700.000 Euro für den Umbau: Bürogebäude in Hemmingen wird zu Flüchtlingsunterkunft

Ein Bürogebäude in Hemmingen wird für 70 Geflüchtete umgebaut. Der Landkreis Ludwigsburg investiert 700.000 Euro in das Projekt, um langfristige Unabhängigkeit bei der Unterbringung zu gewährleisten.

Ludwigsburg/Hemmingen – Nach der feierlichen Einweihung der Erstaufnahmeeinrichtung in Kornwestheim am Freitag, 17. Januar,  richtet sich der Fokus des Landkreises Ludwigsburg auf eine weitere Maßnahme zur Unterbringung von Geflüchteten: Ein Bürogebäude in der Brennereistraße 1 in Hemmingen wird künftig Platz für bis zu 70 Menschen bieten. Mit diesem Schritt möchte der Landkreis die langfristige Planungssicherheit erhöhen und sich unabhängiger von Mietobjekten machen, teilt das Landratsamt in Ludwigsburg mit.

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Eigene Standorte für mehr Unabhängigkeit

„Der Erwerb eigener Unterkünfte bietet uns die Möglichkeit, flexibler und nachhaltiger auf Herausforderungen zu reagieren“, erklärt Jürgen Vogt, Erster Landesbeamter des Landkreises Ludwigsburg. Vogt betont, dass die Zugangszahlen von Geflüchteten trotz eines Rückgangs in den letzten Monaten weiterhin deutlich über dem Niveau vor Beginn des Ukrainekriegs liegen.

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Die Strategie des Landkreises sei es daher, gezielt auf eigene Immobilien zu setzen. Mietverträge und deren Verlängerungen hätten in der Vergangenheit die Planung oft erschwert. „Mit eigenen Objekten gewinnen wir nicht nur Kontrolle, sondern können auch besser auf zukünftige Entwicklungen reagieren“, so Vogt.

Zusammenarbeit mit Hemmingen

Die Gemeinde Hemmingen unterstützt das Projekt ausdrücklich. Bürgermeister Thomas Schäfer unterstreicht die Bedeutung kommunaler Verantwortung: „Dieses Grundstück gibt uns die Möglichkeit, Menschen in Not angemessen unterzubringen. Hemmingen leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung.“

Zusätzlich erwarb die Gemeinde eine angrenzende Fläche, die derzeit als Parkplatz genutzt wird. Dort ist sozialer Wohnungsbau geplant, was potenzielle Synergien zwischen den beiden Projekten schafft.

Investitionen in die Zukunft

Derzeit ist das Bürogebäude noch vermietet und wird mittelfristig umgebaut. Geplant sind Investitionen in Höhe von 700.000 Euro, die auch den Anschluss an die Nahwärmeversorgung umfassen. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, soll das Gebäude Geflüchteten ein vorläufiges Zuhause bieten.

Dialog und Transparenz

Wie bereits in Kornwestheim legt der Landkreis großen Wert auf Transparenz und den Dialog mit der Bevölkerung. Vor der Belegung des Gebäudes ist ein Tag der offenen Tür geplant, bei dem Interessierte die Räumlichkeiten besichtigen, Einblicke in die Umbaupläne erhalten und Fragen stellen können.

red