Perfide Masche: 63-Jährige übergibt Bargeld und Gold an falsche Polizisten in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Am Dienstagnachmittag (15.10.2024) wurde eine 63-jährige Frau aus Eglosheim Opfer von Betrügern, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Die Täter riefen die Frau an und behaupteten, ihre Tochter sei in einen tödlichen Unfall verwickelt gewesen. Um eine angeblich drohende sechsmonatige Gefängnisstrafe der Tochter abzuwenden, sollte die 63-Jährige eine hohe Kaution zahlen.

Die Betrüger gingen geschickt vor: Neben vermeintlichen Polizisten sprach auch eine Komplizin, die die Rolle der Tochter übernahm und weinend ins Telefon rief, um die Geschichte glaubwürdiger zu machen. Die Frau ließ sich überzeugen und folgte den Anweisungen. Die Täter forderten sie auf, ihr Handy auszuschalten, die Verbindung über das Festnetz zu halten und mit niemandem über die Vorgänge zu sprechen.

Gegen 15:15 Uhr übergab die 63-Jährige in der Besigheimer Straße in Eglosheim Bargeld und Gold an eine etwa 30-jährige Frau mit südländischem Aussehen, die circa 160 cm groß war, lange schwarze Haare hatte und eine weiße gepolsterte Jacke trug. Erst später bemerkte die 63-Jährige den Betrug und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Die Kriminalpolizei Ludwigsburg ermittelt und bittet Zeugen, die am Dienstagnachmittag Verdächtiges in der Besigheimer Straße beobachtet haben, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

 

Ludwigsburg bereitet sich auf den Winter vor: Biotonnen werden ab 14. Oktober seltener geleert

Ludwigsburg – Der Sommer ist endgültig vorbei, und der Landkreis Ludwigsburg stellt sich auf die kühleren Monate ein. Die Abfallverwertungsgesellschaft (AVL) passt den Rhythmus der Biotonnenleerung an: Ab dem 14. Oktober 2024 wird die Biotonne wieder alle zwei Wochen geleert. Diese Umstellung gilt bis zum 13. April 2025, teilte die AVL mit.

Mit dem Wechsel zum zweiwöchigen Turnus sorgt die AVL dafür, dass sich die Abholung an die frostigeren Temperaturen anpasst. Um sicherzugehen, dass kein Termin verpasst wird, bietet die AVL eine digitale Unterstützung: Die kostenlose AVL Service+-App erinnert zuverlässig an alle Abfuhrtermine und ist im App-Store erhältlich.

Für Fragen und weitere Informationen steht das ServiceCenter der AVL unter der Telefonnummer 07141 144-2828 oder per E-Mail an servicecenter@avl-lb.de zur Verfügung.

red

Oliver Martin sichert sich Listenplatz fünf: FDP Ludwigsburg-Bundestagskandidat punktet mit Mittelstandsagenda

Stuttgart/Ludwigsburg. Der Bezirksparteitag der FDP Region Stuttgart stand ganz im Zeichen der kommenden Bundestagswahl. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Delegierten die Wahl der Empfehlungen an die Landesvertreterversammlung, die im November die Landesliste zur Wahl bestimmen wird. Im Fokus standen bekannte Namen, aber auch Kandidaten aus der Region konnten sich gut platzieren.

Auf Platz eins wurde die Generalsekretärin der FDP Baden-Württemberg, Judith Skudelny, gewählt. Dicht gefolgt vom parlamentarischen Staatssekretär Dr. Florian Toncar und der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Menschenrechte, Renata Alt. Ein besonderes Augenmerk lag jedoch auf Oliver Martin, dem FDP-Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Ludwigsburg, der den fünften Platz auf der Liste erreichte.

In seiner Rede erklärte Martin: „Als FDP haben wir die Notwendigkeit der Wirtschaftswende ausgerufen.“ Mit seiner Erfahrung als Entwickler und Unternehmer wolle er vor allem für den Mittelstand einen praxisnahen Ansatz vertreten. „Meine langjährigen Erfahrungen schaffen hier den notwendigen Praxisbezug“, betonte Martin.

Innerparteilich ist Martin unter anderem als Vorsitzender des Landesfachausschusses Forschung & Technologie und als Mitglied im Bundesfachausschuss Bildung, Forschung und Technologie. Martin: „Besonders liegt mir am Herzen, dass nicht nur Großkonzerne, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen von Forschungsvorhaben profitieren“.

