Feuer am Ostersonntag: Einfamilienhaus brennt in Mundelsheim – 150.000 Euro Schaden – 9 Personen retten sich

Dramatischer Einsatz am Ostersonntag: In Mundelsheim stand der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Flammen – neun Personen konnten sich rechtzeitig retten. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte Schlimmeres verhindern. Der Schaden ist dennoch hoch: rund 150.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.

Mundelsheim – Am Ostersonntag (20. April 2025) ist gegen 17:00 Uhr der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in der Schillerstraße in Mundelsheim in Brand geraten. Wie die Polizei mitteilt, war eine neunköpfige Festgesellschaft zum Zeitpunkt des Feuers im Haus, konnte dieses jedoch rechtzeitig und unverletzt verlassen.

Die Feuerwehr war rasch vor Ort und konnte den Brand zügig unter Kontrolle bringen. Das Gebäude blieb trotz des Feuers bewohnbar. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 150.000 Euro geschätzt.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Neben der Feuerwehr waren auch Kräfte von Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

red

Bundesliga-Rekord – 4:4 zwischen Union und VfB nach historischer Halbzeit

Fußball kann verrückt sein – selten wurde das so deutlich wie an diesem Abend an der Alten Försterei. Acht Tore in 45 Minuten, der statistisch torreichste erste Durchgang in der Geschichte der Bundesliga – und ein Spiel, das alles hatte, außer Klarheit. Union Berlin und der VfB Stuttgart lieferten sich ein intensives 4:4, das am Ende mehr Fragen als Antworten hinterließ.

Berlin/ Stuttgart (red) – Am 30. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Union Berlin an der Alten Försterei gegen den VfB Stuttgart mit 4:4 unentschieden gespielt.

An einem torreichen Samstagabend steuerte Union den ersten Treffer bei: Eine Trimmel-Flanke rutschte über Chabot zu Ilic durch und der vollstreckte trocken in der fünften Minute.

In der 19. Minute leitete Querfeld einen Trimmel-Freistoß zu Diogo Leite weiter und der bedankte sich per Kopf mit dem 2:0. Darauf fand der VfB die schnelle Antwort in der 23. Minute: Bedient von Mittelstädt verschaffte sich Undav zentral vorm Sechzehner Platz und schweißte das Leder aus der Drehung links unten ein.

In der 30. Minute glich Millot auch schon aus für die Schwaben: Aus der Distanz visierte er den linken Knick an und Rönnow musste die Kugel passieren lassen.

Doch auch die Köpenicker hatten an diesem Abend Zielwasser getrunken: Querfeld zimmerte in der 39. Minute aus 35 Metern drauf und drosch das Rund in den rechten Winkel. Dies wurde in der 43. Minute schon wieder egalisiert, als Chabot nach Stiller-Flanke links unten einnickte.

In der ersten Minute der Nachspielzeit drehte Führich die Begegnung, als er die halbe Union-Abwehr ins Leere laufen ließ und unten links vollendete. In der sechsten Minute der Nachspielzeit – wohlgemerkt der ersten Halbzeit – glich Ilic aus, nach Trimmel-Hereingabe köpfte er ins rechte Eck. Damit stand es nach der torreichsten ersten Hälfte der Bundesliga-Geschichte gerechterweise unentschieden.

Wer die erste Hälfte gesehen hatte, der durfte sich im zweiten Durchgang verwundert die Augen reiben: Beide Mannschaften ließen es wesentlich ruhiger angehen und Chancen waren Mangelware.

Die Hoeneß-Elf bemühte sich etwas mehr um den Siegtreffer, hatte aber kein Glück und musste sich am Ende mit dem Remis begnügen.

Mit dem Zähler verharrt Union Berlin in der Tabelle auf Rang 13, Stuttgart bleibt Elfter.

Gefahr in der Hand: Erster Handy-Blitzer startet in Rheinland-Pfalz

Trier – Eine Sekunde aufs Display geschaut, schnell eine Nachricht getippt – und dabei das Wesentliche aus den Augen verloren: die Straße. Die Nutzung von Smartphones am Steuer gehört zu den unterschätzten Gefahren im Straßenverkehr. Und doch ist sie Alltag. Ablenkung ist längst zur modernen Unfallursache geworden – unsichtbar, aber hochriskant.

