Diesel-Rückruf bei Mercedes-Benz: Über 100.000 Fahrzeuge betroffen

Stuttgart – Mehr als acht Jahre nach Beginn des Diesel-Skandals muss Mercedes-Benz wieder Autos zurückrufen. Betroffen seien über 100.000 Fahrzeuge allein in Deutschland, die ein Softwareupdate aufgespielt bekommen müssen, berichtet der “Spiegel”. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins und des Bayerischen Rundfunks hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Dezember einen entsprechenden Bescheid ausgestellt.

Der Stuttgarter Autokonzern schreibt die Halter der Modelle mit den Schadstoffklassen Euro 5 und 6b demnach derzeit an; wer nicht reagiert, dem droht die Stilllegung seines Fahrzeugs. Der Grund für den Rückruf liegt bei der Abgasreinigungsanlage der Diesel: Die betreffenden Autos reduzieren bei tieferen und höheren Temperaturen das Reinigungssystem, was zu deutlich erhöhten Stickoxid-Emissionen führt. In der Fachwelt wird das als sogenanntes Thermofenster bezeichnet.

Viele Autokonzerne haben ihre Abgasreinigung auf diese Weise angepasst. Mercedes-Benz rechtfertigt dies damit, dass sie bislang nicht von den Behörden beanstandet worden war: “Noch bis zu dem EuGH-Urteil haben die europäischen Typgenehmigungsbehörden entsprechende Temperatursteuerungen der Abgasrückführung generell für zulässig gehalten”, sagte eine Sprecherin des Autoherstellers auf Anfrage von “Spiegel” und BR. Man kooperiere vollumfänglich mit dem KBA. Kunden würden schriftlich darüber informiert, wenn ihr Fahrzeug Teil der KBA-Anordnung sei und noch ein Softwareupdate bei einem Service-Partner aufgespielt werden müsse, so die Sprecherin weiter. In Deutschland betreffe das voraussichtlich eine niedrige sechsstellige Anzahl von Fahrzeugen.

Auf einer Website des Konzerns erhalten die Halter zusätzliche Informationen. Sie können dort mit der Fahrgestellnummer nachprüfen, ob auch ihr Diesel betroffen ist. Die Rückruf-Aktion des KBA ist verpflichtend für die Fahrzeughalter.

Reagiert der Besitzer auf die Schreiben des Konzerns nicht, dann droht ihm die Stilllegung des Fahrzeugs. Dies erfolgt aber erst nach mehrmaliger Aufforderung des zuständigen Landratsamts frühestens eineinhalb Jahre nach Beginn der Maßnahme, teilte Mercedes-Benz mit.

red

Das Ende der E-Auto-Förderung: Bundesregierung zieht am Sonntag vorzeitig den Stecker

Die Hoffnungen auf eine verlängerte Förderung für den Kauf und das Leasing von reinen Elektroautos und Wasserstofffahrzeugen wurden jäh zerschlagen. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Umweltbonus-Förderung, die eigentlich bis Ende 2024 geplant war, vorzeitig zu beenden. Wirtschaftsminister Habeck begründete diesen Schritt mit der aktuellen Haushaltskrise.

Die bisherige Regelung sollte den Umstieg auf schadstoffarme Fahrzeuge unterstützen und war bislang bis Ende 2024 vorgesehen. Doch angesichts der Haushaltsprobleme beschloss die Bundesregierung, die Förderung schon früher auslaufen zu lassen. Die Ampel-Spitzen haben nach einem Bundesverfassungsgerichtsurteil intensiv über die Schließung des Haushaltslochs von 17 Milliarden Euro für das Jahr 2024 beraten.

Der plötzliche Förderstopp tritt am 17. Dezember 2023 um Mitternacht in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt können keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt werden, so das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium in Berlin.

Bereits zugesagte Fördermittel sind vom Ende der Förderung nicht betroffen und werden weiterhin ausgezahlt. Anträge, die bis einschließlich 17. Dezember 2023 beim Bafa eingehen, werden in der Reihenfolge ihres Eingangs weiterbearbeitet. Das bedeutet jedoch, dass diejenigen, die ein Elektroauto in Erwartung der Förderung bestellt, aber noch nicht erhalten und zugelassen haben, leer ausgehen.

red

Verwendete Quellen: Bundeswirtschaftsministerium

Von höheren Spritpreisen über Assistenzsysteme bis zu Winterreifen: Das erwartet Autofahrer 2024

Das Jahr 2024 bringt für Autofahrer sowohl zum Jahresanfang als auch in den kommenden Monaten zahlreiche Neuerungen mit sich. Der ADAC hat die bedeutendsten Änderungen zusammengefasst, die das Fahrerlebnis und die Finanzen beeinflussen werden.

