Bundestagswahl 2025: Rund 59.000 Ludwigsburger zur Stimmabgabe aufgerufen

Am 23. Februar 2025 sind rund 59.000 Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger zur Bundestagswahl aufgerufen. Mit der Wahlbenachrichtigung ab Mitte Januar können Briefwahlunterlagen einfach online oder per Post beantragt werden. Doch der vorgezogene Wahltermin stellt die Stadt vor besondere Herausforderungen: Die Fristen sind knapp, und die Stimmzettel stehen erst ab dem 8. Februar zur Verfügung.

Ludwigsburg. Die Bundestagswahl steht vor der Tür: Am 23. Februar können rund 59.000 Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger ihre Stimme abgeben. Schon ab Mitte Januar erhalten Wahlberechtigte ihre Wahlbenachrichtigungen und können direkt die Briefwahl beantragen. Doch der vorgezogene Wahltermin sorgt für engere Zeitfenster, wie die Stadtverwaltung erklärt.

Briefwahl leicht gemacht – online oder per Post

Die Beantragung der Briefwahl ist in Ludwigsburg besonders einfach: Über die Website der Stadt unter www.ludwigsburg.de/wahlenkönnen Wahlberechtigte mit ihrer Wählernummer und dem Wahlbezirk die Unterlagen bequem online anfordern. Alternativ steht das Rücksendeformular auf der Wahlbenachrichtigung zur Verfügung, das entweder per Post an den Fachbereich Bürgerdienste gesendet oder in die Briefkästen am Rathaus eingeworfen werden kann.

Kurze Fristen durch vorgezogene Wahl

Die vorgezogene Bundestagswahl verkürzt die Vorbereitungszeit. „Die Stimmzettel werden uns voraussichtlich erst ab dem 8. Februar vorliegen. Erst dann können wir die Briefwahlunterlagen verschicken“, erklärt Jürgen Schindler, Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste. „Wer am Wahltag ins Wahllokal gehen kann, sollte dies tun – wir haben die Wahllokale so ausgestattet, dass Wartezeiten vermieden werden.“

Besonders im Ausland lebende Wählerinnen und Wähler sollten die längeren Postlaufzeiten berücksichtigen und ihre Unterlagen sofort nach Erhalt zurückschicken.

Wählerverzeichnis und Einspruch

Wer bis zum 2. Februar keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, sollte das Wählerverzeichnis prüfen. Vom 3. bis 7. Februar können Einsprüche im Wahlbüro eingelegt werden, wenn eine Eintragung fehlt.

Wahlbüro ab 20. Januar geöffnet

Das Wahlbüro in der Wilhelmstraße 1, Raum 0.28, öffnet am Montag, 20. Januar, mit folgenden Zeiten:

Montag bis Donnerstag: 8 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr

Freitag: 8 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr

Freitag, 21. Februar: durchgehend 8 bis 15 Uhr

Das Wahlbüro ist telefonisch unter 07141 910 2409 und per E-Mail unter wahlen@ludwigsburg.de erreichbar.

red

 

„Verwaiste“ Wahlkreise: Warum viele CDU-Direktkandidaten trotz Sieg leer ausgehen könnten – auch in Baden-Württemberg

Wahlforscher warnen vor massiven Auswirkungen des neuen Wahlrechts auf CDU-Direktmandate, vor allem in Westdeutschland.

Friedrichshafen – Der Friedrichshafener Wahlforscher Joachim Behnke rechnet damit, dass sich das neue Wahlrecht vor allem auf siegreiche CDU-Direktkandidaten auswirken wird. Nach der Wahl werden sie womöglich nicht mehr in den Bundestag einziehen, selbst wenn sie in ihrem Wahlkreis die meisten Erststimmen gewinnen.

“Es wird definitiv die CDU sein, die von den Kappungen betroffen sein wird”, sagte der Politikwissenschaftler von der Zeppelin Universität Friedrichshafen der “Welt am Sonntag”. Er rechne auf Basis der aktuellen Umfragen mit 20 bis 35 Direktmandaten, die nicht von den Zweitstimmen gedeckt sind. “Betroffen dürften Wahlkreise in Hessen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sein. Sie drohen verwaist zu werden.”

