„Ich sehe mich in der Rolle des Stadtvaters“ – Ludwigsburg24 trifft Matthias Knecht

Er ist mit 43 fast zwanzig Jahre jünger als Werner Spec, den er gerne als Oberbürgermeister in Ludwigsburg ablösen möchte. Matthias Knecht wirkt dabei völlig unaufgeregt und ausgeglichen. Während des eineinhalbstündigen Exklusiv-Interviews mit Ludwigsburg24.com antwortet Knecht, der derzeit noch als Professor und Dekan an der Hochschule Kempten arbeitet, offen auf alle Fragen und sorgt dabei für die eine oder andere Überraschung. Dem Wahlausgang am 30. Juni blickt er optimistisch entgegen.

 

Ludwigsburg24: Professor Knecht, wie hoch schätzen Sie Ihre Chancen ein, Ludwigsburgs nächster Oberbürgermeister zu werden?

Wenn ich von den Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger bei meinen unterschiedlichen Auftritten und Gesprächen ausgehe, würde ich meine Chancen als sehr lebendig und gut bezeichnen.

Aber….?

Vergleichen Sie es mit einem 100-Meter-Lauf: Der Amtsinhaber beginnt bei 50 Metern, der Herausforderer startet bei null. Von meinem Rückstand habe ich aufgeholt. Ob ich es aber bis zur Ziellinie schaffe, den Amtsinhaber zu überholen, das kann ich nicht einschätzen. Eine realistische Chance ist sicherlich da. Rechnerisch muss man aber fast von einem zweiten Wahlgang ausgehen, weil wir ja fünf Kandidaten sind. Deshalb glaube ich nicht, dass einer von uns direkt die absolute Mehrheit schafft.

 

Meine Frau sagte: „Du solltest den Weg auf jeden Fall gehen.“

 

Sie wollten zunächst Erster Bürgermeister werden, nun greifen Sie direkt nach dem Chefposten. Warum?     

Ganz entscheidend für meine Zusage nach den Vorstellungsrunden bei SPD und CDU war meine Frau. Nach einem Wochenende intensiven Nachdenkens und Diskutierens sagte sie: Du wirst es auf jeden Fall probieren, Oberbürgermeister zu werden. Und ob du es jetzt probierst oder erst in sechs bis acht Jahren, das ist egal. Du solltest den Weg aber auf jeden Fall gehen, weil er Dich schon lange umtreibt. Diesen Zuspruch fand ich toll.

 

Was reizt Sie an dem Job?

Schon die Wahl meines Studium 1996 war geprägt vom Gedanken, in der Gesellschaft Verantwortung und dabei auch ein prägendes Amt in der Verwaltung zu übernehmen. In Bezug auf Ludwigsburg reizt es mich, für diese tolle Stadt Gestaltungsmöglichkeiten wahrzunehmen, neue, innovative Projekte voranzubringen und natürlich im Gegensatz zum Jetzt auch mit den Bürgerinnen und Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen und zusammenzuarbeiten. Als Oberbürgermeister sehe ich mich in der Rolle des Stadtvaters. Nicht, weil ich so konservativ bin, sondern weil ich nah an den Bürgern sein will. Genau das ist mit einer der Hauptgründe für meine Bewerbung um dieses Amt.

 

Haben wir das richtig verstanden: Sie sprechen OB Spec die Bürgernähe ab?

Ludwigsburg hat zwar sehr viele Formate von Bürgerbeteiligung, die aber für mich nicht zwangsläufig gelebte Bürgernähe oder Bürgerdialog darstellen. Warum? Bei aller Wertschätzung für die Arbeit von Herrn Spec bekomme ich immer wieder den Eindruck, dass viele Dinge schon entschieden sind, bevor sie mit den Bürgern diskutiert werden, oder zumindest legt sich die Stadtspitze zu früh fest und die Bürgerinnen und Bürger werden nur noch mitgenommen, um die Entscheidung zu legitimieren.

 

„Ich will Bürgernähe und Transparenz.“

 

Was möchten Sie anders, besser machen?

Ich würde den Bürger lieber früher, ergebnisoffener mitnehmen als ich bisher den Eindruck hatte. Natürlich braucht eine Stadt klare Ziele und es kann nicht alles nach dem Willen der Bürger laufen. Aber gerade bei den großen Themen wie z.B. der Digitalisierung müssen deren Bedürfnisse unbedingt in die Überlegungen der Stadtverwaltung sowie in die letztliche Entscheidung des Gemeinderats einfließen. Anschließend müssen wir den Bürgern zurückspiegeln, warum wir wie entschieden haben. Diese Transparenz ist mir das Wichtigste im Zusammenwirken von Stadtverwaltung, Gemeinderat und Bürgern.

 

Derzeit sind Sie Dekan an der Hochschule Kempten mit einer Verwaltung von rund 150 Personen. In Ludwigsburg würde sich Ihr Verantwortungsbereich mehr als verzehnfachen. Sind Sie dafür überhaupt gewappnet?

Als Verwaltungswirt und Jurist mit Schwerpunkt öffentliches Recht und durch meine vorherigen Tätigkeiten auf nationaler wie internationaler Ebene habe ich viele Erfahrungen gewonnen. Natürlich habe ich noch keine so große Verwaltung geleitet, aber dafür hätte ich ja auch ein gutes Team aus Erstem Bürgermeister und Fachbürgermeistern an meiner Seite. Auf diese Zusammenarbeit freue ich mich sehr. Dass ich ein Team führen und das Beste aus ihm rausholen kann, das habe ich schon mehrfach bewiesen. Mir ist jedenfalls vor dieser Aufgabe nicht bange!

 

Wo soll die Stadt in zehn bzw. zwanzig Jahren stehen? Haben Sie eine Vision?

Eine transparente, nah am Bürger arbeitende Stadtverwaltung ist bereits Teil meiner Vision. Dazu gehört auch, die Themen Mobilität und Wohnraum in den Griff zu bekommen. Ich sehe Ludwigsburg in den nächsten acht Jahren als eine Stadt, die über den reinen Stadtkern hinaus noch lebenswerter ist als heute. Ich möchte die Stadt verkehrsmäßig entlasten, ohne das Auto als Verkehrsmittel zu verbieten. Das könnte gelingen, wenn wir die Innenstadt zu einer kompletten Tempo-30-Zone machen und so Lärm und Abgase reduzieren. Oder dass wir den Arsenalplatz komplett autofrei bekommen könnten, wenn wir an anderer Stelle Parkersatz schaffen. Für Menschen mit Behinderung und alte Menschen müssen wir aber Wege zu Geschäften und Ärzten sichern. Auch müssen neue Radwege angelegt werden. In den Bereichen Digitalisierung, Mobilität, Bildung und Klimawandel sollten wir zu den Vorreitern gehören. Wichtig ist mir aber insbesondere, dass wir die kleinen und großen Anliegen unserer Bürger ernst nehmen und die Stadtteile nicht aus dem Blick verlieren.

 

„Ludwigsburg soll Vorreiter werden.“

 

Wo siedeln Sie Ludwigsburg auf einer Scala von null/Ghetto bis zehn/Traumstadt aktuell an?

Für mich liegt die Stadt aktuell bei achteinhalb. Was nicht bedeutet, dass wir uns ausruhen können.

 

Wie wollen Sie zum Beispiel den Hotspot Bahnhof wieder zu einem Glanzstück machen?

Wir müssen es hinbekommen, dass wirklich alle Menschen gleichermaßen gut und barrierefrei von einem Verkehrsmittel aufs andere umsteigen können und sich jederzeit sicher fühlen, weil Polizei und städtischer Ordnungsdienst Hand in Hand arbeiten. Dazu gehört aber auch eine gute Ausleuchtung, die so gesteuert ist, dass die LED-Lampen nachts immer nur dann anspringen, wenn sich jemand nähert, aber trotzdem ausreichend Licht vorhanden ist. Dann sollte sich die Stadt überlegen, ob sie es sich leisten kann, den Bahnhof wieder zurückzukaufen und mit dem Zentralen Omnibusbahnhof und der Musikhalle zu einem Ensemble als Visitenkarte für Besucher und Touristen zu entwickeln.