Rheinland-Pfalz reagiert jetzt mit einem technischen Schritt, der in Deutschland Maßstäbe setzen könnte: Als erstes Bundesland startet es mit einem sogenannten „Handy-Blitzer“ in den Regelbetrieb. Das System, offiziell Monocam genannt, erfasst aus einem unauffälligen Polizeifahrzeug heraus automatisch, wenn Autofahrerinnen oder Autofahrer das Handy während der Fahrt benutzen.

Nach ersten Testläufen in Trier und Mainz, bei denen innerhalb kurzer Zeit über 300 Verstöße registriert wurden, ist der Weg nun frei für den flächendeckenden Einsatz. Möglich wurde das durch eine eigens angepasste Gesetzeslage, die das neue Überwachungssystem rechtlich absichert.

Hohe Strafen – und ein deutliches Signal

Wer beim Griff zum Smartphone ertappt wird, muss künftig mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Eine harte Maßnahme? Vielleicht. Aber auch ein notwendiger Weckruf in einer Zeit, in der die permanente Erreichbarkeit zur neuen Gefahr geworden ist.

Technik gegen Unachtsamkeit – mit Signalwirkung für andere Länder

Rheinland-Pfalz ist damit bundesweit Vorreiter. Weitere Bundesländer – darunter auch Baden-Württemberg – beobachten die Einführung genau. Denn eines ist klar: Die Technik könnte Schule machen. Der Alltagstest hat gezeigt, wie weit verbreitet das Problem ist – und wie schwer es mit herkömmlichen Mitteln zu kontrollieren war.

Das neue System zielt nicht auf flächendeckende Überwachung, sondern auf mehr Sicherheit. Die Einführung der Monocam ist mehr als ein technisches Update – es ist ein Versuch, eine unsichtbare Gefahr sichtbar zu machen.

red

Der Architekt des Aufstiegs – Jörg Kaaden und der stille Triumph des HB Ludwigsburg

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – In einer Welt des Sports, die oft von lauten Stimmen und spektakulären Momenten lebt, gibt es auch Trainer wie Jörg Kaaden – ruhig, fokussiert und konsequent im Hintergrund. Er ist der Mann, der den HB Ludwigsburg ohne großes Aufsehen in die Verbandsliga führte und dabei eine Mannschaft formte, die durch Teamgeist und harte Arbeit glänzte.

Für Coach Kaaden ist der Weg das Ziel, der Erfolg misst sich nicht an kurzfristigen Höhepunkten, sondern an einem kontinuierlichen, strukturierten Prozess. Das dramatische Saisonfinale gegen Salamander Kornwestheim war nur ein weiterer Meilenstein in einer Reise, die er mit Bedacht und Weitblick lenkte. Doch was denkt ein Trainer, wenn das Team in einem so entscheidenden Moment an die Grenze geht? In diesem Interview gewährt der Familienvater einen Einblick in die leisen, aber tiefgründigen Momente, die den Weg zum Meistertitel prägten. Es ist eine Geschichte über Geduld, Ausdauer und den wahren Wert des Sports.

LB24: Wie haben Sie die Emotionen nach dem dramatischen Saisonfinale erlebt?

Jörg Kaaden: Das war schon hart. Wir wollten die Meisterschaft mit einem Sieg im Derby gegen Kornwestheim Zuhause klarmachen. Es war alles angerichtet. Mir war aber auch klar, dass das eine harte Nuss wird, da Kornwestheim jeden Punkt braucht und uns im Hinspiel schon nicht gelegen ist. Und so kam es am Ende auch, wir konnten unsere Leistung der vorherigen Spiele nicht abrufen. Ich denke der ein oder andere Spieler war mit dem Kopf schon beim Feiern und auch vereinzelt war schon eine gewisse Nervosität zu spüren. Das am nächsten Tag Mundelsheim in Herrenberg gewinnt, damit habe ich gerechnet, da Mundelsheim eine ganz starke Serie hat und auch noch aufsteigen kann. Wir sind dann am Sonntagabend noch im kleinen Kreise zusammengekommen und haben gefeiert.

