Verbraucher legen Wert auf Autoproduktion in Deutschland

Lange Lieferketten, eingeschränkte Teile-Verfügbarkeit, Produktionsausfälle, gefährdete Arbeitsplätze: Die Corona-Krise weist wie ein Scheinwerfer auf die Risiken, die in einer immer globalisierteren Automobilproduktion liegen. Deshalb ist aktuell unter deutschen Verbrauchern der Wunsch sehr ausgeprägt, die Automobilfertigung im Land zu intensivieren, beziehungsweise sie zurückzuholen.

So legen laut einer aktuellen Umfrage der Nürnberger Marktforschung puls immerhin 36 Prozent der deutschen Autokäufer “großen Wert” auf die Fertigung ihres Wunschfahrzeugs in Deutschland. “Bei den Premiummarken BMW und Audi liegen diese Anteile sogar bei 47 und 40 Prozent”, heißt es.

Wie durchschlagend sich schon die Ankündigung eines Fertigungsaufbaus in Deutschland aufs Bewusstsein der Konsumenten auswirken kann, kann puls am Beispiel des kalifornischen Elektroauto-Herstellers Tesla aufzeigen. Die positive Wahrnehmung der Marke hat seit Bekanntwerden der Baupläne in Brandenburg und der damit verbundenen Hoffnung auf neue Arbeitsplätze zu der von Audi und BMW aufgeschlossen.

puls-Chef Konrad Weßner zieht daraus diesen Schluss: Die Automobilindustrie könne aus der Not, nämlich der Stabilisierung der Lieferketten durch Fertigung in Deutschland, eine Tugend machen und sich beim Kunden profilieren.

Rudolf Huber

 

Verkehrsbericht: Welche Straßen diese Woche in Ludwigsburg gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 30. März

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen dem Schützenplatz und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Friedrichstraße
Hier ist stadteinwärts die Fahrbahn auf eine Spur verengt. Die Einfahrt aus der Friedrichstraße in die Danziger Straße in nördlicher Richtung ist gesperrt.
 
Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende April. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.
 
Heilbronner Straße
Es besteht eine Vollsperrung des Verbindungsweges zwischen der Heilbronner Straße und der Reuteallee entlang des Bahndammes bis etwa Ende März. Die ausgeschilderte Umleitung für den Fußgänger-/Radverkehr verläuft über den westlichen Verbindungsweg.
 
Hochberger Straße
Hier besteht eine Vollsperrung der Straße entlang der Kläranlage zwischen K 1695 und der Kläranlage Poppenweiler bis etwa Ende April. Die Zufahrt zur Kläranlage ist nur nach Abstimmung möglich. Der Fußgängerverkehr ist eingeschränkt möglich.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße. Die Einschränkungen bestehen bis voraussichtlich April 2021.

Königsallee
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Friedrichstraße und der Königsallee 54 bis circa Anfang April 2020.
 
Lortzingstraße
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen dem Brahmsweg und der Schumannstraße
bis voraussichtlich Ende April 2020. Der Kreuzungsbereich Brahmsweg/Lortzingstraße ist in diesem Zeitraum ebenfalls gesperrt.

Muldenäcker
Es besteht bis circa Mitte April 2020 eine Vollsperrung der Straße Muldenäcker – dadurch wird die Schönbeinstraße zur Sackgasse.

Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind bis voraussichtlich Ende April 2020 zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es gibt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.                                      
 
Schlossstraße – B27
Hier werden vorbereitende Arbeiten für die Fahrbahnsanierung in den Osterferien durchgeführt. Dadurch kommt es zeitweise zu Sperrungen.
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radwegs entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

IAA 2021: Stuttgart wird nicht Ausrichter

Stuttgart hat es bei der Bewerbung um die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) nicht in die engere Auswahl geschafft. Am Mittwoch, 29. Januar, hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) seine Entscheidung bekannt gegeben.

