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Ludwigsburgs Wirtschaft mahnt zur Reform: IHK fordert Kurswechsel – rund 500 Gäste bei Jahresversammlung

Die Stimmung ist angespannt, die Wirtschaft im Landkreis steht unter Druck. Beim Jahresempfang der IHK Ludwigsburg fordern Präsident Axel Kunkel und Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling mutige Reformen und verlässliche Rahmenbedingungen – und warnen eindringlich vor einem schleichenden Verlust an Standortattraktivität.

Ludwigsburg (ag) – „Lediglich 14 Prozent der hiesigen Unternehmen wollen mehr investieren – das ist doch ein deutliches Alarmzeichen.“ Mit diesen klaren Worten eröffnete Axel Kunkel, Präsident der IHK Ludwigsburg, den wirtschaftspolitischen Teil der Jahresversammlung am Montagabend im urbanharbor in Ludwigsburg. Rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft waren der Einladung der IHK gefolgt – und erlebten eine Veranstaltung, die die Herausforderungen der Zeit ebenso offen benannte wie die Chancen, die sich daraus ergeben.

Im Fokus des Abends standen neben der angespannten Wirtschaftslage auch die Rolle der Medien und der Stellenwert demokratischer Diskurse. IHK-Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling betonte: „Ohne verbindliche und zuverlässige Informationen wird die Grundlage für jegliche stabile Beziehungen zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zerstört.“ Ein klarer Appell in einer Zeit, in der Polarisierung und Desinformation zunehmen.

Kritik an politischem Stillstand

Kunkel und Zimmerling ließen keinen Zweifel daran, dass es mehr braucht als finanzielle Hilfen. „Geld allein reicht nicht“, warnte Kunkel mit Blick auf das geplante Milliardenpaket der Bundesregierung. Es brauche mutige Reformen, weniger Bürokratie und eine Neuausrichtung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen – am besten in Form eines umfassenden „Reformpakets“. Dass Länder wie die Schweiz mittlerweile attraktivere Investitionsbedingungen böten, sollte als Warnung verstanden werden.

Zwischen Wirtschaftsdaten und Netzwerken

Trotz aller Ernsthaftigkeit war die Jahresversammlung auch ein Ort der Begegnung: Unternehmerinnen und Unternehmer, Gründer, Führungskräfte, Vertreter der Kommunalpolitik und viele Macherinnen und Macher aus dem Landkreis nutzten die Gelegenheit zum Austausch – in entspannter Atmosphäre und modernem Industrieambiente.

Neue Preisstruktur bei Fernwärme: SWLB passt Verträge und Grundpreise an

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim passen zum Jahreswechsel ihre Fernwärmeverträge an – mit Folgen für rund 600 Haushalte. Trotz sinkender Energiepreise steigen für viele Kunden die Kosten: Im Schnitt um acht Prozent.

Ludwigsburg – Für rund 600 Haushalte in Ludwigsburg ändern sich zum Jahreswechsel 2025/2026 die Fernwärmeverträge – verbunden mit Preissteigerungen. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) kündigen neue Verträge an, die auf gesetzliche Vorgaben und einer überarbeiteten Preisstruktur basieren.

Was sich ändert – und warum

Hintergrund sind neue gesetzliche Anforderungen – etwa aus der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG), dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) sowie der überarbeiteten AVBFernwärmeV. Diese machen laut SWLB auch mit Bestandskunden den Abschluss neuer Verträge erforderlich.

Zudem wird das Preismodell angepasst: „Die Energiepreise am Großhandelsmarkt für die Erzeugung der Fernwärme sind erfreulicherweise gesunken, was wir an die Kunden weitergeben können. Dem hierdurch geringeren Arbeitspreis steht jedoch leider eine notwendige Erhöhung des Grundpreises gegenüber“, erklärt Saša Janić, Abteilungsleiter Wärmevertrieb und Wärmewirtschaft.

Acht Prozent mehr – was bedeutet das?

Die Preissteigerung liegt im Durchschnitt bei acht Prozent. Für ein typisches Einfamilienhaus bedeute das eine Mehrbelastung von etwa 15 bis 20 Euro pro Monat, so die SWLB. Im bundesweiten Vergleich liege man damit weiterhin im Mittelfeld der Fernwärmeanbieter. „Auch bei unseren künftigen Entscheidungen werden wir das Thema der Endkundenpreise stets im Blick behalten“, verspricht Janić.

