„Eine Saison der Fehler aus denen die MHP RIESEN Ludwigsburg ihren Nutzen ziehen sollten“

Vor einer Woche beendeten die MHP RIESEN Ludwigsburg ihre Saison ohne Playoff-Teilnahme. Die Erleichterung war zu spüren. Ein Jahr nach der vielleicht erfolgreichsten Spielzeit erlebte der Klub einen sportlichen Rückschritt und scheint mit diesem Kapitel schnell abschließen zu wollen. Aufarbeitung wurde angekündigt. Wie weit wird sie gehen?

Am vorletzten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gastiert Ludwigsburg an einem Freitagabend in Göttingen. Die Sparkassen-Arena ist gut gefüllt und die Fans gut gelaunt, da ihre Veilchen bereits den Klassenerhalt sicher haben. Für die MHP RIESEN sind indes die Playoffs trotz einer Saison mit vielen schwachen Spielen noch zu erreichen. Die vorigen Partien meinen es gut mit Ludwigsburg; wie auch die Konkurrenz im Kampf um den achten Platz in der Tabelle. Das Team von John Patrick gewinnt erst gegen Bamberg, dann gegen Vechta. Siege, die Selbstvertrauen schenken und das Gefühl geben, dass „da noch was drin ist“. Eine perfekte Situation, um sich gegen die BG in Feierlaune einen Sieg zu holen.

Zur Halbzeit liegt Ludwigsburg mit 50:32 zurück. Frustration breitet sich untereinander, miteinander aus. Ein ständiger Begleiter der MHP RIESEN in dieser Spielzeit. Coach John Patrick steht an der Seitenlinie, die Arme vor dem Körper verschränkt. Er wirkt für einen Moment konsterniert. Sein Blick geht ins Leere, während seine Spieler sich an ihm vorbei in Richtung Kabine schieben. Manche tuscheln miteinander, andere gestikulieren wild und zeigen sich enttäuscht von der Leistung der Kollegen. Ein kleiner Moment, der einfängt, was in Ludwigsburg in dieser Saison nicht geklappt hat und dazu führt, dass der Klub an diesem Abend in Göttingen die Playoffs verspielt.

Wir sind im vergangenen Jahr sehr spät ins Recruiting gegangen,“ beginnt John Patrick seine Aufarbeitung in einem Telefonat. „Unsere Saison war lang und ging bis Juni. Schwerer wog aber, dass wir von einigen Spielern, die wir halten wollten, kein Signal bekamen. Es gab auch Fälle, in denen Spieler bereits Verträge mit anderen Klubs abgeschlossen hatten, von denen wir nichts wussten. Mit diesem Handicap sind wir in die Vorbereitung gegangen.“

Fortan wurden Spieler für Trainings eingeladen. Viele Spieler, da Patrick, wie er selbst zugibt, „nicht überzeugt war von dem, was ich sah“.

Aus finanziellen Gründen konnten wir weder unsere erste, noch unsere zweite Wahl verpflichten. “Schlussendlich war ich besorgt, ob wir mit der Qualität im Team die Klasse halten können“, beschreibt der Coach sein Team. Ein erschütterndes Zeugnis, das unterstreichen soll, warum der Coach trotz des Ausgangs zufrieden mit der Spielzeit ist.

Patrick wirkt am Telefon gefasst, beinahe gelöst, als er die Saison Revue passieren lässt. Alles scheint nur halb so wild. Pech bei der Vorbereitung, nicht die Wunschspieler erhalten, schlimmes befürchtet und dann fast doch noch Playoffs. Klingt nach Neustart und einfach alles von vorne. Und in der Tat kann den MHP RIESEN kein größeres Problem angedichtet werden. Unter dem 51-jährigen Amerikaner ist Ludwigsburg Dauergast in der Post-Season geworden. Sein Spielstil wird als „40 Minuten Hölle für den Gegner“ beschrieben. Patricks Teams pressen in der Verteidigung unermüdlich, die ganze Zeit. Außer diese Saison. „Unser Talent war klar unter den Top-Teams. Mit Engagement haben wir uns noch die Tür offen gehalten. Am Ende haben wir es dann aber selbst aus der Hand gegeben“, so Patrick.

In seiner Auswertung wird auch schnell deutlich, dass nicht nur das Talent am Ausgang Schuld ist: „Wir hatten Probleme mit der Hierarchie. Gar nicht so sehr, als wir verletzungsbedingt mit weniger Spielern auskommen mussten. Da haben wir komischerweise unseren besten Basketball gespielt. Weniger ist manchmal mehr.“ Zwischenmenschliche Probleme, die sich auf dem Weg in die Kabine zur Halbzeit in Göttingen zeigen. Die Spieler agierten nie als Team. Das Problem ist hausgemacht. Der Verein und der Trainerstab sind jedes Jahr auf’s neue in einer schwierigen Lage. Der Klub aus Baden-Württemberg operiert finanziell jedes Jahr am Limit und liegt ein Niveau unter München, Berlin, Bamberg und Ulm.

Nach einer überaus guten Saison 17/18 auch mal eine schwächere zu erleben, liegt in der Natur der Sache und beugt sich den Umständen des Marktes.

Die personelle Fluktuation im Kader ist gang und gäbe. Für etwas weniger Salär und kurze Laufzeiten wird viel Spielzeit angeboten. Dazu gehört aber, dass jeden Sommer bei Null angefangen wird, da Spieler wie Johannes Thiemann den Verein verlassen. Eine Struktur, die auch der Vorsitzende, Alexander Reil, jüngst in einem Interview in der Stuttgarter Zeitung auf den Prüfstand stellt. Anstatt zehn Mal die gleiche Summe für Spieler eher fünf Mal mehr und fünf Mal weniger.

Die komplette Schuld sieht John Patrick indes nicht bei den Spielern: „Ich habe einen schlechten Job beim Recruiting gemacht und einige Spieler falsch eingeschätzt,“ so der Coach, der für die Zusammensetzung des Kaders hauptverantwortlich ist. Einen Sportdirektor existiert in Ludwigsburg nicht. Ein Modell, das andernorts sportlichen Erfolg erntet. Dagegen sprach sich Reil aus. Aus seiner Sicht sollte der Trainer den Kader zusammenstellen, „da er ja auch den Kopf hinhalten muss, wenn es nicht läuft.“

Es lief nicht und Patrick erkennt Fehler bei sich selbst, sagt aber auch, dass die Charaktere nicht ins Konzept gepasst haben: „Manche Spieler verstanden prinzipielle Dinge einfach nicht. Im Interview und bei den Vertragsverhandlungen gaben sich einige Spieler anders, als sie am Ende waren.“

Der Coach ist während des Telefonats auf dem Weg zu einem NBBL-Tryout und stürzt sich bereits wieder ins Getümmel. In diesem Jahr gibt es mehr Zeit für den Aufbau eines neuen Teams. Und ein neues soll es werden. Von Vereinsseite wurde signalisiert, einen Strich unter die Saison und diesen Kader zu ziehen. Nur zwei Spieler besitzen einen Vertrag für die kommende Saison – etwaige Optionen nicht mit eingeschlossen. Nichts spricht dagegen, dass die MHP RIESEN in der kommenden Spielzeit wieder zu alter Stärke zurückfinden. Die Galionsfiguren bleiben an Bord – primär der Trainer, der den Stil und die Philosophie des Vereins geformt hat.

