Dekra appelliert an Eltern: Kinder immer richtig sichern

Die Zahlen sind alarmierend, immer noch. Zwar kommen heute weniger Kinder unter 15 Jahren auf den Straßen dieser Welt bei Verkehrsunfällen ums Leben, doch natürlich ist jedes verlorene Kinderleben eines zuviel. 300 Kinder sterben pro Tag, 1990 waren es noch rund doppelt so viele. Ein Crashtest für den aktuellen Dekra-Verkehrssicherheitsreport unterstreicht, wie wichtig es ist, Kinder im Auto mit einem passenden Kindersitz zu sichern.

In Deutschland ist die Zahl der getöteten Kinder 2018 auf 79 gestiegen (2017: 61) und liegt knapp über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Nutzen der Systeme wie Babyschalen, Kindersitzen und Sitzerhöhungen ist unbestritten. Dennoch gibt es noch immer Eltern, die ihre Kinder nicht oder falsch sichern.

Viele Eltern machen sich gar nicht bewusst, welch schwerwiegende Folgen eine unzureichende Sicherung der Kinder haben kann. “Liegt der Gurt nicht richtig an, kann das Kind im Ernstfall an den Dachhimmel prallen”, erklärt Dekra-Unfallforscher Andreas Schäuble. “Dann drohen schwere Verletzungen wie die Stauchung der Wirbelsäule.”

Ist das Kind zu locker im Sitz gesichert oder hat dieser nicht die richtige Größe, entstehen bei einem Aufprall unter Umständen massive Beugungen und Überstreckungen der Halswirbelsäule. Die Nervenstränge können dabei dauerhaft geschädigt werden. “Schlägt der Kopf auf dem Vordersitz auf, kann es im schlimmsten Fall zu einem Schädel-Hirn-Trauma kommen”, so der Dekra-Experte.

Ein aktueller Dekra-Crashtest mit der innerorts üblichen, vergleichsweise geringen Geschwindigkeit von 50 km/h verdeutlicht, was bei einem Unfall passiert, wenn ein Kind überhaupt nicht gesichert ist. Während der ordnungsgemäß gesicherte Kinderdummy vom Gurt zurückgehalten und durch den Kindersitz zusätzlich geschützt wird, fliegt der ungesicherte Dummy unkontrolliert durch das Fahrzeug und prallt mehrmals heftig an. Daher appelliert die Dekra an alle Eltern, ihre Kinder im Fahrzeug immer sorgfältig und ordnungsgemäß zu sichern.

ADAC startet Pilotprojekt für E-Bikes

Der ADAC wird als Pannenhelfer vor allem von Autofahrern geschätzt. Doch Europas größter Automobilclub hat auch die Fortbewegung auf zwei Rädern im Blick. Im Zuge seiner Offensive “Wir machen Deutschland e-mobil” bietet der ADAC seinen Mitgliedern auch die Möglichkeit, neue Mobilitätsangebote in der Praxis auszuprobieren. Jetzt kann beispielsweise Elektromobilität auf zwei Rädern erfahren werden. Zunächst bis Ende Oktober 2019 im Stadtgebiet München gemeinsam mit dem Micromobility Start-up Rydies GmbH.

“Allein in Deutschland wurden 2018 rund 980.000 E-Bikes verkauft,” sagt Mahbod Asgari, Vorstand der ADAC SE. Aber viele Verbraucher seien aufgrund der Angebotsvielfalt noch verunsichert. “Mit unserem Pilotprojekt ADAC e-Ride bieten wir ein umfassendes Paket. Wir wollen sehen, wie Elektromobilität auf zwei Rädern in den Alltag passt und unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, die e-Bikes zu Vorzugskonditionen zu testen”, so der ADAC-Vorstand.

Gestartet wird mit drei unterschiedlichen E-Bikes, die sich in Angebotsform und Ausrichtung unterscheiden: das BMW Active Urban Hybrid, das Van Moof Electrified S 2 und das Univega Geolight B von Greenstorm. Es handelt sich dabei um Pedelecs, die bis 25 km/h elektrisch unterstützt werden können. Für diese Fahrzeuge ist kein Führerschein oder Versicherungskennzeichen erforderlich.

