Roboter-Rekorde am laufenden Band

Groß-Gerau – In Sachen Roboterdichte purzeln in den USA die Rekorde am laufenden Band: Die Verkaufszahlen von Industrie-Robotern haben mit rund 38.000 Einheiten einen neuen Höchststand erreicht. “Das ist das achte Jahr in Folge ein neuer Rekord”, so die International Federation of Robotics (IFR).

Damit ist die Roboterdichte in der US-Fertigungsindustrie aktuell mehr als doppelt so hoch wie in China, weltweit rangiert sie auf Platz sieben, und zwar mit 200 Robotern pro 10.000 Mitarbeiter im Vergleich zu 97 Einheiten in China, das den 21. Platz belegt. Zum Vergleich: Mit 322 Robotern pro 10.000 Mitarbeitern kommt Deutschland auf Rang drei im globalen Ranking hinter Korea (710) und Singapur (658).

“Wichtigster Treiber für Roboterinstallationen in den USA ist der fortgesetzte Automationstrend für die Produktion im In- und Ausland”, so die IFR. Das größte Wachstum verzeichnet dabei der allgemeine Industriesektor, insbesondere die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie (+64 Prozent) und die Kunststoff- und Chemieprodukteindustrie (+30 Prozent). wid/rhu

Firmen fürchten Mitarbeiter-Flucht

Wenig Arbeitslose und der Mängel an Fachkräften sorgen dafür, dass der Arbeitsmarkt derzeit gute Chancen bietet – und viele Menschen in Deutschland sich einen Jobwechsel vorstellen können. Das führt zu Unsicherheiten bei Personalverantwortlichen.

Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Knapp die Hälfte der Personalverantwortlichen gibt an, dass sich die freiwillige Mitarbeiterfluktuation in den vergangenen drei Jahren erhöht hat. Daher nennt jeder dritte Befragte die Mitarbeiterbindung als größte Herausforderung. “Neue Mitarbeiter gewinnen, Rekrutierungsprozesse verkürzen, besser kommunizieren – darauf lag bislang das Hauptaugenmerk von Arbeitgebern”, kommentiert Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half. Arbeitgeber müssten jetzt dafür Sorge tragen, dass sie für bestehende Mitarbeiter langfristig attraktiv bleiben. wid/Mst

FC Bayern zu stark für MHP Riesen

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben das Gastspiel bei Tabellenführer FC Bayern Basketball 74:92 verloren. Vor 4.982 Zuschauern zeigten die Schwaben im Audi Dome eine couragierte Leistung, mussten sich der Qualität der Münchner aber letztendlich geschlagen geben.

Trotz einer rund zweiminütigen Anlaufphase waren die MHP RIESEN Ludwigsburg im Münchner Audi Dome von Beginn an Betriebstemperatur: Die Schwaben packten defensiv zu und fanden offensiv gut ins Spiel (5:6, 4. Spielminute). Hierdruch konnten sie den Hausherren, die keine 48 Stunden zuvor noch in Istanbul aktiv waren, ein Duell auf Augenhöhe liefern. Erst zum Viertelende gelang es dem FC Bayern, sich etwas abzusetzen: Während sich die Schwaben einige Unkonzentriertheiten erlaubten, blieb die Trefferquote auf Seiten der Münchner hoch – und mündete in einer knappen 21:20-Viertelführung (10.).

Wie schon im ersten Spielabschnitt benötigte Ludwigsburg auch im zweiten Viertel eine kleine Anlaufphase, um wieder in seinen Rhythmus zu finden. Obwohl dies einige Zeit dauerte, mussten die Schützlinge von Headcoach John Patrick aber nicht abreißen lassen: Auch die Münchner gingen fahrlässig mit ihren Chancen um (28:27, 15). Dennoch bleiben sie in Front, denn sie ließen regelmäßig ihre Qualitäten aufblitzen und hielten so die MHP RIESEN erfolgreich auf Distanz (42:36, 20.).

