EU verzeichnet weniger Asylanträge – Deutschland Hauptziel für Schutzsuchende aus Syrien und Afghanistan

In der EU sowie Norwegen und der Schweiz wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres (1. Januar 2024 bis 30. September 2024) insgesamt 739.735 Asylanträge gestellt – ein Minus von 8,0 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Das berichtet die “Welt am Sonntag” unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA). Die Zahlen werden demnach in einem als vertraulich gekennzeichneten Bericht der EU-Kommission vom 3. Oktober 2024 zur Lage der Migration in der EU und in Drittstaaten genannt (Integrated Situation Awareness and Analysis, Report No. 430).

Spitzenreiter bei den Asylanträgen bleibt weiterhin Deutschland (170.574), gefolgt von Spanien (122.096), Italien (117.042) und Frankreich (115.652). In Deutschland verzeichnete die EU-Asylagentur zwischen Anfang Januar und Ende September 24 Prozent weniger Asylanträge, in Italien waren es hingegen 25 Prozent mehr Schutzanträge als im Vorjahreszeitraum und in Griechenland sogar 39 Prozent mehr (49.740). Einen besonders starken Rückgang verzeichnete Österreich (18.984), wo sich die Zahl der Schutzanträge mehr als halbierte (57 Prozent). Am wenigsten Asylanträge wurden in Ungarn (21), der Slowakei (121) und Litauen (284) gestellt.

Fast jeder dritte Asylantragssteller in Deutschland kommt aus Syrien (30 Prozent). Besonders viele Schutzsuchende stammen hierzulande auch aus Afghanistan (15 Prozent) und der Türkei (13 Prozent). Deutschland übt generell eine besonders große Anziehungskraft auf Antragssteller aus Syrien und Afghanistan aus: Fast jeder zweite Asylantrag in der EU aus diesen beiden Ländern wird in Deutschland gestellt.

Wie die “Welt am Sonntag” weiter berichtet, warnt die EU-Kommission in ihrem vertraulichen Bericht auch vor einer Fluchtwelle aus dem Libanon in die EU. In dem Dokument zur aktuellen Lage der Migration in Europa heißt es: “Vor dem Hintergrund der großen Zahl an syrischen Flüchtlingen im Libanon (nahezu 1,5 Millionen) und der verschlechterten humanitären Lage für die gesamte Bevölkerung im Libanon, wird sich die Zahl derjenigen, die über die Grenze flüchten, wahrscheinlich weiter erhöhen. Noch ist es aber nicht so weit, dass dies zu mehr Ankünften in die EU geführt hat.” Die Experten der EU-Kommission weisen aber darauf hin, dass, auch wenn die Flüge von und nach Beirut eingestellt worden seien, “es noch Möglichkeiten für Migranten gibt, andere See-, Land- und Luftrouten zu benutzen, wie etwa über die Flughäfen in Kairo und Damaskus oder über Land durch Syrien und die Türkei, um die EU zu erreichen zu versuchen”.

Laut EU-Bericht waren bis zum 29. September infolge des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon 345.000 Menschen im Inland auf der Flucht. Rund 100.000 Personen wären bis Ende September nach Syrien geflohen. Die EU-Kommission spricht von einer “signifikanten Eskalation” im Libanon.

red

Beliebtheit der USA als Auswanderungsziel sinkt – Deutsche zieht es seltener über den Atlantik

Zwar wandern nach wie vor viele Deutsche in die Vereinigten Staaten aus, allerdings hat das Land als Auswanderungsziel in den vergangenen 20 Jahren an Beliebtheit eingebüßt. 2023 zogen knapp 9.200 Deutsche in die Vereinigten Staaten, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte.

Mit Ausnahme der infolge der Corona-Pandemie von Reisebeschränkungen geprägten Jahre 2020 und 2021 sank die Zahl der deutschen Auswanderer in die Vereinigten Staaten damit auf den tiefsten Stand der vergangenen 20 Jahre. 2003 hatten noch gut 12.300 Deutsche ihren Wohnsitz dorthin verlagert – gut ein Viertel (26 Prozent) mehr als 2023. Trotz des Rückgangs zählten die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr jedoch noch immer zu den beliebtesten Auswanderungszielen der Deutschen, nur in die Nachbarländer Schweiz (21.000) und Österreich (12.500) zog es mehr Deutsche.

