Champions-League: MHP Riesen gehen in Spanien unter

BCL: Ludwigsburg kassiert deutliche Niederlage in Murcia

Im letzten Auswärtsspiel der Basketball Champions League-Gruppenphase unterliegen die MHP RIESEN Ludwigsburg UCAM Murcia 47:73. In einer schwachen Partie agierten die Schwaben nur über zwei Viertel auf Augenhöhe.   

Ins sportlich kaum relevante Spiel bei Tabellenführer UCAM Murcia ging Headcoach John Patrick ohne seinen erfahrensten Akteur: Adam Waleskowski bekam seine wohlverdiente Ruhepause, weshalb Kelan Martin für den 36-Jährigen in die bewährte Starting Five (Crawford, Knight, von Fintel, Klassen) rückte. Während die Hausherren sich relativ schnell das zuletzt verloren gegangene Selbstbewusstsein zu erarbeiten begannen, standen die MHP RIESEN am Anfang defensiv solide. Sie erlaubten dem Favoriten in der Anfangsphase wenige Zähler, kamen offensiv aber ebenso kaum nicht Geltung. Einzig Center Owen Klassen war direkt präsent und sorgte für sechs der ersten zehn Ludwigsburger Zähler. Doch auch der Kanadier wurde, wie zahlreiche Leistungsträger, etwas dosierter eingesetzt – und fand sich fortan auf der Bank wieder. Von dort kamen mit Donatas Sabeckis, David McCray, Konstantin Klein und Aaron Best einige Akteure, die in den vergangenen Wochen nicht allzu viele Minuten auf dem Parkett gestanden hatten (11:11, 10.).

Während beide Teams im ersten Spielabschnitt solide bis ausbaufähig agiert hatten, kam im zweiten Viertel etwas Schwung und Tempo in die Partie. Vorteile hatten hierbei die Hausherren, die teamdienlicher und konsequenter agierten und sich eine kleine Führung erspielten (18:16, 15.). Dabei blieb es aber nicht. Die Spanier setzten den Gästen erheblich zu, bauten die Führung durch einen 24:0-Lauf bis zum Gang in die Kabinen aus und blieben im Duell zweier mit angezogener Handbremse spielenden Teams die deutlich bessere Mannschaft (33:16, 20.). Ludwigsburg, das aktiv regenerierte, verkaufte sich deutlich unter Wert.

Nur noch im dritten Viertel auf Augenhöhe

Zum Start in Halbzeit zwei durchbrach Marcos Knight nach fast 540 Sekunden ohne schwäbischen Korberfolg die Durststrecke und verdeutlichte, dass die MHP RIESEN sich nicht derart wehrlos von der internationalen Bühne verabschieden wollten, wie es im zweiten Viertel phasenweise ausgesehen hatte. Der US-Amerikaner blieb auch in den folgenden Minuten der Aktivposten in der Ludwigsburger Offensive und zeigte sich, wie auch seine Teamkollegen, verbessert. Die Gäste ließen den Ball nun etwas besser laufen, legten aber weiterhin viel Stückwerk auf das Parkett des spärlich gefüllten Palacio de Deportes de Murcia. Da sich die Hausherren ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckerten, wirkte sich die kleine Leistungssteigerung alsbald aus: Ludwigsburg agierte nun wieder auf Augenhöhe, der zweite Spielabschnitt war auf dem Socreboard aber immer noch klar sichtbar (53:37, 30.). Im Anschluss an das ausgeglichene dritte Viertel und dem feststehenden Sieger der niveauarmen Partie plätscherte das Spiel bereits zum Beginn des Schlussabschnitts seinem Ende entgegen. Beide Mannschaften erlaubten sich vielleicht auch deshalb zahlreiche Fehler. Doch während Ludwigsburg einen äußerst gebrauchten Tag erwischte und daraus wenig Kapital schlagen konnte, nahm Murcia nahm die Geschenke dankend an und sorgte in den verbliebenden Aktionen noch für etwas Spektakel. Die MHP RIESEN Ludwigsburg kassierten derweil im dreizehnten BCL-Spiel die zehnte Niederlage (47:73) – und damit die wettbewerbsübergreifend vierte Pleite in Serie.

Statements und Stats

John Patrick: „Wir haben im ersten und dritten Viertel gut gespielt und auf Augenhöhe agiert. Murcia war über das ganze Spiel aber deutlich konsequenter, auch wenn beide Teams in der Offensive keinen guten Tag erwischt haben. Vor allem in Halbzeit eins hat Murcia uns im Rebound dominiert – und wir haben Milton Doyle und Ovie Soko überhaupt nicht unter Kontrolle bekommen. Zudem fallen die 16 Assists bei Murcia – im Vergleich zu unseren sechs – natürlich auf. Sie haben auch als Mannschaft deutlich besser gespielt und verdient gewonnen.“

Alberto Miranda: „Das war heute ein sehr schwieriges Spiel. Wir mussten auf Javier [den entlassenen Headcoach] verzichten. Dieser Sieg ist auch ein Stück weit für ihn. Nach der Niederlage am Sonntag wollten wir unser Mindset verändern und uns heute positive Energie holen. Vor allem defensiv haben wir heute einen guten Job gemacht und Ludwigsburg im zweiten und vierten Viertel kontrolliert. Wir hatten heute für jeden Spieler individuelle Ziele, welche zu großen Teilen erfüllt wurden. Morgen werden wir damit beginnen uns auch in der Liga wieder heranzuarbeiten. Allerdings möchte ich an dieser Stelle auch Ludwigsburg ein Lob aussprechen. Sie haben mit viel Herz gespielt, sie haben alles gegeben, obwohl sie keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatten und heute schon zur Halbzeit deutlich zurücklagen. Auch wenn sie heute einen gebrauchten Tag erwischt haben: Sie hätten im Saisonverlauf sicherlich mehr Siege verdient gehabt.“

Für Murcia spielten: Emanuel Cante 16 Punkte, Milton Doyle 13, Ovie Soko 12, Askia Booker 12, Brad Oleson 5, Charlon Kloof 4, Alberto Martin 3, Damjan Rudez 3, Dino Radoncic 2, Alex Urtasun 2, Luka Mitrovic 1 und Edu Duran.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 12 Punkte, Owen Klassen 10, Jordon Crawford 8, Kelan Martin 7, David McCray 5, Donatas Sabeckis 5, Lamont Jones, Ariel Hukporti, Aaron Best, Quirin Emanga Noupoue, Konstantin Klein und Christian von Fintel.

red

 

Champions-League: MHP Riesen beim Tabellenersten in Spanien zu Gast

Das vorerst letzte Mal auf Europa-Tournee

Am heutigen Dienstag (29.01.2019, Tip-Off 20:30 Uhr) treten die MHP RIESEN Ludwigsburg zum Auswärtsspiel bei UCAM Murcia an. Die Partie beim spanischen Tabellenführer der Gruppe A hat sportlich eine zu vernachlässigende Bedeutung – weshalb Headcoach John Patrick, wie schon im polnischen Włocławek, etwas rotieren möchte.