Welchen Moment in dieser Saison hat Sie als Trainer besonders stolz gemacht?

JK: Es gab nicht diesen “einen” Moment. Es ist eine Aufreihung von vielen kleinen Momenten, die mich in dieser Saison stolz machen. Die Mannschaft hat gelernt, sich an die Vorgaben zu halten. Als Beispiel werden die Dinge, die wir als Trainerteam (Anm. Co-Trainer Luca Freier, TW-Trainer Marc Hensel und ich) in der Woche vor dem Spiel erarbeiten und dann als “Matchplan” vorgeben, umgesetzt. Und wenn wir im Spielverlauf mal den Faden verloren haben, haben gezielte Spielerwechsel, Team Time Outs oder auch Halbzeitansprachen sehr oft dazu geführt, dass wir wieder auf unseren Weg gekommen sind. Oder dass wir viele kurzfristige und auch langfristige Ausfälle, auch von Leistungsträgern, immer wieder als Mannschaft gut kompensiert haben. Der Fokus in der Spielvorbereitung und auch auf dem Spielfeld war deutlich höher als die beiden Jahre zuvor. Wir haben mit 24,6 Gegentoren pro Spiel den stärksten Abwehr-Torhüter-Verbund in der Liga, die geben meiner Philosophie recht und das macht mich auch stolz. Sie sehen, das sind viele kleine Momente…

Was bedeutet dieser Aufstieg für Sie persönlich und für Ihr Team?

JK: Ich hatte mit meinem Amtsantritt in Ludwigsburg einen 3-Jahresplan, welcher aufgegangen ist bzw. mit dem Aufstieg erreicht werden konnte. Die Mannschaft und das Trainerteam haben mehr investiert als die letzten beiden Jahre und die Meisterschaft ist, auch in dieser Deutlichkeit, absolut verdient. Das heißt, es ist eine gewisse Genugtuung eingetreten, dass das, was und wie wir die Dinge gemacht haben, richtig und damit zielführend waren.

Wie gehen Sie als Trainer mit den Höhen und Tiefen einer so spannenden Saison um?

JK: Ich denke, wir hatten deutlich mehr Höhen und kaum Tiefen. Und man tut sich deutlich leichter, wenn es läuft. Die wenigen Tiefen und Rückschläge konnten wir deutlich besser und schneller abhaken, als in den vergangenen beiden Runden. Das heißt im Detail, bei Tiefen, die Spiele, den Spielverlauf oder auch gewisse Spielsituation analysieren, dann mit dem Team oder mit einzelnen Spielern besprechen und die Dinge, die wir besser machen müssen, aufzeigen. Danach den Fokus sofort auf das nächste Spiel richten. Bei Höhen ist es relativ einfach, diese Momente genießen und auf das verweisen, was gut war.

LB24: Welche Ziele setzen Sie sich für die kommende Saison in der Verbandsliga?

JK: Soweit denke ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Wir haben noch zwei Spiele, diese wollen wir gewinnen und natürlich auch nochmal das Erreichte als Mannschaft mit dem ganzen Verein feiern und genießen. Um einen Ausblick zu wagen, muss das Ziel sein, dass wir in allen Mannschaftsteilen eine ordentlich Schippe drauf legen, um in der Verbandsliga bestehen zu können.

Coach Kaaden, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Das könnte Sie auch interessieren:

Handballfieber in Ludwigsburg: Eine vielversprechende Saison mit klaren Zielen

85 Jahre Stuttgarter Frühlingsfest: Der Frühlings-Wasen kehrt am Samstag zurück

Er ist kleiner, feiner – und für viele das festlichere Fest: Der Frühlings-Wasen steht vor der Tür. Vom 19. April bis 11. Mai 2025 wird der Cannstatter Wasen erneut zur Bühne für Lichterglanz, Riesenrad-Romantik und den ersten Duft nach gebrannten Mandeln. Mit über 220 Schaustellern, Fahrgeschäften und kulinarischen Klassikern gilt das Stuttgarter Frühlingsfest als fröhlicher Auftakt in die Volksfestsaison – und als stimmungsvoller Gegenpol zum großen Bruder im Herbst, dem Cannstatter Volksfest.

