Weltrekord: Rimac Nevera ist offiziell das schnellste rückwärtsfahrende Auto der Welt

Der Rimac Nevera bricht erneut alle Rekorde und wird offiziell als das schnellste rückwärtsfahrende Auto der Welt anerkannt. Unter den Augen eines Richters des Guinness Book of World Records fuhr der Rimac-Werksfahrer Goran Drndak im Oktober 2023 mit atemberaubenden 275 km/h rückwärts. Diese Leistung ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die meisten Fahrzeuge nicht einmal im Vorwärtsfahren solche Geschwindigkeiten erreichen können.

Bei Tests auf der Automotive Testing Papenburg-Anlage in Deutschland kehrte der Nevera an den Ort zurück, an dem er zuvor bereits mehr als 20 Beschleunigungs- und Bremsrekorde gebrochen hatte. Der Rimac Nevera, ausgestattet mit der exklusiven Time Attack Edition Lackierung, wurde nur für zwölf Kunden weltweit produziert, so der Hersteller. Anders als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor oder sogar manchen Elektrofahrzeugen verfügt der Nevera über kein Getriebe. Die vier einzelnen Motoren treiben entweder vorwärts oder rückwärts an.

Der Bolide beeindruckt nicht nur mit seinem atemberaubenden Tempo, sondern verfügt auch über 1.400 kW und beschleunigt von 0-100 km/h in sagenhaften 1,81 Sekunden. Der Rimac Nevera setzt damit neue Maßstäbe und beweist, dass er sich in jeder Hinsicht als echtes Superauto etabliert hat.

red

Wo es am häufigsten kracht: Verkehrsunfallstatistik der deutschen Städte

Die “Vision Zero” ist ein ehrgeiziges Konzept, das darauf abzielt, die Anzahl der Verkehrsunfälle auf null zu reduzieren. Allerdings zeigt sich in den letzten beiden Jahren in den 20 größten deutschen Städten, dass dieses Ziel noch nicht erreicht wurde. Laut einer Analyse von Verkehrssicherheitsberichten, durchgeführt von Milestone Systems, einem Anbieter von Videomanagementsoftware, ist die Anzahl der Unfälle in diesen Städten sogar angestiegen.

Unfälle im Straßenverkehr sind eine bedauerliche Realität im täglichen Geschehen auf deutschen Straßen. So ist die Anzahl der Verkehrsunfälle in Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2,4 Prozent auf insgesamt 537.343 gestiegen. (Hinweis der Redaktion: Zahl bezieht sich auf die 20 größten Städte). Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2022 rund 2,4 Millionen Unfälle.
Während Bielefeld die stärkste Zunahme an Unfällen (14,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr verbucht, krachte es in Bonn mit 4.722 Verkehrsunfällen pro 100.000 Einwohner im Jahr 2022 am häufigsten.

Gefolgt wird die ehemalige Bundeshauptstadt von Essen mit insgesamt 4.354 Kollisionen sowie Wuppertal (4.038). Die geringsten Fallzahlen pro 100.000 Einwohner wurden hingegen in Leipzig (2.056), Dresden (2.235) und Frankfurt am Main (2.317) registriert.

Obgleich Bielefeld im Städteranking nicht die höchsten Unfallzahlen verzeichnet, ist in keiner deutschen Großstadt die Anzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zu 2021 so stark angestiegen wie in der westfälischen Großstadt. Insgesamt hat es in Bielefeld im Jahr 2022 14,8 Prozent mehr Kollisionen als im Vorjahr gegeben.

Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Todesfolge bundesweit im Jahr 2022 um knapp neun Prozent auf insgesamt 2788 Menschen angestiegen. Den größten Zuwachs an Unfalltoten verbucht dabei Duisburg. Die Stadt aus dem Ruhrpott verzeichnet einen Anstieg von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021). Erheblich gestiegen ist die Anzahl der Verkehrsopfer mit Todesfolge ebenfalls in Hannover mit einem Wachstum von knapp 133 Prozent und in Frankfurt am Main mit einer Steigerung um 120 Prozent.