Zum 1. Januar wird der CO2-Preis von 30 auf 40 Euro pro Tonne angehoben. Dies bedeutet einen Aufschlag von etwa drei Cent pro Liter Benzin und Diesel. Diese Veränderung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Kosten an der Tankstelle und wird die Aufmerksamkeit vieler Autofahrer auf sich ziehen.

Für Autokäufer, die sich nach dem Jahreswechsel für ein Elektroauto entscheiden, bleibt die Förderung für das Jahr 2024 noch unsicher, da die Haushaltsverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. Ursprünglich war eine Förderung von 3000 Euro für reine Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge mit einem Nettolistenpreis bis zu 45.000 Euro geplant. Durch den Beitrag der Hersteller in Höhe von 1500 Euro würde die Gesamtfördersumme auf 4500 Euro steigen.

Zahlreiche Assistenzsysteme, die schon seit Sommer 2022 für neue Fahrzeugtypen vorgeschrieben sind, müssen ab Juli 2024 auch in jedem neu zugelassenen Pkw vorhanden sein. Zu den wichtigsten zählen der Intelligente Geschwindigkeitsassistent (ISA), der den Fahrer bei Übertreten der Höchstgeschwindigkeit warnt, der Notbremsassistent, der das Fahrzeug in Gefahrensituationen selbstständig abbremst und der Rückfahrassistent, der den Bereich hinter dem Fahrzeug überwacht.

Vorgeschrieben ist ab Juli auch eine Schnittstelle für die Nachrüstung eines sogenannten Alkohol-Interlock-System, also einer alkohol-empfindlichen Wegfahrsperre. Die Wegfahrsperre selbst muss nicht verbaut werden.

Ebenfalls ab Sommer 2024 muss der Event Data Recorder (EDR) in jedem neuen Auto verbaut sein. Wie eine Blackbox im Flugzeug, sollen die Daten des EDR bei einem Crash helfen, den Unfallhergang zu rekonstruieren.

Mitte kommenden Jahres werden auch die ebenfalls schon 2022 eingeführten Datenschutzregelungen für alle neu zugelassenen Autos verbindlich. Die Hersteller müssen ihre Autos umfassend vor Cyber-Angriffen schützen – unabhängig vom Software-Stand.

Mit Beginn der nächsten Wintersaison im Oktober 2024 erkennt der Gesetzgeber bei Pkw nur noch Winterreifen (oder Ganzjahresreifen) mit Alpine-Symbol (Schneeflocke und Berg) als solche an. Die M+S-Kennzeichnung allein reicht nicht mehr aus! Wer mit Reifen ohne Alpine-Symbol bei winterlichen Straßenbedingungen unterwegs ist, riskiert bis zu 80 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg; dem Halter des Fahrzeugs drohen 75 Euro Bußgeld und ebenfalls ein Punkt.

Voraussichtlich ab Anfang 2024 wird der deutsch-schweizerische Polizeivertrag in Kraft treten. Damit können dann auch deutsche Autofahrer, die in der Schweiz geblitzt werden, einfacher zur Kasse gebeten werden und umgekehrt. Voraussetzung ist, dass das Bußgeld inklusive der Verfahrenskosten die Bagatellgrenze von 70 Euro in Deutschland bzw. 80 Schweizer Franken in der Schweiz übersteigt.

In Italien sollen die Bußgelder für einige Verkehrsdelikte deutlich steigen. Grund der Verschärfungen sind die deutlich gestiegenen Unfallzahlen auf italienischen Straßen. Vor allem Ablenkung, Handynutzung und Alkohol am Steuer sollen härter belangt werden. Das Parlament muss das Vorhaben noch bestätigen, dann könnten die neuen Regelungen bereits im Januar 2024 in Kraft treten.

mid/asg/red

 

Steigende Beiträge in der Kfz-Versicherungsbranche: Was Autofahrer jetzt wissen müssen

In diesem Jahr sehen sich Kfz-Versicherungsunternehmen mit einem beispiellosen wirtschaftlichen Druck konfrontiert, verursacht durch gestiegene Schadenquoten und erhöhte Reparaturkosten. Die Auswirkungen sind so gravierend, dass viele Anbieter für das kommende Jahr massive Beitragserhöhungen angekündigt haben, um die gestiegenen Kosten auszugleichen.

