Tor-Gala in Leipzig: VfB Stuttgart kassiert fünf Treffer in einer Halbzeit

Leipzig – Zum Auftakt des 2. Spieltags der 1. Fußball-Bundesliga hat RB Leipzig gegen den VfB Stuttgart 5:1 gewonnen. Leipzig rückt damit auf Tabellenplatz zwei vor, der VfB fällt auf Rang fünf zurück. Nach der ersten Hälfte lag Stuttgart noch in Führung: Die Verteidigung hielt den Angriffen von Leipzig stand und Serhou Guirassy hatte für die Schwaben das einzige Tor der Halbzeit geschossen.

RB wirkte dagegen zunächst ideenlos. Nach dem Tor von Benjamin Henrichs in der 51. Minute drehten die Leipziger allerdings auf: Dani Olmo traf in der 63. Minute, Loïs Openda erhöhte nur drei Minuten später. Weitere Tore erzielten Kevin Kampl (74.) und Xavi Simons (76. Minute).

red

Hoeneß-Elf startet furios: VfB Stuttgart triumphiert mit 5:0 über VfL Bochum

Stuttgart – Am Eröffnungsspieltag der aktuellen Fußball-Bundesliga-Saison brillierte der VfB Stuttgart in einem beeindruckenden Match gegen den VfL Bochum und sicherte sich einen überzeugenden 5:0-Sieg. Die von Cheftrainer Hoeneß geleitete Mannschaft setzte von Beginn an auf ein intensives Pressing, das bereits nach 18 Minuten Früchte trug. Ein exquisites Zuspiel in der gegnerischen Hälfte ermöglichte es Ito, den perfekten Vorstoß für Stürmer Serhou Guirassy zu legen, der die Führung erzielte.

Etwa zwanzig Minuten später nutzte Zagadou eine präzise Eckballflanke von der linken Seite, um per Kopf das Ergebnis auf 2:0 zu erhöhen (38. Minute). In der zweiten Halbzeit ließ Silas mit einem präzisen Rechtsschuss Bochums Torwart Riemann keine Chance und schraubte das Ergebnis auf 3:0.

Die 59. Minute sah erneut Silas im Rampenlicht, der nach einem ausgefeilten Pass von Pascal Stenzel mit einem äußerst sehenswerten Treffer auf 4:0 erhöhte. Den Schlusspunkt setzte erneut Guirassy, der mit seinem zweiten Tor im Spiel den Endstand von 5:0 besiegelte. Durch diesen Triumph übernahm der VfB vorläufig die Tabellenspitze der Bundesliga.

Neben diesem fesselnden Spiel lieferten auch die übrigen Partien des Nachmittags bemerkenswerte Ergebnisse: Leverkusen bezwang Leipzig mit 3:2, der VfL Wolfsburg setzte sich mit 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim durch, FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach teilten sich in einem spektakulären 4:4-Unentschieden die Punkte, und die TSG Hoffenheim unterlag dem SC Freiburg mit 1:2. Bereits gestern verlor Bremen gegen den FC Bayern mit 0:4. Die Abendparti wird zwischen Dortmund und Köln ausgetragen.

red

Torreiche Auftaktrunde im DFB-Pokal: Bundesliga-Teams straucheln, Außenseiter überraschen

In der ersten Runde des DFB-Pokals warf der Drittligist Viktoria Köln den Bundesligisten Werder Bremen mit einem 3:2 aus dem Turnier. Obwohl Bremen lange Zeit mit nur zehn Spielern einen Vorsprung verteidigte, nahm das Spiel in den letzten 20 Minuten Fahrt auf. In der 72. Minute erzielte David Philipp aus Köln den Ausgleich, fünf Minuten später erhöhte Niclas Füllkrug für Werder auf 2:1 (77. Minute). Kurz darauf glich Philipp erneut aus (79. Minute), und in der vierten Minute der Nachspielzeit besiegelte Donny Bogićević endgültig das Ausscheiden der Bremer.

Borussia Dortmund gewann unterdessen klar mit 6:1 gegen Schott Mainz: Sebastien Haller brachte den BVB in der 22. Minute per Kopf in Führung, nur zwei Minuten später erhöhte Julian Brandt auf 2:0. Die Außenseiter kämpften sich jedoch zurück und erzielten knapp zehn Minuten vor der Pause durch Nils Gans den Anschlusstreffer. Allerdings stellte Haller bereits eine Minute später den alten Abstand wieder her. Nach der Halbzeitpause nutzte Neuzugang Marcel Sabitzer einen Abpraller und erhöhte auf 4:1. Donyell Malen (79. Minute) und Youssoufa Moukoko (85. Minute) legten jeweils noch einen Treffer nach.

Im Parallelspiel behielt auch der VfB Stuttgart die Oberhand und besiegte die viertklassige TSG Balingen mit 4:0. Den Torreigen eröffnete der VfB in der 25. Minute: Die Stuttgarter kombinierten sich über drei Stationen in den Strafraum, wo Enzo Millot ins linke untere Eck abschloss. Noch vor der Halbzeit erhöhten Silas und Serhou Guirassy auf 3:0 für die Gäste. In der zweiten Halbzeit trug sich außerdem Wataru Endo in die Torschützenliste ein

Die weiteren Ergebnisse vom Samstag: FC Gütersloh – Holstein Kiel 0:2, Atlas Delmenhorst – FC St. Pauli 0:5, Teutonia Ottensen – Bayer Leverkusen 0:8, FC Oberneuland – 1. FC Nürnberg 1:9, Jena – Hertha Berlin 0:5.

red

VfB Stuttgart schafft Wunder und bleibt erstklassig – Bielefeld steigt ab

Nach einem Jahr im Fußball-Oberhaus muss Arminia Bielefeld den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. Auch das respektable 1:1 gegen RB Leipzig konnte den achten Bundesliga-Abstieg in der Historie des Klubs nicht verhindern. Zeitgleich sicherte sich der VfB Stuttgart dank eines Last-Minute-Sieges gegen den 1. FC Köln und des besseren Torverhältnisses im Vergleich zu Hertha BSC den direkten Klassenerhalt.

In Stuttgart deutete lange Zeit wenig darauf hin, dass der VfB in der Tabelle noch an Hertha BSC vorbeiziehen würde. Zwar gingen die Stuttgarter durch Kalajdzic früh in Führung (12.), aber auch die Berliner erzielten in Dortmund früh das 1:0. Zu diesem Zeitpunkt hatte Berlin wieder zwei Punkte Vorsprung auf die Schwaben. Als dann Modeste zum Ausgleich für die Kölner traf (59.), schien das rettende Ufer weit weg für die Schwaben.

Doch der BVB, für den es im letzten Bundesligaspiel der Saison um nichts mehr ging, zeigte Moral und drehte durch Haalands letzten Treffer im BVB-Trikot (68.) und Moukokos spätem Tor (84.) das Spiel gegen Berlin. In der Nachspielzeit sorgte dann Endos Treffer zum 2:1 für grenzenlosen Jubel in Stuttgart und für lange Gesichter bei den Berliner. Für Hertha geht es nun am 19. und 23. Mai gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga in der Relegation um den Klassenerhalt.