München zieht davon

Im Anschluss an den Seitenwechsel fanden die Ludwigsburger schnell in die Spur und kamen unter anderem durch Kelan Martin gleich mehrfach zu Korberfolgen. Das Spiel nahm nun jedoch eine entscheidende Wendung: Aufgrund der nickligen Gangart der Gäste verlor Stefan Jovic zum Beginn der Halbzeit die Nerven, kassierte ein technisches Foul und musste fortan von draußen zuschauen, da er bereits vor dem Seitenwechsel ein unsportliches Foul kassiert hatte. Auch ohne ihren nominellen Point Guard reagierten die Münchner blendend und zogen mit einem 13:0-Lauf wieder davon (59:45, 26.). Patrick musste entsprechend die nächste Auszeit nehmen.

Frisch eingestellt durch die Ansprache am Seitenrand agierten die Gäste nun wieder besser, mussten dennoch weiter abreißen lassen. Erst dank einiger Einzelaktionen von Marcos Knight und Martin konnte Ludwigsburg in den Schlussminuten des Viertels das Entstandene Defizit etwas verkürzen (69:56, 30.). Am sich abzeichnenden Spielausgang konnten die Gäste aber auch im vierten Viertel nichts mehr ändern: München blieb meist zweistellig in Front und wehrte die Mehrzahl der Ludwigsburger Versuche, das Blatt noch einmal zu wenden, erfolgreich ab, sodass die Partie bereits zur Mitte des vierten Viertels entschieden war. Die Schwaben beendeten die Partie beim Tabellenführer entsprechend mit erhobenem Haupt, mussten sich am Ende aber verdientermaßen 74:92 geschlagen geben.

Statements und Stats

John Patrick: „Ich möchte Coach Radonjic und den Bayern gratulieren. Sie hatten eine harte Woche mit drei Spielen. Wir haben unseren Gameplan teilweise gut umgesetzt. Die Qualität der Bayern und die gute Ballbewegung waren aber heute zu viel für uns. Sie haben fast alle offenen Dreier getroffen -und auch wenn wir gedoppelt haben, hatten sie darauf eine Antwort. Ich bin stolz auf die Leistung von Karim Jallow, er hat heute eine gute Performance gezeigt. Das freut mich für ihn. Jetzt haben wir ein Big-Point-Game gegen Ulm.“

Dejan Radonjic: „Ich bin zufrieden mit dem Spiel. Nach dem EuroLeague-Spiel, der kurzen Pause und der geringen Regenerationszeit war der Sieg heute wichtig. Wir haben, meiner Meinung nach, gut gespielt und das Spiel kontrolliert. Dazu haben wir einigen Spielern, wie geplant, ein paar Pausen geben können.“

Für München spielten: Danilo Barthel 18 Punkte, Derrick Williams 16, Nihad Djedovic 14, Braydon Hobbs 11, Nemanja Dangubic 9, Petteri Koponen 8, Vladimir Lucic 6, Leon Radosevic 4, Maodo Lo 3, Alex King 2, Marvin Ogunsipe 1 und Stefan Jovic.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 17 Punkte/9 Rebounds, Kelan Martin 13, Konstantin Klein 11, Lamont Jones 11, Karim Jallow 10, Aaron Best 6, Adam Waleskowski 3, Jordon Crawford 2, David McCray 1, Owen Klassen und Christian von Fintel.

Riesen vor Herkules-Aufgabe in München

Die letzte mehrtägige Pause im Spielplan der MHP RIESEN Ludwigsburg ist vorüber: Am Sonntag beginnen für den Tabellenzehnten intensive Wochen, welche gleich zwei Duelle mit dem schwerstmöglichen Gegner bereithalten. Ludwigsburg trifft an den kommenden drei (Nachhol-)Spieltagen gleich doppelt auf den FC Bayern Basketball – dazwischen steht das Derby gegen Ulm auf der Agenda.

