Trotz Ängsten vor Krieg und Klimawandel: Mehrheit der Jugendlichen blickt optimistisch in die Zukunft

Obwohl sich Jugendliche in Deutschland etwa um einen möglichen Krieg oder eine denkbare Wirtschaftskrise Sorgen machen, blicken sie überwiegend optimistisch in die Zukunft. Das geht aus der diesjährigen Shell-Jugenstudie hervor, für die 2.509 junge Menschen der Jahrgänge 1998 bis 2012 befragt wurden. “Mehr Jugendliche als noch vor fünf Jahren blicken optimistisch in die Zukunft der Gesellschaft und das ist keine Realitätsverweigerung”, sagte Studienleiter Mathias Albert von der Universität Bielefeld bei der Vorstellung der Studie am Dienstag.

Die große Mehrheit der Jugendlichen steht positiv zu Staat und Gesellschaft und sieht für sich große Zukunftschancen. 75 Prozent sind mit der Demokratie eher oder sogar sehr zufrieden. Während die Demokratiezufriedenheit bei Jugendlichen im Westen mit 77 Prozent stabil ist, geht sie bei den Jugendlichen im Osten derzeit etwas zurück auf aktuell 60 Prozent. Vor allem das Vertrauen in die zentralen Institutionen der Bundesrepublik – vom Bundesverfassungsgericht über Bundeswehr bis zur Polizei und Europäischen Union – ist intakt und in den letzten 20 Jahren sogar kontinuierlich gewachsen.

Das für den deutschen Sozialstaat zentrale Leistungs- und Gerechtigkeitsversprechen sowie das Vertrauen in den Fortschritt sind aus Sicht der Jugendlichen weitestgehend intakt, obwohl Soziale Herkunft nach wie vor über Bildungsgänge entscheidet: Nur 27 Prozent der Jugendlichen, deren Eltern (höchstens) einen einfachen Schulabschluss haben, erreichen oder streben das Abitur an. Hat mindestens ein Elternteil Abitur, sind es 80 Prozent.

Etwa drei Viertel der Jugendlichen sind dennoch der Ansicht, dass Deutschland ihnen alle Möglichkeiten bietet, ihre Lebensziele zu verwirklichen. Trotz hoher Zuversicht, einen Arbeitsplatz zu finden, dominiert das Bedürfnis nach Sicherheit: Für 91 Prozent der Jugendlichen ist ein sicherer Arbeitsplatz (sehr) wichtig.

Zugleich machen sich die Jugendlichen viele Sorgen. “Sie machen sich Sorgen um die weltpolitische Lage, sie machen sich Sorgen um die wirtschaftliche Lage, sie machen sich Sorgen um den Klimawandel, um Ausländerfeindlichkeit”, erläuterte Studienleiter Mathias Albert. Dabei sei das Vertrauen in die Problemlösungen, die ihn von der Politik bereitgestellt werden, “nicht sonderlich hoch”.

Viele Jugendliche seien “wie auch ein großer Teil des Restes der Gesellschaft empfänglich für Populismus, viele Rücken weiter an die politischen Ränder, die Jungs deutlich mehr nach rechts als die Mädchen das tun”, sagte Albert. “Wir sehen eine verfestigung von segmenten an den politischen Rändern inklusive dem rechten Rand.” Man sehe jedoch keinen breiten Polarisierungsdruck.

“Bei all diesen Entwicklungen ist ganz wichtig: Das Vertrauen in staatliche Institutionen, das Vertrauen ins politische System, die Zustimmung zur Demokratie, die bleibt extrem hoch bei den Jugendlichen”, erläuterte der Studienleiter.

Es sei eine breite Politisierung zu beobachten. “In der Gesamtheit, wenn ich alle zusammenzähle, kommt eine politische Positionierung der Jugendlichen leicht links von der Mitte heraus, und da hat sich auch nichts geändert”, so Albert. “Wir sehen deutliche Verschiebungen. Aber dass der Durchschnitt gleich bleibt, hängt damit zusammen, dass die Bewegung nach rechts oder eher rechts primär bei den männlichen Jugendlichen kompensiert wird dadurch dass ich mehr weibliche Jugendliche etwas mehr nach links bewegen.”