Union Berlin darf dank eines 3:2-Siegs gegen den VfL Bochum nächste Saison in der Europa League spielen. Auch der SC Freiburg, der vor dem letzte Spieltag noch leise Hoffnungen auf eine Champions-Leguane-Qualifikation hegte, tritt nächste Saison in der Europa League an. Gegen Bayer Leverkusen verlor das Team von Christian Steich mit 1:2. Die weiteren Ergebnisse des 34. Bundesligaspieltages: Mönchengladbach 5:1 TSG Hoffenheim, VfL Wolfsburg 2:2 Bayern München, Mainz 05 2:2 Eintracht Frankfurt, Augsburg 2:1 Greuther Fürth.

red

VfB verliert Abstiegsduell gegen Hertha BSC und gerät in Abstiegsnot

Zum Abschluss des 31. Spieltags der 1. Fußball Bundesliga ist Hertha BSC ein wichtiger 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart gelungen. Durch den Erfolg bleiben die Berliner auf Platz 15 und haben nun vier Punkte Vorsprung auf den VfB, der weiter auf Relegationsplatz steht. Im direkten Duell der abstiegsbedrohten Teams belohnte sich Hertha früh für eine starke Anfangsphase.

Eine maßgenaue Flanke von Plattenhardt netzte der heranrauschende Selke sehenswert ins rechte Eck ein (4.). Im Anschluss flachte die Partie allerdings ab, Stuttgart war bemüht, schaffte es aber nicht, gegen kompakt stehende Berliner Gefahr zu entwickeln. Nach dem Seitenwechsel traten die Schwaben aktiver auf.

Insbesondere über den auffälligen Innenverteidiger Mavropanos drückte der VfB immer wieder in die Offensive, die ganz großen Möglichkeiten blieben aber weiterhin aus. Kurz vor Abpfiff waren dann wieder die Berliner, die eiskalt zuschlugen und die Partie entschieden. Belfodil behielt allein vor VfB-Torhüter Müller die Ruhe und schob flach ins rechte Eck ein (90.+3).

red / dts

Geschlagen und BVB-Fan-Banner gestohlen: Betreuer von Gehörlosen wird nach Bundesligaspiel attackiert

Nach der Bundesliga-Partie des VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund am Freitagabend haben Unbekannte einen 36 Jahre alten Besucher des Bundesligaspiels geschlagen und dessen Fanbanner geraubt.

Der 36-Jährige, der eine Gruppe Gehörloser betreute, war vor dem Fußballspiel im Bereich zwischen Porsche-Arena und Mercedes-Benz-Arena unterwegs, als ihn mehrere Personen angriffen, schlugen und sein Fanbanner von Borussia Dortmund raubten.

Ersten Ermittlungen zufolge liegt die Tatzeit zwischen 18.30 Uhr und 19.30 Uhr. Der 36-Jährige, der Verletzungen davontrug, teilte erst am Samstag (09.04.2022) den Sachverhalt telefonisch der Polizei mit. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189905778 an die Kriminalpolizei zu wenden.

red

Neuer Vorstandsvorsitzender des VfB: Alexander Wehrle wird Nachfolger von Thomas Hitzlsperger

Der Bundesligist VfB Stuttgart bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Nach Angaben des Klubs, hat der Aufsichtsrat Alexander Wehrle zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Der 46-Jährige übernimmt die Position im Laufe des Aprils 2022 und tritt damit die Nachfolge von Thomas Hitzlsperger an, der seinen Vertrag beim VfB auf eigenen Wunsch nicht verlängern wird.

„Thomas Hitzlsperger hat den VfB als Vorstandsvorsitzender verändert und geprägt. Einen passenden Nachfolger zu finden, der seine Arbeit nicht nur weiterführt, sondern den VfB weiter entwickeln kann, hatte für den Aufsichtsrat höchste Priorität“, sagt Claus Vogt, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Wir sind froh, dass wir mit Alexander Wehrle genau den richtigen Mann für diese Aufgabe gewonnen haben. Alexander Wehrle hat in den vergangenen Jahren eine herausragende Bilanz beim 1. FC Köln vorzuweisen und ist darüber hinaus einer der profiliertesten Geschäftsführer im deutschen Profifußball. Er bringt daher nicht nur die nötigen Kompetenzen mit, um den VfB in dieser herausfordernden Zeit zu führen, sondern wird uns mit seinem Netzwerk und seinem Standing in der Branche sehr guttun. Als echtes Eigengewächs unseres VfB kennt er zudem den Club und seine Werte und Strukturen. Beim Präsidium des 1. FC Köln möchten wir uns für die stets fairen Gespräche bedanken.“

Alexander Wehrle sagt: „Ich bin glücklich wieder nach Hause zu kommen, nach neun intensiven Jahren in Köln, für die ich immer dankbar sein werde. In dieser Zeit ist meine Verbindung zum VfB nie abgerissen. Ich möchte mich zudem beim Aufsichtsrat für die guten Gespräche und das Vertrauen bedanken, das er in mich setzt. Wie viele andere Traditionsclubs hat der VfB enorme Herausforderungen zu bewältigen, nicht zuletzt als Folge der Corona-Pandemie. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass dies gelingt. In den vergangenen Jahren hat der VfB einen erfolgversprechenden Weg eingeschlagen, den ich gerne in Zusammenarbeit mit meinen Vorstandskollegen, der sportlichen Leitung, den Direktoren und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausbauen möchte. Ich freue mich sehr darauf, wenn es losgeht.“

Alexander Wehrle wurde 1975 in Bietigheim-Bissingen geboren. Er studierte in Konstanz und Limerick Verwaltungswissenschaften sowie Public Policy and Management und begann seine berufliche Karriere 2003 beim VfB Stuttgart. Dort war er bis 2013 Referent des Vorstands, bevor er zum damaligen Zweitligisten 1. FC Köln wechselte. In seine Zeit als Geschäftsführer des FC fiel 2017 die erste Europapokal-Teilnahme des rheinischen Traditionsclubs seit 25 Jahren. Alexander Wehrle etablierte den FC als eine der stärksten Marken der Bundesliga, die unabhängig von sportlichen Erfolgen ein stetiges Wachstum bei Sponsoring und Merchandising verzeichnet, Vorreiter bei Innovation und Digitalisierung ist und – wie der VfB – für gesellschaftliche Werte wie Toleranz, Diversität und Nachhaltigkeit einsteht. Seit 2019 ist Alexander Wehrle Mitglied des DFL-Präsidiums.

red

„Wenn Sie in Frankfurt landen und ihr Handy einschalten, finden Sie ein Angebot von mir”: Ludwigsburg24 im Interview mit Dirk Mack

Von Löchgau nach Jinan in der chinesischen Provinz Shandong sind es mehr als 10.000 Flugkilometer: Eine turbulente Zeit hat der international hoch anerkannte Fußball-Experte Dirk Mack aus dem Landkreis Ludwigsburg hinter sich. Im Interview mit Ludwigsburg24 erzählt der ehemalige Chef der Nachwuchsakademie der TSG 1899 Hoffenheim, warum er seinen langfristigen Vertrag beim Bundesligisten Hoffenheim auflöste und die Herausforderung China annahm, über seine Erfahrungen im Reich der Mitte, was er jungen Fußballprofis empfiehlt und weshalb er sich wie in einem goldenen Käfig fühlte.

