Corona-Zahlen am Samstag für den Landkreis Ludwigsburg

Binnen 24 Stunden meldeten das Gesundheitsamt am Samstagnachmittag +165 neue Corona-Infizierte. Die meisten Neuinfektionen im Kreis Ludwigsburg wurden aus Bietigheim-Bissingen (+28) gemeldet. Im Vergleich zum Samstag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um 12. Damals waren 153 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Der bis dato höchste Wert wurde am Freitag (30.10.) gemeldet. Binnen 24 Stunden wurden an dem Tag 305 Corona-Fälle registriert. (Stand: 31.10.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 5.248 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um einen auf 90. Rund 3.664 (+ 75) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 31.10.)

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner liegt am Samstag bei 158,5. (Stand: 31.10.) Gestern lag der Wert bei 147,7 Damit liegt der Landkreis weiterhin sehr deutlich über der kritischen Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner erreicht.

Nach dem am Mittwoch (14.10.) der Grenzwert von 50 Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg überschritten wurde, gilt der Kreis zum Risikogebiet. Das Landratsamt hat aufgrund dieser Entwicklung eine Allgemeinverfügung erlassen, die seit Donnerstag (15.10.) gültig ist. In der Innenstadt der Stadt Ludwigsburg gilt zusätzlich seit dem 15. Oktober eine Maskenpflicht.

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 31.10.)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 27 | 0 )
Asperg ( 122 | 4 )
Benningen am Neckar ( 64 | 2 )
Besigheim ( 90 | 2 )
Bietigheim-Bissingen ( 632 | 28 )
Bönnigheim ( 97 | 8 )
Ditzingen ( 223 | 8 )
Eberdingen ( 78 | 2 )
Erdmannhausen ( 42 | 1 )
Erligheim ( 26 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 118 | 4 )
Freudental ( 59 | 5 )
Gemmrigheim ( 48 | 1 )
Gerlingen ( 152 | 2 )
Großbottwar ( 52 | 1 )
Hemmingen ( 66 | 1 )
Hessigheim ( 19 | 0 )
Ingersheim ( 59 | 3 )
Kirchheim am Neckar ( 56 | 2 )
Korntal-Münchingen ( 197 | 8 )
Kornwestheim ( 346 | 3 )
Löchgau ( 51 | 0 )
Ludwigsburg ( 892 | 25 )
Marbach am Neckar ( 140 | 4 )
Markgröningen ( 114 | 0 )
Möglingen ( 124 | 5 )
Mundelsheim ( 32 | 2 )
Murr ( 55 | 3 )
Oberriexingen ( 37 | 0 )
Oberstenfeld ( 71 | 4 )
Pleidelsheim ( 70 | 1 )
Remseck am Neckar ( 211 | 3 )
Sachsenheim ( 231 | 5 )
Schwieberdingen ( 87 | 6 )
Sersheim ( 76 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 95 | 6 )
Tamm ( 94 | 3 )
Vaihingen an der Enz ( 264 | 7 )
Walheim ( 29 | 4 )

red

„In der Politik menschelt es wie überall“ – Ludwigsburg24 trifft Eberhard Gienger

Für Eberhard Gienger wird das nächste Jahr ein besonderes: Der ehemalige Olympia-Turner feiert seinen 70. Geburtstag und scheidet nach19 Jahren aus dem Deutschen Bundestag aus. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 blickt der CDU-Abgeordnete aus Bietigheim-Bissingen nicht nur auf seine politischen Jahre zurück, er spricht ebenfalls über die aktuellen Probleme mit sowie durch Corona und verrät seine Pläne für den neuen Lebensabschnitt.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Herr Gienger, Ihr letztes Jahr in Berlin ist angebrochen. Welches Gefühl überwiegt – Freude oder Wehmut?

Natürlich ist nach so einer langen Zeit ein bisschen Wehmut dabei, aber die Jugend scharrt und will zurecht auch mal ran. Aber ich habe es mir vorgenommen und auch meiner Frau versprochen, nach dieser Legislaturperiode aufzuhören. Das bedeutet aber nicht, dass ich zugleich aus der CDU ausscheide. Selbstverständlich bleibe ich interessiert an dem, was meine Partei zukünftig macht.

Fiel Ihnen die Entscheidung schwer?

Nein, die fiel mir überhaupt nicht schwer. Als ich vor knapp zwei Jahrzehnten für die Bundestagkandidatur angefragt wurde, dachte ich, ich wäre eine Übergangslösung, bis man einen erfahrenen Politiker gefunden hat. Nachdem ich tatsächlich nominiert und gewählt wurde, habe ich mich in die ganze Thematik eingearbeitet und viel Spaß an der Arbeit entwickelt. Freude hatte ich vor allem dann, wenn man anderen Menschen hat helfen und Dinge beeinflussen können. Mittlerweile hat sich die Stimmung in Berlin aber etwas verändert. Durch die AFD ist der Ton innerhalb des Parteienspektrums viel rauer, zum Teil sogar im negativen Sinne persönlich geworden. Und auch in der Bevölkerung stelle ich ein Auseinanderdriften fest. Meinungen prallen öfter unversöhnlich aufeinander, Argumente zählen weniger, die Ich-Gesellschaft wird stärker und größer. Dagegen arbeiten zu müssen, ist wirklich schwierig, weshalb ich meinen Nachfolger nicht beneide.

Blicken Sie aus heutiger Sicht mit Sorge in die Zukunft unserer Gesellschaft?

Sagen wir mal so: Ich habe mal den Blick weit in die Vergangenheit gewagt und versucht, herauszufinden, ob es vor 20, 50, 100 oder 500 Jahren besser. Nein, war es nicht. Ebenso habe ich mir die Frage nach der besten Staatsform gestellt. Ist eine Diktatur, in der eine Gesellschaft auch zusammenleben kann, aber in der die persönliche Freiheit eines jeden Menschen beschnitten ist, besser? Nein, für mich nicht. Wie sagte schon Churchill: „Demokratie ist eine schlechte Gesellschaftsform, aber die beste, die ich kenne.“ Auch ich möchte in dieser leben, sage dennoch, dass es schwierig geworden ist, sie am Leben zu erhalten, weil diese Staatsform viel Kraft erfordert von denjenigen, die sie leben wollen. Unter einer Demokratie verstehe ich nämlich, selbst wenn ich eine andere Meinung vertrete als die Mehrheit, dann muss ich mich weitestgehend der Mehrheit anschließen, um die Gesellschaft nicht zu spalten, so wie es momentan immer öfter geschieht.

