Versuchtes Tötungsdelikt: 17-Jähriger in Markgröningen von Gruppe Jugendlicher niedergestochen

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Markgröningen – Am frühen Sonntagmorgen des 17. Dezember 2023 ereignete sich in Markgröningen gegen 02:20 Uhr ein versuchtes Tötungsdelikt an einem 17-jährigen Jugendlichen. Der Vorfall spielte sich auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Bahnhofstraße ab, als ein mit fünf Personen besetztes Fahrzeug auf den Parkplatz einbog. Nach den bisherigen Ermittlungen stiegen vier Insassen aus dem Fahrzeug aus und griffen den Jugendlichen gezielt an. Sie schlugen ihn, bedrohten ihn und fügten ihm schließlich mutmaßlich durch einen 20-jährigen Angreifer mehrfache Messerstiche zu, berichtet die Staatsanwaltschaft in Stuttgart.

Nach der Flucht der Täter schaffte es der Geschädigte, in Richtung Ortsmitte zu laufen. Dort wurde er im Bereich Bahnhofstraße / Tammer Straße von Zeugen aufgefunden, die ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erstversorgten. Der 17-Jährige wurde noch in der gleichen Nacht in einem Krankenhaus operiert und befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg handelte umgehend und identifizierte noch am Sonntag die fünf Tatverdächtigen, die im Alter zwischen 18 und 20 Jahren liegen. Am darauf folgenden Montag wurden vier der Tatverdächtigen, allesamt deutsche Staatsangehörige, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einer Haftrichterin beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Diese erließ Haftbefehle wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, die unverzüglich vollstreckt wurden. Die beiden 20-Jährigen sowie die 18- und 19-jährigen Männer wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.

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Gegen den fünften Tatverdächtigen wurde von der Staatsanwaltschaft kein Haftbefehl beantragt, da der 19-Jährige nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht unmittelbar an den eigentlichen Tathandlungen beteiligt war.

Es liegen derzeit keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen diesem Vorfall und den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppierungen im Großraum Stuttgart vor. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei, einschließlich der Hintergründe der Tat, dauern an.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Ludwigsburg