen drei junge Männer

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Ludwigsburg/Asperg – Im April dieses Jahres erschütterte ein tragischer Vorfall die Region Stuttgart, der nun rechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen drei junge Männer erhoben. Die Beschuldigten sind im Alter von 18 bis 21 Jahren und besitzen verschiedene Staatsangehörigkeiten, darunter deutsche, türkische und serbische.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, in den frühen Morgenstunden des Karsamstags, am 8. April 2023, auf einem Schotterparkplatz in Asperg im Landkreis Ludwigsburg nach einem kurzen Wortgefecht einen 18-jährigen Mann durch mehrere Schüsse aus nächster Nähe getötet zu haben. Ein weiterer 18-Jähriger wurde dabei lebensgefährlich im Oberkörper und an den Beinen verletzt. Einer der Beschuldigten soll die Schusswaffe abgefeuert haben, während die beiden anderen zumindest damit rechneten und den Tod der Geschädigten billigend in Kauf nahmen. Unmittelbar nach den Schüssen verließen die drei Angeklagten den Tatort in einem Fahrzeug.

Das genaue Tatmotiv bleibt vorerst der Hauptverhandlung vorbehalten. Nach bisherigen Ermittlungsergebnissen scheint dieser Vorfall in Asperg isoliert von anderen schweren Gewalttaten und Schussabgaben in der Region Stuttgart zu sein, die seit dem 20. Juli 2022 aufgetreten sind.

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Die Ermittlungen gegen einen 17-jährigen Jugendlichen und einen 27 Jahre alten Mann, die zuvor in Untersuchungshaft saßen, wurden aufgrund unzureichenden Tatverdachts eingestellt.

Die drei Hauptbeschuldigten befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Nun muss die zuständige Jugendstrafkammer des Landgerichts Stuttgart über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.

red