Ist unser föderatives System momentan ein Bremsklotz, weil jeder Ministerpräsident im Kampf gegen Corona sein eigenes Ding durchziehen will?

In Frankreich gibt es die zentralistische Gesellschaftsform, da ist auch nicht immer alles Gold, was glänzt. Föderalismus hat tatsächlich seine Vorteile. In der Corona-Krise jedoch entstand in den letzten Wochen leider ein Flickenteppich, weil jeder Ministerpräsident aufgrund unterschiedlicher Ausgangslagen für sein Land anders entschieden hat. Da wünscht man sich natürlich eine klare Aussage, die für alle Bürger gleichermaßen gilt und auch nachvollziehbar ist.

Die Kanzlerin reibt sich auf in der Corona-Krise, wird sie am Ende zerrieben zwischen all den unterschiedlichen Meinungen und politischen Kräften?

Das möchte ich so nicht unterschreiben, denn sie ist ja nicht die Einzige, die gegen Corona kämpft, wir tun es ja alle. Denken Sie zurück an die Zeit März, April, und was die Kanzlerin oder Jens Spahn damals zum Thema Corona gesagt haben. Das ist diametral fast entgegengesetzt zu dem, was sie heute sagen. Das heißt, dass wir mit dem Coronavirus lernend vorangehen. Anfangs wussten wir doch gar nicht, wie schwerwiegend das Virus ist. Wenn man inzwischen die Entwicklung sieht, dann stellt man fest, dass das, was wir vor vierzehn Tagen entschieden haben, mit dem, was wir heute machen, schon nicht mehr so viel zu tun hat. Man entwickelt sich doch mit dem Problem weiter und sucht nach Lösungen, im besten Fall eben auch regional, um einen bundesweiten Lockdown möglichst zu vermeiden. Das Virus verändert sich, wir verändern uns, wir verändern die Maßnahmen im Umgang mit dem Virus. Das wird uns noch lange beschäftigen, weil ich nicht glaube, dass das Thema nur allein durch einen Impfstoff erledigt sein wird.

Für wie gefährlich halten Sie persönlich das Virus?

Diejenigen, die noch nichts damit zu tun hatten, halten das Virus für nicht so gefährlich, weil es ihnen gut geht. Wer aber daran erkrankt war, schätzt die Gefährlichkeit anders ein. Einer meiner Freunde steckte sich in Ischgl an und kam wegen deutlicher Symptome ins Krankenhaus. Er erzählte mir, dass es ihn so dermaßen erwischt hatte, dass er sich auf einer Skala von ein bis zehn auf elf befunden hätte. Er wurde zwar geheilt, aber er hat einen Finger verloren, weil die Durchblutung nicht mehr funktionierte. Das hatte zwar jetzt mit der Lunge nichts direkt zu tun, aber die Erkrankung hat auf Blut und Sauerstoff ausgestrahlt. Also ich habe durchaus Respekt vor dem Virus, halte es für gefährlich und nehme es nicht auf die leichte Schulter.

Der Kreis Ludwigsburg ist mittlerweile Risikogebiet. Was bedeutet das für die Menschen, die Unternehmen, wenn das hier so weitergeht?

Ich kann Ihnen nur so viel sagen: Es besteht durchaus die Möglichkeit, sich vor dem Virus zu schützen, wenn wir entsprechend mit den Regeln arbeiten, also mit Mundschutz, Abdeckungen, Plexiglas, Handschuhen, Desinfektionsmitteln. Diese Mittel müssen wir ausnutzen. Ich trage die Maske auch nicht gerne, aber ich weiß, sie tut mir und anderen gut. Sollten unsere bisherigen Maßnahmen nicht greifen, muss gegebenenfalls in bestimmten Regionen zu härteren Maßnahmen gegriffen werden, beispielsweise wie in Frankreich, wo in zwei Drittel des Landes Ausgangssperre verordnet wurde. Aber ich sage auch, dass unsere Vorgaben ausgewogen sein müssen und den Menschen geholfen werden muss, die in ihren Existenzen bedroht sind.

Die politischen Zeiten sind schwierig, ist da das Ausscheiden eines erfahrenen Mannes wirklich richtig?

Ein junger Politiker kann ebenso nach der besten Lösung suchen wie ein alteingesessener, erfahrener Politiker. Wenn mein Nachfolger einen Rat braucht, wird er den von mir jederzeit bekommen. Aber ich werde mich nicht von mir aus in seine Arbeit einmischen, habe aber kein Problem damit, auf Wunsch meine Meinung als MdB a.D. kund zu tun. Jetzt werde ich Fabian Gramling erstmal so unterstützen, dass er den Sprung in den Deutschen Bundestag schafft. Er ist durchaus ein erfahrener Landtagsabgeordneter, der zunächst keine Ratschläge von mir braucht, der seinen Weg gehen und eigene Fußstapfen hinterlassen wird.

Würden Sie mit den Erfahrungen von heute nochmals den Weg als Seiteneinsteiger in die Politik wagen?

Doch, ich würde es wohl wieder machen, allerdings mit der Erkenntnis, dass ich mich viel früher für Politik und die politische Arbeit hätte interessieren sollen. Als ich anfing, hatte ich ja quasi null Ahnung und musste mir das erst alles hart erarbeiten.

Was werden Sie denn künftig als Polit-Pensionär vermissen?

Vermissen werde ich sicherlich die Gespräche mit den Kollegen insbesondere in der Landesgruppe Baden-Württemberg, denn sie haben mir immer sehr viel Freude gemacht. Mir werden auch die abendlichen Termine fehlen, zu denen beispielsweise Unternehmen oder Verbände zu Informationsveranstaltungen eingeladen haben, wo man sehr interessante Gespräche führen konnte und einen Blick in die Entwicklung der Zukunft bekam, sei es in Energiefragen oder in den Bereichen Gesundheit, Forschung, Robotik, künstliche Intelligenz. Das war sehr spannend und faszinierend zu sehen, was sich da demnächst alles noch auftut. Allerdings macht es auch ein bisschen Angst, wenn ich so an 5G, Huawei, Wahlkampfbeeinflussung USA oder Überwachungsstaat denke. Da mache ich mir schon so meine Gedanken, dennoch lässt sich die Entwicklung nicht aufhalten.

