Ihr Kampf gegen die Kilos

Vor allem in den ersten Wochen des neuen Jahres ist der Ehrgeiz noch groß, seine guten Vorsätze auch in die Tat umzusetzen. Bei vielen Frauen steht das Abnehmen auf der To-Do-Liste – und zwar nicht immer aus gesundheitlichen Gründen.

62 Prozent der bei einer Umfrage der Zeitschrift “Brigitte” befragten Frauen würde gerne abnehmen. Die meisten davon, damit sie sich wohler fühlen und besser aussehen. Vor allem für die jüngeren Befragten spielt das Aussehen beim Abnehmen eine wichtige Rolle, während ältere Frauen gesundheitliche Gründe in den Vordergrund stellen.

Die Befragung zeigt auch: Der Kampf gegen Kilos ist für Frauen in Deutschland ein Dauerbrenner. 77 Prozent der befragten Frauen haben in ihrem Leben schon mindestens einmal versucht abzunehmen. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 82 Prozent. mp/Mst

Abnehmen mit der Eieruhr

Die guten Vorsätze fürs angebrochene Jahr sind ein guter Anlass, sich an Änderungen bei den Essgewohnheiten zu gewöhnen. So soll etwa ein simpler Trick dabei helfen, die eigentlich unnötige zweite Portion zu vermeiden.

Und so funktioniert’s: Zunächst landet die gewünschte Portion auf dem Teller, dann wird eine Eieruhr auf 20 Minuten gestellt. In dieser Zeit wird das Essen verspeist. Einen Nachschlag gibt es erst nach dem Klingeln. Das Gute an dieser Zwangspause: Oft ist der gar nicht mehr erwünscht.

Der Grund: “Unser Sättigungsgefühl tritt etwas verzögert auf”, so Monika Bischoff vom Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention am Krankenhaus Barmherzige Brüder in München zum Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Deshalb spüren viele Menschen nach Ablauf der 20 Minuten, dass sie schon satt sind.

Hilfreich ist auch das Speisen nach Plan. “Wer sein Essen plant, nascht weniger zwischendurch”, sagt Bischoff. Man müsse sich für jede Mahlzeit Zeit nehmen und nicht permanent naschen. mp/rhu

Abwehrkräfte von innen stärken

Im Winter beginnt die Zeit von Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Jetzt ist es wichtig, die Abwehrkräfte zu stärken, damit Erkältungsviren kaum eine Chance haben. Vorbeugend hilfreich: Die Einnahme von Zink. Das Spurenelement ist unter anderem in Weizenkleie und Rindfleisch enthalten und wichtig für das Immunsystem.
Zink sorgt dafür, dass sich die Abwehrzellen teilen und vermehren können. Wenn es einen aber schon erwischt hat und man sich elend fühlt, bleibt oft nur der Gang zur Apotheke und die Behandlung der Symptome. Aber was kann abseits von Tee, Hustensaft und diversen Erkältungsmedikamenten noch helfen, die Beschwerden zu lindern und das Immunsystem zu stärken?

Da gibt es noch Bromelain. Es bezeichnet eine Gruppe von Enzymen, die aus der Ananaspflanze gewonnen werden und an der Steuerung des Immunsystems beteiligt sind. Bei einer Erkältung können Mikronährstoffpräparate mit Bromelain Abwehrreaktionen des Körpers verstärken, wenn sie zu schwach verlaufen und darüber hinaus die Schwellung der Schleimhäute reduzieren.

Beschwerden wie eine verstopfte Nase oder Atemprobleme können so schneller abklingen. Darüber hinaus kann das Risiko vermindert werden, dass es zu einem chronischen Verlauf, zum Beispiel einer chronischen Bronchitis, kommt. Tipps für ein starkes Immunsystem sowie Infos zu Vitaminen, Mineralstoffen und vieles mehr finden sich im Netz.