Laut dem Vergleichsportal Verivox verzeichnen wir historische Erhöhungen von beeindruckenden 14 Prozent. Diese Nachricht kommt zu einer Zeit, in der Autofahrer vor der Entscheidung stehen, wie sie mit den steigenden Versicherungskosten umgehen sollen.

Über alle Versicherungsarten hinweg liegen günstige Tarife im Schnitt 27 Prozent unter dem Preisniveau von Angeboten aus dem mittleren Preissegment. Das zeigt der Kfz-Versicherungsindex von Verivox. In der Regel ist ein Versicherungswechsel zwar nur bis einen Monat vor Ende der Laufzeit möglich, und für die meisten Versicherten ist deshalb am 30. November Stichtag. Doch nach Prämienerhöhungen steht Versicherten ein Sonderkündigungsrecht zu.

Auch wenn der Beitrag insgesamt sinkt oder stabil bleibt, können die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht haben. “Nach einem unfall- und schadenfreien Jahr steigt der Versicherte in eine höhere Schadenfreiheitsklasse und erhält einen höheren Schadenfreiheitsrabatt”, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. “Gewährt der Versicherer nicht den vollen Nachlass, handelt es sich um eine Preiserhöhung und das Sonderkündigungsrecht tritt in Kraft.”

Entscheidend ist der sogenannte Vergleichsbeitrag, den die Versicherung auf der Rechnung angeben muss. Liegt die neue Prämie über dem ausgewiesenen Vergleichsbeitrag, haben Autofahrer ein Sonderkündigungsrecht.

mid/wal

Selbstcheck für Autofahrer: Bei diesen Anzeichen am Steuer sofort handeln

Besonders ältere Menschen sollten auf mögliche Probleme beim Autofahren achten. Sie haben zwar zumeist viel Erfahrung hinter dem Steuer, dennoch kann der Alterungsprozess einige Probleme mit sich bringen. Medikamente und deren Nebenwirkungen oder demenzielle Erkrankungen wie Alzheimer erschweren das Autofahren oder machen es unmöglich, warnt die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI). Auch Probleme beim Hören und Sehen sowie Bewegungseinschränkungen können eine Gefahr bedeuten.

Mit der folgenden Checkliste können Senioren überprüfen, ob sie sicher am Steuer sind. Wenn eine oder mehrere der Fragen mit “Ja” beantwortet werden, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um zu überprüfen, ob das Problem mit dem gesundheitlichen Befinden zusammenhängen könnte.

  • Verlieren Sie beim Fahren manchmal die Orientierung?
  • Haben Sie Schwierigkeiten, andere Verkehrsteilnehmer, Ampeln oder Verkehrszeichen zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren?
  • Haben Sie Probleme, das Gas-, Kupplungs- oder Bremspedal zu betätigen?
  • Hören Sie Motorengeräusche, Schaltung oder Signale anderer Verkehrsteilnehmer (manchmal) spät oder schlecht
  • Finden Sie es schwierig, den Kopf zu drehen und über Ihre Schulter zu blicken?
  • Werden Sie im dichten Verkehr oder auf unbekannten Straßen nervös?
  • Hupen andere Autofahrer häufig wegen Ihres Fahrverhaltens?
  • Verursachen Sie in letzter Zeit häufiger kleinere oder “Beinahe”-Unfälle?
  • Fühlen Sie sich beim Fahren unsicher?
  • Werden Sie schläfrig oder wird Ihnen schwindelig, nachdem Sie Ihre Medikamente eingenommen haben?