Sie machen einen extrem nachdenklichen Eindruck…

Das stimmt und ist bedingt durch den Wahlkampf 2017 und das Erstarken der AFD. Wenn ich auf meinen Facebook-Account schaue und die Kommentare lese, in denen man anonym aufs Gröbste beschimpft wird, dann frage ich mich schon, wie man damit umgehen und wohin das noch führen soll. Deswegen muss es fürs Internet Regeln geben, die bei Nichteinhaltung nachverfolgt sowie bestraft werden müssen.

Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit als Bundestagsabgeordneter persönlich mit?

Ich konnte unheimlich viel für mich selbst lernen, viel Wissen aufnehmen. Aber ich habe auch erkannt, dass die Politik nur ein Teil der Gesellschaft ist und es dort genauso menschelt wie überall. Deswegen finde ich die Ansprüche an Politiker sehr hoch und die Gefahr von Fehltritten sehr groß. Jeder Fehltritt wird sofort mit Rücktritt bestraft. Ich halte es für jeden Politiker für wichtig, Integrität für sich mit auf den Weg zu nehmen und seine Arbeit entsprechend zu verrichten. Das ist übrigens das, was Angela Merkel seit jeher ausgezeichnet hat und noch auszeichnet. Sie hat diese Integrität durch und durch und spielt sie auch aus. Wobei sie da durchaus auch mal diktatorische Töne an den Tag legen kann, die sie dann allerdings argumentativ gut untermauert.

Wie ist Ihr persönliches Verhältnis zur Kanzlerin?

Ich mag sie, denn sie ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Allerdings bin ich seit der Flüchtlingskrise nicht mehr ganz ihrer Auffassung. Da hätte ich mir ein bisschen mehr und schneller eine klarere Position gewünscht in Fragen der Zuwanderung. Dennoch ist sie eine Politikerin, die ihre Sache beherrscht und gut macht. Wenn man in der Auseinandersetzung mit ihr keine guten Argumente hat, kann sie einen durchaus klein mit Hut werden lassen. Sich als Frau über diesen langen Zeitraum durchzusetzen gegen eine Korona von Männern, die ebenfalls an ihrer Position Interesse gehabt hätten, das ist schon eine große Leistung von ihr.

Wer kann Ihrer Meinung nach aus der CDU die Kanzlerin ersetzen?

Da sage ich sofort und eindeutig Friedrich Merz. Er hat eine große Wirtschaftskompetenz, sowohl aus seiner politischen Arbeit heraus als auch aus seinem beruflichen Wirken. Aus diesem Grund ist er der Mann, den wir für die Zukunft brauchen und dem ich es auch zutraue, diese Ich-Gesellschaft ein Stück weit wieder zu einem größeren Miteinander zu formen. Ich bin ein Anhänger von ihm und wünsche ihn mir als Parteivorsitzenden und als Kanzlerkandidaten, denn ich finde, beides gehört in eine Hand, da klare Regeln und Wege die richtige Richtung sind für die Zukunft.

Mit Friedrich Merz soll die CDU also wieder konservativer werden?

Konservativ heißt bewahrend. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch ein gewisses Maß an Liberalität mitschwingen lassen dürfen und es heißt vor allem auch nicht, dass wir die Zukunft deswegen verschlafen. Friedrich Merz ist offen für neue Wege und besitzt dazu diese hohe Wirtschaftskompetenz, deshalb ist er der richtige Mann.

Was war Ihr bewegendster Moment der letzten neunzehn Jahre?

So richtig bewegende Momente hatte ich in Berlin bei den Feierstunden, insbesondere im Zusammenhang mit der Pogromnacht oder mit dem Umgang der Nationalsozialisten mit den Juden. Jeden Januar gibt es eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus, auf der die Vertreter dieser Zeit in Reden über sich, ihre Familien und Freunde berichten. Das macht mir jedes Mal zu schaffen, wie eine Gesellschaft so in ein Fahrwasser geraten konnte, wo ein Menschenleben plötzlich nichts mehr wert ist, bloß weil er einen anderen Glauben oder ein anderes Aussehen hat.

Sie haben in Ihrem Leben viele Persönlichkeiten kennenlernen dürfen. Wer hat Sie am meisten beeindruckt?

Während meiner jungen Jahre im Sport war es für mich ein Erlebnis, mit meinen sportlichen Vorbildernzusammen zu treffen, deren Namen ich als junger Bursche mit Wasserfarben bei uns an die Hauswand gemalt hatte. Darunter waren die Fußballer Fritz Walter und Franz Beckenbauer oder die Turner und Olympia-Teilnehmer Willi Jaschek, der Held von Mexiko, oder Philipp Fürst. Letzterer war später sogar mal mein Bundesjugendtrainer. Sie waren meine Helden.

Auf der politischen Ebene möchte ich Wolfgang Schäuble, Helmut Kohl, Angela Merkel und auch Friedrich Merz nennen, allesamt großartige Persönlichkeiten, die nachhaltig beeindrucken. International hat mir der Dalai Lama sehr imponiert. Dieser Mann ist in einer sehr schwierigen politischen Situation, dennoch hat er eine tolle kämpferische Ausstrahlung, ist nicht bereit, sein Land und seine Ideale aufzugeben und ist trotzdem dabei eine lustige Natur geblieben.

Herr Gienger, am 3. November wählt Amerika einen neuen Präsidenten. Wen wollen Sie, Trump oder Biden?

Biden natürlich, denn ich halte Trump für keinen guten Präsidenten und für eine Gefahr, da er spaltet statt zu einen. Der ist für das wichtige Amt eines amerikanischen Präsidenten, das wichtigste der westlichen Welt, kein guter Vertreter. So lange wie dieser Mann im Amt ist, werde ich als persönliche Konsequenz nicht mehr nach Amerika reisen.

Nach der Bundestagswahl beginnt für Sie ein neuer Lebensabschnitt. Wird es der Ruhestand oder eher ein Unruhestand?

Es wird natürlich ein Unruhestand. Ich will ja nicht aufhören, sondern will mich weiter politisch interessieren und – wenn nötig – auch engagieren. Ich würde gerne hier im Kreisvorstand dabeibleiben, um auch die Region nicht ganz zu verlassen.