Auch Anna Ortwein und Andrey Belkin, FDP-Kandidaten aus weiteren Wahlkreisen, nutzten den Parteitag, um sich den Delegierten vorzustellen und ihre politischen Anliegen zu verdeutlichen.

red

 

Steigende Kosten bei Kfz-Versicherungen: Wie Autofahrer bis zu 1.910 Euro Versicherungsprämie sparen können

Kfz-Versicherung: Steigende Preise – aber es gibt eine Chance zum Sparen –  Die Preise steigen, der Geldbeutel wird schmaler und Autofahrer sind zunehmend frustriert. Doch inmitten dieser Preisspirale gibt es Hoffnung: Ein Versicherungswechsel kann jetzt bares Geld sparen. Wer die Chance ergreift, kann bis zu 1.910 Euro einsparen – ein echter Lichtblick in Zeiten explodierender Kosten. Laut der Stiftung Warentest sind die Preisunterschiede zwischen den Anbietern enorm. Für viele heißt das: Genau hinschauen und rechnen.

Versicherungswechsel nimmt Fahrt auf: Laut Stiftung Warentest zogen die Beiträge für Kfz-Versicherungen in den letzten Monaten kräftig an. Viele Versicherer, darunter Marktführer HUK-Coburg, haben Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich angekündigt. Wer rechtzeitig vergleicht und die Versicherung wechselt, kann eine deutliche Ersparnis erzielen. Insgesamt wurden 164 Tarife untersucht, wobei 80 Versicherer als günstig eingestuft wurden. Die Tester stellten dabei fest, dass gerade für Fahranfänger die Preisspanne enorm sein kann: Während eine 20-jährige Fahrerin mit einem günstigen Tarif bei rund 940 Euro im Jahr liegt, verlangen teurere Anbieter bis zu 2.850 Euro.

Sonderkündigungsrecht nutzen: Normalerweise können Kfz-Versicherungen bis zum 30. November gekündigt werden, da die meisten Policen von Januar bis Dezember laufen. Doch auch außerhalb der regulären Frist können Versicherte bei Beitragserhöhungen von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Das gibt Verbrauchern die Chance, noch kurzfristig zu wechseln, ohne die Fristen zu verpassen.

Versicherungswechsel auf Rekordhoch: Die Lust auf den Wechsel ist ungebrochen: Eine Umfrage des ADAC zeigt, dass jeder zweite Autofahrer in den letzten fünf Jahren die Versicherung gewechselt hat – und die Zahl der Wechsler steigt weiter. “Wir beobachten ein besonders reges Wechselgeschäft”, so Stefan Daehne vom ADAC. Er rechne mit rund einer Million Neuabschlüssen in den kommenden Monaten.

Warum steigen die Prämien? Die Preiserhöhungen haben mehrere Gründe. Zum einen sind die Kosten für Ersatzteile in die Höhe geschnellt, zum anderen schlagen die steigenden Lohnkosten in Autowerkstätten zu Buche. Zudem haben sich die Reparaturkosten in der Haftpflichtversicherung in den letzten Jahren drastisch erhöht. Die Reparatur eines durchschnittlichen Pkw-Schadens liegt mittlerweile bei rund 4.000 Euro – ein Anstieg von 1.300 Euro im Vergleich zu 2017. Auch klimabedingte Schäden, wie etwa durch Unwetter, nehmen zu und treiben die Prämien weiter in die Höhe.

red

Einbrecher schlagen in Ludwigsburg zu: Schmuck und Wertsachen erbeutet – Zeugen gesucht

Ludwigsburg – Schmuck und diverse Gegenstände erbeuteten Unbekannte bei einem Einbruch in ein Wohnhaus in der Friedenstraße in Ludwigsburg am späten Montagabend (14.10.2024). Gegen 23:00 Uhr verschafften sich die bislang unbekannten Täter gewaltsam Zutritt und durchsuchten das Haus nach Wertgegenständen, so die Polizei. Der Gesamtschaden, der durch den Diebstahl und den Einbruch entstanden ist, beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Die genaue Schadenshöhe ist derzeit noch nicht beziffert.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt und bittet Zeugen, sich mit Hinweisen unter der Telefonnummer 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

