Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 04. Februar 2019

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Wilhelm-Keil-Straße und der Abelstraße 42.

Asperger Straße
Zwischen der Uhlandstraße und der Gartenstraße besteht eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Marktplatz.
 
Gänsfußallee zwischen Schwieberdinger Straße und Belschnerstraße
Der Verkehr wird durch eine Einbahnstraße zwischen der Schwieberdinger Straße und der Gröner-/Hoferstraße in nördlicher Fahrtrichtung geregelt.

Irisweg von Sommerhalde bis Südstraße
Es besteht eine abschnittsweise Straßensperrung, ebenso herrscht ein Halteverbot.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudeallee und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt.

Kammererstraße
Es besteht eine Vollsperrung des Abschnitts zwischen Oscar-Walker-Straße/ Kammererstraße und Kammererstraße/Zufahrt Firma Stihl.

Römerhügelweg
Der Verkehr von der Solitudeallee bis zum Wasserturm wird über eine Einbahnstraße geregelt.

Saarstraße
Es besteht eine Vollsperrung im Bereich der Kreuzung Saar-/Sieges-/Kammererstraße. Die Saarstraße und die Siegesstraße werden zur Sackgasse.

Salonallee
Der Verkehr ist nur auf halbseitiger Fahrbahn möglich. Es besteht eine Einbahnstraßen-regelung in Richtung Stuttgarter Straße.
 
Mülleimer sind an einem gut anfahrbaren Platz bereitzustellen.

40-jähriger Volvo-Fahrer leistet Widerstand gegen Polizisten

Remseck am Neckar-Pattonville: Widerstand nach Trunkenheitsfahrt

Wegen Trunkenheit im Verkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt die Polizei derzeit gegen einen 40 Jahre alten Mann aus Pattonville. Zunächst fiel der 40-jährige Volvo-Fahrer in Ludwigsburg auf. Ein Zeuge alarmierte gegen 20.30 Uhr die Polizei, da er vermutete, dass der Volvo-Lenker alkoholisiert unterwegs war. Nachdem der Volvo nach Pattonville abgebogen war, konnte eine Streifenwagenbesatzung die Verfolgung aufnehmen. Als der Volvo-Fahrer in eine Tiefgarage fuhr, blieben ihm die Beamten auf den Fersen. Nachdem er sein Fahrzeug eingeparkt hatte, stieg er aus seinem PKW aus und die Polizisten sprach ihn an. Anschließend sollte der 40-Jährige einen Atemalkoholtest durchführen, doch dies gelang nicht. Da er sich darüber hinaus auch nicht ausweisen konnte und keinen Führerschein dabei hatte, gingen die Beamten mit dem 40-Jährigen in die Wohnung. Nachdem er zunächst nach seinen Papieren gesucht hatte, verweigerte er schließlich die Kooperation mit der Polizei und reagierte aggressiv. Im weiteren Verlauf musste der 40-Jährige zu Boden gebracht werden. Mehrere Beamte mussten ihn durch das Treppenhaus zu einem Streifenwagen tragen, um ihn einer Blutentnahme zuführen zu können. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann auf freien Fuß entlassen.

Kornwestheim: Unfallflucht

Ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro ist das Ergebnis einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Donnerstag zwischen 11.15 Uhr und 12.05 Uhr in der Lange Straße in Kornwestheim verübte. Der Unbekannte streifte vermutlich beim Vorbeifahren einen am Fahrbahnrand geparkten Ford und machte sich anschließend aus dem Staub. Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, entgegen.

red

Brexit: Airbus CEO Tom Enders droht mit Verlagerung

Der Brexit wird nicht nur immer chaotischer. Fest steht: Er wird auch Arbeitsplätze auf der Insel vernichten. So hat der Flugzeugbauer Airbus für den Fall eines ungeordneten Austritts Großbritanniens aus der EU mit der Verlagerung seiner Produktionen gedroht. “Wenn es einen No-Deal-Brexit gibt, müssen wir möglicherweise sehr schädliche Entscheidungen für das Vereinigte Königreich treffen”, sagte Konzernchef Tom Enders. Er betonte, dass dies keine leere Drohung sei: “All jene, die daran zweifeln, Airbus könnte Geschäfte von Großbritannien abziehen, liegen falsch.” Die britische Luftfahrt stehe jetzt am Abgrund.

