Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Und ein Mittel dagegen hat die Medizin noch lange nicht gefunden. Auch ein Biotechnologie-Unternehmen aus Tübingen forscht an einem Impfstoff gegen das gefährliche Coronavirus. Schon in wenigen Monaten könnte die Arznei entwickelt sein.
Seit 20 Jahren forscht das Unternehmen CureVac bereits an einem neuartigen Therapieansatz für Impfungen. Statt mit den Krankheitserregern selbst zu arbeiten, nutzen die Tübinger Forscher einen Botenstoff, die sogenannte mRNA, zur Impfstoffentwicklung.
Dafür brauche man auch nicht das vollständige Coronavirus nCoV-2019 im Labor, sagt Dr. Mariola Fotin-Mleczek, Vorstandsmitglied für Technologie. “Uns reicht die Information über ein bestimmtes Eiweiß.” Die genetischen Informationen des Eiweißes werden mithilfe des Botenstoffes in den Körper injiziert. Und das Immunsystem reagiert darauf, indem es Antikörper bildet.
Nicht nur in Tübingen suchen Forscher nach dem ersten Impfstoff gegen das Coronavirus. Auch in Großbritannien, Amerika und Australien laufen die Entwicklungen für einen Impfstoff auf Hochtouren. Dafür investiert allein die internationale Impfstoff-Initiative CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) mehr als 60 Millionen Euro. Rund 7,5 Millionen Euro erhält das Tübinger Unternehmen CureVac. Schon zuvor erhielten sie für ihren neuartigen Impfansatz Förderungen in Millionenhöhe.