Ein Interview von Ayhan Güneş

Herr Mack: Als Sie sich für das Abenteuer China entschieden haben, hatten Sie noch einen 5-Jahres Vertrag in Hoffenheim. Was hat Sie motiviert vorzeitig die Zelte abzubrechen für eine neue Aufgabe in der fast 9 Millionen Einwohnermetropole Jinan?

Es gab für diesen Wechsel mehrere Gründe. Die Anfrage des Vereinspräsidenten war sehr lukrativ und der Zeitpunkt für den Wechsel sehr günstig, da meine Kinder in einem entsprechenden Alter waren, in dem sie den Vater nicht mehr täglich benötigen. Die familiäre Situation hat also die Entscheidung zugelassen. Die fünf Jahre in Hoffenheim waren super und ich konnte als Direktor Nachwuchs mit all den Mitarbeitern tolle Erfolge feiern. Ich habe mir lange überlegt, ob ich diesen Schritt nach China machen soll und letztlich war ich Dietmar Hopp und den beiden damaligen Geschäftsführern Dr. Peter Görlich und Frank Briel dankbar, dass sie mir diesen Wechsel ermöglichten. Ich war der Meinung, dass dies der optimale Zeitpunkt für ein solches Abenteuer war. Das Angebot aus Jinan kam, nachdem ich im Dezember 2019 ein Referat auf einem Fußballsymposium in Peking gehalten habe.

Wie kamen die Chinesen auf Sie?

Das Symposium war auf Einladung der chinesischen Liga, die schon seit Jahren den europäischen Profi-Fußball sowie die Akademien beobachtet. Die Chinesen machen regelmäßig Benchmark-Untersuchungen über Spieler und Trainer, die aus den eigenen Akademien kommen und vergleichen, wer alles wo welche Karriere macht. Während dieser Phase hat vor allem Hoffenheim besonders gut abgeschnitten durch zwanzig Spieler sowie sieben Trainer, die von der Akademie in den Profibereich gewechselt sind. Und da rede ich nicht nur von Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco, die die Spitze des Ganzen waren. Das war Grund genug für die Chinesen, mich immer wieder einzuladen, damit ich ihnen erläutere, wie Talentförderung im Spieler- und Trainerbereich in Hoffenheim läuft. Im Jahr 2019 hat es dann für mich zeitlich gepasst, so dass ich im Dezember nach Peking geflogen bin. Dort habe ich unser Konzept aus Hoffenheim vorgestellt und vor meinem Rückflug bat mich der Präsident von Shandong Luneng zum Abendessen. Dabei erzählte er mir, dass der Verein auch einen jungen, talentierten Cheftrainer habe, der in China als Legende gilt. Er ist ein ehemaliger Nationalspieler, der im Verein alle Stationen vom Spieler, Trainer bis Sportdirektor durchlaufen hat. Er brauchte eine rechte Hand, die für ihn Strategien, Konzepte und Organisation im Verein übernimmt und neue Ideen in den Akademie- und Profibereich bringt. Für diese Aufgabe hatte der Präsident mich auserkoren.

Wie darf man sich so ein Angebot vorstellen? Zieht der Präsident plötzlich einen Scheck aus der Tasche und sagt: „Wenn Sie bei uns unterschreiben, brauchen Sie hier nur noch Ihren finanziellen Wunsch eintragen?“

Nein, das läuft schon etwas anders ab. Er merkte, dass ich in Hoffenheim eigentlich glücklich war und er wusste auch, dass ich noch einen laufenden Vertrag hatte. Als wir uns verabschiedeten, meinte er: „Wenn Sie in Frankfurt landen und ihr Handy wieder einschalten, finden Sie ein Angebot von mir in Ihren Mails.“ Tatsächlich lag mir bei Ankunft ein Angebot von ihm vor. Daraufhin habe ich mit Dietmar Hopp und meinen Geschäftsführern telefoniert und gefragt, ob es grundsätzlich möglich wäre, ein solches Angebot anzunehmen. Sie wollten mich zwar nicht verlieren, mir aber auch nichts verbauen. Sie rieten mir, eine Probewoche in Jinan zu machen, mir alles genau anzuschauen und mich dann endgültig zu entscheiden. Dafür bin ich ihnen heute noch dankbar.

Haben Sie nicht zuerst Ihre Frau mit dem Angebot konfrontiert, bevor Sie mit den Hoffenheim-Bossen gesprochen haben?

Doch natürlich, das habe ich nach der neunzigminütigen Fahrt von Frankfurt nach Hause (Löchgau – Anm. d. Redaktion) am Telefon mit ihr und den Kindern in Ruhe besprochen. Wir haben alle Konsequenzen durchdacht und entsprechend unsere Entscheidung getroffen. Ursprünglich war angedacht, dass ich alle sechs bis acht Wochen heimfliege, was sich dann aufgrund der Corona-Lage nicht verwirklichen ließ.

Waren Ihre Frau und die Kinder nicht baff, als Sie ihnen vom Angebot in China erzählt haben? Wie war die erste Reaktion darauf?

Sie haben sich für mich gefreut, aber es war sofort klar, dass ich bei einer Zusage alleine nach China gehen würde. Meine Frau ist selbständig, sie leitet ihre eigene Physiotherapeutische Praxis, weshalb sich bei ihr die Frage des Mitgehens nicht gestellt hat. Außerdem gibt es viele Dinge in China, die für Mitteleuropäer nicht ganz so einfach sind. Und die Kids waren gerade im Profifußball angekommen bzw. kurz vorm Abitur, so dass ein Umzug für sie ebenfalls nicht infrage kam.

Welche Laufzeit hat Ihr Vertrag für Shandong Luneng?

Ich habe für zwei Jahre unterschrieben mit der Option, um ein weiteres Jahr zu verlängern.

Kurz nach Ihrem Start in Jinan ging es los mit Corona. Sie mussten also zuerst einmal in Quarantäne.

Ich bin am 8. Januar hingeflogen mit einem Kollegen, den ich als Co-Trainer und Multiplikator mitgebracht habe, und wir hatten sofort das erste Trainingslager in Guangzhou im Süden Chinas, weil es dort warm war. Das lief bis Chinese New Year, also bis Ende Januar. Anfang Februar sind wir für den kompletten Monat nach Dubai geflogen. Während wir in Dubai waren, schoss in China Corona so richtig nach oben, in Dubai war es dagegen noch recht unauffällig, in Deutschland fing es gerade so an. Mein Kollege und ich sind dann nochmals heimgeflogen und sind am 15. März gemeinsam mit einem weiteren Kollegen mit der letzten Maschine zurück nach China geflogen. Als wir in Peking ankamen, glich dieser riesige Flughafen einer Geisterstadt. Es landeten am Tag maximal drei Flugzeuge. Der Flughafen war total steril, die Mitarbeiter dort liefen in Kleidung herum, die an Astronautenanzüge erinnerte. Wir Passagiere wurden zuerst mal mitsamt unserer Anziehsachen durch eine Desinfektionsdusche geschickt, wie in einer Autowaschstraße. Danach wurden wir in eine riesige Messe gebracht und dort stundenlang getestet. Anschließend sind wir in einem fast menschenleeren Zug zwei Stunden lang nach Jinan gefahren, wo wir sofort in ein Quarantäne-Hotel, das zuvor 30 Jahre geschlossen war, eskortiert wurden.