Besonders rückläufig hingegen sind die Fallzahlen in Bonn, Stuttgart und Bielefeld. Zwar führt Bonn das Ranking um die meisten Verkehrsunfälle pro 100.000 Einwohner an, weist bei der Anzahl an Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr 2021 aber den größten Rückgang mit rund 87,5 Prozent auf. Im Jahr 2022 verunglückte in der Bundesstadt nur eine Person tödlich im Straßenverkehr – die geringste Zahl an Unfalltoten im Städtevergleich. Auch in Stuttgart sind die Fallzahlen entsprechend um 60 Prozent und in Bielefeld um 40 Prozent gesunken. Insgesamt hat es von den 20 größten Städten in Deutschland im Jahr 2022 damit jedoch keine geschafft, das Ziel der Vision Zero zu erreichen.

Klaus Stürmann, Sales Manager DACH von Milestone Systems, kommentiert die Analyse: “Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, um das Ziel der Vision Zero in den Großstädten zu erreichen. Ein Teil des Anstiegs hängt sicherlich auch mit dem Wegfall des Pandemie-Effekts und der Rückkehr zum alten Verkehrsaufkommen zusammen. Was letztlich umso deutlicher zeigt, dass der immer weiter wachsende Verkehr eine effiziente Leitung braucht.”

mid/asg

Kfz-Versicherung: Wieso die Beiträge für Autobesitzer steigen und wie man sparen kann

Am 30. November ist für die meisten Autobesitzer Stichtag: Wer einen Wechsel seiner Kfz-Versicherung anstrebt, muss in der Regel bis Ende November handeln. Und da die Versicherungswirtschaft mit deutlich höheren Versicherungsbeiträgen rechnet, steht betroffenen Kunden ein Sonderkündigungsrecht zu.

Ob mit einer Tarifanpassung oder einem Wechsel der Versicherung: Die Experten des Versicherers ARAG geben zur anstehenden Wechselsaison Tipps, wie man bei der Kfz-Versicherung sparen kann und worauf man achten sollte.

Was ist der Grund für die erwarteten Beitragserhöhungen?
Die ARAG Experten weisen auf Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hin, wonach die Ausgaben für Haftpflichtschäden – hier gab es in den letzten zehn Jahren einen Anstieg um 54 Prozent – und Verwaltung bei knapp 33 Millionen Euro lagen, die Beitragseinnahmen aber lediglich rund 30 Millionen Euro betrugen. Grund für diese Diskrepanz sind die hohe Inflation und vor allem stark gestiegene Reparaturkosten und immer teurere Ersatzteile. Zudem verzeichnet die Branche eine Zunahme von 15 Prozent an Autodiebstählen.

Wie kann man durch die Fahrleistung sparen?
Wichtig für die Höhe der Prämie ist unter anderem die Jahresfahrleistung. Beitragserstattungen bei weniger gefahrenen Kilometern oder Zusatzkosten durch mehr gefahrene Kilometer werden in der Regel rückwirkend für das laufende Versicherungsjahr berechnet. Wer also weniger gefahren ist, als vertraglich vereinbart, kann nicht nur mit einer Rückzahlung rechnen, sondern kann bei vielen Versicherungen auch den Beitrag nach unten anpassen lassen. Übrigens: Die Experten weisen darauf hin, dass Autofahrer verpflichtet sind, ihrer Versicherung mitzuteilen, wenn sich, beispielsweise durch einen neuen Arbeitsplatz in einer anderen Stadt oder durch das Arbeiten im Home-Office, die Anzahl der vereinbarten Kilometer im Jahr deutlich ändert.

Welche weiteren Einsparpotenziale gibt es für bestehende Tarife?
Wer die Prämie in einem Rutsch als Jahresbeitrag zahlt, kommt oft günstiger davon, als wenn monatlich, viertel- oder halbjährlich überwiesen wird, denn dann können Ratenzuschläge hinzukommen. Je höher die Anzahl der Fahrer, die einen Wagen fahren dürfen, desto höher ist der Beitrag. Während beispielsweise der (Ehe-)Partner meist kostenlos mitversichert ist, wird es mit jungen Fahrern unter 23 oder 25 Jahren – je nach Versicherung – deutlich teurer. Wird der Wagen nur ab und zu von einer weiteren Person genutzt, könnte sich eine spezielle Versicherung für Zusatzfahrer lohnen, die auch tageweise abgeschlossen werden kann.