25 Prozent der männlichen Jugendlichen bezeichneten sich heute als eher rechts oder rechts. “Das sind deutlich mehr als die 16 Prozent noch vor fünf Jahren, aber es sind nicht mehr als diejenigen, die das vor zehn oder 15 Jahren gesagt haben.” 51 Prozent der Mädchen ordnen sich heute als links oder eher links ein, nach 44 Prozent vor fünf Jahren.

Die Einstellungen zum Thema Migration haben sich kaum verändert. “38 Prozent der Jugendlichen finden, das genauso viele Zuwanderer in Deutschland aufgenommen werden sollten, wie bisher”, sagte Albert. “7 Prozent sagen, es sollten mehr sein, und 49 Prozent sagen, es sollten weniger sein.” Weiterhin mache 34 Prozent der Jugendlichen die Zuwanderung nach Deutschland Angst. “Deutlich gestiegen, aber auf deutlich höherem Niveau, ist die Angst vor Ausländerfeindlichkeit. Sie ist gestiegen von 52 auf 58 Prozent”, sagte der Studienleiter. “Mithin sagen Jugendliche durchaus, dass sie Migration als ein grosses gesellschaftliches Problem anerkennen, aber noch viel mehr als Migration macht den Jugendlichen der Umgang mit dem Thema und alles, was damit zusammenhängt, Angst.”

Jugendliche in Deutschland sind der Studie zufolge weiterhin ganz überwiegend tolerant gegenüber anderen Lebensformen und sozialen Gruppen. Die abgefragte Toleranz gegenüber verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bzw. Minderheiten zeigt Toleranzquoten von 80 bis 95 Prozent. Ablehnungswerte liegen unter 20 Prozent; etwa gegenüber syrischen (18 Prozent), türkischen (14 Prozent) oder homosexuellen (14 Prozent) Nachbarn.

Die grösste Angst der Jugendlichen ist die Angst vor allem Krieg in Europa. “Die Jugendlichen können die Weltpolitik, die so nah an ihn an sie herangerückt ist, nicht ignorieren. Eine übergrosse Mehrheit von jeweils von von zwei Dritteln spricht sie für eine starke Nato aus. Eine übergrosse Mehrheit von zwei Dritteln verurteilt den russischen Angriffskrieg”, so Albert. “Weniger deutlich, aber immer noch eine Mehrheit der Jugendlichen ist der Meinung, dass Deutschland die Ukraine auch militärisch unterstützen sollte. Hier ist etwa ein die Hälfte der Jugendlichen dafür, ein Viertel ist dagegen.”

Knapp ein Drittel der Jugendlichen findet es der Studie zufolge gut, dass sich Deutschland im Israel/Gaza-Konflikt eindeutig an die Seite Israels gestellt hat, genauso viele lehnen dies ab. Rund ein Viertel ist unentschieden.

Die Themen Klimawandel und Umweltverschmutzung machen weiterhin einer Mehrheit von zwei Dritteln der Jugendlichen Angst – weniger als bei der letzten Jugendstudie 2019. Insgesamt fühlen sich Jugendliche aus den neuen Bundesländern auch 35 Jahre nach dem Mauerfall nach wie vor verwundbarer und schlechter gestellt als die Gleichaltrigen im Westen.

Jeweils sehr deutlich über 90 Prozent der Mädchen und Jungen nennen als wichtigste Lebensziele “Gute Freunde haben, die einen anerkennen und akzeptieren”, “Einen Partner haben, dem man vertrauen kann” oder “Ein gutes Familienleben führen”. Daran hat sich in den letzten 30 Jahren nichts geändert.

