Fahrzeug gerät in Brand

Freiberg am Neckar:

Am Samstagmittag gegen 12.35 Uhr geriet in der Neckarstraße ein Pkw in Brand. Ein 59-jähriger Führer bemerkte während der Fahrt, dass es aus dem Motorraum seines Fords qualmte. Beim Abstellen des Fahrzeugs vor einer Bäckerei traten bereits Flammen aus dem Motorraum. Er und seine 57-jährige Ehefrau konnten sich noch rechtzeitig aus dem Auto retten. Die Feuerwehr Freiberg am Neckar war mit vier Fahrzeugen und 35 Mann im Einsatz und konnte den Brand schnell löschen. Es wurde niemand verletzt. Der Sachschaden wird auf 4.000 Euro geschätzt. Das Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Als Brandursache wird ein technischer Defekt angenommen.

red

Luxusauto aus der Garage gestohlen

Bietigheim-Bissingen:

Als der Besitzer eines Audi R8 am Freitag gegen 14.45 Uhr Gegenstände aus seinem in einer Gemeinschaftstiefgarage in der Turmstraße abgestellten Fahrzeugs holen wollte, musste er feststellen, dass das Fahrzeug nicht mehr auf seinem Stellplatz stand. Nach bisherigem Erkenntnisstand wurde der Audi im Laufe der letzten Woche entwendet. Der Wert des Fahrzeuges wurde mit etwa 80.000 Euro beziffert.

red

Das sind die Gewinner der AUTOBEST Preisverleihung 2019

“AUTOBEST 2019”: PSA räumt ab

mid Brüssel – Der neue Citroen Berlingo, der Opel Combo Life und der Peugeot Rifter gewinnen “AUTOBEST 2019 – Best Buy Car Europas”. Der Jaguar I-Pace gewinnt die Auszeichnung “ECOBEST 2018”. “COMPANYBEST 2018″ wird an Aston Martin Lagonda verliehen.”SAFETYBEST 2018” geht an Hyundai für den Insassenschutz, “SMARTBEST 2018” gewinnt BMW für den Intelligent Personal Assistant.

Die Gästeliste ist hochkarätig bei der AUTOBEST-Gala in Brüssel. Kein Geringerer als der indische Industrielle Ratan Naval Tata gibt sich die Ehre und wird für sein Lebenswerk in die “AUTOBEST Hall of Fame” aufgenommen. Die Citroen-Chefin Linda Jackson wird als beste Managerin geehrt. Das Autoworld-Museum in Brüssel bietet für den feierlichen Anlass den passenden Rahmen. Opel-Chef Michael Lohscheller und Jaguar-Land-Rover-Chef Ralf Speth sind nach Brüssel zur einzigen Automobil-Gala in diesem Umfang in Europa angereist.

Der neue Citroen Berlingo, Peugeot Rifter und Opel Combo Life wurden zum “AUTOBEST 2019” gewählt, der europäischen Auszeichnung für “Best Buy Car of Europe” im Jahr 2019. Mit insgesamt 14.076 Punkten setzten sich die PSA-Drillinge an die Spitze, gefolgt von der neuen Generation des Ford Focus (13.928). Der Toyota Corolla kam mit 13.846 Zählern auf den dritten Rang. In der Gesamtwertung landeten der Kia Ceed, Citroen C4 Cactus und die zweite Generation des Dacia Duster auf den weiteren Plätzen.

“Es ist mir eine Freude, der Führung der drei PSA-Marken zu gratulieren, die mit dem AUTOBEST 2019 ausgezeichnet wurden! Es war ein sehr harter Wettbewerb mit vielen großartigen Konkurrenten. Es ist definitiv der vielseitigste AUTOBEST-Wettbewerb seit Jahren”, sagt Ilia Seliktar, der Jurypräsident.

“Der Sieg der PSA-Drillinge ist für diese neue Plattform wohl verdient. Eine Plattform, die aus der Sicht des Autos und den Anforderungen des Fahrzeugs konzipiert wurde und in der Lage ist, unterschiedliche Persönlichkeiten zu liefern, die zu jedem Markenangebot passen. Eine Plattform, die zwei internationale Jurys aus Sicht des Automobils und des Nutzfahrzeugs überzeugt hat und in den kommenden Jahren wahrscheinlich einer der Bestseller sein wird. Dies ist das erste Mal in unserer Geschichte, dass wir einen mehrfachen Gewinner haben. Ich bin persönlich froh, dass sich die AUTOBEST-Jury für diesen Body Style als Ausdruck eines Best Buy Car of Europe entschieden hat”, sagt Dan Vardie, Gründer und Vorsitzender von AUTOBEST.

“Kunden, die nach einem ‘Best Buy Car’ verlangen, suchen nach einem Auto, das alle Herausforderungen meistert. Es muss immer und überall passen – für den Alltagsbetrieb in Beruf und Familie genauso wie als universell einsetzbares Freizeitmobil. Der AUTOBEST-Award zeigt eindrucksvoll: Unser neuer Combo Life ist für all das der ideale Begleiter”, so Xavier Duchemin, Marketing- und Vertriebschef Opel.