Eine weitere Ersparnis könnte darin liegen, eine Versicherung mit Werkstattbindung zu wählen. Dann dürfen Reparaturen nur in Partnerwerkstätten des Versicherers durchgeführt werden. Das sind dann mitunter auch freie Werkstätten. Darüber hinaus sollte man als Neuwagenbesitzer bedenken, dass es bei nicht autorisierten Werkstätten unter Umständen keine Originalteile gibt und damit die Herstellergarantie verlorengehen kann.

Welche Fristen müssen Versicherungsnehmer bei einem Wechsel beachten?
Kfz-Policen, die ab 1. Januar gelten, müssen bis zum 30. November schriftlich und möglichst per Einschreiben mit Rückschein gekündigt werden. Bis dahin muss das Schreiben der Versicherung vorliegen. Ansonsten verlängert sich der Vertrag um ein weiteres Jahr. Doch Achtung: Die Experten weisen darauf hin, dass immer mehr Kfz-Versicherer auch Verträge mit unterjähriger Laufzeit anbieten. So läuft ein Vertrag, der beispielsweise am 15. September abgeschlossen wurde, am 14. September des Folgejahres aus und müsste vier Wochen vorher, also Mitte August, gekündigt werden.

mid/wal

Automarkt: Pkw-Neuzulassungen im Oktober 2023 steigen um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Im Oktober 2023 wurden 218.959 Personenkraftwagen (Pkw) neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigte sich eine Steigerung um +4,9 Prozent. Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen stieg um +3,9 Prozent, ihr Anteil betrug 63,9 Prozent, private Neuzulassungen verzeichneten einen Anstieg um +6,7 Prozent.

Die deutschen Marken verzeichneten gegenüber dem Oktober 2022 überwiegend gestiegene Neuzulassungszahlen. Smart verzeichnete mit +35,2 Prozent das stärkste Plus und einen Anteil von 0,4 Prozent. Ebenfalls zweistellig waren die Zugewinne bei Porsche (+22,9 Prozent/1,3 Prozent), BMW (+20,2 Prozent/8,2 Prozent), Audi (+19,6 Prozent/9,4 Prozent) und Opel (+16,2 Prozent/5,2 Prozent).

Mini (+4,1 Prozent/1,5 Prozent) und Mercedes (+3,8 Prozent/10,1 Prozent) erreichten einstellige Zulassungssteigerungen. Rückgänge zeigten sich bei Ford (-25,7 Prozent/4,0 Prozent) und VW (-15,4 Prozent /15,9 Prozent). VW war mit 15,9 Prozent erneut die anteilsstärkste Marke.

Unter den Importmarken mit einem Zulassungsanteil von mindestens 1,5 Prozent erreichte Citroen mit +74,1 Prozent das stärkste Zulassungsplus und einen Anteil von 1,7 Prozent. Rückgänge gab es hingegen bei Renault (-15,0 Prozent/2,3 Prozent) und Toyota (-13,2 Prozent/2,8 Prozent). Anteilstärkste Importmarke war im Oktober erneut Skoda mit 6,4 Prozent.

Mit einem Neuzulassungsanteil von 28,6 Prozent bildeten die SUVs (+2,2 Prozent ) erneut das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse (17,1 Prozent/+4,9 Prozent), den Geländewagen (12,2 Prozent /+7,8 Prozent), den Kleinwagen (12,0 Prozent/+7,1 Prozent) und der Mittelklasse (11,1 Prozent/+14,4 Prozent). Die Oberklasse verzeichnete mit einem Zuwachs von +31,0 Prozent den größten Zulassungsanstieg, ihr Anteil betrug im Berichtsmonat 1,1 Prozent.

