Wiesbaden/Ludwigsburg – Am frühen Montagmorgen verkündete die Bundeswahlleiterin das vorläufige amtliche Ergebnis der Europawahl. Die Union konnte ihre Position als stärkste Kraft festigen, während die Grünen erhebliche Verluste hinnehmen mussten. Insgesamt wurden 96 Abgeordnete aus Deutschland ins Europaparlament gewählt.
CDU behauptet sich
Die CDU erzielte 23,7 Prozent der Stimmen, ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2019 (22,6 Prozent). Die CSU blieb konstant bei 6,3 Prozent. Gemeinsam kommen CDU und CSU auf 30,0 Prozent. Besonders bemerkenswert ist der Erfolg der AfD, die mit 15,9 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Europawahl erreichte.
Grüne im Abwärtstrend
Für die Grünen war es ein bitterer Rückschlag: Sie fielen auf 11,9 Prozent zurück, ein deutlicher Verlust gegenüber den 20,5 Prozent von 2019. Auch die SPD konnte sich nicht verbessern und landete bei 13,9 Prozent (2019: 15,8 Prozent). Die FDP blieb stabil bei 5,2 Prozent (2019: 5,4 Prozent).
Neue Parteien und Verluste
Erstmals trat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an und erzielte aus dem Stand 6,2 Prozent. Die Linke erlitt schwere Verluste und kam nur noch auf 2,7 Prozent (2019: 5,5 Prozent). Die Freien Wähler steigerten sich leicht auf 2,7 Prozent (2019: 2,2 Prozent), und Volt konnte mit 2,6 Prozent einen signifikanten Sprung machen (2019: 0,7 Prozent).
Andrea Wechsler: Ludwigsburger Spitzenkandidatin erfolgreich
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Andrea Wechsler, der Spitzenkandidatin der CDU in Baden-Württemberg. Die Ludwigsburgerin sicherte sich ein Mandat im Europaparlament und zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Bürgerinnen und Bürger vertrauen uns, die großen Herausforderungen in Europa zu meistern“, sagte die 46-Jährige dem SWR. Sie wertete das Wahlergebnis als deutliche Trendwende und als klares Votum gegen die Ampelparteien. „Wir sind wieder da und blicken optimistisch in die Zukunft“, betonte Wechsler.
Wahlbeteiligung steigt
Die Wahlbeteiligung lag bei 64,8 Prozent, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2019 (61,4 Prozent), was auf ein erhöhtes Interesse der Wähler an europäischen Fragen hinweist.
red