Wenn diese Saison aber für eines gut war, dann für die Erkenntnis, dass diese Philosophie nicht immer funktionieren wird. Der Spielraum für Fehler ist gering. Alles muss klappen, damit ein Platz unter den besten acht in der Bundesliga möglich ist. In diesem Jahr klappte nicht alles. „Mit all dem Nonsens hatten wir eine gute Saison“, attestiert der Coach, zeigt damit aber auch, dass die Umstände dafür als Ausrutscher betrachtet werden.

John Patrick ist zu einem erfolgreichen Trainer geworden, weil er ein System etabliert und Dagewesenes aufgebrochen hat. Er hat Neuerungen geschaffen und war mutig, sie gegen Widerstände durchzusetzen. Diese Attitüde sollte er wiederfinden. Der Klub hat die Chance, sich neu zu aufzustellen. Nicht komplett – Patricks Spielphilosophie ist ein Anker. Dieser hat den MHP RIESEN stellenweise gefehlt, da Fluktuation und Umbrüche keine Konstanz ermöglichten. Neben dem Trainer müssen auch die Spieler eine Konstante des Klubs werden. Nach außen hin für die Fans, nach innen für die Umsetzung der Philosophie. Ziehen die MHP RIESEN Ludwigsburg aus dieser Saison strukturell und menschlich die richtigen Schlüsse, können sie vielleicht noch mehr erreichen als das, was hinter ihnen liegt.

Robert Jerzy

John Patricks Riesen verpassen Playoffs

Ludwigsburg verliert Spiel in Göttingen

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben am 33. Spieltag eine äußerst bittere 80:86-Niederlage kassiert und damit ihre letzte Chance auf die Teilnahme an der Postseason verspielt: Die Mannschaft von Headcoach John Patrick fand im Auswärtsspiel in Göttingen erst nach der Pause ins Spiel – und konnte die Partie nicht mehr wenden. 

Im wichtigen Auswärtsspiel in der stimmunsgvollen Göttinger Sparkassen-Arena legten die MHP RIESEN einen verhaltenenen Start aufs Parkett: Über knapp zwei Minuten blieben sie ohne eigenen Korberfolg ehe Adam Waleskowski aus der 6,75-Meter-Distanz einnetze. Die Hausherren starteten derweil besser in die Partie und erspielten sich aufgrund einer höheren Trefferquote zahlreiche Vorteile (11:5, 4. Spielminute). Dennoch konnten sich die Schützlinge von Headcoach John Patrick ins Spiel arbeiten – und das Geschehen beim befreit aufspielenden Tabellenvierzehnten weitestgehend ausgeglichen gestalten. Da zudem vermehrt defensive Stops gelangen, lagen die Gäste in Niedersachsen nach zehn Minuten zwar zurück, waren nun aber in Schlagdistanz (25:19, 10.).

Auffällig wurde spätestens zum Beginn des zweiten Viertels, dass die Göttinger die Ludwigsburger Stärken gut aus dem Spiel nahmen und unter anderem Marcos Knight erfolgreich entnervten. Der US-Amerikaner kam mit dieser Gangart und der Linie der Schiedsrichter überhaupt nicht klar – und hatte bereits in der 13. Spielminute vier persönliche Fouls. Die Niedersachsen nutzten ihre Leistung und die daraus resultierende Stimmung, um sich bis auf 12 Zähler abzusetzen (33:21). Nach einer Patrick-Auszeit sorgte Lamont Jones zwar binnen kürzester Zeit dafür, dass das Defizit halbiert werden konnte, doch Derek Willis fand erfolgreich die gesuchten Antworten und verdeutlichte den unbedingten Siegeswillen, welchen die „Veilchen“ an den Tag legten und damit den MHP RIESEN erfolgreich den Zahn zogen. Patrick versuchte auf den gebrauchten Tag mit wechselnden Line-Ups zu reagieren, doch Michael Stockton, Derek Willis und Co. agierten im Rausch, dominierten Halbzeit eins und waren nur durch das Ertönen der Halbzeit-Sirene zu bremsen (50:32, 20.).

Ludwigsburg lässt alles auf dem Parkett

Nach dem Gang in die Kabinen, der sich aufgrund technischer Probleme um einige Minuten verlängerte, kam Ludwigsburg zwar zurück auf das Parkett, verlor alsbald aber Adam Waleskowski, der mit unsportlichem und technischem Foul aus der Halle flog. Trotz aller Unwägbarkeiten steckten die Schwaben nicht auf, legten eine kleine Energieleistung auf das Parkett und hielten ihre letzte verbliebene Siegchance hierdurch am Leben. Allen voran Knight übernahm nun viel Verantwortung, war überhaupt nicht zu bremsen und riss seine Mannschaft mit. Die Gäste waren nun kämpferisch voll da und zeigte die Leistung, welche nötig war, um Göttingen Paroli bieten zu können (60:51, 28.). Sie mussten aber noch der ersten Halbzeit Tribut zollen und konnten nicht für den Turnaorund sorgen (66:58, 30.).

Auch im vierten Viertel ließen sie ihr Herz auf dem Parkett, hatten nun aber weniger (Wurf-)Glück. Anstatt bis auf drei Zähler zu verkürzen, mussten sie bis auf neun Punkte abreißen lassen – doch blieben, obwohl die Veilchen immer wieder Nadelstiche setzen konnten, im Spiel. Erst nachdem die Hausherren mehrfach in Folge zum Korberfolg gekommen waren und Willis auf 78:69 gestellt hatten, schien die Partie entschieden. Ludwigsburg fand die bitter nötigen Antworten und verkürzte abermals bis auf sechs Zähler (83:77, 39.). Doch es reichte nicht: Göttingen zwang die MHP RIESEN erfolgreich in die Knie.

Trotz der maximal bitteren 80:86-Niederlage gilt es auf Seiten der Gäste noch einen Akteur etwas hervorzuheben: Der 17-jährige Johannes Patrick feierte in der Schlussphase der Partie sein Debüt in der easyCredit Basketball Bundesliga.