 

Stichwort Wohnungsbau: Ist Ihnen bekannt, wie viele Gesuche es in Ludwigsburg für eine Wohnung gibt?

Nein, genaue Zahlen kenne ich leider nicht. Ich weiß nur, dass es sehr viele sind.

 

„Die Wohnungsnot lösen wir nicht allein.“

 

Es sind aktuell über 1.800 Gesuche. Wie wollen Sie das Wohnraumproblem in den Griff bekommen?

Das werden wir nicht allein und auch nicht in kurzer Zeit schaffen. Vielleicht können wir absehbar jährlich 500 neue Wohnungen bauen, davon sollte mindestens ein Drittel preisgedämpfter und sozialer Wohnraum sein. Das schafft die Wohnungsbau Ludwigsburg aber nicht allein, dazu brauchen wir auch privates Engagement. Zudem sollten wir interkommunal denken und auch mit dem Landrat, dem Kreistag und der Kreissparkasse sprechen, ob es nicht in umliegenden Gemeinden Pläne geben könnte, um das Ludwigsburger Wohnraumproblem gemeinsam zu lösen.

 

In Ludwigsburg leben mehr als 40 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund, 22 Prozent der Gesamtbevölkerung haben noch einen ausländischen Pass: Was sagen Sie, wenn morgen nach Erfüllung aller Rahmenbedingungen und Voraussetzungen ein Antrag zum Bau einer Moschee auf Ihrem Tisch als OB liegt?

Dann sage ich ganz klar: Ja! Und zwar, weil das ein ganz zentrales Element von Integration ist. Aber ich sage den Antragstellern dazu auch ganz deutlich, dass dann die Menschen hier mitgenommen und eingeladen werden müssen. Es darf auf keinen Fall eine Isolation, einen Aufbau einer Parallelwelt geben, zu der der Rest der Bürger keinen Zutritt hat. Parallelwelt erzeugt Angst und Angst verunsichert beide Seiten. Mit allem Nachdruck müssten die Antragsteller klar machen: Wir fühlen uns hier wohl, wir wollen das Miteinander ehrlich leben.

 

Wie würde Ihre Frau Ulrike Sie als First Lady der Stadt unterstützen?

Meine Frau hat Heilpraktikerin gelernt und verfügt über eine sehr soziale Ader. Viele Jahre hat sie ihre kranke Großmutter gepflegt. Sie hat ein großes Talent auf und für Menschen zu wirken und wird sicherlich in sozialen Projekten ihre Aufgaben finden.

 

Sie haben einen fünfjährigen Sohn Jakob. Was für ein Vater-Typ sind Sie?

Wir gehen gerne in die Wilhelma und spielen viel zusammen – Lego, Brio, Playmobil. Und wir malen und basteln. Ich bin durchaus streng und fordere ein, dass vorher ordentlich alles aufgeräumt und weggepackt wird, bevor wir das Spielzeug wechseln.  Ich glaube aber dennoch, dass Jakob eine sehr enge, auch kumpelhafte Beziehung zu mir hat.

 

Welche Werte möchten Sie Jakob mit auf den Weg geben?

Mir ist wichtig, dass er ehrlich und offen ist und seine Fragen mit uns bespricht. Er sollte zuverlässig sein und Zielstrebigkeit entwickeln. Er sollte sich nicht nur von anderen antreiben lassen, sondern sich selbst antreiben und sich eigene Ziele setzen.

 

Wer ist strenger mit Jakob, Sie oder Ihre Frau?

Gegenüber Jakob bin wohl ich der strengere Elternteil. Meine Frau hat aber auch ihre klaren Grundsätze. Sie diskutiert beispielsweise mit ihm nicht über Hygiene wie Zähneputzen oder Händewaschen vor dem Essen. Ansonsten ist sie aber deutlich strikter und klarer mir gegenüber als unserem Sohn. (lacht)

 

Wie dürfen wir das verstehen?

Wenn ich mir aus Lust und Laune heraus etwas kaufen möchte, dann bremst sie mich bisweilen: Überleg Dir, ob du es wirklich brauchst. Sie ermahnt mich aber auch, kleine Erholungsphasen einzulegen, wenn ich mein Pflichtbewusstsein mal wieder über das eigene Wohlergehen oder das der Familie stelle. Ich finde es aber gut, dass sie sich als unser „Hausminister“ mit einer klaren Linie um die häusliche Ordnung, das Budget und auch um mich kümmert.

 

„Daheim bin ich fürs Backen und Waschen zuständig“

 

Helfen Sie Ihrer Frau im Haushalt?

Meine Frau kocht die Alltagsgerichte, ich übernehme alles, was aufwändiger und ausgefallener ist. Fürs Backen bin komplett ich zuständig. Kochen und Backen ist für mich Genuss. Ansonsten übernehme ich überwiegend das Waschen und Aufhängen der Wäsche. Wenn ich morgens um kurz nach fünf aufstehe, fülle ich meist schon die erste Maschine und hänge sie anschließend auf.

 

Wofür geben Sie gerne Geld aus?

Luxus ist für mich weniger eine Frage von Geld, sondern von Zeit. Wenn, dann sind Reisen unser ganz persönlicher Luxus. An den Wochenenden fahren wir gerne mal mit dem TGV nach Straßburg oder gehen Wandern im Elsaß. Und für den Urlaub haben wir mit der Bretagne für uns ein kleines Stück noch sehr naturbelassene Welt zum perfekten Abschalten entdeckt. Wir gönnen uns immer ein größeres Ferienhaus, wenn möglich mit Blick aufs Meer. Frankreich liebe ich so sehr, dass ich irgendwann meine Französischkenntnisse noch vertiefen möchte. An der Freien Waldorfschule lag mein Schwerpunkt ja bei Englisch und Russisch. Wir lieben aber auch die Schweiz und Norditalien, vor allem die Gegenden um den Comer See, den Lago Maggiore und den Gardasee.

 

Sind Sie ein gläubiger Mensch?

Ich bin christlich geprägt, gehe gelegentlich gerne in die Kirche, mache jedoch Glaube oftmals auch mit mir selbst aus. Ja, ich glaube mit allen Fragen und Zweifeln, die man durchaus hat, weil manche Dinge im Leben nicht so laufen wie man sie sich vorstellt, wenn man an einen guten Gott glaubt. Allerdings schöpfe ich meine persönliche Kraft stärker aus dem Zusammensein mit meiner Familie als aus dem Glauben.

 

Zum Schluss noch eine Frage: Was machen Sie, sollten Sie die Wahl verlieren?

Ich würde die Niederlage akzeptieren, mir eingestehen, dass ich die Wähler in den letzten Monaten leider nicht genügend überzeugen konnte, würde mir eine kurze Erholung gönnen und mich danach wieder mit ganzer Kraft meinen Aufgaben für Hochschule, MTV und Stadtverband widmen.

 

Wäre dann das Kapitel Oberbürgermeister für Sie endgültig geschlossen?

Es ist für mich ein so großes Ziel hier in Ludwigsburg viel zu bewegen, dass ich mir sehr gut vorstellen könnte, es im Fall der Fälle in acht Jahren erneut zu probieren.

Interview: Ayhan Günes und Patricia Leßnerkraus

Ludwigsburg24 trifft Bürgermeister Joachim Kölz

Wer sind die Entscheider im Kreis Ludwigsburg? Inspiriert vom Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat Ludwigsburg24 die Macher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel war und den der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Leben gleich zweimal ausfüllte. Mit unserem Fragebogen wollen wir die Menschen persönlich vorstellen, die täglich die Entscheidungen in der Region maßgeblich beeinflussen und treffen. Joachim Kölz, Bürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen, hat sich Zeit für unsere Fragen genommen und uns unter anderem verraten welchen Lebenstraum er aufgegeben hat.

Der Ludwigsburg24-Fragebogen frei nach Proust

 

Ihr Lieblingsort im Kreis Ludwigsburg?