Wie lief die Quarantäne ab?

Die Bedingungen dort sind durchaus vergleichbar mit denen unseres deutschen Radfahrers bei Olympia in Japan. Wir waren jeder in einem wirklich kleinen Zimmer zwei Wochen eingeschlossen. Dreimal am Tag wurde geklopft, um uns das Essen zu bringen, mehr Ablenkung hatten wir nicht. Wir durften nicht raus, hatten Telefon nur innerhalb des Hotels, W-Lan gab es nur sehr, sehr selektiv. Nach Ablauf der Quarantäne wurden wir zum Glück aufs Gelände des Vereins ins Zentrum der Profi-Mannschaft gebracht, wo es uns an gar nichts mehr gefehlt hat. Was dieser Verein an Infrastruktur hat, schlägt sogar noch das hohe Niveau Hoffenheim, Leipzig oder Bayern.

Inwiefern?

Es gibt allein fünf Rasenplätze und ein eigenes Hotel für die Spieler. Meine Mitarbeiter und ich waren dort untergebracht und jeder hatte seine 120 qm Suite. Auf dem Gelände gab es alles: Kältekammern, Schwimmbäder, also wirklich alles, was man mit Geld kaufen kann. Ich hätte auch in das zwei Kilometer entfernte Hilton Hotel ziehen können, aber für die tägliche Arbeit war das Leben auf dem Gelände des Sportzentrums einfach vorteilhafter. Wir haben gelebt wie in einem goldenen Käfig – mit eigenen Köchen, Putz- und Wäschefrauen, eigenem Chauffeur mit 24-Stunden-Service

Ein Chauffeur mit 24-Stunden-Service?

Ja, das geht auch nicht anders, denn uns war es verboten, selbst Auto zu fahren. Wir konnten nicht ein einziges Straßenschild lesen. Auch die Ampeln in China sind anders als bei uns. Oftmals stehen sie weit hinter der Kreuzung, 100 m von einem entfernt. Selbst die Verkehrsführung ist anders als bei uns, da kann man keinem Fremden empfehlen, selbst Auto zu fahren.

Galt für Sie als Ausländer in China Impfpflicht?

Nein, die gab es nicht. China hat seine Einheimischen auch erst seit Januar, Februar dieses Jahres geimpft, vorher gab es dort keine Impfungen. Die Saison lief mit sieben anderen Mannschaften in einer Bubble ab. Das bedeutet, dass alle acht Teams für zehn Wochen in einem Sportkomplex waren, wo alle drei bis vier Tage Tests gemacht wurden. Komischerweise gab es nie positive Testergebnisse. Im Olympischen Dorf dagegen gab es 400 positive Fälle, bei uns in der Bubble habe ich in den zehn Wochen nicht einen Spieler erlebt, der gefehlt hat.

Durften Sie sich im Land frei bewegen?

Generell durfte ich mich schon frei bewegen und selbst entscheiden, wohin ich will. Doch während Corona gab es in Peking beispielsweise Zeiten, in denen niemand in die Stadt reinkam oder aus ihr raus durfte. Die Hauptstadt wurde immer besonders geschützt. Innerhalb von Jinan durften wir uns komplett frei bewegen. Allerdings gab es durchaus Fälle, in denen wir als Ausländer keine Chance hatten. Wir wollten einmal sonntags in den Spa-Bereich eines Hotels in der Stadt, da war allerdings Ausländern der Zutritt verboten.

Wenn in China Corona auftaucht, werden ganze Viertel oder Städte abgeriegelt. In Europa ist das schwer vorstellbar. Was geht in Ihnen vor, wenn Sie sich hier die Diskussionen der Menschen über geraubte Freiheitsrechte anhören?

Aufgrund der Staatsform hat China schnell klare Fronten geschaffen. Den Menschen wurde gesagt, dass sie von März bis Mai daheimbleiben müssen und nur straßenweise an bestimmten Tagen einkaufen dürfen. Es patrouillieren dort Militär und Polizei und kontrollieren das Geschehen, so dass es keine Diskussionen in der Bevölkerung oder gar Demos gibt und die Anweisungen konsequent gelebt werden. Deshalb bekam China die Corona-Problematik schnell in den Griff. Dieser konsequente Umgang mit der Pandemie war der einzige Vorteil von China gegenüber Deutschland. Bei uns wird viel mehr rumgeeiert.

Das heißt also, Sie haben Corona in China unproblematisch erlebt.

Ja, das war so. Interessant war aber, dass zur Zeit der Maskenpflicht, die Menschen häufig einen Bogen um uns machten, wenn sie uns unter den Masken als Ausländer ausmachten. Denn in China wird nicht verlautbart, dass das Virus aus dem eigenen Land kommen könnte. Den Chinesen wird eingetrichtert, das Corona-Virus wäre über Ausländer und ausländische Produkte ins Land gebracht worden. So konnte ich irgendwann beispielsweise keinen Lachs mehr essen, weil mein Koch im Fernsehen gehört hatte, dass Corona durch importierten Lachs aus Norwegen eingeschleppt werde. Den Menschen wird das eingetrichtert und sie glauben es, ohne den Wahrheitsgehalt zu hinterfragen. Das haben wir auch schnell im Fußballbereich gemerkt.

Inwiefern?

Im kreativen Bereich sind sie hilflos. Wenn ich die Trainer nach dem Training gefragt habe, was ihnen aufgefallen ist, konnten sie mir darauf keine Antwort geben. Warum, weil sie es nicht gewohnt sind, eine eigene Meinung zu haben und sich darüber zu unterhalten. Bei den Spielern ist es genauso. Die machen genau das, was man ihnen sagt. Ein Spiel kann man jedoch nicht vorplanen, deshalb braucht man Spieler, die eigene Entscheidungen treffen. Das ist eine Gesellschaftsthematik, ein Problem und mit Ursache dafür, dass der chinesische Fußball weniger erfolgreich ist.

Die chinesische Kultur ist grundlegend anders als unsere. Was haben Sie am meisten vermisst?

Spontane und freie Entscheidungen zu treffen für das, worauf man gerade Lust hat, ist natürlich in China schon schwieriger, doch man gewöhnt sich dran. Die schwäbische Küche habe ich auch nicht vermisst. Das Essen ist anders, aber nicht unbedingt schlechter. Als wir wussten, wo wir außerhalb des Zentrums was bekommen, war das alles wunderbar. Das Essen am Straßenstand verträgt unser Körper allerdings nicht, in manchen Ecken ist es noch nicht mal empfehlenswert auch nur in die Nähe eines solchen Standes zu kommen.