In Ostdeutschland werde vermutlich die AfD einige ungedeckte Direktmandate bekommen, allerdings seien die Prognosen hier sehr unsicher. SPD und CSU seien auf Basis der aktuellen Umfragen weniger betroffen.

Auch die CDU selbst rechnet im Westen mit deutlichen Auswirkungen, etwa in Baden-Württemberg. “Das neue Wahlrecht der Ampel trifft Baden-Württemberg besonders hart”, sagte der erste parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU). Viele Bürger würden am Wahlabend nicht wissen, ob der von ihnen mit Mehrheit gewählte Kandidat tatsächlich in den Bundestag einziehe.

Bei der vorgezogenen Neuwahl wird erstmals nach dem neuen Wahlrecht gewählt, das die Ampel-Koalition 2023 beschloss. Um den zuletzt deutlich gewachsenen Bundestag zu verkleinern, gilt künftig eine Obergrenze: Nur noch 630 statt aktuell 733 Abgeordnete dürfen im Parlament sitzen. Wie bisher sollen die Parteien gemäß ihrem Zweitstimmenanteil vertreten sein. Die mit der Erststimme gewählten Wahlkreissieger können allerdings nicht mehr automatisch in den Bundestag einziehen. Sondern nur dann, wenn ihre Partei auch bei den Zweitstimmen ausreichend gut abschneidet. Traditionell sind die Unionsparteien bei den Erststimmen stark.

Angesichts der Änderungen kündigen CDU und CSU an, im Wahlkampf noch stärker auf die Zweitstimmen zu setzen. “Die CDU Baden-Württemberg wird in allen Wahlkreisen Direktkandidaten aufstellen”, sagte Frei. “Wir werden den Menschen sagen: Wenn ihr einen direkten Draht in den Deutschen Bundestag möchtet, müsst ihr auch mit der Zweitstimme CDU wählen. Die Zweitstimme ist Wahlkreisstimme.”

Alexander Hoffmann, parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, sagte der Sonntagszeitung: “Wir müssen den Leuten jetzt erklären, dass die Zweitstimme noch wichtiger geworden ist, als sie es ohnehin schon war. Wir werden im Wahlkampf die Botschaft transportieren: `Wenn Sie sichergehen wollen, dass Ihr Direktkandidat in den Bundestag einzieht, dann müssen Sie uns auch die Zweitstimme geben.`”

Leihstimmen an die FDP werde es nicht geben, so Hoffmann: “Die FDP tut jetzt so, als hätte sie mit der `Ampel` nichts zu tun gehabt und als wären wir der geborene Koalitionspartner. Wir haben aber überhaupt kein Interesse, sie auf unsere Kosten über die Fünf-Prozent-Hürde zu hieven.”

Der CDU-Innenpolitiker Alexander Throm sagte: “Klar ist, dass sich die FDP mit der Wahlrechtsreform ein Ei ins Nest gelegt hat. Wir werden in der Union noch intensiver um Zweitstimmen kämpfen, als es früher schon der Fall war.”

red

Sonntagstrend: SPD sinkt in Umfrage auf 14 Prozent ab; FDP überspringt Hürde – Union bleibt stärkste Kraft

Die SPD büßt bei den Wählern stark an Zustimmung ein. Im jüngsten Insa-Sonntagstrend für die “Bild am Sonntag” kommt die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz nur noch auf 14 Prozent der Stimmen. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als in der Woche zuvor.

Die FDP hingegen kann sich um einen Prozentpunkt auf fünf Prozent verbessern und würde damit aktuell den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Auch die Grünen können einen Punkt zulegen und liegen nun bei elf Prozent. Die Union ist mit 32 Prozent unverändert stärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit 19 Prozent. Das BSW landet bei sieben Prozent (minus ein Prozentpunkt). Die Linken liegen nach wie vor bei vier Prozent. Für eine der sonstigen Parteien würden acht Prozent stimmen (plus eins).