Der Bergweg zwischen Bietigheim und der Kammgarnspinnerei – bei bestem Blick auf die Stadt passiert man unsere wunderschönen Weinberg-Steillagen.

 

Bietigheim-Bissingen bedeutet für mich…

Lebensraum und Arbeitsstätte

 

Was vermissen Sie im Kreis Ludwigsburg?

Einen 3000er zum Bergwandern und Skifahren – sonst hat der Landkreis für mich alles zu bieten!

 

Was ist für Sie das größte Unglück?

Todesfälle und ernste Krankheiten im Familien- und Freundeskreis

 

Sind Sie gläubig? Wie leben Sie Ihren Glauben?

Ja, ich bin überzeugter Christ.

 

Was macht Sie nervös?

Wenn die Vielzahl der geschäftlichen Aufgaben und Termine nicht mehr in dem Zeitraum und der Qualität erledigt werden kann, wie ich das für richtig halte.

 

Worauf können Sie verzichten?

Auf alle Tage, an denen sich Beruf und Privates nicht mehr in Einklang bringen lassen.

 

Was macht Sie glücklich?

Bei schönem Wetter mit der Familie und einem guten Glas Wein auf der Terrasse zu sitzen und das Erlebte zu besprechen.

 

Ihr Lieblingswort?

Nachhaltigkeit – Unsere wichtigste Aufgabe ist es, diese Erde für die nächste Generation zu bewahren!

 

Mit welcher (lebenden) Person würden Sie gerne einmal Mittag essen? Und warum?

Mit meiner Frau – weil ich sie viel zu selten sehe!

 

Welchen Lebenstraum haben Sie aufgegeben?

Einen Landsitz in der Toskana zu besitzen.

 

Wann haben Sie sich zuletzt selbst gegoogelt?

Bis zum Lesen dieser Frage schon Jahre nicht mehr – aber nun ganz aktuell!

 

Wofür haben Sie sich zuletzt entschuldigt?

Bei einem Bürger für eine verspätete Antwort meiner Verwaltung.

 

Was beunruhigt Sie am meisten an sich?

Wenn ich unmerklich aufgrund des Termindrucks beginne, beruflich und privat nachlässig zu werden und Fehler zu machen.

 

Was ist Ihr wertvollster Besitz?

Ein intakter Freundes- und Familienkreis.

 

Was sind Ihre Lieblingsnamen?

Stefanie, Charlotte, Tatjana, Franziska und Ferdinand.

 

Was ist Ihr Lebensmotto?

Ehrlich währt am längsten

 

Wie trinken Sie Ihren Kaffee?

In Form eines guten Espresso – schwarz mit wenig Zucker.

 

Ihr Lieblingsbuch?

Die Blechtrommel von Günter Grass

 

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?

Der vor 500 Jahren verstorbene Leonardo da Vinci

 

Ihre LieblingsmalerInnen?

Anselm Kiefer

 

Ihre LieblingsschauspielerInnen?

Audrey Hepburn, Jack Nicholson, Tom Hanks

 

Ihre LieblingskomponistIn?

Wolfgang Amadeus Mozart

 

Ihre Lieblingsfarbe?

Orangerot

 

Ihre Lieblingsblume?

Die Rose

 

Ihr Lieblingsvogel?    

Der Eisvogel

 

Ihre LieblingsschriftstellerInnen?

Herta Müller, Daniel Kehlmann

 

Ihre Helden in der Wirklichkeit?

Die vielen Ehrenamtlichen, die unser Gemeinwesen zusammenhalten und ohne die Deutschland NICHTS wäre!

 

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?

Dass ich sie auch in schwierigen Zeiten immer ansprechen kann.

 

Was ist Ihr Traum vom Glück?

„Das Haus am See…“

 

Welchen Sport betreiben Sie?

Laufen, Radfahren, Tennisspielen und Skifahren

 

Welches Auto möchten Sie gerne fahren?

In Bietigheim-Bissingen sollte es ein Porsche sein – aber einer mit Elektroantrieb (auch wenn es künftig einen geben wird, wird das allerdings ein Wunschtraum bleiben)!

 

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, was ist es bei Ihnen?

Ohne unsere schwäbischen Klassiker wie Rostbraten und Lemberger und dem, was Italien und Frankreich kulinarisch bieten, wäre das Leben tatsächlich viel ärmer!

 

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel?

Ein gutes, dickes Buch, einen Kühlschrank voller hausgemachter Maultaschen, ein Karton Wein unserer Bietigheimer Wengerter – und wenn es dort WLAN gibt, gerne auch noch ein Tablet.

 

Wie geht es Ihnen?

Danke der Nachfrage – sehr gut!

 

Zur Person:

Seit 2009 ist Joachim Kölz Bürgermeister von Bietigheim-Bissingen. Dabei ist der studierte Diplom-Verwaltungswirt nicht nur Stellvertreter von OB Jürgen Kessing, sondern hat noch jede Menge andere verantwortliche Aufgaben inne. Der 55-jährige ist verheiratet und hat zwei Töchter. Ausserdem ist er ein glühender Anhänger der SG BBM Handballmannschaften der Damen und Herren sowie der Eishockey-Mannschaft Bietigheim Steelers.

Ludwigsburg24 trifft Karl Ulrich Herrmann

Wer sind die Entscheider im Kreis Ludwigsburg? Inspiriert vom Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat Ludwigsburg24 die Macher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel war und den der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Leben gleich zweimal ausfüllte. Mit unserem Fragebogen wollen wir die Menschen persönlich vorstellen, die täglich die Entscheidungen in der Region maßgeblich beeinflussen und treffen. Karl Ulrich Herrmann, der Macher der Retro Messen und heute zu den größten Veranstaltern von Oldtimer-Messen gehört, hat sich Zeit für unsere Fragen genommen.

Der Ludwigsburg24-Fragebogen frei nach Proust

Ihr Lieblingsort im Kreis Ludwigsburg?  Die Wilhelmstrasse da bin ich geboren

Ludwigsburg bedeutet für mich Heimat

Was vermissen Sie im Kreis Ludwigsburg? Nichts, da ich leider nicht mehr dort wohne

Was ist für Sie das größte Unglück? Krankheit die man nicht heilen kann

Sind Sie gläubig? Wie leben Sie Ihren Glauben? Evangelisch getauft, ich lebe den sogenannten Glauben nicht!

Was macht Sie nervös? Unsicherheit und unberechenbare Menschen

Worauf können Sie verzichten? Im Grunde auf alles wenn ich gesund bin und 2 Hände zum Arbeiten habe

Was macht Sie glücklich? Wenn ich ehrliche und nette Menschen um mich habe die vernünftig sind. Und Menschen die mich lieben

Ihr Lieblingswort? Toleranz und Nächstenliebe

Mit welcher (lebenden) Person würden Sie gerne einmal Mittag essen? Und warum? Orban, Trump, Erdogan und Konsorten um Ihnen zu sagen wie sehr sie der Menschheit schaden und den Frieden durch Machtgehabe gefährden.

Welchen Lebenstraum haben Sie aufgegeben? Habe ich keinen, da ich Realist bin

Wann haben Sie sich zuletzt selbst gegoogelt? Noch nie!

Was beunruhigt Sie am meisten an sich? Das Alleinsein

Was ist Ihr wertvollster Besitz? Meine Kinder und Enkel

Was sind Ihre Lieblingsnamen? Habe ich keine

Was ist Ihr Lebensmotto? Neid muss man sich erarbeiten – Mitleid bekommt man umsonst

Wie trinken Sie Ihren Kaffee? Schwarz mit etwas Süßstoff

Ihr Lieblingsbuch? Das Kuscheltier Drama von Achim Gruber

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Theodor Heuss

Ihre Lieblingsfarbe? Tiefblau

Ihre Lieblingsblume? Kakteenblüten

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? Dazu ist mir der Begriff „Freunde“ nicht klar genug definiert

Was ist Ihr Traum vom Glück? Nicht allein leben zu müssen

Welchen Sport betreiben Sie? Laufen mit den Hunden

Welches Auto möchten Sie gerne fahren? Ich habe alle die ich möchte und kann jederzeit mit fahren

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, was ist es bei Ihnen? Der Lebenswille und die Lust zu Leben

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel? Ich gehe auf keine einsame Insel, da wäre ich allein

Wie geht es Ihnen? Gesundheitlich gut!

