Harter Schlag gegen Kinderpornografie: Weltweit größte Darknet-Plattform gesprengt

Die Internet-Plattform “Boystown” mit mehr als 400.000 Mitglieder war eine der weltweit größten Kinderporno-Portale im sogenannten Darknet. Wie jetzt bekannt wurde, haben deutsche Ermittler in Zusammenarbeit mit Behörden aus dem Ausland das schwer kriminelle Netz gesprengt.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main  und das BKA haben Mitte April in einem umfangreichen Ermittlungskomplex wegen des Verdachts der bandenmäßigen Verbreitung kinderpornografischer Inhalte insgesamt sieben Objekte in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hamburg durchsucht und drei mutmaßlich Verantwortliche und Mitglieder einer der weltweit größten kinderpornografischen Darknet-Plattformen mit der Bezeichnung „BOYSTOWN“ festgenommen. Zeitgleich erfolgten auf Ersuchen der deutschen Strafverfolgungsbehörden die Durchsuchung und Festnahme eines weiteren mutmaßlichen Bandenmitglieds in der Region Concepción (Paraguay).

Die kinderpornografische Plattform „BOYSTOWN“ existierte seit mindestens Juni 2019 und war ausschließlich über das sogenannte Darknet zu erreichen. Zuletzt zählte sie mehr als 400.000 Mitglieder. Die Plattform war international ausgerichtet und diente dem weltweiten Austausch von Kinderpornografie durch Plattform-Mitglieder, wobei hauptsächlich Missbrauchsaufnahmen von Jungen ausgetauscht wurden. Das Forum der Plattform war dabei in verschiedene Bereiche unterteilt, um eine strukturierte Ablage und ein einfaches Auffinden der kinderpornografischen Inhalte zu ermöglichen. Unter den geteilten Bild- und Videoaufnahmen befanden sich auch Aufnahmen des schwersten sexuellen Missbrauchs von Kleinkindern. Neben dem Forenbereich existierten zwei angegliederte Chatbereiche, die der Kommunikation der Mitglieder untereinander und dem Austausch kinderpornografischer Missbrauchsaufnahmen von Jungen und Mädchen dienten. Für diesen Zweck waren verschiedene Sprachkanäle eingerichtet, um den Mitgliedern die Kommunikation zu erleichtern.

Die operativen Maßnahmen, denen mehrmonatige aufwändige Ermittlungen im Rahmen einer durch Deutschland initiierten Task Force unter der Koordination von Europol und Beteiligung von Strafverfolgungsbehörden in den Niederlanden, Schweden, Australien, den USA und Kanada vorausgegangen waren, richteten sich gegen vier deutsche Staatsangehörige im Alter von 40 bis 64 Jahren.

Bei den drei Hauptbeschuldigten handelt es sich um einen 40 Jahre alten Mann aus dem Kreis Paderborn, einen 49 Jahre alten Mann aus dem Landkreis München und einen 58 Jahre alten, aus Norddeutschland stammenden Mann, der seit mehreren Jahren in Südamerika lebt. Den drei Männern wird vorgeworfen, die kinderpornografische Plattform als Administratoren betrieben zu haben. In dieser Funktion sollen sie maßgeblich mit der technischen Umsetzung der Darknet-Seite, der Einrichtung und Wartung der Serverstruktur und der Mitgliederbetreuung auf der Plattform beschäftigt gewesen sein. Zudem erhielten die Mitglieder der Plattform von ihnen Sicherheitshinweise für das sichere Surfen auf „BOYSTOWN“, um das Entdeckungsrisiko vor den Strafverfolgungsbehörden zu minimieren.

Gegen den weiteren Beschuldigten, einen 64 Jahre alten Mann aus Hamburg, besteht der Verdacht sich im Juli 2019 als Mitglied auf „BOYSTOWN“ registriert zu haben und – als einer der aktivsten Nutzer der Plattform – über 3.500 Beiträge gepostet zu haben.

Die Beschuldigten wurden nach Durchsuchungen ihrer Wohnräumlichkeiten festgenommen und befinden sich aufgrund der Haftbefehle des Amtsgerichts Frankfurt am Main seit dem 14. bzw. 15.04.2021 in Untersuchungshaft. Für den Beschuldigten in Paraguay liegt ein internationaler Haftbefehl des Amtsgerichts Frankfurt am Main vor, auf dessen Grundlage die Auslieferung des Tatverdächtigen nach Frankfurt am Main erfolgen soll.

Im Anschluss an die Durchsuchungsmaßnahmen wurden das kinderpornografische Forum „BOYSTOWN“ und weitere Chatplattformen abgeschaltet.

red

Quelle: BKA

Einzelhandel in Deutschland im März mit starkem Plus

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im März 2021 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 7,7 % und nominal (nicht preisbereinigt) 7,4 % mehr umgesetzt als im Februar 2021. Dies war sowohl real als auch nominal das zweitstärkste Umsatzplus gegenüber einem Vormonat seit Beginn der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie in Deutschland im März 2020. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Umsatz im März 2021 kalender- und saisonbereinigt real 4,4 % höher. meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag.

Ohne Kalender- und Saisonbereinigung stieg der Einzelhandelsumsatz im März 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2020 real um 11,0 % und nominal um 12,3 %. Dies war real und nominal der stärkste Umsatzanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Der März 2021 hatte mit 27 Verkaufstagen allerdings einen Verkaufstag mehr als der März 2020.