37.334 Elektro (BEV) Neuwagen kamen zur Zulassung, +4,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, ihr Anteil betrug 17,1 Prozent. 73.936 Pkw und damit +7,9 Prozent mehr als im Vergleichsmonat waren mit einem hybriden Antrieb ausgestattet, darunter 16.361 Plug-in-Hybride, deren Anzahl um -49,0 Prozent zurückging und einen Anteil von 7,5 Prozent bewirkte. 71.646 Pkw waren mit einem Benzinantrieb ausgestattet, +7,5 Prozent mehr als im Oktober des Vorjahres. Ihr Anteil betrug 32,7 Prozent. 34.881 neu zugelassene Diesel-Pkw bewirkten einen Rückgang um -4,6 Prozent und einen Anteil von 15,9 Prozent. Es kamen 1.089 flüssiggasbetriebene Pkw zur Neuzulassung (0,5 Prozent/+17,5 Prozent) und 65 Pkw mit Erdgasantrieb (0,0 Prozent/-48,4 Prozent).

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen im Oktober betrug 114,1 g/km (+6,3 Prozent).

mid/asg

Geisterfahrer-Gefahr auf Deutschlands Straßen: Richtig reagieren bei Falschfahrern

In der schaurigen Halloween-Saison sorgen Geister und andere Gruselgestalten auf den Partys für eine angenehme Gänsehaut. Doch wirklich furchteinflößend ist die Vorstellung, auf dem Heimweg einem Geisterfahrer zu begegnen. Die Verti Versicherung AG gibt wertvolle Ratschläge, wie man in einer solchen Situation richtig reagiert.

Den Begriff Geisterfahrer kennt man zwar insbesondere im Zusammenhang mit Autobahnen. Es gibt aber auch Bundesstraßen, auf denen Autofahrer auf zwei oder mehr Spuren nur in eine Richtung unterwegs sein dürfen sowie Einbahnstraßen – auch hier kann man Geisterfahrer sein, wenn man in der falschen Richtung unterwegs ist und entsprechend nur Gegenverkehr hat.

Hört man – zum Beispiel über das Radio – von einem Geisterfahrer auf der gerade befahrenen Strecke, gilt es, den potenziell drohenden Zusammenstoß in jedem Fall zu vermeiden: Geschwindigkeit verringern, Warnblinkanlage einschalten und besonders aufmerksam sein.

“Vermeiden Sie unbedingt Überholmanöver und fahren Sie stattdessen ganz rechts – um von hier im Notfall auf den Seitenstreifen wechseln zu können”, rät Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG. Wenn möglich, sei es sinnvoll, den nächsten Parkplatz anzusteuern. “Im Verkehrsfunk wird auch durchgegeben, wenn die Gefahr vorüber ist. Achten Sie also auf die aktuellen Durchsagen im Radio”, so Alexander Held.

Diese Maßnahmen setzen natürlich voraus, dass der Geisterfahrer bereits gemeldet wurde. “Sind Sie dagegen derjenige, der den Geisterfahrer zuerst bemerkt, sollten Sie sofort die Polizei informieren, damit andere Verkehrsteilnehmer schnellstmöglich gewarnt werden”, so Alexander Held. Bei Autos mit Freisprechanlage oder einem Beifahrer mit Handy geht das problemlos. Ansonsten gilt es erst anzuhalten, um nicht durch Telefonieren am Steuer selbst den Verkehr zu gefährden.

Mit Strafe muss ein Geisterfahrer aufgrund der davon ausgehenden Gefährdung des Straßenverkehrs immer rechnen. So lange jedoch kein Unfall passiert ist, kommt der Fahrer oft glimpflich mit einer Geldstrafe davon, ggf. ergänzt um ein temporäres Fahrverbot. Richtig hart wird es bei einem Unfall: “Hier ist mit einem Strafverfahren zu rechnen, bei dem Falschfahrer sogar Gefängnisstrafen drohen können. Stark unterschieden wird beim Strafmaß auch danach, ob die Falschfahrt versehentlich passiert ist oder absichtlich vorgenommen wurde”, berichtet der Kfz-Experte.

