Der Feinstaubalarm wird – wie in den vergangenen Perioden auch – in den Weihnachtsferien pausieren. In dieser Zeit wird die Landeshauptstadt Stuttgart wegen des erfahrungsgemäß geringeren Verkehrsaufkommens keinen Feinstaubalarm ausrufen. Der aktuell sechste Alarm endete am Freitag, 20. Dezember 2019, um 24 Uhr.
Im Jahr 2020 könnte ein Alarm erstmals wieder am Sonntag, 5. Januar, ausgelöst werden. Der erste mögliche Alarmtag wäre dann Dienstag, 7. Januar.
Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hat in diesem Jahr an der Messstelle Am Neckartor bislang 20 gravimetrische Überschreitungstage über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen (Stand 19. November), zulässig sind 35 Überschreitungstage pro Kalenderjahr.
Bei aktueller Betrachtung der kontinuierlichen, sprich: vorläufigen, Messungen zeigt sich, dass bislang vier oder fünf weitere Überschreitungstage hinzukommen könnten, sollten sich diese nach den Auswertungen der LUBW als gravimetrische Überschreitungstage erweisen. Dicht an beziehungsweise über der Marke von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen demnach der 21. November mit 45, der 5. Dezember mit 49, der 6. Dezember mit 48, der 16. Dezember mit 42 sowie der 17. Dezember mit 53 Mikrogramm (Stand 18. Dezember).
2018 hat die LUBW an der Messstelle Am Neckartor 20 gravimetrische Überschreitungstage erfasst – damit wurden erstmals an allen Messstationen im Stadtgebiet die gesetzlichen Werte eingehalten. Die zulässigen Jahresmittelgrenzwerte von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft werden bereits seit 2011 an sämtlichen Stationen erreicht.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte im Oktober bereits angekündigt, den Alarm einstellen zu wollen, wenn die Feinstaub-Grenzwerte im Jahr 2019 wieder eingehalten werden. Diese Aussage bekräftigte der OB am Mittwoch, 18. Dezember: “Im neuen Jahr, wenn wir die finalen Messdaten der LUBW haben, sehen wir, wie es mit dem Alarm weitergeht. Derzeit sieht es aber danach aus, dass wir die Grenzwerte einhalten und den Feinstaubalarm bald abschaffen können. Wenn die Grenzwerte auch 2019 nicht überschritten werden, hat sich der Alarm nach dem 15. April 2020 erledigt. Es war richtig, dass wir uns des Themas Feinstaub offensiv angenommen haben und von Alarm gesprochen haben. Das hat alle Beteiligten aufgerüttelt.”