Für jedes E-Bike gibt es ein unterschiedliches Angebotspaket: Das BMW e-Bike wird klassisch zum Kauf angeboten. Das Van Moof Bike kann nach dem Kauf für 30 Tage im Alltag getestet und in dieser Zeit jederzeit zurückgegeben werden. Das Univega Modell wird monatlich abonniert, kann somit ausgiebig gefahren und später zurückgegeben oder ebenfalls gekauft werden.

Video

Ludwigsburg24-Fahrzeugtest: Porsche 911 Carrera S Cabriolet

Porsche 911 Carrera S Cabriolet: Ein Gentleman mit Sportlergenen!

Stuttgart/Ludwigsburg: Ein strahlend blauer Himmel, sommerliches Wetter, 450 PS, 530 Newtonmeter und ein Heckantrieb mit Heckmotor – das alles kombiniert mit einem Cabrio und Stoffverdeck! Perfekte Voraussetzungen, um den neuen Porsche 911 Carrera S Cabriolet ausführlich zu testen. Ludwigsburg24 hat das neue Aushängeschild aus der High-Tech-Sportschmiede in Zuffenhausen genauestens unter die Lupe genommen.

Die interne Bezeichnung lautet 992: Unser erster Eindruck von der 8. Generation des 911: Ein imposantes Heck, breitere Kotflügel, moderne LED-Lichtsignaturen, ein überarbeitetes Interieur mit fortschrittlicher Digitalisierung und dennoch unverkennbar ein Porsche 911, der seiner Linie über Jahrzehnte treu geblieben ist.

Für einen dem Fahrzeug angemessenen Antrieb sorgt der optimierte drei Liter Turbo-Boxer mit sechs Zylindern und Biturbo-Aufladung. Dieser katapultiert den Carrera in beeindruckenden 3,9 Sekunden von 0 – 100 km/h (mit Sport Chrono Paket sogar in 3,7 Sekunden). Der Motor leistet jetzt 450 PS (30 PS mehr als im Vorgängermodell) und stellt ein maximales Drehmoment von 530 Nm zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 306 km/h. Um die Fahrzeugstabilität zu erhöhen und Schwingungen zu reduzieren, wurden zusätzlich die Motorlager näher an die Fahrzeugmitte gerückt.

Das neu entwickelte serienmäßige 8-Gang Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) überträgt die Kraft der 450 Pferde jederzeit souverän an die Hinterräder und somit auf die Straße. Der Gangwechsel erfolgt blitzschnell ohne spürbare Zugunterbrechung. Man könnte meinen, das Wort Turboloch wurde aus dem Porsche-Vokabular gestrichen.

Für noch mehr Sportlichkeit: Das „Sport-Chrono-Paket”

Wem das alles immer noch nicht sportlich genug ist, bestellt das optionale „Sport-Chrono-Paket“ (Aufpreis: 2.326,45 €) inklusive Mode-Schalter am Lenkrad. Damit kann der Fahrer zwischen fünf verschiedenen Modi wählen: „Normal“, „SPORT“, „SPORT-PLUS“, „Individual-Modus“ und den neuen „WET-Mode“.

Der „Durchschnitts-Fahrer“ wählt den Fahrmodus „Normal“, cruist bescheiden durch die Straßen, erledigt seinen Wochenendeinkauf oder tritt seinen Kurzurlaub im Schwarzwald an.

Wer es jedoch auffälliger mag, entscheidet sich für den „Sport-Plus Modus“. Dabei wird die Klappenauspuffanlage geöffnet, und der drei-Liter-Boxermotor gibt sofort ein klares akustisches Signal. Gleichzeitig werden alle Komponenten des Fahrzeugs auf Höchstleistung kanalisiert. Wer jetzt noch den linken Fuß auf der Bremse hält und gleichzeitig mit dem rechten Fuß das Gaspedal bis zum Anschlag durchtritt, aktiviert die aus der Formel-1 stammende „Launch-Control“. Der Motor spannt Ladedruck vor und presst ihn am Motoransaugkanal vorbei. Dadurch wird beim Losfahren der volle Zylinderfüllgrad aufgebracht, um innerhalb eines Sekundenbruchteils die volle Leistung zu liefern. Und jetzt einmal tief Luft holen bitte! Nach Lösen der Bremse verwandelt sich der 1.585 kg leichte Porsche in ein Hochgeschwindigkeitsprojektil und beschleunigt den Schwabenexpress in mörderischen 3,9 (3,7) Sekunden von ‪0 – 100 km/h. Ein Moment, der den Adrenalinspiegel des Fahrers in noch nie dagewesene Höhen treibt! Für den alltäglichen Stadtverkehr im barocken Ludwigsburg ist dieser Modus jedoch gänzlich ungeeignet, das Getriebe lässt nur sehr hohe Drehzahlen zu, fast so, als hätte man vergessen, den Gang hochzuschalten – eben Sport-Plus!