In der engeren Auswahl sind nun Berlin, Hamburg und München, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch mitteilte. Neben Stuttgart sind somit auch Frankfurt, Köln und Hannover aus dem Rennen.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte am Mittwoch: “Es ist sehr schade, dass wir die IAA 2021 nicht in Stuttgart haben werden. Sie hätte gut nach Stuttgart gepasst. Hier findet die Transformation statt, hier entstehen das Auto und die Mobilität der Zukunft.” Stuttgart habe sich aus gutem Grund mit dem Motto “Auto – Klima – Zukunft” beworben, so der OB. “In Stuttgart wurde das Auto erfunden. In Stuttgart bringt es seit vielen Jahrzehnten wirtschaftlichen Wohlstand. Das Können unserer Ingenieurinnen und Ingenieure, unserer Facharbeiterinnen und Facharbeiter ist einzigartig. Gleichzeitig benennen wir die Schwierigkeiten, die das Auto in den urbanen Zentren der Welt in Bezug auf Luftverschmutzung, Klimafolgen und Stau haben kann. Aber wir trauen uns zu, diese Herausforderungen zu lösen.” Die Entscheidung des VDA müsse man zur Kenntnis nehmen: “Auch ohne die IAA werden wir neue Formen der Vernetzung verschiedener Verkehrssysteme, neue Antriebstechnologien sowie das Zukunftsfeld des Autonomen Fahrens auf höchstem Niveau weiterentwickeln.”

Der zukünftige Messe-Geschäftsführer Stefan Lohnert sagte: “Ich bedauere die Entscheidung des Verbands gegen den Standort Stuttgart und dessen Schlüsselindustrien, ohne deren Arbeit es das Automobil ja gar nicht geben würde. Aber: Wir schauen nach vorne. Die Messe Stuttgart wird auch künftig das Thema Mobilität in all seinen Ausprägungen weiterentwickeln und umfassend präsentieren.”

Hintergrund

Der VDA hat den auslaufenden IAA-Vertrag mit der Messe Frankfurt nicht verlängert und sucht für die IAA ab 2021 einen neuen Standort. Damit soll auch ein neues Konzept einhergehen: So soll die Messe modernisiert werden und verschiedene Mobilitätsformen im Blick haben. Zudem soll nicht nur das Fachpublikum angesprochen werden, sondern auch die breite Bevölkerung. Dafür sollen unterschiedliche Flächen in der Stadt miteinbezogen werden. Mitte November 2019 hat der VDA die Ausrichtung der nächsten IAA bundesweit ausgeschrieben.

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat sich gemeinsam mit der Landesmesse Stuttgart und mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg beworben. Stuttgart konkurrierte dabei mit sechs weiteren Städten: Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln und München. Am 23. und 24. Januar haben sich die Städte vor einer Jury des VDA in Berlin präsentiert und ihre Ideen vorgestellt. Mit den am 29. Januar bekannt gegebenen Städten wird der VDA nun weitere Gespräche führen. Voraussichtlich Anfang März entscheidet der Verband, wer den Zuschlag für die IAA ab 2021 erhält.

Pkw erfasst 84-Jährigen und verletzt ihn schwer

Am vergangen Dienstagnachmittag ereignete sich in der Bahnhofstraße in Marbach am Neckar ein Verkehrsunfall, bei dem ein 84 Jahre alter Fußgänger schwer verletzte wurde. Ein 43-jähriger VW-Lenker, der vom Busbahnhof kommend nach links in die Bahnhofstraße abbiegen wollte, übersah den Fußgänger mutmaßlich, der gerade im Begriff war, die Straße zu überqueren. Der Senior wurde von dem PKW erfasst und stürzte dann auf den Asphalt. Der Mann wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 2.500 Euro.

BMW X5 xDrive 30d: Großes Nieren-Maul und viel dahinter?

Der Ludwigsburg24-Fahrzeugtest

Stuttgart/Ludwigsburg: Der neue BMW X5 rollt bereits in seiner vierten Generation vom Band und zeigt, dass er mit dem Vorgänger nicht mehr viel außer dem Namen gemeinsam hat.

Am ehesten lässt sich lässt sich der X5 an der Front, ausgenommen von den deutlich größeren Nieren, vom bekannten Vorgänger Design erkennen. Ferner wirkt das Fahrzeug deutlich aufgefrischt, zeigt sich dynamischer und bietet den Fahrzeuginsassen mehr Sicherheit . Das Heck präsentiert sich mit den erneuerten LED-Rückleuchten sehr eigenständig.

Auch im Innenraum hat sich einiges getan: Wie in fast alles neuen Premium Fahrzeugen dominieren hier digitale Anzeigen das Erscheinungsbild. Zwei 12,3-Zoll-Monitore informieren dabei den Fahrer über alle notwendigen Informationen. Das BMW-Bediensystem ist nach wie vor eines der besten auf dem Markt, auch wenn heutzutage digitalisierte Fahrzeuge mit stark erweitertem Funktionsumfang eine einfache Handhabung deutlich erschweren. Eine kurze Eingewöhnungszeit vorausgesetzt, findet man jedoch im BMW auch Funktionen, die in tiefen Untermenüs schlummern. Die Bedienung des Infotainmentsystems ist wie üblich über vielerlei Arten möglich. Dazu gehört die Steuerung über den traditionellen iDrive-Controller in der Mittelkonsole, per Touch-Funktion, per Sprachsteuerung oder per Gesten-Steuerung. Letzteres ist größtenteils überflüssig, da alle anderen Bedienungsfunktionen einen erstklassigen Job machen. Durch das Kommando „Hey BMW“, oder eines eigens gewählten Befehles, kann die Sprachsteuerung aktiviert werden. Hierbei sind keine vorgefertigten Anweisungen notwendig, da das Sprachsystem auch die natürliche Sprache ähnliche wie bei Siri im IPhone versteht. 

