Wo Frauen mehr verdienen

In Wuppertal ist es am krassesten: Da verdienen Männer im Schnitt 29 Prozent mehr als Frauen. In Essen schaut es schon wieder ganz anders aus – dort liegen die Frauen leicht in Führung.

Interessante Fakten, die aus einer Auswertung der Jobsuchmaschine Adzuna stammen. Dazu wurden rund 10.200 Lebensläufe mit einem Gehalt von über 50.000 Euro im Jahr aus den 25 größten Städten Deutschlands ausgewertet.

Apropos Bonn: Die Frauen führen hier mit durchschnittlich 82.300 Euro das weibliche Ranking an. Im zweitplatzierten Hannover erzielen Top-Verdienerinnen ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 80.300 Euro, so die Analyse. Den dritten Platz belegt Essen mit im Schnitt 78.400 Euro pro Jahr.

Mannheim mit 106.500 Euro vor Karlsruhe mit 93.000 Euro und Düsseldorf mit 90.400 Euro – so sieht das Männer-Gehaltsranking aus. Dabei ist der Unterschied zwischen Mann und Frau in Mannheim und Karlsruhe besonders hoch. In der Frauen-Verdiensthochburg Essen haben die Damen ihre männlichen Mitbewerber dagegen sogar um immerhin zwei Prozent abgehängt.

Autogeschäft: Der Motor stottert

Das Autogeschäft lief im ersten Halbjahr 2019 in den großen Absatzmärkten nicht so rund wie erhofft. In Europa wurden demnach 8,4 Millionen Pkw neu zugelassen, das sind immerhin 3,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Von den fünf größten Märkten in Europa hat nach Zahlen des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) lediglich Deutschland (+1,0 Prozent) sein Neuzulassungsvolumen erhöht. In Frankreich (-2,0 Prozent), dem Vereinigten Königreich (-3,0 Prozent), Italien (-4,0 Prozent) und Spanien (-6,0 Prozent) ging der Absatz hingegen zurück. Im Juni 2019 gab der europäische Markt um 8,0 Prozent nach.

In den USA ging das Volumen des Light-Vehicle-Marktes (Pkw und Light Trucks) im bisherigen Jahresverlauf um 2,0 Prozent auf 8,4 Millionen Neufahrzeuge zurück.

Der chinesische Neuwagenmarkt schloss das erste Halbjahr 2019 mit 9,9 Millionen verkauften Pkw ab (-14 Prozent). Im Juni 2019 verfehlten die Verkäufe mit 1,7 Millionen. Einheiten das Vorjahresniveau gleich um 7,0 Prozent. mid/rlo

Erneuerbare Energien im Aufwind

Im 1. Quartal 2019 wurden in Deutschland 62 Milliarden Kilowattstunden Strom durch erneuerbare Energien erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war das ein Anstieg von deutlichen 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Diese Entwicklung sei vor allem auf ein sehr windreiches 1. Quartal zurückzuführen, heißt es. So stieg allein die durch Windkraft erzeugte Strommenge in diesem Zeitraum um 23,2 Prozent. Dagegen sank die durch Kohle produzierte Menge erheblich um 20 Prozent. Dennoch war die Kohle mit einem Anteil von 32 Prozent nach wie vor der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung, gefolgt von Windkraft (27 Prozent) und Kernenergie (13 Prozent). wid/rlo

Grillen auf dem Balkon: Darf man das?

Im Sommer wollen viele Menschen schöne Sonnenstunden auf dem Balkon oder der Terrasse genießen. Dabei ein kühles Bierchen trinken und vielleicht etwas Leckeres auf den Grill schmeißen. Da stellt sich sofort die Frage: Was darf man überhaupt auf dem Balkon. Experten des Versicherers ARAG nennen ein paar Regeln.

Balkone und Terrassen gehören mit zur vermieteten Wohnung. Mieter haben hier die gleichen Rechte und Pflichten wie in der Wohnung selbst. Man darf also auf jeden Fall Stühle, Bänke, Tische oder Sonnenschirme auf dem Balkon aufstellen. Mieter dürfen natürlich auf dem Balkon auch essen, trinken, oder sich sonnen.

Das Grillen auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses kann durch eine Regelung im Mietvertrag oder in der Hausordnung sogar ganz und gar verboten werden. Halten sich die Mieter trotz Abmahnung nicht an das Verbot, so darf ihnen fristlos gekündigt werden (LG Essen, Az.: 10 S 438/01).

Eine andere gültige juristische Entscheidung besagt, dass im Rahmen einer Eigentumswohnanlage durch schlichten Mehrheitsbeschluss der Eigentümerversammlung ein Verbot für das Grillen mit offener Flamme ausgesprochen werden kann. Eine derartige Regelung sei aus Gründen des Feuerschutzes und zur Vermeidung von Rauch möglich (LG München I, Az.: 36 S 8058/12), heißt es höchstrichterlich.