In den vergangenen 20 Jahren sind laut Destatis mit Ausnahme der Jahre 2017 und 2020 durchgängig mehr Deutsche von Deutschland in die Vereinigten Staaten gezogen als umgekehrt. 2023 belief sich die Nettoabwanderung auf knapp 2.300 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit. 2003 waren netto rund 2.000 Deutsche in die Vereinigten Staaten abgewandert.

Demgegenüber zogen nach den Zahlen des Bundesamts 2023 rund 14.900 US-Bürger nach Deutschland. Ihre Zahl blieb im Vergleich zu 2003 relativ konstant (+1 Prozent). Damals verlagerten knapp 14.700 Personen mit US-Staatsangehörigkeit ihren Wohnsitz nach Deutschland.

Die Zahl der in den Vereinigten Staaten lebenden Deutschen ist dennoch rückläufig. Insgesamt lebten 2023 nach Angaben des United States Census Bureau gut 520.400 Deutsche in den Vereinigten Staaten. 2013 hatte sie noch elf Prozent höher, bei knapp 584.200, gelegen. Im Gegensatz dazu lebten in Deutschland 2023 rund 125.800 Personen mit US-Staatsangehörigkeit. Das waren 29 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. 2013 hatten noch knapp 97.600 US-Bürgerin Deutschland gelebt.

Im Jahr 2022 wurden laut dem Office of Immigration Statistics gut 4.200 Erwachsene aus Deutschland in den Vereinigten Staaten einbürgert. Nach Rückgängen in den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 lag die Zahl damit auf einem ähnlichen Niveau wie der Durchschnitt der Vorjahre. Daten für 2023 liegen noch nicht vor.

Die Zahl der Einbürgerungen von US-Bürgern in Deutschland hat sich von 2003 bis 2023 mehr als verachtfacht (+770 Prozent), so Destatis. Im vergangenen Jahr erwarben 2.000 US-Bürger die deutsche Staatsangehörigkeit per Einbürgerung. Ein Großteil davon waren sogenannte Alt- und Wiedergutmachungsfälle, bei denen frühere deutsche Staatsangehörige, denen von 1933 bis 1945 die deutsche Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen wurde, sowie deren Nachkommen eingebürgert werden. 2003 waren rund 200 US-Bürger eingebürgert worden. Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland insgesamt nahm im selben Zeitraum um 42 Prozent zu.

Die Zahl der Eheschließungen zwischen Personen mit deutscher und US-Staatsangehörigkeit ist den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen: Heirateten 2003 hierzulande noch knapp 1.740 solcher Paare, waren es 2023 noch gut 1.230. Das entspricht einem Rückgang von 29 Prozent, so die Statistikbehörde. Die Zahl aller Eheschließungen insgesamt in Deutschland ging im selben Zeitraum ebenfalls zurück, jedoch deutlich weniger stark (-6 Prozent).

red

Habeck kritisiert Scholz‘ Machtwort gegen EU-Zölle auf China-E-Autos

Berlin – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat das Machtwort von Kanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert, gegen die EU-Zölle für Elektroautos aus China zu stimmen. “Aus meiner Sicht ist der beste Weg zu einer politischen Lösung eine starke EU, die gemeinsam mit voller Verhandlungsmacht agiert. “, sagte Habeck dem “Handelsblatt”. “So können wir Zölle am ehesten abwenden.”

Deshalb hätte er anders entschieden. “China versteht klare Sprache und Ansagen sehr gut. Schwäche weiß es zu nutzen”, so Habeck

Scholz hatte am Donnerstag entschieden, dass Deutschland bei der Abstimmung am Freitag gegen die Zölle stimmen wird, obwohl sich das Wirtschaftsministerium für eine Enthaltung ausgesprochen hatte. Normalerweise bedeutet eine solche Patt-Situation, dass sich die Bundesregierung bei einer EU-Abstimmung enthält, was Scholz aber in diesem Fall ignoriert. Die Zölle sollen den Wettbewerbsnachteil für Hersteller in Europa ausgleichen, weil nach Angaben der EU die Produzenten in China mit hohen Subventionen gefördert würden.