Umsatz in allen Branchen höher als im Lockdown-Monat März 2020 

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im März 2021 real 2,9 % und nominal 4,6 % mehr um als im März 2020. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte lag dabei real 3,1 % und nominal 4,7 % über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (wie zum Beispiel der Facheinzelhandel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte im entsprechenden Vergleich real 1,4 % und nominal 3,7 % mehr um.

Deutliche Steigerungen gab es im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln. Hier waren die Umsätze im März 2021 real 17,5 % und nominal 18,4 % höher als im Vorjahresmonat. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sowie der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) verzeichnete ein Umsatzplus von real 27,7 % beziehungsweise 23,0 % gegenüber März 2020, in dem viele Geschäfte in der zweiten Monatshälfte geschlossen waren. Ebenso war der Umsatz im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf real 16,6 % höher im Vergleich zu März 2020.

Die höchste Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat gab es im Internet- und Versandhandel mit einem Anstieg von real und nominal 42,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch dieser Anstieg war real und nominal der stärkste gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994.

red

Unbekannter entblößt sich mit erigiertem Penis vor 21-Jährigen

Gegen einen bislang unbekannten Mann, der am Samstag gegen 18.10 Uhr in der Lindenstraße in Hemmingen als Exhibitionist  aufgetreten ist, ermittelt Die Kriminalpolizei Ludwigsburg.

Der Mann trieb sich auf der Rückseite eines Seniorenheims im Bereich der Großküche herum. Über eine offene Terrassentür nahm er Kontakt mit einer 21 Jahre alten Angestellten auf. Dies hatte er bereits den Montag davor getan. Die junge Frau reagierte auf die Kontaktaufnahme nur knapp. Plötzlich stand der Unbekannte mit entblößtem und erigiertem Geschlechtsteil in der Terrassentür und belästigte sie. Die Frau warf die Tür zu und begab sich zu ihren Kolleginnen. Anschließend wurde die Polizei verständigt. Im Zuge von eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte kein Tatverdächtiger festgestellt werden.

Zum Täter ist bekannt, dass er ein etwa 20 Jahre alter Mann südländischen Typs ist. Er ist circa 170 cm groß und hat eine stämmige Figur. Er ist Raucher und trug eine dunkle Jogginghose mit farblich passendem Oberteil. Dazu hatte er weiße Turnschuhe an und eine dunkle Baseball-Kappe auf. Die Person wurde in den letzten Monaten bereits mehrfach im Bereich des Seniorenheims gesehen. Die Kriminalpolizei, Tel. 0800 1100225, bittet um weitere Hinweise.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Verkehrsbericht: Welche Straßen diese Woche in Ludwigsburg gesperrt sind

Alter Oßweiler Weg
Zwischen Alter Oßweiler Weg 56 und 75 besteht eine Vollsperrung in den einzelnen Bauabschnitten bis voraussichtliche Ende Juli.

Brahmsweg (Schlösslesfeldschule)
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Max-Reger-Straße und der Bücherei der Schlösslesfeldschule. Die Gehwege sind im Brahmsweg auf der Ostseite und in der Max-Reger-Straße auf der Nordseite gesperrt.

Dieselstraße (Bauabschnitt 2)
Hier besteht zwischen der Dieselstraße 3 und der Kreuzung Dieselstraße/Daimlerstraße
eine Vollsperrung bis voraussichtlich Mai.

Einsteinstraße
Zwischen der Einsteinstraße 17 und der Daimlerstraße besteht bis voraussichtlich Ende April eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.

Eugenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Juni 2022 eine Vollsperrung auf Höhe der Eugenstraße 30/1.

Friedrichstraße / Keplerstraße Südseite
Hier steht zwischen der Saarstraße und der Stuttgarter Straße (B 27) bis voraussichtlich Oktober nur noch jeweils eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung.

Friedrichstraße (zwischen B27 und Keplerbrücke – südliche Fahrspur)
Es besteht eine einspurige Verkehrsführung im Baufeld. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt oder teilweise nicht möglich.

Gänsfußallee
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Mai eine halbseitige Sperrung zwischen der Karl-Hüller-Straße und der Mörikestraße. Außerdem ist hier eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Schwieberdinger Straße eingerichtet.

Gerokstraße
Hier besteht vom 15. März bis 12. Mai auf der Höhe der Gerokstraße 1 eine Vollsperrung.

Haldenstraße
Hier besteht wegen Sanierung der Randsteine eine halbseitige Verkehrsführung im Bereich der Haldenstraße 10 bis 16.

Hohenzollernstraße
Hier kommt es bis voraussichtlich Mitte Juni zwischen der Elmar-Doch-Straße und der Erich-Schmid-Straße zu Beeinträchtigungen auf dem östlichen Gehweg.

Johann-Peter-Hebel-Straße
Hier besteht bis 28. Mai eine Vollsperrung auf der Höhe der Johann-Peter-Hebel-Straße 20.

Kallenberg‘sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Marx-Straße /Friedensschule (Kleinspielfeld)
Hier besteht ein Halteverbot.

Karlstraße
Hier besteht bis Ende Juli eine halbseitige Sperrung.