Das Heimteam, Murcia, ist bereits sicherer Tabellenerster, die Gäste aus Ludwigsburg haben ihre Minimal-Chance auf das Weiterkommen bereits verspielt. Kurzum: Der sportliche Reiz des Aufeinandertreffens des letztjährigen Dritten gegen den Vierten könnte durchaus größer sein. Denn beide Mannschaften legen aktuell den Fokus auf den nationalen Wettbewerb.

Während die MHP RIESEN am vergangenen Freitag eine 79:82-Pleite in Würzburg kassierten und zum Rückrunden-Auftakt aus den Playoff-Rängen der easyCredit BBL fielen, muss sich Murcia in der zweiten Saison-Hälfte ebenfalls strecken, um dem drohenden Abstieg zu entgehen. Aus 18 Partien holten die Spanier bislang nur fünf Siege und finden sich auf Tabellenplatz 17 der Liga Endesa wieder. Im Anschluss an die 67:77-Heimniederlage gegen Morabanc Andorra wurde am gestrigen Sonntag nun sogar Headcoach Javier Juárez von seinen Aufgaben entbunden. Ein Nachfolger für den 49-Jährigen ist noch nicht benannt. Ob seine ehemaligen Schützlinge um Topscorer Ovie Soko (12.9 PpS) gegen Ludwigsburg nun die eigentlich gegen das Team aus dem pyrenäischen Fürstentum geplante Leistungssteigerung auf das Parkett des Palacio de Deportes de Murcia legen, ist fraglich. Fakt ist aber, dass die Spanier als klarer Favorit in die Partie gehen und den Ludwigsburgern quantitativ und qualitativ überlegen sind. Nichtsdestotrotz gewannen die Schwaben bereits das Hinspiel (81:80) und fügten Murcia Anfang November die erste und einzige Niederlage in der laufenden BCL-Saison zu.

Hukporti erneut mit von der Partie

Zweifelsohne ist eine Wiederholung des Hinspiel-Ergebnisses zwar wünschenswert, gleichzeitig aber nicht ganz oben auf der Agenda. Viel eher möchten sich die Ludwigsburger für die anstehenden Aufgaben in der easyCredit BBL eingrooven, mit ihren Kräften haushalten, personell etwas rotieren – und unter anderem den Youngstern Einsatzminuten verschaffen: Ariel Hukporti ist einmal mehr von seiner Schule, dem IB Asperg, befreit worden. Der 16-Jährige ist, wie beispielsweise Quirin Emanga Noupoue, nach dem 92:69-Sieg (Hukporti 24 Punkte, Emanga Nopoue 15) des Regionalliga-Teams der BSG Basket Ludwigsburg in Söflingen mit viel positiver Energie am Montagmorgen gemeinsam mit den anderen Profis nach Spanien aufgebrochen.

Die tolle Entwicklung der (beiden) Nachwuchsakteure ist mit Sicherheit eine der schönsten Schlagzeilen der aktuellen Saison – und ein Beleg dafür, welche Fortentwicklung die Porsche Basketball-Akademie in den vergangenen Jahren in Spitze und Breite genommen hat. Ein tragender Akteur in diesem Puzzle ist auf alle Fälle David Gale. Der 33-Jährige ist, neben seiner Tätigkeit als Headcoach des U19-Teams, ab sofort auch ganz offiziell Teil des RIESEN-Trainerstabs und ersetzt – wie bereits in den vergangenen Monaten – Hamed Attarbashi. Die MHP RIESEN haben sich mit dem 42-Jährigen einvernehmlich auf die Beendigung der Zusammenarbeit verständigt. Der Klub wünscht Hamed Attarbashi alles Gute für die Zukunft.

red

Infos
UCAM Murcia vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Dienstag, 29.01.2019, Tip-Off 20:30 Uhr
Palacio de Deportes de Murcia, 7, Av. del Rocío, 30007 Murcia, Spanien
Die Partie wird live auf livebasketball.tv und DAZN übertragen.

Auswärtsschwäche der MHP Riesen hält an. Niederlage in Würzburg

Spannender Krimi abermals ohne Happy End

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben den Rückrunden-Auftakt bei s.Oliver Würzburg, trotz einer 17-Punkte-Führung, 79:82 verloren. Die Schwaben kassierten damit die sechste Niederlage im achten Auswärtsspiel der laufenden Spielzeit.

Zum Rückrundenauftakt in der ausverkauften s.Oliver Arena erwischten die MHP RIESEN einen ausbaufähigen Auftakt. Ex-RIESE Brad Loesing konnte nach einem Durchstecker von Mike Morrison unbedrängt die ersten Punkte der Partie erzielen und die Zuschauer damit gleich zu Beginn in einen akustischen Faktor verwandeln. Ludwigsburg fand in der entsprechend hitzigen Atmosphäre dann aber besser ins Spiel – und übernahm alsbald die Führung (8:11, 5. Spielminute). Besonders gut drauf war hierbei Jordon Crawford, der in den ersten sieben Spielminuten elf Zähler markierte und erheblichen Anteil daran hatte, dass Ludwigsburg ins Laufen kam. Die Gäste suchten nun zunehmend häufiger den schnellen Abschluss – und beendeten den ersten Spielabschnitt mit einem starken 16:0-Lauf (13:30, 10.).

Auch im zweiten Spielabschnitt fackelten die Gäste, die ebenfalls lautstark unterstützt wurden, in der Offensive nicht lange. Sie nahmen weiterhin viele Würfe, die meisten Versuche fanden nun aber nicht mehr das erhoffte Ziel, weshalb die defensiven Mängel fortan ins Gewicht fielen. Headcoach John Patrick sah sich zur Auszeit gezwungen. Die zusätzliche Ansprache am Seitenrand half nicht. Die MHP RIESEN trafen in der Offensive zunehmend seltener und mussten Würzburg, das in dieser Phase unter den Körben überlegen war, herankommen lassen. Erst nach einem wichtigen Treffer von Aaron Best kamen die Schwaben wieder zu etwas Entlastung. Die brandheißen Hausherren begannen hierdurch nach und nach abzukühlen, weshalb Ludwigsburg seine Führung auch bis zum Gang in die Kabinen verteidigen konnte (36:44, 20.).