Tipp: Anschlussleistung prüfen

Ein möglicher Sparansatz für Kunden ist die Überprüfung der vertraglich vereinbarten Anschlussleistung – also der maximalen Heizleistung. Sie sei oft zu hoch angesetzt. „Es kann sich wirklich lohnen, die zu Vertragsbeginn beantragte Anschlussleistung noch einmal zu überprüfen, denn dieser Wert wird zunehmend zu einem relevanten Kostenbestandteil“, rät Janić. Die SWLB stellt dafür einen Leitfaden auf ihrer Website bereit (Rubrik Fernwärme).

Investitionen in die Wärmewende

Parallel arbeitet die SWLB an einer klimafreundlicheren Fernwärmeversorgung. Ein zentraler Baustein ist der Bau eines Biomethan-Kraftwerks im Industriegebiet Waldäcker. Damit wolle man die Energieversorgung in der Region langfristig dekarbonisieren und unabhängiger machen.

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 31. März, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 sind die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Bahnhofstraße
Auf Höhe der Bahnhofstraße 12 kommt es bis voraussichtlich 1. April wegen stundenweisem Kraneinsatz – zirka 9 bis 11 Uhr sowie 13 bis 15 Uhr – zu Einschränkungen. Die Straße ist in diesem Bereich vollständig für den Kfz- und Fahrradverkehr gesperrt, der Gehweg ist einseitig gesperrt.

Beethovenstraße
Auf Höhe der Beethovenstraße 64 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich 22. Apil ( Fernwärme- und Stromanschluss).

Erikaweg / Schlösslesweg
Bis voraussichtlich 23. Mai ist der Erikaweg vollständig für den Fahrverkehr gesperrt und der Schlösslesweg nur eingeschränkt befahrbar (Verlegung neuer Gas-Wasser- und Stromleitungen).

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Hahnenstraße
Auf Höhe der Hahnenstraße 19 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr und eine einseitige Sperrung des Gehwegs (Kran-/Gerüststellung) bis voraussichtlich 4. April.

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 bis 14 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt (private Maßnahme, Abbrucharbeiten) voraussichtlich bis 23. Mai.

Hörnleshalde
Die Straße ist voraussichtlich bis 25. April auf Höhe der Hörnleshalde 16 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Kranstellung, Materiallagerung).

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende März.

L 1124 Neckarbrücke
Bis voraussichtlich Ende April besteht hier eine Nachtbaustelle (Maßnahme RP Stuttgart, Brückensanierung): Der Kfz-Verkehr wird zwischen 21 Uhr und 5 Uhr einspurig im Wechsel durch eine Baustellenampel geführt. Der Rad- und Gehweg sind in diesem Zeitraum gesperrt; betroffene Personen werden gebeten, den Weg über die Lucien-Tharradin-Brücke zu nehmen.

Ab 5 Uhr werden die Arbeiten an der Baustelle unterbrochen und die normale Verkehrsführung wird wieder hergestellt.

Ludwigsburger Straße
Die Ludwigsburger Straße ist auf Höhe der Hausnummer 123 bis voraussichtlich 18. April nur eingeschränkt befahrbar (Abbrucharbeiten). Der Fußgweg ist in diesem Bereich gesperrt, eine ausgeschilderte Umleitung ist eingerichtet.

Netzestraße
Die Netzestraße ist voraussichtlich bis Ende Oktober zwischen der Moldaustraße und der Eichendorffstraße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt. Der Gehweg ist gesperrt, es wird auf gegenüberliegende Gehwege verwiesen (Umgestaltung Netzestraße, Erneuerung Versorgungsleitungen Gas und Wasser).

Oststraße
Die Oststraße ist zwischen der Friedrichstraße und der Sudetenstraße halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Mitte April (Erneuerung Gas- und Wasserleitungen). Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet: Oststraße – Friedrichstraße – Danziger Straße.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 bis 20 besteht bis voraussichtlich 25. April eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Steinbeisstraße
Die Steinbeisstraße ist voraussichtlich bis 6. April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt, ebenso ist der Gehweg gesperrt (Belagssanierung).

Theurerstraße
Auf Höhe der Theurerstraße 3 bis 10 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser) bis voraussichtlich bis 25. April.