L 1140
Bedingt durch die Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Autobahn-Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd sind Verkehrsbeeinträchtigungen auf der L 1140 möglich.

Martin-Luther-Straße
Hier besteht bis Mitte September eine halbseitige Verkehrsführung.

Mörikestraße
Hier wird der Verkehr halbseitig geführt.

Neißestraße – Pregelstraße
Hier besteht bis Ende Dezember eine Vollsperrung für den Fahrverkehr.

Reinhold-Maier-Straße
Hier besteht eine halbseitige Verkehrsführung im Baufeld.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrechterhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.

Schorndorfer Straße
Es bestehen geringfügige Einschränkungen zwischen der Schorndorfer Straße 155 und 163.

Spitzäcker
Hier wird der Verkehr im Baufeld halbseitig geführt.

Untere Kasernenstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Bietigheimer Straße und dem Postgässle.

Walckerpark/Untere Kasernenstraße
Durch die Umgestaltung der Walckerparkes/Untere Kasernenstraße ist der Parkplatz Untere Kasernenstraße gesperrt. Im Bereich Bietigheimer Straße, Untere und Obere Kasernenstraße werden Anwohnerparkplätze ausgewiesen.

Westrandstraße
Hier kann es zu Behinderungen im Bereich Liebigstraße / Beim Bierkeller kommen. Zudem bestehen Halteverbote in der Wöhlerstraße, Liebigstraße und in der Straße Beim Bierkeller.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Unfallflucht auf der A81 und weitere Meldungen vom Wochenende

Asperg: Verkehrsunfallflucht im Bereich der Großbaustelle

Am Samstagmorgen gegen 09.30 Uhr befuhr ein 82-Jähriger in seinem VW den mittleren von drei Fahrstreifen der BAB 81 in Richtung Heilbronn. Am Beginn der Baustelle zwischen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord wollte er auf die rechte Verzögerungsspur fahren, um die BAB an der Ausfahrt Ludwigsburg-Nord zu verlassen. Hierbei kollidierte er aus bislang unbekannter Ursache mit den dort aufgestellten Absperrbaken, die Trümmerteile lagen anschließende auf der Fahrbahn. Der Fahrer entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle und meldete sich erst später bei der Polizei. Ein Zeuge, der hinter dem 82-Jährigen fuhr, konnte den Vorfall beobachten und rief über Notruf die Polizei. Am Pkw entstand Sachschaden in Höhe von ca. 11.000 Euro, war aber trotzdem noch fahrbereit. Die Schadenshöhe an den Absperrbaken ist noch nicht bekannt.

 

Vaihingen an der Enz: Scheune brennt in der Nacht völlig aus

In der Nacht zum Sonntag wurde der Integrierten Leitstelle des Landkreises Ludwigsburg um kurz nach 02.00 Uhr eine im Bereich der Schrebergartenanlage, nahe der Auricher Straße, brennende Scheune gemeldet. Beim Eintreffen von Kräften der Feuerwehr und der Polizei stand diese bereits in Vollbrand. Zudem wurden angrenzende Bäume durch die Flammen in Mitleidenschaft gezogen. Zu keiner Zeit bestand die Gefahr, dass das Feuer auf umliegende Gebäude oder Grundstücke übergreifen könnte. Personen wurden durch den Brand nicht gefährdet. Die Löscharbeiten dauerten circa vierzig Minuten an. Der entstandene Sachschaden wird vorläufig auf 1.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt und Gegenstand laufender Ermittlungen. Die Feuerwehren Vaihingen/Enz und Kleinglattbach waren mit neun Fahrzeugen und 42 Einsatzkräften vor Ort. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zwei Streifenwagenbesatzungen im Einsatz.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Diese Personengruppen sind ab kommenden Montag in Baden-Württemberg impfberechtigt

Ab nächsten Montag können sich Personen mit Vorerkrankung aus der dritten Impfpriorität für einen Impftermin anmelden. Dazu zählen unter anderem Menschen mit behandlungsfreien Krebserkrankungen, HIV, Rheumaerkrankungen und Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen sowie Asthma oder Adipositas. Das gab das Landessozialamt in Stuttgart am Dienstag bekannt,.

Vom kommenden Montag, den 3. Mai 2021 öffnet Baden-Württemberg die Vergabe von Impfterminen für alle Menschen mit Vorerkrankungen aus der dritten Priorität. Dazu gehören zahlreiche Menschen mit Vorerkrankungen, etwa behandlungsfreien Krebserkrankungen, HIV, Rheumaerkrankungen und Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen, Asthma oder Adipositas. Impfberechtigt sind ab Montag auch jeweils bis zu zwei Kontaktpersonen von Menschen, die aufgrund einer dieser Erkrankungen oder aufgrund des Alters von über 60 Jahren pflegebedürftig sind. Als Nachweis für die Impfberechtigung dient ein entsprechendes Attest des behandelnden Arztes. Für die Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen wird es wie bisher eine Vorlage für eine entsprechende Selbstbescheinigung geben. Diese wird nach Angaben der Behörde rechtzeitig bis Montag online gestellt.