Morrison und Wells drehen die Partie

Während bereits die erste Halbzeit das basketballerische Klischee als Spiel der Läufe mustergültig unterstrichen hatte, war nach dem Seitenwechsel gelb-schwarz wieder Trumpf: Ludwigsburg kam mit einem 6:0-Lauf zurück aufs Parkett. Würzburg konnte hierauf nur durch eine Auszeit von Denis Wucherer antworten. Doch diese Antwort entfaltete exzellent ihre Wirkung. Denn die Franken legten ihrerseits einen 12:0-Run auf und versetzten die rot-weiße Anhängerschaft in Partylaune (48:50, 24.). Zur Ruhe kam das Geschehen nun nicht mehr. Die MHP RIESEN fanden ihrerseits vor allem aus der 6,75-Meter-Distanz die notwendigen Antworten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Zu mehr reichte das Gezeigte in dieser Phase aber nicht (58:60, 30.).

Würzburgs aufopferungsvolle wie kämpferisch vorbildhafte Aufholjagd und das Dagegenhalten der Ludwigsburger zeigten zum Beginn des Schlussabschnitts ihre Wirkung. Beide Mannschaften blieben minutenlang ohne Korberfolg. Erst der gut aufgelegte Cameron Wells und Kelan Martin sorgten beidseitig für Erlösung. Da jedoch die Hausherren das bessere Händchen hatten, eroberten sie sich kurzzeitig die Führung zurück. Doch diese hielt nicht lange. Aaron Best besorgte durch einen And-One-Spielzug den erneuten Wechsel und Martin veranlasste durch einen Distanztreffer die nächste Wucherer-Auszeit (69:73, 37.). Abermals fruchtete sie. Denn Jordan Hulls traf in deren Anschluss zwei eminent wichtige Dreipunkt-Würfe und Mike Morrison legte zur Vier-Punkt-Führung auf. Dieser (kleine) Lauf sollte letztlich die Entscheidung bringen. Denn Würzburg ließ sich die Butter in den letzten Sekunden nicht mehr vom Brot nehmen – und feierte in umjubelter Halle letztlich den mehr als nervenaufreibenden Heimerfolg.

Statements und Stats

John Patrick: „Erst einmal möchte ich Denis und der Würzburger Mannschaft gratulieren. Das war ein verdienter Sieg. Wir haben super angefangen und unseren Gameplan nahezu perfekt umgesetzt: Wir haben einen hohen Druck ausgeübt und besser als normal getroffen. Würzburg ist mit einer guten Defensive und einer und hohen Aggressivität gut ins Spiel zurückgekommen. Wir haben letztlich in der Faden verloren. Ich möchte aber Kredit an Jordan Hulls und Cam Wells geben. Sie haben wichtige Würfe gegen toughe Switches getroffen. Letztlich ist Würzburg in der Crunchtime dann besser seine Systeme gelaufen und hat deshalb verdient gewonnen.“

Denis Wucherer: „Danke für die Glückwünsche. Ich denke, dass das heute ein toller Fight war. Gegen Bayreuth haben wir am Anfang der Saison ein Spiel gedreht, als wir mit fast 20 Punkten hinten lagen. Damals war das überraschend. Heute hatte ich nach dem ersten Viertel nicht das Gefühl, dass das Spiel vorbei ist. Wir arbeiten seit Wochen an unserer Identität – und ein Ergebnis davon hat man heute gesehen. Ludwigsburg hat toll gespielt, den Ball gut bewegt und hochprozentig getroffen. Die Schiedsrichter haben eine großzügige Linie toleriert. Beide Mannschaften haben gebraucht, um sich darauf einzustellen. Wir kamen damit besser zurecht und haben drei Viertel gut verteidigt. Hinten raus haben wir dann die schweren Würfe getroffen. Wenn man so kämpft, ist das aber vielleicht verdient. Wir freuen uns über den Sieg gegen starke Ludwigsburger.“

Für Würzburg spielten: Mike Morrison 17 Punkte, Cameron Wells 16/9 Assists, Xavier Cooks 13, Jordan Hulls 9, Felix Hoffmann 7, Florian Koch 7, Skyler Bowlin 6, Gabriel Olaseni 5, Johannes Richter und Brad Loesing.

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 22 Punkte, Jordon Crawford 18/8 Assists, Marcos Knight 16, Aaron Best 10, Owen Klassen 8, Adam Waleskowski 3, Lamont Jones 2, David McCray, Christian von Fintel und Quirin Emanga Noupoue.

red

MHP Riesen sind bei s.Oliver Würzburg gefordert

Mit Wut im Bauch nach Unterfranken

Während das internationale Geschäft nach der frustrierenden 81:99-Heimniederlage gegen BK Ventspils vorzeitig enden wird, möchten die MHP RIESEN Ludwigsburg in der am Freitag beginnenden Rückrunde der easyCredit BBL die Playoff-Plätze voll angreifen – und mit einem Auswärtssieg im „A81-Duell“ (25.01.2019, Tip-Off 19:00 Uhr) einen ersten Grundstein legen.

Das in seiner Art und Weise frustrierende Aus in der Basketball Champions League am vergangenen Dienstag (81:99 vs. Ventspils), die deutliche Auswärtssniederlage in Vechta (92:112), die 75:80-Hinspiel-Pleite von Ende Oktober: Wenn die MHP RIESEN Ludwigsburg am Freitagabend (19:00 Uhr) bei s.Oliver Würzburg antreten sind sie gleich vielfach auf Wiedergutmachung aus. Denn obwohl sie sich im Januar bereits verbessert präsentierten, bekamen die Schwaben nicht die notwendige Konstanz in ihr Spiel.

Während die Auftritte auf internationalem Parkett mit den Duellen in Murcia und gegen Nizhy Novgorod für diese Saison zu Ende gehen, beginnt am Freitag nun die Rückrunde der easyCredit Basketball Bundesliga. In den verbleibenden 18 Partien, Ludwigsburg und München begegen sich aufgrund der terminlich verlegten Hinrunden-Partie in den kommenden Monaten (mindestens) zweimal, soll die sechste Postseason-Teilnahme in Folge unter Dach und Fach gebracht werden – und die Spielzeit 2018/2019 einen erfolgreichen Verlauf nehmen.

