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IHK-Ludwigsburg Jahresempfang 2024: “Alles ist möglich”

Ludwigburg (15. April 2024) – Beim diesjährigen Jahresempfang der IHK Bezirkskammer Ludwigsburg im urbanharbor in der Ludwigsburger-Weststadt standen bedeutende Themen im Fokus. Vertreter aus Politik, Verwaltung, Bildung, Kultur, Kirchen und Wirtschaft versammelten sich, um über aktuelle Herausforderungen zu debattieren und gemeinsame Lösungsansätze zu erarbeiten.

Julian Pflugfelder, Präsident der IHK Bezirkskammer Ludwigsburg, eröffnete den Abend mit einer eindringlichen Rede, die zum Handeln aufrief. Er betonte die Bedeutung des Austauschs zwischen verschiedenen Akteuren in Krisenzeiten und erinnerte an Roman Herzogs berühmte “Ruck-Rede” von vor über 25 Jahren. Pflugfelder hob hervor, dass dieser Appell zum Handeln heute aktueller denn je sei und die Notwendigkeit von Initiativen und einem gemeinsamen Aufbruch betonte, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.

Kritisch analysierte er den aktuellen Status quo und verglich ihn mit dem Schicksal des VfB Stuttgart, “Letztes Jahr im April lag der VfB Stuttgart auf dem 18. Tabellenplatz – heute nimmt er Kurs auf die Champions League” . Alles kann möglich sein, so Pflugfelder

Dabei machte er deutlich, dass Stillstand Rückschritt bedeutet und dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den negativen Trends entgegenzuwirken.

Insbesondere äußerte er sich kritisch zu aktuellen politischen Debatten und hinterfragte deren Zeitpunkt und Ausrichtung. Er forderte praxisorientierte Lösungen und unterstrich die Bedeutung von unternehmerischer Freiheit und Vertrauen, um die Zukunft aktiv gestalten zu können.

Trotz dieser düsteren Einschätzung verbreitete Pflugfelder auch Optimismus und betonte, dass alles möglich sei, wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang zögen. Er ermutigte dazu, die Herausforderungen anzugehen und die Zukunft aktiv zu gestalten.

Abschließend zitierte Pflugfelder den französischen Dramatiker und Schauspieler Molière: “Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.” Diese Worte unterstrichen seine Überzeugung, dass in der Region ein visionärer Anführer wie ein “Lothar Späth 2.0” vonnöten sei. Eine Persönlichkeit, die nicht zögert anzupacken und Risiken einzugehen. Eine Kraft, die neue Projekte vorantreibt, attraktive Weiterbildungsangebote an Hochschulen etabliert, innovative Industriezweige ansiedelt und bürokratische Hürden abbaut, um die Region voranzubringen.

Als Gastrednerin des Abends brachte die preisgekrönte Unternehmerin Sarna Röser aus Mundeslheim wichtige Impulse für die Zukunftsfähigkeit der Region ein. Ihre Rede unterstrich die Bedeutung von Unternehmertum und Innovation für eine florierende Wirtschaftsregion.

red

Wirtschaftsbericht Ludwigsburg: Unternehmen in unsicheren Zeiten

Von Ayhan Güneş

die Unternehmen im Landkreis Ludwigsburg befinden sich in unsicheren Zeiten – ein eindeutiges Signal, wie es aus dem aktuellen Wirtschaftslagebericht der IHK Ludwigsburg hervorgeht. Bei einer gründlichen Analyse der lokalen Situation wird offensichtlich, dass die Unternehmen im Landkreis Ludwigsburg erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüberstehen und weiterhin vergleichsweise pessimistisch in die Zukunft blicken. Von einer anhaltenden Nachfrageschwäche über steigende Kosten bis hin zu geopolitischen Krisen und einem politischen Wechselspiel – die Unternehmenslandschaft sieht sich einem komplexen Geflecht von Problemen gegenüber. Diese Belastungen bremsen nicht nur die Konjunktur aus, sondern schüren auch beträchtliche Unsicherheit unter den Unternehmern.

