Ein Ankerplatz für 150 Sprachförder-Paten an 42 Grundschulen

DITZINGEN. Sprachförder-Paten helfen Kindern, die ohne oder mit nur sehr wenigen Deutschkenntnissen in die Grundschule kommen. Zur Vorbereitung und Begleitung bei dieser Aufgabe wurde in der Konrad-Kocher-Schule Ditzingen das Kompetenz- und Beratungszentrum „Ankerplatz Sprache“ eröffnet. Dort können Ehrenamtliche und Lehrkräfte vor Anker gehen, um sich für ihre Tätigkeit beraten zu lassen, Sprachfördermaterial auszuleihen und an Fortbildungen teilzunehmen. „Sprache ist der Schlüssel, um Zugang zu anderen Menschen zu bekommen und sich Wissen anzueignen. Es freut mich deshalb sehr, dass die Ehrenamtlichen und die Grundschulen mit neuzugewanderten Kindern für ihre wertvolle Arbeit diese wichtige Unterstützung erhalten“, sagt Hubert Haaga, Leiter des Staatlichen Schulamts Ludwigsburg.

Im Eröffnungsvortrag präsentiert Dorothea Moll, Leiterin des Projekts am Schulamt, ein Video, das beispielhaft zeigt, wie gelingende Sprachförderung ablaufen kann. Hassan* und Amira*, beide neun Jahre und erst seit wenigen Monaten in Deutschland, sitzen sich gegenüber an einem Tisch, auf dem ein aufgeschnittenes Baguette, Salatblätter, Käse- und Tomatenscheiben sowie Zwiebelringe liegen. Die Materialien sind aus Stoff und sehen täuschend echt aus. Hassan fragt Amira unsicher, womit sie ihr Baguette belegt haben wolle. Amira überlegt. Sie zählt langsam und stockend die Beläge auf: drei Scheiben Käse, drei Scheiben Tomate und drei Mal Zwiebel. Hassan führt die Bestellung aus und bedankt sich mit dem eingeübten Satz: „Bitte schön, guten Appetit!“ – „Gut gemacht!“, lobt die Sprachförder-Patin, die mit den Jungen die Übungen durchführt, „das klappt doch immer besser.“ Dann erklärt sie den Schülern, worauf sie noch achten müssen.„Die Anzahl der teilnehmenden Grundschulen und der Sprachförder-Paten ist jährlich angestiegen. Inzwischen engagieren sich rund 150 Sprachförder-Paten an 42 Grundschulen im Landkreis“, berichtet Moll. Die Ehrenamtlichen helfen den Kindern im Unterricht oder betreuen sie einzeln. Das Projekt „Sprachförder-Paten“, das vom Staatlichen Schulamt Ludwigsburg in Kooperation mit der Bildungsregion Landkreis Ludwigsburg durchgeführt wird, startete 2013.Durch die Förderung der „Stiftung Arbeit, Jugend und Soziales der Kreissparkasse Ludwigsburg“ erhalten die Ehrenamtlichen auch eine Aufwandsentschädigung für ihr Engagement. „Uns liegt das Thema Sprachförderung sehr am Herzen. Frühestmögliche Förderung ist gerade in diesem Bereich unerlässlich. Wir stellen den Schulen für das Projekt deshalb noch bis 2021 jährlich 50.000 Euro zur Verfügung“, sagt Pressesprecherin Isabel Kurz von der Kreissparkasse Ludwigsburg.„Das Beispiel mit Hassan und Amira zeigt sehr schön, wie mit ansprechenden Sprachfördermaterialien Kinder motiviert werden können“, erläutert Lieselotte Seemüller, die im Schulamt zuständige Schulrätin für die Sprach-förderung. Die zahlreichen innovativen Bücher, Brettspiele, Figuren, technischen Geräte und so weiter werden von den Gästen interessiert begutachtet und getestet.

Ab sofort können die Materialien in einem Klassenzimmer an der Konrad-Kocher-Schule, das von der Stadt Ditzingen als Schulträger zur Verfügung gestellt wurde, ausgeliehen werden. „Wir profitieren bereits seit vielen Jahren von der Unterstützung der Ehrenamtlichen an unserer Schule und freuen uns deshalb sehr, dass der, Ankerplatz Sprache‘ nun bei uns untergebracht ist“, sagt Ulrike Smolarek-Zimmer, Schulleiterin der Konrad- Kocher-Schule Ditzingen.