Thorner Straße
Die Thorner Straße ist voraussichtlich bis 4. April zwischen der Königsberger Straße und der Eugen-Nägele-Straße halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten Erneuerung der Gas- und Wasserleitung mit Hausanschlüssen).

Tiefenbacher Straße
Nur am 2. April von etwa 8 bis 10 Uhr besteht auf Höhe der Tiefenbacher Straße 26 eine Vollperrung für den Kfz-Verkehr sowie  eine einseitige Sperrung des Gehwegs (private Maßnahme: Baumarbeiten).

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Arbeitsmarkt in Ludwigsburg: Leichte Entspannung im März – Frühjahrsbelebung bleibt aus

Ludwigsburg – Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg zeigt im März 2025 leichte Entspannungstendenzen, bleibt jedoch weiter unter Druck. Laut aktueller Mitteilung der Agentur für Arbeit Ludwigsburg waren im März insgesamt 13.067 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 62 Personen weniger als im Februar, aber 1.281 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote sank geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent).

Die regionale Lage bleibt angespannt: Auch in der Region Stuttgart mit den Agenturbezirken Göppingen, Ludwigsburg, Stuttgart und Waiblingen lag die Arbeitslosenquote mit 4,9 Prozent noch immer über dem Vorjahreswert von 4,4 Prozent.

Martin Scheel, Leiter der Arbeitsagentur Ludwigsburg, sieht die Entwicklung kritisch: „Der Arbeitsmarkt ist weiterhin unter Druck. Eine schwache Arbeitskräftenachfrage und sich weiter abzeichnende Arbeitsplatzverluste im Verarbeitenden Gewerbe einerseits sowie fehlende Fachkräfte in vielen Branchen andererseits wirken sich negativ auf den Arbeitsmarkt aus. Eine Frühjahrsbelebung ist nicht in Sicht.“

Positiv fällt hingegen auf, dass im März 3.046 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten – 970 davon durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Dies bedeutet einen Anstieg von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gleichzeitig haben sich 2.997 Menschen neu arbeitslos gemeldet, darunter 1.203 aus Erwerbstätigkeit.

Für eine leichte Entlastung sorgte der Bereich der Grundsicherung. Das Jobcenter meldete im Rechtskreis Sozialgesetzbuch II einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat. Dennoch zeigt sich insgesamt: Die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bleiben bestehen, und eine echte Trendwende ist aktuell nicht in Sicht.

red

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Trauer und Zusammenhalt in Ludwigsburg: Rund 2.000 Menschen verabschieden sich von Merve und Selin

Von Ayhan Güneş

Ein bewegender Abschied voller Emotionen: Rund 2.000 Menschen nahmen auf dem Ostfriedhof Ludwigsburg Abschied von Merve und Selin, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kamen. Oberbürgermeister Knecht würdigte den beeindruckenden Zusammenhalt der Stadt – und kritisierte Teile der Berichterstattung als unverantwortlich.

Ludwigsburg – Es war ein emotionaler und ergreifender Abschied: Rund 2.000 Menschen versammelten sich am Freitag auf dem Ostfriedhof im Ludwigsburger Stadtteil Ossweil, um den beiden jungen Frauen die letzte Ehre zu erweisen, die vor einer Woche bei einem tragischen Verkehrsunfall in Ludwigsburg ums Leben kamen. In tiefer Trauer und mit bewegenden Gesten begleiteten Familie, Freunde und Bekannte aus Ludwigsburg und ganz Deutschland Merve und Selin auf ihrem letzten Weg.

Die Anteilnahme war überwältigend – ein stilles Zeichen des Zusammenhalts, das über Kulturen und Religionen hinweg die gesamte Stadt berührte. Auch Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht fand in seiner Rede emotionale Worte: „Es ist eine fürchterliche Trauer für die Familien. Aber zu sehen, wie so viele Menschen hier in Ludwigsburg zusammenkommen und gemeinsam trauern – das ist auch ein besonderer Moment. Es zeigt, wie stark der Zusammenhalt in unserer Stadt ist, über alle Religions- und Kulturgrenzen hinweg. Das gibt mir trotz allem einen kleinen Hoffnungsschimmer.“

Zugleich übte Knecht jedoch auch scharfe Kritik an der medialen Berichterstattung über den Unfall: „Was teilweise von Fernsehsendern über den Unfall berichtet wird, ist unverantwortlich.“