Bezirkskammerpräsident Julian Pflugfelder kommentierte die Umfrageergebnisse und betonte, dass die aktuelle Situation von 27 Prozent der befragten Unternehmen im Bezirk Ludwigsburg als “gut” und von 20 Prozent als “schlecht” bewertet wird. Im Vergleich zum Herbst 2023 verbesserte sich der entsprechende Saldowert leicht von 2 auf 7 Prozentpunkte. Die IHK warnt jedoch davor, dass dies für einen nachhaltigen Aufschwung nicht ausreicht.

Der Blick auf die Umsatzentwicklung seit Anfang 2023 verdeutlicht, dass etwa vier von zehn Unternehmen einen Rückgang verzeichneten, während bei knapp drei von zehn Unternehmen eine Umsatzsteigerung zu verzeichnen war. Die Nachfrageschwäche spiegelt sich auch im aktuellen Auftragseingang wider: Über 40 Prozent der Unternehmen berichten von einer fallenden Tendenz, während knapp 12 Prozent eine steigende Tendenz feststellen.

Die Ausblicke auf die kommenden 12 Monate bleiben mit rund 9 Prozent optimistischen und 34 Prozent pessimistischen Geschäftserwartungen ähnlich wie im Herbst 2023. Sowohl die Investitions- als auch die Beschäftigungsplanungen der Unternehmen sind mit rund 20 Prozent “zunehmen” und 38 Prozent “abnehmen” deutlich zurückhaltend.

Die Situation wird durch aktuelle Arbeitsmarktstatistiken untermauert: Zum Stichtag 31. Januar 2024 waren im Landkreis Ludwigsburg insgesamt 11.743 Personen arbeitslos gemeldet, ein Anstieg um 4,0 Prozent gegenüber dem Vormonat und 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote im Januar lag bei 3,8 Prozent, ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte gegenüber Dezember und 0,3 Prozentpunkte gegenüber Januar des Vorjahres.

Das meistgenannte Geschäftsrisiko bleibt, wie bereits im letzten Herbst, eine schwache Inlandsnachfrage, mit rund 78 Prozent Rückmeldungen. Gefolgt von höheren Arbeitskosten (62 Prozent) und Fachkräftemangel (56 Prozent). Im Risikoranking werden außerdem hohe Energiepreise (48 Prozent) und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (37 Prozent) genannt.

Im Branchenvergleich zeigt sich, dass der breit gefächerte Dienstleistungssektor noch das günstigste Lagebild aufweist, insbesondere bei Beratungs-, Ingenieur- und ITK-Dienstleistungen. Die Kapazitätsauslastung in der Industrie bleibt mit durchschnittlich 78 Prozent unbefriedigend, verglichen mit 85 Prozent vor einem Jahr. Der Einzelhandel beklagt ein insgesamt zurückhaltendes Kaufverhalten, trotz eines robusten Arbeitsmarktes.

Die Ergebnisse stammen aus der Jahresbeginn-Umfrage der IHK Region Stuttgart, an der im Zeitraum vom 2. bis 22. Januar 2024 insgesamt 741 Unternehmen teilnahmen, darunter 147 aus dem IHK-Bezirk Ludwigsburg. IHK-Chef Pflugfelder unterstrich angesichts dieser Erkenntnisse die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Bewältigung der großen Herausforderungen, wie dem Abbau von Bürokratie, einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung, der Fachkräftesicherung und einer modernen Infrastruktur. “Nur durch konkrete Maßnahmen kann wieder Vertrauen geschaffen werden”, betonte er abschließend.

red

Höchste Kaufkraft im Landkreis Ludwigsburg: Diese Gemeinde führt die Liste an

Ludwigsburg – Die IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg hat kürzlich ihre “Einzelhandelskennzahlen 2023” veröffentlicht, die einen Einblick in die Kaufkraft und Umsätze im Einzelhandel der gesamten Region bieten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einwohner des Landkreises Ludwigsburg über eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft verfügen, die den Handel in der Region besonders attraktiv macht.