Es sei ein Trugschluss, anzunehmen, Airbus würde die Produktion nicht verlagern, nur weil in Großbritannien große Fabriken stünden: “Bitte hören Sie nicht auf den Wahnsinn der Brexiteers.” Es sei zwar nicht möglich, diese sofort in andere Teile der Welt zu verlagern. Aber im Fall eines No-Deal-Brexit werde Airbus seine Investitionen umlenken. Es gebe viele Länder, wo Airbus seine Flugzeuge bauen könne.

Der weltweit zweitgrößte Flugzeugkonzern hinter Boeing beschäftigt auf der Insel 14.000 Mitarbeiter, 6.000 davon in der Fabrik im walisischen Broughton, wo Flugzeugflügel gebaut werden, und 3.000 in Filton im Westen Englands. wid

Illegale Spritztour mit geklauten PKW in Vaihingen an der Enz

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz ermittelt derzeit gegen bislang unbekannte Täter, die zwischen Dienstagnachmittag und Mittwochmorgen illegal eine “Spritztour” mit einem Renault Twingo verübten. Die Besitzerin stellte den Kleinwagen am Dienstag gegen 17.30 Uhr im Heidering in Enzweihingen ab. Möglicherweise verlor sie auf dem Weg ins Haus den Fahrzeugschlüssel. Gegen 04.00 Uhr am Mittwochmorgen bemerkte ihr Lebensgefährte das Fehlen des Fahrzeugs. Kurz darauf bog der Wagen in den Heidering ein. Als die Insassen den Lebensgefährten bemerkten, stellten sie das Auto in einiger Entfernung ab. Es stiegen drei Personen aus dem verschmutzten Fahrzeug aus. Diese rannten anschließend in Richtung Riet davon. Den Fahrzeugschlüssel ließen sie stecken. Es dürfte sich um drei 18 bis 20 Jahre alte Männer handeln, die jeweils etwa 170 bis 180 cm groß sind und dunkel gekleidet waren. Einer der Täter wurde als südländischer Typ mit dunklerem Teint beschrieben. Bei der anschließenden Fahndung war auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Tatverdächtige konnten jedoch nicht festgestellt werden. Zeugen werden dringend gebeten, sich unter Tel. 07042/941-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

red

75-jähriger bockt aus Verärgerung das Auto einer 51-jährigen

Ludwigsburg: Auto von Falschparkerin aufgebockt

Vermutlich aus Verärgerung über das falsch geparkte Auto einer 51-Jährigen vor seiner Hauseinfahrt, bockte ein 75-jähriger Anwohner das Fahrzeug am späten Dienstagnachmittag mit Holzböcken auf und geriet dadurch in eine Auseinandersetzung mit deren 27-jährigem Sohn. Die Frau parkte ihren Opel gegen 17:00 Uhr in Ludwigsburg-Eglosheim, im Wohngebiet zwischen Riedstraße und Hirschbergstraße. Dabei ragte der Wagen etwa einen Meter in die mehrere Meter umfassende Anwohnereinfahrt des Seniors. Kurzerhand hob dieser mit einem Wagenheber den Opel an, bockte ihn mit Holzblöcken auf und verständigte die Polizei. Als die Opelfahrerin in Begleitung ihres Sohnes zum Fahrzeug zurückkehrte, entwickelte sich ein Streitgespräch zwischen den beiden Parteien, das in eine kurze Schubserei zwischen den beiden Männern mündete. In Folge dessen fiel der 75-Jährige zu Boden und verletzte sich durch den Sturz leicht.

Ludwigsburg: 16-jähriger Radfahrer durch Fahrzeugtür verletzt

Das Polizeirevier Ludwigsburg (Tel.: 07141 / 18 – 5353) sucht Zeugen zu einer Verkehrsunfallflucht, die sich am Dienstagmittag, gegen 12:45 Uhr, in der Schillerstraße, kurz vor der Kreuzung zur Uhlandstraße, ereignete. Ein 16-jähriger Radler befuhr die Schillerstraße in Richtung Uhlandstraße. Einige Meter vor dem Kreuzungsbereich passierte er einen Lieferwagen mit der Aufschrift “GLS”. Zu diesem Zeitpunkt öffnete der bislang unbekannte Fahrer die Fahrzeugtür. Sie soll gegen den Radfahrer geschlagen sein, so dass er stürzte und verletzt wurde. Der Fahrer des Lieferwagens habe den 16-Jährigen bezichtigt, selbst die Schuld am Unfall zu tragen und entfernte sich von der Örtlichkeit. Er wurde als etwa 1,70 bis 1,75 großer Mann beschrieben, der ein rundliches Gesicht und wenig Haare hat.