Einem Forschungsprojekt zufolge, für das die Unfallforschung der Versicherer (UDV) 224 Unfälle der vergangenen Jahre aufgrund von Falschfahrten ausgewertet hat, wurden über 40 Prozent aller solcher Unfälle auf Autobahnen von Senioren über 75 Jahre verursacht, in der Mehrzahl der Fälle aufgrund von Demenz oder Verwirrtheit.

mid/jub

Europäischer Pkw-Markt: 9,7 Mio. Neuzulassungen in 2023 – 17 Prozent Anstieg zum Vorjahr

Auf dem europäischen Pkw-Markt (EU, EFTA & UK) wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres gut 9,7 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen. Das sind 17 Prozent mehr als im identischen Vorjahreszeitraum. Der Aufholprozess verläuft jedoch schleppend: Der europäische Pkw-Markt liegt aktuell noch immer gut ein Fünftel (-20 Prozent) unter den Neuzulassungen des Vorkrisenniveaus von 2019.

Im Monat September wurden mit knapp 1,2 Mio. Einheiten elf Prozent mehr Neufahrzeuge registriert als noch im Vorjahresmonat. Die fünf größten europäischen Einzelmärkte entwickelten sich im abgelaufenen Monat wie folgt: Italien (+23 Prozent), Vereinigtes Königreich (+21 Prozent), Frankreich (+ elf Prozent), Spanien (+ zwei Prozent), Deutschland (± null Prozent).

Unterdessen haben die internationalen Automobilmärkte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 mehrheitlich einen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet, die Wachstumsraten sind auf den meisten Märkten positiv. Die Automobilkonjunktur entwickelt sich in den verschiedenen Kernmärkten weitestgehend stabil, allerdings dürften die kumulierten Wachstumsraten bis zum Jahresende noch etwas abschmelzen.

Zu einer gedämpften Nachfrage kommen geopolitische und gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten und nach wie vor hohe Energie- und Verbraucherpreise, sodass auch in den kommenden Monaten und im nächsten Jahr ein herausforderndes Umfeld für die Automobilwirtschaft besteht.

Nach drei Quartalen wurden auf dem chinesischen Pkw-Markt mit gut 17,9 Mio. verkauften Einheiten sieben Prozent mehr Pkw abgesetzt als noch im Vorjahreszeitraum. Der chinesische Markt hatte bereits im vergangenen Jahr das Vorkrisenniveau wieder erreicht und befindet sich aktuell knapp 20 Prozent oberhalb des Verkaufsvolumens von 2019. Im Monat September lag das Wachstum bei sieben Prozent. Die knapp 2,5 Mio. verkauften Pkw waren das höchste jemals in einem September erreichte Absatzniveau.

Der US-Light Vehicle-Markt entwickelte sich im Jahresverlauf dynamisch. In den Vereinigten Staaten sind die Light-Vehicle-Verkäufe (Pkw und Light Duty) in den ersten drei Quartalen deutlich um 14 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden rund 11,6 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Damit liegt der Markt noch knapp neun Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Im Monat September stiegen die Verkäufe im Vergleich mit dem Vorjahresmonat kräftig um gut 18 Prozent auf ein Volumen von 1,3 Mio. Einheiten.

In Japan zeigte sich der Pkw-Markt in den ersten neun Monaten des Jahres robust und dynamisch. Im aktuellen Jahresverlauf konnte ein Volumenwachstum in Höhe von 18 Prozent realisiert werden, es wurden 3,0 Mio. Pkw neu zugelassen. Die Absatzlücke zum Vorkrisenniveau von 2019 beträgt aber noch gut zwölf Prozent. Im September wurden 363.400 Pkw abgesetzt. Das sind knapp zwölf Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

mid/wal/red

Verkehrstote steigen: 2022 deutlich mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss in Deutschland

Nachdem in den Pandemiejahren 2020 und 2021 die Zahl der Toten und Verletzten bei Verkehrsunfällen gesunken war, sind im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Allerdings lag die Anzahl der Verkehrstoten demnach weiterhin unter dem Niveau der Zeit vor der Pandemie.