Ludwigsburg24 im Interview mit den Machern der Retro Messen

Ein Leben für das Automobil: Wie die Herrmanns ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und heute zu größten Veranstaltern von Oldtimer-Messen gehören.

Ein Staffelwechsel ist es nicht, nein. Dafür müsste Karl Ulrich Herrmann (73) den Stab ganz an seinen Sohn Andreas (52) abgeben. Doch Karl Ulrich Herrmann bleibt an Bord und baut seinen Sohn als Nachfolger und Entscheider bei dem Familienunternehmen Retro Messen auf. Die gehört knapp 20 Jahre nach Gründung zu den größten Veranstaltern von Oldtimer-Messen mit besten Kontakten in alle Welt. Ein Gespräch über große Fußstapfen, wie sich die Arbeit von Vater und Sohn gestaltet, neue Projekte und die Herrscherfamilie von Katar.

 

Herr Herrmann, wie gestaltet sich das Arbeiten mit Ihrem Vater?

Andreas Herrmann: Das Arbeiten gestaltet sich sehr, sehr gut. Wir haben eine Aufteilung der Aufgaben, die wir natürlich noch nicht so ganz leben, weil ich natürlich noch reinkommen muss. Ich bin jetzt ein knappes halbes Jahr dabei und wir sind da auf einem sehr, sehr guten Weg und es macht wahnsinnig viel Spaß. Da wir uns natürlich in- und auswendig kennen, ist es relativ einfach an mancher Stelle, weil man genau weiß, wie der andere tickt und dann kann man auch darauf eingehen.

 

Ist es für Sie schwierig, dass Ihr Sohn jetzt an Bord ist?

Karl Ulrich Herrmann: Es ist ja nicht so, dass mein Sohn tatsächlich neu und fremd dabei ist. Natürlich war er im operativen Geschäft nicht dabei, weil er ja anderweitig fest beschäftigt war in einer wirklich guten Position, aber bei den Veranstaltungen in Ludwigsburg, um die es ja hier auch geht, und auch bei den Messen ist er immer dabei gewesen und hat mich stets begleitet. Jetzt ist er auch in der Vorbereitung intensiv dabei. Ich glaube, das ist wichtig zu wissen, deshalb gibt es schon eine gewisse Vorauswahl der Dinge, wo man genau weiß, halt einmal, das macht er und das mache ich.

 

Ihr Vater hat vor fast 20 Jahren die Oldtimer-Messe ins Leben gerufen, die heute als eine der wichtigsten Oldtimer-Messen der Welt gilt. Wie viel Respekt haben Sie vor diesem Lebenswerk?

Andreas Herrmann: Einen sehr großen Respekt und das sind sehr große Fußstapfen. Natürlich will ich jetzt aktiv mitgestalten. Wir haben einen Markt, der sich permanent verändert. Wir merken einen zunehmenden Wandel in dem ganzen Thema in Richtung Lifestyle zum einen, zum anderen in Richtung neuerer Fahrzeuge, weil natürlich auch die Oldtimer-Besitzer jünger werden. Wichtige Themen im Moment sind für uns die Kooperation mit der Mille Miglia und die Entwicklung bei den RETRO Classics Messen in Nürnberg und Köln, insbesondere im Bereich des neuen Segmentes Neo Classics.

 

Kürzlich hat die Retro Classics wieder unzählige Besucher in Stuttgart in den Bann gezogen. Welches Fazit ziehen Sie?

Karl Ulrich Herrmann: Wir sind hoch zufrieden, gerade weil wir die Situation bei anderen Messeveranstaltern sehen. Unsere Zuwachsraten sind gut, wir waren ausverkauft, die Aussteller hochzufrieden, es wurden sehr viele Fahrzeuge umgesetzt und wir konnten sogar einen Besucherplus verzeichnen.

 

Was bedeutet das in echten Zahlen? 

Andreas Herrmann: Wir hatten in diesem Jahr über 90.000 Besucher. 1500 Aussteller haben rund 4000 Fahrzeuge ausgestellt. Nicht alle waren zum Verkauf, es gab auch zum Beispiel viele Sonderschauen. Das teuerste Objekt, das hier war, lag etwa bei 10 Mill. Euro. Aber der Wert eines Automobils liegt ja immer im Auge des Betrachters.

 

Im nächsten Jahr jährt sich die Messe zum 20. Mal. In den Anfangsjahren wurden Sie noch ob Ihres Engagements belächelt. Verspüren Sie da Genugtuung gegenüber diesen Menschen, wenn Sie jetzt den Erfolg sehen?

Karl Ulrich Herrmann: Ach, was. Den Erfolg, den habe ja ich nicht mir zu verdanken, sondern der Community und unseren Bekannten und Freunden, die mich unterstützt haben. Sie müssen aber auch wissen, die ersten drei, vier Jahre war das hier für mich kein Business-Modell, das war ein schönes Hobby.

 

Worauf dürfen sich die Besucher im kommenden  Jahr freuen?

Karl Ulrich Herrmann: Wir werden eine Sonderschau zeigen vom Sammler der Gulf Collection, wenn Ihnen das etwas sagt. Früher gab es die Gulf Formel-1-Wagen, und da gibt es einen Mann, der in Monaco lebt und seine Geschäfte in London macht und der zeigt sie eigentlich gar nie. Nachdem die Retro Classics im vergangenen Jahr in London als beste Show der Welt ausgezeichnet wurde, hat er sich an uns gewandt und sich bereit erklärt, bei uns die Highlights seiner Sammlung zu zeigen, also richtig seltene Rennwagen. Und da freuen wir uns sehr drauf. Diese Sammlung ist auch der Grund, weshalb Gulf, die auch nächstes Jahr wieder auf dem europäischen Markt zu sehen sind, Partner von uns werden.

 

Ungewöhnlich war in diesem Jahr aus meiner Sicht die hohe Promi-Dichte bei der Messe. Sie haben einen direkten und guten Draht zur Familie Al Thani, der Königsfamilie aus Katar.

Karl Ulrich Herrmann: Richtig.

 

Die auf der diesjährigen Messe waren. 

Karl Ulrich Herrmann: Jedes Jahr.

 

Wir sind sehr neugierig: Wurden sie fündig?

Karl Ulrich Herrmann: Die werden jedes Jahr fündig. Was sie genau gekauft haben, werde ich sehen, wenn ich kommende Woche in Katar bin. Sie sind ja immer im Pulk hier und sie kommen immer, das waren jetzt drei Brüder und die Entourage dazu. Sie haben mich zwei, drei Sachen gefragt, was ich davon halte, weil ich ihr Museum als Kurator betreue, und ich habe meine Meinung dazu gesagt.

 

Wie kam der Kontakt zur Königsfamilie eigentlich zustande?

Karl Ulrich Herrmann: Ich kenne die Familie seit mehr als zehn Jahren. Wir machen weltweit Road-Shows in ECE-Einkaufszentren, auch in Doha in Katar. In Hamburg machte mich der ECE-Besitzer Herr Otto mit einen jungen Mann bekannt. Und das war der Sohn von Al Thani, also der Mohammed, Scheich Mohammed. Und der hatte studiert zusammen mit dem Sohn von Herrn Otto und die haben sich gekannt durch eine Verbindung. Und so kam die Begegnung zustande, und dann waren wir immer in Kontakt und ich war auch regelmäßig in Katar und bin regelmäßig in Katar.

 

Am 7. April findet im Breuningerland Ludwigsburg der „Retro“ Saisonauftakt/Saisonabschluss für historische Fahrzeuge statt. Welche Ziele werden von den Oldtimern am Sonntag angesteuert?

Andreas Herrmann: Es ist vorgesehen, dass alle Teilnehmer traditionell zuerst das Breuningerland in Ludwigsburg und zum zweiten die Firma Hofmeister in Sindelfingen anfahren. Die Fahrzeuge der Teilnehmer werden dem Publikum vorgestellt, ein Happening für alle Oldtimerfreunde.