Bei einer Erkältung Antibiotika einzunehmen, ist nur in sehr seltenen Fällen sinnvoll. Denn Erkältungen werden durch Viren ausgelöst. Antibiotika haben gegen Viren keine Wirkung, sondern lediglich gegen Bakterien. Es gibt aber eine Ausnahme, bei der der Einsatz von Antibiotika auch bei Erkältungen sinnvoll sein kann: Wenn Virusinfektionen das Immunsystem schwächen, können auch Bakterien leichter in den Körper eindringen. Es kann dann zu einer bakteriellen Superinfektion, einer Zweitinfektion kommen.

Einen ähnlichen Effekt wie Antibiotika haben Senföle, denn die Pflanzenstoffe wirken antibakteriell. Sie sind unter anderem in Kapuzinerkresse enthalten. Es gibt sie aber auch in höherer Konzentration als Extrakt, zum Beispiel als Kapseln. Auch frischer Meerrettich enthält Senföle. Sie verleihen der Wurzel die typische Schärfe, die sich schon beim Reiben entfaltet: Die ätherischen Öle reizen die Schleimhäute, die Augen tränen und die Nase läuft. Der Abtransport von Schadstoffen aus dem Körper wird begünstigt, was die Dauer des Infekts verkürzen kann.

mid/lw

Den Tremor im Griff

Mehr als eine Viertelmillion Menschen in Deutschland sind an Parkinson erkrankt. Oftmals leiden sie an einem Tremor, dem unkontrollierten Zittern der Hände. Ein Tübinger Forscherteam hat jetzt neue Erkenntnisse gewonnen.

Da Medikamente bei Tremor-Patienten oftmals keine Besserung bringen, bleibt in vielen Fällen nur ein gefährlicher operativer Eingriff am Gehirn. Der Bedarf an weiteren Therapien ist daher groß, zumal die Patientenzahlen steigen. An Parkinson, auch Schüttellähmung genannt, erkranken insbesondere ältere Menschen, die Krankheit tritt laut AOK-Bundesverband meist erst nach dem 50. Lebensjahr auf. Ab 65 Jahre seien etwa 18 von 1.000 Menschen betroffen. Männer erkrankten etwa 1,5 Mal häufiger als Frauen, so die Gesundheitsexperten der AOK. Doch die Behandlungsmethoden sind eingeschränkt, bisher jedenfalls.

Ein interdisziplinäres Tübinger Forschungsteam um den Neurochirurgen Professor Alireza Gharabaghi und den Neurologen Priv. Doz. Dr. Daniel Weiss konnte nun zeigen, dass der subthalamische Kern (STN) im Gehirn in einer Frequenz von 5-8 Hertz Signale an die Muskulatur sendet, die das Zittern auslösen. Sie haben aber auch herausgefunden, dass auch die Muskulatur während einer Bewegung hochfrequente Signale (30-40 Hz) an das Gehirn sendet und so auf natürliche Weise ebenfalls den Tremor unterdrückt.

Ihr Ansatz: Über ein spezielles Armband könnten diese Signale simuliert werden, die sonst bei Bewegungen auftreten – und so das Zittern unterdrückt werden. Die Ergebnisse wurden mit dem Preis der Deutschen Akademie für Neurochirurgie ausgezeichnet. mp/Mst

Unsere Haut mag Minusgrade

Wer sich bei eisigen Temperaturen an der frischen Luft bewegt, tut nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes. Auch unsere Haut mag Minusgrade. “In beheizten Häusern ist die Luftfeuchtigkeit sehr gering, was der Haut und dem Haar nicht guttut”, sagt Peter Schneiderbanger, Kurarzt in Bad Wörishofen, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Auch das Haar leidet in der beheizten Wohnung. Es wird strohig und glanzlos. Doch mit kurzen Temperaturreizen lassen sich die Durchblutung und der Fettstoffwechsel wieder ankurbeln”, so Schneiderbanger. Dadurch ziehen sich die Hautporen und Blutgefäße plötzlich zusammen und füllen sich im nächsten Moment wieder stark mit Blut. Im Anschluss zirkulieren Blut und Lymphe stärker. Zellernährung und Sauerstofftransport verbessern sich, mehr Talg wird produziert. “Wer sich regelmäßig der Kälte aussetzt, erhöht die Elastizität der Haut und der Gefäße”, sagt Professor Thomas Kurscheid, Spezialist für Kältetherapien in Köln. mp/rlo