Hinspiel-Topscorerer Ellis ist weg

Erfolge gegen die Konkurrenz auf Augenhöhe, idealerweise mit dem gleichzeitigen Gewinn des direkten Vergleichs, sind bei diesem Unterfangen gold wert. Und in den kommenden drei Spielen stehen gleich drei solcher Duelle an. Die MHP RIESEN treffen auf Würzburg, Bonn und Frankfurt. Zweifach müssen sie auswärts antreten, was in der aktuellen Saison nicht zu den Stärken der Schwaben gehörte. In wettbewerbsübergreifend 14 Auftritten feierten die Ludwigsburger in der „Fremde“ nur vier Erfolge. Dies soll nun anders werden.

In Würzburg wartet nun der aufstrebende Tabellenzwölfte auf die Schützlinge von John Patrick. Nach zuletzt vier Siegen in Serie – und dem Erreichen des Achtelfinals im FIBA Europe Cup – möchte die Mannschaft von Headcoach Denis Wucherer noch auf den Playoff-Zug aufspringen und das Feld von hinten aufrollen. Verzichten werden die Franken dabei auf Perry Ellis. Der 25-Jährige war Würzburgs zweitbester Korbjäger (12.0 PpS), unter der Woche einigten sich beide Parteien jedoch auf eine Vertragsauflösung. Entsprechend geht Würzburg nun mit gebündelten Kräften an den Start – und zumindest im Auswärtsspiel bei Z Mobile Prishtina (91:78) klappte dies durchaus gut. Am Freitag soll nun, gemeinsam mit den komplett in roter Kleidung erscheineden Fans sowie den zuletzt ausgefallenen Joshua Obiesie (Grippe), Jordan Hulls (familiäre Gründe) und Kresimir Loncar (Handgelenk) der fünfte konsekutive Erfolg gefeiert werden.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben gegen dieses Anliegen selbstverständlich etwas einzuwenden. Sie möchten die Wut über das Ausscheiden in der Basketball Champions Legaue und die dafür zugrunde liegende Leistung in Energie ummünzen – und im eher untypischen Freitagabendspiel den Sieg im „A81-Duell“ feiern. Grundlage hierfür dürfte das Verhindern von möglichst vielen Distanztreffern der Hausherren sein.

red/MHP Riesen

Infos
s.Oliver Würzburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Freitag, 25.01.2019, Tip-Off 19:00 Uhr
s.Oliver Arena, Stettiner Str. 1, 97072 Würzburg
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

MHP Riesen raus aus der Champions-League / Marcos Knight und die Schiedsrichter

BCL: Das Gruppenphasen-Aus ist besiegelt

Die MHP RIESEN Ludwigsburg werden das Achtelfinale der Basketball Champions League verpassen. Die Schwaben verloren am Abend 81:99 gegen Ventspils – und haben damit keine Chance mehr auf einen Platz unter den ersten Vier.   

Gegen den lettischen Meister erwischten die MHP RIESEN einen kurzfristig guten Start: Mit einer soliden Defensiv-Leistung machten sie den Gästen zum Beginn das Leben schwer und kamen gleichzeitig durchaus gut in Spiel (5:2, 3. Spielminute). Diese Momentaufnahme blieb jedoch nur von kurzer Dauer. Während Ventspils aufdrehte, musste Ludwigsburg eine kleine Durststrecke hinnehmen. Erst zum Ende des ersten Spielabschnitts konnte diese erfolgreich beendet werden, weshalb die Hausherren mit dem knappen Rückstand noch zufrieden sein mussten (17:23, 10.).

Zum Start des zweiten Spielabschnitts kamen John Patricks Mannen dann zwar heran, doch in der Defensive bekleckerten sie sich keinesfalls mit Ruhm. Mehrfach kamen die Letten zum unbedrängten Korberfolg. Ludwigsburg kämpfte sich zwar immer wieder heran und zwang Gästecoach Roberts Štelmahers zur Auszeit (26:27, 15.), die Ansprache des 44-Jährigen fand jedoch das gewünschte Ziel. Die MHP RIESEN verloren den kurzzeitig wiedergefundenen Rhythmus und mussten bis zum Seitenwechsel weiter abreißen lassen. Gleichwohl wähnten sie sich in einer niveauarmen Partie aber in Schlagdistanz (33:38, 20.).

Ventspils Distanzwürfe und Rebound sind zu viel

Auch nach dem Gang in die Kabine wurde die Leidensfähigkeit der schwäbischen Fans aber auf die Probe gestellt: Beide Kontrahenten machten viele Fehler und konnten nur durch Einzelaktionen für Wohlwollen sorgen. Während dies auf Ludwigsburger Seite vor allem Center Owen Klassen gelang, beeindruckte im blauen Dress Jonathan Arledge. Der US-Amerikaner scorte mehrfach aus schweren Wurfsituationen und führte seine Mannschaft unter den Körben und aus der Distanz an. Durch die beidseitig guten Aktionen erlangte die Partie die dringend vermisste Spannung zurück, welche in Halbzeit eins nur selten aufgekommen war. Zum Leidwesen der Hausherren konnte Ventspils aber durch viele Rebounds und zahlreiche Distanztreffer seine Führung weiter ausbauen (56:65, 30.).

Obwohl die Messe noch nicht gelesen war, bedurfte es im vierten Viertel auf Seiten der Ludwigsburger einer Leistungssteigerung, um das Spiel zu wenden. Die MHP RIESEN starteten gut in ebenjenen Abschnitt, kamen aufgrund der hohen lettischen Trefferquote von jenseits der 6,75-Meter-Linie aber nur langsam heran (68:71, 33.). Die Hausherren verkürzten bis auf drei Punkte – und verloren die Partie dennoch deutlich. Denn durch das fünfte Foul von Marcos Knight, der sich darüber so sehr aufregte, dass er noch ein technisches Foul hinterher kassierte, musste Ludwigsburg vorentscheidend abreißen lassen und alle Hoffnungen auf den Sieg begraben. Ventspils riss das Heft des Handelns spielerisch auf seine Seite, dominierte die Schlussphase und nutzte jede sich bietende Gelegenheit um die frustriert und unkonzentriert agierenden Hausherren endgültig abzuhängen.Die MHP RIESEN kassieren durch die 81:99-Pleite die neunte Niederlage im zwölften Spiel und beerdigten hierdurch alle noch minimal keimenden Hoffnungen auf das Weiterkommen auf internationaler Ebene.