Wirtschaftsminister Habeck befürwortet die Zölle nicht grundsätzlich. Er will aber gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen Fahrzeugen schaffen, die in Europa hergestellt und die aus China importiert werden. Wenn das ohne Zölle gelingen soll, bräuchte es einen Deal mit China. Wenn die Androhung der Zölle aber vom Tisch fällt, dürfte es kein Druckmittel gegen China mehr gegeben, so die Befürchtung.

“Ich will faire Wettbewerbsbedingungen, aber keinen Handelskrieg”, erklärte Habeck. Seit Monaten versuche er deshalb abzuwenden, dass es zu einem Zoll-Krieg komme. “Ich war in China, habe den chinesischen Handelsminister hier getroffen, immer wieder mit den Kollegen in Brüssel geredet und eigene Vorschläge gemacht.” Inzwischen verhandelten die Chinesen erstmals ernsthaft, was gut sei. “Und es ist meiner Meinung nach nur dazu gekommen, weil China merkt, dass die EU entschlossen ist und auch geschlossen”, so der Wirtschaftsminister.

red

Premiere im Landkreis: Freiberg am Neckar nimmt modernste Filteranlage für sauberes Wasser in Betrieb

Von Ayhan Güneş

Freiberg am Neckar – Die Stadt Freiberg am Neckar hat am 1. Oktober 2024 eine neue, hochmoderne Filteranlage feierlich eingeweiht – die erste ihrer Art im gesamten Landkreis Ludwigsburg. Die Anlage soll künftig nicht nur Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände und Mikroplastik aus dem Abwasser filtern, sondern auch die Phosphatbelastung senken. „Mit dieser neuen Anlage setzen wir ein Zeichen für den Schutz des Altneckars und unserer wertvollen Trinkwasservorräte“, erklärte der seit Juni 2024 amtierende Bürgermeister Jan Hambach stolz bei der Eröffnungszeremonie. „Als erste Gemeinde im Landkreis, die eine solche fortschrittliche Technologie in Betrieb nimmt, sind wir nicht nur Vorreiter, sondern setzen auch Maßstäbe für den Umweltschutz in der gesamten Region.“

Die Stadt hat in den vergangenen zwei Jahren 7,7 Millionen Euro in das Projekt investiert, das vom Land Baden-Württemberg mit 960.000 Euro gefördert wurde. Der Bau der sogenannten „vierten Reinigungsstufe“ stand vor einigen Herausforderungen und hätte bereits im Juni in Betrieb gehen sollen. Doch das Hochwasser zwang die Verantwortlichen zur Verschiebung der Einweihung. Die Freude über den erfolgreichen Abschluss war daher bei allen Beteiligten umso größer. „Wir hoffen, dass unser Engagement auch andere Kommunen motiviert, ebenfalls in solche fortschrittlichen Technologien zu investieren“, betonte Hambach weiter.

Innovative Technik für saubere Gewässer

Die neue Filteranlage ist auf dem neuesten Stand der Technik und kombiniert einen Tuchfilter mit einem nachgeschalteten Aufstromfilter, der mit granulierter Aktivkohle arbeitet. Während der Tuchfilter grobe Feststoffe aus dem Abwasser entfernt, bindet der Aufstromfilter schädliche Spurenstoffe wie Antibiotika, Hormone und Chemikalien, die in herkömmlichen Reinigungsstufen nicht vollständig beseitigt werden können. Dadurch wird das gereinigte Abwasser erheblich umweltverträglicher und belastet die umliegenden Gewässer weniger.

