Bauernproteste in Ludwigsburg: Diese Straßen sind am Montag von Staus und Umleitungen betroffen

Ludwigsburg – Die Verkehrslage in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen wird am morgigen Montag, den 8. Januar 2024, erheblich beeinträchtigt. Die Polizei warnt vor Staus und Umleitungen aufgrund mehrerer angemeldeter Versammlungen und Kundgebungen, darunter des Deutschen Bauernverbands und des Vereins “Land schafft Verbindung e.V Baden-Württemberg”. Die Proteste richten sich gegen die geplanten Subventionskürzungen und die Abschaffung von Steuererleichterungen durch die Bundesregierung. (Ludwigsburg24 berichtete).

Betroffen sind nicht nur Autobahnanschlussstellen, sondern auch Hauptverkehrsstraßen. Dazu gehören unter anderem die B10 im Abschnitt der Autobahnanschlussstelle Zuffenhausen (BAB 81), die B14 in Richtung der Autobahnanschlussstelle Gärtringen (BAB 81), die B27 zwischen Freiberg am Neckar und Tamm, die B27 zwischen Lauffen am Neckar und Kirchheim am Neckar, die B295 in Richtung der Autobahnanschlussstelle Feuerbach (BAB 81) sowie die B328 zwischen Großbottwar und Ottmarsheim.

Die Versammlungen sollen in Form von Kolonnenfahrten von Traktoren sowie Mahnwachen und Kundgebungen mit teilweise bis zu 100 Fahrzeugen durchgeführt werden.

Die Polizei rechnet damit, dass ab spätestens 6 Uhr morgens nicht nur die Hauptverkehrsstrecken betroffen sein werden, sondern auch die umliegenden Ausweichstrecken. Die Bürgerinnen und Bürger werden eindringlich gebeten, wenn möglich, das Auto stehen zu lassen und zu Hause zu bleiben. Sollte dies nicht möglich sein, empfiehlt es sich, die betroffenen Strecken zu meiden, bis sich die Verkehrslage wieder normalisiert hat.

Die Versammlungsteilnehmer werden darauf hingewiesen, die vorgegebenen Aufstellflächen und Aufzugstrecken, sowie die Auflagen der Versammlungsbehörden zu beachten. Die Polizei wird entlang der Strecken verkehrspolizeiliche Maßnahmen durchführen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg betont, dass die Bildung von Rettungsgassen und das Freihalten von An- und Abfahrtsstrecken von Krankenhäusern, Rettungs- und Feuerwachen unerlässlich sind, um die Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Situation wird durch regelmäßige Updates auf den Social-Media-Kanälen der Polizei Ludwigsburg auf Twitter und Facebook aktuell gehalten. Es wird empfohlen, diese Kanäle zu verfolgen, um über aktuelle Verkehrsbehinderungen informiert zu bleiben.

red

 

Auslaufendes Heizöl sorgt für Blitzeis und Verkehrsprobleme bei Ludwigsburg

Am Montag, dem 4. Dezember 2023, sorgte aus einem Tanklastzug austretendes Heizöl für teils chaotische Verhältnisse auf den Straßen zwischen Karlsruhe und Stuttgart-Zuffenhausen. Ein 53-jähriger Lkw-Fahrer hatte gegen Mitternacht in Karlsruhe-Knielingen seine Fahrt mit einem Tanklastzug gestartet. Vermutlich aufgrund eines defekten oder eingefrorenen Entwässerungsventils begann kurz nach Fahrtbeginn Heizöl aus dem Tanklaster zu laufen, ohne dass der Fahrer dies zunächst bemerkte.

Der Lkw fuhr bei Karlsruhe-Knielingen auf die B10, verließ sie an der Anschlussstelle Karlsruhe-Mitte und fuhr auf die Bundesautobahn 5 in Richtung Süden. Am Autobahndreieck Karlsruhe wechselte er auf die Bundesautobahn 8 in Fahrtrichtung Stuttgart und folgte dieser bis zum Autobahndreieck Leonberg. Dort fuhr der 53-Jährige auf die Bundesautobahn 81 in Fahrtrichtung Heilbronn. Nach einer kurzen Pause im Bereich Stuttgart-Zuffenhausen bemerkte der Fahrer den Austritt des Heizöls. In Anwesenheit der bereits alarmierten Polizei konnte zunächst das Ventil provisorisch geschlossen werden. Daraufhin wurde ein zweiter Tanklastzug angefordert, um das noch im Tank verbliebene Heizöl abzupumpen.