Neben dem neuen „WET-Mode“, der Wasser auf der Straße erkennt, den Fahrer warnt und die Regelsysteme anpasst, gibt es noch die „SPORT Response“ Funktion, die für 20 Sekunden maximales Ansprechverhalten von Getriebe und Motor gewährleistet. Ob letzteres wirklich sinnvoll ist, sei dahingestellt. Selbst für einen kurzen Überholvorgang auf der Landstraße setzen wir lieber direkt den Schalter auf „Sport-Plus“.

Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB): Teuer aber effektiv

Wer nach einem solchen Überholvorgang das Fahrzeug so schnell wie möglich zum Stehen bringen möchte, hat mit der im Motorsport erprobten optionalen Porsche Ceramic Composite Brake (Aufpreis: 8.937 Euro) wohl die beste Basis. Die Keramikbremsscheiben sind besonders leicht und verfügen über einen Durchmesser von 410 mm vorne bzw. 390 mm hinten – die Bremsverzögerung erweist sich dabei mit 30,7 m (100 km/h – 0 km/h) als rekordverdächtig.

Das Fahrwerk ist in jeder Fahrsituation stets präzise abgestimmt, und die optionale Hinterradlenkung (Aufpreis: 2.249,10 €) unterstützt ein schärferes Einlenken. Das Handling ist dabei direkter als je zuvor. Darüber hinaus ist der neue 911 erstmals auf unterschiedlich groß dimensionierten Rädern unterwegs. Bei unserem Testfahrzeug kamen vorne 20-Zoll und hinten 21-Zoll Räder zum Einsatz. Während die breitere Aufstandsfläche die Fahrzeugperformance optimiert, erhöht der größere Durchmesser der Hinterräder die Stabilität und den Komfort.

Auch Frischluft-Fans unter uns kommen ganz klar auf ihre Kosten. Das 911 Cabrio fährt mit vollautomatischem Stoffverdeck mit fester Glas-Heckscheibe vor und lässt sich in nur zwölf Sekunden öffnen – damit zählt es zu den schnellsten voll elektrischen Stoffdächern überhaupt. Bis 50 km/h kann es geöffnet oder geschlossen werden. Ein elektrisch ausfahrbares Windschott sorgt für mehr Komfort dank weniger Windverwirbelungen im Innenraum.

Für Sicherheit sorgt der serienmäßige Warn- und Bremsassistent, der Parkassistent inklusive Rückfahrkamera, der beim Cabriolet ebenfalls Serie ist. Optional kann ein Nachtsichtassistent mit Wärmebildkamera sowie der Abstandstempomat mit „Stop-and-Go-Funktion“ geordert werden.

Das Interieur

Der Innenraum des Porsche 911 Carrera S Cabriolet vereint auf gelungene Weise Tradition und Moderne. Besonders auffällig sind die verschiedenen Retro-Elemente, wie beispielsweise der Chronometer auf dem Armaturenbrett. Der mittig platzierte Drehzahlmesser bleibt weiterhin analog, während sich rechts und links davon zwei digitale Bildschirme befinden. Allerdings werden diese stark durch das Lenkrad verdeckt, was das Ablesen während der Fahrt nur bedingt erleichtert.

Der 10,9-Zoll-Infotainment-Bildschirm inklusive Online-Navigation überzeugt durch eine hervorragende Auflösung, satte Farben und gute Lesbarkeit, selbst unter direkter Sonneneinstrahlung. Einziger Nachteil: die Anfälligkeit für Fingerabdrücke.