 

Welcher besondere Höhepunkt erwartet die Fans der Oldtimer noch am Sonntag?

Andreas Herrmann: Michael Gaedt (Anm. d. Redaktion: bekannt als Schrotti von „Soko“ und „Die kleine Tierschau“) wird unser neuer Markenbotschafter und bekommt am Sonntag um 13 Uhr einen Porsche als „Dienstfahrzeug“ auf der Rampe beim Breuningerland Ludwigsburg überreicht.

 

Mit Karl Ulrich Herrmann und Andreas Herrmann, Geschäftsführer und Prokurist/COO der Retro Messen GmbH, sprach Ludwigsburg24-Herausgeber Ayhan Güneş. Redaktion: Chefredakteur Hendrik Paul.

 

Ludwigsburg24 trifft „Seine Königliche Hoheit“ Eberhard Herzog von Württemberg

Wer sind die Entscheider im Kreis Ludwigsburg? Inspiriert vom Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat Ludwigsburg24 die Macher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel war und den der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Leben gleich zweimal ausfüllte. Mit unserem Fragebogen wollen wir die Menschen persönlich vorstellen, die täglich die Entscheidungen in der Region maßgeblich beeinflussen und treffen. Seine Königliche Hoheit Eberhard Herzog von Württemberg, hat sich Zeit für unsere Fragen genommen.

Der Ludwigsburg24-Fragebogen frei nach Proust:

Ihr Lieblingsort im Kreis Ludwigsburg? 

Mein Wohnort in Murr

 

Ludwigsburg bedeutet für mich…

Tradition und gleichzeitig Moderne

 

Was vermissen Sie im Kreis Ludwigsburg? 

Derzeit nichts

 

Was ist für Sie das größte Unglück? 

Nicht mehr lachen zu können.

 

Sind Sie gläubig? 

Ja

 

Wie leben Sie Ihren Glauben? 

Jeden Tag versuche ich für die großen und kleinen Geschenke des Lebens zu Danken.

 

Was macht Sie nervös? 

Meine eigene Ungeduld.

 

Worauf können Sie verzichten? 

Auf Neid und Gier kann ich verzichten.

 

Was macht Sie glücklich? 

Das Leben und den Augenblick zu genießen wie es ist.

 

Ihr Lieblingswort? 

Gut

 

Mit welcher (lebenden) Person würden Sie gerne einmal Mittag essen? 

Mit seiner Heiligkeit dem Dalai Lama

 

Und warum? 

Ich schätze seine Philosophie und seinen Willen Frieden zu schaffen. Gerne würde ich ein sehr sehr langes Mittagessen mit ihm verbringen.

 

Welchen Lebenstraum haben Sie aufgegeben? 

Keinen, denn sie geben meinem Leben Inhalt.

 

Wann haben Sie sich zuletzt selbst gegoogelt? 

Jetzt wo sie Fragen, gerade eben, davor vor ein paar Monaten.

 

Wofür haben Sie sich zuletzt entschuldigt? 

Für Worte an einen Freund die ihn verletzt haben.

 

Was beunruhigt Sie am meisten an sich? 

Nicht immer entschlossen genug zu sein.

 

Was ist Ihr wertvollster Besitz? 

Mein Humor

 

Was sind Ihre Lieblingsnamen? 

Mein Name: Eberhard, ich denke jeder bekommt von den Eltern den Namen der zu ihm passt und wenn der Name zu mir passt ist es mein Lieblingsname.

 

Was ist Ihr Lebensmotto? 

Lebe das Leben in dem ich jeden Tag mein Bestes gebe.

 

Wie trinken Sie Ihren Kaffee? 

Aus der Moccatasse.

 

Ihr Lieblingsbuch? 

Der Kardinal im Kreml von Tom Clancy

 

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? 

Jesus von Nazareth

 

Ihre LieblingsmalerIn? 

Meine Mutter ist meine Lieblings Malerin und Künstlerin.

 

Ihre LieblingsschauspielerIn? 

Schauspieler: Harrison Ford

Schauspielerin: Julia Roberts

 

Ihre LieblingskomponistInnen? 

Mozart; klassische Musik beruhigt mich in allen Lebenslagen.

 

Ihre Lieblingsfarbe? 

Blau

 

Ihre Lieblingsblume? 

Rose

 

Ihr Lieblingsvogel? 

Adler

 

Ihre LieblingsschriftstellerInnen? 

Tim Clany

 

Ihre Helden in der Wirklichkeit? 

Jeder der sein Leben meistert und etwas Gutes für die Allgemeinheit tut.

 

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? 

Den Respekt gegenüber ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt.

 

Was ist Ihr Traum vom Glück? 

Morgen noch glücklicher zu sein wie heute.

 

Welchen Sport betreiben Sie? 

Joggen, Golfen und Gymnastik

 

Welches Auto möchten Sie gerne fahren? 

Ein fliegendes Auto.

 

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, was ist es bei Ihnen? 

Kann ich zustimmen. Ich esse und trinke gerne mit Familie und Freunden zusammen.

 

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel? 

Ein Taschenmesser als praktisches Utensil, der Rest ergibt sich auf der einsamen Insel

 

Wie geht es Ihnen?

Gut, ich freue mich auf das was kommt.

 

Zur Person: SKH Herzog Eberhard von Württemberg, geboren am 20. Juni 1963, ist der zweitälteste Sohn von Carl Herzog von Württemberg und Prinzessin Diane von Orléans. Er lebt in Murr (Landkreis Ludwigsburg) und hat einen Sohn. Er engagiert er sich als Schirmherr vieler Veranstaltungen und Projekte im sozialen- und karitativen Bereich. Außerdem ist er glühender Anhänger vom VfB Stuttgart.  

Das persönliche Interview: 35 Fragen und 35 Antworten von Werner Spec

Wer sind die Entscheider im Kreis Ludwigsburg? Inspiriert vom Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat Ludwigsburg24 die Macher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel war und den der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Leben gleich zweimal ausfüllte. Mit unserem Fragebogen wollen wir die Menschen persönlich vorstellen, die täglich die Entscheidungen in der Region maßgeblich beeinflussen und treffen.

Werner Spec, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburghat sich Zeit für unsere Fragen genommen.

 

Der Ludwigsburg24-Fragebogen frei nach Proust

 

Ihr Lieblingsort im Kreis Ludwigsburg? Ludwigsburg ist für mich längst zu einer neuen Heimat geworden.

Ludwigsburg bedeutet für mich… die lebendige Symbiose zwischen barocker Tradition und Innovation.

 

Was vermissen Sie in Ludwigsburg? Mehr Zeit für die Vielfalt an spannenden Angeboten. 

 

Was ist für Sie das größte Unglück? Die Gestaltung der Zukunft nicht aktiv in die Hand zu nehmen.

 

Sind Sie gläubig? Wie leben Sie Ihren Glauben? Als überzeugter und toleranter Christ spüre ich die spirituelle Kraft des Glaubens und der Zuversicht.

 

Was macht Sie nervös? Überlange Schaufensterreden in öffentlichen Sitzungen.

 

Worauf können Sie verzichten? Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten.

 

Was macht Sie glücklich? Gemeinsame Zeit mit Familie, Verwandten, Freunden. 

 

Ihr Lieblingswort? Steckt in dem Zitat von Hermann Hesse: Man muss immer wieder das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.

 

Mit welcher (lebenden) Person würden Sie gerne einmal Mittag essen? Und warum? Mit der schwedischen Schülerin Greta Thunberg, die unsere Gesellschaft aufrüttelt für mehr Kampf gegen den Klimawandel. Sie schafft es, die Generation junger Menschen zu mobilisieren für die existenziellen Zukunftsfragen. Ich halte dies für ganz entscheidend.

 

Welchen Lebenstraum haben Sie aufgegeben? Im Leben kann man nicht alles, aber mehr erreichen, als man oft denkt! Aber auch weniger kann manchmal mehr sein. Es ist die eigene Einstellung, die uns Zugang zum Glück verschafft.