Der Selbsttest ist Teil der kostenlosen Broschüre “Sicher Auto fahren im Alter”, die bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) unter der Telefonnummer 0211 – 86 20 66 0 oder über die Webseite www.alzheimer-forschung.de/sicher-auto-fahren bestellt werden kann.

mid/asg

Sicher durch die kalte Jahreszeit: So wird Ihr Fahrzeug herbst- und winterfest

Um sicherzustellen, dass Ihr Fahrzeug auch in den dunklen Monaten reibungslos funktioniert, ist es entscheidend, es herbst- und winterfest zu machen. Franz Eiber, Experte bei ATU, teilt wertvolle Tipps mit, die Fahrer unbedingt im Blick haben sollten.

Winterreifen rechtzeitig aufziehen
“In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, dass bei Schnee, Schneematsch oder Eis nur Fahrzeuge mit Winter- oder Ganzjahresreifen am Straßenverkehr teilnehmen dürfen”, klärt ATU Experte Eiber auf. Es ist also ratsam, den Wetterbericht genau im Blick zu haben und rechtzeitig einen Reifenwechseltermin zu vereinbaren. Eine grobe Orientierung für das Fahren mit Winterreifen liefert aber auch die Faustregel “von O bis O – von Oktober bis Ostern”.

Frostschutzmittel überprüfen
Ein besonderes Augenmerk gilt im Winter dem Kühlerfrostschutz sowie dem Scheibenwischwasser. “Beides sollte Temperaturen von mindestens -25 Grad standhalten können und rechtzeitig auf- bzw. nachgefüllt werden”, merkt Experte Eiber an. Ohne Frostschutzmittel können sonst Scheibenwischwasser, Pumpe und Spritzdüsen einfrieren.

Für klare Sicht sorgen
Aufgrund der oft schwierigen Sichtverhältnisse sind saubere Scheiben sowie die richtige Einstellung der Beleuchtung unabdingbar. Die Scheiben sollten deswegen regelmäßig von innen und außen gereinigt werden.

Dichtungen prüfen
Damit keine Feuchtigkeit ins Auto eindringt, ist es ratsam, die Dichtungen zu überprüfen. Für Tür- und Heckklappendichtungen eignen sich am besten Gummipfleger oder Silikonöle.

Autobatterie checken
Gerade bei kalten Temperaturen fällt eine schwache Autobatterie häufig komplett aus. Oftmals macht sich das schon im Vorfeld bemerkbar: Wenn das Starten des Fahrzeugs länger dauert als üblich, ist die Batterie bereits deutlich beansprucht. Dann sollte man einen Batteriecheck durchführen lassen. Gute Dienste erweist darüber hinaus ein akkubetriebener Starthilfe-Booster, mit dem auch unterwegs die nötige Energie zum Starten des Motors aufgebracht werden kann.

Fahrzeuglack pflegen
Vor dem ersten Schnee sollten Autobesitzer unbedingt noch einmal in die Waschanlage fahren. Der Grund: Nässe, Kälte und Streusalz können den Autolack angreifen und langfristig beschädigen. Auch kleine Verschmutzungen durch Vogelkot, Insekten oder Baumharz sollten soweit möglich entfernt werden.

Winterausrüstung einpacken
Um auch im Winter für alle Fälle gerüstet zu sein, ist es empfehlenswert, eine spezielle Ausrüstung ins Auto zu packen. Dazu gehören beispielsweise Eiskratzer, Besen, ein Mikrofasertuch zum Abwischen der Scheibeninnenseite, ein Überbrückungskabel, Gummifußmatten und für den Notfall eine Wolldecke.

mid/jub/red

 

Teurer als die Inflation: Autoersatzteilepreise weiter auf dem Vormarsch

Die Preise für Autoersatzteile sind in den vergangenen Jahren bereits deutlich stärker gestiegen als die Inflationsrate und ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar. Das belegt eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Danach setzten die Autohersteller zwischen August 2022 und August 2023 die Preise im Schnitt um weitere 9,7 Prozent hoch. Und einige Ersatzteile seien noch teurer geworden, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Demnach kostet eine hintere Autotür inzwischen sogar über 13 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Asmussen berichtet.

Besonders bemerkenswert erscheint dem Branchensprecher in dem Zusammenhang, dass der signifikante Preisanstieg nicht wie in anderen Wirtschaftsbereichen mit der zuletzt deutlich erhöhten Inflationsrate zu entschuldigen ist. Die bekommen Verbraucher ja allenthalben zu spüren: Ganz gleich ob beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt, beim Tanken oder bei anderem Shopping, überall muss der Konsument tiefer in die Tasche greifen, seit Russland die Ukraine im Februar 2022 mit Krieg überzog.