Noch etwas gedulden müssen sich die Beschäftigten von Berufsgruppen aus der dritten Priorität – bspw. dem Lebensmitteleinzelhandel. Mit der Öffnung dieser Stufe wird, abhängig von den Impfstofflieferungen, etwa Mitte Mai gerechnet, teilt das Sozialministerium weiter mit.

Mit dem weiteren Öffnungsschritt werden rund 1,5 Millionen weitere Menschen impfberechtigt, schätzt das Sozialministerium.

red

Inzidenz im Kreis Ludwigsburg überschreitet erneut die 200er-Marke

Seit Samstag, 24. April gelten in Baden-Württemberg die Regelungen der Bundesnotbremse. Hintergrund ist das bundesweit geltende Infektionsschutzgesetz.

Hier finden Sie einen ÜberblickRegelungen der Corona-Verordnung auf einen Blick 

Und so sehen die Corona-Zahlen am Sonntag 02.05. – 16 Uhr für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden in der Summe weitere 45 Corona-Infizierte. Am Sonntag vor einer Woche waren es 44 bestätigte Neuinfektionen. Gestern waren es 189 Fälle.

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg steigt im Vergleich zum Vortag auf 200,6. Einen Tag zuvor betrug die Inzidenz 195,8. Vor genau einer Woche lag der Inzidenzwert für den Landkreis bei 209,2. (Stand – 02.05. – 16Uhr)

Laut der RKH-Klinik beträgt die Zahl der COVID-19 Patienten, die in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg liegen, 52. Auf der Normalstation werden 36 Patienten behandelt. 16 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 12 beatmet werden. (Stand: 02.05. – 09.00Uhr)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 23.882 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bleibt unverändert bei 466. Rund 21.488 (+241) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 02.05.- 16Uhr)

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 02.05.)

( Bestätigte Gesamtfälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 142 | 0 )
Asperg ( 657 | 2 )
Benningen am Neckar ( 230 | 0 )
Besigheim ( 604 | 1 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.250 | 3 )
Bönnigheim ( 508 | 0 )
Ditzingen ( 1.056 | 3 )
Eberdingen ( 279 | 0 )
Erdmannhausen ( 147 | 0 )
Erligheim ( 148 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 531 | 0 )
Freudental ( 156 | 0 )
Gemmrigheim ( 248 | 0 )
Gerlingen ( 652 | 3 )
Großbottwar ( 318 | 1 )
Hemmingen ( 300 | 0 )
Hessigheim ( 67 | 0 )
Ingersheim ( 226 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 341 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 768 | 0 )
Kornwestheim ( 1.788 | 6 )
Löchgau ( 257 | 1 )
Ludwigsburg ( 4.234 | 10 )
Marbach am Neckar ( 649 | 0 )
Markgröningen ( 672 | 2 )
Möglingen ( 610 | 0 )
Mundelsheim ( 124 | 0 )
Murr ( 231 | 0 )
Oberriexingen ( 115 | 0 )
Oberstenfeld ( 348 | 0 )
Pleidelsheim ( 274 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.102 | 3 )
Sachsenheim ( 918 | 4 )
Schwieberdingen ( 417 | 0 )
Sersheim ( 284 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 437 | 0 )
Tamm ( 375 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 1.297 | 4 )
Walheim ( 122 | 0 )

red

Teils großer Andrang: Polizei soll vor Supermärkten im Landkreis mehr Präsenz zeigen

Beim Einkaufen kommen sich die Menschen oft zu nah. Ist der Gang zum Discounter ein Risiko?

Nach dem in den vergangenen Tagen beim Landratsamt und beim Polizeipräsidium Ludwigsburg vermehrt Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen sind, in denen von überfüllten Supermärkten berichtet wurde, hat Ludwigsburgs Landrat Dietmar Allgaier Polizei und Kommunen gebeten, ein besonderes Augenmerk auf die Situation in den Supermärkten und Discountern zu richten“.

Landrat Allgaier und Polizeipräsident Metzger appellieren daher an die Betreiber geöffneter Geschäfte, die Zugangsbeschränkungen konsequent umzusetzen und sicherzustellen. Im Interesse des Infektionsschutzes bitten sie Kundinnen und Kunden, sich auf dadurch möglicherweise entstehende Wartezeiten einzurichten und in den Märkten neben dem Tragen einer vorgeschriebenen Maske stets auf ausreichenden Abstand zu anderen zu achten.

Hintergrund:

Bislang durften Geschäfte mit weniger als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche eine Person je 10 Quadratmeter einlassen, für die Flächen, die darüber hinausgingen, dann nur noch eine Person je 20 Quadratmeter. Die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes sieht jedoch bei Inzidenzen von mehr als 100 nur noch einen Kunden je 20 Quadratmeter Verkaufsfläche für die ersten 800 Quadratmeter vor – und darüber hinaus sogar nur einen Kunden je 40 Quadratmeter. Das betrifft auch Discounter und Supermärkte.

red

Dr. Karlin Stark: “Wir müssen unbedingt von den hohen Zahlen runter, es steht auf Messers Schneide”

Seit Februar ist Dr. Karlin Stark die neue Leiterin des Kreisgesundheitsamtes in Ludwigsburg. Zuvor war die engagierte Ärztin für Bevölkerungsgesundheit in leitenden Positionen im Gesundheitsamt Heilbronn tätig, zuletzt leitete sie fünf Jahre lang das Landesgesundheitsamt in Stuttgart. Im Alter von 58 Jahren den Job nochmals zu wechseln und in Ludwigsburg die Nachfolge des langjährigen Gesundheitsdezernenten Dr. Thomas Schönauer anzutreten, dafür entschied sich die mehrfache Mutter und zweifache Oma aus einem Grund: „Ich wollte wieder mehr fachlich arbeiten.“

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Frau Dr. Stark, die ersten drei Monate im Kreisgesundheitsamt sind schon wieder vorbei. Konnten Sie sich gut einleben oder hat das Thema Corona Sie sofort überrannt?