Statements und Statistiken:

John Patrick: „Ich möchte Johan und Göttingen gratulieren. Sie haben uns in der ersten Halbzeit dominiert, wir waren mit zwanzig Punkten hinten. In der zweiten Halbzeit waren wir viel besser, es war ein spannendes Spiel. Wir haben Göttingen aber den entscheidenden Offensiv-Rebound leider gegeben, Dennis Kramer hat den Dagger getroffen. Wir hatten heute Probleme Michael Stockton zu kontrollieren. Doch auch wenn wir in der zweiten Halbzeit alles gegeben haben, waren wir nicht diszipliniert genug, um heute eine gute Göttinger Mannschaft zu bezwingen.“

Johan Roijakkers: „Danke für die Glückwünsche, JP. Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Auftreten meiner Mannschaft. Wir haben heute die Basis für den Sieg in Halbzeit eins gelegt. Am Ende haben wir die Big Plays gemacht, Stops generiert und ein paar schöne Offensiv-Aktionen gezeigt. Wir wollten die Spielzeit hier zuhause mit Style beenden – und haben das wie erhofft geschafft.“

Für Göttingen spielten: Michael Stockton 21/7 Assists, Derek Willis 21, Pendarvis Williams 10, Darius Carter 6, Mihajlo Andric 6, Stephan Haukohl 6, Dennis Kramer 5, Dominic Lockhart 5, Mathis Mönninghoff 3, Joanic Grüttner Bacoul 3, Jacob Albrecht und Lennard Larysz.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 24 Punkte/6 Assists/4 Rebounds, Owen Klassen 15/10 Rebounds, Lamont Jones 13/7 Assists, Adam Waleskowski 8,  Aaron Best 6, Donatas Sabeckis 6, David McCray 6, Konstantin Klein 2, Karim Jallow, Christian von Fintel, Quirin Emanga Noupoue und Johannes Patrick

Spielentscheide Begegnungen der Ludwigsburger Basketballer

Die MHP RIESEN Ludwigsburg gehen als Neuntplatzierter in die letzten beiden Hauptrunden-Spieltage der Saison 2018/2019. In den Duellen in Göttingen (Freitag, Tip-Off 19:00 Uhr) und gegen Berlin (Sonntag, Tip-Off 18:00 Uhr) benötigen die Schwaben Erfolgserlebnisse und Ausrutscher der Konkurrenz aus Bonn und/oder Würzburg, um sich für die Playoffs zu qualifizieren.

In 47 Partien haben die MHP RIESEN Ludwigsburg in dieser Spielzeit wettbewerbsübergreifend bestritten, mindestens zwei werden noch folgen. In diesen beiden Duellen wird sich entscheiden, ob die Schwaben die vor einigen Wochen nicht mehr für möglichen gehaltene Playoff-Teilnahme realisieren und damit ihre Aufholjagd mit der sechsten Postseason-Qualifikation in Serie krönen können – oder die Spielzeit am Sonntag, erstmals seit 2013, bereits nach der Hauptrunde zu Ende geht.

Fünf Teams hoffen

Mit ihren Hoffnungen auf die Meisterschaftsendrunde sind die Schwaben dabei nicht allein: Gleich fünf Mannschaften haben vor dem Wochenende noch Chancen auf einen Platz in den Top8. Neben den neuntplatzierten Ludwigsburgern sind dies Bonn (7.), Würzburg (8.), Frankfurt (10.) und Braunschweig (11.). Die besondere Situation: Die beiden Erstgenannten und die beiden Letztgenannten treffen am 33. Spieltag noch im direkten Duell aufeinander und nehmen sich gegenseitig Punkte ab. Bonn (vs. München) und Würzburg (at Bamberg) haben zudem wie auch die MHP RIESEN (vs. Berlin) am letzten Spieltag eine große Herausforderung vor der Brust – und sind entsprechend gut damit beraten, den ganzen Fokus auf den Freitagabend zu legen. Für die Ludwigsburger gilt dies im Besonderen. Denn nur ein Auswärtssieg bei der BG Göttingen dürfte den Playoff-Traum am Leben halten.

In der niedersächsischen Studentenstadt herrscht spätestens seit der vergangenen Woche auch abseits des universitären Umfelds äußerst gute Laune: Die „Veilchen“ sicherten sich durch einen dominanten 88:63-Erfolg bei den HAKRO Merlins Crailsheim vorzeitig den Klassenerhalt und gehen entsprechend ohne Druck in die abschließenden beiden Partien. Gegen die MHP RIESEN möchten sich die Mannen von Headcoach Johan Roijakkers aber sicherlich mit einem Heimsieg von ihren Fans verabschieden – und damit an den Saisonstart anknüpfen: Anfang Oktober unterlag Ludwigsburg im Achtelfinale des MagentaSport BBL Pokals, nach einem Einbruch im vierten Viertel, 67:72 und musste vorzeitig die Segel streichen. Obwohl die Schwaben im Hinrunden-Spiel beim 62:52-Heimerfolg erfolgreich Revanche nahmen, haben sie sich selbstverständlich einen weiteren Sieg zum Ziel gesetzt. In der stimmungsvollen Sparkassen-Arena soll schließlich nicht zum zweiten Mal binnen einer Spielzeit ein Saisonziel ad acta gelegt werden müssen.

Zweifelsohne gilt es bei diesem Unterfangen vor allem einen Ex-RIESEN auszubremsen: Point Guard Michael Stockton ist der Schlüssel zum Sieg, für beide Seiten. Falls der US-amerikanische Topscorer (16.3 PpS, 6.9 ApS) heiß läuft, ist das komplette Team ein Level besser. Sollte der 30-jährige ALLSTAR aus- und eingebremst werden, hat Ludwigsburg eine große Siegchance und auch weiterhin alle Playoff-Chancen – selbige aber nur in der eigenen Hand, falls der Auswärtserfolg gelingt und Würzburg parallel dazu gegen Bonn verliert.

Duell gegen den Vize-Meister

Abhängig vom Ergebnis des Gastspiels in der Sparkassen-Arena ist dann auch die Ausgangslage vor dem 34. Spieltag. Klar ist aber, dass die Barockstädter am Sonntag auf eines der besten Teams Deutschlands treffen. Wie schon in den vergangenen beiden Heimspielen gegen Bamberg und Vechta, als es jeweils knappe und verdiente Heimsiege gab, müssen die Ludwigsburger auch am Sonntag an ihr Leistungsmaximum gehen, um gegen Berlin die Punkte in der heimischen MHPArena behalten zu können.

Die Hauptstädter kommen mit äußerst viel Selbstvertrauen in die Barockstadt. Denn auch in dieser Spielzeit zeigten sie exzellenten Basketball, leisteten sich kaum einen Ausrutscher und zogen in die Endspiele des MagentaSport BBL Pokals und des 7Days EuroCup ein – konnten eine herausragende Saison jedoch bisher nicht mit dem Titel krönen. Dieser soll nun in den Playoffs der easyCredit BBL eingefahren werden. In die Meisterschaftsendrunde werden die Hauptstädter von Rang drei starten und aller Voraussicht nach im Viertelfinale auf ratiopharm ulm treffen. Mehr ist im Schlussspurt nicht mehr möglich, Oldenburg und München sind uneinholbar davongezogen.

Dass die Berliner dennoch als einer der beiden großen Meisterschaftsfavoriten gelten, untermauerten sie bis dato dutzendfach: Die exzellente Saison auf europäischen Parkett, die dominanten Vorstellungen und der tiefe Kader sind der mehr als offensichtliche Beleg für die Qualität der Mannschaft von Aito Garcia Reneses, die im Hauptrunden-Endspurt das Einspielen für die Playoffs als vorläufig einzig verbliebendes Ziel auf der Agenda hat.

Die Ludwigsburger Zielsetzung an diesem Wochenende lässt sich zweifellos etwas konkreter umreißen – und soll in der Playoff-Qualifikation münden. Hierfür bedarf es eines fehlerlosen Schlussspurts und idealerweise zweier Siege, welche unter anderem mit dem Rückhalt der eigenen Fans bewerkstelligt werden sollen.

Muttertagsaktion

Um alle Mütter der RIESEN-Familie am sonntäglichen Muttertag noch einmal gesondert hervorzuheben, wird Feuersalamander Lurchi ab Hallenöffnung (16:30 Uhr) das Foyer der MHPArena unsicher machen – und dabei alle Mütter und die, die es noch werden wollen mit süßen Leckereien versorgen.