Nicht nur dadurch kehrte ein Phänomen zurück, das schon fast vergessen schien – die Verbraucherausgaben zogen an, Waren und Dienstleistungen wurden spürbar teurer, kurz: Die Inflation trat wieder in unser aller Leben. Ende 2022 / Anfang 2023 notierten die Statistiker monatliche Inflationsraten von fast neun Prozent, die Wirtschaftsexperten zu nicht unwesentlichen Teilen dem Ukrainekrieg zurechneten.

Seitdem hat sich der Preisanstieg allgemein etwas verlangsamt, nicht hingegen bei den Ersatzteilen für Kraftfahrzeuge. Damit sieht die Versicherungsbranche eine Entwicklung bestätigt, die sie nicht erst seit Kurzem anprangert: Die Autoproduzenten nutzen ein Quasi-Monopol aus, das ihnen die sogenannte Designschutz-Richtlinie der EU, die hierzulande mit dem sogenannten Designgesetz umgesetzt wurde, einräumt:

Diese Vorgaben bewirken in der Praxis, dass Autoersatzteile, die etwa zur Reparatur eines Unfallschadens benötigt werden, immer teurer werden und somit auch die Kosten für die Instandsetzung von Fahrzeugen steigen. Und zwar in nicht vertretbarem Maß, wie die Versicherungsbranche kritisiert. Denn sie sieht sich mit einer regelrechten “Preisexplosion” konfrontiert.

Mit dem erneuten Preisanstieg in diesem Jahr setzt sich eine Entwicklung fort, die der GDV seit 2013 beobachtet: “Die Kosten für Pkw-Ersatzteile steigen rasant und deutlich schneller als die Inflationsrate: Während der Verbraucherpreis-Index seit Januar 2013 um knapp 28 Prozent stieg, erhöhten Autohersteller ihre Ersatzteilpreise um mehr als 70 Prozent”,betont Asmussen. Nach seinen Angaben verteuerten sich etwa Kofferraumklappen und hintere Seitenwände im genannten Zeitraum um 93 Prozent, Rückleuchten sogar um 97 Prozent.

mid/wal

Günstig, aber auch sicher? ADAC testet Elektroautos: Nur drei E-Fahrzeuge unter 30.000 Euro

Das Angebot an günstigen Elektroautos ist weiterhin gering. Die meisten Hersteller fokussieren sich auf größere und damit teurere Fahrzeuge. Derzeit gibt es mit dem Dacia Spring, dem Fiat 500e und den Renault Twingo E-Tech Electric lediglich drei Elektroautos für unter 30.000 Euro – das ergab eine ADAC Auswertung.

Der ADAC hat die Fahrzeuge im ADAC Autotest u. a. in den Kategorien Verarbeitung, Fahreigenschaften, Verbrauch und Reichweite sowie Sicherheit bewertet.
Der Fiat 500e geht mit der Gesamtnote 2,5 als klarer Sieger im Vergleichstest hervor und beweist, dass auch Kleinstwagen ein gutes Sicherheitsniveau bieten können.

Er verfügt zum einen über eine zeitgemäße aktive Sicherheitsausstattung (u. a. Notbremssystem, Spurhalteassistent und Müdigkeitswarner), zum anderen schneidet er auch bei den Crashtests ordentlich ab. Kritikpunkte sind die begrenzte Reichweite, die eingeschränkte Konnektivität und der im Testfeld höchste Preis (29.990 Euro).

Der Renault Twingo E-Tech Electric wurde aufgrund der lückenhaften Sicherheitsausstattung abgewertet (Note 4,1). Vor allem bei den Assistenzsystemen zeigen sich erhebliche Lücken, nicht mal ein heute eigentlich selbstverständlicher Notbremsassistent ist mit an Bord.

Der Dacia Spring Electric 65 zeichnet sich lediglich durch seinen – relativ gesehen – günstigen Preis und die im Vergleich mit den beiden anderen Testfahrzeugen beste Reichweite aus. Er bringt zwar wichtige Assistenzsysteme wie ein Notbremssystem serienmäßig mit, doch bei den Crashtests gemäß Euro NCAP erzielt er lediglich einen von fünf möglichen Sternen. Zudem fällt er mit seinem schwammigen Fahrverhalten deutlich ab. Überdies sind die Fahrleistungen nur bedingt autobahntauglich.