Der Teil der Mitarbeiter, der mit Corona beschäftigt ist, sieht mich natürlich häufig. Aber es gibt tatsächlich auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die ich noch immer nicht auf der Straße erkennen würde.

Tauschen Sie sich mit Ihrem Vorgänger Dr. Thomas Schönauer aus?

Wir kennen uns persönlich schon viele, viele Jahre, von daher habe ich immer noch Kontakt zu Thomas Schönauer. Zuletzt haben wir uns vor etwas über zwei Wochen gesehen. Ich weiß, dass er für mich jederzeit ansprechbar wäre. Er hat auch darauf hingewirkt, dass ich hier einen guten Einstieg hatte und auf ein tolles Mitarbeiterteam sowie ein angenehmes Arbeitsklima gestoßen bin. Den Schritt von Stuttgart nach Ludwigsburg habe ich bis heute nicht bereut. Ich bin eine kommunale Pflanze, kenne die kommunalen Strukturen und fühle mich von daher in Ludwigsburg sehr wohl.

Sie gelten als Workaholic, arbeiten von morgens um 6.00 Uhr bis mindestens 19.00 Uhr abends. Das ist ein taffes Programm. Haben Sie an Ihr Team auch so strenge Erwartungen?

Nein, ich empfinde mich nicht als streng, auch mit mir selbst nicht. Ich ziehe einfach die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben nicht so strikt wie es andere Menschen tun und lasse mich auch am Wochenende oder im Urlaub anrufen. Das mache ich von jeher so, weil es meinem Selbstverständnis und meinem Pflichtbewusstsein entspricht, aber es muss auch mit dem Privatleben zusammenpassen und sollte ein gewisses Maß nicht überschreiten. Seit Ausbruch von Corona ist mein Leben natürlich sehr dienst- und arbeitslastig. Es gibt kein Wochenende mehr, an dem ich nicht meine Mails durchgehe oder die neuesten Zahlen und Informationen zu Corona checke.

Gleiches erwarten Sie von Ihren Mitarbeitern wirklich nicht?

Natürlich habe ich auch an meine Mitarbeiter eine Erwartungshaltung, denn anders geht es in einem so großen Betrieb nicht. Es muss einfach funktionieren. Auf der anderen Seite habe ich gegenüber meinen Mitarbeitern eine Fürsorgepflicht. Das ist Teil meines Verständnisses als Führungskraft. Ich halte mich für keine gewöhnliche Führungskraft, weil Fürsorge und Befindlichkeit der Mitarbeiter für mich ganz wesentliche Faktoren sind und ich mich wirklich dafür interessiere, wie es ihnen geht. Meine tiefe Überzeugung ist, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen sollten, dass es ihnen gut gehen muss und dass die Arbeitswelt auch zusammenpassen sollte mit dem, was sie an anderen, privaten Belastungen und Anforderungen haben. Wenn man hier das richtige Maß findet, dann arbeiten die Menschen am effektivsten und sind zufrieden. Von daher habe ich kein fixes Anforderungsprofil, sondern es wächst an der Realität. Allerdings habe ich durchaus schon Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gefühlt an ihre Grenzen gefordert, aber ich habe an mich selbst den Anspruch, diese Grenze nicht zu überschreiten. Ich will nicht, dass sich jemand komplett aufopfert und letztlich Schaden nimmt durch seine Arbeit.

Wie halten Sie es mit der eigenen Work-Life-Balance?

Wahrscheinlich antworte ich jetzt anders als mein Mann es tun würde. Ich habe wirklich einen extrem geduldigen Mann, der meine Arbeitsauffassung akzeptiert und sehr stoisch damit umgeht, wenn ich mal später heimkomme oder am Wochenende plötzlich an den PC verschwinde. Persönlich habe ich schon das Gefühl, das richtige Maß zu halten. Unsere sechs Kinder sind glücklicherweise alle gesund und erwachsen, so dass ich mir es von der persönlichen Situation leisten kann, 50 bis 60 Stunden oder mehr pro Woche für die Arbeit aufzubringen. Das ist mir wichtig, weil es die aktuelle Situation auch verlangt.

Ihre Familie nimmt das also mahn- und klaglos hin…

Na ja, meine Kinder und mein Mann machen gelegentlich Bemerkungen, dass ich weniger arbeiten sollte, aber letztlich leidet aktuell niemand hart darunter, dass ich gerade so viel arbeite.

Wenn Sie dann doch mal abschalten, wie regenerieren Sie am besten?