Inzwischen ist Ihre Mission in China beendet.

Eigentlich sollte ich als sportlicher Leiter arbeiten und zusätzlich dem Chef als rechte Hand dienen. Die zwei anderen Kollegen sollten die Co-Trainer auf dem Platz sein. Normalerweise hätte die Saison bereits im Februar begonnen, doch durch Corona ging sie erst im Juli los. Wir hatten folglich eine extrem lange Vorbereitungsphase, in der wir mit den Jungs sehr intensiv trainieren konnten. Auch die inhaltlichen Dinge für die Akademie wie Trainerausbildung, Trainerentwicklung, Entwicklung einer gemeinsamen Spielphilosophie oder der Aufbau einer systematischen Videoanalyse konnten wir während der Ligapause sehr vorantreiben, so dass wir bei Liga-Start so dermaßen weit waren, dass der Verein entschieden hat, dass das alles zu viel und zu schnell ist. Die Chinesen sind nicht so ein Arbeitspensum gewöhnt wie im deutschen Fußball üblich. Also wurde entschieden, dass wir jetzt täglich die Profis begleiten sollten. Die Saison ging dann mit Pausen bis zum Pokalfinale am 19. Dezember. Zwei Tage später sind wir heimgeflogen als Pokalsieger, qualifiziert für die Champions-League trotz sportlicher Schwankungen. Es war die erfolgreichste Saison für den Verein innerhalb der letzten acht Jahre.

Wie war der Abschied in den Weihnachtsurlaub?

Der Trainer verabschiedete sich dankend. Uns wurde mitgeteilt, dass wir zurückgeholt werden, sobald bekannt ist, wann es für die Champions-League wieder losgeht. Eigentlich sollte es dann Ende Januar wieder für uns weitergehen, doch nichts kam. Auf Anfragen meinerseits wurde ich den ganzen Februar über hingehalten, bis dann im März die Ansage kam, dass sie wegen Corona und der inzwischen gut ausgebildeten Trainer es lieber selber machen wollten, so dass sie uns einen Auflösungsvertrag angeboten haben. Das ist typisch für die Chinesen. Sie kaufen sich Know How oder Maschinen, die sie irgendwo in einer Fabrik sehen, und sobald sie das Gefühl haben, über das nötige Wissen zu verfügen, machen sie es selbst.

Wie haben Sie darauf reagiert?

Unsere Verträge gingen noch bis zum Jahresende. Deshalb haben wir einer Auflösung nur unter bestimmten Bedingungen zugestimmt. Die Juristen haben vier Wochen lang gerungen und dann wurden zum 15. April die Verträge aufgelöst und das Kapitel China war erstmal erledigt. Aber ich gebe zu: China war eine Lebenserfahrung, die ich auf keinen Fall missen möchte.

Gab es denn wenigstens noch ein Abschiedsschreiben des Präsidenten?

Der Präsident war nach dem gewonnenen Pokalspiel und der Siegesfeier ebenfalls aus dem Amt geschieden, seither habe ich nichts mehr von ihm gehört. Wir flogen dann von dem menschenleeren Riesenflughafen Shanghai mit einer der beiden einzigen an diesem Tag startenden Flugzeug mit maximal zehn Passagieren nach Frankfurt zurück. Zu einzelnen Spielern habe ich noch immer Kontakt, vor allem zu den ausländischen Spielern. Die Chinesen sind grad mitten in der Saison, die jetzt allerdings von jetzt auf gleich für drei Monate unterbrochen wird, weil die Nationalmannschaft die WM-Quali für Katar spielt. Das gäbe es in Europa nicht, dass deshalb die ganze Liga stillsteht.

Ist das Thema China wirklich beendet, auch wenn morgen ein anderer Präsident mit einem noch besseren Angebot anruft?

Ja, momentan ist dieses Kapitel beendet.

Wie viele Fußballer gibt es in diesem großen Land?

Das weiß ich nicht. Ich weiß, dass wir in Jinan die erfolgreichste Jugendakademie mit rund 400 Spielern in China hatten und dort standen allein 30 Rasenplätze zur Verfügung. Das sind unvorstellbare Dimensionen. In Hoffenheim hatten wir zum Vergleich 120 Spieler. Das Problem in China sind nicht die Spieler, es ist die Qualität der Trainer.

Ihr Sohn Luca war bis vor kurzem Profispieler beim VfB Stuttgart und kickt seit dieser Woche für den ungarischen Erstligisten und aktuellen Pokalsieger Ujpest Budapest. Was sagt denn der Papa dazu?

Ein Spieler in dem Alter muss immer schauen, dass seine Entwicklung nach vorne geht, was bedeutet, dass er ständig auf höchstem Niveau spielen muss. Bei Luca war es so, dass er beim VfB mit Mangala und Endo auf seiner Position zwei Top-Spieler vor sich hatte, an denen er aktuell nicht vorbeikommt. Er war immer zwischen der ersten und zweiten Mannschaft, deswegen ist ein richtiger Schritt von ihm, sein Glück woanders zu suchen, damit er sich auf bestmöglichem Niveau weiterentwickeln kann. Ich halte diesen Schritt jetzt für notwendig.

Bekäme Ihr Sohn ein Angebot aus China, würden Sie ihm zuraten?

Aus finanzieller Sicht würde ich ihm zuraten, denn die Chinesen zahlen extrem hohe Gehälter. Aus sportlicher Perspektive betrachtet, würde ich ihm eher abraten. In China spielen überwiegend ausländische Fußballer, die schon am Ende ihrer Karriere stehen. Für die sportliche Entwicklung ist es nicht förderlich, wenn ein junger Spieler nach China geht, da das dortige Niveau nicht vergleichbar mit den europäischen Ligen ist

Ihre Tochter Mia hat mit sechzehn ihr Abitur gemacht und ist sportlich ebenfalls erfolgreich. Ist sie eine Überfliegerin?

Eine Überfliegerin ist sie sicherlich nicht. Sie ist halt ein bisschen jünger als die anderen, aber auch da muss man erstmal abwarten, wie es weitergeht. Sie ist für ihr Alter schon sehr reif, weil sie es gewohnt ist, mit Älteren zusammen zu sein. Aber mit sechzehn ist man ja auch manchmal noch ein bisschen Kind, was auch gut so ist. Sie hat jedenfalls die Unterstützung sowohl des Württembergischen als auch des Deutschen Tennisbundes und die der Familie sowieso. Egal, ob im Fußball oder beim Tennis – die Motivation muss immer vom Sportler ausgehen. Fehlt diese, kann es nichts werden. Und beim Tennis ist es noch schwieriger nach oben zu kommen als beim Fußball. Von daher ist es auch bei ihr noch ein weiter Weg.

Herr Mack, wir danken Ihnen für das Gespräch! 