Laut Destatis starben im vorigen Jahr in Deutschland 2.782 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr. Das waren neun Prozent oder 220 Todesopfer mehr als im Vorjahr (2.562) und neun Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie (3.046 Todesopfer), wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Bei diesen fällt insbesondere die deutlich höhere Zahl an Unfällen unter Alkoholeinfluss ins Auge.

So registrierten die Statistiker 2022 genau 38.771 Unfälle unter Alkoholeinfluss. Zum Vergleich: Im Zeitraum von 2015 bis 2019 lagen diese Zahlen in der Regel zwischen 34.000 und 36.000. Während der Corona-Pandemie, als Lockdown, Homeoffice und Homeschooling das Verkehrsaufkommen insgesamt spürbar sinken ließen, gingen die Alkoholunfälle auf unter 33.000 zurück.

Im vorigen Jahr schnellte deren Zahl dann wieder hoch auf über 38.000. Das bedeutet ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach Angaben von Statista waren im Jahr 2022 alles in allem rund 167.000 Alkohol- und Drogenverstöße im Straßenverkehr zu verzeichnen.

Was bedeutet nun die 0,5-Promillegrenze konkret? Wenn ein Fahrer mit 0,5 bis 1,09 Promille im Blut bei einer Kontrolle keine weiteren Auffälligkeiten zeigt, begeht er wegen Alkoholisierung eine Ordnungswidrigkeit. In diesem Fall drohen beim erstmaligen Verstoß 500 Euro Geldbuße, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.

Wer mit mindestens 1,1 Promille ein Kraftfahrzeug lenkt, gilt als absolut fahruntüchtig. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Fahrer offensichtlich unter Alkoholeinfluss steht oder sich sogar noch als fahrtüchtig einschätzt, wie der ADAC erläutert. Es zählt nur der festgestellte Grad der Alkoholisierung anhand der Blutanalyseergebnisse. Und ab mindestens 1,1 Promille macht man sich definitiv strafbar.

Im schlimmsten Fall kann auch eine Gefängnisstrafe drohen. Darüber hinaus gilt es, ein weiteres, gegebenenfalls nicht unerhebliches wirtschaftliches Risiko, zu bedenken: Denn unter Umständen verweigert bei einem Autounfall mit Alkohol die Versicherung die Leistung. Und das kann richtig teuer werden.

mid/wal

Kfz-Versicherung 2023: Preissteigerungen in historischem Ausmaß bei Vollkasko und Haftpflicht – Wie Verbraucher reagieren können

Heidelberg – Für all jene, die auf ihr geliebtes Auto nicht verzichten möchten, gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Die bevorstehende Wechselsaison wird für Autobesitzer in Deutschland zu einer wahren Herausforderung, denn die Preise für Kfz-Versicherungen steigen in schwindelerregende Höhen und übertreffen die Tarife des Vorjahres um bis zu 16 Prozent. Ein düsterer Trend, der auf den ersten Blick wie ein Schlag ins Gesicht wirkt. Dennoch birgt er für Wechselkunden auch eine Chance. Die neuesten Daten des Kfz-Versicherungsindexes von Verivox zeigen auf, dass Wechselkunden beachtliche 31 Prozent einsparen können, während die Versicherungsunternehmen erbittert darum ringen, ihren Marktanteil in einem hart umkämpften Sektor zu erweitern.

Besonders betroffen von den drastischen Preiserhöhungen ist die Vollkasko-Versicherung, die im preisgünstigen Segment um satte 16 Prozent ansteigt. Haftpflichttarife erleben einen Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, während Teilkasko-Tarife stolze 11 Prozent über dem Niveau des Vorjahres liegen.

Wolfgang Schütz, Geschäftsführer von Verivox, beschreibt die Lage als “Preissteigerungen in einem historisch beispiellosen Ausmaß”. Er erklärt weiter: “Für die Versicherer sind diese Prämienanpassungen unabdingbar. Eine Kombination aus inflationsbedingten Anstiegen der Reparaturkosten und gestiegenen Schadenquoten zwingt die Branche in diesem Jahr in die roten Zahlen.”