Infos / Freitag

BG Göttingen vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Freitag, 10.05.2019, Tip-Off 19:00 Uhr
Sparkassen-Arena, Schützenplatz 1, 37081 Göttingen
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

Infos / Sonntag

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. ALBA BERLIN
Sonntag, 12.05.2019, Tip-Off 19:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

Heimniederlage vor ausverkaufter Arena gegen Braunschweig

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben ihr Heimspiel am 23. Spieltag der Saison 2018/2019 verloren. Vor ausverkaufter Kulisse unterlagen sie den Basketball Löwen Braunschweig 94:104 – und rutschen damit vorerst wieder aus den Playoff-Rängen der easyCredit Basketball Bundesliga.

Vor erstmals in dieser Saison ausverkaufter Kulisse legten die MHP RIESEN einen kämpferischen Start auf das Parkett. Obwohl noch nicht alles funktionierte, agierten sie mit den niedersächsischen Gästen auf Augenhöhe. Ab der fünften Spielminute übernahmen die Hausherren dann auch spielerisch das Heft des Handelns und kontrollierten zunehmend das Geschehen. Braunschweig blieb zwar weiterhin gefährlich, lag aber vorerst zurück (23:20, 10. Spielminute).

Auch zum Beginn des zweiten Viertels legten die Schwaben in einer Partie auf Augenhöhe vor hielten die Basketball Löwen weiterhin auf Distanz. Diese kamen erst nach einem Foulpfiff an Thomas Klepeisz wieder heran, konnten jedoch auch in dieser Phase der Partie den Ausgleich nicht erzwingen. Ludwigsburg war um keine Antwort verlegen und kam in der Offensive, durch Kelan Martin, Owen Klassen und Marcos Knight, zu den notwendigen Treffern. Erst mit dem zweiten technischen Foul des Spiels, Martin und Jordon Crawford hatten je eines kassiert, übernahm Braunschweig das Heft des Handelns. Absetzen konnten sich aber auch die Mannen von Frank Menz nicht. Dennoch lagen sie beim Gang in die Kabinen in Front (47:50, 20.).

Braunschweig trifft (fast) alle Distanzwürfe

Im Anschluss an den Seitenwechsel bekamen die Hausherren kurzzeitig wieder etwas mehr Struktur in ihr Spiel und übernahmen, nahezu folgerichtig, mit einem 8:0-Lauf die Führung (55:52, 23.). Doch dabei blieb es nicht: Ludwigsburg verlor den Faden und sah sich erneut in Rückstand. Headcoach John Patrick bat entsprechend zur Auszeit. In Folge der Ansprache am Seitenrand agierten die MHP RIESEN wieder besser, gut genug für den erneuten Turnaround waren sie aber nicht. Aus den diversen Ballgewinnen machten sie zu wenig, um Braunschweig aus dem Rhythmus zu bringen. Die Niedersachsen liefen derweil von jenseits der 6,75-Meter-Linie regelrecht heiß, trafen fünf konsekutive Wurfversuche und zwangen Patrick zur nächsten Auszeit (64:73, 29.). Diese fruchtete nicht. Seine Schützlinge kassierten zwei unsportliche Fouls und mussten mit einem großen Rückstand in die letzte Viertelpause (69:84, 30.).

Obwohl die Hausherren entsprechend deutlich hinten lagen, gaben sie sich nicht auf. Sie ließen alles – angeführt von Kapitän David McCray – auf dem Parkett, arbeiteten sich Stück für Stück ins Spiel zurück und hielten mit einigen Treffern ihre Minimal-Chance am Leben. Letztlich sorgte ein weiterer Distanzerfolg Braunschweigs, diesmal von Topscorer DeAndre Lansdowne (26 Punkte), aber für die Entscheidung. Der US-Amerikaner versenkte seinen Wurfversuch in der 36. Spielminute und sorgte für den nicht mehr einzuholenden 17-Punkte-Rückstand (78:95). Ludwigsburg betrieb in den Schlussminuten noch etwas Ergebniskosmetik, minimierte das Defizit aber nur noch geringfügig, sodass am Ende eine 94:104-Niederlage von der Anzeigentafel leuchtete.

Statements und Stats

Frank Menz: „Wir sitzen seit vielen Wochen nach jedem Spiel hier und sind überrascht über unsere Leistungsentwicklung, die wir im Saisonverlauf genommen haben. Wir freuen uns, dass das Ganze dann auch ohne Scott so gut funktioniert. In der Hinrunde sind wir von ihm [Scott Eatherton] und DeAndre Lansdowne getragen worden. Wir dachten, dass wir einen Ausfall dieser beiden Spieler nicht kompensieren können. Wir sind aber in den letzten Wochen immer dran gewesen, haben auswärts viele knappe Niederlagen kassiert und in Berlin, Jena und Gießen nur knapp verloren. Teilweise haben wir sehr gut gespielt und unglücklich verloren. Jetzt war es Zeit, mal ein Auswärtsspiel zu gewinnen. Dass wir das heute hier in Ludwigsburg schaffen, ist natürlich ein ganz großer Erfolg.“

John Patrick: „Ich möchte Frank und der Mannschaft gratulieren. Braunschweig hat mehr Rebounds geholt, eine exzellente Dreier-Quote gehabt, den Ball gut bewegt und mehr Assists gespielt. Im dritten Viertel hatten sie einen Lauf, von dem wir uns nicht erholt haben. Unsere Verteidigung war aber natürlich nicht ganz optimal. Die Braunschweiger Guards haben uns im 1-gegen-1 und im Pick and Roll geschlagen. Sie haben unser Spiel gut gelesen und die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir haben so gut in Bayreuth gespielt – und heute leider auf der anderen Seite guten Teambasketball gesehen. Bei uns war das manchmal zu egoistisch. Das Ganze ist für uns ein langer Prozess. Wir müssen wieder zu unseren Basics zurückkommen und gegen Oldenburg, wenn wir eine Chance haben wollen, uns mehr als Mannschaft präsentieren.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 24 Punkte, Adam Waleskowski 20, Konstantin Klein 11, Owen Klassen 10, Kelan Martin 9/8 Rebounds, Lamont Jones 6, Jordon Crawford 5, Aaron Best 5, David McCray 3, Karim Jallow 1 und Christian von Fintel.

Für Braunschweig spielten: DeAndre Lansdowne 26 Punkte, Christian Sengfelder 18/12 Rebounds, Brayon Blake 18, Thomas Klepeisz 16, Shaquille Hines 11, Joe Rahon 8, Bazou Koné 4, Lars Lagerpusch 3, Scott Eatherton, Luis Figge, Dennis Nawrocki.