Doch bevor sich der Fokus auf eines der Highlights im Saisonverlauf richtet, muss erst einmal die Fahrt gen Südosten absolviert und das mutmaßlich schwerste Auswärtsspiel bestritten werden. Denn der nominell beste und breiteste Kader der easyCredit Basketball Bundesliga ist nicht nur spielerisch eine Wucht, sondern auf eigenem Parkett in der heimischen Liga noch ungeschlagen. Der Hauptrundenabschluss auf Tabellenplatz eins mit dem möglichen Heimvorteil in allen Playoff-Runden dürfte entsprechend nur eine Formsache sein. Denn die Münchner präsentierten sich bislang derart stark, dass die beiden Niederlagen gegen die niedersächsischen Top-Teams aus Oldenburg (82:83) und Vechta (75:93) nicht wirklich ins Gewicht fielen.

Die beste Mannschaft der Bundesrepublik

Die Chance den elitär aufgestellten Primus zu stürzen und hierbei Derrick Williams, Vladimir Lucic, Nihad Djedovic, Danilo Barthel und Devin Booker auszubremsen, bietet sich entsprechend nur, wenn Ludwigsburg über 40 Minuten das perfekte Spiel abliefern kann – und die Münchner zu sehr unter ihrer Belastung leiden. Denn während die Schützlinge von Headcoach John Patrick seit dem 86:74-Sieg gegen Jena spielfrei hatten, empfingen die Münchner Barcelona und reisten nach Würzburg und Istanbul.

Bei Darüssafaka Tekfen Istanbul steht am Freitagabend (Tip-Off 18:15 Uhr) noch die EuroLeague-Partie des 29. Spieltags auf dem Programm, ehe Dejan Radonjic seine Mannschaft auf das Heimspiel gegen Ludwigsburg vorbereiten wird.

12 Gastspiele, 12 Niederlagen – klappt´s im 13. Anlauf?

Die Schwaben haben ihrerseits derweil die Zeit genutzt und sich intensiv auf die kommenden Wochen und Spiele eingestimmt. Nachdem Aaron Best mit spektakulären Aktionen beim MagentaSport Dunk-Contest Basketball-Deutschland verzückte und seine Bekanntheit über die Stadtgrenzen hinweg deutlich steigerte, konnte der 26-jährige Kanadier und seine Mannschaftskameraden eine komplette Woche intensiv arbeiten. Die Stimmung ist entsprechend gut, das Trainierte soll nun aber auch aufs Parkett gebracht werden – und eine Playoff-Platzierung weiterhin in Reichweite bleiben. Vor dem Big-Point-Spiel gegen Ulm wäre ein Überraschungserfolg in München ein deutliches Signal an die Konkurrenz. Ludwigsburg möchte alles geben und im dreizehnten Gastspiel im Audi Dome erstmals das Parkett als Sieger verlassen.

Ein Novum wird es am Sonntag aber auf alle Fälle geben: Karim Jallow wird erstmals als Gast im Audi Dome auflaufen und in seinem 55. Auftritt in der easyCredit BBL einen besonderen Nachmittag erleben. Denn der 21-jährige Nationalspieler ist noch bis Saisonende von München nach Ludwigsburg ausgeliehen und freut sich auf entsprechend viele und bekannte Gesichter.

Trotz aller Vorfreude auf das Wiedersehen gibt es für Sonntag aber natürlich auch für Jallow nur ein Ziel: Den FC Bayern Basketball zu überraschen und als erstes easyCredit BBL-Team die Punkte aus München zu entführen.

red

Infos

FC Bayern Basketball vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 31.03.2019, Tip-Off 16:30 Uhr
Audi Dome, Grasweg 74, 81373 München