Die Materialauswahl ist BMW-typisch 1A. Der neue Schaltknauf aus Glas in Kristall Optik ist ein wirklicher Hingucker, jedoch in der haptik auch Geschmackssache. Im allgemeinen fühlt man im BMW sehr wohl und sicher aufgehoben. Bei einem Fahrzeug dieser Größenordnung versteht sich auch von selbst, dass das Platzangebot keine Wünsche offenlässt. Auch auf der Rücksitzbank ist genügend Platz vorhanden, um eine lange Strecke in Angriff zu nehmen. Den X5 gibt es gegen Aufpreis auch als Siebensitzer.

Der im Motorraum arbeitende Sechszylinder Diesel besitzt 265 PS und braucht unserer Meinung auch nicht mehr, denn er ist im perfekten Einklang zwischen Leistung und Effizienz. Der Motor zeigt sich in jeder Alltagsituation sehr souverän und laufruhig. Wer das Gaspedal durchtritt, schafft den Spurt auf 100 km/h in 6,5 Sekunden und kann bis zu 230 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Das Drehmoment von 620 Nm, welche ab 2000 U/min anliegen, bereiten dem Fahrer des 2,2-Tonnen-Koloss wenig Mühe ausreichend Kraft auf die Straße zu bringen. Der positive Fahreindruck ist auch der Achtgangautomatik zu verdanken, da diese Gangwechsel unauffällig und blitzschnell meistert. Bei unseren Testfahrten lagen wir bei einem Durchschnittsverbrauch von 8,0 Litern, welches für ein Fahrzeug in dieser Klasse durchaus akzeptabel ist.  

Dass im BMW eine große Sicherheit herrscht, unterstreicht der ADAC Crash Test wo der X5 volle 5 Sterne erreicht hat. Auch zahlreiche Assistenzsysteme, die dem Fahrer den Alltag erleichtern sollen, sind serienmäßig mit an Bord. Dazu gehören mitunter die Kollisionswarnung, das City-Notbremssystem, die Verkehrszeichenerkennung sowie der Spurassistent. Wer noch weiteres Geld auf seinem Sparkonto hat, kann seinen BMW deutlich aufrüsten. Systeme wie das Head Up Display, die Querverkehrerkennung beim Rückwärtsfahren sowie ein Abstandregeltempomat sind dabei nur ein kleiner Auszug aus der langen Optionsliste.

Unser Fazit:

Groß, stark und teuer. Der BMW X5 folgt dem SUV Trend, welches dem Fahrer eine Art Überlegenheitsgefühl vermittelt. Nicht für jedermann ein must-have jedoch verständlicherweise ein nice to have! Würden wir vor die Wahl gestellt werden einen SUV zu kaufen, würde der BMW X5 bei uns an erster Stelle stehen. Der erstklassige Komfort, die zahlreichen Sicherheitsfeatures und der souveräne 6 Zylinder-Dieselmotor haben uns dabei überzeugt.

Stärken und Schwächen

souveräner Sechszylinder-Diesel mit akzeptablem Verbrauch 
viele Sicherheitsfeatures
zahlreiche Assistenzsysteme
langstreckentauglich / viel Platz im Innenraum
  erstklassige Materialien  
schlechte Rundumsicht

Unterhaltungswert

Design 9
Emotion 7
Handling 8
Wellness 9
Image  9
Gesamt-Unterhaltungswert* 8,4

Punkteskala: Von 1 bis 10

1 = furchtbar, 10 = fantastisch

* Lediglich eine Bewertung für den Spaßfaktor

Technische Daten

Motorart Reihen-Sechszylinder- Turbodiesel
Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)
Kraftstoffart Diesel
Hubraum 2993 cm³
Leistung 195 kW/265 PS
bei 4000 U/min
Drehmoment 620 Nm
bei 2000 U/min
0-100 km/h 6,5 s
Höchstgeschwindigkeit 230 km/h
Verbrauch pro 100 km lt. Hersteller 6,0 – 6,8 l Diesel
Testverbrauch 8,0 l
CO2 [g/km] lt. Hersteller 158 – 179
Kraftübertragung Allrad permanent
Getriebe 8-Gang-Automatikgetriebe

Preise

Startpreis*   69.200 €
Testwagenpreis*   98.550 €

* inkl. 19% MwSt.