Der Tanklastzug legte von Karlsruhe bis zum Stopp in Stuttgart-Zuffenhausen rund 90 Kilometer zurück. Über die komplette Strecke traten nach bisherigem Kenntnisstand insgesamt etwa 1.100 Liter Heizöl aus dem Tank aus und verunreinigten die betroffenen Fahrbahnen erheblich. Aufgrund der winterlichen Temperaturen bildete sich teilweise Blitzeis und sorgte stellenweise für spiegelglatte Straßen und erhebliche Verkehrsbehinderungen. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizeipräsidien Karlsruhe, Pforzheim und Ludwigsburg, mehrere Autobahnmeistereien sowie das THW waren beschäftigt, den Verkehr zu sichern und Fahrbahnen zu reinigen und abzustreuen.

red

Tempo 30 in der Oststraße – Stadt Ludwigsburg reagiert auf Lärmbelastung

Ludwigsburg – Die Oststraße in Ludwigsburg erfährt eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Im Abschnitt zwischen der Friedrichstraße und der Schorndorfer Straße gilt ab sofort Tempo 30. Grund dafür sind die festgestellten hohen Lärmwerte, die laut Lärmkartierung teilweise über 70 Dezibel (dB(A)) lagen, teilt die Stadt Ludwigsburg mit.

Die Maßnahme ist Teil des von der Stadt Ludwigsburg beschlossenen Konzepts zum Schutz der Bevölkerung vor Straßenlärm. Nach dem Beschluss des Gemeinderats und der Verabschiedung des Lärmaktionsplans setzt die Stadtverwaltung die Tempo-30-Regelung schrittweise um.

red

Wo es am häufigsten kracht: Verkehrsunfallstatistik der deutschen Städte

Die “Vision Zero” ist ein ehrgeiziges Konzept, das darauf abzielt, die Anzahl der Verkehrsunfälle auf null zu reduzieren. Allerdings zeigt sich in den letzten beiden Jahren in den 20 größten deutschen Städten, dass dieses Ziel noch nicht erreicht wurde. Laut einer Analyse von Verkehrssicherheitsberichten, durchgeführt von Milestone Systems, einem Anbieter von Videomanagementsoftware, ist die Anzahl der Unfälle in diesen Städten sogar angestiegen.

Unfälle im Straßenverkehr sind eine bedauerliche Realität im täglichen Geschehen auf deutschen Straßen. So ist die Anzahl der Verkehrsunfälle in Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2,4 Prozent auf insgesamt 537.343 gestiegen. (Hinweis der Redaktion: Zahl bezieht sich auf die 20 größten Städte). Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2022 rund 2,4 Millionen Unfälle.
Während Bielefeld die stärkste Zunahme an Unfällen (14,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr verbucht, krachte es in Bonn mit 4.722 Verkehrsunfällen pro 100.000 Einwohner im Jahr 2022 am häufigsten.

Gefolgt wird die ehemalige Bundeshauptstadt von Essen mit insgesamt 4.354 Kollisionen sowie Wuppertal (4.038). Die geringsten Fallzahlen pro 100.000 Einwohner wurden hingegen in Leipzig (2.056), Dresden (2.235) und Frankfurt am Main (2.317) registriert.

Obgleich Bielefeld im Städteranking nicht die höchsten Unfallzahlen verzeichnet, ist in keiner deutschen Großstadt die Anzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zu 2021 so stark angestiegen wie in der westfälischen Großstadt. Insgesamt hat es in Bielefeld im Jahr 2022 14,8 Prozent mehr Kollisionen als im Vorjahr gegeben.

Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Todesfolge bundesweit im Jahr 2022 um knapp neun Prozent auf insgesamt 2788 Menschen angestiegen. Den größten Zuwachs an Unfalltoten verbucht dabei Duisburg. Die Stadt aus dem Ruhrpott verzeichnet einen Anstieg von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021). Erheblich gestiegen ist die Anzahl der Verkehrsopfer mit Todesfolge ebenfalls in Hannover mit einem Wachstum von knapp 133 Prozent und in Frankfurt am Main mit einer Steigerung um 120 Prozent.