Laut der neuen Übersicht verfügen die Einwohner des Landkreises Ludwigsburg über eine beeindruckende einzelhandelsrelevante Kaufkraft von rund 4,5 Milliarden Euro. Diese Summe entspricht fast 20 Prozent des gesamten einzelhandelsrelevanten Kaufkraftvolumens in der gesamten Region Stuttgart. Pro Kopf bedeutet dies eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft von durchschnittlich 8.155 Euro, was deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7.463 Euro liegt. Die Spannweite der Kaufkraft reicht von 9.914 Euro in Gerlingen bis 7.471 Euro in Gemmrigheim, wobei letzteres immer noch über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Der stationäre Einzelhandel im Landkreis Ludwigsburg verzeichnet einen Gesamtumsatz von knapp 3,3 Milliarden Euro, wobei fast ein Drittel dieses Umsatzes, nämlich rund 989 Millionen Euro, im Stadtgebiet von Ludwigsburg erzielt wird. Bietigheim-Bissingen folgt mit einem stationären Einzelhandelsumsatz von knapp 387 Millionen Euro. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein erheblicher Teil der Kaufkraft in den Onlinehandel fließt.

Die Pro-Kopf-Umsätze im stationären Einzelhandel variieren im Landkreis Ludwigsburg erheblich und reichen von 10.465 Euro in Ludwigsburg bis 1.200 Euro in den kleinsten Kreisgemeinden Freudental und Hessigheim, gemessen an der Einwohnerzahl.

Besonders herausragend ist der Netto-Kaufkraftzufluss in Ludwigsburg aufgrund seiner dezentralen Verkaufsflächen und innerstädtischen Angebote. Die Zentralitätskennziffer, die diese Tatsache widerspiegelt, weist einen Wert von 158,5 für Ludwigsburg auf, gefolgt von Kirchheim am Neckar (Zentralitätskennziffer 146,6), Steinheim an der Murr (Zentralitätskennziffer 130,5) und Bietigheim-Bissingen (Zentralitätskennziffer 125,1). In kleineren Gemeinden sind diese Werte hingegen niedriger.

Die detaillierte Auswertung der Einzelhandelskennzahlen 2023 für die Städte und Gemeinden im Landkreis Ludwigsburg basiert auf Daten der Michael Bauer Research GmbH, der CIMA Beratung + Management GmbH und der BBE Handelsberatung GmbH und kann hier eingesehen werden.

red

Julian Pflugfelder will neuer IHK-Präsident werden

Weil der ehemalige Amtsinhaber >Thomas Wiesbauer< plötzlich verstorben ist, sucht die Ludwigsburger IHK einen neuen Präsidenten. Jetzt scheint sie einen gefunden zu haben. Der Unternehmer Julian Pflugfelder (36) hat sich bereit erklärt für den Posten zu kandidieren.

Wie die IHK Ludwigsburg am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt gab, hat die Bezirksversammlung Ludwigsburg der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart in ihrer Sitzung am 5. Juli den Immobilienunternehmer Julian Pflugfelder, zum Präsidenten für die laufende Wahlperiode bis 2024 vorgeschlagen. Die Vollversammlung der IHK Region Stuttgart muss den Vorschlag der Bezirksversammlung Ludwigsburg noch bestätigen.

“Das Votum der Bezirksversammlungsmitglieder ist für mich Vertrauensvorschuss und Auftrag, die bisherige Arbeit von Thomas Wiesbauer fortzusetzen, betont Pflugfelder.

„Gemeinsam mit Julian Pflugfelder und der Leitenden Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling suchen wir den offenen und konstruktiven Dialog mit unseren Mitgliedsunternehmen und den Entscheidenden in der Politik, denn es gilt unseren Wirtschaftsstandort in sehr bewegten Zeiten zu sichern und weiterzuentwickeln“, so die dem dreiköpfigen Präsidium bereits angehörenden Prof. Dr. Stefan Mecheels und Birgit Werner-Walz.