Kornwestheim: VW beschädigt und abgehauen

Einen Schaden in Höhe von etwa 2.000 Euro musste eine VW-Fahrerin am Dienstag feststellen. Sie hatte ihr Auto zwischen 08:30 und 12:45 Uhr am rechten Fahrbahnrand der Poststraße geparkt. Bei ihrer Rückkehr entdeckte sie am vorderen, linken Radkasten einen frischen Unfallschaden. Ein bislang unbekannter Autofahrer hatte den VW gestreift und sich aus dem Staub gemacht, ohne sich um den Unfall zu kümmern. An der Unfallstelle konnten Spuren gesichert werden, die auf einen braunen Ford als Verursacherfahrzeug hindeuten. Unfallzeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0 zu melden.

red

Meistverkauften Automobile weltweit: Renault-Nissan-Mitsubishi

Renault-Nissan-Mitsubishi ist die Nummer 1

Wenn es um Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (ohne LKW) geht, dann ist ein Konzern seit Jahren ganz vorn mit dabei: Die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi hat 2018 ihre Position als weltweit verkaufsstärkste Automobilgruppe behauptet.

Die Neuzulassungen sind Konzernangaben zufolge um 1,4 Prozent auf 10,76 Millionen Einheiten gestiegen. Jeder neunte verkaufte Neuwagen bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen war demnach im Vorjahr aus der Renault-Nissan-Mitsubishi-Firmengruppe.

Im Einzelnen entfallen die Zulassungszahlen wie folgt auf die Autobauer: Die Renault Gruppe steigerte im vergangenen Jahr ihre Zulassungen um 3,2 Prozent auf 3.884.300 Fahrzeuge. Die Nissan Motor Co. Ltd. büßte 2,8 Prozent ein und kam auf insgesamt 5.653.700 Fahrzeuge. Mitsubishi Motors legte gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 1.218.900 weltweit verkaufte Fahrzeuge zu. Die E-Auto-Verkäufe der Allianz seien um 34 Prozent angestiegen.

Bis zum Jahr 2022 sollen 75 Prozent der Fahrzeuge gemeinsame Antriebsstränge nutzen, zwölf rein elektrische Fahrzeuge auf den Markt kommen sowie 40 Fahrzeuge mit Systemen für automatisiertes Fahren lanciert werden. mid/Mst

Mietwagen sind im Ausland oft unterversichert

Hinter einem preiswerten Mietwagen kann sich eine Kostenfalle verbergen. Und zwar dann, wenn das Fahrzeug unterversichert ist. Viele Urlauber achten nicht auf diesen Aspekt, auch wenn sie beim eigenen Wagen sorgfältiger auf den Versicherungsschutz schauen.

Um nicht in die Falle zu tappen, empfiehlt sich auch bei der Mietwagenbuchung der Blick auf die enthaltenen Leistungen. Denn im Schadensfall schießen sonst die Kosten rasant in die Höhe. Zum Tag der Autoversicherung am 1. Februar nennt der Mietwagenexperte Sunny Cars einige Punkte, die beim Mietwagen unbedingt versichert sein sollten:

Beispielsweise sei der Abschluss eines Vollkaskoschutzes unerlässlich. Vor allem wenn der Fahrer den Unfall selbst verursacht hat, ist dies essentiell, um nicht auf den Unfallkosten sitzen zu bleiben. Auch wer daran denkt, ist noch nicht auf der sicheren Seite, denn oft bleibt der Kunde auf der Selbstbeteiligung sitzen. Wer das nicht will, benötigt einen Vollkaskoschutz mit Erstattung der Selbstbeteiligung.

Manchmal steckt aber der Teufel im Detail: Schäden an Glas, Dach und Reifen sind keine Seltenheit bei Unfällen. Gerne nehmen Mietwagenanbieter beziehungsweise Versicherungen diese jedoch aus. Somit gilt es bei der Anmietung stets zu checken, ob auch diese Autoteile zum Leistungsumfang des Versicherungsschutzes gehören. Gleiches gilt für Kupplung und Unterboden inklusive Ölwanne, denn Schäden daran gehen gerne schnell ins Geld.