 

Wann haben Sie sich zuletzt selbst gegoogelt? Nach einem Pressegespräch, um zu prüfen ob es gelungen ist, die Fakten so zu kommunizieren, dass sie in der Onlineausgabe richtig wiedergegeben sind.

 

Wofür haben Sie sich zuletzt entschuldigt? Bei einem Veranstaltungsteilnehmer, der sich abgewiesen fühlte, weil ich mit jemandem anderen gerade im Gespräch war.

Was beunruhigt Sie am meisten an sich? Dass ich zu wenig Zeit für meine Kinder und Enkel habe.

Was ist Ihr wertvollster Besitz? Die vielen glücklichen Momente mit Kindern, Enkeln, Verwandten und Freunden, die das Leben schenkt.

Was sind Ihre Lieblingsnamen? Miriam, Julia, Marcel, Fabian, Snjezana.

Was ist Ihr Lebensmotto? Der Glaube an das Machbare.

Wie trinken Sie Ihren Kaffee? Heiß, wenig Zucker, Milch.

Ihr Lieblingsbuch? Siddharta.

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Mahatma Ghandi.

Ihre LieblingsmalerInnen? Marc Chagal.

Ihre LieblingsschauspielerInnen? Romy Schneider.

Ihre LieblingskomponistInnen? Franz Schubert.

Ihre Lieblingsfarbe? Blau.

Ihre Lieblingsblume? Lilie.

Ihr Lieblingsvogel? Buntspecht.

Ihre LieblingsschriftstellerInnen? Als ehemaliger Oberbürgermeister seines Geburtsorts Calw: Hermann Hesse.

Ihre Helden in der Wirklichkeit? Die vielen in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommenen Menschen, die Solidarität und Nächstenliebe aktiv leben.

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? Gute Freunde sind durch nichts zu ersetzen.

Was ist Ihr Traum vom Glück? Träume nicht, lebe Dein Glück im Alltag.

Welchen Sport betreiben Sie? Schwimmen, Joggen.

 

Welches Auto möchten Sie gerne fahren? Hauptsache elektrischer Antrieb.

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, was ist es bei Ihnen?  Fisch, Meeresfrüchte, Zwiebelrostbraten, Bratkartoffeln.

 

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel? Messer, Feuerzeug, Kompass.

 

Wie geht es Ihnen? Ich fühle mich sehr gut.

 

Zur Person: Werner Spec, geboren am 1. Februar 1958, lenkt seit 2003 als Oberbürgermeister die Geschicke Ludwigsburgs. Seine Stimme wird aber weit über die Grenzen der Stadt gehört. Der bewusst parteilose Politiker setzt auf Bürgerbeteiligung. Eine aktive Stadtentwicklung ist laut dem gebürtigen Sigmaringer, der längst in Ludwigsburg heimisch ist, erst dann möglich, wenn über Generationen hinweg gemeinsam diskutiert, gestritten und entschieden wird. Spec stellt sich dabei jeder Diskussion, auch im Internet. Sein Angebot Frag den OB www.frag-den-ob.ludwigsburg.de  bietet den Ludwigsburgern die Möglichkeit, bequem von der eigenen Couch dem Ersten Bürger der Stadt ihre Anliegen zu unterbreiten. (red.)

Was ihn wirklich antreibt: Erster Bürgermeister Dietmar Allgaier im Ludwigsburg24-Fragebogen

Wer sind die Entscheider im Kreis Ludwigsburg? Inspiriert vom Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat Ludwigsburg24 die Macher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel war und den der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Leben gleich zweimal ausfüllte. Mit unserem Fragebogen wollen wir die Menschen persönlich vorstellen, die täglich die Entscheidungen in der Region maßgeblich beeinflussen und treffen. Dietmar Allgaier, Erster Bürgermeister der Stadt Kornwestheim, hat sich Zeit für unsere Fragen genommen.

 

Ludwigsburg24: Ihr Lieblingsort im Kreis Ludwigsburg?

Erster Bürgermeister Dietmar Allgaier: Die Plattform des Rathausturms der Stadt Kornwestheim in 48 Meter Höhe

 

Kornwestheim bedeutet für mich…

Heimat, Familie, Freunde und Beruf.

 

Was vermissen Sie im Kreis Ludwigsburg?

Eigentlich nichts. Unser Landkreis ist wunderschön. Wenn überhaupt etwas, dann die Allgäuer Berge.

 

Was ist für Sie das größte Unglück?

Schicksalsschläge in der Familie.

 

Sind Sie gläubig? Wie leben Sie Ihren Glauben?

Ja. Ich lebe meinen Glauben für mich persönlich.

 

Was macht Sie nervös?

Wenn ich verspätet zu einem Termin komme.

 

Worauf können Sie verzichten?

Streit und Ungerechtigkeit.

 

Was macht Sie glücklich?

Zeit mit meiner Familie, Urlaub.

 

Ihr Lieblingswort?

Sommer.

 

Mit welcher (lebenden) Person würden Sie gerne einmal Mittag essen? Und warum?

Barack Obama. Er ist und war für mich ein faszinierender Politiker.

 

Welchen Lebenstraum haben Sie aufgegeben?

Nach Kanada auszuwandern.

 

Wann haben Sie sich zuletzt selbst gegoogelt?

Das weiß ich nicht mehr genau, gefühlt würde ich sagen, vor 1 – 1,5 Jahren.

 

Wofür haben Sie sich zuletzt entschuldigt?

Für meinerseits ungeduldiges Verhalten bei meiner Tochter.

 

Was beunruhigt Sie am meisten an sich?

Dass ich mir kaum Auszeiten gönne.

 

Was ist Ihr wertvollster Besitz?

Mein wertvollster “Besitz” ist meine Familie.

 

Was sind Ihre Lieblingsnamen?

Lisa und Franziska.

 

Was ist Ihr Lebensmotto?

Tue recht und scheue niemand. Es stammt von meiner Großmutter.

 

Wie trinken Sie Ihren Kaffee?

Mit Milch und Zucker.

 

Ihr Lieblingsbuch?

“Hotel” von Arthur Hailey.

 

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?

Peter Mc Dermott.

 

Ihre LieblingsmalerInnen?

Zur Zeit Nicole Bianchet aus Holland.

 

Ihre LieblingsschauspielerInnen?

Sean Connery, Harrison Ford, Jennifer Aniston.

 

Ihre LieblingskomponistInnen?

Johann Strauß, George Gershwin.

 

Ihre Lieblingsfarbe?

Orange.

 

Ihre Lieblingsblume?

Rosen und Maiglöckchen.

 

Ihr Lieblingsvogel?

Paradiesvogel

 

Ihre LieblingsschriftstellerInnen?

John Grisham, Agatha Christie, Donna Leon.

 

Ihre Helden in der Wirklichkeit?

Menschen, die für Andere einstehen wie Rettungssanitäter, Feuerwehrleute, Polizei.

 

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?

Dass wir gemeinsam Spaß haben und uns auch nicht verändert haben, sondern geblieben sind, wie wir waren.

 

Was ist Ihr Traum von Glück?

Gesundheit, Zufriedenheit und Spaß am Leben.

 

Welchen Sport betreiben Sie?

Schwimmen, Skifahren.

 

Welches Auto möchten Sie gerne fahren?

Einen Omnibus. Das war von mir ein Kindheitstraum.

 

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, was ist es bei Ihnen?

Am liebsten die Schwäbische Küche und ein gutes Glas Rotwein.

 

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel?

Laptop, Taucherbrille und meinen Hund.

 

Wie geht es Ihnen?

Mir geht es sehr gut, danke.