Heißt das, Sie ziehen um?

Ja, ich will wieder in meine eigentliche Heimat Künzelsau im Hohenloher Kreis zurück. Wir haben in Kocherstetten ein schönes Grundstück inmitten der Natur mit Blick ins Tal, wo einem das Herz aufgeht. Dort wollen wir unser erstes Haus von Grund auf selbst planen und bauen.

Wie stellen Sie sich Ihr neues Zuhause vor?

Wir stellen uns ein Haus mit schlichten, klaren Strukturen vor, eher modern und sachlich von der Bauweise, nichts Verwinkeltes. Wir wollen ein großes Wohnzimmer und eine große Wohnküche mit einem Kochblock in der Mitte und genügend Platz für eine Essecke. Ich bin ein Mensch, der gerne in der Küche isst.

Kochen sie auch gerne?

Nein, ich bin ein lausiger Koch, aber ein fantastischer Esser. Meine Frau kocht, ich bringe dafür den Müll weg, räume gerne die Küche auf, räume die Spülmaschine ein und bin ein begeisterter Staubsauger. Das Geräusch, wenn der Dreck das Rohr hochwandert, das ist sowas von toll. Wenn ich dann anfange, mit dem Handstaubsauger zwischendurch noch die Kleinigkeiten wegzumachen, sagt meine Frau oftmals: „Ich glaube, es ist therapierbar!“

Sind sie also pedantisch?

Ja, ich fürchte schon. Wenn ich am Tisch sitze und sehe Krümel auf dem Boden, sauge ich sie weg. Das Auge isst schließlich mit.

Was wollen Sie in Ihrem angekündigten Unruhestand so alles anstellen? Gibt es Wünsche, die Sie sich noch erfüllen wollen?

Nein, ich habe vieles, was ich in meinem Leben machen wollte, tatsächlich schon gemacht. Gerade beim Fallschirmspringen habe ich schon die verrücktesten Sachen umgesetzt. Ich habe sogar mal meine zwei Lieblingssportarten kombiniert, indem ich die Idee hatte, an den Kufen eines Hubschraubers ein Reck zu installieren, damit aufzusteigen und in 2.000 Metern Höhe Riesenfelgen zu turnen sowie einen zehnfachen Salto als Abgang. Ich will springen, turnen und fliegen solange es mir möglich ist und gemeinsam mit meiner Frau nach Corona die eine oder andere Reise unternehmen. Und vielleicht komme ich dann häufiger zu einer Runde Skat.

Wollen Sie beruflich noch aktiv sein?

Ja klar, ich unterstütze auch künftig die seit der Wiedervereinigung in Cottbus jährlich stattfindende Turn-Veranstaltung ‚Turnier der Meister‘. Dafür suche ich Sponsoren und sonstige finanzielle Unterstützung. Die Veranstaltungen und Incentive-Aktionen mit meiner Firma mache ich natürlich ebenfalls weiter.

Sie sind über vierzig Jahre verheiratet, wie lautet Ihr Rezept für eine glückliche Ehe?

Jeder von uns beiden hatte immer seine eigenen, erfüllenden Aufgaben und Arbeitsbereiche. Wie das jetzt im Ruhestand wird, muss sich noch zeigen. Wir sind durchaus unterschiedlich und auch nicht immer einer Meinung. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns auch künftig beide neue Aufgaben suchen. Meine Frau beschäftigt sich mit Psycho-Onkologie, ich mich mit meinen Aufgaben. Wenn man sich nicht anödet auf dem Sofa, sondern sich immer noch etwas zu sagen hat, dann funktioniert das wunderbar.

Sie sind dreifacher Vater…

… und dreifacher Großvater. Mein letztes Enkelchen kam vor gut einem Monat auf die Welt. Ich bin zwar nicht der klassische Opa, der seine Enkel auf den Schoß setzt und abküsst, aber ich bin trotzdem total begeistert von den dreien. Wenn sie mich brauchen, bin ich für sie da.

Weder Söhne noch Enkel sind in Ihre Turnerfußstapfen getreten?

Nein, sind sie nicht und das ist auch gut so. Sie wären sonst immer mit mir verglichen worden. Aber alle meine drei Söhne beherrschen den Salto rückwärts vom Reck, mein Jüngster mit 36 Jahren kann sogar Riesenfelgen. Meine Enkelin ist 14 Jahre alt und schon mehrfache Bayerische Jugendmeisterin im Eiskunstlauf. Sie trainiert fleißig und muss jetzt vielleicht von Regensburg wegziehen in ein Leistungszentrum, was meinem Sohn natürlich bei so einem jungen Mädchen nicht leichtfällt.

Wie oft treiben Sie selbst noch Sport?

Sportlich betätige ich mich fast täglich. In meinem Büro steht mein Fahrradergometer, auf dem ich jeweils eine Stunde strampele, sowie eine Kraftbank. Ich habe eine Turnmatte ausgelegt, Handstandklötze und Gewichte sind auch vorhanden. Genau gesagt, habe ich mein Büro zu einem „Leistungszentrum“ ausgebaut. Wenn ich ab Frankfurt nach Berlin fahre oder fliege, gehe ich auch gern in die Halle beim Deutschen Turner-Bund und turne Riesenfelgen und Doppelsalti vom Reck. Das macht mir alles große Freude.

Herr Gienger, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Mehr als 19.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Das RKI meldet einen neuen Rekordwert: Deutschland verzeichnet einen weiteren bitterer Höchstwert bei den NeuinfektionenBinnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Samstagmorgen +19.059 neue Corona-Infizierte. Seit Ausbruch der Pandemie lag dieser Wert noch nie so hoch. Im Vergleich zum Samstag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um mehr als 4.000. Damals waren + 14.714 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Bereits gestern wurde mit  +18.681 neuen Fälle ein neuer Rekordwert gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 31.10.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 518.753 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 10.452. Das sind 103 mehr als am Vortag. Rund 351.200 (+5.500) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 31.10.)