Familienministerin Lisa Paus (Grüne) verwies darauf, dass es gegenüber der Studie von vor fünf Jahren einen stärkeren Wunsch nach mehr Partnerschaftlichkeit gibt. “Junge Männer wollen zunehmend als künftige Väter in Teilzeit arbeiten”, erklärte sie. “30-Stunden-Woche eines Vaters statt Vollzeittätigkeit, dazu gibt es inzwischen doch breite Unterstützung.” Über 40 Prozent der potenziellen Vätern wünschten sich dieses Modell, so die Grünen-Politikerin. “Wir wissen, die Realität ist noch eine andere, und deswegen ist da glaube ich Politik gut beraten, diesem Wunsch mehr Möglichkeiten zu bieten.”

Paus warb daher für die Einführung der sogenannten “Familienstartzeit”, einer zehntägigem Freistellung nach der Geburt für den Partner oder die Partnerin. Die EU hat bereits ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet, weil eine entsprechende EU-Richtlinie von der Bundersregierung nicht rechtzeitig umgesetzt wurde.

red

Ausländische Pflegekräfte halten den Pflegesektor in Deutschland am Laufen

Seit 2022 wird das Beschäftigungswachstum in der Pflege ausschließlich von ausländischen Beschäftigten getragen, die Zahl deutscher Pflegekräfte ist hingegen rückläufig. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Gesamtbeschäftigung in den Pflegeberufen ist demnach im Zeitraum von 2013 bis 2023 um 26 Prozent gestiegen. Knapp 1,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren im Juni 2023 in der Pflege tätig.

Jede sechste Pflegekraft kam aus dem Ausland, so die Studie. Ausländische Pflegekräfte federn den demografisch bedingten Rückgang der deutschen Beschäftigten damit maßgeblich ab. Zugleich tragen sie dazu bei, dass der Arbeitskräftemangel in der Pflege nicht noch größer ausfällt und der Pflegebetrieb so aufrechterhalten wird.

“Unter den Pflegekräften mit deutscher Staatsangehörigkeit befinden sich mittlerweile deutlich mehr ältere als jüngere Beschäftige. Viele von ihnen erreichen in den nächsten Jahren das Rentenalter”, erläuterte IAB-Forscher Holger Seibert.

Ausländische Beschäftigte erzielten in Pflegeberufen zwischen 2013 und 2023 ein stark überproportionales Beschäftigungswachstum: In der Altenpflege um 273 Prozent, das entspricht einer Zunahme von fast 87.000 ausländischen Personen. Auch in der Krankenpflege war eine Zunahme von 109.000 ausländischen Beschäftigten zu beobachten – damit steigerte sich ihr Beschäftigungsstand um 256 Prozent, wie aus den Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. In der Krankenpflege erhöhte sich demnach der Anteil ausländischer an allen Pflegekräften innerhalb von zehn Jahren von 4,9 auf 14,5 Prozent. In den Altenpflegeberufen lag der Anteil 2023 mit 18,9 Prozent 12 Prozentpunkte höher als noch 2013.

2023 waren mehr ausländische Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern als aus der EU in Deutschland tätig, so die Studie. Innerhalb der EU kommen Pflegekräfte vor allem aus Polen, Kroatien und Rumänien. Staatsangehörige aus der Türkei und Serbien bilden hingegen eine große Gruppe unter den Pflegekräften aus Drittstaaten. Aus Ländern mit Anwerbevereinbarungen kommen besonders viele Pflegekräfte aus Bosnien-Herzegowina, den Philippinen, Indien, Tunesien und Vietnam.

Viele Länder Europas haben mit Blick auf die demografische Entwicklung einen ähnlich hohen Pflegekräftebedarf wie Deutschland. Die deutschen Pflegeeinrichtungen stehen bereits heute und werden daher auch in Zukunft in einer verstärkten internationalen Konkurrenz um ausländische Pflegekräfte stehen, schlussfolgert die Studie.