Das Frühlingsfest bleibt überschaubar – aber nicht zu unterschätzen: Familien, Freundeskreise, Stammgäste und Neugierige schätzen den Mix aus Tradition und Neuem, die ersten Sonnenstrahlen des Jahres – und die besondere Atmosphäre zwischen Krämermarkt, Festzelt und Zuckerwattestand.

Stuttgart – Zum 85. Mal lädt das traditionsreiche Volksfest auf den Cannstatter Wasen ein – und bringt damit eine bunte Mischung aus Nostalgie, Nervenkitzel und Frühlingslaune in die Stadt. Im vergangenen Jahr kamen rund 1,4 Millionen Besucher:innen – ein Wert, den man auch 2025 wieder anpeilt. Trotz gestiegener Preise und veränderter Konsumgewohnheiten zeigt sich die Branche optimistisch.

„Das Frühlingsfest ist der große Auftakt in die Freiluftsaison und ein wichtiger Impuls für viele Veranstaltungen in Deutschland, die auf Stuttgart blicken“, sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.

Schausteller gut vorbereitet – Sicherheitskonzept weiterentwickelt

Auch die Schausteller blicken positiv auf die bevorstehenden Festwochen: „Die Vorbereitungen laufen sehr gut, wir sind erstaunlich weit mit den Vorbereitungen. Der Mix des Angebots, vom Krämermarkt über die Festzelte bis hin zu den Schaustellern, ist dieses Jahr wieder attraktiv“, so Mark Roschmann, Vorsitzender des Schaustellerverbands Südwest Stuttgart.

Für Sicherheit sorgt ein bewährtes und jährlich angepasstes Konzept von Polizei und Ordnungsamt. „Die Straftaten haben sich in den vergangenen Jahren verringert. Wir hoffen, diese Entwicklung dieses Jahr fortzusetzen“, erklärt Jörg Schiebe, Leiter des Polizeireviers Bad Cannstatt.

„Wir haben die bauliche Sicherung des Frühlingsfestes noch einmal verbessert und für den Schutz der Besucherinnen und Besucher rund 120.000 Euro investiert“, ergänzt Dr. Albrecht Stadler vom Amt für öffentliche Ordnung.

Premieren und Klassiker auf dem Wasen

Auch bei den Attraktionen gibt es Neues zu entdecken – und Altbekanntes wiederzusehen. „Wir haben erstmals das Fahrgeschäft ‘V-Maxx’ auf dem Frühlingsfest und die ‘Super Rutsche’ ist nach langer Zeit wieder dabei. Das Maskottchentreffen am letzten Familientag (7. Mai) findet zum dritten Mal statt und sucht mit über 20 regionalen Maskottchen seinesgleichen“, sagt Marcus Christen, Abteilungsleiter des Cannstatter Wasens.

Daten, Fakten, Öffnungszeiten

Eröffnung: Samstag, 19. April, 11:30 Uhr, mit dem traditionellen Fassanstich durch Bürgermeister Thomas Fuhrmann im Festzelt „Wasenwirt“

Öffnungszeiten: Montag–Donnerstag: 12–23 Uhr; Freitag: 12–24 Uhr; Samstag & Sonntag: 11–24 Uhr; Letzter Tag: Sonntag, 11. Mai

Anreise: S-Bahn (Bahnhof Bad Cannstatt), Sonderlinie U11 (Haltestelle Cannstatter Wasen), barrierefreie Parkplätze, Taxistände, Camping direkt am Gelände

Frontlänge: Ca. 3,2 Kilometer voller Fahrgeschäfte, Kulinarik und Verkaufsstände

Beschäftigung: Rund 800 Menschen täglich, insgesamt etwa 8.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt rund ums Fest

 

Größte städtische Solaranlage in Ludwigsburg liefert jetzt eigenen Strom

Mehr Energie selbst erzeugen, weniger abhängig sein von schwankenden Märkten: Dieses Ziel treibt immer mehr Kommunen an – auch Ludwigsburg. Mit dem kontinuierlichen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen setzt die Stadt auf Versorgungssicherheit, Klimaschutz und langfristige Wirtschaftlichkeit. Die größte von ihnen ging nun auf der Kugelberghalle ans Netz.