Dirk Mack mit dem belgischen Nationalspieler Marouane Fellaini (rechts) und Graziano Pellè. Foto: Shandong Luneng

Löchgauer Luca Mack verlässt den VfB Stuttgart in Richtung Ungarn

Nach insgesamt neun Jahren im VfB-Trikot wechselt Luca Mack zum ungarischen Erstligisten Ujpest Budapest. Der talentierte Abwehrspieler, der aus Löchgau im Landkreis Ludwigsburg kommt, wurde im VfB Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet und gewann in der Saison 2018/19 als Mannschaftskapitän mit der U19 des VfB den DFB-Pokal und stand im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. In der vergangenen Saison feierte der Mittelfeldspieler im Heimspiel gegen den FC Augsburg sein Bundesliga-Debüt.

VfB-Sportdirektor Sven Mislintat:

„Luca hat sich in den Jahren seit seinem Wechsel zum VfB sehr gut entwickelt, zunächst im Nachwuchsbereich und anschließend in der U21 und bei den Profis. Auch wegen einer längeren Verletzungspause konnte er sich bei den Lizenzspielern aber leider nicht wie erhofft dauerhaft durchsetzen. Nun hat sich für Luca die Möglichkeit ergeben, zu einem namhaften Verein in die erste ungarische Liga zu wechseln und er ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen, diesen Schritt zu gehen. Wir haben seinem Wechselwunsch entsprochen und wünschen ihm für seine sportliche und persönliche Zukunft alles Gute.“

red

VfB-Legende Guido Buchwald im Interview – die wahren Gründe für seinen Rücktritt

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Da kommen doch gleich Erinnerungen an längst vergangene Zeiten hoch, als sich VfB-Ehrenspielführer Guido „Diego“ Buchwald mit Ludwigsburg24 zum Interview im Schlosshotel Monrepos trifft. „Hier haben wir uns mit der Mannschaft Mitte der 80er vor jedem Heimspiel eingefunden und uns vorbereitet“, erzählt der sympathische Fußballer, der eine lebende Legende ist und sich bis heute bei den Fans allergrößter Beliebtheit erfreut. Im Interview beleuchtet er die gegenwärtige Situation des VfB und gewährt Einblick in seine ganz persönliche Gedankenwelt.

Herr Buchwald, die wichtigste Frage in dieser schwierigen Zeit ist: Wie geht es Ihnen?
Gesundheitlich geht es mir und meiner Familie zum Glück gut und wir tun alles, damit es so bleibt. Geschäftlich sieht es natürlich ein wenig anders aus. Alle meine Marketingveranstaltungen finden nicht statt. Unser Restaurant mussten wir wieder schließen. In unserer Tennishalle dürfen wir nur noch Einzel spielen lassen, was sich rein rechnerisch nicht wirklich lohnt. Kürzlich hatte ich sogar Spieler aus Ludwigsburg, die extra nach Reutlingen kamen, da hier in der Stadt wohl alle Hallen dicht sind. Das Problem ist, dass die Verordnungen alle so schwammig formuliert sind, dass jede Stadt etwas anderes daraus liest.

Sind Sie sauer auf die Regierung?
Momentan bin ich tatsächlich sauer, da die Regierungsverantwortlichen keine klare einheitliche Linie haben. Bei mir geht es vor allem ums Restaurant mit rund 60 Plätzen und um den Biergarten mit zirka 30 Plätzen. Es ist doch erwiesen, dass dort die Ansteckungsgefahr bei nur einem Prozent, während sie bei 30 Prozent in den eigenen vier Wänden liegt. Jetzt haben die Gastronomen viel investiert in Hygiene- und Sicherheitskonzepte, manche sogar in Heizstrahler für draußen, und jetzt ist wieder alles dicht und verboten.

Betreiben Sie Ihr Lokal selbst?
Ja, im Moment betreiben wir es selbst. Wir kümmern uns um alles Organisatorische und meine Frau steht sogar bisweilen mit unserem Koch in der Küche.

Haben Sie derzeit Existenzsorgen?
Nein, die ich habe ich zum Glück nicht. Wir sind nicht in der Existenz bedroht. Ich habe in der Vergangenheit nie schlecht verdient und auch nie viel Geld ausgegeben. Deshalb sage ich ja, dass es mir gut geht. Aber es ist einfach eine andere Welt geworden und man muss sich immer neu fragen, ob die Verhältnismäßigkeit noch stimmt. Ich persönliche finde die Maßnahmen für Restaurants unverhältnismäßig hart. Jetzt hoffen wir alle auf einen Impfstoff, der dem ganzen Spuk ein Ende bereiten könnte.

Werden Sie sich impfen lassen?
Anfangs werde ich mich wohl nicht gleich impfen lassen. Ich bin gesund, ernähre mich vernünftig, habe ein gutes Immunsystem. Was aber nicht heißen soll, dass ich das Covid 19-Virus unterschätze oder nicht ernst nehme. Einen Freund von mir hat es sehr schwer erwischt. Er lag drei Monate im künstlichen Koma und musste danach alles wieder neu erlernen.

Sie haben viele Jahre in Japan gelebt, wo das Virus lange nicht so verbreitet ist wie in anderen Ländern dieser Welt. Wie erklären Sie sich das?
Japan war früher dran als wir, aber das Land hat das Virus sehr gut im Griff, was auch an der dortigen Lebenskultur liegt. Schon zu meiner Zeit dort war es in Großstädten wie Tokio üblich, dass die meisten Japaner mit Beginn der Erkältungszeit Masken aufgesetzt haben, um sich und andere zu schützen. In Japan ist es zudem sehr sauber, die Menschen dort leben eher zurückhaltend, sind sehr diszipliniert und können sich für einen längeren Zeitraum extrem zurücknehmen und mal gar nichts unternehmen. Das ist etwas, was den Menschen hier bei uns eher schwerfällt.

Schlagen wir doch hier mal die Brücke zum Fußball. Die Profis dürfen spielen, allen anderen Ligen bis hinunter in den Jugendbereich ist es verboten. Gehen Sie mit dieser Entscheidung konform?
Dass der Amateurfußball mal für ein paar Wochen Pause macht, finde ich nicht so schlimm. Die Spieler verkraften das. Ich finde es aber furchtbar, dass Kinder und Jugendliche nicht mehr spielen dürfen. Warum lässt man die nicht trainieren. Sie müssen ja nicht in den Zweikampf, aber sie können doch Pässe üben und der Trainer passt auf, dass sie den nötigen Abstand halten. Ich verstehe dieses Verbot überhaupt nicht, zumal sie in der Schule im Sportunterricht in einer geschlossenen Turnhalle viel näher beieinander sind als draußen auf dem Trainingsplatz. Sport und Bewegung an der frischen Luft bringt Spaß und Freiheit. Das ist für Kinder enorm wichtig und all das stärkt doch das Immunsystem. Warum wird das dann unterbunden?

Warum finden Sie es gut und richtig, dass die Profis spielen dürfen?
Die Profis sind stets optimal getestet, von daher ist das Ansteckungsrisiko sehr gering. Während des ersten Lockdowns hat sich doch bei einem Großteil der Menschen Frust breitgemacht, dass außer Corona nichts mehr stattgefunden hat in unserer Welt. Als es dann mit dem Fußball wieder losging, konnten sich die Menschen wieder auf etwas freuen, waren abgelenkt. Fußball und der Mannschaftssport ist und bleibt auch ohne den Gang ins Stadion ein Stück soziales Miteinander, weil er emotional bewegt.