Testredakteur: Oktay E. Zaza

Kommen jetzt Fahrverbote auf Ludwigsburg zu?

Der Luftreinhalteplan für Ludwigsburg muss überarbeitet werden

Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat im Anschluss an die mündliche Verhandlung vom 26. November einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf Fortschreibung des Luftreinhalteplans des Landes für Ludwigsburg wegen langjähriger Grenzwertüberschreitungen bei Stickstoffdioxid (NO2) stattgegeben.

Das Land und die Stadt Ludwigsburg hatten vorgetragen, mit der im September 2019 wirksam gewordenen 2. Fortschreibung des Planes sei der Anspruch auf schnellstmögliche Einhaltung des Grenzwerts von 40 Mikrogramm/Kubikmeter erfüllt, da die darin vorgesehenen Maßnahmen, zu denen insbesondere Dieselfahrverbote nicht gehörten, nach aus ihrer Sicht zutreffenden Prognosen zur Einhaltung des Grenzwertes ausreichten. Dieser Auffassung ist der Senat nicht gefolgt und hat das Land zu einer Neuplanung nach Maßgabe seiner Entscheidungsgründe verurteilt.

Somit hat das höchste Verwaltungsgericht in Baden-Württemberg Klage der Deutschen Umwelthilfe wegen langjähriger Überschreitung des Grenzwertes für Stickstoffdioxid in Ludwigsburg stattgegeben.

Die Entscheidungsgründe liegen derzeit noch nicht vor, sie werden voraussichtlich noch im Lauf dieses Jahres bekanntgegeben.

Gegen das Urteil ist die Revision zum Bundesverwaltungsgericht möglich, die der VGH wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassen hat (10 S 2741/18).

Vorsicht Wildwechsel

Der Herbst hat es aus Sicht der Autofahrer in vielfacher Hinsicht in sich. Denn zu den Behinderungen durch Nebel, Regen und die früher einsetzende Dämmerung kommt noch die steigende Gefahr von Wildunfällen.

Größte Vorsicht und die Beachtung der einschlägigen Warnschilder sind laut des Automobilclubs ACE schon mal gute Voraussetzungen, die Risiken auf der Straße zu mindern. “Nähert man sich einem Waldgebiet oder den Rändern von Wiesen und Feldern, sollte die Geschwindigkeit verringert und der Straßenrand im Blick behalten werden”, so der Ratschlag. Sei in Straßennähe oder sogar auf der Fahrbahn Wild erkennbar, unbedingt abblenden und die Hupe betätigen.

Ausweichmanöver sind kontraproduktiv. Denn die Kollision mit anderen Fahrzeugen, Verkehrsteilnehmern oder Bäumen ist oft folgenschwerer als der Zusammenstoß mit dem querenden Tier. Wenn die Kollision nicht mehr vermeidbar ist, sollten die Autofahrer so stark wie möglich abbremsen und das Lenkrad festhalten.

Nach einem Zusammenstoß mit einem Wildtier muss zunächst die Warnblinkanlage eingeschaltet, die Warnweste angezogen und die Unfallstelle mit dem Warndreieck abgesichert werden. Anschließend muss die Polizei verständigt werden. Viele Versicherungen fordern zur Schadenregulierung eine Wildunfallbescheinigung. Die Reparatur von Beulen am Fahrzeug nach einem Zusammenstoß mit Haarwild übernimmt die Teil- oder Vollkaskoversicherung.

Rudolf Huber

 

 

Die Gehälter in der Auto-Industrie

Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt: Diese einfache Regel gilt laut einer aktuellen Untersuchung exemplarisch in der Autoindustrie. Dort verdienen die Mitarbeiter in Zulieferfirmen deutlich weniger als ihre Kollegen bei den Herstellern. Die Jobplattform StepStone hat nachgerechnet.

Demnach verdienen Angestellte in kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern rund zehn Prozent weniger als die durchschnittliche Fach- und Führungskraft, nämlich 53.000 Euro jährlich. Besonders deutlich werde dieser Unterschied in der Automobilbranche, heißt es: Fahrzeugbauer und -zulieferer erhalten hier im Schnitt rund 17 Prozent weniger Gehalt als in größeren Unternehmen, in Firmen bis 1.000 Mitarbeitern liegen sie immer noch rund zehn Prozent zurück.