Nachrichtenüberblick: Parkmanöver endet mit 30.000 Euro Sachschaden – Weitere Meldungen aus dem Landkreis Ludwigsburg

Parkmanöver endet mit Verwechslung: 82-jähriger Fahrer verursacht Sachschaden in Höhe von 30.000 Euro: Ein 82 Jahre alter VW-Lenker war am Dienstag (15.10.2024) gegen 16.50 Uhr im Begriff in der Theodor-Heuss-Straße in Marbach am Neckar einzuparken, als er mutmaßlich Vorwärts- und Rückwärtsgang seines Pkws verwechselte. Dadurch fuhr er anstatt vorwärts in die Parklücke, rückwärts gegen einen geparkten Opel sowie einen VW. Der dabei entstandene Sachschaden dürfte sich auf insgesamt rund 30.000 Euro belaufen.

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Gefährliches Überholmanöver auf der L1125: Polizei sucht Zeugen nach riskanter Fahraktion: Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen sucht Zeugen eines äußerst gefährlichen Überholmanövers, das ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Dienstag (15.10.2024) gegen 07.25 Uhr auf der Landesstraße 1125 zwischen Großsachsenheim und Bietigheim-Bissingen durchführte. Der noch Unbekannte war in Richtung Bietigheim-Bissingen unterwegs. Der Verkehr staute sich jedoch in diese Richtung. Etwa 300 Meter vor dem Ortseingang soll der Unbekannte zum Überholen ausgeschert sein, jedoch ohne auf Entgegenkommende zu achten. Einem 30 Jahre alter Mercedes-Lenker, der in Richtung Großsachenheim fuhr, kam der Unbekannte in der Folge entgegen. Der 30-Jährige führte hierauf eine Vollbremsung durch und wich nach rechts in das angrenzende Feld aus. Bei dem Ausweichmanöver wurde sein Mercedes nach jetzigem Stand nicht beschädigt. Der Unbekannte, der eventuell mit einem VW Golf Plus unterwegs gewesen sein könnte, setzte seine Fahrt indes fort. Zeugen, die die Situation beobachtet haben, sowie weitere Verkehrsteilnehmende, die möglicherweise ebenfalls gefährdet wurden, wenden sich unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de an die Polizei.

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Zeugenaufruf nach Unfallflucht auf der B10: VW-Fahrer kollidiert mit Leitplanke nach Ausweichmanöver: Nach einer Unfallflucht, die sich am Dienstag (15.10.2024) gegen 15.35 Uhr auf der Bundesstraße 10 auf Höhe des Hardt- und Schönbühlhofs ereignete, sucht das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0 oder E-Mail: vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de, noch Zeugen. Ein 36 Jahre alter VW-Lenker war in Richtung Vaihingen an der Enz unterwegs, als ihm ein noch unbekannter Fahrzeuglenker entgegenkam. Dieser soll aus bislang unbekannter Ursache auf die Gegenspur geraten sein, so dass der 36-Jährige nach rechts ausweichen musste und mit der Leitplanke kollidierte. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 5.000 Euro geschätzt. Der unbekannte Fahrer machte sich indes in Richtung Stuttgart aus dem Staub.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Walheim verliert Wahrzeichen: Holzskulptur „Weltenstuhl“ aus Sicherheitsgründen abgebaut

Walheim – Ein bekanntes Wahrzeichen verschwindet aus dem Ortsbild: Die markante Holzskulptur „Weltenstuhl“, die seit 2006 den Ortseingang von Walheim schmückte, wurde am 23. September 2024 aus Sicherheitsgründen abgebaut. Die Straßenmeisterei entschied sich zu diesem Schritt, da das Kunstwerk des 2017 verstorbenen Künstlers Mihály Gubis durch Pilzbefall und Schädlinge stark beschädigt war.

Der Zahn der Zeit hatte den mächtigen Eichenstämmen zugesetzt – eine Restaurierung war laut dem Landratsamt Ludwigsburg nicht mehr möglich. „Weltenstuhl“, in unmittelbarer Nähe zur B27 gelegen, stellte zunehmend eine Gefahr für den vorbeifahrenden Verkehr dar. Teile der Skulptur, darunter eine der Lehnen, fehlten bereits, was den schlechten Zustand verdeutlichte.