Mutmaßlich alkoholisierter 33-jähriger leistet Widerstand

Mit einem aggressiven und unkooperativen 33-jährigen Autofahrer hatten es Polizeibeamte des Polizeireviers Ludwigsburg in der Nacht von Sonntag auf Montag zu tun. Vorausgegangen war ein Auffahrunfall auf der Schillerstraße. Der 33-jährige Audi-Lenker war einem 22-jährigen Autofahrer gegen 22:20 Uhr an einer roten Lichtzeichenanlage aufgefahren. Nachdem der 22-Jährige den Audi-Lenker zur Angabe seiner Personalien aufforderte, wurde er von dem 33-Jährigen massiv bedroht. Hinzukommende Zeugen konnte eine körperliche Auseinandersetzung verhindern. Daraufhin flüchtete der Audi-Fahrer vom Unfallort. Konnte aber im Zuge von Fahndungsmaßnahmen ermittelt werden. Er weigerte sich jedoch auch gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten sich auszuweisen. Das Verhalten des Mannes wurde zunehmend aggressiver, weshalb die Polizeibeamten ihn zu Boden bringen und mit einer Handschließe fesseln mussten. Anschließend wurde er in Gewahrsam genommen und auf das Polizeirevier Ludwigsburg gebracht. Dort wurden zwei Blutentnahmen durchgeführt, da der Mann augenscheinlich stark alkoholisiert war und laut eigenen Angaben Betäubungsmittel konsumiert hatte. Auf dem Weg in die Gewahrsamszelle kam es zu einem zweiten Widerstand gegen drei Polizeibeamte, als der 33-Jährige sich weigerte die Zelle zu betreten und den polizeilichen Anweisungen Folge zu leisten. Er musste erneut zu Boden gebracht und mit Handschließen geschlossen werden. Der Mann muss jetzt mit einer Anzeige wegen Bedrohung, Trunkenheit im Straßenverkehr und Widerstand gegen Polizeibeamte rechnen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Meldungen aus Bietigheim, Asperg und Ludwigsburg

Bietigheim:

Der Polizeiposten Freiberg am Neckar, Tel. 07141/64378-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einer Serie an Sachbeschädigungen geben können, die in der Zeit zwischen Sonntagvormittag und Montagmorgen in Bissingen begangen wurden. Auf dem Waldparkplatz im Brandholz entlang der Freiberger Straße hat ein bislang unbekannter Täter bisher an sieben geparkten PKW unterschiedlichster Hersteller die Reifen zerstochen und richtete dadurch einen Sachschaden in vierstelliger Höhe an. Er beschädigte hauptsächlich die Vorderreifen.

Asperg: Baggerzubehör gestohlen

Baggerzubehör im Wert von mehreren tausend Euro wechselte im Laufe des vergangenen Wochenendes in Asperg illegal den Besitzer. Im Bereich des Verkehrsübungsplatzes in Asperg stand ein Bagger an dem ein sogenannter Fällgreifer montiert war. Unter dem Greifer lagerte darüber hinaus ein Grabenräumlöffel. Bislang unbekannte Täter demontierten den Greifer, wobei sie hierzu mutmaßlich den Bagger starten und bewegen mussten. Nachdem sie den Greifer demontiert hatten, konnten sie auch das Zubehörteil darunter erreichen und stahlen dieses ebenfalls. Der Polizeiposten Asperg, Tel. 07141/62033, bittet um sachdienliche Hinweise.

Ludwigsburg: Baggermeißel entwendet

Zwischen Freitag 19.00 Uhr und Montag 08.00 Uhr trieben noch unbekannte Täter in der Körnerstraße in Ludwigsburg ihr Unwesen. Dort befindet sich derzeit eine Baustelle. Die Diebe stahlen einen Baggermeißel im Wert von mehreren tausend Euro, der etwa 200 Kilogramm wiegt. Mutmaßlich wurde der Meißel mit einem Fahrzeug abtransportiert. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, entgegen.