Besonders rückläufig hingegen sind die Fallzahlen in Bonn, Stuttgart und Bielefeld. Zwar führt Bonn das Ranking um die meisten Verkehrsunfälle pro 100.000 Einwohner an, weist bei der Anzahl an Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr 2021 aber den größten Rückgang mit rund 87,5 Prozent auf. Im Jahr 2022 verunglückte in der Bundesstadt nur eine Person tödlich im Straßenverkehr – die geringste Zahl an Unfalltoten im Städtevergleich. Auch in Stuttgart sind die Fallzahlen entsprechend um 60 Prozent und in Bielefeld um 40 Prozent gesunken. Insgesamt hat es von den 20 größten Städten in Deutschland im Jahr 2022 damit jedoch keine geschafft, das Ziel der Vision Zero zu erreichen.

Klaus Stürmann, Sales Manager DACH von Milestone Systems, kommentiert die Analyse: “Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, um das Ziel der Vision Zero in den Großstädten zu erreichen. Ein Teil des Anstiegs hängt sicherlich auch mit dem Wegfall des Pandemie-Effekts und der Rückkehr zum alten Verkehrsaufkommen zusammen. Was letztlich umso deutlicher zeigt, dass der immer weiter wachsende Verkehr eine effiziente Leitung braucht.”

mid/asg

Remseck-Hochdorf: Poppenweiler Straße ab Freitag wieder für den Verkehr offen

Ludwigsburg – Gute Nachrichten für die Bewohner von Remseck-Hochdorf und Pendler: Die Poppenweiler Straße wird ab dem heutigen Freitagabend, dem 29. September 2023, wieder für den Verkehr freigegeben. Dies betrifft den ersten Abschnitt der K 1673, der von der Kreuzung Poppenweiler-/Bittenfelder Straße bis zur Einmündung Lembergstraße reicht. Ebenso wird die halbe Fahrbahn der K 1669 zwischen der Einmündung Bittenfelder Straße und der Poppenweiler Straße bis zu diesem Datum fertiggestellt sein.

Die K 1669 zwischen der Einmündung Bittenfelder Straße und der Poppenweiler Straße bleibt halbseitig befahrbar und wird durch eine Ampelregelung geregelt. Diese Maßnahme ist notwendig, um den zweiten Bauabschnitt zur Erneuerung der städtischen Wasserleitung zu ermöglichen. Die Asphaltierung dieses Bereichs ist für Anfang November geplant.

Mit der Freigabe der Poppenweiler Straße wird auch der Busverkehr der Linie 433 zwischen Remseck-Hochberg und Ludwigsburg-Poppenweiler wieder aufgenommen. Beachten Sie, dass die Haltestelle “Remseck-Hochdorf-Wilhelmsplatz” während des restlichen Zeitraums der Baumaßnahmen nach wie vor nicht bedient wird.

red

Elektro-Lastenräder zum Testen auf dem Marktplatz in Ludwigsburg am 27. September

Ludwigsburg verwandelt sich am 27. September in eine Bühne für moderne Elektro-Lastenräder. In der Zeit von 13 bis 18 Uhr können die Bürgerinnen und Bürger auf dem Marktplatz zwölf verschiedene E-Lastenradmodelle kostenfrei testen. Im Mittelpunkt stehen nicht nur die beeindruckenden Räder selbst, sondern auch die hersteller- und händlerunabhängige Beratung, die von Mitarbeitenden des städtischen Fachbereichs Nachhaltige Mobilität angeboten wird. Die offizielle Eröffnung der Veranstaltung erfolgt um 14.30 Uhr durch Bürgermeister Sebastian Mannl, der alle Interessierten herzlich willkommen heißt.

Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) hat über 100 Mitglieder aus Städten, Gemeinden und Landkreisen. Ludwigsburg ist seit 2013 ein Teil dieses Netzwerks, das sich für die Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Baden-Württemberg einsetzt und somit eine nachhaltige und aktive Mobilität durch das Gehen und Radfahren vorantreibt.

Die Veranstaltung rückt besonders die Welt der Lastenräder ins Rampenlicht. Diese umweltfreundlichen und vielseitigen Räder werden immer beliebter. Mit elektrischer Unterstützung bieten sie nicht nur Familien eine sichere Möglichkeit, Kinder und Einkäufe zu transportieren, sondern sind auch für Gewerbetreibende von großem Nutzen, da sie viel Stauraum für Materialien bieten.