 

Zur Person: Dietmar Allgaier, geboren 1966 in Stuttgart, führt seit Juni 2012 als Erster Bürgermeister die Geschicke der Stadt Kornwestheim. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Außerdem ist er ein großer VfB Stuttgart-Fan

So persönlich wie nie: Oberbürgermeister Dirk Schönberger beantwortet den Ludwigsburg24-Fragebogen

Wer sind die Entscheider im Kreis Ludwigsburg? Inspiriert vom Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat Ludwigsburg24 die Macher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel war und den der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Leben gleich zweimal ausfüllte. Mit unserem Fragebogen wollen wir die Menschen persönlich vorstellen, die täglich die Entscheidungen in der Region maßgeblich beeinflussen und treffen. Dirk Schönberger (Freie Wähler), Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Remseck am Neckar, hat sich Zeit für unsere Fragen genommen.

Oberbürgermeister Dirk Schönberger über einen Sonnenuntergang am Neckarstrand, was er an seinen Freunden besonders schätzt und welcher Politiker ihn beunruhigt

Ludwigsburg24: Ihr Lieblingsort im Kreis Ludwigsburg?

Oberbürgermeister Dirk Schönberger: Einen Sonnenuntergang am Neckarstrand in Remseck am Neckar genießen.

 

Ludwigsburg bedeutet für mich…

Vielfalt. Ludwigsburg bedeutet für mich Heimat mit vielen Erholungsflächen in der Stadt als auch in der Umgebung. Ludwigsburg ist eine moderne Stadt, in der sich Geschichte, Gegenwart und Zukunft zu einer Symbiose verbinden. Diese Vielfalt hat mich schon immer fasziniert.

 

Was vermissen Sie im Kreis Ludwigsburg?

Eine Stadtbahn.

 

Was ist für Sie das größte Unglück?

Einen geliebten Menschen zu verlieren.

 

Was macht Sie nervös?

Ich versuche nach dem Motto zu leben „Gelassenheit siegt“, das gelingt mir auch meistens. Natürlich gibt es auch Situationen in denen ich nervös und angespannt bin.

 

Worauf können Sie verzichten?

Auf viele materielle Dinge.

 

Was macht Sie glücklich?

Mit meiner Familie einen schönen Tag im Schnee zu verbringen. Eine schöne Radtour.

 

Ihr Lieblingswort?

Kein Bestimmtes.

 

Mit welcher (lebenden) Person würden Sie gerne einmal Mittag essen? Und warum?

Mit Frank-Walter Steinmeier, weil er sehr breit aufgestellt ist.

 

Welchen Lebenstraum haben Sie aufgegeben?

Ich lebe meinen Lebenstraum: Meine Familie und mein toller Beruf.

 

Wann haben Sie sich zuletzt selbst gegoogelt?

2016.

 

Wofür haben Sie sich zuletzt entschuldigt?

Als ich zu spät zu einem Treffen mit Freunden gekommen bin, denn ich hasse Unpünktlichkeit.

 

Was beunruhigt Sie am meisten an sich?

Donald Trump. Denn Mauern zu bauen kann keine Zukunft sein.

 

Was sind Ihre Lieblingsnamen?

Lisa und Tobias.

 

Was ist Ihr Lebensmotto?

Carpe diem.

 

Wie trinken Sie Ihren Kaffee?

Schwarz.

 

Ihr Lieblingsbuch?

Die Säulen der Erde.

 

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?

Leonardo da Vinci.

 

Ihre LieblingsmalerInnen?

Claude Monet.

 

Ihre LieblingsschauspielerInnen?

Maria Furtwängler.

 

Ihre LieblingskomponistInnen?

Beethoven.

 

Ihre Lieblingsfarbe?

Grün.

 

Ihre Lieblingsblume?

Rose.

 

Ihr Lieblingsvogel? 

Der Wanderfalke.

 

Ihr Lieblingsschriftsteller?

Ken Follett.

 

Ihre Helden in der Wirklichkeit?

Meine Frau.

 

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?

Verlässlichkeit.

 

Was ist Ihr Traum vom Glück?

Meine Familie

 

Welchen Sport betreiben Sie?

Ausdauersport.

 

Welches Auto möchten Sie gerne fahren?

Eines das mich von A nach B bringt.

 

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, was ist es bei Ihnen?

Sehe Ich genauso.

 

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel?

Schweizer Messer, Feuerstarter und Topf.

 

Wie geht es Ihnen?

Sehr gut. Ich freue mich auf den Beginn der Remstal Gartenschau 2019 am 10 Mai.

 

Zur Person: Dirk Schönberger, geboren 1972 in Pforzheim geboren, führt seit Anfang Oktober 2014 als Oberbürgermeister die Geschicke der Großen Kreisstadt Remseck am Neckar. Schönberger ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Oberbürgermeister Werner Spec im großen Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24

Oberbürgermeister Werner Spec im großen Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24: Über Landrat Dr. Haas, Mobbing im Internet, sozialen Wohnungsbau, drohende Fahrverbote und seine Erwartungen von Land und Bund bezüglich Ludwigsburg 

 

Erstmals stellt sich Ludwigsburgs Oberbürgermeister Werner Spec den Fragen der Online-Tageszeitung Ludwigsburg24. Im Exklusiv-Interview fordert Spec Kritiker auf, ihre Positionen offen auszusprechen. Warum der Umbau der Stadt zu einem Innovationszentrum sinnvoll ist, untermauert Spec mit eindrucksvollen Zahlen – in den vergangenen sechs Jahren ist die Zahl der Arbeitsplätze von 42.000 auf über 51.000 massiv gestiegen. Trotz aller Anstrengungen der Verwaltung und Politik warnt Spec die Ludwigsburger, dass ein Fahrverbot drohen kann: „Ich kann keine Garantien geben, aber wir haben alles in unserer Macht stehende unternommen, um Fahrverbote verhindern zu können“, sagt Spec. Mit Landrat Dr. Haas habe er auf der persönlichen Ebene zudem ein fast schon freundschaftliches Verhältnis.

 

Herr Spec, seit 2003 stehen Sie an der Spitze von Ludwigsburg. Bereitet Ihnen der Job eigentlich noch Freude? 

Werner Spec: Es macht nach wie vor Freude, gemeinsam mit vielen Anderen das Zusammenleben und die weitere Entwicklung dieser außergewöhnlich attraktiven Stadt zu gestalten.

 

Nutzer in den sozialen Netzwerken verbreiten oft Lügen und Hass. Zielscheibe sind dabei häufig Verantwortliche in Politik und Verwaltung, die eine andere Meinung vertreten.

Werner Spec: Es gibt viele Entwicklungen, die Anlass zur Sorge geben: Fake-Behauptungen, Fremdenhass, Rechtspopulismus, Nationalismus untergraben das Fundament einer friedlich-freiheitlichen und auf Toleranz aufgebauten Demokratie. Wir brauchen deshalb eine breite Bewegung aus der Gesellschaft, die aktiv für unsere Wertekultur eintritt. Diese Herausforderung müssen wir annehmen, darin liegt auch eine Chance für eine aktive und zukunftsfähige Demokratie.

 

„Benutze bewusst kein Facebook“

 

Lesen Sie alles, was über Sie auf Facebook oder Twitter gepostet wird? 

Werner Spec: Wir nutzen in der städtischen Öffentlichkeitsarbeit unterschiedliche soziale Medien wie Facebook und Instagram. Ich persönlich bin bewusst kein Facebooknutzer.

 

Und was sagen Sie Ihren Kritikern, die sich nicht selten in der Anonymität verstecken?

Werner Spec: Ich pflege keinen Politikstil, der klare inhaltliche Aussagen möglichst vermeidet, um für Kritiker keine Angriffsflächen zu bieten. Aus meiner Sicht muss man immer wieder klare Position beziehen und diese mit Argumenten unterfüttern. Aber auch offen sein für bessere Argumente. Ich freue mich über konstruktiv-kritische Hinweise, diese gehören zum Wesen einer Demokratie im Ringen um die besten Lösungen. Jeder sollte den Mut haben, seine Positionen offen anzusprechen.

 

Wert auf Datenschutz und Datensicherheit

 

Sie haben sich die vergangenen Jahre für die Digitalisierung Ludwigsburgs massiv eingesetzt. Reichen schnelle Glasfaserleitungen, damit die Stadt im Wettstreit der Regionen mithalten kann? 