Das Wichtigste für mich ist meine Familie und die soziale Umgebung. Meine älteste Tochter hat zwei Kinder und lebt eigentlich in Hamburg. Momentan ist sie aber quasi Dauergast hier im Süden. Deshalb habe ich im Schnitt einen Tag pro Woche die Enkel bei mir. Meine Enkelin ist vier Jahre alt, ihr Bruder ist drei, beide sind sehr lebendig und aktiv. Sind sie bei mir, gehöre ich voll und ganz ihnen.

Neben der Fachliteratur lese ich jeden Tag in Büchern, die ich gerade spannend finde, selbst wenn es nur wenige Seiten sind. Außerdem bin ich eine leidenschaftliche Brett- und Kartenspielerin. Mit meinem Mann spiele ich häufig zwei Klassiker: Carcassonne und Phase 10, neu entdeckt haben wir jetzt das Kartenspiel SKYO. Ich mag Spiele, die mehrdimensional und strategisch sind. Einmal pro Woche spielt meine Tochter mit ein paar Verwandten online Cluedo, da habe ich mich schon mehrfach eingeklinkt.

Sport treiben Sie nicht?

Doch, natürlich betätige ich mich sportlich. Zweimal pro Woche fahre ich mit dem Fahrrad von daheim in Freudental bis nach Ludwigsburg und wieder zurück, das sind rund 20 Kilometer pro einfache Strecke. Einmal pro Woche jogge oder walke ich mit einer Freundin. Im Alltag vermeide ich bewusst Aufzüge und Rolltreppen, um mich mehr zu bewegen.

Corona dominiert derzeit Ihren Arbeitsalltag. Haben daneben noch andere Themen Platz?

In Ludwigsburg bin ich zusätzlich zuständig fürs Veterinäramt, was für mich Neuland ist. Wir haben immer wieder Tierschutzfälle und zuletzt die Geflügelpest, wo wir hurtig handeln mussten. Aber auch Tuberkulose oder das Tigermückenproblem in Korntal-Münchingen beschäftigen uns aktuell. Es tauchen ebenso immer wieder andere meldepflichtige Erkrankungen auf, um die wir uns kümmern müssen. Dazu kommen Veranstaltungen, zuletzt zu Todesbescheinigungen und zum Masernschutzgesetz.

Sie haben früher in Praxen für Allgemeinmedizin direkt am Patienten gearbeitet, aber Ihren Facharzt für Gesundheitswesen gemacht und sind dann in den Öffentlichen Gesundheitsdienst gewechselt. Vermissen Sie die Arbeit am Patienten oder wäre das auf Dauer nichts für Sie gewesen?

Doch, ich bin ziemlich sicher, dass mir die Arbeit in einer Praxis sehr gut gefallen hätte, denn ursprünglich wollte ich Internistin werden. In den Öffentlichen Gesundheitsdienst bin ich gewechselt, als mein erstes Kind zweieinhalb Jahre alt war und dieser Wechsel familiär die beste Lösung war. Die Arbeit dort war mir weitestgehend fremd, aber ich habe dann schnell Feuer gefangen für diesen Fachbereich. Individualmedizin fasziniert mich nach wie vor und ich wende sie im kleinen Familienkreis auch durchaus an. Ich habe auch viele Jahre ein Kinderferienprogramm medizinisch betreut als Lagersanitäterin. Dann habe ich im Öffentlichen Gesundheitsdienst sehr viele Jahre Einschulungsuntersuchungen oder Begutachtungen durchgeführt, die ebenfalls zur Individualmedizin gehören, eben nur ohne individuelle Behandlung.

Weshalb haben Sie für den Fachbereich öffentliche Gesundheit Feuer gefangen? Was fasziniert Sie an dieser Arbeit?

Mir gefällt der große Gedanke. Richtig beseelt bin ich von der Primärprävention, die für mich die „goldene Disziplin“ ist. Das heißt, Erkrankungen zu verhindern und darauf hinzuarbeiten, dass die Menschen ein gesundes, selbstbestimmtes, positives Leben führen. Man kann da strukturell sehr viele Dinge durch Verhaltens- und Verhältnisprävention tun, indem man aufklärt und gleichzeitig die dafür notwendigen Lebensbedingungen schafft, damit gesundheitsförderliches Verhalten nahegelegt wird. Das ist ein ganz breites Feld, das wir in Baden-Württemberg versuchen, durch verpflichtende kommunale Gesundheitskonferenzen in allen Landkreisen auf die kommunale Ebene zu projizieren. Dabei wird überlegt, was man in einer Kommune tun kann, um Menschen zu gesunder Lebensweise anzuregen. Das finde ich richtig spannend, denn das beginnt bei der Anlage eines Baugebiets, geht über individuelle Angebote bis hin zu strukturellen Fragen. Beispielsweise, wie bekomme ich einen Landarzt dorthin, wo er benötigt wird? Wie schaffen wir es, dass sich die Kinder in der Schule gesund ernähren? Was können wir tun, damit sich ältere Menschen mehr bewegen? Unsere drei großen Themen sind: Ernährung, Bewegung und soziales Miteinander. Schon allein das hinzukriegen ist ein Lebenswerk. Wenn das aber gut gelingt, werden die ganzen Lebensstil-assoziierten Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder Erkrankungen, die mit dem Bewegungsapparat zu tun haben, vermindert.

Wenn man Sie so hört, darf man davon ausgehen, dass Sie selbst keine gesundheitsschädlichen Laster haben.