„Die Reduktion der Phosphatbelastung und die Bindung von Spurenstoffen sind von großer Bedeutung für die Gewässerökologie“, erklärte Michel Braun, technischer Betriebsleiter Wasserversorgung, Nahwärmeversorgung & Stadtentwässerung. Auch Dezernent Wolfgang Bechtle vom Landratsamt Ludwigsburg lobte die Anlage als zukunftsweisend: „Dieses Projekt ist ein Vorbild für andere Kommunen und hat Vorbildcharakter für den gesamten Landkreis.“

Großer Einsatz und Vorbildcharakter

Neben Bürgermeister Jan Hambach und dem Ersten Beigeordneten Stefan Kegreiß waren auch der Dezernent für Umwelt, Technik und Bauen des Landratsamts Ludwigsburg, Wolfgang Bechtle, sowie Steffen Baur von der Süddeutschen Abwasserreinigungs-Ingenieur GmbH bei der Einweihung anwesend. Bürgermeister a.D. Dirk Schaible, unter dessen Amtszeit das Projekt auf den Weg gebracht wurde, ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, der Veranstaltung beizuwohnen. In den Gesprächen mit den Anwesenden wurde deutlich, wie viel Einsatz und Fachwissen in das Projekt geflossen ist.

Pionierarbeit für sauberes Wasser: Freiberg am Neckar eröffnet erste hochmoderne Filteranlage im Landkreis. Bild: Stadt Freiberg am Neckar

„Unser Ziel ist es, mit solchen Projekten auch andere Kommunen zu motivieren, ebenfalls in solche fortschrittlichen Technologien zu investieren. Die Qualität unseres Trinkwassers und der Schutz unserer Natur müssen für uns alle höchste Priorität haben“, appellierte Hambach zum Abschluss der Veranstaltung.

Dreiste Rezept-Masche in Ludwigsburg fliegt auf: 20-Jähriger nach Apothekenbetrug in Haft

Ludwigsburg – Mit gefälschten Rezepten und einer gerissenen Masche tourte ein 20-jähriger Mann durch den Landkreis Ludwigsburg und versuchte, sich in mehreren Apotheken verschreibungspflichtige Medikamente zu erschleichen. Doch der Schwindel flog auf: Am Donnerstag klickten die Handschellen.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge war der Mann mindestens in sechs Apotheken erfolgreich, bis sein Plan an einer aufmerksamen Mitarbeiterin in einer Apotheke in Freiberg am Neckar scheiterte. Als ihm das Apothekenpersonal mit skeptischen Blicken begegnete, versuchte er es noch einmal – doch zu spät: Die Polizei wurde alarmiert und nahm den Tatverdächtigen vor Ort fest.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 20-Jährige am nächsten Tag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ umgehend Haftbefehl wegen Urkundenfälschung und der junge Mann, ein moldauischer Staatsangehöriger, wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen. Der Schaden? Mehrere tausend Euro – und das Vertrauen der betroffenen Apotheken in echte Rezepte.

Nun muss sich der 20-Jährige, der mit seinem Rezept-Betrug durch die Region zog, nicht mehr vor den Apothekentheken beweisen, sondern vor der Justiz. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt weiter, um zu klären, ob noch mehr Apotheken betroffen sind.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg / Sttaatsanwaltschaft Stuttgart

Tödliche Schüsse in Göppingen: 29-Jähriger stirbt in Shishabar – Täter auf der Flucht

Göppingen – Am Mittwochabend, kurz vor 22 Uhr, gingen mehrere Notrufe aus Göppingen bei der Polizei ein. Anrufer berichteten von Schüssen in einem Lokal in der Gartenstraße. Als die ersten Streifenwagen eintrafen, stellten die Beamten drei verletzte Personen mit Schusswunden fest. Für einen 29-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch vor Ort. Zwei weitere Verletzte wurden umgehend in eine Klinik eingeliefert, berichtet die Polizei.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und führt derzeit umfassende Spurensicherungen durch. Zudem werden Zeugen und Geschädigte befragt. Nach bisherigen Informationen war der mutmaßliche Schütze schwarz gekleidet und entfernte sich nach der Tat zu Fuß vom Tatort.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ulm