Stärken und Schwächen

➕ Zeitloses Design
➕ Hervorragendes Handling
➕ Sehr kraftvoller und drehfreudiger Motor, atemberaubende Beschleunigung
➕ Kompromiss aus Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit
➕ Schnelles Öffnen und Schließen des Cabrioverdecks
➕ Hohe Qualität der Materialien im Innenraum

➖ Teils schlechtes Feedback der Tasten in der Mittelkonsole
➖ Infotainment-Bildschirm sehr anfällig für Fingerabdrücke
➖ Schlechte Sicht auf die digitalen Instrumente neben dem Drehzahlmesser
➖ Wenig Ablagefächer
➖ Hoher Grundpreis, teure Extras

Unterhaltungswert

(Lediglich eine Bewertung für den „Spaßfaktor“ des Fahrzeuges)

Kategorien Punkte
Design 9
Emotion 7
Handling 9
Wellness 6
Image 10
Sound 8
Gesamt 8,2

Punkteskala: Von 1 bis 10
1 = furchtbar, 10 = fantastisch

Unser Fazit:

Das neue Porsche 911 Carrera S Cabriolet verkörpert für uns ein zeitloses Design, Fahrspaß, Klasse und eine bemerkenswerte Alltagstauglichkeit. Der Ludwigsburg24-Test hat gezeigt, dass der 911er digitaler und zugleich sportlicher als je zuvor ist – und das steht dem Porsche ungemein gut!

Die Karosserie wirkt wie aus einem Guss, der 6-Zylinder-Boxermotor bietet in jedem Drehzahlbereich ein sattes Drehmoment, und die Innenraumverarbeitung ist typisch für Porsche auf höchstem Niveau. Durch die markante Designänderung wirkt das Heck sehr wuchtig, was im Cabrio-Modell, wie wir finden, noch deutlich stärker zur Geltung kommt.

Am meisten überzeugt hat uns die fesselnde Beschleunigung mit kaum vorhandenen Traktionsverlusten oder Zugunterbrechungen, letzteres dank dem blitzschnellen 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Es ist regelrecht so, als würde sich der Porsche in den Asphalt beißen und dabei nicht mehr die Absicht haben, loslassen zu wollen.

Die Zuffenhäusener haben es wieder geschafft, ein nahezu perfektes Auto einen Schritt weiter zu perfektionieren – und bleiben dabei trotz allem ihrer Linie zum 911 treu.

Es gibt nur wenige Punkte, die man an diesem Fahrzeug bemängeln könnte (siehe Schwächen). Was uns dennoch stört? Wer hätte es bei einem Porsche anders erwartet – der Preis! Mit einem Testwagenpreis von 177.375,90 € (Grundpreis: 134.405,00 €) bleibt dieser Traum auf vier Rädern wohl nur für die Wenigsten in Erfüllung.

Redaktion und Video: Zaza Oktay Eren / Ludwigsburg24

Technische Daten

Motor

Motorlage Heckmotor
Zylinderzahl 6
Kraftstoffart Super Plus
Hubraum 2.981 cm³
Leistung (kW) 331 kW
Leistung (PS) 450 PS
Maximales Drehmoment 530 Nm

Kraftstoffverbrauch/Emissionen

Kraftstoffverbrauch* innerorts 11,6 l/100 km
Kraftstoffverbrauch* außerorts 7,6 l/100 km
Kraftstoffverbrauch* kombiniert 9,1 l/100 km
Unser Testverbrauch (größtenteils innerorts) 13,7 l/100 km
CO2-Emissionen* kombiniert 208 g/km
Abgasnorm Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC

Fahrwerk

Vorderachse McPherson-Federbeinachse, Stabilisator vorn
Hinterachse Mehrlenker-Hinterachse, Stabilisator hinten
Lenkung

 

Elektromechanische Servolenkung mit variabler Lenkübersetzung und Lenkimpuls
Bremsanlage

 

6-Kolben-Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen vorne und 4-Kolben-Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen hinten, Bremsscheiben innenbelüftet und gelocht, geschlossene Bremssättel
Stabilitätsprogramm Porsche Stability Management (PSM) inkl. ABS mit erweiterten Bremsfunktionen

