Wegen Gefährdung des Straßenverkehrs wird sich ein 90 Jahre alter Mann verantworten müssen, der am Dienstag gegen 14.20 Uhr als Falschfahrer auf der Bundesautobahn 81 zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Zuffenhausen und Ludwigsburg-Süd unterwegs war. Zunächst fiel der Opel-Lenker einer 26 Jahre alten Suzuki-Fahrerin auf, da er gemeinsam mit seiner 88-jährigen Beifahrerin mit Schrittgeschwindigkeit auf dem Standstreifen entlang fuhr. Plötzlich setzte der 90-Jährige zum Wenden über alle drei Fahrspuren an, so dass die 26-Jährige heftig abbremsen musste, um eine Kollision zu verhindern. Anschließend fuhr der Senior in die falsche Richtung, Richtung Stuttgart statt Richtung Heilbronn, weiter. Nachfolgende Fahrzeuglenker mussten ebenfalls abbremsen bzw. dem Falschfahrer ausweichen. Die Insassen im Suzuki alarmierten unverzüglich die Polizei. Mutmaßlich bemerkte der Opel-Fahrer seinen Fehler und wendete nach etwa ein bis zwei Kilometern ein weiteres Mal, so dass er anschließend wieder in die richtige Richtung fuhr. An der Anschlussstelle Pleidelsheim verließ er, wie von einem Zeugen mitgeteilt, zunächst die Autobahn. Mehrere Streifenwagen und ein Polizeimotorrad befanden sich zwischenzeitlich im Einsatz und fahndeten nach dem Falschfahrer. Kurz vor 15.00 Uhr entdeckte ein Polizeibeamter, der mit dem Motorrad fahndete, den beschriebenen Opel erneut auf der A 81 im Bereich der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd in Fahrtrichtung Stuttgart. Der 90-Jährige war mit etwa 50 km/h unterwegs. Mit Mühe gelang es dem Polizisten den Opel-Lenker schließlich in eine Nothaltebucht zu lotsen. Im Zuge der folgenden Maßnahmen gab der Senior seinen Führerschein freiwillig an die eingesetzten Beamten heraus, die das Dokument sicherstellten.
Geisterfahrer: 90-jähriger PKW-Lenker gibt Führerschein freiwillig ab
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