Sicherheit und Trost im Fokus

Um die Sicherheit während der Trauerfeier zu gewährleisten, waren rund 50 Polizistinnen und Polizisten sowie zahlreiche Rettungskräfte und Notfallseelsorger vor Ort. „Es ist alles absolut ruhig geblieben, keine Vorkommnisse“, sagte Guido Passaro, Leiter des Polizeireviers Ludwigsburg. „Wir haben mit emotional bedingten Ohnmachtsanfällen gerechnet und deshalb viele Rettungskräfte vor Ort gehabt.“

red

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Sanierung des Forums am Schlosspark: Stadt fordert Millionenhilfe von Bund und Land

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Das Forum am Schlosspark, das kulturelle Herzstück Ludwigsburgs, steht vor einer umfassenden Sanierung. Die Kosten dafür werden auf rund 120 Millionen Euro geschätzt, und die Bauzeit könnte sich über mehrere Jahre erstrecken. Oberbürgermeister Matthias Knecht machte am Donnerstag in einer Pressekonferenz deutlich, dass die Stadt das Mammutprojekt nicht allein stemmen kann und massive Unterstützung von Bund und Land fordert.

Eine Sanierung für die Zukunft der Barockstadt

Ludwigsburg – Das Forum ist mehr als nur ein Gebäude – es ist das kulturelle Herz Ludwigsburgs, ein Wahrzeichen der Barockstadt und seit Jahrzehnten ein Magnet für Kunst, Kultur und gesellschaftliche Ereignisse. Doch jetzt steht das Forum vor einer seiner monumentalsten Herausforderungen in seiner Geschichte: einer umfassenden Generalsanierung. Diese Sanierung soll das 1984 erbaute und 1988 eröffnete Veranstaltungsgebäude nicht nur für die kommenden Jahrzehnten fit machen, sondern auch die kulturelle Identität der Stadt und ihrer Region langfristig bewahren. Doch wie lässt sich dieses ambitionierte Projekt finanziell und logistisch realisieren?

Die Dringlichkeit der Sanierung – Ein Projekt von historischer Dimension

Die gute Nachricht: Die Bausubstanz des Forums ist nach wie vor in einem “einwandfreien Zustand”. Doch die technische Infrastruktur ist veraltet und stark sanierungsbedürftig. „Die Lüftungs-, Wasser- und Elektroleitungen sowie die Bühnentechnik sind über 40 Jahre alt und längst nicht mehr den modernen Anforderungen gewachsen“, erklärt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg. Ersatzteile seien nicht mehr verfügbar, und regelmäßige Wartungen können den fortschreitenden Verfall nicht länger aufhalten. Auch der Brandschutz entspricht längst nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Dennoch gibt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht Entwarnung: „Trotz dieser Mängel ist das Gebäude absolut sicher.“

Eine teure Herausforderung – Finanzierungsproblematik für Ludwigsburg

Doch die Sanierung ist nicht nur aus technischer Sicht ein Kraftakt – auch finanziell steht Ludwigsburg vor einer enormen Herausforderung. Die geschätzten Kosten von rund 120 Millionen Euro (laut Knecht) haben in der Stadtgesellschaft für Diskussionen gesorgt. Besonders vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage stellt sich die Frage, wie diese gewaltige Summe aufgebracht werden kann. „Angesichts der angespannten Haushaltslage ist diese Sanierung für Ludwigsburg eine gewaltige Aufgabe. Wir können das nicht alleine stemmen“, so Knecht.

Die Rolle von Bund und Land – Wo bleibt die Unterstützung?

Die Stadt Ludwigsburg ist auf die Unterstützung von Bund, Land und möglicherweise Stiftungen angewiesen. Knecht erwartet eine finanzielle Beteiligung von mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten, also rund 55 bis 60 Millionen Euro. „Das Land Baden-Württemberg ist hier vordergründig in der Pflicht. Ohne diese Unterstützung können wir das nicht alleine schaffen“, betont der OB. Ein Neubau des Forums kommt nicht in Frage – sowohl aus finanziellen als auch aus denkmalpflegerischen Gründen. Knecht erklärt: „Ein Neubau würde theoretisch doppelt so teuer werden wie die Generalsanierung des historischen Gebäudes.“

Doch er warnt auch: „Wenn die Unterstützung ausbleibt oder gering ausfällt, wäre das für Ludwigsburg verheerend. Die Stadt hat große Erwartungen an die Unterstützung durch Bund und Land.“ Knecht setzt auch auf die Unterstützung politischer Entscheidungsträger sowie Landtags- und Bundestagsabgeordneter aus der Region, um dieses kulturelle Erbe zu retten.