Ludwigsburg – Es summt auf dem Dach der Kugelberghalle – nicht etwa von Insekten, sondern von Sonnenstrom: Mit 381 Modulen und einer Leistung von rund 164 Kilowatt-Peak ist dort die bislang leistungsstärkste Photovoltaik-Anlage im Besitz der Stadt Ludwigsburg in Betrieb gegangen. Auf rund 167.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr kommt die neue Anlage – genug, um rund 42 Vier-Personen-Haushalte komplett zu versorgen.

Der erzeugte Solarstrom wird vorrangig direkt in der Kugelberghalle genutzt, Überschüsse speist die Stadt ins öffentliche Netz ein. Das Ergebnis: ein jährlicher Ertrag von etwa 12.500 Euro durch eingesparte Stromkosten und Einspeisevergütung. Die Investition soll sich nach Angaben der Stadt in rund zwölf Jahren amortisieren. Langfristig – bei einer geplanten Laufzeit von 30 Jahren – wird die Anlage etwa fünf Millionen Kilowattstunden emissionsfreien Strom liefern.

Ausbau auf städtischen Dächern schreitet voran

Mit dem Projekt auf dem Kugelberg wächst das Solarnetz der Stadtverwaltung auf 42 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.382 Kilowatt-Peak. Allein 25 dieser Anlagen sind im Eigentum der Stadt. Im Jahr 2024 gingen bereits sechs neue Anlagen ans Netz – unter anderem auf Schulen, Kindertageseinrichtungen und Verwaltungsgebäuden.

Sieben neue Anlagen für 2025 geplant

Auch im kommenden Jahr geht der Ausbau weiter. Auf den Dächern der Innenstadtsporthalle, des Mehrgenerationenhauses Grünbühl-Sonnenberg, des Betriebshofs der Technischen Dienste und der Hauptfeuerwache sollen neue Anlagen entstehen. Insgesamt ist für 2025 eine zusätzliche Gesamtleistung von rund 690 Kilowatt-Peak geplant. Auch bestehende Anlagen wurden übernommen – etwa auf der Friedensschule und dem Verwaltungsgebäude in der Mathildenstraße.

Nachhaltig – und wirtschaftlich

„Wir werden den Ausbau auch zukünftig weiter vorantreiben“, so Baubürgermeisterin Andrea Schwarz. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, jedes Jahr neue, stadteigene Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von circa 500 Kilowatt-Peak zu errichten. Damit setzen wir zum einen ein klares Zeichen für eine nachhaltige Energiezukunft und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Zum anderen sind diese Maßnahmen ganz im Sinne unserer Konsolidierungsbemühungen. Die Investitionen sind rentabel – in wenigen Jahren werden wir wirtschaftlich davon profitieren.“

Solarstrom auch für Privatleute attraktiv

Die Stadt will aber nicht nur auf eigenen Dächern für mehr Sonnenstrom sorgen. Mit dem Förderprogramm KlimaBonus unterstützt Ludwigsburg auch private Haushalte. So gibt es finanzielle Zuschüsse für Photovoltaikanlagen und Balkonkraftwerke – für Inhaber der LudwigsburgCard sogar komplett kostenlos. Zudem wurden im April sogenannte „Solarbotschafter*innen“ geschult, die auf sogenannten „Solarpartys“ ihr Wissen weitergeben. Mehr Infos unter www.ludwigsburg.de/klimabonus und www.ludwigsburg.de/solar.

red

SWLB beginnt Sanierung des letzten Abschnitts der Schwieberdinger Straße: Start ab 28. April

Ende April beginnt die umfassende Sanierung des letzten Abschnitts der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg. In fünf Bauabschnitten werden Wasserleitungen erneuert, die Fahrbahndecke saniert und barrierefreie Übergänge geschaffen. Die Maßnahme ist auf rund sechs Monate angelegt – mit Auswirkungen auf den Verkehr und Umleitungen im betroffenen Bereich.