Leider bin auch ich immer wieder Opfer meiner Gelüste und kenne meine Schwachstelle „Essen“ sehr gut. Ich esse sehr gerne und viel Süßes, ich esse überhaupt gerne zu viel. Aber ich toleriere durchaus meine eigenen Schwächen und sage mir, dass es schlimmere Probleme gibt.

Kommen Sie bei Ihrem Arbeitsaufwand noch dazu, selbst am Herd zu stehen und dabei auf gesunde Ernährung zu achten?

Nein, mein Mann musste sich damit abfinden, dass er keine Hausfrau geheiratet hat. Ich koche nur im absoluten Ausnahmefall und putze so gut wie nicht. Es ist für mich zudem eine Zeitfrage. Das Kochen hat mein Mann übernommen, auch am Wochenende. Er macht das ganz gern und auch sehr gut. Dafür lobe ich ihn, denn ich schätze das sehr. Dafür mache ich neben meinem Job noch sehr viel ehrenamtliche Arbeit. Vielleicht entdecke ich das Kochen später, wenn ich irgendwann mehr Zeit habe.

Nochmal zurück zu Corona: Zum jetzigen Zeitpunkt unseres Gesprächs liegt der Inzidenzwert bei 206,1. Wie bewerten Sie die aktuelle Situation im Kreis Ludwigsburg?

Es ist besorgniserregend, denn die Entwicklung ist wirklich problematisch. Wir müssen unbedingt von den hohen Zahlen runter, es steht auf Messers Schneide. Momentan ist alles noch kompensierbar, aber wenn das Virus, aus welchen Gründen auch immer, exponentielles Wachstum aufnimmt, dekompensiert das System. Der wichtigste Indikator für mich ist die Belegung und die Kapazität von Intensivbetten und das wird wirklich immer knapper. In Ludwigsburg sieht es noch relativ gut aus, aber andere Kliniken melden bereits Notstand. Derzeit liegen vermehrt jüngere Menschen mit längerer Verweildauer auf Intensivstationen. Wenn wir jetzt nicht ganz schnell von den hohen Zahlen runterkommen, steuern wir geradewegs auf eine Versorgungsproblematik zu. Diese „englische Variante“ ist eigentlich ein neues Virus, das alles nochmals losgetreten hat mit problematischeren Eigenschaften, insbesondere einer leichteren Übertragbarkeit als das ursprüngliche Virus.

Seit letztem Wochenende gibt es eine Bundesnotbremse. Sind Sie mit den neuen und vor allem bundesweiten Einschränkungen einverstanden?

Was ich sehr begrüße und für den größten Gewinn halte, ist die Bundeseinheitlichkeit und deren Klarheit. Beides ist sehr wichtig für die Akzeptanz. Ich merke im privaten sowie beruflichen Umfeld, dass die Menschen es einfach nicht verstehen, dass die Situation nicht besser wird und sie sich weiterhin so einschränken müssen, was aber anscheinend nichts bringt. Auch die unterschiedlichen Handhabungen der Bundesländer verstehen die Menschen nicht. Ob die Maßnahmen der Bundesnotbremse ausreichen, werden die nächsten Wochen zeigen. Beim alten Virus wären die Maßnahmen ausreichend, ob sich aber der B1.1.7, die englische Virus-Mutante, so eindämmen lässt, damit wir den R-Wert unter Eins bekommen, bleibt abzuwarten.

Ist die Corona-Politik in Berlin und auf Landesebene für Sie vor Ort hilfreich oder eher hinderlich?

Es ist immer die Frage, was überwiegt. In der Corona-Bewältigung gab es in Bundes- und Landespolitik Phasen, in denen die fachlichen Argumente überwogen haben, und dann gab es Phasen, in denen andere Aspekte – beispielsweise politischer oder juristischer Art – wichtiger wurden. Ich habe bei Bundes- oder Landespolitik immer dann ein Problem, wenn das Leitende nicht die fachlichen Argumente ist. Dann wird es in meinen Augen immer schwierig.

Der Inzidenzwert, der den Besuch der Schule regelt, liegt bei 165 pro 100.000 Menschen an sieben Tagen. Halten Sie diesen Richtwert für angemessen oder liegt er zu hoch?

Die Inzidenzzahl 165 ist willkürlich, es gibt dafür keine wissenschaftliche Basis. Es kommt natürlich auch immer darauf an, wie man den Unterricht und die Kinderbetreuung durchführt. Und da haben wir sehr viel gelernt, so dass wir Ausbrüche in Einrichtungen durch Einsicht und gute Mitarbeit der Lehrer, Erzieher und Betreuer gut abgrenzen können. Es ist bekannt, dass ich eine große Befürworterin bin, die Schulen und Kitas so früh wie möglich zu öffnen und möglichst lange offen zu lassen. Vor allem im Kita- und Grundschulbereich hat eine zu lange Schließung weitreichende Folgen. In diesem Alter beziehen Kinder alles auf sich, weshalb ich es für schwierig halte, ein Kind als Gefahr zu erfassen und darzustellen. Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder unbedingt andere Kinder, die ich als Erwachsener daheim nicht ersetzen kann. Deshalb muss man hier einfach die Maßnahmen und das Kindeswohl abwägen. Richtig ist, dass beim B1.1.7 Kinder eine große Rolle spielen. Wir hatten noch nie so hohe altersspezifische Inzidenzen bei Kindern wie zurzeit. Das Offenlassen von Schulen und Kitas darf nicht dazu führen, dass uns die Pandemie aus dem Ruder gerät. Insofern halte ich die Schließungen aktuell für eine wirksame und vertretbare Maßnahme. Trotzdem würde ich persönlich ehrlicherweise lieber andere Bereiche einschränken.

