Energiezukunft unter der B27: Ludwigsburgs größte Verkehrsader wird zur Großbaustelle

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Ludwigsburg – Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) erweitern ihr Fernwärmenetz in der Schlossstraße in Ludwigsburg und setzen dabei auch einen Querschnitt durch eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt, die B27, um. Diese Erweiterung des Fernwärmenetzes ist Teil der klimaschonenden Wärmeversorgung der SWLB. Die beauftragten Unternehmen haben mit den Arbeiten in dieser Woche begonnen, und die Gesamtbauzeit wird voraussichtlich vier Wochen betragen. Die Maßnahme soll bereits Anfang Dezember 2023 abgeschlossen sein.

Die Bauarbeiten umfassen auch das Überqueren der Bundesstraße in geschlossener Bauweise, um das Residenzschloss Ludwigsburg an die Fernwärme anzuschließen. Stefan Seele, SWLB-Bereichsleiter für die Sparten Gas, Wasser und Fernwärme, erklärte, dass aufgrund der Vorweihnachtszeit bewusst das Verfahren der horizontalen Spülbohrung angewendet wird, um größere Verkehrsbeeinträchtigungen zu vermeiden. Diese Methode wird häufig bei Fluss- oder Bahndammquerungen sowie Hauptstraßen verwendet.

Für die Spülbohrung wurden eine Start- und Zielgrube ausgehoben. In dieser Woche wurde sowohl der Arbeitsbereich im hinteren Schlosshof (Startgrube) als auch die Zielgrube in der Charlottenstraße – Richtung Marstallcenter – vorbereitet. Ab Montag, dem 13. November, wird die Spülbohrung durchgeführt und gleichzeitig werden die flexiblen Fernwärmeleitungen unterirdisch eingezogen. Dabei wird das Bohrgestänge in etwa vier bis fünf Meter Tiefe von der Start- zur Zielgrube vorgetrieben. Die Flexibilität der Fernwärmerohre ermöglicht ein einfaches Einziehen ins Bohrloch. Das Verfahren, bekannt als das Horizontal-Spülbohrverfahren oder HDD-Verfahren (Horizontal Directional Drilling), erlaubt das unterirdische Verlegen von Rohrleitungen, ohne einen großen Teil der Straße aufgraben zu müssen.

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red