Doch auch im mittleren Preissegment bleiben die Preisanpassungen nicht aus. Die Preise für die Vollkaskoversicherung steigen um 13 Prozent, während die Kfz-Haftpflichttarife um 10 Prozent anwachsen. Teilkaskotarife erleben eine Preiserhöhung von 8 Prozent. Schütz kommentiert die prekäre Situation der Verbraucher mit den Worten: “Die Preiserhöhungen treffen die Autofahrer zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten sind Verbraucher ohnehin gezwungen, ihre Ausgaben zu reduzieren. Dennoch sind die Versicherungsunternehmen sowohl auf die notwendige Erhöhung ihrer Einnahmen als auch auf die Erweiterung ihres Marktanteils angewiesen. Autofahrer, die die Wechselsaison geschickt nutzen, können diesem Preisanstieg Einhalt gebieten.”

Um ihren Kundenstamm weiter auszubauen, bieten die Versicherer in diesem Jahr erneut äußerst attraktive Angebote für Neukunden. Im Durchschnitt beträgt die Preisdifferenz zwischen dem mittleren und günstigen Preissegment satte 27 Prozent für Wechselkunden. Das größte Sparpotenzial liegt bei 31 Prozent für die Haftpflicht-Versicherung.

Schütz fasst zusammen: “Es bleibt spannend zu sehen, ob die Vertriebsstrategie der Versicherer aufgeht und ob sie die notwendigen Prämienanpassungen bei Bestandskunden durchsetzen können. Wir erwarten eine aufregende Wechselsaison in diesem Jahr, von der Wechselkunden in hohem Maße profitieren werden.”

red

Dienstwagen und Steuern: Finanzamt prüft Fahrtenbücher genau – worauf Sie achten sollten

Wer einen Dienstwagen fährt und auch privat nutzen darf, muss dies als geldwerten Vorteil versteuern. Je nach Berechnungsart ist dabei eine lückenlose Dokumentation der privaten Fahrten sowie der Fahrten zur Arbeit erforderlich. Und in bestimmten Fällen schaut das Finanzamt genau hin. Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) erläutert die Details.

Immer zum Jahresbeginn können Arbeitnehmer mit Firmenwagen entscheiden, wie der geldwerte Vorteil für das Auto berechnet werden soll – pauschal oder anhand der tatsächlichen Nutzung. Im Nachhinein besteht die Möglichkeit, die Berechnungsart in der Steuererklärung für das betreffende Jahr umzuwandeln in die jeweils andere Variante. Zum Beispiel, weil man feststellt, dass man aufgrund von aufgezeichneten Fahrten zur Arbeitsstelle steuerlich doch besser mit dem Fahrtenbuch als mit der Pauschalberechnung fährt.

Bei der Pauschalberechnung müssen Arbeitnehmer jeden Monat ein Prozent des Neuwagen-Listenpreises versteuern (0,25 Prozent bei Elektroautos bis 60.000 Euro). Dazu kommen 0,03 Prozent für jeden Entfernungskilometer zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte oder, falls die erste Tätigkeitsstätte nur gelegentlich aufgesucht wird, 0,002 Prozent für jeden Entfernungskilometer multipliziert mit der Anzahl der Fahrten zur ersten Tätigkeitsstätte.

Ein Fahrtenbuch ist sinnvoll für Arbeitnehmende, die das Fahrzeug privat wenig nutzen, dafür aber aus beruflichen Gründen sehr viel mit dem Dienstwagen unterwegs sind. Zum Beispiel um Kunden, Filialen oder Baustellen zu besuchen. Im Fahrtenbuch müssen alle Fahrten notiert werden – sowohl die beruflichen als auch die privaten. Am Ende des Jahres wird dann zusammengezählt, und für die privaten Fahrten muss anteilig Einkommensteuer gezahlt werden.

VLH-Tipp: Das Fahrtenbuch lohnt sich umso mehr, je niedriger die Gesamtkosten für den Firmenwagen sind. Wenn beispielsweise das Auto bereits abgeschrieben wurde oder ein Gebrauchtwagen ist, wenn der Arbeitnehmer die Benzinkosten selbst zahlen muss oder eine Zuzahlung zur Anschaffung des Dienstwagens geleistet hat, dann sollte aus steuerlichen Gründen auf jeden Fall ein Fahrtenbuch geführt werden. Letzteres wird übrigens auch bei der Pauschalmethode angerechnet.