Richtig üppig fallen demgegenüber die Gehaltsüberweisungen in Konzernen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aus. Hier liegt die Vergütung mit 68.400 Euro im Jahr schon branchenübergreifend rund 16 Prozent über dem Durchschnitt. Und etwa im Bereich Feinmechanik sind es sogar rund 23 Prozent mehr als der Branchendurchschnitt. mid/rhu

Ronaldo und der teuerste Sportwagen der Welt

“Die wahre Form von Luxus ist Individualität.” Dieser weise Satz von Bugatti-Chef Stephan Winkelmann trifft wohl auf “La Voiture Noire” des Hauses am allerbesten zu. Denn der schwarze Renner ist ein Einzelstück, eine Ikone zum 110. Geburtstag der Marke. Jetzt soll Fußball-Multimillionär Ronaldo das edle Stück gekauft haben. Für angeblich elf Millionen Euro, als teuersten Neuwagen der Welt. So zitiert die “Automobilwoche” einschlägige Veröffentlichungen.

“La Voiture Noire” ist weit mehr als nur ein wahnwitzig starker und irrwitzig schneller Hypersportwagen – immerhin leistet er 1.500 PS aus einem Sechzehnzylinder-Aggregat und ist bis zu 420 km/h schnell. Der Einzel-Bugatti ist laut Winkelmann auch “eine skulpturale Schönheit mit einer einzigartigen Technologie, der ideale Grande Tourisme”.

Eleganz wird bei diesem Unikat durch Minimalismus geschaffen, Raffinesse durch Intensivierung. “Wir haben lange und intensiv an dem Design gearbeitet, bis es wirklich nichts gab, was wir noch verbessern konnten”, sagt Bugatti-Designer Etienne Salomé. “Für uns stellt das Coupé die perfekte Form im perfekten Finish dar.”

Ein wenig muss sich Ronaldo allerdings noch auf den Neuzugang in seiner üppig gefüllten Garage gedulden. Denn laut “Automobilwoche” gibt es bisher nur einen Prototypen, das Endprodukt soll frühestens 2021 fertig werden. Aber die Zeit bis dahin kann sich der Balltreter im Dienste des Juventus Turin ja mit seinem Bugatti Veyron oder seinem Bugatti Chiron vertreiben. mid/rhu

Genfer Autosalon 2019: Jaguar I-Pace ist “Car of The Year” 2019

Der Jaguar I-Pace hat auf dem Genfer Salon einen renommierten Preis eingefahren. Die britische Raubkatze setzte sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den Alpine A110 durch und wurde zum “Car of the Year” 2019 gewählt. Die begehrte Trophäe nahm Jaguars Designchef Ian Callum entgegen.

Novum: Das erste Mal überhaupt hatten zwei Autos die gleiche Anzahl Gewinnerpunkte: Der Alpine A110 und der Jaguar I-Pace kamen auf exakt 250 Zähler. Der Jaguar I-Pace holte schließlich dank Jury-Stichentscheid den Preis. Der Jaguar wurde öfter als Nummer 1 platziert (Jaguar I-Pace: 18, Alpine A110: 16 Mal).

Die Trophäe wurde vom Jurypräsidenten und STERN-Automobiljournalisten Frank Janssen übergeben. Ian Callum zeigte sich stolz über den Titel: “Ein elektrisches SUV – das ist die Zukunft.” Die Marke Jaguar holte sich damit erstmals überhaupt die begehrte Auszeichnung. Entscheidende Kriterien für den Titel sind neben Innovation und Sicherheit auch Design und Preis-Leistungsverhältnis.

Die internationale Auszeichnung “Car of the Year” gilt als renommiertester und begehrtester Autopreis der Welt. Der Jury gehören 60 Journalisten aus 23 europäischen Ländern an. Der STERN ist Gründungsmitglied der Initiative, die den Titel seit 1964 verleiht. Ins Leben gerufen wurde der Award von europäischen Zeitschriften aus gleich sieben Ländern: Deutschland (STERN), Frankreich (L’Automobile Magazine), Großbritannien (Autocar), Niederlande (Autovisie), Italien (Auto), Schweden (Vi Bilägare) und Spanien (Autopista).

Das Wahlergebnis 2019:
Jaguar I-Pace: 250 Punkte
Alpine A110: 250 Punkte
Kia Ceed: 247 Punkte
Ford Focus: 235 Punkte
Citroen C5 Aircross: 210 Punkte
Peugeot 508: 192 Punkte
Mercedes-Benz A-class: 116 Punkte

Jutta Bernhard / Ralf Loweg

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