Ein Unfall führt nicht selten zu einem Personenschaden beim Fahrer oder mitfahrenden Personen. Die Insassen sind jedoch nicht automatisch bei der Vollkasko mitversichert. Darum raten die Experten zu einer Unfallversicherung inklusive einer Deckung von bis zu 20.000 Euro pro Person im Mietwagen.

Auch Abschleppkosten können beträchtlich sein. Oft ist die nächste Werkstatt weit weg und viele Schäden passieren nachts oder am Wochenende. Je nach Abschleppdienst und Land summieren sich die Kosten schnell auf eine beachtliche Höhe. Daher empfiehlt es sich, dass deren Erstattung im Schadensfall im Leistungsumfang des Mietwagenanbieters enthalten ist.

Unvorhergesehene Ärgernisse sind vielfältig. Schlüssel oder Fahrzeugpapiere können weg oder beschädigt sein; auch Langfinger machen vor Mietwagen oder den darin eingebauten elektronischen Geräten nicht halt. Darum sollte der Mieter immer genau auf den Leistungsumfang der Versicherung achten. mid/wal

In Kornwestheim gerät ein Opel in Brand

Marbach am Neckar: Unfallflucht

Nach einer Unfallflucht am Dienstagnachmittag in Marbach am Neckar sucht die Polizei Zeugen. Ein bislang unbekannter Fahrer war gegen 15.30 Uhr mit einem braunen LKW mit braunem Anhänger in der Güntterstraße unterwegs und bog an der “Kronenkreuzung” nach links in die Wildermuthstraße ab. Hierbei touchierte der Anhänger den VW einer 56-Jährigen, die verkehrsbedingt warten musste. Der Unbekannte setzte seine Fahrt indes, ohne sich um den Unfall zu kümmern, in Richtung Affalterbach fort. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 500 Euro belaufen. Hinweise nimmt das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, entgegen.

Kornwestheim: Fahrzeugbrand

Wegen eines Fahrzeugbrands rückte die Freiwillige Feuerwehr Kornwestheim am Mittwoch gegen 08.00 Uhr mit 20 Wehrleuten und drei Fahrzeug zum Autokino aus. Einer 50 Jahre alten Opel-Lenkerin war während der Fahrt ein unangenehmer Geruch im Fahrzeug aufgefallen. Wenig später bemerkte sie Qualm im Bereich des Fahrersitzes und sie stellte den PKW auf dem Parkplatz des Autokinos ab. Mutmaßlich hatte ein technischer Defekt einen Schmorbrand der Sitzheizung des Beifahrersitzes verursacht. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterbrachen die Stromzufuhr im Fahrzeug. Der entstandene Sachschaden steht noch nicht fest. Der Opel wird im weiteren Verlauf abgeschleppt werden.

red

Trickbetrüger schlagen ein weiteres Mal zu

Ludwigsburg: Trickbetrüger schlagen ein weiteres Mal zu

Nachdem Betrüger am Montag bereits ein älteres Ehepaar um eine fünfstellige Bargeldsumme gebracht haben (wir berichteten darüber), schlugen sie am gleichen Nachmittag bei einer weiteren Seniorin ebenfalls zu. Die Dame bekam kurz nach 14:00 Uhr einen Anruf ihrer vermeintlichen Enkelin und wurde um Bargeld gebeten. Die Frau begab sich zu einem Geldinstitut, hob eine fünfstellige Summe von ihrem Sparbuch ab und übergab es anschließend einem Kurier. Als das Opfer am Dienstag wieder zur Bank ging und sich nach einer Blitzüberweisung erkundigte, fragte eine aufmerksame Mitarbeiterin genauer nach. Sie deckte damit den Betrug auf und verständigte die Polizei. Im Zusammenhang mit dieser Masche haben mutmaßlich dieselben Täter im Laufe des Montags mindestens weitere 12 Personen im Landkreis Ludwigsburg angerufen. Die Anrufe liefen in Ludwigsburg, Mundelsheim, Korntal-Münchingen, Besigheim und Oberstenfeld auf. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter Tel. 07141/18-9 entgegen.

red

Von null auf 100 in 3,7 Sekunden

Freund der Freiheit

Valencia – Der Bauarbeiter, dessen Lkw die Straße durch das spanische Örtchen blockiert, ist begeistert. Er zückt sein Smartphone, kniet sich vor den wartenden Porsche 911 und schießt ein Selfie.