Spagat zwischen Kultur und Finanzen – Die Zukunft des Forums

Trotz der finanziellen Herausforderungen bleibt die Stadt entschlossen, das Forum zu erhalten und für die Zukunft zu wappnen. Die geplante Sanierung soll zwischen 2027 und spätestens 2032 abgeschlossen sein, mit einer Wiedereröffnung des Hauses in neuem Glanz. Während der Bauphase wird das Forum für Veranstaltungen nicht zur Verfügung stehen, weshalb alternative Veranstaltungsorte wie das Scala, der Luis-Bührer-Saal, die Friedenskirche oder die MHP-Arena genutzt werden sollen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Schläge und Raubversuch in der Myliusstraße: Trio attackiert 25-Jährigen vor Schnellimbiss

Mitten in Ludwigsburg – Überfall in der Myliusstraße: Drei Männer schlagen einen 25-Jährigen zusammen und fordern Bargeld. Das Opfer kann sich mit seinem Begleiter gerade noch in Sicherheit bringen. Die Polizei sucht jetzt dringend Zeugen.

Ludwigsburg – Brutaler Überfall mitten in der Nacht: Am Mittwochabend (26.03.2025) gegen 23:00 Uhr wurde ein 25-jähriger Mann in der Myliusstraße in Ludwigsburg von drei unbekannten Männern angegriffen. Der junge Mann war mit einem 24-jährigen Begleiter auf dem Weg zum Bahnhof, als die Täter ihn vor einem Schnellimbiss ansprachen und Bargeld forderten.

Faustschläge ins Gesicht

Als der 25-Jährige die Herausgabe verweigerte, schlug einer der Angreifer ihm mehrfach ins Gesicht. Trotz der Gewalt konnte sich das Opfer aus dem Gerangel befreien und gemeinsam mit seinem Begleiter in Richtung Bahnhof flüchten.

Polizei sucht Zeugen

Die Kriminalpolizei Ludwigsburg ermittelt wegen versuchten Raubes und bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zu den Tätern geben können, sich zu melden:

•Telefon: 0800 1100225

•E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de

red

Trainer-Hammer in Ludwigsburg: Erfolgscoach John Patrick und MHP-Riesen trennen sich mit sofortiger Wirkung

Die MHP Riesen Ludwigsburg und Trainerlegende John Patrick gehen überraschend getrennte Wege – der Vertrag wird zum 30. Juni 2025 aufgelöst. Der Verein setzt nun auf Assistant Coach Lars Masell, der bis Saisonende das Ruder übernimmt.

Ludwigsburg – Paukenschlag bei den MHP Riesen Ludwigsburg: Erfolgscoach John Patrick verlässt den Basketball-Bundesligisten. Im gegenseitigen Einvernehmen wurde die vorzeitige Vertragsauflösung zum 30. Juni 2025 beschlossen, wie der Verein am Dienstagabend bekannt gab. Beide Seiten sind sich einig, dass ein sofortiger Neuanfang das Beste für den Verein ist, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Losgelöst von den letzten Tagen ist es mir ein persönliches Anliegen, mich bei John Patrick für viele gute und erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit zu bedanken“, erklärt Alexander Reil, 1. Vorsitzender des Klubs. „Er hat eine Ära des Ludwigsburger Basketballs wesentlich mitbestimmt. Auch wenn man sich im Leben irgendwann trennt, bleibt die Erinnerung an eine besondere, gemeinsame Zeit dauerhaft erhalten.“

John Patrick, der die MHP Riesen seit Januar 2013 trainierte, verabschiedet sich mit versöhnlichen Worten: „Ich möchte mich bei diesem Verein, bei den Menschen in unserer Stadt und allen Sponsoren und Partnern, die das Team seit meinem Dienstantritt unterstützt haben, sehr herzlich bedanken. Ich werde unser Team und diesen Klub auch weiterhin anfeuern – eine Gruppe großartiger junger Sportler, die auf dem Parkett, allerorts, in allen Wettbewerben und in allen Altersklassen immer ihr Bestes geben.“