Illegale Müllverbrennung in Hessigheim und Wohnungseinbruch in Kirchheim

Hessigheim:

Am Montagmorgen hat ein 36-Jähriger gegen 08:15 Uhr in den Weinbergen etwa 100 alte Weinbergstickel aus Holz in Brand gesetzt. Eine behördliche Genehmigung dafür hatte er nicht. Laut seinen Angaben wurde er von einem anderen 36-jährigen Mann beauftragt, dessen Weinbergstickel auf seiner Wiese zu verbrennen. Die freiwillige Feuerwehr Mundelsheim war mit zwei Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften im Einsatz und konnte das Feuer löschen. Ein Sachschaden entstand nicht.

Kirchheim am Neckar

Am Sonntagabend, zwischen 15:00 Uhr und 22:30 Uhr, brachen bislang unbekannte Täter in ein Einfamilienhaus im Bereich der Kreisstraße 1627 in Richtung Meimsheim ein. Die Unbekannten warfen ein Fenster auf der Rückseite zum Garten hin ein und öffneten den Fensterhebel. Sie entwendeten einen Tablet und eine Handtasche samt Geldbörse mit Ausweisen und Karten im dreistelligen Wert. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich zu melden.

Für Smart wird’s hart – Daimler muss sparen

Der Smart gilt als beliebter City-Flitzer für Jung und Alt. Er wirkt so klein und zerbrechlich, dass man sich nicht traut, etwas Böses über dieses Auto zu sagen. Doch der Mutterkonzern Daimler muss sparen. Wie also geht es weiter mit der Kleinwagen-Marke Smart?

“Noch 2019 soll dazu eine Entscheidung fallen,” schreibt das “Handelsblatt” (Online) unter Berufung auf das Umfeld des designierten Konzernchefs Ola Källenius. Der gebürtige Schwede soll im Mai 2019 die Nachfolge des langjährigen Daimler-Vorstandsboss Dieter Zetsche antreten. Im Konzern wachse die Ungeduld mit dem defizitären Kleinwagen, heißt es. Selbst Opel schreibe nach zwei Jahrzehnten im Minus mittlerweile Gewinne.

2004 hatte die Marke Smart ihr Allzeithoch mit weltweit mehr als 150.000 verkauften Einheiten erreicht. 2018 schrumpften die Verkäufe um vier Prozent auf 130.000 Stück. Das ursprüngliche Absatzziel von 200.000 Einheiten wurde seit der Einführung des Smarts noch nie erfüllt, heißt es.

Zum Vergleich: Als BMW den Mini wiederbelebte, setzten die Münchener im ersten vollen Verkaufsjahr 2002 aus dem Stand 144.000 Modelle des britischen Kult-Kleinwagens ab. Über die Jahre konnten die Verkäufe kontinuierlich gesteigert werden.

2018 wurden mit rund 362.000 Einheiten fast dreimal so viele Minis wie Smarts an Kunden übergeben. Für Daimler eine bittere Niederlage – und teuer dazu. Mehrere Milliarden Euro an Verlusten habe Smart den Stuttgartern bisher eingebrockt, berichtet das “Handelsblatt”. Die Konzerne stellen daher vieles auf den Prüfstand – und bei den nackten Zahlen spielen die Sympathiepunkte für den Smart letztlich keine Rolle. Eigentlich schade. mid/rlo

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Der McLaren 720S Spider

Rasen und relaxen

Das optimale Auto für Genießer und den Millionären: Der McLaren 720S Spider vereint brutalen An-tritt mit der Möglichkeit entspannter Cabrio-Touren.

Schon wieder so ein Raser! Der Sheriff am Highway in Arizona ist not amused – eher schon richtig sauer. Es setzt ein Ticket wegen “Speeding”, diesmal sogar als “kriminelle Handlung”. Das wird teuer!