Doch auch wenn kein Grillverbot besteht, raten die Experten von vorneherein zu gegenseitiger Rücksichtnahme. Grillfreunde sollten darauf achten, dass Wärme- und Rauchentwicklung nicht überhand nehmen und dass die entstehenden Dünste nicht in die Nachbarwohnungen ziehen können. Hier hilft oftmals die Nutzung eines Elektro- oder Gasgrills, da dieser lediglich Essens-, aber keinen Ruß- oder gar Spiritusgeruch absondert. wid/rlo

Verbraucherpreise im Mai leicht gestiegen

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2019 um 1,4 Prozent höher als im Mai 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, schwächte sich die Inflationsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) – damit wieder ab. Im April 2019 hatte sie bei +2,0 Prozent gelegen.

Dämpfend auf die Inflationsrate für Mai 2019 wirkte vor allem der Preisrückgang bei Pauschalreisen (-9,0 Prozent). Zudem schwächte sich der Preisauftrieb für Flugtickets (+1,4 Prozent; April 2019: +6,1 Prozent) und Bahntickets (+1,0 Prozent; April 2019: +3,4 Prozent) wieder ab. Diese Preisrückgänge seien in erster Linie auf den Kalendereffekt durch die im Vergleich zum Vorjahr späte Lage von Pfingsten in diesem Jahr zurückzuführen, heißt es.

Energieprodukte verteuerten sich von Mai 2018 bis Mai 2019 um 4,2 Prozent und wirkten damit wie schon im Vormonat erhöhend auf die Gesamtteuerung. Die Preise für Kraftstoffe erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent, die für leichtes Heizöl um 3,7 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Mai 2018 bis Mai 2019 dagegen nur um +0,9 Prozent. Erheblich teurer als ein Jahr zuvor war im Mai 2019 insbesondere Gemüse (+8,7 Prozent, darunter Kartoffeln: +36,9 Prozent).

Weitere Preiserhöhungen gab es unter anderem bei Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten (+2,9 Prozent) sowie bei Brot und Getreideerzeugnissen (+2,3 Prozent). Diesen Preisanstiegen standen starke Preisrückgänge bei Obst (-7,6 Prozent) sowie Speiseölen und Speisefetten (-4,9 Prozent) gegenüber.

Die Preise für Waren insgesamt lagen im Mai 2019 um 1,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Neben den Preisanstiegen bei den Energieprodukten (+4,2 Protzent) verteuerten sich auch Zeitungen und Zeitschriften (+4,9 Prozent) sowie Tabakwaren (+3,8 Prozent).

Einige Waren wurden demgegenüber auch deutlich günstiger zum Beispiel Mobiltelefone: -9,6 Prozent, Geräte der Unterhaltungselektronik: -6,9 Prozent.

Das sind jetzt die wertvollsten Unternehmen

Eine Wertsteigerung von mehr als 52 Prozent hat Amazon zum wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Der Online-Händler steht damit erstmals vor den IT-Giganten Apple und Google, wie der “BrandZ Report” der hundert wertvollsten Marken ergibt. In den Top Ten sind acht US-Unternehmen zu finden – darunter Facebook und Visa – und die beiden chinesischen Internetriesen Alibaba und Tencent. Wertvollste deutsche Marke ist der Softwarekonzern SAP auf Platz 16.

Der Report des Analyse-Instituts Kantar beziffert den Markenwert von Amazon auf 278 Milliarden Euro – ein Plus von 52 Prozent zum Vorjahr. Amazon habe intelligent zugekauft und damit neue Einkommensströme erschlossen, erklärte Kantar.

Amazon ist unter anderem ein Konkurrent von Netflix mit seinem Videostreamingdienst und ein großer Anbieter von Cloud-Infrastruktur. Es gebe daher wenig Hinweise, dass sich das Wachstum verlangsamen werde. Der Aufstieg von Amazon zeige, dass Marken immer weniger einzelnen Branchen oder Regionen zugerechnet würden.

Google war 2018 die wertvollste Marke, fiel nun aber mit einem Markenwert von etwa 270 Milliarden Euro auf Platz drei. Apple blieb mit etwa 273,5 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz. Visa landete auf Platz fünf, Facebook auf Platz sechs. Den siebten Rang belegt der chinesische Onlinehändler Alibaba, der mit etwas mehr als 100 Milliarden Euro Markenwert zwei Plätze nach oben kletterte. Er steht damit vor Tencent. Rang neun und Rang zehn belegen McDonald’s und der Telekommunikationskonzern AT&T.

Aus Deutschland schafften es die Deutsche Telekom, die Autobauer Mercedes-Benz und BMW sowie DHL, Siemens, Aldi und Adidas in die Top 100. cid/rlo

Tourismus legt kräftig zu

Im April 2019 gab es in den Beherbergungsbetrieben in Deutschland 40,4 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ist dies ein Plus von elf Prozent gegenüber April 2018. Hierbei ist zu beachten, dass Ostern 2019 in den April, 2018 dagegen teilweise in den März fiel.

Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Ausland stieg um sechs Prozent auf 7,3 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland nahm im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,1 Prozent auf 33,1 Millionen zu.

Im Zeitraum Januar bis April 2019 stieg die Zahl der Gästeübernachtungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 127,3 Millionen. Davon entfielen 23,8 Millionen Übernachtungen auf Gäste aus dem Ausland (+3,0 Prozent) und 103,5 Millionen auf inländische Gäste (+4,2 Prozent). wid/rlo

Pfandflaschen als Kündigungs-Grund

Sammelt ein Mitarbeiter Pfandflaschen während der Arbeit, rechtfertigt das eine fristlose Kündigung. Der Arbeitnehmer verstößt damit massiv gegen seine arbeitsvertraglichen Pflichten. Kaum zu glauben: Aber auf eine entsprechende Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (AZ: 2 AZR 235/18) weist jetzt die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hin.

Die Reinigungskraft war für Gebäude auf dem Flughafengelände zuständig. Der Arbeitgeber kündigte ihr, weil sie verbotswidrig Pfandflaschen auf dem Gelände gesammelt hatte. In einem gerichtlichen Vergleich einigten sich Frau und Arbeitgeber dann jedoch auf den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses. Die Mitarbeiterin sammelte aber trotzdem weiter Pfandgut. Nachdem der Arbeitgeber erfolglos mehrere Abmahnungen ausgesprochen hatte, kündigte er der Frau fristlos.

Die Kündigungsschutzklage der Frau ging bis zum Bundesarbeitsgericht – hatte jedoch in keiner Instanz Erfolg. Ein Arbeitsverhältnis kann aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Die bewusste und nachhaltige Verletzung arbeitsvertraglicher Haupt- und Nebenpflichten ist einer dieser wichtigen Gründe. wid/rlo

Leitzins wird bis 2020 nicht angetastet

Börse von der Zinspolitik enttäuscht

Die von vielen erhoffte Zinswende bleibt aus: Angesichts der unsicheren konjunkturellen Lage will die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins bis mindestens Mitte 2020 nicht antasten. Die Finanzmärkte reagierten mit gemischten Gefühlen.

Am Devisenmarkt profitiert der Euro von dem Zinsentscheid. An den Börsen dagegen zeigten sich die Anleger enttäuscht. Manche hatten offenbar auf eine noch lockerere Geldpolitik der EZB und womöglich gar eine Senkung der Schlüsselzinsen spekuliert. Der Dax büßte seine Kursgewinne komplett ein.

Hintergrund: Ursprünglich hatte die EZB nur bis zum Ende des Sommers 2019 in Aussicht gestellt, an ihren Zinsen nicht zu rütteln. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld liegt seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent.

Die Geldpolitik hängt stark von der Entwicklung der Inflation ab, erklären Experten. Mittelfristig strebt die EZB eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an, berichtet tagesschau.de. Von diesem Niveau ist der Euro-Raum derzeit jedoch weit entfernt. Im Mai 2019 lagen die Verbraucherpreise im Euroraum nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. wid/rlo

Smartphone-Geschäft gerät ins Stocken

Die Smartphones haben den Rückwärtsgang eingelegt. Laut der Marktforscher von Gartner ist die Zahl der weltweit verkauften mobilen Telefongeräte im ersten Quartal 2019 um 2,7 Prozent auf 373 Millionen gesunken. Obwohl Huawei am US-Markt nicht teilnimmt, behauptete die chinesische Marke die Position als Nummer zwei der Smartphone-Anbieter weltweit hinter Branchen-Primus Samsung.

“Die Nachfrage nach Premium-Smartphones blieb geringer als die nach herkömmlichen Smartphones, wovon Marken wie Samsung und Apple betroffen waren, die einen bedeutenden Anteil an hochwertigen Smartphones haben”, sagt Anshul Gupta, Research Direktor bei Gartner.

Darüber hinaus sei die Nachfrage nach Utility-Smartphones gesunken, da sich die Upgrade-Rate von Feature-Phones zu Smartphones verlangsamte. Zudem bieten 4G-Feature-Phones den Benutzern große Vorteile bei geringeren Kosten.

Der Umsatz der Huawei-Smartphones wuchs in allen Regionen. “Huawei hat sich in zwei seiner größten Zielmärkte, Europa und dem Großraum China, gut entwickelt. Hier wuchs der Smartphone-Umsatz um 69 Prozent beziehungsweise 33 Prozent”, erläutert Gupta.

Die anhaltende Dominanz von Huawei im Großraum China, wo das Unternehmen über einen Marktanteil von 29,5 Prozent verfügt, trug dazu bei, dass Huawei sich im ersten Quartal 2019 als zweitgrößter globaler Smartphone-Hersteller im Ranking positionierte – daran konnten auch die US-Sanktionen nichts ändern. cid/rlo

Seite 7 von 11
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11