Füllmengen

Kofferraumvolumen (VDA) 132 l
Kofferraumvolumen mit umgeklappten Rücksitzen 163 l
Tankinhalt (Nachfüllvolumen) 64 l

Karosserie

Länge 4.519 mm
Breite 1.852 mm
Höhe 1.299 mm
Radstand 2.450 mm
Leergewicht nach DIN 1.585 kg
Leergewicht nach EU-Richtlinie 1.660 kg
Zul. Gesamtgewicht 2.040 kg
Zul. Zuladung 455 kg

Fahrleistungen 

Höchstgeschwindigkeit 306 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h 3,9 s
Beschleunigung 0 – 100 km/h mit Sport Chrono Paket 3,7 s
Beschleunigung 0 – 160 km/h 8,5 s
Durchzugsbeschleunigung (80-120 km/h) 2,3 s

Preise

Startpreis* 134.405,00 €
Testwagenpreis* 177.375,90 €

* inkl. 19% MwSt.

Kopf-Alarm: Die E-Scooter kommen

Der Countdown läuft und alle E-Scooter-Fans scharren schon mit den Hufen: Ab Juni 2019 dürfen sie ganz offiziell die deutschen Straßen unsicher machen. Mediziner schlagen schon jetzt Alarm, denn für die elektrischen Tretroller besteht keine Helmpflicht. Dabei sind die kleinen Dinger bis zu 20 km/h schnell. Da kann ein Sturz zu schwersten Kopfverletzungen führen.

Bereits 14-Jährige können die E-Scooter fahren. Da diese “nur” bis zu einer Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h zugelassen sind, hat der Gesetzgeber zwar einen Versicherungsschutz, aber keine Helmpflicht vorgeschrieben. “Wir haben ja bereits langjährige Erfahrungen mit Fahrradfahrern, die ohne Helm fahren und dann mit schweren Verletzungen in unsere Klinik kommen”, sagt Prof. Dr. Uwe Kehler, Chefarzt für Neurochirurgie in Hamburg.

Dabei können typische Kopfverletzungen wie Schädelhirntrauma, Hirnblutungen, Subdural- oder Epiduralhämatome oder Hirnödeme nachweislich teilweise oder sogar ganz durch das Tragen von Helmen verhindert werden, warnen Mediziner. Die Folgen derartiger Verletzungen reichen von Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen über epileptische Anfälle, Lähmungen, Sprachstörungen bis zu Pflegebedürftigkeit, Wachkoma und Tod. Und tatsächlich sind Kinder und Jugendliche noch gefährdeter als Erwachsene. “Sie sind weniger aufmerksam und vorausschauend und fahren risikoreicher”, so Prof. Dr. Kehler.

Eine Studie aus den USA, die kürzlich von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlicht wurde, bestätigt die hohe Gefahr von Kopfverletzungen bei der Nutzung von E-Scootern. Untersucht wurden Verletzungen in der texanischen Hauptstadt Austin im Zeitraum September bis November 2018. Von den dort identifizierten 190 verletzten E-Scooter-Fahrern erlitten 45 Prozent Kopfverletzungen. Praktisch kein Fahrer trug einen Helm.

E-Scooter sind bei allem Fahrspaß grundsätzlich nicht ungefährlich, wie man aus den Erfahrungen in anderen Ländern weiß, betonen Mediziner. So erlitten 70 Prozent der verunfallten E-Scooter-Fahrer in Austin Verletzungen an den oberen Gliedmaßen wie Händen, Handgelenken, Armen und Schultern, 55 Prozent erlitten Verletzungen an den unteren Gliedmaßen.

“Ich hoffe, dass das, was bei Skifahrern mittlerweile Usus ist, sich auch bei den E-Scooter-Fahrern von Beginn an etablieren wird: Kopf schützen! Helm tragen!”, sagt Prof. Dr. Kehler. Und dabei hätten die Erwachsenen eine entscheidende Vorbildfunktion. mid/rlo

Das gibt es für Verspätungen im Reiseverkehr

Natürlich ist es ärgerlich und lästig, wenn der Zug oder der Fernbus schon wieder Verspätung hat. Aber dank einschlägiger Verordnungen stehen die Passagiere nicht rechtlos da – und haben Anspruch auf Entschädigung.