SCHICKSALSSPIEL FÜR VFB-TRAINER WEINZIERL? HANNOVER ZU GAST

Abstiegskampf pur: VfB Stuttgart – Hannover 96

Der VfB Stuttgart empfängt am 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga im Abstiegsduell seinen direkten Konkurrenten Hannover 96. Die Partie wird um 15:30Uhr in der Mercedes-Benz Arena angepfiffen. Es wird erwartet, dass nach dem Punktgewinn letzte Woche in Bremen, Trainer Weinzierl nicht an der Startaufstellung rütteln wird. Die auf Bundesliga-Platz 17 liegenden Hannoveraner mit Cheftrainer Thomas Doll wollen nach 2 verlorenen Spielen gegen Frankfurt und Hoffenheim nicht wieder mit leeren Händen den Heimweg antreten. Trainer Doll hat im Vorfeld des Auswärtsspiel geäussert, dass sie sich in Stuttgart nicht verstecken, sondern mutig nach vorne spielen werden. Beide Trainer stehen nach dem 2:1 Überraschungssieg von Augsburg am vergangenen Freitag über Tabellenführer Borussia Dortmund nun noch mehr unter Druck. Der Abstand zwischen dem VfB und dem auf Platz 15. und somit Nichtabstiegsplatz liegenden Augsburgern beträgt inzwischen 5 Punkte, Hannover liegt sogar 7 Punkte zurück.

Für VfB-Cheftrainer Markus Weinzierl geht es möglicherweise auch um seinen Job. Ob Neu-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger nach einer Niederlage an Weinzierl festhalten wird bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass selbst ein Unentschieden für keines der beiden stark abstiegsbedrohten Teams in diesem Do-or-Die-Spiel”, wie MHP-Riesen Ludwigsburg Chefcoach John Patrick für gewöhnlich solche Spiele bezeichnet, nützen wird. Hoffen wir also, dass die Rot-Weißen am Ende als Sieger da stehen.

red

MHP Riesen werden im Heimspiel vorgeführt

David McCray: „Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen“

Im vierzehnten und letzten Gruppenspiel der Basketball Champions League haben die MHP RIESEN Ludwigsburg eine heftige Niederlage kassiert. Die Schwaben verabschiedeten sich mit einer 59:85-Pleite gegen den BC Nizhny Novgorod von der internationalen Bühne.  

Headcoach John Patrick startete mit einer personellen Überraschung in die Partie gegen die russischen Gäste: Center Clint Chapman stand erstmals seit vier Wochen im Aufgebot und ersetzte Adam Waleskowski, der eine Ruhepause bekam. Auch ohne den Routinier durchlebte Ludwigsburg aber einen solide Anfangsphase. Nizhny Novgorod deutete zwar immer wieder seine Qualitäten an und erspielte sich eine Führung (8:12, 6. Spielminute), doch im Anschluss an eine Auszeit der MHP RIESEN wuchs diese dann vorerst nicht weiter an: Patricks Schützlinge bekamen die Russen wieder besser in den Griff und übernahmen kurz vor dem Ende des Viertels die Führung (18:17, 10.).

Nach der zweiminütigen Pause war jedwede Konzentration dann aber schnell verfolgen: Nizhny Novgorod legte einen kleinen Lauf auf das Parkett der MHPArena, lag ab der elften Minute wieder in Front und stabilisierte mehr und mehr die eigene Leistung. Hierbei profitierten die Gäste vor allem von den Trefferlosigkeit der Hausherren, die minutenlang ohne eigenen Treffer blieben und auch defensiv verbesserungswürdig standen. Vor allem Vladimir Dragicevic bekamen die Ludwigsburger kaum zu fassen, der russische Big Man markierte im ersten Durchgang 18 Zähler. Erst in der 17. Spielminute wurde die Ludwigsburger Durststrecke von Marcos Knight gebrochen, der auf 24:31 stellte. Da Knight auch in der Folge viel Verantwortung übernahm, waren seine Farben beim Gang in die Kabinen wieder auf Tuchfühlung (33:39, 20.)

Von Nizhny Novgorod dominiert

Nach der 15-minütigen Halbzeitpause setzten die Gäste an beiden Enden des Parketts allerdings ihre Dominanz fort: Ludwigsburg war nicht willig und fokussiert genug, Nizhny Novgorod nutzte derweil jede sich bietende Gelegenheit und zog bis auf 14 Zähler davon (35:49, 25.). Obwohl sich bei weitem nicht alle Ludwigsburger in ihr Schicksal fügten, ging das Spiel nun dahin. Denn die MHP RIESEN standen und agierten fehlerhaft und waren den abgezockt auftretenden Russen in (nahezu) allen Belangen unterlegen. Bereits nach drei Vierteln war die Partie entschieden (48:70, 30).

Auch im Schlussabschnitt änderte sich an diesem Bild nichts mehr. Patrick rotierte durch, verschaffte unter anderem Lukas Herzog und Konstantin Klein viele Spielanteile, was den beiden Akteuren zwar sichtlich guttat, letztlich aber ebenfalls keinen positiven Einfluss auf den Spielausgang und die deutliche Niederlage hatte (59:85). Die Zielsetzung, sich mit erhobenem Haupt von der europäischen Bühne zu verabschieden, wurde entsprechend deutlich verfehlt – was bei Kapitän David McCray und Headcoach John Patrick noch weit nach Spielschluss für Unmut sorgte…

Statements und Stets

Zoran Lukic: „Das war heute ein verdienter Sieg meiner Mannschaft. Es war sehr wichtig für uns, da wir parallel die Chance auf das Weiterkommen hatten. Ich bin mir nicht sicher, ob das heute für Ludwigsburg wichtig war. Coach John Patrick hat mit Clint Chapman einen Spieler hereingebracht, um ihm Spielzeit zu geben. Er hat, denke ich, ein paar Dinge ausprobiert. So oder so: Ich denke, dass wir das Spiel verdient gewonnen haben. Wir haben in der Gruppenphase zwei, drei knappe Partien in Overtime verloren, die wir eigentlich schon gewonnen hatten. Heute haben wir unsere Pflicht erfüllt und schauen, ob es zum Weiterkommen reicht.“

David McCray: „Da gibt´s nicht viel zu sagen. Wir waren heute in allen Belangen unterlegen, waren physisch und von unserer Intensität überhaupt nicht bereit für dieses Spiel. Die Leistung heute war eine der schlechtesten Leistungen in dieser Spielzeit. Wir müssen dringend einige Dinge verändern, um am Sonntag ein gutes Spiel in Frankfurt haben zu können. Speziell daheim darf man sich so nicht präsentieren. Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen. Sie sind heute gekommen, um uns zu unterstützen. Wir haben aber nicht die notwendige Einstellung an den Tag gelegt.“

John Patrick: „Wir sind ganz okay ins Spiel gestartet. Allerdings wurde sehr schnell klar, dass das heute für Nizhny ein Do-or-die-Spiel war. Sie haben mit der nötigen Physis, Konzentration und Einstellung gespielt, besonders unter dem Korb: Ihre beiden Center haben zusammengenommen 46 Punkte erzielt. So kann man ein Spiel fast nicht gewinnen. Auf dem Papier war das heute kein wichtiges Spiel. Aber wir müssen lernen, dass wir mit dem nötigen Stolz und der nötigen Physis spielen müssen, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Kompliment an Novgorod. Sie haben sich erfolgreich für das Hinspiel revanchiert und uns heute klar dominiert.“

red

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 20 Punkte, Kelan Martin 17, Owen Klassen 11, Lamont Jones 3, Clint Chapman 3, Lukas Herzog 2, Donatas Sabeckis 2, Konstantin Klein 1, David McCray, Christian von Fintel, Jordon Crawford und Ariel Hukporti.