Recht: Klinik muss verlorene Zahnprothese nicht ersetzen

Dass bei einem Klinikaufenthalt persönliche Gegenstände verloren gehen, kommt vor. Dass der Streit um den Verlust vor Gericht landet, gehört nicht zur Tagesordnung. Wenn dann die Kläger auch noch auf Granit beißen, ist das für sie umso ärgerlicher.

Eine Erbengemeinschaft hatte eine Klinik verklagt, weil die Zahnprothese des verstorbenen Vaters bei einem Krankenhausaufenthalt verloren gegangen war. Die Klägerin wollte rund 6.000 Euro Schaden ersetzt bekommen, der durch den Verlust der Prothese entstanden sei. Der Neuwert hätte rund 9.000 Euro betragen.

Der Schadensersatzforderung erteilte das Landgericht Osnabrück (Az.: 7 O 1610/18) eine Absage. Die Beeinträchtigung durch den Verlust treffe den persönlichen, nicht in Geld messbaren Bereich, argumentierte das Gericht. Die Zahnprothese diene wesentlich der Herstellung von körperlichen Fähigkeiten wie der Nahrungsaufnahme und dem unbeeinträchtigten Sprechen. Es gehe daher im Ergebnis um eine Kompensation für die fortdauernde Beeinträchtigung der Persönlichkeit. Ein solcher Anspruch sei zweckgebunden und bestehe nur für den Fall einer tatsächlichen Neuanfertigung einer Prothese. Fiktive Kosten könnten in diesem Fall nicht geltend gemacht werden. mp/Mst

Regeln für Online-Apotheken

Medikamente über das Internet zu bestellen, ist für viele eine ganz normale Sache geworden. Das spart oft Zeit und Geld. Aber nicht immer geht alles glatt, und dann ist der Ärger groß. Doch wie steht es eigentlich um die Rechte der Kunden?

Dazu gibt es jetzt ein neues Urteil: Demnach dürfen Online-Apotheken das Widerrufsrecht bei der Bestellung von Medikamenten nicht generell ausschließen, heißt es da. Das hat jedenfalls das Kammergericht Berlin nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen die bekannte niederländische Versandapotheke DocMorris entschieden. Das Gericht verpflichtete das Unternehmen außerdem dazu, vor dem Versand von Arzneimitteln die Telefonnummer des Kunden zu erfragen, um ihn bei Bedarf kostenlos zu beraten.

“Verbraucher dürfen grundsätzlich auch online bestellte Medikamente innerhalb von 14 Tagen zurücksenden,” sagt Heiko Dünkel, Rechtsreferent beim vzbv. “Denn das hat nach den Oberlandesgerichten Naumburg und Karlsruhe jetzt auch das Kammergericht Berlin betätigt.” cid/rlo

Pflanzliche Medizin: Die sanfte Alternative

Medikamente haben Nebenwirkungen. Und jeder Mensch reagiert völlig unterschiedlich darauf. Deshalb wird der Kreis derer, die auf pflanzliche Arzneimittel zurückgreifen, immer größer. Denn die pflanzlichen Präparate gelten als sanfte und nebenwirkungsarme Alternative.

Chemisch-synthetische Arzneimittel enthalten meist nur eine Substanz oder eine Kombination aus chemischen Verbindungen, die genau bekannt ist. Pflanzliche Arzneimittel hingegen sind aus zerkleinerten Pflanzenteilen einer Pflanze oder Extrakten daraus hergestellt, die viele verschiedene Inhaltsstoffe enthalten und deren Eigenschaften sich synergistisch ergänzen können.