Ludwigsburg – Ab dem 28. April beginnt der letzte Bauabschnitt an der Schwieberdinger Straße – zwischen Steinbeisstraße und Schlieffenstraße wird auf rund 600 Metern gebaut, erneuert und barrierefrei umgestaltet. Die Arbeiten sollen bis Herbst dauern und sind in fünf Abschnitte unterteilt. Neben neuer Fahrbahndecke und Wasserleitungen entstehen auch sichere Übergänge für Fußgängerinnen und Fußgänger. Autofahrende müssen mit Sperrungen und Umleitungen rechnen.

Ab dem 28. April beginnt die Sanierung des letzten Abschnittes der Schwieberdinger Straße zwischen der Steinbeisstraße und der Schlieffenstraße. Für die Maßnahme ist eine Gesamtbauzeit von circa sechs Monaten vorgesehen. Die Arbeiten sind in fünf Bauabschnitten mit jeweils unterschiedlicher Bauzeit geplant, um unvermeidliche Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmenden zu minimieren. Je nach Baufeld müssen die Zufahrten einmündender Nebenstraßen teilweise gesperrt werden, örtliche Umleitungen werden ausgeschildert.

Zunächst erneuern die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) die Wasserleitung. Da die Fahrbahndecke in diesem Abschnitt in einem sehr schlechten Zustand ist, wird diese abgefräst und durch einen neuen Oberbelag ersetzt. Außerdem werden im Kreuzungsbereich Steinbeisstraße/Schwieberdinger Straße und in der Wilhelm-Fein-Straße barrierefreien Fußgängerüberwege eingerichtet.

Und so sehen die einzelnen Bauabschnitte aus:

Der erste Bauabschnitt betrifft stadtauswärts die nördliche Fahrbahn im Kreuzungsbereich Steinbeisstraße/Wilhelm-Fein-Straße. Die SWLB wird hier ihre Wasserleitung austauschen und anschließend wird der Belag erneuert. Dasselbe erfolgt im anschließenden zweiten Bauabschnitt, der vom Kreuzungsbereich Steinbeisstraße/Wilhelm-Fein-Straße bis zur Schwieberdinger Straße Höhe Hausnummer 125 auf der südlichen Fahrbahn stadteinwärts verläuft.

Der dritte Bauabschnitt geht von der der Schwieberdinger Straße Hausnummer 125 auf der südlichen Fahrbahn über den Kreuzungsbereich Eglosheimer Straße hinaus auf der stadteinwärts liegenden Seite, wiederum mit der Erneuerung der Wasserleitung und anschließend die Sanierung beider Fahrspuren.

Der vierte Bauabschnitt betrifft den Kreuzungsbereich Eglosheimer Straße/Schlieffenstraße stadtauswärts auf der nördlichen Fahrbahn. Hier erfolgen die Erneuerung und Anbindung der Wasserleitung auf den stadtauswärts liegenden Spuren und anschließend die Sanierung beider Fahrspuren. Der letzte und fünfte Bauabschnitt wird von der Hausnummer 126 bis zur Wilhelm-Fein-Straße eingerichtet. In diesem Bereich ist lediglich die Sanierung der beiden Fahrspuren stadtauswärts vorgesehen.

red

DFB-Pokalfinale: Großes Public Viewing auf dem Stuttgarter Schlossplatz geplant

Ein Hauch Berlin in der Landeshauptstadt: Wenn der VfB Stuttgart am 24. Mai im DFB-Pokalfinale steht, wird der Stuttgarter Schlossplatz zur großen Fanmeile. Die Stadt richtet gemeinsam mit dem Verein ein Public Viewing aus – für alle, die das Finale unter freiem Himmel und in rot-weißer Atmosphäre erleben wollen. Der Pokaltraum lebt – nicht nur im Olympiastadion.