Die Cargobike Roadshow, gefördert vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg, bietet allen Interessierten die Möglichkeit, diese Räder ausgiebig zu testen. Zusätzlich gibt es den RadCheck, eine Aktion der Initiative RadKULTUR. Ein Team erfahrener Mechaniker überprüft und wartet Fahrräder kostenlos und steht mit hilfreichen Tipps zur Seite. Auch der ADFC und die Polizei sind mit Informationsständen vertreten. Der ADFC bietet die Möglichkeit zur Fahrradcodierung, während die Polizei zur Fahrradsicherheit berät und Tipps zum Helmkauf gibt. Für Erfrischungen ist ebenfalls gesorgt, dank Saftrad und einem Coffeebike.

red

Vollsperrung auf A81: Engelbergtunnel ist am kommenden Wochenende dicht

Kreis Ludwigsburg – Autofahrer müssen sich am kommenden Wochenende auf deutliche Einschränkungen auf der A81 einstellen: Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest plant im Zeitraum vom 02. September ab ca. 22:00 Uhr bis zum 03. September um ca. 08:00 Uhr eine nächtliche Vollsperrung des Engelbergtunnels entlang der A81. Diese Maßnahme ist notwendig, um neue Softwarekomponenten zu integrieren und umfassende Funktions- und Sicherheitstests durchzuführen. Das Ziel ist, den Verkehr während der verkehrsärmeren Nachtstunden so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, gibt die Autobahn GmbH in einer Mitteilung vom Montag bekannt.

Direkt im Anschluss an diese betriebstechnische Aktualisierung startet am 03. September die vierte Phase der Sanierung des Engelbergtunnels. Diese abschließende Bauphase betrifft die Weströhre und wird voraussichtlich bis zum Sommer 2024 andauern. Ein wesentlicher Schritt dabei ist der Einbau einer Zwischendecke über die gesamte Fahrbahnbreite. Die Bauarbeiten in dieser Phase werden ausschließlich während der nächtlichen Sperrungen der Weströhre von 22:00 Uhr bis 05:00 Uhr durchgeführt. Während der Tagesstunden stehen in der Weströhre alle drei Fahrstreifen ohne Verengungen zur Verfügung.

Während der nächtlichen Sperrungen wird ein Fahrstreifen vor dem Tunnelportal in Richtung Singen übergeleitet, um den Verkehr aufrechtzuerhalten. In Fahrtrichtung Heilbronn bleibt die aktuelle Verkehrsführung in der Oströhre (3 Fahrstreifen) unverändert.

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest appelliert an die Verkehrsteilnehmer, die ausgewiesenen Umleitungen zu beachten und für eventuell längere Fahrzeiten einzuplanen.

red

Flixbus-Gründer Schwämmlein fordert mehr Wettbewerb und kritisiert Deutsche Bahn

André Schwämmlein, Gründer und Chef von Flixbus und Flixtrain, kritisiert die Deutsche Bahn und fordert mehr Wettbewerb. “Die Deutsche Bahn will nicht den bestmöglichen Fernverkehr auf der Schiene in Deutschland, sondern sie will ihren maximalen Marktanteil halten und dafür die optimalen Rahmenbedingungen schaffen”, sagte Schwämmlein der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwochausgabe). Das sei nicht gut für die Reisenden.

“Wir wollen mehr Wettbewerb”, sagte Schwämmlein und fordert auch eine Öffnung der Bahn-Homepage für Wettbewerber. Flix betreibt nicht nur das größte Fernbus-Netzwerk in Europa, sondern macht mit derzeit 15 Zügen auch der Deutschen Bahn Konkurrenz. “Wir wollen ein großes Bahngeschäft in Deutschland und Europa aufbauen”, kündigte Schwämmlein nun an.

“Wir haben Zeit und denken in Dekaden.” Zudem plädiert Schwämmlein für eine Entflechtung des Bahn-Konzerns. Dies war zuletzt auch von der Monopolkommission gefordert worden.

“Es ist kristallklar, dass eine Aufteilung der Bahn zu einem besseren Schienenverkehrssystem in Deutschland führen wird”, sagte er. “Wir brauchen einen Netzbetreiber, der Interesse an einem guten Schienensystem insgesamt hat und nicht nur an den weißen Zügen.” Flix erwartet, dass 2023 ein neues Rekordjahr wird.