Statements und Stats

Roberts Štelmahers: „Ich bin sehr stolz, dass wir heute hier gewonnen haben. Ludwigsburg ist ein sehr gut gecoachtes und sehr physisches Team. Auch heute waren sie lange in Schlagdistanz. Doch wir haben den Rebound kontrolliert und über 40 Minuten konzentriert agiert. Wir haben eine Saison mit vielen Hochs und Tiefs – heute sind wir glücklich, dass wir in einem sehr wichtigen Spiel den Sieg eingefahren haben.

John Patrick: „Glückwunsch an Ventspils. Sie haben den Rebound kontrolliert und das Spiel verdient gewonnen. Wir waren dennoch dran, verkürzen bis auf drei Punkte – und kassieren dann das fünfte Foul von Marcos Knight. Das ist bitter. Denn in der Folge waren wir vollkommen frustriert und das Spiel gelaufen. Marcos und die türkische Schiedsrichterin haben eine Vorgeschichte von einer Partie in der Türkei. Auch heute waren da einige Entscheidungen von ihr dabei, die meiner Meinung nach sehr zweifelhaft waren. Aber das ist nicht das Entscheidende. Einige Leistungsträger waren heute nicht bereit für dieses Spiel. Das ist nicht in Ordnung.“

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 20 Punkte, Marcos Knight 18, Owen Klassen 17/9 Rebounds, Jordon Crawford 13, David McCray 6, Aaron Best 4, Donatas Sabeckis 3, Christian von Fintel, Adam Waleskowski, Quirin Emanga Noupue und Ariel Hukporti.

Für Ventspils spielten: Ingus Jakovics 21 Punkte, Rihards Lomazs 19, Jonathan Arledge 17, Marius Gulbis 14, Aaron Johnson 11, Ousmane Drame 8, Anthony Beane 5, Janis Berzins 4, Ronalds Zakis und Kristaps Kilps.

 

red / MHP Riesen

MHP Riesen geben die Hoffnung nicht auf

BCL: Die Minimal-Chance mit einem Sieg am Leben halten

Am 12. Spieltag der Basketball Champions League-Gruppenphase empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Dienstag (22.01.2019, Tip-Off 20:00 Uhr) BK Ventspils. Gegen den lettischen Meister möchten die Barockstädter die knappe Hinspiel-Niederlage wettmachen. 

Als die MHP RIESEN Ludwigsburg Anfang November im lettischen Ventspils den Sieg aus der Hand gaben und nach Overtime 92:93 verloren, sanken die Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals auf ein Minimum. Bis dato hatten die Schwaben sechs von sechs Spielen verloren, weshalb das Weiterkommen in weite Ferne gerückt war. Aufgrund der überraschenden Erfolge gegen Murcia (81:80) und in Nizhny Novgorod (76:74) und der Ausgeglichenheit der Gruppe haben die Schützlinge von Headcoach John Patrick ihre Minimal-Chance aber nie losgelassen – und in der vergangenen Woche zum letztmöglichen Zeitpunkt mit Leben gefüllt. Denn der Sieg bei Anwil Włocławek (87:74), der Gewinn des direkten Vergleichs und die parallelen Ausrutscher der Konkurrenz haben dafür gesorgt, dass das Erreichen des vierten Platzes theoretisch noch möglich ist. Realistisch ist es weiterhin nicht, doch darum geht es den Ludwigsburgern auch nicht.

Lomazs der korbgefährlichste Mann

Die Schwaben möchten sich, wie schon in der vergangenen Woche, bestmöglich präsentieren, möglichst viele Erfolge einfahren – und gleichzeitig die Minimal-Chance auf den vierten Platz am Leben halten. Hierfür ist zwangsweise ein Heimsieg gegen den lettischen Meister nötig, der aktuell auf Platz sechs der Gruppe rangiert (Bilanz: 4 Siege / 7 Niederlagen). Windau, so der deutsche Name der lettischen Küstenstadt, präsentierte sich in den vergangenen Wochen ebenfalls wechselhaft, nutzte am vergangenen Spieltag mit einem 88:77-Erfolg gegen Le Mans aber die Niederlagen von Włocławek und Nizhny Novgorod, um sich im Kampf um Platz vier zurückzumelden. Nun benötigt die Mannschaft von Roberts Stelmahers in Ludwigsburg ein weiteres Erfolgserlebnis, um nicht erneut abreißen lassen zu müssen. Ventspils setzt im Auswärtsspiel dabei, wie schon im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams, auf Topscorer Rihards Lomazs. Der nominelle Shooting Guard ist mit durchschnittlich 16.4 Punkten pro Partie der sechstbeste Punktesammler der Basketball Champions League. Neben dem 22-jährigen lettischen Nationalspieler, der im Hinspiel den entscheidenden Distanztreffer zur Verlängerung durch die Reuse jagte, sind Point Guard Aaron Johnson (10.8 PpS, 7.5 ApS), Marius Gulbis (11.3) und Jonathan Arledge (12.1) die bestimmenden Akteure. Anfang November erwischte das Quartett einen sehr guten Tag – und sorgte hierdurch für den knappen Heimerfolg.

Ludwigsburg, das in der vergangenen Woche trotz der 92:112-Niederlage in Vechta durch die Siege gegen Bayreuth und in Włocławek neues Selbstbewusstsein tankte, geht derweil mit dem Mann der Stunde ins Rennen: Marcos Knight zeigte in Polen, in seinem ersten Spiel auf internationalem Niveau, eine derart gute Leistung, dass die BCL ihn als Wochen-MVP auszeichnete. Nach einer durchwachsenen Leistung beim niedersächsischen Tabellendritten möchten sowohl Knight als auch seine Mannschaftskollegen die begonnene Positiv-Entwicklung in dieser Woche weiter fortsetzen und gegen Ventspils und in Würzburg (Freitag, 19:00 Uhr) zwei weitere Erfolgserlebnisse feiern.

red

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. BK Ventspils
Dienstag, 22.01.2019, Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / Die Partie wird live bei livebasketball.tv sowie auf DAZN übertragen.