MHP Riesen verlieren das letzte Hinrundenspiel

Ludwigsburg kann Vechtaer Party nicht beenden

Im (vorerst) letzten Hinrunden-Spiel haben die MHP RIESEN Ludwigsburg bei RASTA Vechta eine deutliche 92:112-Niederlage kassiert. Damit rutschen die Schwaben auf den siebten Rang ab – beenden eine turbulente Hinrunde aber auf einem Playoff-Platz

Im Anschluss an den Sprungball erwischten die Ludwigsburger im restlos ausverkauften RASTA Dome (3.140 Zuschauer) einen guten Start: Jordon Crawford und Christian von Fintel sorgten für die erste Gäste-Führung (4:6, 2. Spielminute). Im sich fortlaufend in seiner Intensität steigernden Spiel übernahm Vechta dann aber mehr und mehr die Kontrolle. Die MHP RIESEN hatten minutenlang das Nachsehen – und erlangten dann ausgerechnet durch ihre beiden Jüngsten wieder Zugriff zum Spiel. Quirin Emange Noupoue, der ein Dreipunkt-Spiel erfolgreich verwertete, und Ariel Hukporti, der eine Woche nach seinem Bundesliga-Debüt eine knappe Viertelstunde auf dem Parkett stand und 3 Punkte, 3 Rebounds und 2 Steals für sich verbuchen konnte, führten die Schwaben kurzzeitig an. Die Gäste waren wieder an den etwas enteilten Vechtaern dran (27:23, 10.).

Auch zum Beginn der zweiten zehn Minuten blieb Ludwigsburg, trotz eigener Rebound-Überlegenheit, aufgrund vieler Turnover im Hintertreffen. Die Gäste konnten zwar bis auf einen Punkt verkürzen (33:32), doch Vechta fand als erstes Team zurück in die Spur – und stellte binnen kürzester Zeit wieder auf +11. Headcoach John Patrick konnte nur mit einer Auszeit auf den Lauf der Niedersachsen reagieren. Die zentralen Themen der Ansprache am Seitenrand: Besser auf den Ball aufpassen (12 Turnover) und Vechtas Dreier (8 von 12) unterbinden. In den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit konnten die Schwaben Vechta aber nur wenig einbremsen. Vechta spielte wie entfesselt und hatte mit T.J. Bray (22 Punkte in Halbzeit eins) den besten Akteur des Abends in seinen Reihen (55:44, 20.)

Es wird nicht wirklich besser

Obwohl Ludwigsburg dank einiger Einzelaktionen im Spiel geblieben war, hätte es nach der Halbzeitpause einer deutlichen Leistungssteigerung bedurft, um die Partie noch einmal auf den Kopf zu drehen. Doch es wurde nicht besser. Vechta spielte weiterhin wie aus einem Guss und verwertete nahezu jede sich bietende Gelegenheit. Die MHP RIESEN erwischten ihrerseits einen defensiv gebrauchten Tag und konnten Bray und seine Kollegen nicht in Schach halten.Obwohl sie der Physis und Trefferquote der Niedersachsen klar unterlegen waren, hatten die Gäste zum Ende des dritten Viertels noch eine kleine Siegchance. Der Grund hierfür war eine sehr gute Trefferquote aus dem Zweipunktbereich (71.8%) und eine gute Arbeit beim Rebound (38 / 83:71, 30).

Doch auch die letzte Chance konnten die Schwaben nicht verwerten. Die Niedersachsen waren fokussiert und gallig genug, um in den verbleibenden zehn Spielminuten die Führung locker über die Ziellinie und den RASTA Dome akustisch endgültig zum explodieren zu bringen. Vechta deckte alle Fehler in der die schwäbischen Defensivarbeit schonungslos auf, hielt den Fuß über 40 Minuten auf dem Gaspedal und setze den ohnehin schon beeindrucken Höhenflug der letzten Wochen durch den 112:92-Sieg weiter fort.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg mussten derweil, nach einer ausbaufähigen Leistung, die siebte Saison-Niederlage in der easyCredit BBL hinnehmen. Gleichwohl waren sich die Patrick-Schützlinge aber bewusst, dass möglicherweise auch das beste Spiel bei derart berauschenden Vechtaern nicht zum Sieg gereicht hätte. Die guten Eindrücke der letzten beiden Spiele (vs. Bayreuth, at Wloclawek) sollen nun in den beiden folgenden Duellen (vs. Ventspils, at Würzburg) fortgesetzt werden.

Statements und Stats

John Patrick: „Gratulation an Pedro und seine Mannschaft! Es macht Spaß, ihnen zuzusehen. Sie spielen mit so viel Enthusiasmus und Konzentration. Dazu die Atmosphäre hier, die war unglaublich gut. Wir wussten, dass RASTA sehr schnell, mit viel Energie und clever in der Verteidigung spielt. Leider haben wir nicht aufs Parkett gebracht, was wir wollten – Vechta hat uns dominiert. Und ich liebe es, wenn eine Mannschaft trotz hoher Führung weiter so spielt als ob sie mit 15 Punkten zurückliegen würde. Unser Spiel war ein genauer Gegensatz zum Auftritt gegen medi bayreuth vor einer Woche und ich hoffe, dass wir aus diesem Spiel hier lernen können.“

Pedro Calles: „Vielen Dank an Coach Patrick für die lobenden Worte. Aufgrund der personellen Situation war das heute natürlich ein besonderes Spiel. Über die gesamte Woche hatten wir nicht einmal zehn Spieler im Training, so dass wir nie Fünf-gegen-Fünf spielen konnten. Aber wir haben viel miteinander gesprochen, wie wir das hinkriegen und konnten uns tatsächlich noch verbessern. Weil wir heute nur acht einsatzfähige Spieler hatten, habe ich darüber nachgedacht, ob wir etwas an unserem Stil ändern sollten. Aber mein Herz hat mir gesagt, dass wir lieber mit wehenden Fahnen untergehen sollten als unsere Philosophie zu verraten. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, weil sie heute noch einmal mehr gegeben haben – auch und gerade für die Teamkollegen, die heute nicht mitmachen konnten.“

Für Vechta spielten: T.J. Bray 31 Punkte/9 Assists, Seth Hinrichs 21, Josh Young 17, Chris Carter 13, Tyrone Nash 12, Philipp Herkenhoff 12, Max DiLeo 6 und Robin Christen.

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 26 Punkte/9 Rebounds, Lamont Jones 19, Marcos Knight 17, Owen Klassen 6, Quirin Emanga Noupoue 6, Jordon Crawford 5, Adam Waleskowski 4, Ariel Hukporti 3, Donatas Sabeckis 3 und Christian von Fintel 3.

red

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VfB Stuttgart startet mit Niederlage in die Rückrunde

Aufholjagd der Roten kommt zu spät

Zum Rückrunden-Auftakt empfing der VfB Stuttgart den 1.FSV Mainz. In einer dramatischen Partie verliert die Mannschaft um Kapitän Christian Gentner mit 2:3. Die Hoffnung mit einem Sieg in die Rückrunde zu starten wurde somit fahrlässig vergeben.

Vor 51.881 Zuschauern in der nicht ausverkauften Mercedes-Benz Arena unterliegt die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl dem 1. FSV Mainz 05 mit  2:3. Bereits in der ersten Hälfte gerät das Team mit dem roten Brustring mit zwei Toren durch Jean-Paul Boetius und Jean-Philippe Mateta in Rückstand. Nach der Halbzeit gelingt es den Gästen aus Mainz durch Alexander Hack auf 3:0 zu erhöhen. In einer dramatischen Schlussphase kämpft sich der VfB noch einmal durch Tore von Nicolás Gonzalez (83. min) und Marc Oliver Kempf (85 min.) auf 2:3 heran, hat Chancen zum Ausgleich, nutzt diese jedoch nicht und steht am Ende wieder leer da. Die beiden Winter-Neuzugänge Alexander Esswein und Steven Zuber geben ihr Debüt für den Club aus Cannstatt. Die Neuverpflichtung aus Istanbul, Ozan Kabak, dessen Verpflichtung erst am Donnerstag perfekt geworden war und den Verein ca. 11,5 Mio € gekostet hat, stand noch nicht im 18-köpfigen Aufgebot.

Mit 14 Punkten steht der VfB weiterhin auf dem Relegationsabstiegsplatz 16. Auf Manager Michael Reschke und Trainer Markus Weinzierl, der in 11Spielen lediglich 3 Siege und 8 Niederlagen zu verbuchen hat, kommen harte Zeiten zu, da bereits nächsten Sonntag kein geringerer als der Rekordmeister Bayern München den VfB in der Allianz Arena empfängt.
hp / Ludwigsburg24
Tore:
0:1 Boetius (22., Rechtsschuss)
0:2 Mateta (28., Rechtsschuss, Quaison)
0:3 Hack (72., Linksschuss, Aaron)
1:3 Gonzalez (83., Kopfball, Gentner)
2:3 Kempf (85., Kopfball, Insua)
Zuschauer: 51.881

Stellenabbau bei Tesla – 3000 Mitarbeiter droht Kündigung

Elon Musk und seine E-Auto-Marke Tesla durchleben stürmische Zeiten. Nicht nur die Auslieferung des Model 3 ist seit Monaten überfällig – jetzt müssen auch noch zahlreiche Mitarbeiter gehen.

“Es gibt keinen anderen Weg”, heißt es bei Tesla für sieben Prozent bzw. 3000 der festangestellten Mitarbeiter, wie Elon Musk in seinem Firmenblog verkündet. Man müsse sich trennen. Im vergangenen Jahr habe man den Personalbestand um 30 Prozent aufgestockt, nun müsse die Reduzierung erfolgen, um die Produktion des Model 3 stemmen und das Fahrzeug für 35.000 US-Dollar auf den Markt bringen zu können, schreibt der Firmengründer. Die Aktie des Unternehmens stürzte an der Börse daraufhin zeitweise um 15% ein

“Ohne Euch wären wir nicht dort, wo wir heute sind”, schreibt Musk weiter – einen schwacher Trost für diejenigen, die gefeuert werden. mid/Mst

Unfallflucht in Asperg und in Tamm; Verkehrsunfall im Bereich Remseck am Neckar

Asperg: Verkehrsunfallflucht

Vermutlich beim Vorbeifahren beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen Alfa Romeo, der am Donnerstag zwischen 11.30 und 13:20 Uhr in der Lehenstraße in Asperg am Fahrbahnrand abgestellt war. Obwohl er dabei einen Sachschaden von etwa 1.200 Euro anrichtete, suchte der Verursacher das Weite. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, entgegen.

Tamm: Zeugen nach Unfallflucht gesucht

Vermutlich ein rot lackiertes Fahrzeug war am Donnerstag zwischen 09:00 und 13:30 Uhr in einen Unfall in der Rotwiesenstraße in Tamm verwickelt. Der bislang unbekannte Fahrzeuglenker streifte vermutlich beim Vorbeifahren einen geparkten Opel und machte sich anschließend aus dem Staub. Er hinterließ einen Sachschaden in Höhe von rund 4.000 Euro. Während er Unfallaufnahme entdeckten die eingesetzten Beamten rote Lackantragungen an dem Opel. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, in Verbindung zu setzen.

Remseck am Neckar: Fußgängerin schwer verletzt

Schwer verletzt musste der Rettungsdienst am Freitag eine 74 Jahre alte Fußgängerin in ein Krankenhaus bringen, nachdem sie gegen 02:30 Uhr in einen Verkehrsunfall involviert war. Im Bereich des Ortsteils Neckarrems lief die Fußgängerin auf der Landesstraße 1140 in Richtung Schwaikheim. Ein nachfolgender 56-Jähriger, der die Landesstraße mit einem Lkw befuhr, hat die 74-Jährige beim Vorbeifahren mit dem rechten Außenspiegel gestreift. Offenbar hatte er die Fußgängerin aufgrund der Dunkelheit und ihrer dunklen Kleidung übersehen.

Neujahrsempfang des Landkreises im Kreishaus – Mehr als 600 Gäste

Wir sind fit für die Zukunft – die Weichen sind richtig gestellt, so Landrat Dr. Rainer Haas in seiner Begrüßungsrede am gestrigen Freitag in Ludwigsburg.

LUDWIGSBURG. „Serata Italiana“, italienischer Abend, zum Jahresauftakt im Ludwigsburger Kreishaus:
Beim Neujahrsempfang des Landkreises am Freitagabend standen die italienisch-deutsche Freundschaft, der europäische Gedanke und die überragende Bedeutung des friedlichen und freundschaftlichen Zusammenlebens in Europa im Mittelpunkt. Umrahmt von musikalischen Beiträgen des Kreisjugend-Orchesters Ludwigsburg erlebten die erneut mehr als 600 Gäste den Rück- und Ausblick von Landrat Dr. Rainer Haas sowie den Vortrag des Gastredners Prof. Dr. Alberto Barzanò von der Mailänder Unversità Cattolica del Sacro Cuore, den Haas als „einen durch seine Familien-Geschichte in besonderer Weise europäischen Netzwerker aus Überzeugung“ ankündigte. „Das Jahr 2018 war aus Sicht des Landkreises
ein sehr gutes, weil der Kreistag die richtigen Weichenstellungen vorgenommen hat“, zeigte sich Landrat Haas zufrieden. Der Neujahrsempfang klang mit einer Partnerschaftsausstellung, italienischen Spezialitäten und Gesprächen aus. „Die Finanzen des Landkreises sind im Lot – der Haushalt 2019 zeigt eine sehr erfreuliche Entwicklung: Zum vierten Mal in Folge konnte der Landkreis Ludwigsburg einen erheblichen Zuwachs der Steuerkraftsumme verbuchen“, fuhr der Chef der Kreisverwaltung fort. Der Kreistag habe als Kreisumlage 27,5 Prozentpunkte beschlossen.
Dies gehe in Ordnung, zumal der Kreistag dem Verwaltungsvorschlag von 28 Prozentpunkten auf andere Weise gefolgt sei, indem er die Zusage gegeben habe, zur Finanzierung der Investitionen unserer Kliniken Überschüsse aus den Vorjahren zu verwenden. „Hervorzuheben ist, dass der Landkreis trotz des Abbaus der Kreditmarktdarlehen erhebliche Investitionen in den vergangenen Jahren gestemmt hat, zum Beispiel die Kreishauserweiterung oder die Investitionen in den Straßen- und Radwegebau sowie in den ÖPNV.“ Gerade auch bei den Kliniken sei der Landkreis gut aufgestellt. Dank mutiger und richtungsweisender Entscheidungen des Aufsichtsrats und des Kreistags würden unsere Kliniken fit für die Zukunft werden. Sehr erfreulich sei auch, dass es wieder neun Mediziner und zwei Häuser der Regionalen Kliniken Holding RKH – das Klinikum Ludwigsburg
und die Orthopädische Klinik Markgröningen – in die Bestenliste des Nachrichtenmagazins „Focus“ geschafft haben. Für die Beruflichen Schulen des Landkreises sei 2018 ebenfalls positiv verlaufen: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe mit seiner Frau die Oscar-Walcker-Schule mit ihrem in den Rang des UNESCOWeltkulturerbes erhobenen Orgelbau-Handwerk, die Mathilde-Planck-Schule und die Lernfabrik 4.0 im Beruflichen
Schulzentrum Bietigheim-Bissingen (BSZ) besucht, zudem habe man das 60-jährige Bestehen der Carl-Schaefer-Schule (CSS) feiern können und beabsichtige die Einrichtung einer Lernfabrik 4.0 in der CSS für Handwerksberufe. Auch dem Ziel, eine flächendeckende, glasfaserbasierte Breitbandversorgung bis 2030 sicherzustellen, sei der Landkreis im vergangenen Jahr näher gekommen durch den Abschluss eines Letters of Intent mit der Telekom und durch die Unterzeichnung der Satzung des Zweckverbands. Nun stünden die Unterzeichnung einer  operationsrahmenvereinbarung mit der Telekom sowie die Gründung eines Zweckverbands unmittelbar bevor. Voraussichtlich
ab Februar werde der Zweckverband „Kreisbreitband Ludwigsburg“ die zentrale und gemeinsame Plattform für alle Kommunen im Landkreis und deren Partner im Breitbandausbau sein. Schließlich: Bei der Stadtbahn und den Schnellbussen sei man, so der Chef der Kreisverwaltung, mit der Einigung auf einen gemeinsamen Beschlussvorschlag für die zuständigen Gremien einen wichtigen Schritt vorangekommen. „Nun können
wir – die Zustimmung der zuständigen Gremien vorausgesetzt – in die Planung einsteigen“, stellte Landrat Haas fest. Die Verwirklichung des Projekts werde die dringend nötige Verbesserung der Verkehrssituation in Stadt und Kreis Ludwigsburg bringen.
„Die Weichenstellungen 2018 für den Landkreis waren richtig und um wichtige Weichenstellungen geht es nicht zuletzt auch in Europa in diesem Jahr“, sagte Landrat Haas. „Die Europawahl am 26. Mai hat historische Bedeutung, weil sich Europa am Scheideweg befindet. Ich appelliere daher an die Bürgerinnen und Bürger zur Wahl zu gehen: Europa entsteht hier, vor Ort, auf der kommunalen Ebene. Dazu gehören das Einmischen auf
europäischer Ebene, aber auch gelebte Städtepartnerschaften, wie wir sie zahlreich im Landkreis Ludwigsburg haben.“ In diesem Zusammenhang dankte Haas dem Hemminger Bürgermeister Thomas Schäfer für dessen Engagement für den Freundschaftsvertrag mit Almenno San Bartolomeo, der am Sonntag in Hemmingen unterzeichnet wird. Der gegenwärtige Zustand Europas, so der Landrat weiter, hänge auch damit zusammen, dass Europa zunehmend als Institution wahrgenommen wird, in der viel geredet, aber wenig gemacht werde. Weil mehr Europa mehr Handlungsfähigkeit bedeute, müsse Europa gestärkt werden. Europa brauche mehr Leben durch mehr Einfluss der Kommunen und Regionen auf die Politik der EU. Erst durch die kommunale Ebene werde die Politik der EU erlebbar. „Nur mit viel kommunalem Sachverstand und Pragmatismus hat Europa eine Zukunft“, stellte Haas fest. Das werde freilich nicht mit allen 28 oder 27 Mitgliedsstaaten gehen: „Deshalb brauchen wir ein Europa der zwei Geschwindigkeiten, bei dem einige Staaten mutig vorangehen und andere später nachfolgen können – dieses Europa der zwei Geschwindigkeiten gibt es schon, es muss aber vertieft werden.“ Die Idee des französischen Präsidenten Emmanuel Macron aufgreifend, „Consultations“ (Beratungen) in den EU-Mitgliedstaaten zu veranstalten, werde es schon am 7. Februar eine Europa-Veranstaltung im Kreishaus mit der französischen Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, und EU-Kommissar Günther Oettinger geben, kündigte Haas an.
Vor allem junge Menschen seien die Hoffnung für eine gelingende europäische Einigung. Ihnen müsse der Sinn eines geeinten Europas und der europäischen Werte vermittelt werden. Deshalb veranstalte der Landkreis jedes Jahr unter anderem den Europawettbewerb und das Europaquiz. „Wir dürfen nicht müde werden, für Europa zu werben und seine Vorteile als eines der größten und erfolgreichsten Friedensprojekte der Geschichte immer wieder vor Augen zu führen. Wir müssen aber auch deutlich machen, dass wir in einer immer globalisierteren Welt nur als ein vereintes Europa wahrgenommen und international Gewicht haben werden. Europa war und ist das zentrale Instrument für die Entwicklung des Friedens, des Wohlstands und der Zusammenarbeit – Europa ist unsere Zukunft!“ Zum Schluss ging Landrat Haas auf die italienisch-deutsche Freundschaft ein: „Italien gehörte 1957 ebenso wie Deutschland zu den sechs Gründungsmitgliedern der Europäischen Union. Der Landkreis Ludwigsburg pflegt
schon seit fast 20 Jahren seine Freundschaft mit der Provinz Bergamo und Oberstenfeld, Remseck, Sersheim und Hemmingen unterhalten – teilweise seit Jahrzehnten – Partnerschaften mit, Verbicaro, Sèn Jan di Fassa, Canale und Almenno San Bartolomeo.“ Er dankte der Provinz Bergamo und den genannten Städten und Gemeinden für ihre tatkräftige Mitwirkung am Neujahrsempfang und wünschte allen Gästen „ein gutes, gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2019, in dem Ihnen die persönlichen Weichenstellungen gelingen mögen!“

red

72 Jahre alter Mann niedergeschlagen

Bietigheim-Bissingen: 72 Jahre alte Mann niedergeschlagen

Noch ungeklärt sind die Umstände einer Körperverletzung, die ein bislang unbekannter Täter am Donnerstagmittag in der Kronenbergstraße in Bietigheim verübte. Gegen 13.30 Uhr, nachdem er seine Einkäufe in einem Einkaufsmarkt in der Innenstadt durchgeführt hatte, war ein 72-jähriger Mann zu Fuß in der Kronenbergstraße unterwegs. Als er sich zwischen der Talstraße und der Löchgauer Straße befand, sprach ihn ein etwa 35 Jahre alter Mann an. Er machte ihm einen Vorwurf und schlug dem Senior ins Gesicht, worauf dieser stürzte. Im Anschluss machte sich der Täter aus dem Staub. Zeugen, die die Tat beobachten konnten oder weitere Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Markgröningen: Feuerwehreinsatz

Die Freiwillige Feuerwehr Markgröningen befand sich am Donnerstag mit insgesamt 32 Wehrleuten und sieben Fahrzeugen in der Tammer Straße in Markgröningen im Einsatz. Gegen 20.25 Uhr wurde ein Kaminbrand gemeldet. Die vier Bewohner konnten das betroffene Haus unverletzt verlassen. Die Feuerwehr hatte den Brand, der aus noch unbekannter Ursache entstanden war, schnell im Griff. Sachschaden entstand nicht, so dass alle Personen anschließend wieder zurückkehren konnten.

Vielfältiges Programm für die ganze Familie im K

Kornwestheim. Das Kultur- und Kongresszentrum Das K bietet auch im Februar 2019 wieder ein vielfältiges Programm für die ganze Familie an. Das Publikum ist eingeladen, sich in den Theatersaal zu setzen und die Vorstellungen zu genießen. Besonders Musikliebhaber kommen in diesem Monat auf ihre Kosten.

Am 1. Februar 2019 betritt Robert Kreis um 20 Uhr die Bühne. Mit dabei hat er sein Programm mit Highlights aus all seinen bisherigen Shows. Der Kabarettist, Pianist und Entertainer lässt die 1920er Jahre frech und frivol wieder aufleben. Mit Leichtigkeit verknüpft Kreis die Epoche kritisch und parodierend mit der heutigen Zeit.

André Schumacher erzählt am 6. Februar 2019 um 20 Uhr von seiner Tour durch Europa. Nach 20 Jahren Heimatlosigkeit bricht er mit Frau, Kind und Lastenfahrrad auf. Sechs Monate voller Wunder und Katastrophen. Der Bericht ist Inspirationsquelle und Ratgeber, aber vor allem ist er eine Liebeserklärung an unseren Planeten und seine Bewohner.

Musikalisch geht es am 8. Februar 2019 um 20 Uhr bei der Show „Swinging Comedy“ weiter. Die mehrfach ausgezeichnete SWR Big Band erweckt mit der Swingdiva Fola Dada Klassiker aus Swing, Soul und Pop wieder zum Leben. Ergänzt mit komödiantischen Highlights wird die Gruppe von „Herr Hämmerle“ alias Entertainer Bernd Kohlepp. Interessierte sollten schnell sein, es sind nur noch wenige Karten verfügbar.

An Kinder und Kindgebliebene richtet sich am 10. Februar 2019 um 15 Uhr das Musical „Pinocchio“. Das Theater Liberi erzählt mit humorvollen Überraschungen, unerwarteten Wendungen und temporeichen Choreographien den Kinderklassiker neu. Der kleine Holzjunge Pinocchio schwankt in seinem Verhalten ständig zwischen Gut und Böse, Faulheit und Fleiß, Lüge und Wahrheit. Und bei jeder Lüge wächst seine Nase.

Für Spannung sorgt der Thriller „Ein brillanter Mord“, aufgeführt vom A.GON Theater München. Olivia und Robert wollen ein ruhiges Wochenende in ihrem Hotel genießen. Als ein undurchsichtiger Besucher vor der Tür steht, muss sich Olivia den Geheimnissen ihrer Vergangenheit stellen. Die Vorstellung ist am 16. Februar 2019 um 20 Uhr zu sehen. Die Veranstaltung ist ausverkauft.

Am 21. Februar 2019 liegen im K Liebe und Töne in der Luft. Das Quartett „Salut Salon“ lotet in seinem neuen Programm „Liebe“ das Thema auf musikalisch vielfältige Weise aus. Mit leisen Melodien, barocken Streicherklängen, Beats, schnellen Reimen und Humor versuchen die vier Musikerinnen die Welt ein bisschen besser zu machen. Interessierte sollten schnell sein, es sind nur noch wenige Karten verfügbar.

Eintrittskarten für die Veranstaltungen sind an der Information im K erhältlich. Darüber hinaus können Sie bei allen bekannten ReserviX-Vorverkaufsstellen und über die Homepage des Ks unter www.das-k.info erworben werden.

Restkarten gibt es nach Verfügbarkeit am Veranstaltungstag im K.

red

Möglingen: Zwei Schwerverletzte bei Unfall

Zwei Schwerverletzte und Sachschaden von rund 20.000 Euro forderte ein Unfall, der sich am Freitag gegen 08:40 Uhr auf der Kreisstraße 1660 ereignete. Eine 26 Jahre alte Citroen-Lenkerin, die von Möglingen in Richtung Markgröningen unterwegs war, verlor vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf der schneebedeckten und eisglatten Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Sie geriet in der Folge auf die Gegenfahrspur und kollidierte dort mit einer entgegenkommenden 58-Jährigen, die am Steuer eines Peugeot saß. Die Fahrzeuge wurden anschließend abgewiesen und prallten gegen die angrenzenden Leitplanken. Beide Fahrerinnen erlitten schwere Verletzungen. Darüber hinaus wurde die 26-Jährige in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Sie musste durch die alarmierten Freiwilligen Feuerwehren Markgröningen und Möglingen, die mit fünf Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften vor Ort waren, befreit werden. Ein Rettungsdienst brachte beide Frauen schließlich in Krankenhäuser. Durch den Unfall waren die Autos nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme und die sich anschließenden Reinigungsarbeiten durch die Straßenmeisterei Ludwigsburg war die Strecke bis etwa 11:30 Uhr gesperrt.

Positive Stimmung im Autohandel

Wilder Brexit, unzuverlässige Verbraucher-Nachfrage, endloses Diesel-Drama – all das treibt den deutschen Autohandel nicht in Depressionen. Fast jeder zweite Händler blickt positiv gestimmt aufs Jahr 2019, so eine aktuelle Umfrage von mobile.de bei 436 Fahrzeughändlern.

Demnach rechnen rund 42 Prozent der Händler mit zumindest gleichbleibenden (20 Prozent) oder sogar mit steigenden Umsätzen (22,3 Prozent). Nur 20 Prozent der Befragten gehen von weniger Umsatz als 2018 aus. Gut ein Drittel der Befragten wollten allerdings noch keine Prognose abgeben. Der Grund: “Viele externe Einflussfaktoren wie beispielsweise die Diskussion um Dieselabgase erschweren dem Handel die Einschätzung der Geschäftsentwicklung”, so Daniel Breves, Commercial Director bei mobile.de.

In der Rückschau auf 2018 wurden als positive Aspekte vor allem der Verkauf von mehr Fahrzeugen genannt, außerdem die Reduzierung des Fahrzeugbestands und Service-Optimierungen. mid/rhu