Alle drei Fahrzeuge eignen sich mit ihrer beschränkten Reichweite von 150 bis 195 km eher für den urbanen Bereich, was die Alltagstauglichkeit deutlich einschränkt. Hinzu kommt, dass es den CCS-Schnellladeanschluss für den Dacia nur gegen Aufpreis, für den Twingo gar nicht gibt. Nur der Fiat kann serienmäßig mit bis zu 50 kW geladen werden.

Bei den Anschaffungskosten sind E-Autos nach wie vor deutlich teurer als vergleichbare Verbrennermodelle. Während der Renault Twingo E-Tech Electric 28.000 Euro kostet, ist das Benziner-Pendant mit vergleichbarer Ausstattung bereits ab 18.700 Euro zu haben. Den Dacia Spring Electric 45 bekommt man ab 22.750 Euro, der getestete Spring Electric 65 liegt bei 24.550 Euro und damit ebenfalls deutlich unter den beiden Konkurrenten im Vergleichstest. Allerdings kostet der Elektro-Dacia erheblich mehr als der sogar größere Sandero mit Benzinmotor, den Dacia ab 11.300 Euro anbietet.

Ursprünglich war für den ADAC Vergleichstest auch der VW e-up! vorgesehen, der nun aber ausverkauft ist, weil die Produktion zum Jahresende eingestellt wird. Damit gibt es aktuell kein Angebot eines deutschen Herstellers im Segment der E-Autos für weniger als 30.000 Euro.

Dafür steht ein Neuzugang aus Frankreich in den Startlöchern: Ab 2024 wird es den elektrischen Citroen e-C3 für 23.300 Euro geben; 2025 soll eine Variante für unter 20.000 Euro folgen. Daran sollten sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen: Der Umstieg zur E-Mobilität könne nur gelingen, wenn es ein entsprechendes Angebot an erschwinglichen Fahrzeugen gibt, fasst der ADAC zusammen.

mid/asg

Dunkle Jahreszeit: So schützen Fußgänger, Radler und Autofahrer sich

Gerade in den herbstlichen und winterlichen Monaten, wenn es draußen frühzeitig dunkel wird, leben Fußgänger, Radler und Autofahrer gefährlich. Zum Tag der Straßenverkehrsopfer am 19. November gibt der Rechtsschutzversicherer ARAG Tipps,die helfen können, Unfälle zu verhindern. Laut Unfallforschung der Versicherer (UDV) lag die Zahl der Unfälle mit Personenschäden im Straßenverkehr bei 4.500 und damit leicht höher als noch vor zehn Jahren, wo es 3.600 Geschädigte gab.

Für Fußgänger im Straßenverkehr gilt insbesondere bei Dunkelheit der Grundsatz: Sehen und gesehen werden. Dabei sorgt helle und mit reflektierenden Streifen versehene Kleidung für mehr Sicherheit. Laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat (DVR) sind Reflektoren im Scheinwerferlicht bis zu 150 Meter weit sichtbar, wohingegen Autofahrer Passanten mit dunkler Kleidung bereits nach 25 Metern nicht mehr erkennen. Selbst mit heller Kleidung sind es nur bis zu 40 Meter.

Bei reflektierenden Elementen sollte darauf geachtet werden, dass sie gleichmäßig um den gesamten Körper verteilt sind. Es gibt sogar sogenannte Reflektorjacken, die komplett und sehr stark reflektieren, wenn sie von Scheinwerfern angestrahlt werden.
Die Experten raten Eltern, spätestens jetzt in der dunklen Jahreszeit den Schulranzen der Kinder mit zusätzlichen reflektierenden Anhängern wie LED-Blinklichtern (“Blinkies”) auszustatten.

Für Radler und Pedelec-Fahrer gelten laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), dass sie vorne und hinten mit funktionierenden und sauberen Leuchten ausgestattet sein müssen. Die Lichtstärke sollte mindestens zehn Lux betragen, die ARAG empfiehlt sogar 40 Lux. Wichtig dabei ist, dass der Scheinwerfer den Gegenverkehr nicht blendet. Dafür sollte der Lichtstrahl leicht nach unten geneigt sein.