Der Bezirksversammlung Ludwigsburg gehören 50 Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsbereiche Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Sie wurden in direkter und geheimer Wahl mit der Interessensvertretung der rund 31.000 Mitglieder des IHK-Bezirks Ludwigsburg für die Wahlperiode 2021 bis 2024 beauftragt.

Info: Julian Pflugfelder ist Geschäftsführer der P Immobilien GmbH mit Sitz in Ludwigsburg und ist Sohn vom Immobilienunternehmer > Jürgen Pflugfelder <.

red

Voraus in die Zukunft: Neujahrsempfang der IHK-Ludwigsburg

Was haben der IHK-Neujahrsempfang und der Laser gemeinsam? Beide hatten ihre Geburtsstunde im Jahr 1961 verriet IHK-Präsident Albrecht Kruse vergangenen Mittwoch bei seiner Begrüßungsrede im Ludwigsburger Forum am Schlosspark. Seither habe der erste funktionstüchtige Laser das Leben und Arbeiten bereichert. Das gelte auch für die weitere Zukunft.

Rund 450 Gäste aus Wirtschaft und Politik folgten der Einladung zum 60. Neujahrsempfang und nutzten die Gelegenheit zu guten Gesprächen und zwanglosem Netzwerken. Unter den Gästen waren neben zahlreichen Unternehmern auch der frisch gewählte Landrat Dietmar Allgaier, Neu-OB Matthias Knecht, der Parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger, sein CDU-Kollege Eberhard Ginger, KSK-Vorstandschef Dr. Heinz-Werner Schulte, sein Vorstandskollege Thomas Raab, Bietigheims Bürgermeister Jürgen Kessing, einige Landtagsabgeordnete, viele Stadträte und reichlich andere Persönlichkeiten des Landkreises. Einzig Sigrid Zimmerling wurde vermisst. Die IHK-Chefin von Ludwigsburg ist zum zweiten Mal Mutter geworden und kehrt erst im April an ihre Wirkungsstätte zurück.

In seiner rund 40-minütigen Eröffnungsrede blickte Kruse nicht nur auf die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahrzehnts zurück, sondern sprach vor allem den Zulieferern der kriselnden Automobilbranche, den Werkzeug- und Maschinenbauern für die anstehenden Herausforderungen Mut und Zuversicht zu. Er wünsche sich Technologieoffenheit, Kooperation statt Konfrontation beim Thema Nachhaltigkeit und hoffe auf spürbare Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Unternehmen am hiesigen Standort. All dies seien Voraussetzungen, um den Wohlstand zu erhalten, der so wichtig sei für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. „Es muss immer weitergehen, denn Stillstand ist bekanntlich Rückschritt“, appellierte der IHK-Präsident eindringlich an seine Gäste.

Als Gastredner begeisterte Zukunftsforscher Sven Gabor Jánszky mit seiner Vorausschau „2030 – wie wir in der Zukunft leben und arbeiten werden“. Jánszky, Gründer und Chef des europaweit renommierten Trendforschungsinstituts „2b Ahead ThinkTank“, pries in seinem rasanten Vortrag die digitale Entwicklung an – sei es beider Früherkennung von Krebs durch Computer, bei Herzen aus dem 3D-Drucker, bei der Lösung vieler Probleme durch den Klimawandel, der Energiegewinnung, der vorausschauenden Verkehrslenkung oder dem Kampf gegen den Hunger: „Noch nie waren wir technologisch so nahe dran, diese Probleme zu lösen“, sagte Jànszky und versprach: „Am Ende steht Verbesserung.“

Umrahmt wurden die Reden von Dr. Feelgood jr. am Piano und dem Jongleur und Lichtkünstler Volker Maria Maier, der bereits die Jury der RTL-Show „Das Supertalent“ begeisterte.