Stuttgart – Der Traum lebt – nicht nur in Berlin, sondern auch in Stuttgart. Wenn der VfB Stuttgart am 24. Mai im DFB-Pokalfinale auf Arminia Bielefeld trifft, wird der Schlossplatz zur Fan-Arena: Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart organisiert der VfB ein großes Public Viewing unter freiem Himmel.

Für Tausende Fans, die ihre Mannschaft nicht nach Berlin begleiten können, wird der Schlossplatz damit zum Herzstück der weiß-roten Euphorie. „Es wird ein großes Finale, und dafür möchten wir unserer großen Fangemeinde ein einzigartiges Erlebnis bieten – friedlich, emotional und in weiß-roter Atmosphäre“, kündigt VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle an. Veranstalter ist der VfB Stuttgart, unterstützt von der Stadt und der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart.

Fußballfest unter freiem Himmel

Der VfB steht zum siebten Mal in seiner Geschichte im Endspiel des DFB-Pokals – zuletzt gelang dies 2013. Der bisher letzte Titelgewinn liegt noch etwas länger zurück: 1997 stemmte das Team den Pokal in die Höhe. Diesen historischen Moment will man nun wiederholen – und das nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf dem Schlossplatz.

„Unsere Stadt hat ein regelrechtes Pokalfieber erfasst“, sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper. „Aber nur ein kleiner Teil der Fans kann im Berliner Olympiastadion dabei sein. Deshalb wollen wir möglichst vielen Menschen die Chance geben, das Finale vor der eindrucksvollen Kulisse auf dem Stuttgarter Schlossplatz zu erleben.“

red

Brot, Stress und frühes Aufstehen: So steht es um den Nachwuchs in Ludwigsburgs Bäckereien

Früher Arbeitsbeginn, hohe Belastung, wenig Pause: Die Arbeit in Bäckereien ist fordernd – und Nachwuchs fehlt. Die Gewerkschaft NGG schlägt Alarm und sieht Zuwanderer als Schlüssel für die Zukunft des Handwerks.

Ludwigsburg – Sie machen die Frühaufsteher-Jobs: Rund 2.210 Profis backen und verkaufen im Landkreis Ludwigsburg Brot, Brötchen und Butterkuchen.  „Sie müssen früh auf den Beinen sein. Der Wecker rappelt bei vielen schon mitten in der Nacht. Morgenmuffel haben’s da eher schwer“, sagt Magdalena Krüger von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Allerdings passiere in der Backbranche gerade viel, was die Arbeit in Bäckereien erleichtern könne: „Schafft eine Bäckerei zum Beispiel neue Kühltechnik an, kann der Teig schon am Vortag vorbereitet werden. Morgens wird dann gebacken. Dadurch liegen ein paar Stunden mehr Schlaf drin“, so Krüger.

Die Geschäftsführerin der NGG Stuttgart appelliert an die Bäckereien im Kreis Ludwigsburg, die Jobs der Branche attraktiver zu machen. Immerhin beklage gut die Hälfte der Beschäftigten im Backgewerbe, oft Überstunden machen zu müssen. Das ist ein Ergebnis des „Bäckerei-Monitors“, den die Hans-Böckler-Stiftung im Auftrag der NGG gemacht hat. Die Gewerkschaft hat dazu zum ersten Mal bundesweit rund 1.400 Beschäftigte im Bäckerhandwerk und in der Brotindustrie befragt. Künftig soll es die Branchen-Analyse einmal pro Jahr geben.

Beim ersten „Bäckerei-Monitor“ haben mehr als acht von zehn Beschäftigten angegeben, dass sie oft Zeitdruck und Stress im Job erleben. Knapp die Hälfte arbeitet mit wenig Pausen. Und 84 Prozent beklagen, dass Personalmangel im eigenen Betrieb für sie zu spürbaren Belastungen führe. „Fehlender Nachwuchs ist ein entscheidender Punkt – vor allem für das Bäckerhandwerk“, sagt Krüger.