Ist aber auch kein Wunder: Bei den Autos, in denen ihm und einigen anderen Testfahrern von Medien aus aller Welt der Gasfuß so locker sitzt, handelt es sich um Fahrzeuge des Typs McLaren 720S Spider. Da kann man der Versuchung, das rechte Pedal auch mal zum Anschlag durchzudrücken, kaum widerstehen. Dann springt der offene Zweisitzer, befeuert von 720 PS, mit einer derartigen Wucht nach vorne, dass man es kaum fassen kann. Die Magennerven rebellieren, der Beifahrer verkrampft sich, der Fahrer jubelt – bis er der Sheriff sieht.

USA, das Land der unbegrenzten Weite und des begrenzten Tempos. Dass der britische Autohersteller zwei neue Modelle ausgerechnet hier der Presse für erste Testfahrten zur Verfügung stellt, hat einen guten Grund: Die Neue Welt ist sein wichtigster Absatzmarkt; amerikanische gut betuchte Autofans schätzen die exotischen Renner mit Formel-1-Flair als Alternative zu Porsche und Ferrari ganz besonders.
Schnelles Geradeausfahren ist bei Weitem nicht die einzige Stärke der englischen Sportwagen. Enorm standfeste Bremsen, ein steifes Monocoque-Chassis, eine präzise Lenkung sowie ein straffes, aber durchaus auch langstreckentaugliches Fahrwerk gehören seit grundsätzlich zu ihren Stärken.

Der neue 720S Spider rangiert in McLarens Modell-Hierarchie in der “Super Series”. Das ist die mittlere Stufe, unterhalb der “Ultimate Series” der Extrem-Renner à la Senna; und oberhalb der, nun ja, Einstiegsmodelle der “Sport Series”, zu der auch der ebenfalls neuen McLaren 600LT Spider zählt. Konkurrent des 720S sind also beispielsweise die Porsche 911 oberhalb der Carrera-Reihe – für den offenen Spider wäre das der Porsche 911 Turbo Cabrio.

Der Deutsche wie der Brite verfolgen ein ganz ähnliches Konzept: Es sind sehr schnelle Autos, die aber auch durchaus zum Cruisen gedacht sind – was in einem Cabrio noch besser funktionieren kann als in einem geschlossenen Coupé. Drei Patente stecken in dem Karbondach, das McLaren für den 720S neu entwickelt hat; acht Motoren versenken es in elf Sekunden über dem Mittelmotor. Das funktioniert bis Tempo 50; der 720S Spider gehört also zu jenen Cabriolets, die sich nach einem sommerlichen Regenschauer während der Durchfahrt eines Autobahn-Parkplatzes öffnen lassen.

Wenn das Dach komplett unter dem Deckel verschwunden ist und der Fahrtwind mit hohem Tempo hereinzischt, oder wenn man gelassen über die Boulevard bummelt und warme Sommerluft genießt, dann ist das Autofahren pur. Mit Fenstern und der als WIndschott dienenden Heckscheibe lässt sich die Luftzufuhr regulieren; besonders beliebt ist bei Fahrern der Marke die Option, das Dach zu schließen und die hintere Scheibe zu öffnen. Dann sitzt man geschützt, hört aber dem Motor bei der Arbeit zu. Gerade, weil der Sound nicht künstlich gepimpt ist wie bei manchem Konkurrenten, ist das ein besonderer Genuss.

Anders als üblich, muss der Fahrer dabei gegenüber einem geschlossenen Coupé keine Kompromisse fürchten, falls er sich beispielsweise mal für ein paar schnelle Runden auf der Nordschleife einmietet. Denn alle Fahrzeuge aus dem britischen Woking bauen auf einem Monocoque-Chassis à la Formel-1-Renner auf – das auch ohne festes Dach seine enorme Steifigkeit behält. Dafür sind keinerlei zusätzlichen Verstärkungen notwendig; das Leergewicht bleibt deutlich unter anderthalb Tonnen. Natürlich wiegt die Dach-Kinematik zusätzlich; die 50 Mehr-Kilogramm gegenüber dem normalen Coupé sind aber auch beim engagierten Schnellfahren nicht wirklich spürbar.