Beim Zug geht es beispielsweise um immerhin 25 bis 50 Prozent des Fahrpreises, wenn sich die Ankunft um mindestens eine oder zwei Stunden verzögert. Und das gilt auch dann, wenn die Verspätung auf höherer Gewalt beruht.

Unterschiedliche Pauschalen gibt es für die Nutzer von Job-Tickets oder Monatskarten. Weil der Fahrgast die Verspätung des Zuges nachweisen muss, raten ARAG Experten dazu, sich von der Eisenbahngesellschaft eine Bescheinigung über die Verspätung ausstellen zu lassen.

Für Fernbus-Fahrten von mehr als 250 Kilometern gilt folgende Regelung: Bei Annullierung, Überbuchung oder mehr als zweistündiger Verspätung muss der Transporteur den Fahrgästen die Fortsetzung der Fahrt oder eine Erstattung des Fahrpreises anbieten. “Tut er das nicht, kann der Fahrgast zusätzlich eine Entschädigung in Höhe von 50 Prozent des Fahrpreises beanspruchen”, so die Fachleute. Über die Annullierung oder eine Verspätung der Abfahrt muss der Beförderer so rasch wie möglich, spätestens aber 30 Minuten nach der planmäßigen Abfahrtszeit informieren. mid/rhu

Mietwagen sind im Ausland oft unterversichert

Hinter einem preiswerten Mietwagen kann sich eine Kostenfalle verbergen. Und zwar dann, wenn das Fahrzeug unterversichert ist. Viele Urlauber achten nicht auf diesen Aspekt, auch wenn sie beim eigenen Wagen sorgfältiger auf den Versicherungsschutz schauen.

Um nicht in die Falle zu tappen, empfiehlt sich auch bei der Mietwagenbuchung der Blick auf die enthaltenen Leistungen. Denn im Schadensfall schießen sonst die Kosten rasant in die Höhe. Zum Tag der Autoversicherung am 1. Februar nennt der Mietwagenexperte Sunny Cars einige Punkte, die beim Mietwagen unbedingt versichert sein sollten:

Beispielsweise sei der Abschluss eines Vollkaskoschutzes unerlässlich. Vor allem wenn der Fahrer den Unfall selbst verursacht hat, ist dies essentiell, um nicht auf den Unfallkosten sitzen zu bleiben. Auch wer daran denkt, ist noch nicht auf der sicheren Seite, denn oft bleibt der Kunde auf der Selbstbeteiligung sitzen. Wer das nicht will, benötigt einen Vollkaskoschutz mit Erstattung der Selbstbeteiligung.

Manchmal steckt aber der Teufel im Detail: Schäden an Glas, Dach und Reifen sind keine Seltenheit bei Unfällen. Gerne nehmen Mietwagenanbieter beziehungsweise Versicherungen diese jedoch aus. Somit gilt es bei der Anmietung stets zu checken, ob auch diese Autoteile zum Leistungsumfang des Versicherungsschutzes gehören. Gleiches gilt für Kupplung und Unterboden inklusive Ölwanne, denn Schäden daran gehen gerne schnell ins Geld.

Ein Unfall führt nicht selten zu einem Personenschaden beim Fahrer oder mitfahrenden Personen. Die Insassen sind jedoch nicht automatisch bei der Vollkasko mitversichert. Darum raten die Experten zu einer Unfallversicherung inklusive einer Deckung von bis zu 20.000 Euro pro Person im Mietwagen.

Auch Abschleppkosten können beträchtlich sein. Oft ist die nächste Werkstatt weit weg und viele Schäden passieren nachts oder am Wochenende. Je nach Abschleppdienst und Land summieren sich die Kosten schnell auf eine beachtliche Höhe. Daher empfiehlt es sich, dass deren Erstattung im Schadensfall im Leistungsumfang des Mietwagenanbieters enthalten ist.

Unvorhergesehene Ärgernisse sind vielfältig. Schlüssel oder Fahrzeugpapiere können weg oder beschädigt sein; auch Langfinger machen vor Mietwagen oder den darin eingebauten elektronischen Geräten nicht halt. Darum sollte der Mieter immer genau auf den Leistungsumfang der Versicherung achten. mid/wal

Verursacher muss unbrauchbares Gutachten zahlen

Wer einen Verkehrsunfall verursacht hat, muss dem Unfallgegner auch dann die Kosten für ein Gutachten erstatten, wenn dieses fehlerhaft und sogar unbrauchbar ist. Das hat das Amtsgericht Frankfurt am Main entschieden.