Wie bei allen anderen Arzneimitteln kommt es auch bei natürlichen Präparaten auf die Dosierung sowie auf die Grunderkrankungen und die individuelle Befindlichkeit des Patienten an. Leidet ein Patient beispielsweise an Blähungen, Völlegefühl oder Sodbrennen, können pflanzliche Medikamente durchaus helfen.

Sollten Vorerkrankungen bekannt sein, dürfen bestimmte Arzneimittel erst gar nicht eingenommen oder nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angewandt werden. Grund dafür ist, dass viele Arzneimittel zum Großteil über Leber und Nieren abgebaut werden. Wie heißt es doch so schön in der Werbung: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. mp/rlo

Wenn im Stau die Ruhe einkehrt

Der tägliche Stau-Wahnsinn ist für viele Autofahrer Stress pur. Manche beißen vor Wut ins Lenkrad. Doch es geht auch anders, wie jetzt eine Aral-Studie zeigt. Vor allem Bundesbürger, die das Auto für die Fahrt zwischen Wohnort und Arbeit nutzen, können dem Berufsverkehr offenbar etwas Gutes abgewinnen.

Demnach geben 56 Prozent der Pendler an, dass sie die Fahrt zur Arbeit oder in den Feierabend als Moment der Entspannung wahrnehmen. Bei den 18- bis 35-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 61 Prozent. Bei den ab 45-Jährigen sehen das 52 Prozent so. Als Belastung empfinden den Berufsverkehr über alle Altersgruppen hinweg lediglich 19 Prozent.

Keine Überraschung ist hingegen ein anderes Ergebnis der Studie: 86 Prozent der Berufspendler, die das Auto nutzen, fahren ohne Kollegen zur Arbeit. Zwölf Prozent der Befragten nehmen jemanden mit und nur zwei Prozent finden sich zu echten Fahrgemeinschaften zusammen.

Und noch etwas: 59 Prozent der Deutschen sitzen auf dem Weg zur Arbeit oder in den Feierabend immer im eigenen Auto. Das sind vier Prozentpunkte mehr als 2017. 13 Prozent nutzen meist das eigene Auto oder sind an einer Fahrgemeinschaft beteiligt (plus drei Prozentpunkte). Damit nutzen nur noch 28 Prozent der Befragten öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder gehen zu Fuß zur Arbeit (minus sieben Prozentpunkte). mid/rlo

Wintergemüse: Lecker und gesund

In der kalten Jahreszeit ist ein starkes Immunsystem besonders gefragt. Denn auf der Viren-Autobahn ist bei Schmuddelwetter Hochbetrieb. Da hat man sich schnell eine Erkältung oder Schlimmeres eingefangen. Mit Vitaminen können unsere Abwehrkräfte gestärkt werden. Obst und Gemüse dürfen deshalb auf keinem Speiseplan fehlen.

Viele Verbraucher greifen in diesen Zeiten zu Ware aus Übersee. Doch das muss nicht sein. In Deutschland gibt es nämlich frisches und gesundes Wintergemüse wie Schwarzwurzel, Wirsing oder Steckrübe. Die Vorteile von Wintergemüse liegen auf der Hand: Jetzt ist die vitaminreiche und gesunde Kost frisch und regional verfügbar.

Beispiel gefällig? Bezogen auf 100 Gramm besitzt Rosenkohl rund 2,5 mal mehr Vitamin C als eine Zitrone. Als nährstoffreichstes Wintergemüse gilt Grünkohl. Er besitzt viel Calcium, Eisen, Vitamin A und C und schützt mit seinen antioxidativ wirksamen Pflanzenstoffen Körperzellen vor den sogenannten “freien Radikalen”. Und mal ganz ehrlich: lecker ist er auch noch. mp/rlo

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