red

Mehrere Schwerverletzte nach zwei Verkehrsunfällen im Kreis Ludwigsburg

Am Freitag gegen 20.45 Uhr ereignete sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der Landesstraße 1140. Ein 29-jähriger Audi Fahrer war von Neckargröningen in Richtung Ludwigsburg gefahren und kam hierbei aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. In der Folge kam es zu einem Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden 49-jährigen Skoda Fahrer. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Audi noch gegen einen in Richtung Ludwigsburg fahrenden Traktor geschleudert. Der 29-jährige Audi Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Er musste von der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden. Sein 30-jähriger Beifahrer erlitt ebenfalls lebensgefährliche Verletzungen. Im Skoda wurden der 49-jährige Fahrer sowie der 10-jährige Sohn leicht verletzt. Die mitfahrende 38-jährige Ehefrau sowie ein 73-jähriger Mitfahrer wurden schwer verletzt. Der 34-jährige Traktor Fahrer blieb unverletzt. Die Verletzten wurden zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Zur Erstversorgung hatte der Rettungsdienst insgesamt drei Notärzte sowie sieben Rettungsfahrzeuge eingesetzt. Die Feuerwehr war zur Bergung der Verletzten sowie zur Ausleuchtung der Unfallstelle mit elf Fahrzeugen und 50 Einsatzkräften ausgerückt. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen und der Audi als auch der Skoda zur Untersuchung sichergestellt. Zur Reinigung der Fahrbahn musste zudem eine Kehrmaschine der Straßenmeisterei angefordert werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf insgesamt etwa 75.000 Euro. Zur Unfallaufnahme und Reinigung musste die Landesstraße 1140 bis 02.45 Uhr voll gesperrt werden. Eine örtliche Umleitung war eingerichtet.

Auf dieser Umleitungsstrecke ereignete sich gegen 21.40 Uhr ein weiterer Verkehrsunfall mit zwei leicht verletzten Personen. Ein 27-jähriger BMW Fahrer befuhr hier die Landesstraße L 1100 von Neckargröningen in Richtung Remseck-Hochberg und wollte nach links in die Kreisstraße 1666, Soldatensträßchen, abbiegen. Da die dortige Lichtzeichenanlage auf der Landesstraße 1100 “Grün” zeigte, bog der 27-Jährige nach links ab ohne den entgegenkommenden 53-jährigen Peugeot Fahrer zu beachten. Bei der Kollision wurden die 26-jährige Beifahrerin im BMW als auch eine 12-jährige Mitfahrerin im Peugeot leicht verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Rettungsdienst war hier mit zwei Notärzten sowie zwei Rettungsfahrzeugen vor Ort. Die Feuerwehr rückte ebenfalls mit fünf Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften aus. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden und es entstand jeweils Totalschaden von insgesamt rund 65.000 Euro. Für die Unfallaufnahmen sowie Absperrungen und Umleitungsmaßnahmen waren vom Polizeipräsidium Ludwigsburg insgesamt zehn Streifenwagenbesatzungen sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

An diesen Orten ist das Wohnen am teuersten

Eigentlich, so lautet eine bewährte Faustregel, sollte die Wohnungs-Kaltmiete nicht über 30 Prozent des Nettoeinkommens liegen. Denn sonst droht die Gefahr, dass nicht mehr genügend Geld fürs Leben übrigbleibt. Eine aktuelle Studie belegt aber: In Deutschland gilt das nur noch für ein Drittel der Städte und Kreise.

Der laut des Portals ImmoScout24 aktuelle Stand: In 223 von 331 untersuchten deutschen Städten und Landkreisen sind Wohnungs-Suchende zwangsweise bereit, mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete auszugeben.

Vor allem in Bayern haben sich die Suchenden bereits darauf eingestellt, sehr tief in die Tasche greifen zu müssen. So finden sich unter den zehn Städten und Kreisen, in denen der Anteil der Angebotsmiete am Haushaltseinkommen am höchsten ist, gleich sieben bayerische Städte und Kreise. Die Plätze eins bis vier werden ebenfalls von weiß-blauen Orten belegt: An erster Stelle der Kreis Fürstenfeldbruck mit 35,72 Prozent. Dicht dahinter der Kreis Dachau (35,14 Prozent), die Landeshauptstadt München (35,08 Prozent) und der dazugehörige Kreis München (35,07 Prozent).

Hier zeigt sich aber auch, dass die Menschen im Schnitt über mehr Geld verfügen als der Durchschnitt. In München etwa liegt das Haushaltsnettoeinkommen der registrierten Nutzer von ImmoScout24, von denen diese Angabe vorliegt, bei 3.003,50 Euro pro Monat.

Mit seinen 35,08 Prozent führt München auch die Rangliste der deutschen Top 7-Städte an. “Im Vergleich der Metropolen liegt nur noch Berlin unter der 30-Prozent-Regel – und das äußerst knapp”, heißt es. Angesichts der aktuell erreichten 29,72 Prozent dürfte die 30-Prozent-Schallmauer aber bald geknackt werden. Es folgen Düsseldorf (31,32 Prozent), Frankfurt am Main (32,74 Prozent), Köln (33,01 Prozent), Hamburg (33,17 Prozent) und Stuttgart (34,4 Prozent).

Besser ergeht es den Wohnungssuchenden dagegen im sächsischen Kreis Bautzen: Hier liegt der Anteil der Angebotsmiete am Nettoeinkommen bei 22,94 Prozent – und ist damit deutschlandweit am niedrigsten.

Rudolf Huber / glp

Durchzug gegen die Aerosole

Die ausgeatmete Atemluft enthält so genannte Aerosole, also kleinste Partikel. Die Mini-Tröpfchen schweben noch lange in der Luft und können von anderen leicht eingeatmet werden. Je mehr Menschen sie ausatmen, ausniesen oder aushusten, desto größer ist das Ansteckungsrisiko, sollten sich unter ihnen Infizierte befinden. “Deswegen ist es wichtig, regelmäßig die Luft auszutauschen”, heißt es bei der Debeka. Entweder mit einem entsprechenden Entlüftungssystem, oder durch Lüften.

Wenn mehrere Menschen in einem Raum zusammen sind, sollten sie laut Empfehlung des Bundesgesundheitsamts alle 20 Minuten für fünf Minuten lüften. Aber richtig: kurz alle Fenster auf, und zwar ganz weit, am besten mit Durchzug. Das nennt man “Stoßlüften”. So kann die Raumluft schneller gegen frische Luft ausgetauscht werden.