Insgesamt gebe es aktuell in den 119 Betrieben des Backgewerbes im Landkreis Ludwigsburg 111 Auszubildende – vom Bäcker-Azubi bis zur Auszubildenden im Fachverkauf. Die NGG beruft sich bei den Angaben zu Betrieben und Beschäftigten im Backgewerbe auf Zahlen der Arbeitsagentur.

Mehr Migranten im Bäckerhandwerk – Gewerkschaft sieht wichtige Rolle für Zuwanderer

Beim Bäckerei-Nachwuchs erkennt die NGG Stuttgart einen klaren Trend: Immer häufiger setzen Betriebe in der Region auf junge Menschen mit Migrationsgeschichte. „Eines ist klar: Ohne junge Menschen, die als Geflüchtete oder Zuwanderer zu uns kommen, wird das Brotbacken von morgen schwierig“, sagt Magdalena Krüger. Bundesweit habe bereits heute jeder vierte Azubi im Backgewerbe einen Migrationshintergrund.

Für die Ausbildung habe die NGG gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks einen wichtigen Anreiz gesetzt: „Das Portemonnaie der Azubis in Bäckereien ist deutlich voller geworden. Zum Ausbildungsstart bekommen sie bereits 1.020 Euro pro Monat. Und im dritten Ausbildungsjahr sind es sogar 1.230 Euro“, so Krüger.

Die Gewerkschaft kündigt an, noch in diesem Jahr mit den Arbeitgebern über weitere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu verhandeln – besonders in der Brotindustrie. „Wichtig sind bessere Arbeitszeiten. Es geht darum, die Belastungen gerade bei Früh-, Spät- und Nachtschichten besser aufzufangen: Wenn auf sechs Tage Schichtarbeit drei freie Tage folgen, dann lassen sich die Jobs in der Brotindustrie dadurch enorm attraktiver machen“, sagt Krüger.

Auch faire Bezahlung bleibt ein zentrales Thema für die NGG. Unter dem Motto „Backen wir’s“ will sich die Gewerkschaft weiter stark machen – für Tariflöhne und mehr soziale Sicherheit: „Es ist wichtig, dass alle Bäckereien Tariflohn zahlen. Denn wenn der Lohn von heute schon ein Problem ist, dann ist es die Rente von morgen erst recht“, so Krüger.

red

Startschuss für Sanierung der Zulassungsstelle im Landratsamt Ludwigsburg

Ludwigsburg – Das Kreishaus an der Hindenburgstraße steht vor einer umfassenden Modernisierung: Der Kreistag des Landkreises Ludwigsburg hat grünes Licht für die Sanierung der Kfz-Zulassungsstelle sowie der Poststelle gegeben. Wie das Landratsamt mitteilt, soll das Projekt bis Ende 2028 abgeschlossen sein – die geschätzten Kosten liegen bei rund 5,29 Millionen Euro.

Landrat Dietmar Allgaier betonte: „Das Kreishaus ist das Herzstück unserer Verwaltung. Mit der geplanten Sanierung wollen wir sicherstellen, dass die Infrastruktur auch künftig den Anforderungen einer modernen, zunehmend digitalisierten Verwaltung gerecht wird“,

Übergangslösung bereits geplant

Um die Modernisierung möglichst reibungslos umzusetzen, soll der Mittelbau in der Königsallee als temporäre Ausweichlösung genutzt werden. Derzeit ist die Fertigstellung dieser Übergangsräume für November 2025 vorgesehen. Die Kfz-Zulassungsstelle soll während ihrer Umbauphase dorthin umziehen – ein externes Provisorium wird damit vermieden.

Die Notwendigkeit der Sanierung sei laut Landratsamt unbestritten. Das Kreishaus wird seit 1982 genutzt und entspricht in vielen Bereichen nicht mehr den heutigen Anforderungen an Raum, Technik und Abläufe.

red