Insa erfragte für die “Bild am Sonntag” außerdem, wen die Bürger wählen würden, wenn sie direkt für einen Kanzler stimmen könnten. Im Ergebnis unterliegt Olaf Scholz (15 Prozent, minus ein Prozentpunkt zur Vorwoche) klar CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (31 Prozent, minus ein Prozentpunkt) und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (18 Prozent, plus 2 Prozentpunkte).

Wesentlich besser würde die SPD mit Boris Pistorius abschneiden. Der Verteidigungsminister würde sich gegen Friedrich Merz mit 33 Prozent (plus sechs Prozentpunkte) zu 24 Prozent (minus sechs Prozentpunkte) durchsetzen. Robert Habeck käme auf 14 Prozent (plus ein Prozentpunkt). Für den Sonntagstrend befragte Insa insgesamt 1.203 Personen vom 18. bis 21. November 2024. Bei der Kanzlerfrage wurden 1.001 Menschen im Zeitraum 21. bis 22. November 2024 befragt.

red

Wahlpremiere für über 500.000 Neubürger: Deutschland und Baden-Württemberg mit Rekordeinbürgerungen

Stuttgart – Bei der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 werden so viele Neubürger wählen können wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Das berichtet der “Focus” unter Berufung auf eine Abfrage bei allen 16 Bundesländern. Demnach sind die Zahlen der Einbürgerungen seit der Bundestagswahl 2021 in den Bundesländern kontinuierlich gestiegen.

So meldete das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen einen Anstieg der Einbürgerungen von 29.250 Personen im Jahr 2021 auf 40.824 im Jahr 2022. Im vergangenen Jahr bürgerte das Land schließlich 51.187 Menschen ein. Der Großteil von ihnen waren syrischer Herkunft. Allein 2023 ließen sich 22.720 Personen aus Syrien in Nordrhein-Westfalen einbürgern, 2022 waren es noch 14.081 und 2021 insgesamt 5.216.

Bei der kommenden Bundestagswahl werden damit über 121.261 mehr Neubürger wählen gehen können als noch 2021. Hinzu kommen noch die im laufenden Jahr Eingebürgerten. Die Zahlen für 2024 wertet Nordrhein-Westfalen jedoch erst nächstes Jahr aus.

Auch Baden-Württemberg verzeichnete seit der letzten Bundestagswahl einen deutlichen Zuwachs der Einbürgerungen. Im Wahljahr 2021 bürgerte das Land noch 17.304 Personen ein. 2022 waren es 20.971 Menschen. Im vergangenen Jahr erhielten schließlich 22.745 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft. In Baden-Württemberg werden am 23. Februar 2025 also über 61.020 Neubürger wählen gehen können. Die meisten von ihnen, 13.619 Menschen, sind syrische Staatsbürger.

Den wohl größten Zuwachs an Neubürgern verzeichnete die Bundeshauptstadt Berlin. Wurden dort 2021 noch 7.820 Ausländer eingebürgert, waren es im Folgejahr 8.875 und im vergangenen Jahr 9.041. Allein in diesem Jahr erhielten schließlich 16.470 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Großteil von ihnen, 12.956 Menschen, wurden zwischen Juni und Oktober 2024 eingebürgert, also nach Inkrafttreten des neuen Einbürgerungsrechts. Dieses sieht insbesondere vor, dass bereits nach fünf Jahren Aufenthalt in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten werden kann. Bis zur Reform mussten sie acht Jahre hier leben.

Das Berliner Landesamt für Einwanderung (LAE) erwartet zudem, dass im Zeitraum November 2024 bis März 2025 weitere rund 13.000 Menschen eingebürgert werden können. Bei der kommenden Bundestagswahl könnten dort also rund 55.206 mehr Neubürger wählen als noch 2021.

Auch kleine Bundesländer, wie Hamburg oder das Saarland, meldeten einen markanten Anstieg der Einbürgerungen. So wurden 2021 im Saarland noch 837 Ausländer eingebürgert. 2022 waren es bereits 1.694 und im vergangenen Jahr schließlich 2.348. Über 4.879 Neubürger werden damit im Saarland bei der kommenden Bundestagswahl wählen gehen können.

