Straßenverkehr: Die wichtigsten Änderungen für 2019

Das neue Jahr steht in den Startlöchern, und damit auch zahlreiche Änderungen und Neuerungen. Das gilt auch für den Straßenverkehr, für den es neue Vorschriften gibt, um ihn zukunftsfähig und sicher zu machen. Welche Regeln und Gesetze die Verkehrsteilnehmer für 2019 kennen sollten, hat der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, zusammengefasst.

Drei wichtige Neuerungen nennt der ACE. Zum einen beginnt für Millionen von Autofahrern das Jahr direkt mit Änderungen bei der Kfz-Versicherung, aufgrund neuer Typklassen: Während 5,7 Millionen Autofahrer durch die neu ermittelte Schadensbilanz im Jahr 2019 mehr für ihre Kfz-Versicherung bezahlen, profitieren 5,4 Millionen von besseren Typklassen und einer Geldersparnis.

Außerdem gehören Elektroautos, die sich komplett lautlos durch die Straßen bewegen, ab dem Sommer 2019 der Vergangenheit an. Im Sinne der Verkehrssicherheit werden neue E- und Hybridautotypen ab 1. Juli mit Akustiksignalen ausgestattet, um Fußgänger und Radfahrer, insbesondere Sehbehinderte, zu warnen.

Und: Im Spätsommer 2019 werden die Abgasmessungen von Pkw im realen Straßenbetrieb (Real Driving Emissions, RDE) verschärft und die Verbrauchswerte damit aussagekräftiger. Was seit September 2017 für alle neuen Fahrzeugtypen gilt, ist ab 1. September 2019 für alle Neufahrzeuge verbindlich vorgeschrieben: Das Prüfverfahren auf der Straße soll die Diskrepanz zwischen Emissionsmessungen im praktischen Fahrbetrieb und im Labor verringern. mid/arei

Diesel-Paket fällt bei Verbrauchern durch

Die Diesel-Problematik erschüttert das Vertrauen von Autofahrern – viele glauben nicht, dass die Bundesregierung das Problem in den Griff bekommt. Doch trotz der Unzufriedenheit mit den Maßnahmen für Eigentümer älterer Diesel, würden viele Deutsche einen neuen Selbstzünder kaufen.

Neun von zehn Befragten sind mit dem zwischen Bundesregierung und Autoherstellern ausgehandelten Diesel-Paket unzufrieden. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie von AutoScout24, für die das Online-Portal 1.300 Nutzer befragt hat. Rund drei Viertel der Befragten geben an, dass ihr Vertrauen in die Regierung nach der Verabschiedung der Maßnahmen gesunken sei. Kritik gibt es auch für die fehlende Klarheit der Regelungen.

Aber: Vom Diesel-Kauf würde das die Befragten nicht abhalten. Mehr als die Hälfte – 55 Prozent – würden bei ihrem nächsten Autokauf möglicherweise einen Diesel erwerben – bei den derzeitigen Dieselfahrern setzen 71 Prozent auf diese Motorisierung. Nur 24 Prozent der Befragten würden dagegen ein Hybrid-Fahrzeug kaufen, Elektrofahrzeuge kommen nur bei 15 Prozent in Frage.

Insgesamt wird die Diesel-Frage im Jahr 2019 Auswirkungen auf den Neuwagenmarkt haben. Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) rechnet bei den privaten Neuzulassungen mit einem Rückgang von etwa drei Prozent auf rund 1,23 Millionen Pkw. Denn das Marktsegment werde nicht in dem Umfang wie 2018 von Umtauschprämien profitieren. mid/Mst

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