Durch Corona und das Zuschauerverbot in den Stadien kommen einige der Fußball-Bundesligisten, wie scheinbar Schalke 04, an ihre finanziellen Grenzen.
Schalke hätte auch ohne Corona Probleme gehabt und wäre ohne die Gelder, die Ex-Präsident Tönnies aus Liebe zum Verein privat reingesteckt hat, schon länger in großen Schwierigkeiten. Ich sage Ihnen: Mit den Proficlubs muss niemand Mitleid haben. Die sind heutzutage allein schon durch die Fernsehgelder gut aufgestellt.

Dem VfB fehlen derzeit bei jedem Heimspiel 2 Millionen Euro, das sind bei 17 Heimspielen 34 Millionen.
Klar, 34 Millionen sind viel, demgegenüber steht ein Etat von 120 Millionen. Ich frage mich jedoch, warum der VfB dann in diesen Zeiten über 30 Lizenzspieler hat. Warum holt man neue Spieler nach, ohne vorher Spieler abzugeben? Der VfB hat in der Sommerpause genau gewusst, dass dieses Jahr die Transferperiode anders läuft als sonst. Es ist viel weniger Geld auf dem Markt. Warum muss ich dann meinen Kader so aufblähen und kann nicht mit 25 Lizenzspielern in die Saison gehen? Das wären einige Millionen, die man einsparen könnte, und dann müsste man die anderen Mitarbeiter des Vereins nicht belasten. Und wenn die Spieler in einer so schweren Zeit noch auf 10-15 Prozent ihres Gehalts verzichten würden, was ihnen wirklich nicht weh tut, dann wäre jeder gut aufgestellte Profiverein der 1. und 2. Liga in der Lage, bis zu zwei Jahren eine solche Krise durchzuhalten. Allerdings müssten sich in diesem Punkt die Vereine untereinander absolut einig sein. Wenn die Spieler nicht mitziehen wollen, muss man den Spielbetrieb dann halt eben wieder schließen.

Die Gehaltsobergrenze ist ja wieder ein Thema…
Ja, darüber sollte man nachdenken, ist aber in unserer freien sozialen Marktwirtschaft momentan nicht umsetzbar.

Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung beim VfB – sportlich und als Unternehmen?
Sportlich entwickelt sich der VfB positiv. Die Mannschaft ist mit Glück aufgestiegen. Momentan sieht man Fortschritte in der Mannschaft, sie spielt schöneren Fußball und für die Zielsetzung Klassenerhalt ist sie auf einem guten Weg. Mittelfristig muss man dennoch versuchen, mehr Kontinuität reinzukriegen, um in der Bundesliga wirklich zu bestehen und zurück in die Top sechs zu kommen.

Was ist aus Ihrer Sicht zu tun?
Der Trainer rotiert derzeit viel, was die Mannschaft ganz gut verkraftet. Wichtig ist auch, dass die älteren Führungsspieler wie Castro oder Didavi momentan ihre Leistung bringen, aber man muss darüber hinaus planen, denn ein Castro ist schon 33 Jahre alt, Didavi ist 30. Der Kader muss deshalb weiter ausgebaut und mit jüngeren Leistungsträgern um die 25 aufgebaut werden, die dann vier, fünf Jahre beim Verein spielen, die Mannschaft führen und bestimmend sind im Team. Wir haben viele Talente, mit denen muss man intensiv weiterarbeiten und sie entsprechend an den Verein binden.

Wie zufrieden sind Sie mit der Jugendarbeit des VfB?
Sagen wir so: Mir persönlich kommen zu wenig unserer Nachwuchsspieler in die Top-Mannschaft rein. Da werden 19-, 20- oder 21-Jährige von überall hergeholt und die bekommen ihre Chancen noch vor dem eigenen Nachwuchs, obwohl der nicht schlechter ist. Das sind doppelte Kosten. Auch diese Nachwuchs-Neuzugänge kosten viel Geld und man braucht viel mehr Zeit, um sie zu integrieren. Der eigene Nachwuchs ist dagegen schon integriert, weiß wie es läuft, spricht die gleiche Sprache und identifiziert sich ganz anders. Deswegen würde ich die eigenen Leute noch stärker fördern.

Wie beurteilen Sie den Verein als Unternehmen?
Im Marketing sowie im Finanzbereich ist der Verein mit guten Leuten sehr ordentlich aufgestellt.

Vor gut einem Jahr hatten Sie Ambitionen, neuer VfB-Präsident zu werden, was allerdings von der Vereinsspitze vereitelt wurde. Sie wollten damals Geld fürs Präsidentenamt. War das ein Fehler?
Geld war nicht das Thema. Die Frage ist doch, wie man ehrenamtlich definiert. Der Präsident hat die riesige Verantwortung für den 120 Millionen Euro-Etat, denn er vertritt im Aufsichtsrat für die über 70.000 Mitglieder knapp 90 Prozent der Anteile. Er muss neues Geld generieren, Verhandlungen führen, er muss an allen Stellen unterstützend tätig sein. Er muss den Verein überall repräsentieren. All das geht nicht mit nur ein paar Stunden, dafür ist der Präsident bestimmt fast 60 Stunden pro Woche unterwegs. Selbst bei den Spielen im Stadion. Ein Präsident muss immer für den Verein da sein, das kann man nicht rein ehrenamtlich machen. Deshalb ist es nur rechtens, wenn er dafür ein Gehalt von 10.000 bis 20.000 Euro monatlich bezieht.

Ist das Tischtuch zwischen Ihnen und dem VfB komplett zerschnitten?
Ich habe 11 Jahre beim VfB gespielt, bin Ehrenspielführer, bin zum Jahrhundertspieler gewählt worden, da bleibt der VfB immer mein Verein.

Ihr Ärger ist also weitgehend abgeklungen?
Ich habe mich damals beworben, weil ich etwas im Verein verändern wollte, doch der Vereinsbeirat wollte mich nicht und hat meine Kandidatur erst gar nicht zugelassen. Das ist auch das, was mich am meisten ärgert. Auf der Hauptversammlung wäre ich der Kandidat aus dem sportlichen Bereich gewesen. Hätten die Mitglieder dennoch Claus Vogt oder Christian Riethmüller gewählt, dann wäre das völlig okay gewesen. Wahlen kann man verlieren, aber wenn man ohne wirkliche Begründung nicht zur Wahl zugelassen wird, dann ist für mich das Thema mit den Entscheidern erledigt. Mit solchen Leuten kann ich nicht arbeiten.