“Neben erleichterten Zuwanderungsregeln für Arbeitskräfte, wird es auch um eine zügigere berufliche Anerkennung und höhere Wertschätzung der mitgebrachten Qualifikationen und Kompetenzen der Pflegekräfte aus dem Ausland gehen”, so IAB-Forscherin Doris Wiethölter. “Generell brauchen wir eine verbesserte Willkommenskultur, um neue Beschäftigte auch langfristig in Deutschland halten zu können.”

red

Großeinsatz am Bahnhof Bietigheim: Verdächtiger Rucksack sorgt für Evakuierung

Bietigheim-Bissingen – Am Montagnachmittag (14.10.2024) sorgte ein herrenloser Rucksack auf dem Bahnhofsvorplatz von Bietigheim-Bissingen für einen größeren Polizeieinsatz. Gegen 14:40 Uhr meldete eine Passantin den verdächtigen Gegenstand, der unter einer Sitzbank an einer Bushaltestelle abgelegt worden war. Einsatzkräfte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen nahmen den schwarzen Rucksack in Augenschein und riefen anschließend die Entschärfer des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA) hinzu.

Infolge der Sicherheitsmaßnahmen mussten etwa 200 Personen den Bahnhofsvorplatz sowie den Busbahnhof verlassen. Auch Anwohner und Geschäftsleute in der Umgebung wurden aufgefordert, sich in sicherere Bereiche zurückzuziehen. Während der Bahnverkehr unbeeinträchtigt blieb, wurde der Busverkehr für die Dauer der Maßnahmen unterbrochen.

Die Spezialkräfte des LKA röntgten den Rucksack und öffneten ihn schließlich, als klar war, dass keine Gefahr bestand. Im Inneren des Rucksacks fanden sie lediglich Kleidungsstücke. Gegen 16:20 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden.

Bislang ist unklar, wem der Rucksack gehört und wie lange er bereits dort lag. Die Polizei bittet mögliche Zeugen oder den Eigentümer, sich zu melden.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Über 60 neue Pflegekräfte starten ihre Karriere an der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim

Ludwigsburg – Über 60 frischgebackene Pflegekräfte der Berufsfachschule für Pflege der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim erhielten kürzlich ihre Examensurkunden in einem feierlichen Rahmen. Die Pflegeschule, eine der größten im Großraum Stuttgart, befindet sich im modernen Salamander-Areal in Kornwestheim.

„Die zukünftigen Pflegenden können ihr pflegerisches Handeln nun professionell gestalten und dem Pflegeberuf ein modernes innovatives Gesicht geben“, betonte Ursula Palmer, Schulleiterin der Berufsfachschule.

Anne Matros, Regionaldirektorin, lobte die Absolventinnen und Absolventen für ihre Leistungen und forderte sie auf, „den Pflegeberuf nach innen und außen zu vertreten und die Karrieremöglichkeiten in der Pflege zu nutzen.“

21 Belobigungen und 11 Stipendienempfehlungen unterstreichen die hohen Leistungen der Absolventinnen und Absolventen. Im Anschluss an die offizielle Feier konnten diese zusammen mit ihren Familien und Freunden auf ihren Erfolg anstoßen.

red

Ludwigsburg im Finanzdilemma: Wie die Stadt ihre 15-Millionen-Lücke schließen will

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Es sind keine allzu rosigen Zeiten für die Stadtkasse von Ludwigsburg: Bei der Herbstklausur des Gemeinderats und der Stadtverwaltung wurde am vergangenen Wochenende die prekäre Finanzlage Ludwigsburgs offengelegt. Für das Jahr 2025 steht ein Haushaltsdefizit von 15 Millionen Euro im Raum. Trotz steigender Einnahmen wachsen die Ausgaben in noch rasanterem Tempo – ein Problem, das Stadtkämmerer Harald Kistler eindringlich aufzeigte. Besonders die steigenden Personalkosten belasten den Haushalt erheblich: Allein im kommenden Jahr wird mit einem Anstieg um rund 9 Millionen Euro gerechnet.