Für Nizhny Novgorod spielten: Vladimir Dragicevic 24 Punkte, Ian Hummer 22, Artem Komolov 17, Evgenii Baburin 6, Kendrick Perry 6, Ivan Strebkov 5, Anton Astapkovich 3, Ilya Popov 2, Georgy Zhbanov und Timofei Gerasimov

 

 

MHP Riesen verlieren das letzte Hinrundenspiel

Ludwigsburg kann Vechtaer Party nicht beenden

Im (vorerst) letzten Hinrunden-Spiel haben die MHP RIESEN Ludwigsburg bei RASTA Vechta eine deutliche 92:112-Niederlage kassiert. Damit rutschen die Schwaben auf den siebten Rang ab – beenden eine turbulente Hinrunde aber auf einem Playoff-Platz

Im Anschluss an den Sprungball erwischten die Ludwigsburger im restlos ausverkauften RASTA Dome (3.140 Zuschauer) einen guten Start: Jordon Crawford und Christian von Fintel sorgten für die erste Gäste-Führung (4:6, 2. Spielminute). Im sich fortlaufend in seiner Intensität steigernden Spiel übernahm Vechta dann aber mehr und mehr die Kontrolle. Die MHP RIESEN hatten minutenlang das Nachsehen – und erlangten dann ausgerechnet durch ihre beiden Jüngsten wieder Zugriff zum Spiel. Quirin Emange Noupoue, der ein Dreipunkt-Spiel erfolgreich verwertete, und Ariel Hukporti, der eine Woche nach seinem Bundesliga-Debüt eine knappe Viertelstunde auf dem Parkett stand und 3 Punkte, 3 Rebounds und 2 Steals für sich verbuchen konnte, führten die Schwaben kurzzeitig an. Die Gäste waren wieder an den etwas enteilten Vechtaern dran (27:23, 10.).

Auch zum Beginn der zweiten zehn Minuten blieb Ludwigsburg, trotz eigener Rebound-Überlegenheit, aufgrund vieler Turnover im Hintertreffen. Die Gäste konnten zwar bis auf einen Punkt verkürzen (33:32), doch Vechta fand als erstes Team zurück in die Spur – und stellte binnen kürzester Zeit wieder auf +11. Headcoach John Patrick konnte nur mit einer Auszeit auf den Lauf der Niedersachsen reagieren. Die zentralen Themen der Ansprache am Seitenrand: Besser auf den Ball aufpassen (12 Turnover) und Vechtas Dreier (8 von 12) unterbinden. In den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit konnten die Schwaben Vechta aber nur wenig einbremsen. Vechta spielte wie entfesselt und hatte mit T.J. Bray (22 Punkte in Halbzeit eins) den besten Akteur des Abends in seinen Reihen (55:44, 20.)

Es wird nicht wirklich besser

Obwohl Ludwigsburg dank einiger Einzelaktionen im Spiel geblieben war, hätte es nach der Halbzeitpause einer deutlichen Leistungssteigerung bedurft, um die Partie noch einmal auf den Kopf zu drehen. Doch es wurde nicht besser. Vechta spielte weiterhin wie aus einem Guss und verwertete nahezu jede sich bietende Gelegenheit. Die MHP RIESEN erwischten ihrerseits einen defensiv gebrauchten Tag und konnten Bray und seine Kollegen nicht in Schach halten.Obwohl sie der Physis und Trefferquote der Niedersachsen klar unterlegen waren, hatten die Gäste zum Ende des dritten Viertels noch eine kleine Siegchance. Der Grund hierfür war eine sehr gute Trefferquote aus dem Zweipunktbereich (71.8%) und eine gute Arbeit beim Rebound (38 / 83:71, 30).

Doch auch die letzte Chance konnten die Schwaben nicht verwerten. Die Niedersachsen waren fokussiert und gallig genug, um in den verbleibenden zehn Spielminuten die Führung locker über die Ziellinie und den RASTA Dome akustisch endgültig zum explodieren zu bringen. Vechta deckte alle Fehler in der die schwäbischen Defensivarbeit schonungslos auf, hielt den Fuß über 40 Minuten auf dem Gaspedal und setze den ohnehin schon beeindrucken Höhenflug der letzten Wochen durch den 112:92-Sieg weiter fort.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg mussten derweil, nach einer ausbaufähigen Leistung, die siebte Saison-Niederlage in der easyCredit BBL hinnehmen. Gleichwohl waren sich die Patrick-Schützlinge aber bewusst, dass möglicherweise auch das beste Spiel bei derart berauschenden Vechtaern nicht zum Sieg gereicht hätte. Die guten Eindrücke der letzten beiden Spiele (vs. Bayreuth, at Wloclawek) sollen nun in den beiden folgenden Duellen (vs. Ventspils, at Würzburg) fortgesetzt werden.

Statements und Stats

John Patrick: „Gratulation an Pedro und seine Mannschaft! Es macht Spaß, ihnen zuzusehen. Sie spielen mit so viel Enthusiasmus und Konzentration. Dazu die Atmosphäre hier, die war unglaublich gut. Wir wussten, dass RASTA sehr schnell, mit viel Energie und clever in der Verteidigung spielt. Leider haben wir nicht aufs Parkett gebracht, was wir wollten – Vechta hat uns dominiert. Und ich liebe es, wenn eine Mannschaft trotz hoher Führung weiter so spielt als ob sie mit 15 Punkten zurückliegen würde. Unser Spiel war ein genauer Gegensatz zum Auftritt gegen medi bayreuth vor einer Woche und ich hoffe, dass wir aus diesem Spiel hier lernen können.“

Pedro Calles: „Vielen Dank an Coach Patrick für die lobenden Worte. Aufgrund der personellen Situation war das heute natürlich ein besonderes Spiel. Über die gesamte Woche hatten wir nicht einmal zehn Spieler im Training, so dass wir nie Fünf-gegen-Fünf spielen konnten. Aber wir haben viel miteinander gesprochen, wie wir das hinkriegen und konnten uns tatsächlich noch verbessern. Weil wir heute nur acht einsatzfähige Spieler hatten, habe ich darüber nachgedacht, ob wir etwas an unserem Stil ändern sollten. Aber mein Herz hat mir gesagt, dass wir lieber mit wehenden Fahnen untergehen sollten als unsere Philosophie zu verraten. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, weil sie heute noch einmal mehr gegeben haben – auch und gerade für die Teamkollegen, die heute nicht mitmachen konnten.“

Für Vechta spielten: T.J. Bray 31 Punkte/9 Assists, Seth Hinrichs 21, Josh Young 17, Chris Carter 13, Tyrone Nash 12, Philipp Herkenhoff 12, Max DiLeo 6 und Robin Christen.

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 26 Punkte/9 Rebounds, Lamont Jones 19, Marcos Knight 17, Owen Klassen 6, Quirin Emanga Noupoue 6, Jordon Crawford 5, Adam Waleskowski 4, Ariel Hukporti 3, Donatas Sabeckis 3 und Christian von Fintel 3.

red

Gegen medi bayreuth soll ein Sieg her

Mit neuen Vorzeichen in die Viertelfinal-Neuauflage  

Im vorletzten Hinrunden-Heimspiel empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg am kommenden Sonntag (13.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr) medi bayreuth. Während die Schwaben in der vergangenen Saison in den Duellen mit den Oberfranken favorisiert waren, gehen sie nun als Außenseiter ins Rennen.    