Patricia Leßnerkraus

Robert-Franck-Schule und Einzelhandel mit neuer Bildungspartnerschaft

Einblicke in den Lebensmitteleinzelhandel

Am 8. Juli unterzeichneten die Robert-Franck-Schule aus Ludwigsburg und Aldi Süd GmbH & Co. KG aus Murr eine Bildungspartnerschaft. Die Kooperation soll den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt der Berufswelt anhand praktischer Bildungsprojekte näher bringen und eine Orientierung bei der Berufsfindung sein. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen auf Berufsorientierung und der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf das Schreiben von Bewerbungen und Vorstellungsgespräche. „Jedes Jahr gibt es immer noch viele freie Ausbildungsplätze für den Beruf Verkäufer/-in oder auch Kaufmann/-frau im Einzelhandel. Es ist toll, dass nun eine Bildungspartnerschaft geschlossen wurde, die den Jugendlichen diese Berufsbilder näher bringt“, erklärt IHK-Präsident Albrecht Kruse.

Um den Schülerinnen und Schülern Einblicke in den Lebensmitteleinzelhandel zu geben und Aufgabengebiete kennenzulernen, bietet Aldi Süd GmbH & Co. KG Praktika für interessierte Jugendliche an. Bei Betriebsbesichtigungen erhalten die Jugendlichen zusätzlich Infos zur Unternehmensstruktur. Wer nur einen Tag in das Unternehmen schnuppern möchte, kann dies auch an Praxistagen tun.
Die Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr der Wirtschaftsschule können sich zudem auf ein Bewerbungstraining freuen. Rechtzeitig vor der Bewerbungs- und Vorstellungsgesprächsphase erhalten sie von Mitarbeitern des Unternehmens Tipps und Tricks, wie der Karrierestart gut gelingt.

Aldi Süd GmbH & Co. KG aus Murr unterzeichnete zum zweiten Mal eine IHK-Bildungspartnerschaft. Für Schulleiter Wolfgang Ulshöfer und seine Berufsschule ist dies bereits die dritte Partnerschaft mit regionalen Unternehmen.

Die IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg unterstützt bei der Anbahnung von Bildungspartnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen. Aktuell existieren knapp 200 solcher Partnerschaften. Bei Fragen zum Thema steht Zehra Dogan, die Koordinatorin des Projektes im Landkreis Ludwigsburg, gerne zur Verfügung: zehra.dogan@stuttgart.ihk.de; Telefon 07141 122-1001

Kümmerer-Projekt in Ludwigsburg entwickelt sich erfolgreich

Seit Jahresbeginn 50 Vermittlungen durchgeführt

In den ersten vier Monaten 2019 haben die beiden „Kümmerinnen“ im Ludwigsburger IHK-Haus über 50 Vermittlungen von Geflüchtete in Praktika, Einstiegsqualifizierungen oder Ausbildungen durchgeführt. Seit Projektbeginn im März 2016 wurden insgesamt 209 Jugendliche und junge Erwachsene (Stand Ende April 2019) betreut. „Es tut gut zu sehen, dass das Projekt auch drei Jahre nach Einführung weiterhin so erfolgreich ist. Junge Geflüchtete nehmen unser Angebot gerne an und wir sind froh, ihnen bei der Suche nach einer Ausbildung helfen zu können“, erklärt IHK-Präsident Albrecht Kruse.

Aktuell betreuen Elena Burdukovski und Heike Felbecker-Janho 64 potenzielle Azubis im Landkreis Ludwigsburg. Parallel dazu beraten sie knapp 100 Unternehmen, die bereits Geflüchtete ausbilden oder sich vorstellen können, dieses in Zukunft zu tun. Zudem organisieren die Kümmerinnen Infoveranstaltungen für Geflüchtete, Betriebe, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie für Netzwerkpartner.

Die Verweildauer im Projekt ist recht unterschiedlich. Manche sind bereits nach sechs Monaten vermittelt, andere benötigen mehrere Jahre. Somit arbeiten die Kümmerinnen über längere Zeit mit den Geflüchteten zusammen. Burdukovski und Felbecker-Janho suchen häufig verschiede Praktika, um den jungen Erwachsenen Orientierung zu bieten, bevor es zu einer sechs- bis zwölfmonatigen Einstiegsqualifizierung kommt, die im Idealfall in einer Ausbildung endet. Bis die Probezeit bestanden ist, bleiben die Geflüchteten im Programm. Danach werden sie entlassen. Seit Jahresbeginn waren das in Ludwigsburg 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Bandbreite an vermittelten Ausbildungsberufen reicht dabei vom Sozialversicherungsfachangestellten über Fachinformatiker/-in und Lagerist/-in bis hin zu Koch und Köchin sowie KFZ-Mechatronik/-in.