Gutes Omen: Nach Empfang im Ludwigsburger Rathaus grüßen die Barock Volleys von der Tabellenspitze

Ludwigsburg – Noch bevor die Saison der 2. Volleyball-Bundesliga Süd überhaupt startete, hatten die Barock Volleys Ludwigsburg bereits einen wichtigen Termin – und der war im Rathaus bei Oberbürgermeister Matthias Knecht. Der OB nahm sich die Zeit, um das Team zu empfangen und die neue Saison offiziell einzuläuten. Und siehe da: Nach zwei Spieltagen stehen die Barock Volleys an der Tabellenspitze und beweisen, dass sie ganz oben mitspielen wollen.

„Ludwigsburg ist Sportstadt! Mit den Barock Volleys startet diese Saison ein weiteres spannendes Projekt in der 2. Bundesliga“, sagte Knecht beim Empfang. „Wir drücken die Daumen für eine erfolgreiche Saison und unterstützen unsere Mannschaften nach Kräften.“ Knecht, der sich selbst als großen Sportfan bezeichnet, freute sich sichtlich über den Besuch – und das Team nahm den Schwung mit in die Saison.

Mit einem souveränen Sieg gegen den TSV Mimmenhausen und einem Punktgewinn im ersten Spiel gegen Kriftel grüßen die Barock Volleys nun von der Tabellenspitze. Ein perfekter Auftakt also. Das erste Heimspiel der Saison gegen den Vorjahresmeister Eltmann am 6. Oktober wird nun zur großen Bewährungsprobe. „Mit Eltmann kommt ein anderes Kaliber. Dafür müssen wir unsere Leistung noch einmal deutlich steigern“, erklärte Trainer Michael Dornheim.

Spannend bleibt die Saison allemal – und mit dem Rückenwind aus dem Rathaus sind die Ludwigsburger bestens gewappnet für die anstehenden Herausforderungen.

red

Galerie

Brand in Mehrfamilienhaus in Ludwigsburg – 44 Personen evakuiert, drei Leichtverletzte – 100.000 Euro Sachschaden

Ludwigsburg – In der Nacht zum Dienstag (01.10.2024) kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Mainhardter Straße in Ludwigsburg zu einem Brand, der vermutlich von einem Sicherungskasten im Keller ausging. Gegen 00:25 Uhr meldeten mehrere Anwohner dichten Rauch und Flammen aus dem Kellerbereich. Die Feuerwehr und die Polizei Ludwigsburg rückten sofort aus.

Während der Evakuierung des Gebäudes rettete die Feuerwehr drei Personen mithilfe einer Drehleiter. Die restlichen Bewohnerinnen und Bewohner konnten das Haus eigenständig verlassen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden auch drei angrenzende Wohngebäude vorsorglich geräumt, sodass insgesamt 44 Personen ihre Wohnungen verlassen mussten.

Vor Ort behandelte der Rettungsdienst 14 Personen wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftungen, drei von ihnen wurden mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Während die Bewohner der angrenzenden Häuser nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, blieb das vom Brand betroffene Gebäude unbewohnbar. Der Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.

Eine kirchliche Einrichtung stellte während der Einsatzmaßnahmen ein Gemeindehaus zur Betreuung der Betroffenen zur Verfügung. Das Landratsamt und die Stadt Ludwigsburg kümmerten sich um die Unterbringung derjenigen, die vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

red

Landkreise in Baden-Württemberg am Limit: Sozialausgaben steigen, finanzielle Reserven schwinden

Ludwigsburg – Die finanziellen Reserven der Landkreise in Baden-Württemberg schmelzen, die Sozialausgaben steigen weiter an – für viele Kreise wird die Situation zunehmend angespannt. Bei der Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistags Ludwigsburg am Montag (30. September) zeichnete der Landkreistag Baden-Württemberg ein düsteres Bild: „Die Rücklagen für 2025 sind fast weg“, warnte Bernd Klee, Dezernent für Finanzen, Personal und Kommunales des Landkreistags Baden-Württemberg, in einem mündlichen Bericht. Angesichts der wachsenden Defizite im Sozialwesen und in der Krankenhausfinanzierung sehen sich die Landkreise gezwungen, auf Rücklagen zurückzugreifen und neue Schulden aufzunehmen. Doch die Maßnahmen reichen nicht aus, um den drohenden Finanzkollaps zu verhindern.