Welche Einschränkungen wären Ihrer Ansicht nach sinnvoller?

Der Schlüssel ist Kontaktbeschränkungen und die sollten wir ausschöpfen. Das bedeutet, kontaktlos in den Unternehmen und Betrieben zu arbeiten, wo immer das möglich ist. Ich selbst habe bei Lebensmitteleinkäufen Situationen erlebt, die weit entfernt von den notwendigen Abständen waren, wo es viel zu eng und zu voll war. Auch beim öffentlichen Nahverkehr läuft es nicht immer optimal, vor allem dann nicht, wenn Busse und Bahnen voll werden. Da es dort keine vorgeschriebenen Sitzplatzregeln gibt, müssen es die Fahrgäste selbst regeln und das klappt häufig nicht. Das könnte alles optimiert werden.

Kann man konkret sagen, wo die meisten Infektionen stattfinden?

Nein, bei einem großen Anteil der Infektionen wissen wir nicht, woher sie kommen. Das Dunkelfeld ist auch genau das, was uns von Anfang an Probleme macht. Den Feind, den man sieht, kann man bekämpfen. Aber wenn man ihn nicht kennt, wird es schwierig. Bei hohen Inzidenzen muss man letztlich davon ausgehen, dass jeder positiv sein könnte, der einem näher als 1,50 Meter kommt.

Das Blühende Barock darf wieder öffnen. Befürworten Sie diese Entscheidung?

Das Blühende Barock liegt mitten in der Stadt und stellt eine Möglichkeit zur Naherholung dar, wo Menschen zu Fuß hingehen und sich im Freien bewegen können. Von daher befürworte ich die Öffnung, denn ansonsten nimmt man einen großen Freiraum weg, in dem man sich bei Einhaltung der Hygieneregeln mit einem geringen Infektionsrisiko draußen bewegen kann. Als das BlüBa zu war, bin ich regelmäßig mit dem Fahrrad durch die Bärenwiese gefahren und dort war es sehr voll. Durch das geschlossenen BlüBa wurde die verfügbare innerstädtische Grünfläche offensichtlich mehr frequentiert. Deswegen macht es für mich Sinn, Parkanlagen wie das Blühende Barock für eine kontrollierte Naherholung bei entsprechenden Hygienekonzepten wieder aufzumachen.

Um die Pandemie zu bekämpfen, sind die Infektionszahlen die eine Säule, eine andere ist das Impfen. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Impfzahlen bei uns im Kreis? Derzeit liegen wir bei etwas über 65.000 Personen.

In dieser Zahl nicht erfasst sind die Impfungen in den Hausarztpraxen und die Impfungen, die unsere Bürgerinnen und Bürger in einem anderen Landkreis erhalten haben. Von daher zeigt diese Zahl nicht die wirkliche Durchimpfung im Landkreis Ludwigsburg, denn es sind definitiv mehr Menschen hier geimpft. Richtig zufrieden bin ich dennoch nicht. Wir haben noch immer zu wenig Impfstoff und sind gefühlt zu langsam. Das nimmt jetzt allerdings Fahrt auf und ich bin überzeugt, dass die Impfung der richtige Weg aus der Pandemie ist. Wenn wir allerdings zu langsam impfen, riskieren wir, dass uns das Virus doch wieder ein Schnippchen schlägt. Wenn es sich so verändert, dass die Impfung nicht oder nicht vollständig schützt, dann laufen wir in die nächste Problematik.

Dominiert die britische Virusvariante auch in Ludwigsburg das Geschehen?

Lange war dies nicht so, doch inzwischen haben wir auch hier im Kreis Ludwigsburg überwiegend die britische Variante.

Sie gehören zu den VIPs im Gesundheitswesen. Sind Sie somit schon geimpft?

Letzte Woche hatte ich meine erste Impfung. Ich wollte eigentlich ganz bewusst AstraZeneca, weil ich diesen für einen guten Impfstoff halte, aber weil ich noch unter sechzig bin, habe ich Moderna bekommen. Ich habe alles gut vertragen und hatte nur ganz leichte Impfnebenwirkungen.

Wir danken Ihnen für das Gespräch und bleiben Sie gesund.

Inzidenzwert in Deutschland sinkt weiter

Die Gesundheitsämter meldeten am Samstag dem Robert-Koch-Institut binnen 24 Stunden insgesamt 18.935 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden innerhalb eines Tages weitere 232 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Samstag ist die Zahl um rund 4.500 gesunken. Vor genau einer Woche waren 23.392 Neuinfektionen und 286 Todesfälle registriert worden. (Stand: 01.05.)

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bei 148,6 und ging damit den fünften Tag in Folge zurück. In der Vorwoche am Samstag lag der Wert bei 164. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 3.400.532 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 83.082. Rund 3.012.100 (+16.900) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 01.05.)

red

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