Im Fall ging es um ein Unfallgutachten im Wert von rund 1.000 Euro, für dessen Kosten die Kfz-Versicherung des Unfallverursachers nicht aufkommen wollte. Begründung: Das Gutachten sei wegen handwerklicher Mängel unbrauchbar. Der Privatgutachter der Geschädigten hatte den Restwert des Fahrzeugs nicht richtig ermittelt.

Kein Grund, die Kosten nicht zu übernehmen, entschied das Amtsgericht Frankfurt am Main mit Urteil vom 24. Oktober 2018 (Aktenzeichen: 31 C 1884/16 (17)). Fehler des Sachverständigen seien dem Unfall-Geschädigten nicht zurechenbar, so das Gericht. Der Unfallverursacher müsse nur dann nicht haften, wenn die Unfallgegnerin erkennen konnte, dass das Gutachten fehlerhaft war und entsprechend Nachbesserung vom Gutachter verlangen konnte. Dann könne vom Schädiger nicht verlangt werden, Schadenersatz für ein unbrauchbares Gutachten zu leisten – das war hier aber nicht der Fall. mid/Mst

Doppeldecker mit Technik aus Deutschland

Großbritannien ist bekannt für Doppeldecker-Busse. Der britische Bushersteller Alexander Dennis Ltd. (ADL) erweitert sein Produktprogramm an Doppeldeckerbussen um ein Modell mit Brennstoffzellen-Antrieb. Dieses stattet Zulieferer ZF mit der elektrischen Antriebsachse AxTrax AVE aus. Das deutsche Technologieunternehmen aus Friedrichshafen liefert außerdem die passende Hard- und Software für den optimalen Betrieb.

“Wir freuen uns, dass der britische Bus-Hersteller Alexander Dennis auf die elektrische Antriebslösung AxTrax AVE von ZF vertraut”, sagt Fredrik Staedtler, Leiter der ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik. “ZF vereinfacht die Elektrifizierung von Fahrzeugplattformen für den Hersteller und leistet damit einen zentralen Beitrag, um attraktive innerstädtische Mobilitätsangebote auch lokal schadstofffrei aufrechtzuerhalten.”

Die Elektroportalachse wird in einem Wasserstoff-Bus verbaut, den ADL auf Basis seiner Enviro400-Baureihe realisiert. In dieser Konfiguration wird aus Wasserstoff Elektrizität gewonnen, die wiederum die zwei elektrischen Radnabenmotoren der Elektroportalachse antreibt. Brennstoffzellen verbrauchen keine fossilen Kraftstoffe und erzeugen keine schädlichen Abgase, die einzige lokale Emission ist Wasserdampf. mid/wal

CMT Stuttgart zieht wieder die Massen an

Die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit hat in Stuttgart ihre Pforten geöffnet und zahlreiche Neuheiten und Trends für den Urlaub 2019 ins Schaufenster gestellt. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat sich umgesehen.

Im Vordergrund der Messe steht die Urlaubsform Caravaning, die zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Was noch vor wenigen Jahren klischeehaft einzig der älteren Generation zugeschrieben wurde, findet heute immer mehr Anklang bei jüngeren Urlaubern. Im Trend liegen das Bereisen des eigenen Landes und der europäischen Länder am Meer wie Bulgarien und Kroatien.

Mit dem Wohnmobil Länder wie Serbien, Albanien und Montenegro zu erkunden, gilt noch als Geheimtipp, ist aber stark im Kommen. Und ein großer Run auf Skandinavien und Großbritannien zeichnet sich ab. Die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit wird von Herstellern gerne genutzt, um Neuheiten vorzustellen. Viele haben neben dem Kaufangebot direkt auf der Messe auch Mietfahrzeuge stehen, was von Besuchern sehr gut angenommen wird.