Eher schon der Preis: Mit 280.000 Euro ist der Spider über 30.000 Euro teurer als die Version mit geschlossenem Dach. Schicke Extras wie das tönbare Panorama-Faltdach addieren sich natürlich noch dazu. Doch wer normalerweise in dieser Preisklasse Autos shoppt, der zahlt das womöglich aus der Portokasse – und den Strafzettel fürs Speeding später auch.

Technische Daten McLaren 720S Spider:

Zweitüriger, zweisitziger offener Sportwagen, Carbon-Monocoque-Karosserie, Länge/Breite mit, ohne Außenspiegel/Höhe/Radstand: 4.543/2.161,1.930/1.196/2.670 mm, Leergewicht: 1.468 kg, Kofferraumvolumen: vorn 150 l, hinten 58 l, Tankinxx2 l, Preis: 280.000 Euro.

Antrieb: V8 Twinturbo, Hubraum: 3.7×9 ccm, Leistung: 522 kW/710 PS bei 7500 U/min, max. Drehmoment: 770 Nm bei 5.500 – 6.500 U/min, 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe, 0 – 100 km/h: 2,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 341 km/h, Heckantrieb, Normverbrauch: 12,2l/100 km, CO2-Emission: 276 g/km, Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp. mid/me

Handy-Flatrate: Vorsicht Datenfalle

Eine Telefon-Flatrate ist unkompliziert und schont den Geldbeutel. Nicht nur junge Mobilfunk-Kunden setzen auf diesen einheitlichen Grundpreis. Doch Vorsicht: Der mobile Internetzugang wird oft ebenfalls als Flatrate bezeichnet, obwohl Nutzern lediglich ein bestimmtes Datenvolumen mit voller Geschwindigkeit zur Verfügung steht. Das macht es Kunden nicht immer leicht, sich für einen Tarif zu entscheiden.

“Buchen Mobilfunk-Nutzer ein vergleichsweise günstiges Paket, droht vielleicht schon zur Monatsmitte die Drosselung und das Surfen im Internet wird zur Qual. Wählen sie einen höherwertigen Tarif, zahlen sie möglicherweise für eine Leistung, die sie gar nicht benötigen”, sagt Markus Weidner vom Onlineportal teltarif.de.

Nicht immer ist das eigene Surfverhalten einschätzbar. Wer sich hauptsächlich im WLAN befindet, benötigt meist nicht so viel Datenvolumen, wie Nutzer, die regelmäßig unterwegs sind. Bei Mobilfunkkunden, die wenig reisen, kann es daher passieren, dass sie ihr monatliches Inklusivvolumen nicht voll ausschöpfen.

Für Reisende, die ihre Erlebnisse mit Freunden und Bekannten per WhatsApp oder Facebook teilen wollen, kann ein höheres Datenvolumen hingegen wichtig sein. Die meisten Tarife sehen zwar die Möglichkeit vor, bei Bedarf zusätzliches Datenvolumen nachzubuchen, es gibt aber auch Handy-Verträge, bei denen sich die verfügbare Datenmenge bei Bedarf jeden Monat anpassen lässt, so Weidner: “Bei sogenannten Fair Flats berechnet der Provider nur die Datenmenge, die tatsächlich verbraucht wird.”

Momentan bieten auf dem deutschen Mobilfunkmarkt nur Vodafone (Vodafone IN) und congstar (congstar Fair Flat) solch einen Tarif an. Diese offiziell als Aktionstarife beworbenen Angebote werden im Postpaid-Verfahren abgerechnet. Kunden erhalten dementsprechend nachträglich eine Abrechnung – in der Regel monatlich. Auf Prepaid-Basis gibt es die Fair Flat bisher noch nicht. Wer viel im Ausland unterwegs ist, kann diese Tarife ebenfalls in Betracht ziehen. cid/rlo

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