Maßnahmen aus dem Projekt WIN LB sollen Defizit verringern

Die Stadtverwaltung setzt auf das Projekt WIN LB, um das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Laut Oberbürgermeister Matthias Knecht sollen diese Maßnahmen sowohl Ertragserhöhungen als auch Ausgabenreduzierungen umfassen und könnten das Defizit um rund 8 Millionen Euro senken. Die endgültige Entscheidung darüber liegt beim Gemeinderat: Sollten die Maßnahmen nicht beschlossen werden, droht eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage.

„Wir haben ein großes strukturelles Problem. Unsere Erträge steigen zwar, aber unsere Aufwendungen nehmen noch deutlich schneller zu“, warnte Kämmerer Kistler. Oberbürgermeister Knecht betonte in der Klausur: „Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben, aber wir müssen Standards senken und Aufgaben reduzieren, um Stellen abzubauen.“

Schwierige Entscheidungen stehen bevor

Der Haushaltsentwurf für 2025 wird am 6. November im Gemeinderat vorgestellt, bevor er im Dezember endgültig verabschiedet werden soll. Oberbürgermeister Knecht forderte die Stadträte auf, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen: „Damit unsere Stadt liebens- und lebenswert bleibt, müssen wir unsere Handlungsfähigkeit erhalten. Das setzt voraus, dass wir jetzt auch harte Entscheidungen treffen, die unsere Haushaltssituation nachhaltig verbessern.“

Was kommt auf die Bürger zu?

OB Knecht betonte, dass die bevorstehenden Konsolidierungsmaßnahmen unvermeidlich seien: „Hier wird jeder Abstriche machen und verzichten müssen.“ Gleichzeitig hob er hervor, dass die Stadt versucht habe, „ein ausgewogenes Gesamtpaket an Maßnahmen zu schnüren“, um die finanzielle Stabilität der Stadt zu sichern.

Zu den Haushaltsberatungen am 3. und 4. Dezember sowie zur finalen Verabschiedung am 17. Dezember sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Sie können sich in diesen öffentlichen Sitzungen selbst ein Bild über den Stand der Diskussionen machen.

 

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Neues digitales Parksystem am RKH Klinikum Ludwigsburg eingeführt

Ludwigsburg – Seit Anfang Oktober wurde am RKH Klinikum Ludwigsburg ein neues, digitales Parksystem in Betrieb genommen. In Zusammenarbeit mit der Firma AmbiPark ermöglicht das Autopay-System schranken- und ticketloses Parken. Kameras erfassen bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen der Fahrzeuge, das anstelle eines Tickets dient. Der Bezahlstatus wird beim Verlassen des Parkhauses auf einem Monitor angezeigt.

Besucher und Patienten können entweder vor Ort an den Kassenautomaten oder innerhalb von 48 Stunden online über die Webseite von Autopay bezahlen. Wer diese Frist versäumt, erhält eine Rechnung, wobei zusätzliche Kosten in Höhe von 29 Euro anfallen.

Für eine bequemere Nutzung besteht die Möglichkeit, sich online oder per App zu registrieren, um die Fahrzeug- und Zahlungsdaten zu hinterlegen und automatisch abgerechnet zu werden. Dauerparker, vor allem Mitarbeitende, erwerben ihre Parkberechtigungen über den AmbiPark-Webshop.

Das System ist bereits an weiteren Standorten der RKH Kliniken im Einsatz, darunter Bietigheim-Vaihingen und Bruchsal. Laut Angaben von AmbiPark wurde das System gemäß den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung entwickelt, wobei nur Kennzeichenbilder erfasst und die Daten nach festgelegten Routinen gelöscht werden. Vor Ort sind alle relevanten Informationen zur Datennutzung und den Allgemeinen Einstellbedingungen ausgehängt.

red

Nationalmannschaftsdebüt: VfB-Star Leweling erzielt Siegtreffer gegen die Niederlande

München – Am vierten Spieltag der Nations League hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 1:0 gegen die Niederlande gewonnen und sich damit den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale gesichert.