Die MHP Riesen setzen nun auf Lars Masell, der interimsweise bis zum Saisonende die Verantwortung übernimmt. Masell, bisher als Assistant Coach tätig, steht vor der Herausforderung, die Mannschaft nach dem abrupten Trainerwechsel auf Kurs zu halten.

red

Dreidimensionale Hingucker: Landkreis Ludwigsburg stellt neue Willkommensschilder vor

Der Landkreis Ludwigsburg begrüßt seine Gäste ab sofort mit modernen und kreativen Willkommensschildern an 15 Standorten. Mit innovativer dreidimensionaler Gestaltung und einem dynamischen Design möchte der Landkreis ein Zeichen für Gastfreundschaft und Vielfalt setzen.

Ludwigsburg – Wer in den Landkreis Ludwigsburg fährt, wird ab sofort an modernen und kreativen Willkommensschildern empfangen. Insgesamt 15 Standorte entlang der Haupteinfallstraßen wurden ausgewählt, um die neuen Schilder aufzustellen. Sie repräsentieren die Vielfalt des Landkreises und sollen gleichzeitig eine einladende Atmosphäre schaffen.

Landrat Dietmar Allgaier zeigte sich begeistert von der Umsetzung: „Manchmal sind es die kleinen Anregungen aus der Bürgerschaft, die große Veränderungen bewirken. Ich freue mich, dass wir mit diesen kreativen und modernen Schildern ein starkes Zeichen für unseren gastfreundlichen und vielfältigen Landkreis setzen.“

Innovativ und dynamisch: Das Besondere an den neuen Schildern ist ihre dreidimensionale Gestaltung. Der Bildausschnitt in Form des Landkreises ermöglicht eine besondere Wahrnehmung – sowohl ein Blick in den Landkreis als auch hinaus ist möglich. Die wechselnden Perspektiven erzeugen ein dynamisches und lebendiges Bild.

Auch Remsecks Oberbürgermeister Dirk Schönberger lobt die Schilder: „Die Willkommensschilder schaffen bereits an den Landkreisgrenzen eine einladende Atmosphäre. Besonders freut es mich, dass nun auch in Remseck am Neckar die Menschen im Landkreis willkommen geheißen werden. Es ist nicht nur ein ästhetisches Element, sondern auch ein Symbol für unseren lebendigen und zukunftsorientierten Landkreis.“

Entwickelt wurden die Schilder vom Landratsamt Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Kreisentwicklung, Klimaschutz, Mobilität und Tourismus. Die Idee entstand aus einer Bürgeranfrage, die Landrat Allgaier auf das Fehlen solcher Schilder aufmerksam machte.

Raser-Unfall mit zwei Toten in Ludwigsburg: Polizei sucht Zeugen und mögliches drittes Fahrzeug

Ludwigsburg – Eine Woche nach dem tragischen Raser-Unfall auf der Schwieberdinger Straße, bei dem zwei junge Frauen ihr Leben verloren, richtet die Staatsanwaltschaft und Polizei erneut einen dringenden Zeugenaufruf an die Bevölkerung. Die Ermittlungsgruppe „Urban“ bittet um Mithilfe – es geht um entscheidende Hinweise zu den beiden beteiligten Mercedes S-Klassen und einem möglichen dritten Fahrzeug.

Wer hat die beiden Raser gesehen?

Die Ermittler wollen herausfinden, wo sich die beiden hoch motorisierten schwarzen Limousinen vom Typ Mercedes-Benz S 500 und S 550 4 Matic in den Minuten vor dem Unfall (ab etwa 19:55 Uhr) bewegt haben. Besonders wichtig ist die mögliche Strecke durch Ludwigsburg: von der B27 / Stuttgarter Straße über die Friedrichstraße und Kepplerstraße bis zur Schwieberdinger Straße.

War ein drittes Auto beteiligt?

Laut den Behörden gibt es Hinweise darauf, dass hinter den beiden S-Klassen möglicherweise ein drittes Fahrzeug unterwegs war – womöglich um den nachfolgenden Verkehr abzuschirmen. Auch zu diesem Fahrzeug sucht die Polizei dringend Hinweise.

Hinweise nimmt die Ermittlungsgruppe „Urban“ unter der Telefonnummer 0711 6869-115, per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de oder über das Hinweisportal unter https://bw.hinweisportal.de entgegen.

red