Weil die Wärme in Möbeln und Wänden gespeichert ist, gleicht sich die Raumtemperatur kurz nach dem Lüften schneller wieder an. Fenster lediglich zu kippen, bringt wenig für den Luftaustausch, kühlt zudem die Wände aus. Das belastet nicht nur die Umwelt, die dadurch unnötig erwärmt wird, sondern auch den Geldbeutel. Denn oft sitzen Heizkörper direkt am Fenster und lassen die Wärme ungenutzt nach draußen, wo die Heizungsluft unnötig die Umwelt aufheizt.

Für ein gesundes Wohnklima ist es generell wichtig, regelmäßig zu lüften. Aber wann und wie? Zunächst sollte immer morgens nach dem Aufstehen das Schlafzimmer gut gelüftet werden. Feuchte Luft, die beim Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen entsteht, am besten sofort zum Fenster rauslassen.

Sonst genügt ein Abstand von drei bis vier Stunden im Winter für zirka fünf Minuten. Zu sehr auskühlen sollte ein Raum im Winter nicht. Denn wenn ein Zimmer kälter ist als 16 Grad, entwickelt sich leicht Schimmel. Wer während des Lüftens noch die Heizung herunterdreht, verhindert, dass Energie unnütz verpufft. Das spart letztlich auch Geld.

Rudolf Huber / glp

 

City-Pfarrer Martin Wendte: Auf der Suche nach einer Haltung zwischen Gelassenheit und Solidarität im zweiten Lockdown

Ein Gastbeitrag von Pfarrer Martin Wendte – Friedenskirche Ludwigsburg 

„Ja, mach nur einen Plan…“: aus dem Innenleben eines Pfarrers Anfang November 2020

Ja, mach nur einen Plan
sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch´nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht.

Nein, Berthold Brecht hat diese Zeilen nicht für diesen November geschrieben, aber sie geben meinem derzeitigen Lebensgefühl gut Ausdruck. Was hatte ich als Privatmensch und als Pfarrer für schöne Pläne für den Frühsommer: Im Privaten wollte ich ein Frühjahrsfest feiern und beruflich neue Formen entwickeln, um die Kirche attraktiver zu machen. Ich fühlte mich wie ein großes Licht – aber gehen tat dieser Plan leider garnicht. Schnell machte ich einen zweiten Plan: Nach einem Sonnen-Sommer im Freien strömen die Menschen bestimmt im Herbst wieder in die Kirche, und dies umso mehr, wenn sie von meinem faszinierenden Programm hören: Die Krabbelgruppe wuselt wieder durch den Kirchenraum und ein Theaterabend zu Dietrich Bonhoeffer regt ebenso an wie ein Gottesdienst mit Tanz.

Wieder nichts. Wieder umsonst geplant. Ich merke ganz widerstreitende Gefühle und Impulse in mir. Ärger einerseits und Frust: Jetzt geht das Absagen wieder los, das permanente Umorganisieren und die Unsicherheit. Befürchtungen andererseits: Wie werden die kommenden Wochen für mich, aber vor allem für die Gemeinde, wenn sich so viele Menschen nicht mehr treffen können? Vereinsamen die alten Menschen, werden manche krank oder depressiv? Was passiert mit den vielen kleinen und mittleren Unternehmern und Selbständigen, die beruflich in großen Schwierigkeiten stecken? Und mindestens genauso dramatisch: Was passiert mit den Menschen mit schlecht bezahlten Jobs, die vom Kurzarbeitergeld kaum ihre Miete zahlen können? Doch zugleich spüre ich auch ein wenig Erleichterung: War der Herbst nicht wieder allzu vollgepackt mit allem, was ich tun und erleben wollte? Hatte ich mich nicht wieder auf die Überholspur des Lebens begeben, um möglichst viel mitzunehmen an Ereignissen und Events, Begegnungen und Besprechungen? Letztlich aus dem Grund heraus, mit mir als Mittelpunkt die Welt in Bewegung zu setzen?

Auf der Suche nach einer angemessenen Haltung: Gelassenheit…

Ein altes Wort steigt in mir auf – könnte das den Weg weisen für eine hilfreiche Haltung in diesen Zeiten? Das Wort lautet: Gelassenheit. Darin steckt das Wort „Lassen“, im Sinne von Loslassen, Ablassen, Gehenlassen. Ich lasse meine Pläne los, ich lasse sie gehen. Ich kann mein Leben nur sehr begrenzt planen, nur für heute und morgen. Ich lasse auch mein Bedürfnis los, mit höchster Geschwindigkeit durch die Tage zu rauschen, um nichts zu verpassen. Ich lasse die Vorstellung los, an allem teilhaben zu müssen, was es so an aufregendem gibt, in der Kultur- und Partyszene Ludwigsburgs.

Gelassenheit: Darin steckt das Wort „Lassen“, auch im Sinn von Zulassen, auf mich zukommen lassen. Ich lasse zu, dass ich wieder jeden Tag für sich leben muss, mit seinen kleinen Freuden und seinen manchmal recht großen Sorgen. Ich lebe ohne Aussicht auf die große Party oder den Kurztrip am Wochenende, die mich von dem heutigen Tag ablenken. Der heutige Tag zählt, mit seinem begrenzten Horizont und seiner reduzierten Geschwindigkeit. Vieles an ihm kann mir wertvoll werden, was mir darin an Gutem zukommt: Ein Lächeln hinter einer Maske, auch wenn dadurch die Brille beschlägt. Oder das Leuchten gelber Blätter im Herbstlicht. Ich nehme mir morgens und abends ein paar Minuten Zeit, um mich auf diese Haltung einzulassen.

Als Christ gehört für mich zur Gelassenheit noch ein größerer Gedanke. Ich lasse davon ab, mein Leben ganz beherrschen zu wollen. Denn jemand Anderes hält mein Leben in der Hand: Gott, der uns auch durch diese besonderen Zeiten führt und es gut mit uns meint. Ich lasse es zu, dem wieder mehr zu glauben. Ich lasse es zu, mich darauf wieder mehr zu verlassen. Gott ist der tiefste Grund meiner Gelassenheit.