Die Demontage erfolgte durch die Straßenmeisterei, die das Kunstwerk sorgfältig abbaute und die Überreste fachgerecht entsorgte. Damit endet ein Kapitel der lokalen Kunstgeschichte, das über 18 Jahre lang das Bild am Ortseingang von Walheim prägte.

red

Gesamtmetall-Präsident rechnet mit bis zu 300.000 Stellenverlusten in der Metall- und Elektroindustrie

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall rechnet in den nächsten Jahren mit einem massiven Stellenabbau.

“Ich erwarte, dass wir in der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten fünf Jahren 250.000 bis 300.000 Arbeitsplätze verlieren könnten”, sagte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Da in den nächsten Jahren die geburtenstärksten Jahrgänge in Rente gehen, könnte der Jobabbau jedoch “möglichst sozialverträglich” gestaltet werden.

Da gleichzeitig ein Arbeitnehmermangel bestehe, müsse trotz abgebauter Arbeitsplätze mehr gearbeitet werden, sagte Wolf. “Das Arbeitszeitgesetz gibt maximal 48 Stunden pro Woche vor. Das würde ich natürlich nicht ändern, und es bringt auch nichts, eine starre Zahl durch eine andere starre Zahl zu ersetzen”, so Wolf. Vielmehr sei mehr Spielraum für Arbeitnehmer und Arbeitgeber entscheidend. “Dafür muss das Arbeitszeitgesetz flexibler werden.”

Insbesondere die Generation zwischen Anfang 20 und Mitte 30 sei im Wohlstand aufgewachsen, sagte Wolf. “Auch denen müssen wir vermitteln, dass jetzt die Zeit gekommen ist, als Gesellschaft insgesamt mehr zu arbeiten.”

red

Müdigkeit am Steuer: So vermeiden Autofahrer den gefährlichen Sekundenschlaf

Über 1.900 Verkehrsunfälle ereigneten sich in Deutschland im Jahr 2023 mit Personenschaden, die auf Müdigkeit zurückzuführen waren. Wie Warnsignale zu erkennen sind, die auf einen bevorstehenden Sekundenschlaf hinweisen, erklärt Peter Schnitzler, Kfz.-Experte bei Ergo.

Beim Sekundenschlaf – auch Mikroschlaf genannt – handelt es sich um eine Müdigkeitsattacke, die ein ungewolltes Einschlafen zur Folge hat. “Ein Sekundenschlaf dauert bei Autofahrern etwa 0,2 bis 5 Sekunden, kann aber fatale Folgen haben”, warnt Peter Schnitzler. Die Attacken treten meist nachts sowie frühmorgens auf, da bei vielen Autofahrern dann die innere Uhr noch auf Schlafen eingestellt ist.

“Auch wenn sie sehr lange am Steuer sitzen oder nach einem langen Arbeitstag nach Hause fahren, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Augen zufallen”, so Schnitzler. “Darüber hinaus können eine monotone Streckenführung, etwa auf Autobahnen, Hitze und Sauerstoffmangel, aber auch Erkrankungen wie Narkolepsie Sekundenschlaf fördern.”

Sekundenschlaf kündigt sich häufig in Form von Müdigkeitserscheinungen wie übermäßigem Gähnen, brennenden Augen oder Konzentrationsschwierigkeiten an. “Auch ein Frösteln, die Unfähigkeit, die Augen offen zu halten, und eine Verschlechterung der Stimmung sind erste Anzeichen für Müdigkeit”, so Peter Schnitzler. “Diese Warnsignale sollten Autofahrer unbedingt ernst nehmen, da bereits jetzt die Aufmerksamkeit beträchtlich sinkt und die Unfallgefahr steigt.” Spätestens wenn ein Tunnelblick, unbewusste Tempoänderungen oder Probleme, die Spur zu halten, hinzukommen, ist eine Pause zwingend nötig.

Ausreichend zu schlafen, um erst gar keine Übermüdung aufkommen zu lassen, ist der beste Weg, Sekundenschlaf vorzubeugen. Besonders längere Strecken sollten Autofahrer nur ausgeruht und fit antreten. “Bei den ersten Müdigkeitserscheinungen ist es empfehlenswert, die Fahrt für mindestens 20 Minuten zu unterbrechen und an der frischen Luft spazieren zu gehen oder einen Powernap einzulegen”, rät Schnitzler. “Angebliche Wachmacher wie Kaffee, Energy Drinks oder laute Musik sind hingegen ungeeignet, da sie nur kurzfristig wirken und die Müdigkeit lediglich aufschieben.”