“Auch 2023 rechnen wir mit Wachstum”, sagte Schwämmlein. Dieser Sommer laufe bislang gut. “Die Leute wollen wieder reisen, gleichzeitig gibt es hohe Inflation, die Menschen haben weniger Geld – und entscheiden sich auch deshalb für uns als günstigere Alternative.” 2022 lag der Umsatz bei 1,5 Milliarden Euro mit weltweit 60 Millionen Passagieren.

red

Achtung Verkehrsteilnehmer: Verkehrsführung an Porschekreuzung auf B 27 in Bietigheim-Bissingen geändert

Bietigheim-Bissingen: Es wird erneut eine Veränderung der Verkehrsführung auf der B 27 im Bereich der Porschekreuzung bei Bietigheim geben. Dies betrifft die Freitagabende des 30. Juni und 7. Juli. Abhängig vom Verkehrsaufkommen wird die Umstellung für den Abschluss einer Bauphase und die darauffolgenden Phasen jeweils ab etwa 19 Uhr stattfinden, wie das Landratsamt Ludwigsburg bekannt gab.

Zunächst soll an diesem Freitag die derzeitige umgeleitete Spur wieder auf die Fahrbahn in Richtung Bietigheim verlegt werden. Auf der Fahrbahn zur A 81 wird der Verkehr zweispurig entlang des Mittelstreifens am Baufeld vorbeigeführt. Dadurch wird Platz geschaffen, um Restarbeiten an der Böschung entlang der neuen Einfädelspur der K 1671 und an den Verkehrsinseln im Kreuzungsbereich mit der K 1671 durchzuführen.

Am darauffolgenden Freitag, dem 7. Juli, wird die Verkehrsführung so umgestellt, dass auf der Fahrbahn in Richtung Bietigheim nur noch eine Fahrspur entlang des Mittelstreifens verbleibt und ähnlich wie derzeit eine Fahrspur in Richtung Bietigheim auf der Gegenfahrbahn geführt wird. Dadurch wird Platz geschaffen, um im Kreuzungsbereich die zwei äußeren Fahrspuren der B 27 in Betonbauweise herstellen zu können.

Der durchgehende Verkehr auf der B 27 in Richtung Autobahn A81 oder Bietigheim bleibt auch während dieser beiden Bauphasen in beiden Fahrtrichtungen auf zwei Fahrspuren aufrechterhalten. Lediglich in den Nächten, in denen der Verkehr umgestellt wird, ist es aus Sicherheitsgründen beim Auf- und Abbau der Betonschutzwände erforderlich, den Verkehr in beiden Fahrtrichtungen einspurig zu führen. Die Umstellungsarbeiten sollen voraussichtlich in den frühen Morgenstunden abgeschlossen sein.

Die K 1671 zwischen der Fritz-Lieken-Straße und dem Abzweig von der B 27 am Porschehochhaus bleibt weiterhin gesperrt. Der überregionale Radverkehr kann jedoch im Laufe der kommenden Woche die Unterführung unter der K 1671 zwischen dem Porschehochhaus und dem Fißlerhof wieder nutzen. Die Verlegung der Kabeltrasse im Geh-/Radweg am Porschehochhaus ist mittlerweile abgeschlossen.

Für diese Maßnahme hat der Landkreis rund 2,5 Millionen Euro aus dem Kreisstraßenbauprogramm bereitgestellt. Für die Bauarbeiten auf der B 27, die der Landkreis im Auftrag des Landes Baden-Württemberg durchführt, sind weitere drei Millionen Euro vorgesehen.

red

Lieferverkehr in der Fußgängerzone nervt Passanten – Fahrer ignorieren Zeiten für Be- und Entladen

Von Uwe Roth

Corona hat in der Fußgängerzone Spuren hinterlassen. Fahrzeugspuren. Als die Läden wegen des Lockdowns geschlossen und in der Innenstadt über Monate nur sehr wenige Passanten unterwegs waren, eroberten sich Autos die für sie eigentlich gesperrte Zone. Zwischen 11 und 19 Uhr ist kein Lieferverkehr erlaubt. So steht es auf den Schildern an den Enden der Seestraße und der Kirchstraße. Auch der bekannte Ludwigsburger barocke Marktplatz ist mit Ausnahme der Wochenmärkte während der Ladenöffnungszeiten Pkw- und Lkw-Sperrgebiet. Fußgängerzonen sind etabliert und für Fußgänger in der Innenstadt der einzige Rückzugsort vom Lärm des Verkehrs.