Und dennoch ist der Lockdown nicht nur eine Schule der Gelassenheit und des Glaubens. Vor allem ist er auch eine harte Zeit für viele Menschen in gesundheitlicher, wirtschaftlicher, sozialer und psychologischer Hinsicht. Gott sei’s geklagt, dass das Virus nicht über den Sommer verschwand. Ich bin auch wütend darüber, dass dieser Gott nicht sichtbarer eingreift, um soviel Leid zu verhindern. Zugleich lasse ich mich von diesem Gott dazu drängen, selbst einer von denen zu werden, die das Leid ein wenig bekämpfen:

…und Solidarität  

Wo kann ich in den nächsten vier Wochen ganz konkret solidarisch sein? Ich nehme mir vor, einen bestimmten alten Menschen zwei Mal anzurufen, auch wenn der am Telefon manchmal etwas grummelig ist. Aber ich weiß, dass er sonst kaum Kontakt zu anderen Menschen hat. Ich nehme mir vor, mehrfach Essen beim kleinen Restaurant um die Ecke zu bestellen, auch wenn der Lieferdienst mehr Abfall produziert. Ich nehme mir vor, eine größere Spende an die kirchliche Hilfsorganisation in Indien zu überweisen. Das ist ein Land, in dem der Lockdown für viele Menschen die ganz grundlegende Frage aufwirft, woher sie das Geld für ihr Essen am nächsten Tag nehmen sollen.

November 2020. Unsere Pläne gehen nicht auf. Könnte uns eine Haltung zwischen Gelassenheit und Solidarität helfen?

 

Trauriger Rekord: Corona-Zahlen im Landkreis Ludwigsburg mit neuem Höchstwert

Die Zahlen steigen im Landkreis Ludwigsburg scheinbar immer weiter: Der Kreis verzeichnet einen weiteren traurigen Rekordwert bei den NeuinfektionenBinnen 24 Stunden meldeten das Gesundheitsamt am Freitagnachmittag +305 neue Corona-Infizierte. Allein in der Stadt Ludwigsburg gab es 47 bestätigte Corona-Neuinfizierte. Dicht gefolgt von Bietigheim-Bissingen mit 43 neuen Corona-Fällen. Seit Ausbruch der Pandemie lag dieser Wert noch nie so hoch. Im Vergleich zum Freitag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um mehr als 200. Damals waren 92  neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Der bis dato höchste Wert wurde zuvor am 22.10 gemeldet. Binnen 24 Stunden wurden an dem Tag 218 Corona-Fälle registriert. (Stand: 30.10.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 5.083 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um zwei auf 89. Rund 3.589 (+ 24) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 30.10.)

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner liegt am Freitag bei 147,7. (Stand: 30.10.) Gestern lag der Wert bei 122,7 Damit liegt der Landkreis weiterhin sehr deutlich über der kritischen Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner erreicht.

Nach dem am Mittwoch (14.10.) der Grenzwert von 50 Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg überschritten wurde, gilt der Kreis zum Risikogebiet. Das Landratsamt hat aufgrund dieser Entwicklung eine Allgemeinverfügung erlassen, die seit Donnerstag (15.10.) gültig ist. In der Innenstadt der Stadt Ludwigsburg gilt zusätzlich seit dem 15. Oktober eine Maskenpflicht.

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 30.10.)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 27 | 0 )
Asperg ( 118 | 5 )
Benningen am Neckar ( 62 | 4 )
Besigheim ( 88 | 7 )
Bietigheim-Bissingen ( 604 | 43 )
Bönnigheim ( 89 | 5 )
Ditzingen ( 215 | 17 )
Eberdingen ( 76 | 2 )
Erdmannhausen ( 41 | 3 )
Erligheim ( 26 | 3 )
Freiberg am Neckar ( 114 | 7 )
Freudental ( 54 | 0 )
Gemmrigheim ( 47 | 6 )
Gerlingen ( 150 | 6 )
Großbottwar ( 51 | 4 )
Hemmingen ( 65 | 1 )
Hessigheim ( 19 | 1 )
Ingersheim ( 56 | 3 )
Kirchheim am Neckar ( 54 | 9 )
Korntal-Münchingen ( 189 | 1 )
Kornwestheim ( 343 | 18 )
Löchgau ( 51 | 2 )
Ludwigsburg ( 867 | 47 )
Marbach am Neckar ( 136 | 6 )
Markgröningen ( 114 | 9 )
Möglingen ( 119 | 13 )
Mundelsheim ( 30 | 2 )
Murr ( 52 | 5 )
Oberriexingen ( 37 | 3 )
Oberstenfeld ( 67 | 4 )
Pleidelsheim ( 69 | 2 )
Remseck am Neckar ( 208 | 8 )
Sachsenheim ( 226 | 12 )
Schwieberdingen ( 81 | 11 )
Sersheim ( 76 | 6 )
Steinheim an der Murr ( 89 | 3 )
Tamm ( 91 | 9 )
Vaihingen an der Enz ( 257 | 14 )
Walheim ( 25 | 5 )

red

Starke Einbrüche bei den Übernachtungspreisen

Die Reisebranche befindet sich wegen der Coronavirus-Pandemie im Krisenzustand. Das zeigen neue Zahlen, die der Reiseveranstalter Dertour mit dem Hotelpreis-Index 2020 präsentiert. Bei den 75 untersuchten Reisezielen gibt es teils starke Einbrüche der Übernachtungspreise. In der Studie wurden die durchschnittlichen Preise für Übernachtungen in 3-, 4-, und 5-Sterne-Hotels sowie Ferienhäusern mit dem Preisniveau im Vorjahr verglichen.

Im internationalen Durchschnitt gingen die Kosten für eine Übernachtung um 17 Prozent zurück, Spitzenreiter ist Amsterdam mit einem Preisrückgang von rund 51 Prozent. In Deutschland verringerten sich die Unterkunftspreise im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um mehr als 9 Prozent; am stärksten gilt dies hierzulande für die bayerische Landeshauptstadt München mit einem Preisrückgang um fast 29 Prozent.

Die durchschnittlich teuerste Übernachtung haben Reisende 2020 trotz eines Preisrückgangs um 10 Prozent in Zürich verbracht (210 Euro), die günstigste in Phuket (25 Euro). München liegt mit einem Übernachtungspreis von 105 Euro im weltweiten Durchschnitt, in Leipzig verbrachten Reisende deutschlandweit die günstigste Nacht in einer Unterkunft (80 Euro).