MHP Riesen verlieren das letzte Hinrundenspiel

Ludwigsburg kann Vechtaer Party nicht beenden

Im (vorerst) letzten Hinrunden-Spiel haben die MHP RIESEN Ludwigsburg bei RASTA Vechta eine deutliche 92:112-Niederlage kassiert. Damit rutschen die Schwaben auf den siebten Rang ab – beenden eine turbulente Hinrunde aber auf einem Playoff-Platz

Im Anschluss an den Sprungball erwischten die Ludwigsburger im restlos ausverkauften RASTA Dome (3.140 Zuschauer) einen guten Start: Jordon Crawford und Christian von Fintel sorgten für die erste Gäste-Führung (4:6, 2. Spielminute). Im sich fortlaufend in seiner Intensität steigernden Spiel übernahm Vechta dann aber mehr und mehr die Kontrolle. Die MHP RIESEN hatten minutenlang das Nachsehen – und erlangten dann ausgerechnet durch ihre beiden Jüngsten wieder Zugriff zum Spiel. Quirin Emange Noupoue, der ein Dreipunkt-Spiel erfolgreich verwertete, und Ariel Hukporti, der eine Woche nach seinem Bundesliga-Debüt eine knappe Viertelstunde auf dem Parkett stand und 3 Punkte, 3 Rebounds und 2 Steals für sich verbuchen konnte, führten die Schwaben kurzzeitig an. Die Gäste waren wieder an den etwas enteilten Vechtaern dran (27:23, 10.).

Auch zum Beginn der zweiten zehn Minuten blieb Ludwigsburg, trotz eigener Rebound-Überlegenheit, aufgrund vieler Turnover im Hintertreffen. Die Gäste konnten zwar bis auf einen Punkt verkürzen (33:32), doch Vechta fand als erstes Team zurück in die Spur – und stellte binnen kürzester Zeit wieder auf +11. Headcoach John Patrick konnte nur mit einer Auszeit auf den Lauf der Niedersachsen reagieren. Die zentralen Themen der Ansprache am Seitenrand: Besser auf den Ball aufpassen (12 Turnover) und Vechtas Dreier (8 von 12) unterbinden. In den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit konnten die Schwaben Vechta aber nur wenig einbremsen. Vechta spielte wie entfesselt und hatte mit T.J. Bray (22 Punkte in Halbzeit eins) den besten Akteur des Abends in seinen Reihen (55:44, 20.)

Es wird nicht wirklich besser

Obwohl Ludwigsburg dank einiger Einzelaktionen im Spiel geblieben war, hätte es nach der Halbzeitpause einer deutlichen Leistungssteigerung bedurft, um die Partie noch einmal auf den Kopf zu drehen. Doch es wurde nicht besser. Vechta spielte weiterhin wie aus einem Guss und verwertete nahezu jede sich bietende Gelegenheit. Die MHP RIESEN erwischten ihrerseits einen defensiv gebrauchten Tag und konnten Bray und seine Kollegen nicht in Schach halten.Obwohl sie der Physis und Trefferquote der Niedersachsen klar unterlegen waren, hatten die Gäste zum Ende des dritten Viertels noch eine kleine Siegchance. Der Grund hierfür war eine sehr gute Trefferquote aus dem Zweipunktbereich (71.8%) und eine gute Arbeit beim Rebound (38 / 83:71, 30).

Doch auch die letzte Chance konnten die Schwaben nicht verwerten. Die Niedersachsen waren fokussiert und gallig genug, um in den verbleibenden zehn Spielminuten die Führung locker über die Ziellinie und den RASTA Dome akustisch endgültig zum explodieren zu bringen. Vechta deckte alle Fehler in der die schwäbischen Defensivarbeit schonungslos auf, hielt den Fuß über 40 Minuten auf dem Gaspedal und setze den ohnehin schon beeindrucken Höhenflug der letzten Wochen durch den 112:92-Sieg weiter fort.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg mussten derweil, nach einer ausbaufähigen Leistung, die siebte Saison-Niederlage in der easyCredit BBL hinnehmen. Gleichwohl waren sich die Patrick-Schützlinge aber bewusst, dass möglicherweise auch das beste Spiel bei derart berauschenden Vechtaern nicht zum Sieg gereicht hätte. Die guten Eindrücke der letzten beiden Spiele (vs. Bayreuth, at Wloclawek) sollen nun in den beiden folgenden Duellen (vs. Ventspils, at Würzburg) fortgesetzt werden.

Statements und Stats

John Patrick: „Gratulation an Pedro und seine Mannschaft! Es macht Spaß, ihnen zuzusehen. Sie spielen mit so viel Enthusiasmus und Konzentration. Dazu die Atmosphäre hier, die war unglaublich gut. Wir wussten, dass RASTA sehr schnell, mit viel Energie und clever in der Verteidigung spielt. Leider haben wir nicht aufs Parkett gebracht, was wir wollten – Vechta hat uns dominiert. Und ich liebe es, wenn eine Mannschaft trotz hoher Führung weiter so spielt als ob sie mit 15 Punkten zurückliegen würde. Unser Spiel war ein genauer Gegensatz zum Auftritt gegen medi bayreuth vor einer Woche und ich hoffe, dass wir aus diesem Spiel hier lernen können.“

Pedro Calles: „Vielen Dank an Coach Patrick für die lobenden Worte. Aufgrund der personellen Situation war das heute natürlich ein besonderes Spiel. Über die gesamte Woche hatten wir nicht einmal zehn Spieler im Training, so dass wir nie Fünf-gegen-Fünf spielen konnten. Aber wir haben viel miteinander gesprochen, wie wir das hinkriegen und konnten uns tatsächlich noch verbessern. Weil wir heute nur acht einsatzfähige Spieler hatten, habe ich darüber nachgedacht, ob wir etwas an unserem Stil ändern sollten. Aber mein Herz hat mir gesagt, dass wir lieber mit wehenden Fahnen untergehen sollten als unsere Philosophie zu verraten. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, weil sie heute noch einmal mehr gegeben haben – auch und gerade für die Teamkollegen, die heute nicht mitmachen konnten.“

Für Vechta spielten: T.J. Bray 31 Punkte/9 Assists, Seth Hinrichs 21, Josh Young 17, Chris Carter 13, Tyrone Nash 12, Philipp Herkenhoff 12, Max DiLeo 6 und Robin Christen.