Klare Sache: Zumindest für Auto-Fans ist das Coupé, das in Valencia für erste Testfahrten zur Verfügung stand, schon auf den ersten Blick als die neue, die achte Generation des Elfer zu erkennen; als jene mit dem Werkscode 992. Trotzdem sieht dieses Auto noch ganz typisch nach dem Elfer aus, der seit 55 Jahren mit seinem originellen Heckmotor-Konzept die Sportwagenwelt bereichert.

Mögen auch die SUVs Macan und Cayenne die Bestseller der Stuttgarter sein: Der 911 ist und bleibt “Kern und Herzblut unserer Marke”, so Baureihen-Leiter Thomas Krickelberg. Entsprechend vorsichtig wurde das Design des Klassikers modernisiert. Die typische Silhouette ist sofort erkennbar, auch wenn das Modell nun länger, mit leicht vergrößertem Radstand und Überhängen, sowie etwas höher daherkommt. Die Front mit nun längerer Haube dominieren die mittlerweile markentypischen Vierpunkt-LED, darunter prangen große Lüftungsschlitze mit verstellbaren Lamellen. Erstmals steht der Elfer auf Mischbereifung, vorne mit 20, hinten mit 21 Zoll, was der Seitenlinie noch einen Hauch mehr Dynamik verleiht. Die Türgriffe sind nun bündig in die Karosserie versenkt und gleiten beim Öffnen in die Hand – ein schickes, noch vom ehemaligen Porsche- und VW-Boss Matthias Müller beschlossenes Gimmick, das laut Krickelberg bei Porsche-Fans derzeit “die größte Diskussion aller Änderungen” auslöst.

Noch breiter ausgestellt sind nun die Backen über den Heckrädern. Die LEDs am Rücken sind in ein durchlaufendes dunkles Band integriert. Die dritte, unterhalb der Heckscheibe installierte Bremsleuchte im Kühlrippen-Design ist eine interessante Geschmackssache.

Nicht zu sehen ist der neue Materialmix der Karosserie, der nur noch 30 Prozent Stahl aufweist, der Rest ist Leichtbau, vorrangig Aluminium. Unverkennbar dagegen der technische Fortschritt im Interieur: Auch im 911 prangt nun das digitale Cockpit, dessen Technik aus dem VW-Konzernregal stammt, das Porsche aber markentypisch angepasst hat – unter anderem mittels des zentralen analogen Drehzahlmessers. Ein Zugeständnis an die Traditionalisten, von denen es unter den Elfer-Käufern ja ein paar geben soll.

Seitlich davon nun aber Digi-Flächen, gestaltet als virtuelle Rundinstrumente, die je nach Wunsch von Reifendruck über Rundenzeit bis zu G-Force alles anzeigen, was ein Sportfahrer eben so wissen muss. Der rechte Teil lässt sich dazu komplett in eine Navi-Karte verwandeln. Es sind für manchen Geschmack vielleicht etwas viel Optionen, aber man muss ja nicht alle nutzen – und klar ablesbar sind die Infos allemal.

Anders als Konzernpartner Audi baut Porsche auch noch ein paar echte, teils frei belegbare Knöpfe unter dem Touchscreen in die Mittelkonsole ein. Der wichtigste aber sitzt, natürlich, links vom Lenkrad: der Drehschalter des Keyless-Go-Systems (anstelle der sonst üblichen Taste). Der erweckt unter sonorem Blubbern den Sechszylinder-Boxer im Heck zum Leben. Zwischen all dem Digital-Chichi und den – zurückhaltend eingesetzten – modernen Assistenz-Systemen ist er das Herzstück eines jeden 911. Auch von diesem.

Die Leistung, im 911 Carrera S um satte 30 auf 450 PS angehoben, begeistert in jeder Lebenslage. Daran trägt die – schon für die letzte Elfer-Generation vollzogene – Umstellung von Saug- auf Turbotechnik ganz klar einen großen Anteil. Beim Tritt auf das rechte Pedal schnellt die Drehzahl nach einem winzigen, kaum spürbaren Turbo-Gedenk-Sekunden-Bruchteil auf knapp 3.000 Touren. Ab dort schießt der Elfer nach vorne und malträtiert die Magennerven, wie man es eigentlich nur noch italienischen Sportwagen jenseits der 500-PS-Marke zutraut. Ein kräftiges Drehmoment von 530 Newtonmetern – ebenfalls plus 30 gegenüber dem Vorgänger – treibt das Coupé mit Leichtigkeit voran, die Maximalleistung am roten Bereich ist dann noch die Sahne drauf. Das alles passiert unter sehr präsentem, mittelfrequentem Röhren

