Ludwigsburg – Mit dem Ende der Sommerferien zeigt sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg stabiler als erwartet. Die Arbeitslosenquote sank im September um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent, (12.588 Personen) wie aus den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit und des kommunalen Jobcenters hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Arbeitslosenzahl jedoch weiterhin 11,3 Prozent höher. „Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche mit Einbußen im verarbeitenden Gewerbe, auf dem Bau sowie im Handel zeigt sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Ludwigsburg relativ robust“, erklärt Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ludwigsburger Arbeitsagentur.
Besonders bei den unter 25-Jährigen gab es positive Entwicklungen: In dieser Altersgruppe ging die Zahl der Arbeitslosen um 12,7 Prozent auf 1.288 Personen zurück. Gleichzeitig nahm die Langzeitarbeitslosigkeit weiter zu. 3.795 Menschen sind bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet – ein Anstieg von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. „Mit einer gewissen Sorge betrachten wir die Verfestigungstendenzen im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit, die mit zunehmender Dauer der wirtschaftlichen Schwächeperiode noch zunehmen dürften“, so Scheel weiter.
Insgesamt konnten 964 Arbeitslose im Berichtsmonat September eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, was einem Anstieg von 57,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Damit zeigen sich zumindest erste Anzeichen einer leichten Erholung am regionalen Arbeitsmarkt, auch wenn die langfristige Entwicklung weiterhin von Unsicherheiten geprägt ist.
Einordnung im Land und in der Region
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im gesamten Bundesland Baden-Württemberg betrug im September 4,3 Prozent und lag damit über der Quote im Kreis Ludwigsburg. In der Region Stuttgart, zu der neben der Landeshauptstadt auch die Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen und Rems-Murr gehören, lag die Quote bei 4,6 Prozent.
Für den Landkreis Ludwigsburg bedeutet dies zwar eine weiterhin stabile Situation, doch auch hier ist die Nachfrage nach Arbeitskräften gedämpft. Vor allem im öffentlichen Dienst, der Pflege und im Gesundheitswesen bestehen jedoch nach wie vor gute Beschäftigungschancen. „Betriebe halten größtenteils an ihren Beschäftigten fest, weil sie in wirtschaftlich besseren Zeiten aufgrund der Arbeitskräfteknappheit nur schwer neue Mitarbeiter finden würden“, erklärt Scheel.
red