Die Freie und Hansestadt Hamburg stellt ebenfalls einen durchgängigen Zuwachs von Neubürgern fest. Wurden 2021 noch 5.264 Personen eingebürgert, waren es 2023 bereits 7.537. Bis September dieses Jahres wurden 6.281 Ausländer eingebürgert. Bei der Bundestagswahl 2025 können in Hamburg also mindestens 25.366 mehr Neubürger wählen gehen als bei der vergangenen Bundestagswahl.

Insgesamt wurden in ganz Deutschland laut Statistischem Bundesamt zwischen 2021 und 2023 mehr als 500.000 Menschen eingebürgert, die bei der kommenden Bundestagswahl nun erstmals wählen gehen können. “Mit der Aushändigung der Einbürgerungsurkunden ist der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit vollbracht”, erklärte Martin Manzel, Fachanwalt für Migrationsrecht, dem Magazin. “Jeder neue deutsche Staatsbürger darf ab dann alle deutschen Rechte geltend machen, die einem Staatsbürger zustehen, unter anderem auch das Recht zu wählen und gewählt zu werden.”

red

Vorgezogene Bundestagswahl: 80.000 Wahlhelfer in Baden-Württemberg gesucht

Stuttgart – Die Landeswahlleiter zeigen sich optimistisch bei der Rekrutierung von Wahlhelfenden. Auf Nachfrage des Nachrichtenportals Watson bestätigten neun Landeswahlleitungen, die in ihren Bundesländern benötigte Anzahl voraussichtlich zu erreichen.

Stattdessen würde etwa die Briefwahl für besondere Herausforderungen sorgen. Die Landeswahlleiterin von Baden-Württemberg, Cornelia Nesch, etwa sagte Watson: “Eine vorgezogene Neuwahl stellt aufgrund der kürzeren Vorbereitungszeit und verkürzter Fristen für alle an der Wahl beteiligten Personen eine Herausforderung dar.”

Die Vergangenheit, wie etwa die vorgezogene Wahl 2005, habe allerdings gezeigt, dass diese Herausforderungen organisatorisch zu bewältigen sind.

Auch in Hessen spricht man von einer “besonderen organisatorischen Herausforderung”. Der stellvertretende Landeswahlleiter Jonas Fischer hob aber auch hervor, dass die Kommunen mit ihren Aufgaben vertraut seien. Das Land brauche etwa 60.000 Wahlhelfende. Sollte diese Zahl nicht bis zur Wahl erreicht werden, könnten ergänzend auch Mitarbeitende von Behörden für die Tätigkeit herangezogen werden.

In Rheinland-Pfalz sorgt man sich weniger um die Wahlhelfenden und mehr um die Briefwahl. “Es ist weiterhin damit zu rechnen, dass der Briefwahlanteil nicht gering ausfallen wird”, sagte der stellvertretende Landeswahlleiter Stephan Danzer auf Watson-Nachfrage.

“Angesichts der sehr knappen Frist zwischen der Zulassung der Wahlvorschläge, dem Druck der Stimmzettel und dem Wahltermin bleibt nur ein recht kurzer Zeitraum für die Umsetzung und insbesondere den Transport der Stimmzettel für die Briefwahl”, so Danzer.

Insgesamt reagierten neun Bundesländer auf die Anfrage von Watson und bestätigten, dass sie die Anzahl der benötigten Wahlhelfenden auch aufstellen können. So braucht Baden-Württemberg etwa 80.000 Wahlhelfende, Bayern 100.000, Brandenburg 27.500, Bremen 5000, Hessen 60.000, Mecklenburg-Vorpommern 15.000, Niedersachsen 80.000, Rheinland-Pfalz 45.000 und Sachsen 36.000.

red

Bericht: Neuwahl-Termin steht offenbar – Bundestagswahl am 23. Februar geplant

Der neue Bundestag soll offenbar am 23. Februar gewählt werden.

Wie die “Rheinische Post” (Mittwochsausgabe) berichtet, wollen SPD, Grüne und Union dies Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorschlagen. Darauf hätten sich die Fraktionsspitzen geeinigt, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Teilnehmer.