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 26 Punkte/9 Rebounds, Lamont Jones 19, Marcos Knight 17, Owen Klassen 6, Quirin Emanga Noupoue 6, Jordon Crawford 5, Adam Waleskowski 4, Ariel Hukporti 3, Donatas Sabeckis 3 und Christian von Fintel 3.

red

Marcos Knight zum Wochen-MVP gekürt

Im Anschluss an seine herausragende Performance im Duell bei Anwil Wloclawek hat die Basketball Champions League Marcos Knight zum MVP des Spieltags gekürt. Der US-Amerikaner beendet seine erste Woche in Schwaben hierdurch mit zwei Siegen und zwei persönlichen Auszeichnungen. 

Besser hätte der Einstand von Marcos Knight bei den MHP RIESEN Ludwigsburg kaum laufen können: Der 29-Jährige übernahm im Anschluss an seine Verpflichtung vor Wochenfrist im Team von Headcoach John Patrick viel Verantwortung, hatte maßgeblichen Anteil am 100:82-Sieg gegen Bayreuth und ebenso am 87:74-Auswärtserfolg in Wloclawek.

Neben den beiden Siegen gibt´s für den Combo-Guard und seinen schwäbischen Arbeitgeber nun weiteren Grund zur Freude: Die Basketball Champions League nahm Knight nicht nur in das Team des Spieltags auf, sondern kürte ihn nun sogar zum Wochen-MVP des Wettbewerbs. Der US-Amerikaner machte in Polen das erste internationale Spiel seiner Karriere – und markierte 27 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals bei einer Effektivität von +39.

Nach der Ehrung von Lamont Jones, der nach dem knappen 81:80-Sieg gegen UCAM Murcia ebenfalls ins Team des Spieltags (Woche 6, offizielle Meldung) berufen wurde, sind dies die Auszeichnungen zwei und drei für die MHP RIESEN in der laufenden Spielzeit

Champions-League: Riesen bezwingen Wloclawek verdient

BCL: +13! Ludwigsburg setzt den Aufwärtstrend in Włocławek fort  

Die MHP RIESEN Ludwigsburg kehren mit einem Sieg aus Polen zurück: Der Tabellensechste der easyCredit Basketball Bundesliga gewann die Partie des 10. BCL-Spieltags beim polnischen Meister Anwil Włocławek 87:74. Durch den dritten Erfolg im zehnten Spiel stellen die Schwaben den Anschluss an die Tabellenplätze fünf, sechs und sieben wieder her.

Headcoach John Patrick überraschte im polnischen Włocławek mit einer Personalrochade: Lamont Jones setzte für Donatas Sabeckis aus. Da die Hausherren sich von der Hereinnahme des 26-jährigen Litauers aber keinesfalls irritieren ließen und Ludwigsburg einen Fehlstart aufs Parkett legte, griff Patrick früh zur ersten Auszeit der Partie. In der Folge waren seine Schützlinge zwar besser im Spiel, gleichzeitig aber das schwächere Team (19:14, 7. Spielminute). Dennoch konnten sie sich nach zehn gespielten Minuten nicht über den Spielstand beschweren, denn Włocławek nutzte die sich bietenden Chancen selten (25:22, 10.) – weshalb sich die Schwaben in Schlagdistanz wähnten.

Für den Führungswechsel reichte es aber nicht: Die Gäste machten viele Fehler, sodass die Polen mit einer soliden Vorstellung relativ leicht in Front bleiben konnten (38:29, 14.). Vor allem in der Defensive kassierten die Gäste zahlreiche einfache Punkte. Einzig Kelan Martin konnte durch diverse Einzelaktionen in der Offensive für Entlastung sorgen und den Rückstand hierdurch im einstelligen Bereich halten. Zur Halbzeit lag Ludwigsburg verdientermaßen im Hintertreffen (47:38, 20.).

Knight und Klassen übernehmen

Nach der 15-minütigen Pause kamen die MHP RIESEN deutlich verbessert aus der Kabine. Während sie in der Offensive konsequenter den Ball zirkulieren ließen, zeigten sie sich auch in der Defensive fokussierter und verkürzten durch mehrere Fastbreaks bis auf einen Zähler (52:51, 24.). Mehr noch: Nach einigen glücklosen Wurfversuchen auf beiden Seiten übernahmen sie nach einem And-One-Play von Owen Klassen die Führung. Diese war zwar nur von kurzer Dauer, doch Ludwigsburg war nun endgültig zurück im Spiel und konnte sich vor allem bei drei Akteuren bedanken: Während Neuzugang Marcos Knight seine Mannschaft offensiv trug (27 Punkte), räumte Klassen unter den Brettern auf (17 Punkte, 18 Rebounds). Martin (18 Punkte) sorgte für weiteres Scoring vom Flügel (64:64, 30.).

Zum Beginn des Schlussabschnitts war entsprechend nicht absehbar, welches Team sich am Ende durchsetzen würde. Nach einem mehrminütigen Hin und Her begaben sich letztlich die Schwaben in der 37. Minute auf die Siegerstraße. Im Anschluss an einen 8:0-Lauf der Hausherren zerbrachen sie nicht unter der Last des Zugzwangs (74:71, 36.), sondern übernhamen mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung erneut das Heft des Handelns, erlaubten Włocławek keinen Korberfolg mehr und gewannen dank eines eigenen 16:0-Schlussspurtes die Partie und auch den direkten Vergleich.

Statements und Stats

John Patrick: „Ich bin stolz auf meine Jungs! Wir haben heute gegen ein sehr gutes Team gespielt. Im Anschluss an eine schwache erste Halbzeit, in welcher uns Valerii Likhodei und Point Guard Kamil Laczynski wehgetan haben, sind wir gut zurückgekommen. Mit einer besseren Verteidigung haben wir sie dann besser unter Druck gesetzt. Owen Klassen, der die Bretter kontrolliert hat, und Marcos Knight waren in der zweiten Halbzeit dann die wichtigsten Faktoren. Zuerst haben wir nicht aufgegeben und dann das Spiel gewonnen. Der Sieg ist wichtig für uns.“

Igor Milicic: „Wir haben heute nicht gut gespielt – und müssen alle Schuld dafür auf uns nehmen. Wir hatten nach dem letzten Spiel genug Zeit, um uns vorzubereiten. Wir hatten genug Zeit, um uns auszuruhen. Dennoch waren wir nicht bereit. Nach der ersten Halbzeit hätten wir deutlich höher führen können. Aber wir waren nicht bereit, auch nicht als wir in Führung lagen. Das Lob geht heute, leider, an Owen Klassen. Er hat eine klasse Performance abgeliefert und für jeden Punkt und jeden Rebound gekämpft. Das war wirklich beeindruckend! Glückwunsch an Ludwigsburg!