In der easyCredit Basketball Bundesliga geht es am Wochenende hoch her: Aus den Top8 der Liga treffen gleich sechs Teams in direkten Duellen aufeinander. Oldenburg (3.) empfängt Berlin (2.), Vechta (5.) gastiert in Bamberg (4.) und Ludwigsburg (8.) trifft auf Bayreuth (6.). In der Partie des 16. Spieltags kommt es in der MHPArena dabei zur Neuauflage der letztjährigen Viertelfinals in Basketball Champions League und easyCredit BBL: Die MHP RIESEN Ludwigsburg kreuzten mit Bayreuth mehrfach die sprichwörtlichen Schwerter, gewannen vier von fünf Postseason-Duellen – und kamen jeweils eine Runde weiter.

Korner ist und bleibt der Erfolgsgarant

241 Tage nach dem erfolgreichen „Sweep“ kommt es am Sonntag nun zur Neuauflage des schwäbisch-fränkischen Aufeinandertreffens. Diesmal jedoch mit anderen Vorzeichen: Bayreuth geht als klarer Favorit ins Spiel. Die Gäste präsentierten sich zuletzt extrem formstark, bezwangen Brose Bamberg 94:84 und brachten auch den Primus aus München erheblich ins Wanken (95:101 OT-Niederlage). Einzig die Fußverletzung von Center Hassan Martin schlägt derweil etwas aufs Gemüt. Denn der 23-Jährige (13.8 PpS, 6.4 RpS) räumte unter den Brettern mächtig auf und war im System von Headcoach Raoul Korner eine wichtige Säule. Dass es aber auch ohne den US-Amerikaner ganz gut läuft, zeigten die Oberfranken in den letzten drei Spielen: Neben den Partien in Bamberg und München präsentierte Bayreuth sich auch im BCL-Auswärtsspiel in Patras (83:95) gut, kassierte aber eine Niederlage.

Während das erneute Erreichen des Achtelfinales der Basketball Champions League demnach noch lange keine ausgemachte Sache ist, gelten die Korner-Schützlinge in der easyCredit BBL als sicherer Playoff-Anwärter. Der eingespielte Kern um die beiden Nationalspieler Bastian Doreth, Andreas Seiferth sowie Steve Wachalski und Fan-Liebling De´Mon Brooks ist stets gefährlich – und wurde von Korner, mal wieder, erfolgreich verstärkt: Kassius Robertson (11.6 PpS), Gregor Hrovat (10.4), Adonis Thomas (9.1), David Stockton (9.1) und der unter der Woche frisch verpflichtete Eric Mika werden die MHP RIESEN bis ans Maximum fordern.

Die Ludwigsburger wiederum wollen sich vor erneut toller Kulisse den Frust des vergangenen Mittwochs (68:73-Niederlage vs. Le Mans) und dem damit (beinahe) feststehenden Aus in der Basketball Champions League von der Seele spielen. Personell gehen sie dabei gestärkt ins Rennen. Denn seit Freitagvormittag ist der Transfer von Marcos Knight beschlossene Sache. Der 29-Jährige ist die vierte und letzte Nachverpflichtung und soll bereits am Sonntag zum Einsatz kommen.

Headcoach John Patrick hat den bulligen Combo-Guard bereits in den regulären Trainingsbetrieb integriert und mit den Abläufen in der Mannschaft vertraut gemacht. Auch der 29-Jährige selbst fiebert derweil auf seine Rückkehr aufs Parkett hin – im Jahr 2019 kam der US-Amerikaner noch in keinem Pflicht-Spiel zum Einsatz. Gegen Bayreuth könnte er nun gleich auf Anhieb zu einem X-Faktor werden. Bis zu einem möglichen Start nach Maß müssen aber erst einmal die Franken aufgehalten werden.

Infos
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. medi bayreuth
Sonntag, 13.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

MHP Riesen/red

Le Mans begräbt letzte Hoffnung der MHP Riesen

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben am 10. Spieltag der Basketball Champions League die achte Niederlage kassiert. Durch die 68:73-Pleite gegen Le Mans Sarthe Basket haben die Schwaben nur noch theoretische Chancen aufs Weiterkommen.

Gegen die von Beginn an defensiv solide stehenden Franzosen taten sich die MHP RIESEN in den ersten Angriff schwer: Erst in der dritten Minute sorgte Lamont Jones mit einem Distanztreffer für die ersten Zähler. Da Le Mans zwar ebenfalls mit seiner Chancenverwertung haderte, allerdings als erstes Team in die Spur fand, sah sich Headcoach John Patrick zur Auszeit gezwungen (6:11, 5. Spielminute). Das zusätzliche Briefing am Seitenrand erfüllte seinen Zweck: Die Schwaben blieben zwar im Hintertreffen, fanden nun aber etwas besser in die Partie – und gestaltetem mit frisch von der Bank kommendem Personal (Emanga Noupoue, Jones, Best, Martin, Chapman) – die Partie wieder ausgeglichen (15:15, 10.).

Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Hausherren weiterhin Vorteile und legten einen 11:2-Lauf auf das Parkett der MHPArena. An diesem hatte neben dem bereits angesprochenen Quirin Emanga Noupue auch Lukas Herzog seinen Anteil. Das 17-jährige Eigengewächs wurde von Patrick mit Spielanteilen bedacht. Neben Herzog zeigten auch die anderen Ludwigsburger den am Sonntag so bitterlich vermissten Einsatz und knüpften dem französischen Meister damit an beiden Enden des Parketts den Schneid ab. Dieser konnte das zwischenzeitlich entstandene 11-Punkte-Defizit zwar etwas verkürzen, lag zur Halbzeit aber im Hintertreffen (35:32, 20.).

Ludwigsburg vergibt die Siegchance

Im Anschluss an den Seitenwechsel stemmte sich Le Mans mit aller Kraft gegen den Rückstand. Die Hausherren konnten sich jedoch (vorerst) dem physischen Spiel und den Turnaround-Versuchen widersetzen: Sie blieben, wenn auch nur knapp, in Führung. Aufgrund einiger defensiver Fehler schickten sie die Gäste aber nun vermehrt an die Freiwurflinie oder erlaubten (zu) einfache Korberfolge. Die Franzosen nutzen diese Gelegenheiten, um in Schlagdistanz zu bleiben und drehten in Spielminute 29 kurzzeitig die Partie (51:49, 30.).