Als führender deutscher Hersteller für Luxus-Reisemobile hat Concorde die komplette Bandbreite an höchstem Qualitätsanspruch zu bieten. Die Fahrzeuge verfügen über alles Notwendige, von einer vollausgestatteten Küche über ein luxuriöses Rundbett bis hin zum in Marmoroptik angefertigten Badezimmer mit Regendusche – alles individuell auf Kundenwunsch gefertigt.

Auf vielen Ständen finden sich aber eher kleinere Wohnungen auf vier Rädern. So stehen neben den im Schnitt zwischen 3,5 und 4,5 Tonnen schweren Reisemobilen die Camper-Vans, die fast jeder Hersteller im Angebot hat. Auch Bürstner hat das City Car dabei, das über zwei Schlafplätze, eine kleine Küchenzeile und eine Nasszelle mit Toilette und Dusche verfügt. Bei la strada finden Abenteuerlustige das erste Allradmodell auf Sprinter-Basis, den Regent 4×4, der optisch schon deutlich größere Bodenfreiheit mitbringt, als seine gewöhnlichen Mitstreiter.

Ein umfangreiches Angebot finden Caravan-Freunde bei Knaus Tabbert. Der renommierte Hersteller hat gleich eine komplette Messehalle mit Fahrzeugen prall gefüllt. Vom luxuriösen Raumwunder bis hin zum kompakten Camper-Van findet hier jeder etwas Passendes für die nächste Urlaubsreise. Dethleffs, der Freund der Familie, hat den Wohnwagen c’go, ein Raumwunder mit kompakten Abmaßen, im Gepäck. Der Clou: Das Bett befindet sich über der Sitzgruppe und ist ein Hubbett – ideal für die Familie mit großem Platzanspruch.

Aus der automobilen Welt tummeln sich ebenso bekannte Gesichter, wie beispielsweise Fiat mit dem Ducato, der als Basisfahrzeug für viele Hersteller seit 37 Jahren als Erfolgsmodell dient. Bei Volkswagen gibts den T6 mit Aufstelldach für Entdeckungsfreudige, die großen Wert auf Flexibilität beim Reisen legen.

Für Caravan-Neulinge bieten die Hersteller ein kaum überschaubares Angebot. Für Messe-Besucher gibt es 2019 ein Zweitages-Ticket mit Preisvorteil, was hilfreich für Einsteiger ist. Denn neben den Fahrzeugen stehen zahlreiche Zuliefer-Firmen wie Al-Ko mit Trägersystemen und Movern sowie Truma mit Heizsystemen in den Hallen und bieten reichlich Auswahl fürs Nachrüsten. Lust am Leben machen auch das Land Kärnten und E-Bike-Touren von Campingplatz zu Campingplatz. Die CMT Stuttgart hat für alle Reiselustigen ein breites Angebot und Überraschungen parat. Der nächste Urlaub kommt bestimmt.

mid/BB

Carsharing-Angebot leicht gemacht

Viele Firmen unterhalten ihre eigene Fahrzeugflotte. Doch die Wagen stehen mitunter ungenutzt herum. Nun wurde ein Konzept entwickelt, wie Firmen ihre Flotten nebenbei für Carsharing-Angebote nutzen können.

“Mov’InBlue”, eine digitale Mobilitätslösung, die auf Dienstleistungen im Bereich der digitalen Mobilität für Unternehmensflotten und Autovermietungen spezialisiert ist, und die führende europäische Carsharing-Plattform Drivy kündigen den Start einer vernetzten und interoperablen Sharing-Lösung für Mobilität an.

Allen Unternehmen mit Fahrzeugflotte wird dabei die Möglichkeit geboten, ohne Aufwand und Kosten in den Smartphone-basierten Carsharing-Markt einzusteigen. Das schließt herkömmliche Autovermietungen ebenso mit ein wie Unternehmen und lokale Behörden mit eigener Fahrzeugflotte oder Unternehmen, die im Rahmen ihrer Diversifizierungsstrategie Carsharing-Dienste anbieten möchten.

Einmal in die Drivy-Plattform integriert, ist es über Mov’InBlue möglich, Fahrzeuge einer beliebigen Flotte mit der 2,5 Millionen Nutzer umfassenden Community von Drivy zu teilen. Flottenmanager können auf diese Weise die Auslastung ihrer Fahrzeuge optimieren und sich eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen. mid/wal

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