Demnach ist auch im Gespräch, dass der Kanzler die Vertrauensfrage am 18. Dezember stellen könnte. Das ist aber noch offen, weil dann die Zeit knapp werden könnte, um noch Gesetze zu verabschieden, hieß es aus Fraktionskreisen.

red

Kommt die Neuwahl jetzt doch früher? Scholz signalisiert Offenheit für vorgezogene Bundestagswahl

Budapest – Inmitten der angespannten politischen Lage nach dem Bruch der Ampel-Koalition hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) überraschend Bereitschaft signalisiert, sich auf einen Termin für die Vertrauensfrage und eine mögliche Neuwahl einzulassen. „Über den Termin sollten wir möglichst unaufgeregt diskutieren“, betonte Scholz am Freitagnachmittag bei einem Treffen in Budapest gegenüber Journalisten. Mit dieser Äußerung deutet der Kanzler an, dass er die kommenden Schritte im Bundestag möglichst ruhig und sachlich angehen möchte.

Scholz wünscht sich, dass im Bundestag unter den demokratischen Fraktionen zunächst Einigkeit darüber herrscht, welche Gesetzesvorhaben noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden sollen. Diese Verständigung könnte, so der Kanzler weiter, auch dabei helfen, einen Zeitpunkt für die Vertrauensfrage festzulegen, der sinnvoll mit einem möglichen Neuwahltermin harmoniert.

Der Kanzler hob hervor, dass die Festlegung des Datums keine reine politische Entscheidung sein dürfe. Sie müsse auch den organisatorischen Anforderungen der Bundeswahlleiterin gerecht werden, die genügend Vorlaufzeit für eine faire und demokratische Wahl benötige. Mit diesem Appell an Sorgfalt und Ruhe stellt Scholz klar, dass er in der aktuellen Krise einen geordneten und transparenten Übergang anstrebt.

red

SPD setzt bei Bundestagswahl auf Mario Sickinger: Informatiker aus Beilstein soll Wahlkreis Neckar-Zaber gewinnen

Marbach am Neckar – Die SPD hat ihre Kandidatenwahl für die Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Neckar-Zaber abgeschlossen und schickt Mario Sickinger ins Rennen. Auf der Nominierungskonferenz in Lauffen am Neckar erhielt der 30-jährige Informatiker aus Beilstein 93,6 % der Stimmen. Sickinger, der in Bietigheim-Bissingen arbeitet, gilt nun als die Hoffnung der Sozialdemokraten in der Region.

In seiner Antrittsrede thematisierte Sickinger zentrale Herausforderungen für die Wirtschaft und die Bürger*innen im Wahlkreis. Besonders hob er die Dringlichkeit einer fairen und klimagerechten Transformation für Unternehmen und Beschäftigte hervor: „Unternehmen brauchen die Freiheit für eine leistbare, klimagerechte Transformation, und die Beschäftigten verdienen eine faire Bezahlung für ihre gute Arbeit – daher ist eine Anhebung des Mindestlohns auf mindestens 15 Euro unausweichlich,“ betonte Sickinger.

Der SPD-Kandidat fordert klare Unterstützung für energieintensive Betriebe, die aufgrund der gestiegenen Energiepreise besonders belastet seien. Damit, so Sickinger, sollen Industriearbeitsplätze in der Region gesichert werden. „Digitalisierung bedeutet für mich nicht, einfach analoge Prozesse digital abzubilden,“ erläuterte der Informatiker. „Es geht darum, für den Erhalt unseres Wohlstands echte Mehrwerte zu schaffen.“ Effizienzsteigerungen, Kostenreduktionen und beschleunigte Prozesse sieht er als Schlüsselelemente und fordert hierfür eine umfassende Digitalisierungsoffensive.