Manchen Fans mögen dem brachialen, kreischenden Hochdrehen der früheren Saugmotoren nachtrauern, doch die neue Charakteristik passt zum Charakter eines Elfer einfach besser. Denn der ist ja eben kein kompromissloser Sportwagen (war er nie), sondern eine alltagstaugliche Fahrspaßmaschine. Die achte Generation verkörpert diesen Ansatz besser als jede vor ihr – wegen des Motors und dem kongenialen, schnell schaltenden Doppelkupplungs-Getriebes mit jetzt acht Gängen, das, außer bei 70er-Jahre-Traditionalisten, überhaupt keinen Wunsch nach manueller Gangrührerei aufkommen lässt. Und wegen Lenkung, Fahrwerk, Bremsen: Alles so schön straff und trotzdem easy zu händeln. Porschig eben.

Das kompakte Lenkrad in der Hand, dirigiert der Fahrer den 911 präzise durch die Kurven, bei Bedarf unterstützt durch leichtes und leicht kontrollierbares Übersteuern. Auch der allrädrige 911 Carrera 4S ist ganz auf Heckantrieb programmiert, schön zu sehen an der entsprechenden Anzeige im Digi-Display. Dämpfung und Federung, an jedem Rad von der Fahrdynamik-Regelung separat ansteuerbar, bieten eine sportlich-straffe, aber nie nervig-harte Abstimmung.

ESP ist vorhanden, aber ein Freund der Freiheit, und greift je nach Modus spät bis später ein. Zu den wählbaren Einstellungen gehört der “Wet Mode”: Sollte es regnen und der Porsche-Fahrer bekommt es nicht mit (soll es geben?), erkennen es immerhin Mikrofone im Radkasten. Einstellen muss der Pilot den Nass-Ausgleich dann selber, das ganze Orchester von ABS bis Gasannahme spielt dann gedämpfter, der Porsche agiert defensiver und sicherer.

Das andere Extrem ist “Sport plus”, hier röhrt und beschleunigt der Elfer, als befände man sich auf der Nordschleife (die der Wagen laut Porsche fünf Sekunden schneller durchmisst als der Vorgänger). Genauso gut wandelt sich das Auto fast zum Grand Tourimso, wenn der Fahrer es auf Langstrecke eher gelassen angeht.
Der Sportfahrer findet im neuen Elfer also ebenso sein Spielzeug wie der Umsteiger vom Mercedes SL seinen Cruiser. Viele weitere Motor-Varianten werden, wie üblich, diesen Bereich noch weiter spreizen. Mitte des Jahres folgt schon mal der Basis-911 Carrera mit wahrscheinlich 380 PS, später die leistungsstarken GT-Varianten.

Und vielleicht ein Hybrid? Die Option hält Porsche sich zumindest offen, und hat Bauraum für ein Elektromodul am Boxer gelassen. Die Zeit der Veränderung des Elfer – sie hat gerade erst begonnen. me / mid

Technische Daten

Porsche 911 Carrera S (4S)
Zweitüriges, 2+2-sitziges Coupé, Länge/Breite mit/ohne Außenspiegel/Höhe/Radstand in Millimeter: 4.519/2.024/1.852/1.300/2450, Leergewicht: 1.515 kg, Zuladung: 470 kg, Dachlast: 75 kg, Kofferraumvolumen: 132 l, Tankinhalt: 64 l, Preis: ab 120.125 Euro (4S: 127.979 Euro).

Antrieb: 6-Zylinder-Turbo-Boxer, Hubraum: 2.918 ccm, Leistung: 331 kW/450 PS bei 6.500 U/min, max. Drehmoment: 530 Nm bei 2.300 – 5.000 U/min, 8-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe, 0 – 100 km/h: 3,7 Sekunden (4S: 3,6 Sekunden), Höchstgeschwindigkeit: 308 km/h (4S: 306 km/h), Heckantrieb (4S: Allrad-Antrieb), Normverbrauch: 8,9 l/100 km (4S: 9,0 l/100 km), CO2-Emission: 205 g/km (4S: 206 g/km), Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp.