Junge Frauen im Alkoholrausch

Wenn es nach einer Datenanalyse der KKH Kaufmännische Krankenkasse geht, sollten junge Frauen vor allem deutlich weniger Alkohol konsumieren: Denn die Zahl der 15- bis 24-Jährigen, die unter anderem wegen eines akuten Alkoholrauschs oder psychischer Probleme aufgrund von Alkohol behandelt wurden, ist von 2007 auf 2017 um knapp die Hälfte (rund 47 Prozent) gestiegen.

Bei jungen Männern stagniert die Zahl der Rauschtrinker. Diese sollten vor allem den exzessiven Tabakkonsum reduzieren. Obwohl generell immer weniger junge Erwachsene zur Zigarette greifen, wird das Intensivrauchen bei jungen Männern zum Problem: So verzeichnete die KKH von 2007 auf 2017 einen deutlichen Anstieg um fast 40 Prozent bei den männlichen 15- bis 24-Jährigen mit Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, einem akuten Tabakrausch oder psychischen Problemen aufgrund von Tabak. Bei den Frauen hingegen stagnierte hier die Zahl.

Gerade im Jugendalter sind Alkohol- und Tabakkonsum mit besonderen Risiken für eine gesunde Entwicklung verbunden. Gesundheitsschädlicher Alkoholkonsum gilt als Mitverursacher für zahlreiche Krankheiten, unter anderem Bluthochdruck, Übergewicht, Leberzirrhose und Krebs.

Rauschtrinken ist besonders riskant, weil es darüber hinaus akute Schäden wie Alkoholvergiftung und Verletzungen sowie Gewalt nach sich ziehen kann. Das Robert Koch-Institut spricht von Rauschtrinken, wenn Betroffene mindestens einmal im Monat sechs oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit, beispielsweise einer Party, konsumieren.

Ralf Loweg

Schlossplatz: Polizei mit zusätzlichem Großaufgebot an Silvester

Laut einer Mitteilung der Polizei, werden in der Silvesternacht mehrere Hundert Polizeibeamte zusätzlich zu den im Schichtdienst arbeitenden Streifenbeamten der Polizeireviere, im Einsatz sein.

Die Polizeibeamtinnen und -beamten werden in der Stadt speziell rund um den Schlossplatz präsent sein. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich dort sehr viele Menschen, teils in geschlossenen Gruppen, speziell um die Mitternachtszeit einfanden und in aggressiver Stimmung sowie oft rücksichtslos Pyrotechnik zündeten, heisst es in der Pressemeldung weiter. Nicht selten waren gefährliche Szenen zu beobachten, in denen Feiernde beinahe verletzt worden wären. Die Polizei hatte nach der letzten Silvesternacht mehr als 30 Strafanzeigen zu bearbeiten, darunter mehrere gefährliche Körperverletzungen mittels pyrotechnischer Gegenstände sowie Sachbeschädigungen und Widerstand gegen Polizeibeamte. Gegen rund 90 Personen mussten Platzverweise ausgesprochen werden. Erstmals nun ist der Bereich rund um den Schlossplatz wegen der direkt auf dem Schlossplatz stattfindenden, öffentlich zugänglichen Veranstaltung mit Musik und Lichteffekten weiträumig abgesperrt. Polizistinnen und Polizisten werden die Zugänge zum Schlossplatz bereits auf den Zugangswegen rund um das ganze Schlossplatz-Areal im Auge behalten und dort das von der Landeshauptstadt erlassene Feuerwerksverbot kontrollieren und durchsetzen. An mehreren sogenannten Durchlassstellen (Planie, Schillerplatz, Königstraße, Bolzstraße, Königsbau, Stauffenbergstraße) werden Gitter zur Leitung der Passanten aufgestellt und Polizistinnen und Polizisten kontrollieren den Zugang. Der Sicherheitsbereich ist während des Polizeieinsatzes videoüberwacht. Um die festliche Silvesterveranstaltung auf dem Schlossplatz zu gewährleisten, ist ein Sicherheitsdienst im Einsatz, der den unmittelbaren Bereich der Veranstaltung kontrollieren und frei von Raketen und Böllern halten wird.

Auch dieses Jahr wird die Polizei in ihrem Sicherheitseinsatz von der Bundespolizei sowie von Spezialisten des Polizeipräsidiums Einsatz und vom Technischen Hilfswerk unterstützt. So werden beispielsweise Oberer Schlossgarten und Akademiegarten für ein mehr an Sicherheit beleuchtet sein. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang bereits jetzt auf Folgendes hin: Polizeibeamte werden Personen, die Böller oder Raketen in dem Bereich am Schlossplatz dabeihaben, bitten, den Schlossplatz weiträumig zu umgehen. Wer in den gesperrten Bereich eintreten will, muss dies jedenfalls ohne Pyrotechnik tun und muss damit rechnen, kontrolliert zu werden. Daher empfiehlt die Polizei, große Taschen und Rucksäcke, wie häufig schon bei anderen Veranstaltungen kommuniziert, gar nicht erst mitzubringen. Für den Pkw-Verkehr gilt: In das über die Stauffenbergstraße anzufahrende Parkhaus kann ab 20 Uhr nicht mehr eingefahren werden. Dessen Ausfahrt ist jedoch offen. Der Taxiplatz Bolzstraße wird an den Karlsplatz verlegt.

Was in Ludwigsburg und in den Nachbarstädten los war

Verkehrsunfall in Kornwestheim

Ein Sachschaden in Höhe von etwa 26.000 Euro ist die Bilanz eines Unfalles, welcher sich am Samstag gegen 15.50 Uhr in der Zeppelinstraße ereignet hat. Aufgrund eines Fahrfehlers beschädigte ein 83-jähriger Mercedesfahrer insgesamt drei parkende Fahrzeuge. Der Mercedes selbst war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Korntal-Münchingen BAB 81: Verkehrsunfall mit 3 Leichtverletzten 

Am Samstag, gegen 00:00 Uhr befuhr ein 43 Jahre alter Fahrer eines Smart die Überleitung der Bundesstraße 10 von Stuttgart kommend auf die Autobahn 81 in Richtung Heilbronn. In der Überleitung musste er sein Fahrzeug verkehrsbedingt abbremsen. Dies bemerkte ein nachfolgender 22 Jahre alter Fahrer eines Ford Fiesta zu spät und fuhr von hinten auf den Smart auf. Der Fahrer des Ford Fiesta und seine beiden Mitfahrer wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Der Ford Fiesta war nach dem Unfall so stark beschädigt, dass er von der Unfallstelle abgeschleppt werden musste. Durch den Unfall entstand ein Gesamtschaden von circa 7000 Euro. 

Ludwigsburg: Verkehrsunfall beim Fahrstreifenwechsel mit leicht verletzter Person 

Am Samstag gegen 01:36 Uhr befuhr ein 26 Jahre alter Seat Fahrer die Friedrichstraße und wechselte trotz durchgezogener Linie die Fahrspur nach links. Dabei übersah er den neben ihm fahrenden 37-jährigen VW Fahrer und kollidierte mit diesem. Durch den Zusammenstoß verletzte sich eine 67 Jahre alte Mitfahrerin im VW. Während der Unfallaufnahme konnte bei dem Seat Fahrer Alkoholgeruch wahrgenommen werden, weswegen bei ihm eine Blutentnahme durchgeführt wurde. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von schätzungsweise etwa 11.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Auffahrunfall in Leonberg 

Zwei beschädigte Fahrzeuge, ein Gesamtschaden von 15.000 EUR und eine leicht verletzte Person ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, welcher sich am 28.12.2019 gegen 13:00 Uhr auf der Südrandstraße in Leonberg ereignete. Eine 48-jährige Fahrzeuglenkerin wartete an der roten Lichtzeichenanlage auf Höhe der Bruckenbachstraße. Der 44-jährige Lenker eines Wohnmobils befuhr die Südrandstraße in Fahrtrichtung Stuttgart und fuhr infolge Unachtsamkeit auf den Ford der 48-Jährigen auf. Durch diesen Aufprall wurde die 8-jährige Beifahrerin leicht am Fuß verletzt. Eine medizinische Versorgung vor Ort war nicht notwendig.

Mobilität: Das kommt 2020

Neues Jahr, neue Regelungen: Auch 2020 wird sich einiges tun. In der Straßenverkehrsordnung (StVO) sind zum Beispiel unter anderem härtere Strafen für das Durchfahren der Rettungsgasse, ein höheres Bußgeld für Halten in zweiter Reihe (55 Euro) und mehr Rechte und Schutz für Radfahrer geplant. Der Bundesrat wird am 14. Februar 2020 über die Vorschläge und einige Änderungsanträge entscheiden.

Bereits am 6. Dezember 2019 trat eine mögliche dauerhafte Absenkung des Mindestalters beim Führerschein der Klasse AM auf 15 Jahre in Kraft. Ob und wie die einzelnen Bundesländer die Regelung umsetzen, wird das Jahr 2020 zeigen. Voraussichtlich wird es 2020 zudem eine höchstrichterliche Klärung im VW-Abgasskandal geben. Zudem sind erste Ergebnisse der laufenden Musterfeststellungsklage gegen VW zu erwarten.

Der Bereich Elektromobilität hinkt den Zielen der Bundesregierung hinterher. Deshalb soll sich auch hier 2020 einiges ändern, vor allem finanziell. Der aktuelle Zuschuss für E-Autos unter 40.000 Euro soll von 4.000 auf 6.000 Euro und für Plug-in-Hybride von 3.000 auf 4.500 Euro steigen.

Für Autos (Listenpreis über 40.000 bis maximal 65.000 Euro) ist ein Umweltbonus von 5.000 Euro für rein elektrische und 3.750 Euro für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge geplant. Der Umweltbonus wird weiterhin jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und von der Industrie finanziert.

Außerdem will die Bundesregierung mehr öffentlich zugängliche Ladestationen. Statt aktuell 21.100 sollen es in den nächsten zwei Jahren rund 50.000 werden.

Andreas Reiners

Mit dem E-Auto durch den Schnee ?

Batterien mögen keinen Frost – das ist bekannt. Aber nicht nur deswegen stellt das “elektrische” Fahren im Winter E-Autos und E-Scooter und auch deren Fahrer vor spezielle Herausforderungen. Denn nicht nur das Laden der Batterie unterliegt speziellen Bedingungen, auch das Anfahren auf Eis und Schnee ist bei E-Mobilen anders als auf trockener Fahrbahn.

Laut ADAC sinkt die Reichweite eines Elektroautos im Winterbetrieb um rund 50 Prozent. Der Grund: Bei niedrigen Temperaturen verbrauchen nicht nur Lüftung und Fahrzeugbeleuchtung mehr Energie als im Sommer. Zusätzlich ziehen auch noch Innenraum-, Heck- und Frontscheiben- sowie Sitz- und Lenkradheizung Strom aus dem Akku. “Was für Elektroautos allgemein gilt – nämlich immer eine Reichweitenreserve mit einzuplanen – ist in der kalten Jahreszeit daher umso wichtiger”, so ein Sprecher des Automobilclubs.

Dazu kommt: Batterien verfügen bei Kälte generell über weniger Kapazität, auch die Ladezeit kann sich verlängern. Tipp der Experten: Das E-Auto sollte schon beim Laden beheizt werden, dann kommt die Energie über das Ladekabel und nicht aus der Antriebsbatterie.

Auch das Fahren selbst ist laut ADAC bei einem Stromer mit seinem direkten Drehmoment im Winter tückischer. Gerade beim Anfahren sollte man daher in den Eco-Modus schalten, weil damit weniger Kraft auf die Räder übertragen wird und das Auto damit besser – und auch sparsamer – vorankommt.

Ähnlich ist es beim E-Scooter. Auch hier sinkt bei niedrigen Temperaturen die Reichweite. Der Akku hält zwar laut Hersteller einer Temperatur von bis zu minus 20 Grad Celsius stand, sollte aber in beheizten Räumen geladen und gelagert werden. “Für besseren Grip auf der Fahrbahn ist es ratsam, eine geringere Geschwindigkeitsstufe, oder – falls vorhanden – eine Antriebsunterstützung vorzuwählen. Hilfreich ist es auch, den Luftdruck in den Reifen zu senken”, so der Ratschlag.

Ralf Loweg

Zahl der Verkehrstoten weiter rückläufig

Im Oktober 2019 sind in Deutschland 290 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, sind das 25 Personen weniger als im Oktober 2018. Die Zahl der Verletzten ist im Oktober 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,8 Prozent auf rund 34.000 zurückgegangen.

In den ersten zehn Monaten 2019 erfasste die Polizei insgesamt rund 2,2 Millionen Verkehrsunfälle. Das sind 0,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter sind rund 252.100 Unfälle mit Personenschaden (-4,2 Prozent), bei denen 2 593 Menschen getötet wurden.

Damit ging die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 um 7,1 Prozent beziehungsweise 197 Personen zurück. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr sank um 4,5 Prozent auf 321.800.

Ralf Loweg

Handballerinnen kassieren erste Niederlage der Saison

Die SG BBM Bietigheim musste in der letzten Partie des Jahres 2019 ihre erste Niederlage hinnehmen. Im Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gab es am 9. Spieltag ein 32:38 (16:20) bei Borussia Dortmund.

Die ausverkaufte Sporthalle Wellinghofen, darunter knapp 70 Fans aus Bietigheim, platzte beim Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen zwischen Borussia Dortmund und der SG BBM Bietigheim aus allen Nähten. Vor dem Anpfiff gab es Blumen für die niederländischen Weltmeisterinnen beider Teams, mehr Geschenke wurden an diesem Tag von Seiten des BVBs nicht mehr verteilt.

Den ersten Treffer in dieser Spitzenbegegnung markierte Kim Naidzinavicius per Siebenmeter für die SG BBM. Maren Aardahl und erneut die Kapitänin sorgten für die 3:1-Führung des Deutschen Meisters. Laura van der Heijden legte mit dem 4:1 noch einen Treffer nach. Der Spitzenreiter kämpfte sich jedoch nach leichten Ballverlusten auf Seiten Bietigheims wieder auf 4:4 heran, worauf SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine erste Auszeit nahm. Linksaußen Fie Woller und Rechtsaußen Angela Malestein netzten in deren Anschluss zum 6:4.

Beide Teams schenkten sich in dieser Phase nichts und bestraften jeden Fehler gnadenlos. 11:11 stand es nach 20 Minuten. Der BVB drückte wie zu Beginn weiter aufs Tempo, kam viel zu oft zu einfachen Toren und stellte
auf 15:11. Bis zur Halbzeitpause änderte sich an diesem Abstand nichts, somit ging es mit einem 20:16 für die Gastgeberinnen in die Halbzeitpause.
Der Beginn des zweiten Durchganges gestaltete sich zunächst wie der erste, Bietigheim fand wieder gut ins Spiel, verkürzte nach 35 Minuten auf 23:21. Bis zur 42. Minute schlug der BVB eiskalt zurück, baute seine Führung auf 28:22 aus. Bietigheim konnte dem Spitzenreiter vor allem im Defensivverbund nur wenig entgegensetzen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff lagen die Westfälinnen mit 31:25 in Front. Morgenluft witterte die SG BBM in der 55. Minute, die Aufgrund einer offensiven 4:2-Deckung auf 33:29 verkürzte. Dortmund behielt kühlen Kopf, antwortete postwendend mit drei einfachen Treffern in Folge zum 36:29 – damit war das Spiel endgültig entschieden. Am Ende stand der unerwartet klare 38:32-Sieg für die Dortmunderinnen fest.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach der ersten Saisonniederlage: „Wir sind perfekt ins Spiel reingekommen. Leider haben wir den Ball vorne mehrmals unnötig verloren und Dortmund hat diese Fehler gnadenlos bestraft. Das war nicht das Bietigheim, wie ich es kenne. Glückwunsch an Dortmund.“

Tore: Naidzinavicius 8/6, Malestein 7, van der Heijden 5, Kudlacz-Gloc 4, Aardahl 3, Woller 3, Berger 2

Polizisten erschießen 32-Jährigen nach Unfallflucht und Schwertattacke

Am frühen Samstagmorgen gegen 00:40 Uhr kam es in Stuttgart-Vaihingen nach einer Verkehrsunfallflucht zu einem Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte, bei dem ein 32-jähriger Mann getötet wurde.

Den bisherigen polizeilichen Ermittlungen zufolge war der Mann mit seinem silberfarbenen Kleinwagen kurz zuvor aufgrund seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen, als er aus Richtung Stuttgart-Möhringen kommend auf der Möhringer Landstraße unterwegs war. Im weiteren Verlauf fuhr er entgegen der Fahrtrichtung in den Kreisverkehr an der Kreuzung Am Wallgraben ein, streifte Verkehrseinrichtungen und eine Gebäudewand und prallte schließlich auf Höhe der Wörthstraße frontal auf eine Litfaßsäule. Zeugen hatten unterdessen die Polizei verständigt und eine Streifenbesatzung des Polizeipräsidiums Stuttgart stellte bei Eintreffen am Unfallort den 32-Jährigen und dessen mutmaßliche Beifahrerin fest, die sich zu Fuß vom Fahrzeug entfernten. Auf Ansprache griff der 32-Jährige den Polizeibeamten und seine Kollegin unvermittelt mit einem schwertähnlichen Gegenstand mit einer ca. 70 cm langen Klinge an. Nachdem ein daraufhin erfolgter Pfeffersprayeinsatz keine Wirkung zeigte, machten beide Beamten von der Schusswaffe Gebrauch, um den Angreifer zu stoppen. Der 32-Jährige erlitt dabei Schussverletzungen, an denen er kurze Zeit später in einem Krankenhaus verstarb.

Die Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Update: 14.08 Uhr

Nach einer Meldung der Polizei, handelt es sich bei der weiblichen Begleitung des 32-Jährigen um seine 69-jährige Mutter. 
Weiter heißt es in der Mitteilung:
Nachdem Unfall entfernten sich Fahrer und Mitfahrerin zu Fuß von dem Unfallauto und konnten nach etwa 100 Metern von den Beamten eingeholt werden. 
Der 32-Jährige führte zu diesem Zeitpunkt ein Schwert mit einer Klingenlänge von ca. 70 Zentimetern mit sich, mit dem er die Beamten bedrohte und auf sie zuging. Nachdem er den Anweisungen, die Waffe abzulegen, keine Folge leistete und auch ein anschließender Pfeffersprayeinsatz nicht zur Beendigung des Angriffs führte, machten die Polizeibeamtin und ihr Kollege von der Schusswaffe Gebrauch. Der 32-Jährige wurde mehrmals getroffen und erlag seinen Verletzungen in einem Krankenhaus. Bei seiner 69-jährigen Mutter wurden Verletzungen festgestellt, die eine stationäre Aufnahme in einer Klinik erforderlich machten. Die Herkunft der Verletzungen ist derzeit noch nicht geklärt. Die Durchsuchung der Wohnung des 32-jährigen führte mittlerweile zur Sicherstellung von zwei Gaspistolen, einer Armbrust und eines weiteren Schwertes. Für den morgigen Sonntag ist eine Obduktion des Verstorbenen anberaumt.


Urteil zu Fahrverboten: Stadt und Regierungspräsidium legen Revision ein

Mit mehreren Maßnahmen reagieren Regierungspräsidium (RP) und Stadt Ludwigsburg auf die Urteilsbegründung des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) Mannheim zum Luftreinhalteplan. Demnach werden Stadt und RP im Januar 2020 gemeinsam prüfen, welche Maßnahmen festgelegt werden, um die Luft in Ludwigsburg zu verbessern und die Grenzwerte zu erreichen. Geprüft werden Maßnahmen wie neue Busspuren, Parkraumbewirtschaftung in der Süd- und Weststadt sowie Tempolimits. Einig sind sich RP und Stadt auch, das VGH-Urteil durch eine Revision beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig überprüfen zu lassen.

Der VGH hatte einer Klage der Deutschen Umwelthilfe stattgegeben und das Land verurteilt, den für die Stadt Ludwigsburg geltenden Luftreinhalteplan zu ändern. RP und Stadt müssen demnach Maßnahmen anordnen, die geeignet sind, so schnell wie möglich den Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm/Kubikmeter für Stickstoffdioxid (NO2) einzuhalten. Dazu gehören auch Fahrverbote. Diese können dann unterbleiben, wenn andere Maßnahmen denselben Effekt erzielen und der Grenzwert genauso schnell erreicht wird wie durch ein Fahrverbot.

Das RP und die Stadt werden bis zum 13.01.2020 gegen das VGH-Urteil Revision einlegen. Die nächsthöhere und damit höchste Instanz, das Bundesverwaltungsgericht, wird den VGH-Richterspruch prüfen. Bis dahin muss das Urteil nicht vollzogen werden. „Die Revision ist für uns aber kein Feigenblatt. Sobald wir uns mit dem RP über Maßnahmen verständigt haben, werden wir diese umsetzen“, kündigt OB Dr. Matthias Knecht an. „Wir sind zuversichtlich, dass wir 2020 den Grenzwert einhalten können“, so der OB, der auf eine positive Trendentwicklung verweist: Diese zeige in den drei Monaten August bis Oktober Werte von 41, 42 und 40 µg/m³. 

Der an der Messstelle in der Friedrichstraße gemessene Stickstoffdioxid-Jahresmittelwert für 2018 betrug 51 µg/m³, der Halbjahresmittelwert 49 µg/m³. Der Elf-Monatsmittelwert für das Jahr 2019  liegt bereits bei 46 µg/m³ (Januar bis November 2019).

Polizeiposten Tamm: Wechsel im neuem Jahr unter das Dach des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg vollzieht zum Jahreswechsel eine organisatorische Veränderung für den Polizeiposten Tamm.

Der Polizeiposten in Tamm, bislang dem Polizeirevier Kornwestheim zugehörig, wird die Dienststelle ab dem 01. Januar 2020 dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zugeordnet. Für die Bürgerinnen und Bürger in Tamm sind mit dieser organisatorischen Veränderung keinerlei Nachteile verbunden. Im Gegenteil: Mussten die Beamten des Polizeireviers Kornwestheim außerhalb der Dienstzeiten des Polizeipostens über Ludwigsburg und Asperg oder über die A 81 zum Einsatzort fahren, so werden die Kolleginnen und Kollegen aus Bietigheim-Bissingen bei entsprechenden Einsätzen einen kürzeren Anfahrtsweg haben und schneller in Tamm sein, so das Polizeipräsidium Ludwigsburg in einer Mitteilung. 

An der telefonischen Erreichbarkeit des Polizeipostens (07141/601014) ändert sich nichts. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen ist unter der Telefonnummer 07142/405-0, zu erreichen.