Deutsche Elektroindustrie auf Wachstumskurs

 Die deutsche Elektroindustrie hat ihren Wachstumskurs auch 2018 fortgesetzt. Die preisbereinigte Produktion der Elektroindustrie stieg von Januar bis November 2018 um 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Umsatz – der auch Dienstleistungen und Software umfasst – nahm im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent auf 179,8 Milliarden Euro zu. Für das gesamte Jahr sollte er sich auf mindestens 197 Milliarden Euro belaufen, heißt es.

Von Januar bis November nahmen die gesamten Branchenausfuhren, einschließlich Re-Exporten, um 5,4 Prozent auf 195,4 Milliarden Euro zu. Im Gesamtjahr wurden nach Schätzungen 212 Milliarden Euro erreicht, das fünfte Allzeithoch in Folge. Allerdings lag das Wachstum der Exporte damit nur noch halb so hoch wie 2017.

China blieb größter Abnehmer, gefolgt von den USA. Zwischen Januar und November 2018 gingen Ausfuhren im Wert von 19,4 Milliarden Euro nach China – ein Plus von 11,4 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Exporte in die USA erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 3,8 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro. cid/rlo

US-Strafzölle: Hängepartie für die Autobauer

Seit Monaten droht Präsident Donald Trump nun schon mit US-Autozöllen. Auch ein Termin mit den führenden europäischen Auto-Bossen im Weißen Haus brachte keine Klarheit. Und die Hersteller bleiben wohl auch über Weihnachten und Neujahr in der Warteschleife. Wegen Nachbesserungen werde sich der abschließende Bericht vermutlich bis Mitte Januar 2019 verschieben, berichtet die Fachzeitschrift “Wirtschaftswoche”. “Der Bericht ist bei der Ressortabstimmung durchgefallen”, heißt es in EU-Kreisen.

Nun bessere das US-Handelsministerium nach und wolle in etwa vier Wochen neue Berechnungen zu den Auswirkungen von Autoimporten auf den US-Markt vorlegen. In einem Entwurf des Berichtes sollen 25 Prozent Zoll auf alle ausländischen Importe empfohlen worden sein. Das hatte natürlich in Brüssel für Unruhe gesorgt. Viele rechneten bereits damit, dass US-Präsident Donald Trump noch 2019 Zölle auf europäische Pkw verhängen würde.

Innerhalb der US-Regierung gab es nun offensichtlich Kritik an den Berechnungen des Handelsministeriums. In der Automobilbranche werden die Nachbesserungen positiv aufgenommen. “Das ist eine gute Nachricht”, heißt es. Doch bei der Unberechenbarkeit des US-Präsidenten ist die Gefahr noch lange nicht vom Tisch. mid/rlo

Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz

Viele Menschen stehen der Künstlichen Intelligenz (KI) skeptisch gegenüber. Vor allem in der Arbeitswelt gibt es Vorbehalte. Die vorherrschende Meinung: Roboter und intelligente Maschinen kosten Jobs. Dabei kann Künstliche Intelligenz den Arbeitsalltag erleichtern.

Eine Forschungskooperation von Unternehmen und Wissenschaft entwickelt KI-gestützte Modelllösungen für personalisierte Assistenz- und Wissensdienste. An diesem Projekt beteiligt sind Airbus, Festo, Lufthansa und das Berufsförderungswerk, geleitet wird es von “Das Demographie Netzwerk e.V.” (ddn) und wissenschaftlich unterstützt durch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Jacobs University Bremen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit knapp einer Million Euro in den kommenden drei Jahren.

Beschäftigten in Produktionstätigkeiten sollen neuartige Unterstützungsmöglichkeiten in Form intelligenter Assistenz- und Wissensdienste das Leben leichter machen. Ziel des Projektes sei die Reduzierung der individuellen Beanspruchung, so dass Beschäftigte länger gesund arbeiten können.

“Wir freuen uns, dass wir unsere Erkenntnisse zur Arbeitsgestaltung aus der Zusammenarbeit mit zahlreichen namhaften Unternehmen in das Projekt einbringen dürfen. Die Belegschaften sind durch den demografischen Wandel in ihrer Altersstruktur heterogener geworden”, sagt der Organisationspsychologe Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel von Jacobs University. cid/rlo

Apple auf Talfahrt

Auch für IT-Giganten wie Apple läuft es nicht immer rund. Aktuelles Beispiel: Gleich mehrere Banken stuften den Konzern herab und strichen ihre Absatzprognosen für das iPhone, das 2019 nur ein kleines Update erhalten dürfte, weiter zusammen. Und an der Wallstreet geht es 2018 ebenfalls bergab.