Ein weiteres zentrales Thema seines Wahlkampfes ist Gerechtigkeit. Sickinger spricht sich für Investitionszuschüsse für den Bau von gemeinnützigem, bezahlbarem Wohnraum aus und unterstützt die geplante Steuerreform der SPD: „Es ist doch nur gerecht, wenn wir 95 % der Menschen in diesem Land entlasten und dadurch am Monatsende im Geldbeutel mehr übrig ist, um durch den Konsum unsere Konjunktur anzutreiben.“

red

Geht Lindners Strategie nach hinten los? FDP stürzt in der Sonntagsfrage auf 3 Prozent ab

In der Sonntagsfrage gewinnen die Unionsparteien (33 Prozent) und die Grünen (10 Prozent) gegenüber der Vorwoche jeweils einen Prozentpunkt hinzu. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das “Trendbarometer” von RTL und ntv hervor, für die vom 29. Oktober bis 4. November 2.500 Bundesbürger befragt wurden.

Demnach büßen die FDP (3 Prozent), die AfD (16 Prozent) und das BSW (6 Prozent) jeweils einen Punkt ein. Die Werte für die SPD (16 Prozent) und die Linke (3 Prozent) bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Die sonstigen Parteien steigern sich um einen Punkt (13 Prozent).

Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich aktuell 23 Prozent für Olaf Scholz (SPD, – 1 Prozentpunkt) und unverändert 29 Prozent für Friedrich Merz (CDU) entscheiden. 48 Prozent würden sich bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz weder für Scholz noch für Merz entscheiden.

Falls die Ampel-Koalition vorzeitig auseinanderbrechen sollte, wäre nach Meinung von 29 Prozent der Bundesbürger hauptsächlich Christian Lindner (FDP) dafür verantwortlich, wie aus einer Umfrage des Instituts hervorgeht, für die vom 31. Oktober bis 4. November 1.009 Personen befragt wurden. 18 Prozent sähen in Robert Habeck und 15 Prozent in Olaf Scholz den Hauptverantwortlichen für ein mögliches Scheitern der Ampel-Koalition. Ein Drittel (32 Prozent) der Bundesbürger ist der Auffassung, dass alle drei gleichermaßen für ein mögliches Scheitern der Regierungskoalition Verantwortung trügen.

Nur 17 Prozent glauben, dass die Ampel-Regierung in der verbleibenden Zeit bis zur nächsten Bundestagswahl im Herbst 2025 noch Lösungen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise finden kann. 82 Prozent – mehrheitlich auch die Anhänger der drei Regierungsparteien – trauen das der Ampel derzeit nicht zu.

red

Oliver Martin sichert sich Listenplatz fünf: FDP Ludwigsburg-Bundestagskandidat punktet mit Mittelstandsagenda

Stuttgart/Ludwigsburg. Der Bezirksparteitag der FDP Region Stuttgart stand ganz im Zeichen der kommenden Bundestagswahl. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Delegierten die Wahl der Empfehlungen an die Landesvertreterversammlung, die im November die Landesliste zur Wahl bestimmen wird. Im Fokus standen bekannte Namen, aber auch Kandidaten aus der Region konnten sich gut platzieren.

Auf Platz eins wurde die Generalsekretärin der FDP Baden-Württemberg, Judith Skudelny, gewählt. Dicht gefolgt vom parlamentarischen Staatssekretär Dr. Florian Toncar und der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Menschenrechte, Renata Alt. Ein besonderes Augenmerk lag jedoch auf Oliver Martin, dem FDP-Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Ludwigsburg, der den fünften Platz auf der Liste erreichte.

In seiner Rede erklärte Martin: „Als FDP haben wir die Notwendigkeit der Wirtschaftswende ausgerufen.“ Mit seiner Erfahrung als Entwickler und Unternehmer wolle er vor allem für den Mittelstand einen praxisnahen Ansatz vertreten. „Meine langjährigen Erfahrungen schaffen hier den notwendigen Praxisbezug“, betonte Martin.

Innerparteilich ist Martin unter anderem als Vorsitzender des Landesfachausschusses Forschung & Technologie und als Mitglied im Bundesfachausschuss Bildung, Forschung und Technologie. Martin: „Besonders liegt mir am Herzen, dass nicht nur Großkonzerne, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen von Forschungsvorhaben profitieren“.

Auch Anna Ortwein und Andrey Belkin, FDP-Kandidaten aus weiteren Wahlkreisen, nutzten den Parteitag, um sich den Delegierten vorzustellen und ihre politischen Anliegen zu verdeutlichen.

red

 

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