Für Włocławek spielten: Valerii Likhodei 19 Punkte, Nikola Markovic 11, Chase Simon 10, Vladimir Mihailovic 9, Jaroslaw Zyskowski 7, Josip Robin 6, Michal Michalak 5, Aaron Broussard 2, Mateusz Kostrzweski 2, Szymon Szewczyk 2 und Kamil Laczynski 1/8 Assists.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 27 Punkte, Kelan Martin 18, Owen Klassen 17/18 Rebounds, Aaron Best 6, Donatas Sabeckis 5, Christian von Fintel 5, Jordon Crawford 4/10 Assists, David McCray 3, Adam Waleskowski 2, Ariel Hukporti, Quirin Emanga Noupoue und Konstantin Klein.

MHP Riesen / red

MHP Riesen mit Selbstbewusstsein beim polnischen Meister

BCL: Mit Knight und Hukporti zum polnischen Meister  

Im vorletzten Auswärtsspiel der BCL-Gruppenphase gastieren die MHP RIESEN Ludwigsburg beim polnischen Meister Anwil Włocławek (16.01.2019, Tip-Off 18:30 Uhr). Nach der 85:93-Hinspielniederlage möchten sich die Schwaben rund 1000 Kilometer fernab ihrer Heimat verbessert zeigen und an die starke Leistung gegen Bayreuth (100:82) anknüpfen.

Das Etappenziel „Achtelfinale“ ist für die MHP RIESEN Ludwigsburg in der Gruppenphase der Basketball Champions League zwar rechnerisch noch möglich, wirklich realistisch ist es aber nach der bitteren Heim-Pleite gegen Le Mans Sarthe Basket (68:73) vor Wochenfrist aber nicht mehr. Doch aufgegeben wird in der Barockstadt deshalb nicht. Mit neuem Personal (Knight) und neuem Mut (sehr gute Leistung gegen Bayreuth) sind die Schwaben am Dienstag nach Warschau geflogen und möchten am Mittwochabend in Włocławek den dritten Saisonsieg feiern.

Neben Neuzugang Marcos Knight, der gleich im ersten Auftritt im gelb-schwarzen Jersey brillierte, ist auch Youngster Ariel Hukporti, der dankenswerterweise eine Schulbefreiung erhalten hat, um auf internationalem Herren-Niveau erste Erfahrungen sammeln zu können, ein Teil der schwäbischen Delegation. Der 16-Jährige feierte nach einem famosen Auftritt beim Adidas Next Generation Tournament (18.0 Punkte, 15.3 Rebounds und 2.5 Steals pro Partie) am zurückliegenden Sonntag sein Debüt in der easyCredit Basketball Bundesliga – und empfahl sich für weitere Einsätze.

Ihre Sache gut machen, Knight weiter integrieren und den Sieg aus der schmucken Hala Mistrzów entführen, möchten die MHP RIESEN nicht nur im Speziellen, sondern auch im Allgemeinen. Anders als im Hinspiel sollten sie hierbei Point Guard Kamil Laczynski besser kontrollieren. Der 29-Jährige ist der beste Vorlagengeber der Basketball Champions League (8.8 ApS) und zeigte seine beste Saisonleistung beim 93:85-Sieg Włocławeks in Ludwigsburg: Laczynski spielte 14 Assists, war der effektivste Spieler seiner Mannschaft und letztlich der entscheidende Faktor für den Sieg. Auf Seiten der Hausherren stach Ende Oktober vor allem Malcolm Hill hervor, der ebenfalls sein bestes Saisonspiel machte und 31 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists auflegte.

Da der 23-Jährige bekanntermaßen am Mittwoch nicht spielen können wird, wird das schwäbische Spiel auf alle Fälle anders aussehen, als noch im Hinspiel. Dieses Mal soll es allerdings nicht mit einer persönlichen Bestleistung, sondern mit der Revanche funktionieren. Denn die MHP RIESEN haben sich weiterhin zum Ziel gesetzt, die Gruppenphase mit den maximal möglichen (vier) Erfolgserlebnissen zu beenden – und den Fokus somit auf sich selbst zu richten. Sollte es dann widererwartend doch zu mehr als dem soliden Beenden der internationalen Saison reichen, würde sich sicherlich niemand dagegen sträuben.

„Bring a friend“ vs. Nizhny Novgorod

Im möglicherweise letzten Spiel auf internationaler Ebene möchten sich die MHP RIESEN Ludwigsburg einmal mehr bei ihren Fans und Dauerkarten-Inhabern für den treuen wie unermüdlichen Support bedanken – und sich bestmöglich von der Basketball Champions League verabschieden. Hierfür hat der Klub ein besonderes Ticket-Angebot eingerichtet: Denn jeder Inhaber der internationalen Dauerkarte hat das Recht seine persönliche „Starting Five“ für 5,00 Euro pro Person (minimal eine Person, maximal fünf Personen) mitzubringen. Das Angebot ist aus organisatorischen Gründen nur in der RIESEN-Geschäftsstelle (Pflugfelder Straße 22, 71636 Ludwigsburg, Montag – Freitag, 10:00 – 13:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr) einlösbar und exklusiv von Business-, Logen- und Eventbox-Karten. Passend zur eigenen Dauerkarte kann die Aktion für jedes Ticket der eigenen Kategorie wahrgenommen werden.

Als schönes Geschenk „on top“ hat die EVENTSTIFTER GmbH noch 8×2 Karten für das „Die 90er Live Open Air“ (Samstag, 27.07.2019) im Ludwigsburger Residenzschloss, powered by Kreissparkasse Ludwigsburg, zur Verfügung gestellt. Die Tickets werden unter allen Dauerkarten-Inhabern verlost, welche das „Bring a Friend“-Special nutzen. Die Anzahl der mitgebrachten Freunde spielt dabei keine Rolle.

MHP Riesen / red

Infos

Anwil Włocławek vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Mittwoch, 16.01.2019, Tip-Off 18:30 UhrHala Sportowo-Widowiskowa OSiR (Hala Mistrzów), Aleja Fryderyka Chopina 12, 87-800 Włocławek, Polen
Die Partie wird live auf livebasketball.tv und DAZN übertragen.

 

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