Die Autohersteller versuchen, mit technologischen Neuerungen dazu beizutragen, das Unfallrisiko zu reduzieren. Viele Modelle verfügen mittlerweile über Fahrerassistenzsysteme (ADAS). Diese sind für Neufahrzeuge seit Juli 2024 Pflicht. Auch Spurhalte- und Notbremsassistenten erhöhen die Sicherheit. Während der Fahrt zu schlafen, ist trotz der ersten selbstfahrenden Autos noch Zukunftsmusik.

mid/jub

Nichteheliche Geburten: Wo in Baden-Württemberg der Anteil besonders hoch ist und wie der Landkreis Ludwigsburg abschneidet

Ludwigsburg – Am Spielplatz in Ludwigsburg herrscht an einem sonnigen Nachmittag reges Treiben. Kinder lachen und toben, während ihre Eltern am Rand der Bänke sitzen, teils allein, teils zu zweit. Viele Mütter und Väter wirken entspannt – ihre Lebensmodelle sind so vielfältig wie die Gespräche, die sie führen. „Familie“ – das ist heute nicht mehr nur auf die klassische Ehe beschränkt. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Zahlen wider, die kürzlich vom Statistischen Landesamt veröffentlicht wurden: Im Jahr 2023 war fast jedes fünfte Kind im Landkreis Ludwigsburg nichtehelich geboren. Diese Entwicklung zeigt sich auch landesweit – und hat historische Dimensionen.

Der landesweite Trend: In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr 98.419 Kinder lebend geboren, von denen 24,4 % nichtehelich waren. Das ist nahezu dreimal so viel wie noch 1990, als der Anteil nichtehelicher Geburten bei lediglich 8,7 % lag. Obwohl dieser Anteil seit 2017 leicht gesunken ist, bleibt der langfristige Trend bestehen: Immer mehr Kinder werden außerhalb einer Ehe geboren. Zum Vergleich: In anderen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern liegt der Anteil nichtehelicher Geburten bei fast 60 %, während Baden-Württemberg weiterhin den niedrigsten Wert aufweist.

Die Situation im Landkreis Ludwigsburg: Im Landkreis Ludwigsburg wurden im Jahr 2023 insgesamt 5.125 Kinder geboren, davon waren 1.063, also 20,7 %, unehelich. Damit liegt der Anteil nichtehelicher Geburten zwar unter dem Landesdurchschnitt, doch auch hier lässt sich der Trend hin zu neuen Lebensformen beobachten. Diese Veränderung ist nicht isoliert, sondern Teil eines landesweiten Phänomens: Während städtische Gebiete wie Freiburg im Breisgau mit einem Anteil von 36,7 % den höchsten Wert in Baden-Württemberg aufweisen, sind die Anteile in ländlicheren Regionen wie dem benachbarten Landkreis Böblingen mit rund 17,2 % am geringsten.

Ursachen und Hintergründe: Der Anstieg nichtehelicher Geburten in den letzten Jahrzehnten kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Eine zentrale Ursache ist die zunehmende Bildungs- und Erwerbsbeteiligung von Frauen. Während 1980 noch 75 % der 30- bis 35-Jährigen verheiratet waren, sind es heute nur noch 39 %. Diese wirtschaftliche Unabhängigkeit hat dazu geführt, dass Frauen häufiger alternative Lebensformen wählen, ohne sich auf die Institution der Ehe festlegen zu müssen.

Die Angleichung zwischen Stadt und Land: Besonders interessant ist die Angleichung der „Nichtehelichenquote“ zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Wo früher ein deutliches Stadt-Land-Gefälle zu beobachten war, haben sich die Werte heute angenähert. Dies ist teilweise auf die gestiegene Mobilität der Bevölkerung und den Zuzug von Städtern in ländlichere Gegenden zurückzuführen. Auch der Landkreis Ludwigsburg zeigt mit seinem Anteil nichtehelicher Geburten, dass sich die Lebensstile von Stadt und Land immer weiter angleichen.

red

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