„Das Aufkommen aus der Kreisumlage reicht – trotz der deutlichen Erhöhungen landesweit – nicht aus, um den Sozialaufwand zu decken“, erklärte Klee. Jetzt müsse dringend gehandelt werden – und zwar von Bund und Land. Andernfalls drohten nicht nur weitere Steuererhöhungen, sondern auch Einschnitte bei sozialen Leistungen und Infrastrukturprojekten.

Ein Blick auf die Zahlen: Sozialausgaben explodieren, Rücklagen schmelzen

Besonders die steigenden Sozialausgaben treiben die Kreise zunehmend in die Enge. Für das Jahr 2024 wird ein Anstieg der Sozialkosten um 444 Millionen Euro erwartet – das entspricht einer Steigerung von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung bringt viele Landkreise in die prekäre Lage, erneut auf ihre Rücklagen zurückzugreifen. Doch die Reserven sind nahezu erschöpft: „Die Rücklagen für 2025 sind fast weg“, warnte Klee. Allein für 2024 ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von 375,9 Millionen Euro eingeplant.

Um diese Mehrbelastungen zu kompensieren, sehen sich 28 der 35 Landkreise in Baden-Württemberg gezwungen, neue Schulden aufzunehmen. Der Schuldenstand wird dadurch um 1,095 Milliarden Euro steigen, was einem Anstieg von 29,4 Prozent entspricht. Gleichzeitig sind Investitionen in Höhe von 1,367 Milliarden Euro geplant – ein Plus von 310 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. „Damit verschlechtert sich die finanzielle Situation der Landkreise im Jahr 2024 deutlich“, fasste Klee die Lage zusammen.

Gemeinsame Verantwortung: Appell an Bund und Land

In der anschließenden Diskussion im Verwaltungsausschuss des Kreistags herrschte Einigkeit darüber, dass Bund und Land stärker in die Pflicht genommen werden müssen. Die Erwartungen an die höheren politischen Ebenen sind hoch: „Bund und Land müssen verstehen, dass die Kommunen die Basis der öffentlichen Daseinsvorsorge finanzieren“, sagte Klee. „Ohne zusätzliche Mittel und strukturelle Reformen drohen uns schon bald Einschnitte bei sozialen Leistungen, Infrastrukturprojekten und Bildungsangeboten.“

Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses sprachen sich dafür aus, die Zusammenarbeit mit dem Landkreistag weiter zu intensivieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die finanzielle Handlungsfähigkeit langfristig sicherzustellen. Man wolle geschlossen auftreten und den Druck auf die Landesregierung erhöhen, um auf die Dringlichkeit der Situation aufmerksam zu machen.

red

Martin Hess einstimmig zum AfD-Direktkandidaten für den Wahlkreis Ludwigsburg gewählt

Markgröningen – Der Bundestagsabgeordnete Martin Hess wurde am vergangenen Sonntag im Spitalkeller in Markgröningen von den 24 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern der AfD zum Direktkandidaten für den Wahlkreis 265 (Ludwigsburg) zur Wahl des 21. Deutschen Bundestages gewählt. Der Kreissprecher und frühere Polizeibeamte erhielt dabei das Vertrauen aller anwesenden Parteimitglieder und tritt erneut als Spitzenkandidat der AfD für die Region an.

In seiner Rede betonte Hess die Bedeutung einer klaren Positionierung in Fragen der Inneren Sicherheit. „Als ehemaliger Polizeibeamter ist es mir ein Bedürfnis, die Bürger des Wahlkreises Ludwigsburg auch weiterhin im Bundestag mit meinem Fachwissen, meiner Entschlossenheit und klaren Worten zu vertreten“, so Hess.

red

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