Die DFB-Elf begann vor den Heimfans in München druckvoll und konnte sich scheinbar bereits in der zweiten Minute belohnen, der vermeintliche Treffer des Debütanten Jamie Leweling vom VfB Stuttgart wurde aber wegen einer Abseitsstellung von Gnabry nicht gegeben. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann blieb im Anschluss am Drücker und erarbeitete sich ein deutliches Chancen-Plus, was allerdings zunächst nicht in einem Treffer mündete.

Nach dem Seitenwechsel kam das DFB-Team dann zunächst nicht so spritzig aus der Kabine, konnte sich aber schnell wieder steigern und schließlich in der 63. Minute nach einer Ecke in Führung gehen. Torschütze war Leweling, der sich doch noch für seine gute Leistung belohnte. Die Führung konnten die Deutschen danach über die Zeit verteidigen.

In der Tabelle der Gruppe 3 in Liga A steht Deutschland mit zehn Punkten weiter klar auf dem ersten Platz. Dahinter folgen die Niederlande (fünf Punkte), Ungarn (fünf Punkte) und Bosnien-Herzegowina (ein Punkt). Die DFB-Auswahl hat damit einen der ersten beiden Plätze, die zum Einzug ins Viertelfinale reichen, sicher.

red

Der Nachrichtenüberblick: Einbrüche, Vandalismus und Verkehrsunfälle im Landkreis Ludwigsburg

Vandalismus in Möglingen: Hakenkreuze und Graffiti entdeckt – Zeugen gesucht

Am Donnerstagmorgen (10.10.2024) gegen 09.00 Uhr entdeckte eine Anwohnerin der Albert-Kleinheinz-Straße in Möglingen, dass ihr zum Otto-Hönig-Weg hin gelegener Gartenzaun besprüht worden war. Bislang unbekannte Täter hatten mit bronzefarbener Sprühfarbe ein Hakenkreuz und Zahlenkombinationen hinterlassen. Die hinzugerufene Streifenwagenbesatzung des Polizeiposten Asperg stellte weitere, ähnliche Schmierereien auf einem Stromverteilerkasten und in einer Unterführung, die den Wiesenweg und den Otto-Hönig-Weg verbindet, fest. Der entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt mehrere Hundert Euro geschätzt. Zeugen, die weitere Hinweise zu der Sachbeschädigung geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07141 1500170 oder per E-Mail: konrwestheim.prev@polizei.bwl.de beim Polizeiposten Möglingen zu melden.

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Unfall bei Vaihingen: BMW-Fahrer verliert Kontrolle – Fiat stürzt fünf Meter Hang hinunter

Auf der Landesstraße 1125 zwischen Vaihingen an der Enz und dem Stadtteil Aurich kam es am Montag (14.10.2024) gegen 14.20 Uhr zu einem Unfall zwischen einem BMW und einem Fiat. Vermutlich hatte der 19 Jahre alte BMW-Fahrer, der aus Richtung Aurich kam, seine Geschwindigkeit nicht an die vorherrschenden Bedingungen angepasst und verlor im Kurvenbereich, kurz vor der Auffahrt zur Bundesstraße 10 die Kontrolle über den PKW. Hierauf brach mutmaßlich das Heck des BMW aus und geriet auf die Gegenfahrbahn. Die entgegenkommende 60 Jahre alte Fiat-Fahrerin, die einen Beifahrer an Bord hatte, versuchte noch abzubremsen und nach rechts auszuweichen. Die beiden Fahrzeuge kollidierten dennoch und der Fiat kam letztlich nach rechts von der Fahrbahn ab, wo er etwa fünf Meter einen Anhang hinunter stürzte. Glücklicherweise blieben alle Beteiligten unverletzt. Der Fiat war allerdings nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden wurde auf mindestens 20.000 Euro geschätzt. Während der Unfallaufnahme kam es zu teilweise Sperrungen der L 1125. Gegen 15.40 Uhr waren die Maßnahmen vor Ort beendet.