Mancher Einzelhändler und Anrainer ließ seinen Wagen während des Lockdowns einfachhalber in der Fußgängerzone stehen. Es störte keinen. Die Gefahr, einen Strafzettel vom städtischen Ordnungsdienst wegen Falschparkens über 30 Euro zu erhalten, schien im Sommer gering. Tag für Tag stand manches Fahrzeug unbehelligt an der gleichen Stelle. Lieferando-Autos parkten über den gesamten Tag ungeniert vor einem Imbiss. Nun ist der Lockdown seit einigen Wochen vorbei, die Ladengeschäfte sind wieder geöffnet. Die Ludwigsburger haben das Flanieren durch ihre Fußgängerzonen wiederentdeckt – und sie ärgern sich gewaltig.

Der Lieferverkehr wird außerhalb der erlaubten Zeiten immer dreister. Zulässig sind Lieferungen der Dienste direkt vor die Laden- und Haustüren zwischen 9 und 11 sowie zwischen 19 und 22 Uhr. Doch seit Onlinehändler damit werben, dass zwischen Bestellung und Auslieferung nur noch wenige Stunden vergehen, scheinen die althergebrachten Zeiten für Be- und Entladen nicht mehr zu gelten. Geliefert wird so lange von morgens bis abends, bis es nichts mehr zu liefern gibt. Auch in die Fußgängerzonen. Die meisten Kurierfahrer sind selbständig und kennen keine Arbeitszeiten.

Ein Lieferwagen, der sich im Schneckentempo zur Mittagszeit durch Menschenmengen schlängelt und in einem leeren Abschnitt aufs Gas drückt, ist inzwischen nicht mehr ungewöhnlich. Steigt der Fahrer aus, um ein Paket aus dem Laderaum zu holen und anschließend zum Kunden zu bringen, lässt er schon mal den Motor an und lässt diesen mehrere Minuten lang im Leerlauf tuckern. Die Kuriere sind immer in Eile. Die Zeit, den Motor nach einer Auslieferung wieder anzulassen, scheint zu wertvoll. Auch wenn es nur wenige Sekunden wären. Da kümmert es nicht, dass die Onlinehändler und ihre Transportunternehmen damit werben, die Pakete möglichst emissionsarm zu den Kunden zu bringen.

Kürzlich parkten hinter der evangelischen Stadtkirche gleich zwei graue Transporter mit dem markentypischen Smiley-Aufdruck. Die Fahrer reagieren, ohne zu zögern, aggressiv auf den Hinweis, dass sie um diese Uhrzeit mit ihren Fahrzeugen nicht hier sein dürften. Die Kuriere behaupteten, sie wüssten nicht, dass es diese Zeitregelung gebe. Und abgesehen davon, sie hätten den Auftrag, die Pakete bis zu einer bestimmten Uhrzeit auszuliefern. Davon könne sie niemand abhalten. Vor dem Imbiss am südlichen Ende der Fußgängerzone stehen zur gleichen Zeit insgesamt vier Lieferando-Autos. Einige private Pkw-Fahrer, die keine Anwohner sind, fühlen sich verführt, die Fußgängerzone als Abkürzung zu missbrauchen.

Im Rathaus bestätigt man den Trend: „Ja, wir beobachten ebenfalls die von Ihnen beschriebene Entwicklung und reagieren mit entsprechenden Kontrollen darauf“, teilt eine Sprecherin des Oberbürgermeisters mit. Um den Missbrauch der Fußgängerzone einzugrenzen, werde „mehrfach am Tag kontrolliert“. Wer von den Ordnungskräften erwischt werde, zahle für das verbotene Befahren 20 und für das Parken 30 Euro.

Foto: LB24

Erst recht verärgert ist man beim Innenstadtverein Luis, der in der Stadt die Interessen der Einzelhändler vertritt. Schließlich machten den Onlinehändlern deren Geschäfte schon schwer genug. Nun minderten deren Lieferfahrzeuge die Aufenthaltsqualität vor den Läden der Vereinsmitglieder. Luis-Geschäftsführer Markus Fischer sagt: „Es gibt in den Fußgängerzonen klare Regeln für einen Lieferverkehr. Ab 11 Uhr ist dieser nur noch mit Ausnahmegenehmigungen zulässig.“ Das Ordnungsamt kontrolliert aus seiner Sicht diese Bereiche regelmäßig und greife auch durch, falls es sich nicht um einen Anwohner oder ein Fahrzeug mit einer solchen Genehmigung handele. „Grundsätzlich sagt es ja schon der Name: bei einer Fußgängerzone handelt es sich um einen Bereich für die Fußgänger, Autos haben da nur in absolut begründeten Ausnahmefällen etwas zu suchen.“, so Fischer.

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