Während beide Teams in den ersten drei Viertel viele Fehler gemacht, die des Gegners aber zu selten genutzt hatten, sollte die Partie auch im Schlussabschnitt bis zur Schlussminute eng bleiben. Ludwigsburg war hierbei emotional im Vorteil, denn die Schwaben lagen weiterhin in Front und hatten mit dem fast schon üblichen Alley-Oop-Dunk von Aaron Best ein weiteres Highlight auf ihrer Seite. Absetzen konnten sie sich hierdurch aber nicht. Vielmehr wogte das Spielgeschehen hin und her – bis Kelan Martin gleich sechs Punkte in Serie auflegte und wieder auf +4 stellte (64:60, 37.). Bezeichnend für dieses Spiel war jedoch, dass die MHP RIESEN darauf nicht aufbauen konnten und nun Le Mans wieder den Ton angab: Gäste-Kapitän Antoine Eito führte seinen Farben an und verwandelte in der Crunchtime gleich zweifach von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Dass die Franzosen die Partie dann aber nochmals drehten und den Sieg erringen konnten, lag an den Hausherren: Ludwigsburg vergab in der wichtigsten Phase gleich vier Korbleger und damit jede Chance auf den Sieg (68:73, 40.).

Aufgrund der Parallel-Ergebnisse (Nizhny Novgorod, Wloclawek und Ventspils verloren ihre Spiele) ist das Erreichen des BCL-Achtelfinals für die MHP RIESEN Ludwigsburg zwar noch im Bereich des Möglichen, letztlich aber nur noch ein theoretisches Gedankenspiel.

Statements und Stats

Eric Bartecheky:„Für uns das ein sehr wichtiger Auswärtssieg. In der Basketball Champions League ist dies unser erster Sieg in fremder Halle. Hierdurch bleiben wir im Kampf ums Weiterkommen in Schlagdistanz und am Leben. Wir müssen noch einige Spiele gewinnen – aber dank des heutigen Sieges haben wir weiterhin alle Chancen. Zum Spiel: In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut, aber wir waren dran. In der Pause haben wir dann gesagt, dass wir kämpfen und alles geben müssen. Nach dem Wechsel ist das Momentum hin und her gewogt. Wir waren am Ende bereit und haben uns den Sieg gesichert. “

John Patrick: „Wir haben lagen heute einen Großteil des Spiels in Front, haben vor der Crunchtime in Führung gelegen. Dort vergeben wir aber vier, fünf entscheidende Korbleger, spielen die freien Leute in Korbnähe nicht an… Dieses Bild haben wir in dieser Saison in der Basketball Champions League schon oft gesehen: Wir halten gut mit, haben Siegchancen, vergeben aber am Ende den Erfolg. Le Mans war dagegen deutlich klarer in seinen Aktionen und in der Crunchtime effektiver. Sie haben den Ball gut bewegt, die Schützen freigespielt und den Rebound am Ende kontrolliert.“

Für Ludwigsburg spielten: Lamont Jones 19 Punkte, Kelan Martin 12/6, Jordon Crawford 9, Owen Klassen 8, Aaron Best 7, Quirin Emanga Noupoue 5, Clint Chapman 3, Adam Waleskowski 3, Christian von Fintel 2, David McCray und Lukas Herzog.

Für Le Mans spielten: Cameron Clark 21 Punkte, Michael Thompson 13, Richard Hendrix 11, Antoine Eito 9, Jonathan Tabu 8, Wilfried Yeguete 4, Petr Cornelie 4 Terry Tapey 3 und Valentin Bigote.

 

 

Champions-League: Der französische Adel zu Gast in der Barockstadt

BCL: Letzte Ausfahrt Le Mans?  

In der Partie des 10. Spieltags der Gruppenphase der Basketball Champions League empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Mittwoch (09.01.2019, Tip-Off 20:00 Uhr) den französischen Meister Le Mans Sarthe Basket. Aufgrund der Ausgangslage in Gruppe A sind beide Mannschaften zum Siegen verdammt. 

Nizhny Novgorod, Włocławek, Le Mans, Ventspils oder doch Ludwigsburg? Während sich die Gruppenphase der Basketball Champions League dem Ende entgegen neigt, ist das Rennen ums Weiterkommen noch lange nicht entschieden. Denn während der Viertplatzierte sich noch ein Ticket für das BCL-Achtelfinale sichert, können der Fünfte und Sechste jeweils noch die Qualifikation für den FIBA Europe Cup erringen und dementsprechend im rangniedrigeren Wettbewerb „überwintern“. Während die Russen sich als Vierter in der Pole Position befinden – und unter anderem noch Bandirma und Ventspils im KRK Nagorny empfangen – ist mindestens auf den Plätzen fünf bis acht ein enges Rennen zu erwarten.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg sind hierbei in der Außenseiterrolle, möchten jedoch ihre Minimal-Chance längstmöglich am Leben halten und die Gruppenphase bestmöglich beenden.

Wohin geht die Reise im Januar?

Nachdem die Schwaben am Sonntag bei den Telekom Baskets Bonn (62:86-Niederlage) ihr schlechtestes Gesicht zeigten, sind sie gegen Le Mans auf Wiedergutmachung aus. Mit einem Heimsieg würden sie gar mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn die Niederlage in Bonn und die vollkommen unnötige Hinspiel-Niederlage in Le Mans (54:64) wäre zumindest etwas aus dem Fokus der Wahrnehmung verdrängt. Gleichzeitig hätten die Ludwigsburger die Gelegenheit, sich im Kampf ums Weiterkommen zurückzumelden. Bei einer Niederlage würde die Hoffnungen derweil wohl endgültig ad acta gelegt werden müssen.

Gegen den französischen Meister sind die MHP RIESEN ein Gegner auf Augenhöhe. Wie schon am dritten Spieltag treffen auch im Rückspiel zwei Mannschaften aufeinander, die in der heimischen Liga den Erwartungen etwas hinterherhinken. Titelverteidiger Le Mans ist in Frankreich lediglich Tabellenzehnter, verlor drei seiner letzten vier Ligaspiele. Ludwigsburg ist als Achter zwar „im Soll“, durchlitt in den vergangenen Monaten aber zu viele Turbulenzen, um von einer zufriedenstellenden Halbserie sprechen zu können.

Auf internationalem Parkett kamen beide Klubs in dieser Spielzeit bislang zu selten an ihr Limit, um im Kampf um die Plätze eins bis vier eine entscheidende Rolle zu spielen. Dennoch haben beide Kontrahenten noch Chancen – und wollen diese mit einem Sieg am Mittwoch untermauern.

Thompson und die Big Men

Während die MHP RIESEN dabei auf die bewährten Kräfte setzen, legen die Franzosen die (offensive) Last auf die Schultern von Point Guard Michael Javon „Juice“ Thompson. Der 29-Jährige zählt, wie auch Jordon Crawford, zu den Wirbelwinden der Basketball CL. Mit durchschnittlich 11.8 Punkten und 4.9 Assists hat der US-Amerikaner eine ähnlich gewichtige Rolle im System von Le Mans. Da er seine Big Men Richard Hendrix (9.7 PpS / 6.9 RpS), Petr Cornelie (9.2 / 3.2) und Wilfried Yeguete (7.1 / 6.7) vorzüglich einzusetzen weiß, sollte Thompson idealerweise komplett aus dem Spiel genommen werden. Gleichzeitig tun die Ludwigsburger gut daran unter dem Korb einen besseren Job als gegen Bonn zu machen. Denn das soeben erwähnte Trio verzeiht keine Fehler – und der Blick auf die Tabelle der Gruppe keine Niederlage.

MHP Riesen / red

Infos
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Le Mans Sarthe Basket
Mittwoch, 09.01.2019, Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / Die Partie wird live bei livebasketball.tv sowie auf DAZN übertragen.

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