Der kurze Erholungsversuch wurde zunichtegemacht: Mit nunmehr 168 Dollar ist Apple auf den tiefsten Stand seit Ende April abgestürzt. Das eigentlich Kursplus von 39 Prozent, durch das Apple auf einem Allzeithoch von rund 233 Dollar notierte, hat sich seit Jahresbeginn in einen Kursverlust verwandelt. Vom Top ist Apple inzwischen um 28 Prozent abgestürzt und hat dabei in weniger als zehn Wochen den astronomischen Börsenwert von 320 Milliarden Dollar vernichtet (20 Milliarden davon durch Aktienrückkäufe).

Nomura-Analystin Anne Lee äußerte sich skeptisch zu Apples Zukunftsperspektiven. So rechnet das japanische Geldhaus, das für Apple lediglich ein Kursziel von 185 US-Dollar ausgibt, 2019 nur mit einem iPhone-Update. Wie Lee gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Barron’s erklärte, dürften die neuen iPhones im Herbst 2019 genauso aussehen wie die aktuellen Modelle – eine Aufwertung dürfte es nur unter der Oberfläche geben. cid/rlo

Die Auswirkungen der Digitalisierung

Die fortschreitende Digitalisierung in Unternehmen hat auch ihre Schattenseiten. Bis 2030 wird jeder vierte Job (24 Prozent) in Deutschland nicht mehr existieren. Schon in sieben Jahren werden 17 Prozent der heutigen Berufe verschwunden sein. Und jeder dritte Arbeitnehmer könnte umgeschult und in einem neuen Bereich eingesetzt werden. Das ist das Ergebnis der aktuellen Untersuchung “Talent Shift” der Personal- und Organisationsberatung Korn Ferry.

“Wenn ein Viertel der Jobs wegfallen und ein Drittel der Arbeitnehmer umschulbar ist, dann hört sich das zunächst wie eine gute Nachricht an”, sagt Thomas Haussmann, Senior Client Partner bei Korn Ferry. “Die Realität könnte aber anders aussehen: Gerade die wegfallenden Jobs sind bisher sehr personalintensiv und trotzdem eher einfacher Natur. Das ist der Grund, warum sie zunächst automatisiert, dann digitalisiert und schlussendlich wegfallen werden.” Und die Menschen in diesen Jobs seien darum nicht zwingend diejenigen, die deutsche Unternehmen für umschulbar halten.

International gehen Unternehmen optimistischer an die Herausforderungen der Digitalisierung. Dort gehen die befragten Unternehmen davon aus, dass durchschnittlich 44 Prozent ihrer Mitarbeiter die Voraussetzungen für eine Neuqualifizierung mitbringen.

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (56 Prozent) hat angegeben, Umschulungen für große Teile ihrer Belegschaft künftig eine sehr hohe Priorität einzuräumen. Sie wollen die ihnen bereits bekannten Arbeitnehmer für neue Aufgaben fit machen und so im Unternehmen halten. Gleichzeitig hat ein Drittel der Unternehmen (32 Prozent) die Relevanz erkannt, räumt groß angelegten Umschulungen aber eine niedrigere Priorität ein. Zwölf Prozent sagen, dass solche Qualifizierungsmaßnahmen für sie nicht in Frage kommen. cid/rlo

VW hat Talsohle durchschritten

Der VW-Konzern sieht Licht am Ende des WLTP-Tunnels: Man habe “die Talsohle durchschritten”, erklärt Dr. Christian Dahlheim, Leiter Konzern Vertrieb. Allerdings wurden auch im Oktober wegen der Umstellung auf das neue Verbrauchs- und Abgas-Prüfverfahren weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahr.

Insgesamt wurden laut der Wolfsburger Statistik 846.300 Fahrzeuge weltweit an Kunden übergeben, ein Rückgang um zehn Prozent. In Europa fiel das Minus von 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich schwächer aus als noch im September. Südamerika wuchs zweistellig und trug dazu bei, “dass der Konzern im Jahresverlauf in einem insgesamt stagnierenden Gesamtmarkt mit 8,98 Millionen Auslieferungen ein Wachstum von 2,6 Prozent erzielen konnte”, so die Wolfsburger. Die Umstellung der Modelle aller Marken auf den neuen Prüfzyklus mache weiter Fortschritte. Für das Gesamtjahr werde ein Auslieferungsergebnis leicht über dem Vorjahres erwartet. mid/rhu

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