Ludwigsburger verpassen Sprung auf die Playoff-Plätze

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Die Siegesserie der MHP RIESEN Ludwigsburg ist gerissen: Die Schwaben verlieren das Auswärtsmatch bei den Eisbären Bremerhaven mit 75:81

Während in Schwaben bestes Wetter für gute Laune sorgte, wurde bei den MHP RIESEN im Auswärtsspiel in der Stadthalle Bremerhaven am Tag der Arbeit ab dem Tip-Off fleißig geackert: Owen Klassen, Marcos Knight und Lamont Jones sorgten für die schnelle Führung (2:8, 2. Spielminute), hängten den Norddeutschen in den ersten 80 Sekunden der Partie drei Fouls an und waren früh in ihrem Rhythmus. Die vier Heimspiele in Folge siegreichen Bremerhavener fanden nach einer kurzen Anlaufphase aber ebenfalls ins Spiel, blieben zu Anfang das schwächere Team und waren erst ab der fünften Minute auf Augenhöhe (14:15). Da die Gäste beim Rebound beherzter zugriffen, ihre Würfe hochprozentiger trafen und besser auf den Ball aufpassten, lagen sie nach zehn gespielten Minuten in Front. (19:24, 10.).

Zum Start des zweiten Spielabschnitts funktionierte bei den Ludwigsburgern dann wenig: Bremerhaven punktete vermehrt, die Schwaben zeitweise gar nicht, sodass John Patrick zur ersten Auszeit der Partie bot. Doch trotz der Ansprache am Seitenrand kamen die Hausherren dank des 13:0-Laufs zum Turnaround – und zwangen den US-Amerikaner schnell zu seiner zweiten Auszeit (32:24, 15.). Im zweiten Anlauf funktionierten die Neujustierungen gut: Klassen und Aaron Best brachen den Lauf und sorgten dafür, dass die Ludwigsburger wieder Zugriff fanden. Da der kanadische Guard zudem zwei Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie verwandelte, kamen die MHP RIESEN schnell zum Ausgleich. Die Partie des 31. Spieltags war nun wieder ein komplett offener Kampf auf Augenhöhe, die Führung wechselte mehrfach. Während bei Ludwigsburg Lamont Jones als Topscorer in Erscheinung trat, war auf Seiten Bremerhavens in Halbzeit eins Armani Moore der beste Mann auf dem Parkett. Der US-amerikanische Neuzugang knüpfte an seine zuletzt starke Form an und war einer der maßgeblichen Faktoren für eine ausgeglichene Partie (38:39, 20.).

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Bremerhaven dreht weiter auf

Nach dem Gang in die Kabinen kamen die MHP RIESEN mit schnellen Punkten zurück aufs Parkett und durch Marcos Knight und Jordon Crawford gut aus der Kabine (44:50, 24.) Die Schwaben standen defensiv gut, zogen weitere (Offensiv-)Fouls – konnten sich aber nicht entscheidend absetzen. Spätestens in der 28. Spielminute waren die Bremerhavener dann wieder obenauf: Adrian Breitlauch veredelte zuerst ein Vierpunkt-Spiel, verwandelte einen weiteren Distanzwurf und sorgte so für den erneuten Führungswechsel, welcher bis zum Viertelende Bestand hatte (58:55, 30.).

Auch im vierten Viertel blieben die Nordseeküstenstädter kämpferisch am Drücker, erarbeiteten sich mustergültig ihre Punkte und hielten die MHP RIESEN hierdurch erfolgreich auf Distanz. Nach einem Korberfolg von Point Guard Chris Warren lagen sie mit fünf Zählern in Front (66:61, 34.), weshalb Patrick entrüstet zur Auszeit bat. In der Folge gab es für die Schwaben nun mehrfach die Chance auf den Ausgleich, doch beispielsweise Karim Jallow und Lamont Jones vergaben vollkommen freistehend aus der Ferndistanz. Da Jordon Crawford nach einem Sturz auf die Hüfte zudem zeitweise von außen zusehen musste, der Siegeswille von Marcos Knight zu selten in Punkte umgemünzt werden konnte und die Eisbären die entscheidenden Nadelstiche setzten, geriet Ludwigsburg auf die Verliererstraße, kassierte eine bittere 75:81-Niederlage und damit einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Playoff-Plätze.

Statements und Statistiken

John Patrick: „Ich möchte den Eisbären Bremerhaven zum Sieg gratulieren. Sie haben mit sehr viel Energie gespielt. Bremerhaven hat sehr um die Rebounds gekämpft und war heute die bessere Mannschaft. Von unserem Team bin ich heute enttäuscht. Wir waren in den letzten Spielen öfter unkonzentriert.“

Michael Mai: „Fabian Bleck brachte heute im dritten Viertel sehr viel Energie. Das dritte Viertel ist ja immer ein bisschen unser Problem Fabi hat heute auch unglaubliche Rebounds geholt. Auch Addi hat ein super Spiel gemacht. Es war sein Tag, er spielt mit sehr viel Herz und gibt immer alles. Ich bin alles in Allem mit der heutigen Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden.“

Für Bremerhaven spielten: Armani Moore 18 Punkte, Chris Warren 14, Adrian Breitlauch 13, Fabian Bleck 11, Darnell Jackson 9, Darius Moten 8, Elston Turner 4, Keith Benson 3, Anthony Canty 1 und Jan Wimberg.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 23 Punkte, Lamont Jones 21, Aaron Best 8, Karim Jallow 8, Jordon Crawford 5, Owen Klassen 5, Konstantin Klein 5, Adam Waleskowski, Donatas Sabeckis und David McCray.