Werner Spec: Schnelle Glasfaserleitungen und der künftige 5G-Mobilfunkstandard sind künftig unverzichtbarer Bestandteil der Hardware. Aber zur digitalen Infrastruktur gehört wesentlich mehr. Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass digitale Netzwerkstrukturen diskriminierungsfrei in Interaktion treten können und gleichzeitig Datenschutz und Datensicherheit gewahrt werden. Gerade den Kommunen kommt hierbei eine entscheidende Bedeutung zu, denken Sie beispielsweise an die Bereiche Mobiliät und Energie, aber auch lokale Gesundheits- und Pflegeangebote, lokaler Handel und Logistik oder sozialer Zusammenhalt auf der Grundlage von Quartierskommunikation gehören dazu.

 

Was für Ludwigsburg und gegen Berlin spricht

 

Derzeit sind es vor allem Konzerne wie Porsche, die in der Weststadt investiert haben. Wie wollen Sie junge Kreative davon überzeugen, in Ludwigsburg und nicht in Berlin ein Startup zu gründen? 

Werner Spec: Berlin ist eine coole und offene Weltstadt, für Künstler und Kreative oft aber auch ein hartes Brot, weil die Konkurrenz groß und das wirtschaftliche Potential nicht endlos ist. Ludwigsburg ist eine der besonders attraktiven Städte in einer Region mit 2,7 Millionen Einwohnern, mit einem kulturellen Angebot, das seinesgleichen sucht. Wirtschaftlich gesehen eine der wichtigsten Regionen in Europa. Wir haben mit der Filmakademie Baden-Württemberg eine der besten Filmhochschulen weltweit und damit eine internationale Pulsfrequenz, die sich mit den vielen Kreativen in der Stadt verbindet.

 

9000 neue Arbeitsplätze in sechs Jahren

 

Was bringt dieser Einsatz denn eigentlich der Stadt?

Werner Spec: Unsere Stadtentwicklungsstrategie beinhaltet, dass wir aus einer Position der Stärke vorausschauend neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze ansiedeln wollen. In der Umsetzung dieser Strategie befinden wir uns auf einem Erfolgskurs. Insgesamt konnten wir die Zahl der Arbeitsplätze in den vergangenen sechs Jahren von 42.000 auf über 51.000 steigern.

 

Ohne die Automobilbranche wäre Baden-Württemberg nicht eine der industriellen Herzkammern Deutschlands. Wie oft liegen Sie nachts wach aus Sorge, dass die Firmen ihren Vorsprung nicht nutzen?

Werner Spec: In der Tat hängen bei uns sehr viele Arbeitsplätze unmittelbar und mittelbar an der Automobilindustrie. Deshalb müssen wir vieles unternehmen, um den bereits begonnenen Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. Nachts schlafe ich gut, aber bei der täglichen Arbeit gebe ich dem Thema einen hohen Stellenwert.

 

Werden wir hier in Ludwigsburg ein Fahrverbot wie in Stuttgart 2019 noch erleben? 

Werner Spec: Ich kann keine Garantien geben, aber wir haben alles in unserer Macht stehende unternommen, um Fahrverbote verhindern zu können. Diese würden viele Menschen, vor allem mit mittleren und kleineren Einkommen, hart treffen. Unsere technologische Vorreiterrolle hilft uns dabei maßgeblich.

 

„Mindestens 30 Prozent aller Wohnungen preisreduziert“

 

Für viele Menschen wird Wohnraum auch in Ludwigsburg kaum bezahlbar. Wird es in den nächsten Jahren einen sozialen Bauboom geben? 

Werner Spec: Wir haben vor einigen Jahren bereits einen erheblichen Schub für die Schaffung von Wohnraum erreicht. Dieser hat dazu geführt, dass sich die Bevölkerung innerhalb weniger Jahre von 85.000 auf über 93.000 Einwohner erhöht hat. Nach der harten Arbeit der zurückliegenden Jahre stehen jetzt wieder größere Flächen zur Bebauung an. Wir werden von jedem Bauträger erwarten, dass dieser neben frei finanzierten Wohnungen auch sozial geförderte und damit vergünstigte Wohnungen baut. Mindestens 30 Prozent der künftigen Wohnungen sollten preisreduziert angeboten werden.

 

Was erwarten Sie dabei eigentlich von der Landes- und Bundespolitik?

Werner Spec: Dass die Förderinstrumente verstetigt und möglichst noch weiter ausgebaut werden.

 

„Wünsche mir möglichst hohe Wahlbeteiligung“

 

Direkt im Mai wird in den Kommunen gewählt. Wie setzt sich Ihr Wunsch-Stadtrat zukünftig zusammen?

Werner Spec: Ich würde mich freuen, wenn der Gemeinderat wieder mit einer möglichst hohen Wahlbeteiligung gewählt wird. Je größer die Wahlbeteiligung, umso geringer die Chance für politische Kräfte, die sich außerhalb oder im Graubereich unseres demokratischen Spektrums bewegen.

 

Ihr Verhältnis zu Landrat Haas gilt nicht nur unter Kennern der Lokalpolitik als schwierig. Gibt es in der Politik keine Freunde?

Werner Spec: Mit Landrat Dr. Haas habe ich auf der persönlichen Ebene ein fast schon freundschaftliches Verhältnis. Es gab in der Sache ein hartes Ringen um die beste Lösung für einen besseren ÖPNV. Mir war es sehr wichtig, dass wir nicht nur konventionelle Schienenlösungen diskutieren, die in der Umsetzung sehr teuer sind und viel Zeit benötigen, sondern neue Technologien wie das BRT-System berücksichtigen, die sehr viel schneller, flexibler und auch noch kostengünstiger wirksame Verbesserungen bringen. Denn eine Stadtbahn kommt frühestens im Jahr 2030 im Stadtgebiet Ludwigsburg zum Einsatz. Angesichts der drängenden Überlastung der heutigen Infrastruktur und der drohenden Fahrverbote waren mir diese Systeme sehr wichtig. Deshalb habe ich mich mit aller Leidenschaft dafür eingesetzt und am Ende haben wir eine Position gefunden, bei der sich alle wiederfinden.

 

„Arbeite gerne in Ludwigsburg und mit den Ludwigsburgern“

 

Warum sollten die Ludwigsburger im Juni Ihnen ihre Stimme geben? 

Werner Spec: Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, die Attraktivität dieser außergewöhnlichen Stadt noch weiter auszubauen und eine Kultur des ehrenamtlichen Engagements für das Ganze und der Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungsprozessen zu schaffen. In den zurückliegenden Monaten und Jahren habe ich gemeinsam mit der Verwaltung und wichtigen Partnern aus der Wirtschaft an weiteren Impulsen für die Fortsetzung dieser Entwicklung gearbeitet. Deshalb bin ich bereit, erneut in die Verantwortung zu gehen, um diese kontinuierliche Entwicklung weiterzuführen. Meine langjährigen Erfahrungen und die enge Vernetzung mit wichtigen Institutionen lassen sich für die Stadt weiter nutzbar machen. Außerdem arbeite ich einfach gerne in dieser Stadt und mit den Menschen in dieser Stadt zusammen.

 

Die Fragen an Werner Spec, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, stellte Ludwigsburg24-Chefredakteur Hendrik Paul.

 

Zur Person: Werner Spec, geboren am 1. Februar 1958, lenkt seit 2003 als Oberbürgermeister die Geschicke Ludwigsburgs. Seine Stimme wird aber weit über die Grenzen der Stadt gehört. Der bewusst parteilose Politiker setzt auf Bürgerbeteiligung. Eine aktive Stadtentwicklung ist laut dem gebürtigen Sigmaringer, der längst in Ludwigsburg heimisch ist, erst dann möglich, wenn über Generationen hinweg gemeinsam diskutiert, gestritten und entschieden wird. Spec stellt sich dabei jeder Diskussion, auch im Internet. Sein Angebot Frag den OB www.frag-den-ob.ludwigsburg.de  bietet den Ludwigsburgern die Möglichkeit, bequem von der eigenen Couch dem Ersten Bürger der Stadt ihre Anliegen zu unterbreiten. (red.)

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