Reisende können von dem Preisrückgang jedoch profitieren. “Das Reisen selbst wird im Jahr 2021 günstig sein”, sagt Dr. Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe. Die Kosten für Flüge und Hotels beeinflussen den Preis für Pauschalreisen zu 80 Prozent. Vor allem bei Reisezielen mit geringer Nachfrage werden die Kosten voraussichtlich sinken.

Andreas Reiners / glp

 

Mehrere Einbrüche in Bietigheim-Bissingen und weitere Meldungen aus dem Landkreis

Drei Einbrüche in Bietigheim-Bissingen

Bislang unbekannte Täter haben am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen drei Einbrüche verübt. In der Frimleystraße machte sich ein Einbrecher im Verlauf des Tages an einem Holzschuppen zu schaffen, aus dem er zunächst ein Gartenwerkzeug holte, um anschließend damit eine Terrassentür aufzubrechen. Ob dem Täter beim Durchsuchend er Räume Diebesgut in die Hände gefallen ist, steht derzeit noch nicht fest. Möglicherweise derselbe Täter hat am Donnerstag zwischen 17:30 und 19:25 Uhr in der Tilsiter Straße an einem dortigen Wohnhaus ein Fenster aufgehebelt. Aus der Wohnung ließ er etwa 100 Euro Bargeld mitgehen. In der Nähe des Friedhofs St. Peter verschaffte sich ein Unbekannter durch Aufhebeln der Terrassentür gewaltsam Zugang zu einem Wohnhaus, aus dem er zwei Schmuckstücke und zwei Uhren entwendete. Personen, die im Verlauf des Tages oder auch davor im Bereich der Einbruchsorte verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, zu melden.

Vaihingen an der Enz: Polizei sucht Zeugen nach Verkehrsunfall auf der K 1644

Nach einem Verkehrsunfall, der sich auf der Kreisstraße 1644 am Freitag gegen 09:15 Uhr ereignete, sucht die Polizei nach Zeugen. Nach bisherigen Erkenntnissen war ein 41-jähriger Mann mit einem Mercedes Vito auf der K 1644 von Häfnerhaslach kommend in Richtung Gündelbach unterwegs. Auf der schmalen Strecke soll ihm ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker teilweise auf seiner Fahrbahn entgegengekommen sein. Aufgrund dessen musste der 41-jährige Autofahrer nach rechts ausweichen, um einen Zusammenstoß mit dem Unbekannten zu vermeiden. Mit seinem Mercedes fuhr er anschließend in den Grünstreifen. Dort geriet der Wagen ins Schleudern, überschlug sich und blieb dann auf der Fahrbahn stehen. Der Fahrer blieb mutmaßlich unverletzt. Sein Fahrzeug, an dem ein Sachschaden von rund 10.000 Euro entstand, war allerdings nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Unbekannte, der vermutlich am Steuer eines Pkw saß, machte sich nach dem Vorfall in Richtung Häfnerhaslach aus dem Staub. Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben oder Angaben zu dem unbekannten Verkehrsteilnehmer machen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, in Verbindung zu setzen.

Oberstenfeld: Motorrollerfahrer leicht verletzt

Der 79-jährige Fahrer eines Motorrollers hat sich am Freitag gegen 9:10 Uhr bei einem Verkehrsunfall auf der Bahnhofstraße leichte Verletzungen zugezogen. Ein 20-jähriger Autofahrer war mit seinem BMW von Beilstein kommend auf der Landesstraße unterwegs und wollte nach links in die Bahnhofstraße abbiegen. An der Kreuzung fanden Arbeiten statt und aufgrund eines Baustellenfahrzeugs konnte der 20-Jährige die Ampel nicht richtig sehen. In der Annahme, Grün zu haben, fuhr er weiter und stieß mit dem 79-Jährigen zusammen, der von der Bahnhofstraße in Richtung Beilstein fahren wollte. Der Leichtverletzte wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 5.000 Euro.

Asperg: Wohnungseinbruch

Am westlichen Ortsrand von Asperg hat ein unbekannter Täter zwischen Donnerstag 16:00 Uhr und Freitag 7:00 Uhr die Terrassentür eines Wohnhauses aufgehebelt und anschließend die Räume durchsucht. Ob ihm Diebesgut in die Hände gefallen ist, steht derzeit noch nicht fest. Personen, die im Wohngebiet rechts der Möglinger Straße Richtung Möglingen verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Asperg, Tel. 07141 1500170, zu melden.

Pleidelsheim: Rotlicht-Unfall

Einen Leichtverletzten und etwa 25.000 Euro Sachschaden forderte am Donnerstagabend ein Verkehrsunfall auf der L 1125. Ein 23-jähriger Autofahrer war gegen 20:05 Uhr auf der Landesstraße von Murr in Richtung Pleidelsheim unterwegs und wollte nach Überqueren der Autobahnbrücke nach links in Richtung Freiberg am Neckar abbiegen. Dabei achtete er nicht auf das Rotlicht der Lichtzeichenanlage und stieß mit dem entgegenkommenden Audi eines 42-Jährigen zusammen. Der 23-Jährige zog sich dabei leichte Verletzungen zu und wurde vom Rettungsdienst vor Ort versorgt. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.

Freiberg-Geisingen: Zu schnell im Kreisverkehr

Eine 76-jährige Autofahrerin war am Donnerstag gegen 13:15 Uhr auf der Bietigheimer Straße von Bietigheim kommend unterwegs und fuhr in den Kreisverkehr am Ortseingang ein. Aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung konnte sie dabei den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen und verlor die Kontrolle über ihren Renault. In der Folge überfuhr sie die Mittelinsel und landete schließlich in einem angrenzenden Innenhof, wo sie auf einen geparkten Opel fuhr. Die Fahrerin zog sich dabei Verletzungen zu und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Es entstand Sachschaden von etwa 15.000 Euro. Polizeibeamte behielten den Führerschein der 76-Jährigen ein.

Sersheim: Von der Fahrbahn abgekommen

Vermutlich aufgrund von Alkoholeinwirkung ist ein 53-jähriger Autofahrer am Donnerstagabend gegen 22:00 Uhr auf der K 1638 zwischen Hohenhaslach und Sersheim nach links von der Fahrbahn abgekommen. Mit seinem BMW streifte er einen Baum. Der 53-Jährige und seine 51-jährige Beifahrerin zogen sich leichte Verletzungen zu und wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Am BMW entstand Totalschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

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