Unwort des Jahres: “Klimahysterie”

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Das Unwort des Jahres heißt: “KLIMAHYSTERIE”. Mit dem Wort werden Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und wichtige Debatten zum Klimaschutz diskreditiert, hieß es in der heute bekanntgegebenen Begründung der Jury.

Der Ausdruck wurde 2019 von vielen in Politik, Wirtschaft und Medien – von der F.A.Z. über Unternehmer bis hin insbesondere zu AfD-Politikern – verwendet. Er pathologisiert pauschal das zunehmende Engagement für den Klimaschutz als eine Art kollektiver Psychose. Vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Klimawandel ist das Wort zudem irreführend und stützt in unverantwortlicher Weise wissenschaftsfeindliche Tendenzen, heißt es in der Pressemeldung weiter.

Die sprachkritische Aktion möchte mit ihrem alljährlichen “Unwort” auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen und so sensibilisieren. Das Unwort wird seit 1991 gekürt.

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Unwort-Statistik 2019:
Die Jury erreichten 2019 insgesamt 671 Einsendungen. Darunter waren 397 verschiedene Ausdrücke, von denen
knapp 50 den Unwort-Kriterien der Jury entsprachen.
Zu den häufigsten Einsendungen (10 und mehr), die allerdings nicht zwingend den Kriterien der Jury entsprechen,
zählen Verschissmus (22x), Deals (16x), Umweltsau (16x), Alte weiße Männer (13x), Verschmutzungsrechte (11x),
Klimaleugner (11x), LKW-Vorfall (10x), Flugscham (10x).
Die Jury der institutionell unabhängigen und ehrenamtlichen Aktion „Unwort des Jahres“ besteht aus folgenden
Mitgliedern: den vier SprachwissenschaftlerInnen Prof. Dr. Nina Janich/Sprecherin (TU Darmstadt), Prof. Dr.
Kersten Sven Roth (Universität Magdeburg), Prof. Dr. Jürgen Schiewe (Universität Greifswald) und Prof. Dr.
Martin Wengeler (Universität Trier) sowie dem Autor und freien Journalisten Stephan Hebel.