Ihr Hauptgegner soll Wilfried Porth, stellvertretender VfB-Aufsichtsratsvorsitzender und Daimler Personalvorstand, gewesen sein. Sie sollen sich sogar gegenseitig vor Publikum angebrüllt haben…
Ich muss klarstellen, dass die Kandidaten vom Vereinsbeirat aufgestellt werden und nicht vom Aufsichtsrat. Also hatte Herr Porth da keinen Einfluss. Ursprünglich kam ich mit Sportvorstand Michael Reschke nicht klar, der ja inzwischen bei Schalke ist. Ich hatte im Abstiegskampf in einem BILD-Interview meine Meinung über sportliche Fehler geäußert, was im Verein kritisiert wurde. Wir haben uns dann ausgesprochen und ich habe mich für meine öffentliche Kritik entschuldigt. Monate später erzählte Thomas Berthold nach einem Spiel im TV, ich hätte ihm mal gesagt, als Aufsichtsrat mit sportlicher Kompetenz hätte ich nichts zu sagen, was Wilfried Porth maßlos erzürnte. Wir waren zu diesem Zeitpunkt im vollen VIP-Raum des VfB, wo alle mit Rang und Namen anwesend waren, von den Aufsichtsräten über den Präsidenten bis hin zu Norbert Haug und anderen geladenen Gästen. Die Stimmung war schon nicht besonders, weil der VFB nicht gewonnen hatte.

Was passierte dann?
Daraufhin ging Herr Porth vor allen Leuten auf mich los und schrie mich an: „Du bist an allem schuld, nur weil Du den Reschke wieder kritisiert hast.“ Niemand hat mehr etwas gesagt, weil es eine peinliche Situation war, dass da ein Aufsichtsrat in der Öffentlichkeit auf den anderen losgeht. Als sich die Gemüter wieder etwas beruhigt hatten, ging ich auf ihn zu und wollte draußen mit ihm reden. Er wurde erneut wütend und donnerte los: „Mit Dir spreche ich überhaupt nicht mehr, von Dir will ich alles nur noch schriftlich, Du kannst mich mal“. Da ich von niemandem Hilfe bekommen habe in diesem Moment, bin ich auch laut geworden und sagte: „Wenn das so ist, bin ich hier der falsche Mann und trete zurück“. Danach bin ich gegangen.

Ihnen ist damals niemand zur Seite gesprungen?
Nein, keiner hat etwas gesagt. Auf der Heimfahrt rief mich Präsident Wolfgang Dietrich an und wollte mich von meinem Rücktritt abhalten. Ich sagte ihm, dass Wilfried Porth sich bei mir melden kann und wir dann in Ruhe darüber reden. Dietrich sagte, dass er nicht glaube, dass Porth sich bei mir meldet, auch wenn seine Reaktion überzogen gewesen war. Ich habe bis zum nächsten Abend gewartet. Als bis dahin kein Anruf von Porth kam, habe ich meinen Rücktritt schriftlich verfasst und öffentlich gemacht.

Bereuen Sie heute Ihren Rücktritt?
Nein, da gibt es nichts zu bereuen. Ich baue immer Brücken, versuche Menschen zusammenzuführen. Wird das nicht angenommen, ist die Sache für mich erledigt. Ich lasse mich nicht verbiegen.

Gehen Sie noch ins Stadion und wo sitzen Sie dann?
Klar gehe ich zu den Spielen, sofern Zuschauer wieder erlaubt sind. Gelegentlich bin ich in einer der Logen der Sponsoren, aber meistens sitze ich bei der Traditionsmannschaft.

Wie verstehen Sie sich mit Thomas Hitzelsperger?
Wir haben ein offenes, ordentliches und ich denke auch ehrliches Verhältnis. Wir kennen uns natürlich über den VfB.

Können Sie sich vorstellen, dass es eines Tages ein Zurück für Sie in die Vereinsetage gibt oder bleiben Sie lieber Edel-Fan?
(schmunzelt) Eigentlich ist es erledigt. Um mich umzustimmen, müsste der Verein schon auf mich zukommen und mir signalisieren, dass er mich wieder einbinden möchte. Mein Herz schlägt immer noch für meinen Heimatverein, sonst würde ich auch nicht mehr ins Stadion gehen.

Sie werden im Januar 60 und haben ein spannendes Fußballerleben inklusive Weltmeistertitel hinter sich. Wer ist denn für Sie persönlich der beste Spieler der Welt?
Puh, das ist schwierig, denn jede Dekade hat einen oder zwei Superfußballer. Zu meiner Zeit war es ganz klar Diego Maradonna. Vor ihm waren es Franz Beckenbauer und Pelé, den ich sogar mal persönlich kennenlernen durfte. Heute sind Messi und Ronaldo die Topspieler. Vom Einzelkönnen sehe ich Ronaldo sogar noch vor Messi, weil er Fußball lebt und eben alles beherrscht – vom perfekten Freistoß über den Kopfball bis hin zum Fallrückzieher. Er ist schnell, hat eine gute Technik. Ronaldo ist für mich ein kompletter Fußballer, gegen ihn hätte ich in meiner besten Zeit auch gerne gespielt.

Wie werden Sie Ihren 60. Geburtstag feiern?
Meine Frau hatte auch einen runden Geburtstag und eigentlich wollten wir unsere Geburtstage zusammen schon groß feiern und später noch mit der Familie verreisen. Aber ob das alles so klappen wird, bezweifele ich. Dann feiern wir halt den 61 ganz groß.

Manche hadern mit dem Alter 60, Sie auch?
Zum Glück denke ich nicht so oft daran. Aber wenn ich mal tiefer drüber nachdenke, dann ist es schon eine Zahl, mit der man früher ein alter Mann war. Man muss halt akzeptieren, dass man nun langsam ins Rentenalter kommt, auch wenn man sich noch nicht entsprechend fühlt. Dafür hat man mit 60 auch nicht die Sorgen um die eigene Zukunft wie als 20-, 30- oder 40-Jähriger.

Wie würden Sie denn Ihr Leben in wenigen Sätzen beschreiben?
Ich habe bis heute ein unheimlich erfülltes Leben, für das ich sehr dankbar bin. Ich gehöre zur ersten Generation, die keinen Krieg erlebt hat, es ging wirtschaftlich immer bergauf, mir geht es gesundheitlich mein Leben lang gut, ich habe mit meiner Frau zwei tolle Söhne. Ich kann dem lieben Gott nur dankbar sein, dass er es so gut mit mir gemeint hat.

Wenn man vom Leben so verwöhnt wurde wie Sie, macht da die momentane Corona-Krise etwas mit Ihnen?
Ja, die macht schon etwas mit mir, vor allem, weil ich anfangs die Situation gar nicht richtig greifen konnte und mir erstmal klarmachen musste, dass dies alles wirklich reell ist. Ich mache mir deshalb auch viele Gedanken über unsere Wirtschaft, Umwelt, überlege, ob wir alles richtig machen oder was wir in Zukunft besser machen müssten.

Blicken Sie positiv oder skeptisch in die Zukunft?
Ich blicke positiv in die Zukunft. Es gibt immer wieder mal solche Wellen, wo es den Menschen allgemein etwas schlechter geht. Aber wir in Europa sind schon sensibler geworden, vor allem die jüngere Generation, und ich denke, dass wir noch rechtzeitig die richtigen Schlüsse daraus ziehen und dem Leben gegenüber wieder etwas demütiger werden. Das ist vielleicht auch das einzig Positive an Corona, dass diese Pandemie uns wieder zurück auf den Boden, vom Alltagsstress weg zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens bringt.

Herr Buchwald, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Seite 4 von 6
1 2 3 4 5 6