Sie interessieren sich auch dafür, Geflüchtete auszubilden oder sie durch ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung auf dem Weg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen? Dann beraten Sie die beiden Kümmerinnen im Ludwigsburger IHK-Haus gerne persönlich oder telefonisch. Kontakt: Elena Burdukovski, elena.burdukovski@stuttgart.ihk.de, 07141 122-1048; Heike Felbecker-Janho, heike.felbecker-janho@stuttgart.ihk.de,  07141 122-1033.

355 Ausbildungsplätze im Landkreis noch zu vergeben

Kurse: Beste Chancen für erfolgreichen Karrierestart

Im Landkreis Ludwigsburg sind für das kommende Ausbildungsjahr 2019 noch 355 Ausbildungsplätze in Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung unbesetzt. Gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, haben Jugendliche, die sich für eine Lehre im Bereich Einzelhandel, Logistik oder Informatik interessieren. „Jetzt ist die richtige Zeit, den Grundstein für die eigene Karriere zu legen und eine Ausbildung zu beginnen“, erklärt Albrecht Kruse, Präsident der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg. Auch in diesem Jahr gebe es wieder mehr freie Lehrstellen, als potenzielle Azubis. „Jugendliche haben also beste Chancen, ihren Traumberuf zu erlernen und gleichzeitig die Qual der Wahl, bei welchem Betrieb sie das machen wollen“, so Kruse weiter.

Die meisten freien Ausbildungsplätze gibt es aktuell in den Berufen Verkäufer/-in oder Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kaufmann/-frau für Spedition- und Logistikdienstleistung sowie Fachkraft für Lagerlogistik. Auch Jugendliche, die sich zum Fachinformatiker/-in oder Industriekaufmann/-frau ausbilden lassen wollen, haben bei einer Bewerbung Stand heute hervorragende Aussichten.

Wer noch auf der Suche nach einem passenden Beruf oder einem Ausbildungsplatz ab Herbst 2019 ist, kann sich auf der IHK-Lehrstellenbörse unter www.ihk-lehrstellenboerse.de zu bestimmten Berufsbildern informieren oder direkt nach freien Lehrstellen und Praktikumsplätzen suchen.

Svitlana Samarova vom Projekt „Azubi gesucht? – IHK-Bewerbervermittlung“ berät zudem im Ludwigsburger IHK-Haus Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Sie hilft ihnen auch bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen oder beantwortet Fragen rund um das Thema Vorstellungsgespräch. Kontakt: svitlana.samarova@stuttgart.ihk.de; Telefon 07141 122-1041.

Berufsausbildungsmesse am 15. und 16. März im Forum

Am 15. und 16. März 2019 ist die IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg wieder Teil der Berufsausbildungsmesse „bam“ im Ludwigsburger Forum am Schlosspark. Am Beratungsstand der IHK erhalten interessierte Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern Informationen zur dualen Ausbildung. „Die IHK und die bam gehören einfach zusammen. Selten kommen so viele junge Menschen im Landkreis zusammen, um sich über ihre beruflichen Möglichkeiten zu informieren. Die IHK ist dabei der passende Ansprechpartner, wenn es um die duale Ausbildung geht. Informationen einholen, Beratung erhalten oder Ideen sammeln – es lohnt sich am Stand vorbei zu schauen“, empfiehlt Albrecht Kruse, Präsident der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg.

Mit den Mitarbeiterinnen des IHK-Teams für Bildungsprojekte können Termine für Einzelberatungen im Rahmen des Projekts “Azubi/Ausbildungsplatz gesucht”, der passgenauen Vermittlung von freien Ausbildungsplätzen, vereinbart werden. Ebenfalls ist am IHK-Stand ein Mitarbeiter der KAUSA-Servicestelle der IHK Region Stuttgart vertreten, der Jugendliche, Eltern und Unternehmer mit Migrationshintergrund über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region berät. Des Weiteren können Jugendliche an einem Gewinnspiel mit Fragen rund um das Thema Berufsorientierung teilnehmen.