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Einbruch in Schulzentrum in Ditzingen: Unbekannte verwüsten Gebäude

Zwischen Freitag, 11.10.2024, 16:00 Uhr und Sonntag, 13.10.2024, 20:50 Uhr drangen unbekannte Personen in ein Schulzentrum in der Gröninger Straße in Ditzingen ein. In dem Gebäudekomplex brachen sie mehrere Schränke und Spinde auf, versprühten den Inhalt mehrerer Feuerlöscher und verwüsteten eine Toilette. Ob etwas entwendet wurde, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ditzingen unter Tel. 07156 4352-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Sachbeschädigung in Großbottwar: Unbekannte zerkratzen drei Fahrzeuge

Gleich drei Pkw wurden am Sonntag (13.10.2024) zwischen 09:20 Uhr und 10:40 Uhr in der Lindenstraße in Großbottwar beschädigt. Eine unbekannte Person zerkratzte die am Fahrbahnrand geparkten Fahrzeuge – einen Mitsubishi sowie zwei VW – mit einem spitzen Gegenstand und richtete dabei Sachschaden in Höhe von mindestens 3.000 Euro an. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Großbottwar entgegen (07148 1625-0, marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de).

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Einbruch in Wohnhaus in Gemmrigheim: Täter entwenden Kleidung und Schmuck

Noch unbekannte Personen drangen am Sonntag (13.10.2024) zwischen 16:00 Uhr und 20:00 Uhr mutmaßlich über ein Kellerfenster in ein Wohnhaus in der Alemannenstraße in Gemmrigheim ein. Dort durchsuchten sie sämtliche Räume und verließen das Gebäude unerkannt. Entwendet wurden nach bisherigen Erkenntnissen Bekleidungsstücke sowie Modeschmuck in noch unbekanntem Wert. Der Polizeiposten Kirchheim am Neckar (Tel. 07143 89106-0, bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de) hat die Ermittlungen aufgenommen.

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Diebstahl in Ottmarsheim: Gerüstteile von Baustelle gestohlen – Täter flüchtig

Noch unbekannte Täter trieben am Sonntag (13.10.2024) gegen 12.00 Uhr im Besigheimer Ortsteil Ottmarsheim ihr Unwesen. Mindestens zwei Männer beluden in der Adlerstraße einen weißen Pritschenwagen mit Gerüstteilen einer Baustelle einer Betriebsstätte der Bodensee-Wasserversorgung. Als ein Zeuge auf das Vorhaben der beiden Täter aufmerksam wurde, flüchteten diese mit dem Fahrzeug über einen Feldweg. Einer der beiden soll kurze dunkle Haare gehabt haben. Wie viele Gerüstteile gestohlen wurden, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Polizeiposten Besigheim bittet Zeugen, die weitere sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Tel. 07143 40508-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Kollision mit Linienbus in Ludwigsburg: Zwei Leichtverletzte nach Vorfahrtsfehler

Am Freitag (11.10.2024) gegen 21:10 Uhr befuhr ein 38 Jahre alter VW Caddy Fahrer die Lange Straße und wollte die Cannstatter Straße überqueren. Dabei übersah er den von links kommenden vorfahrtsberechtigten Linienbus. Durch die anschließende Kollision wurden sowohl der Fahrer des VW als auch der 43-jährige Busfahrer leicht verletzt. Beide kamen vorsorglich in ein Krankenhaus. Die Mitfahrer im Bus blieben unverletzt. Der Sachschaden an den Fahrzeugen wird insgesamt auf ca. 23.000 Euro geschätzt.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Steinbeisstraße in Ludwigsburg wird zur Baustelle: Sanierung sorgt bis März 2025 für Umleitungen und Einschränkungen

Ludwigsburg – Ab Montag, 14. Oktober, beginnen in der Ludwigsburger Weststadt die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Steinbeisstraße. Die von der Stadt Ludwigsburg in Auftrag gegebene Maßnahme wird den Verkehr in diesem Bereich erheblich beeinträchtigen, da mehrere Abschnitte der Straße nacheinander komplett gesperrt werden. Die Arbeiten werden in vier Bauabschnitten durchgeführt und sollen voraussichtlich bis Ende März 2025 abgeschlossen sein.