Die Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen gibt – im Gegensatz zu den anderen Bundesländern – regelmäßig eine Liste heraus mit den jährlichen Prüfungsschwerpunkten der dortigen Finanzämter. Und darin ist in diesem Jahr das Thema zu Firmenwagen enthalten. Unter anderem soll bei einem Wechsel der Berechnungsart für Dienstwagen in diesem Jahr besonders genau hingeschaut werden. Wer von der pauschalen auf die tatsächliche Nutzung wechselt, sollte eine lückenlose und ganzjährige Dokumentation aller Fahrten vorlegen können – sowohl der privaten als auch der zur Arbeit. Das kann zum Beispiel über die Zeiterfassung des Unternehmens erfolgen.

Abgesehen von dem besagten Hinweis der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen sollte grundsätzlich immer auf eine korrekte Führung des Fahrtenbuchs geachtet werden. Denn ist das Finanzamt damit nicht einverstanden, weil eine Anforderung nicht erfüllt ist, kann es das Fahrtenbuch ablehnen. In diesem Fall wird der Dienstwagen automatisch mit der Ein-Prozent-Regelung versteuert.

VLH-Tipp: Entscheidet sich ein Arbeitnehmer für das Führen eines Fahrtenbuchs, sollte er dies vorab mit dem Arbeitgeber besprechen. Denn für die Ermittlung des geldwerten Vorteils mittels Fahrtenbuchmethode müssen sämtliche Kosten des Fahrzeugs nachgewiesen werden. Selbst bei einem vorbildlich geführten Fahrtenbuch kann das Finanzamt den Wechsel der Berechnungsart ablehnen, wenn der Arbeitgeber nicht alle Belege zur Verfügung stellt.

mid/asg

Zahl der Täuschungsversuche bei Fahrprüfungen steigt: So mogeln die Fahrschüler

Nach Erhebungen des TÜV-Verbandes gab es in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 2.711 Täuschungsversuche bei den Theorieprüfungen. Das sind 38 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei handelt es sich um Erst- und Wiederholungsprüfungen für alle Fahrerlaubnisklassen ohne Mofa-Prüfungen.

Immer mehr Fahrschüler würden versuchen, sich ihre Prüfung auf illegale Weise zu erschleichen, so der TÜV-Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität Richard Goebelt. “Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziffer noch weitaus größer ist.”

Ein Drittel der Täuschungsversuche sind so genannte Stellvertreterprüfungen, bei denen anstelle des Fahrschülers eine andere Person bei der Prüfung antritt (33 Prozent). In 30 Prozent der Täuschungsfälle wurden technische Hilfsmittel wie Smartphones, Kopfhörer oder Kameras beim Täuschen verwendet. Bei gut einem Drittel der versuchten Täuschungen kam der klassische Spickzettel zum Einsatz.

Ein ernstes Problem für die Prüfstellen ist, dass auch die Gewaltbereitschaft bei Täuschungsversuchen steigt: In 58 Fällen sind Prüfer verbal oder körperlich bedroht worden. Das sind 28 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum, ein Plus von 81 Prozent.

“Verbale oder sogar körperliche Gewalt bei aufgedeckten Betrugsversuchen ist absolut inakzeptabel”, sagt Goebelt. Bei 337 erkannten Täuschungsversuchen haben die Prüforganisationen die Polizei alarmiert. Bisher hätten die Täter aber kaum mit ernsthaften Konsequenzen rechnen müssen.

“Wer bei der Fahrprüfung betrügt, ist eine potenzielle Gefahr für die Verkehrssicherheit”, sagt Goebelt. Die zuständigen Fahrerlaubnisbehörden sollten den rechtlichen Rahmen ausschöpfen und eine Sperrfrist bis zur nächsten Prüfung von bis zu neun Monaten verhängen. Das sei längst nicht überall gängige Praxis.

mid/asg

 

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