An beiden Tagen werden je zweimal die “Berufewelten” stattfinden: Fünf bis sechs Ausbildungsbotschafter berichten im Rahmen einer Talkrunde über Einstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der dualen Ausbildung. Unter dem Titel “Dress for success” informieren die Wirtschaftsjunioren am Freitag in zwei Veranstaltungen über angemessene Kleidungsstile in Vorstellungsgesprächen.

Die bam findet dieses Jahr bereits zum 17. Mal statt. Die zweitägige Messe wird am 15. März um 9:00 Uhr durch den Schirmherrn, Landrat Dr. Rainer Haas, eröffnet, und es werden über 200 Berufsbilder von 135 Unternehmen und Einrichtungen vorgestellt. Im Fokus stehen dabei insbesondere duale Ausbildungsberufe.

Veranstalter der bam ist der bam e.V., ein gemeinnütziger Verein, dem Vertreterinnen und Vertreter der IHK, der Kreishandwerkerschaft, dem Landratsamt, der Agentur für Arbeit, des staatlichen Schulamts und der Schulen im Landkreis Ludwigsburg angehören.

Bezirkskammer Ludwigsburg schult erstmals Azubis mit Fluchthintergrund

Bezirkskammer Ludwigsburg schult erstmals Azubis mit Fluchthintergrund
Neue Ausbildungsbotschafter mit Vorbildfunktion

Seit diesem Jahr schult die IHK in Ludwigsburg Auszubildende mit Fluchthintergrund zu Botschaftern für die duale Ausbildung. Mit diesem Schritt will die IHK gezielter auf die Bedürfnisse junger Geflüchteter – durch Ansprechpartner auf Augenhöhe –eingehen und damit deren Integration in den Ausbildungsmarkt verbessern.

„Ausbildungsbotschafter vermitteln auf authentische Weise, dass die duale Ausbildung eine hohe Anerkennung genießt und ein erster Schritt in den Beruf sein kann. Umso mehr freut es mich, dass wir unser Vorhaben dieses Jahr in die Tat umgesetzt haben, denn Ausbildungsbotschafter mit Fluchthintergrund haben eine ganz besondere Vorbildfunktion“, erklärt Sigrid Zimmerling, Geschäftsführerin der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg. „Sie erreichen andere junge Geflüchtete am besten, da sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, gleiche Ängste und Sorgen teilen und auch gleiche Hürden meistern mussten, wie Deutsch zu lernen.“

Alisar Alshoufy ist eine dieser ersten Ausbildungsbotschafter mit Vorbildfunktion. Sie ist vor etwa vier Jahren aus Syrien geflüchtet und macht seit September 2018 eine  Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK in Ludwigsburg. Die vergangenen Jahre erhielt Alshoufy Unterstützung durch das „Kümmerer-Programm“. In der Bezirkskammer Ludwigsburg wurde sie zur dualen Ausbildung beraten und erhielt Hilfe bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. So erfuhr sie auch von der Initiative „Ausbildungsbotschafter“ und war sofort davon begeistert. „Das ist ein großer Schritt für mich. Ich bin sehr stolz, dass ich es so weit gebracht habe und möchte anderen Mut machen, nicht aufzugeben.“

Die duale Ausbildung ist für Geflüchtete oftmals unbekannt. Sie haben kaum Informationen über die Chancen und Perspektiven einer Ausbildung und sind dadurch verunsichert. Deshalb sind die Initiative „Ausbildungsbotschafter“ und das „Kümmerer-Programm“ bei der Bezirkskammer Ludwigsburg eng verzahnt. So besuchen Ausbildungsbotschafter seit September 2018 auch verstärkt Berufsschulklassen mit einem hohen Anteil an Neuzugewanderten