Im ersten Bauabschnitt wird der südliche Bereich der Steinbeisstraße, zwischen der Friedenstraße und der Robert-Mayer-Straße, erneuert. Während dieser Phase bleibt die Zufahrt zur Robert-Mayer-Straße offen, allerdings werden die betroffenen Abschnitte der Steinbeisstraße für den Verkehr komplett gesperrt. Die Stadt hat Umleitungsstrecken ausgeschildert, um den Verkehrsfluss so reibungslos wie möglich zu halten.

Die nachfolgenden Bauabschnitte betreffen die Bereiche zwischen der Robert-Mayer-Straße und der Schwieberdinger Straße. Auch hier wird die Steinbeisstraße abschnittsweise komplett gesperrt, und Autofahrer müssen sich auf Umwege einstellen.

Nicht nur Autofahrer, auch Fahrgäste der Buslinien 535 und 442 müssen sich auf Änderungen einstellen. Im ersten Bauabschnitt werden die Busse über die Robert-Mayer-Straße und Daimlerstraße umgeleitet, und die Haltestelle „Daimlerstraße“ wird durch eine Ersatzhaltestelle in der Daimlerstraße ersetzt. Sobald der zweite Bauabschnitt beginnt, entfällt die Bushaltestelle „Steinbeisstraße“ komplett. Dafür wird eine neue Ersatzhaltestelle in der Karl-Haussmann-Straße auf Höhe der Firma OBI eingerichtet.

red

Schuldenfreie Städte im Landkreis Ludwigsburg: Diese 7 Gemeinden haben keine Schulden

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg Trotz sinkender Einnahmen und steigender Ausgaben gibt es sie noch: Die schuldenfreien Gemeinden und Städte in Baden-Württemberg. Nach den jüngsten Ergebnissen der Schuldenstatistik des Statistischen Landesamtes meldeten zum Stichtag 31. Dezember 2023 101 der 1.101 Gemeinden des Landes, dass sie weder im Kernhaushalt noch in ihren Eigenbetrieben Kredite oder Wertpapierschulden aufweisen. Besonders bemerkenswert: Sieben dieser schuldenfreien Gemeinden liegen im Landkreis Ludwigsburg, darunter Eberdingen, Erligheim, Gemmrigheim, Murr, Oberriexingen, Sersheim und Bietigheim-Bissingen.

Mit 43.845 Einwohnern ist Bietigheim-Bissingen die größte schuldenfreie Stadt in Baden-Württemberg und setzt damit ein starkes Signal, dass auch größere Kommunen trotz wachsender Herausforderungen finanzielle Disziplin wahren können.

Schuldenfrei in Zeiten hoher Belastung

Insgesamt beläuft sich die Verschuldung der Gemeinden und ihrer Eigenbetriebe in Baden-Württemberg auf 16,6 Milliarden Euro, was einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 1.469 Euro entspricht. Während einige Gemeinden, wie die im Landkreis Ludwigsburg, finanziell gut aufgestellt sind, bleibt die Belastung vieler Kommunen im Land weiterhin hoch.

Auch die Stadt Ludwigsburg selbst ist von der Schuldenproblematik betroffen, wenn auch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Stadt verzeichnet eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 877 Euro und liegt damit deutlich unter dem Landesschnitt.

Von den 1.101 Gemeinden des Landes tragen 289 eine höhere Schuldenlast als der Landesschnitt, wobei 163 dieser Gemeinden sogar mehr als 2.000 Euro Schulden pro Kopf verzeichnen.

 

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