Allgemeine Faustregel: Der Scheinwerfer sollte ungefähr fünf Meter vor dem Fahrrad die Fahrbahn beleuchten. Als Rücklicht sollte ein Standlicht angebracht werden, das auch beim Stehen an der Kreuzung weiter leuchtet. Darüber hinaus müssen sich an Front und Heck sowie in den Speichen und an den Pedalen insgesamt zehn Reflektoren befinden. Neben Rückstrahlern an den Pedalen sind für Vorder- und Hinterräder orange-gelbe Rückstrahler (sogenannte Katzenaugen) oder alternativ dazu reflektierende Reifen vorgeschrieben.

Über der Kleidung sollten auch Zweiradfahrer am besten eine reflektierende Weste tragen. Bereits bei Dämmerlicht sind die Leuchten einzuschalten, um besser gesehen zu werden. Mittlerweile gibt es Helme mit Reflektoren und einer Zusatzbeleuchtung. Auch sie erhöhen die Sichtbarkeit auf dem Rad. Ob ein Helm geeignet ist, verrate, so der Rechtsschutzversicherer, die Bezeichnung DIN EN 1078 (CE).

Auch bei motorisierten Zweirädern sei es in der dunklen Jahreszeit wichtig, dass das Licht am Fahrzeug funktioniert und die Fahrer selbst gut sichtbar sind, beispielsweise durch Reflektoren an Kleidung und Helm. Vor allem das Visier von Motorradhelmen sollte sauber und ohne Kratzer sein, damit das Sichtfeld auch bei tiefstehender Sonne möglichst groß bleibt.

Autofahrer, die es im Oktober versäumt haben, einen kostenlosen Lichttest zu machen, sollten spätestens jetzt eine Kfz-Werkstatt aufsuchen, damit die Beleuchtung des Fahrzeugs auf Fehler geprüft und die Scheinwerfer richtig eingestellt werden können. Und natürlich sollten Autofahrer sich rechtzeitig um die Winterreifen für ihr Auto kümmern.

mid/asg

Ein neuer Tiguan

Wolfsburg – Volkswagen startet den Vorverkauf des neuen Tiguan in der dritten Generation. Das SUV wurde komplett neu designt. Die Tiguan Basisversion mit einem 96 kW/130 PS starken 48V-Mild-Hybridantrieb startet zu Preisen ab 36.600 Euro.

Neu bei dem SUV ist das markante Design mit höher bauender Frontpartie. Hier integriert: die serienmäßigen LED-Scheinwerfer. Dazwischen ersetzt eine glasüberbaute Querspange mit einer darin optional integrierten LED-Leiste den klassischen Kühlergrill. Athletische Schulterpartien über den Radhäusern prägen die Silhouette.

Bis zu 20 Zoll groß sind die Räder. Eine LED-Querspange zwischen den Rückleuchten betont die Breite der neuen Tiguan Heckpartie. Vollständig neu entwickelt hat Volkswagen auch das Interieur des Tiguan. Es lässt mit seiner hohen Material- und Verarbeitungsqualität die üblichen Klassengrenzen hinter sich, so der Hersteller.

Der neue Tiguan wird mit acht verschiedenen Mild-Hybrid- (eTSI), Plug-in-Hybrid- (eHybrid), Turbobenzin- (TSI) und Turbodieselantrieben (TDI) verfügbar sein.

Direkt bestellbar sind zwei neue 48V-Mild-Hybridantriebe; die eTSI leisten 96 kW/130 PS und 110 kW/150 PS und verfügen über eine automatische Zylinderabschaltung (ACT). Alle Volkswagen Tiguan sind serienmäßig mit einem automatischen Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattet.

Ebenfalls direkt konfigurierbar ist der neue Tiguan mit einem 110 kW/150 PS starken TDI. Die weiteren Antriebsversionen starten 2024. Dazu gehören die neu entwickelten Plug-in-Hybridantriebe des Tiguan mit rein elektrischen Reichweiten von zirka 100 km. Durch die große elektrische Reichweite und eine neue DC-Schnellladefunktion mit bis zu 50 kW wird das SUV als eHybrid im Alltag zum Elektroauto.

mid/jub

 

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