Mit 31 Ländern ist AUTOBEST die größte unabhängige Automobiljury in Europa. Nicht weniger als 95 Prozent der europäischen Bevölkerung werden von der Jury vertreten. Den Titel “Best Buy Car of Europe” vergibt AUTOBEST seit dem Jahr 2000.

Jutta Bernhard

Polizeinachrichten aus dem Landkreis

Sachsenheim: Pkw beschädigt

Rundum beschädigte ein Vandale am Mittwochabend in der Bertha-Benz-Straße einen Dacia und richtete einen Sachschaden in Höhe von etwa 4.000 Euro an. Der Täter besprühte das Auto zwischen 20:00 und 23:30 Uhr auf halber Höhe mit weißer Farbe und zerkratzte zudem die Fahrerseite. Hinweise nimmt der Polizeiposten Sachsenheim unter Tel. 07147/27406-0 entgegen.

Remseck am Neckar: Auto gerammt und geflüchtet

Ohne sich um den angerichteten Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro zu kümmern, suchte ein bislang unbekannter Autofahrer in der Nacht zum Freitag das Weite. Der Unbekannte prallte in der Friedhofstraße gegen einen Audi, indem er vermutlich beim Rangieren die Fahrertür des geparkten Pkw streifte und sie mit seiner Anhängerkupplung beschädigte. Das Polizeirevier Kornwestheim bittet Zeugen, die Hinweise zum Unfallverursacher geben können, sich unter Tel. 07154/1313-0 zu melden.

Korntal-Münchingen: Heißes Fett in Brand geraten

Weil ein Topf mit heißem Fett in Brand geraten war, rückte die Feuerwehr am Freitagmittag mit vier Fahrzeugen und 22 Einsatzkräften zu einem Mehrfamilienhaus in der Tubizer Straße aus. Weil es gegen 12:00 Uhr an ihrer Wohnungstür klingelte, unterbrach eine Bewohnerin das Kochen. Als sie wieder an den Herd zurückkehrte, hatte der Topf bereits Feuer gefangen, das auf die Dunstabzugshaube übergriff. Der Brand konnte mittels einer Decke gelöscht werden, so dass es zu einer starken Rauchentwicklung kam. Die Wehrleute belüfteten die Räume sowie das Treppenhaus des Gebäudes. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Höhe des in der Küche der Wohnung entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.

red

Schwerverletzte bei LKW-Unfall auf A81

A81 / Mundelsheim

Am Freitagvormittag gegen 10:20 Uhr war der Fahrer eines Sattelzuges mit Silo-Auflieger auf dem rechten Fahrstreifen der A 81 zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Mundelsheim unterwegs. Dabei fuhr er aus noch ungeklärter Ursache auf einen vorausfahrenden Lkw auf. In der Folge zog der Fahrer nach links, sein Sattelzug stellte sich quer und prallte am linken Fahrbahnrand gegen den Pfeiler einer Schilderbrücke. Zudem drückte er einen von einer Frau gefahrenen BMW gegen die Mittelleitplanke. Die Fahrerin eines nachfolgenden VW Golf prallte gegen den querstehenden Silo-Auflieger und ihr Auto verkeilte sich am Unterfahrschutz. Die beiden Autofahrerinnen und auch die beteiligten Lkw-Fahrer wurden vermutlich schwer verletzt und vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. An der Unfallstelle war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz.

red

Tag des europäischen Notrufs 112

Es gibt so etwas wie den “Tag des europäischen Notrufs 112”. Begangen wird er am 11. Februar. Experten nehmen das zum Anlass für Verhaltenstipps auf der Fahrbahn. Denn manch Autofahrer weiß nicht genau, was er tun soll, wenn sich ein Rettungswagen mit Blaulicht nähert.

Die Erfahrung zeigt: “Immer wieder wissen Autofahrer nicht wohin oder bleiben in einer Art Schockstarre mitten auf der Fahrbahn stehen”, sagen Verkehrsexperten des Versicherers ARAG. Manche würden sogar in Panik geraten. Das oberste Gebot laute aber: Ruhe bewahren und sich orientieren, woher die Signale kommen, in welche Richtung sie sich bewegen und wie viele Fahrzeuge im Einsatz sind.

Weitere Verhaltensregeln:
Blinker setzen und Ausweichrichtung anzeigen. Wer den Blinker setzt, um die Ausweichrichtung anzuzeigen, gibt anderen Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit, es ihm gleichzutun und das Verhalten anzupassen. Dabei sollte man selbst natürlich auch auf andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer achten. Zeigt eine Ampel Rotlicht, sollte man immer nach rechts ausweichen und gegebenenfalls vorsichtig die Haltelinie überfahren, wenn es der Verkehr zulässt.

Rechts ran oder Rettungsgasse: Auf einspurigen Straßen sollten Autofahrer beim Herannahen der Rettungskräfte das Tempo drosseln, nach rechts an den Fahrbahnrand ausweichen und wenn nötig anhalten. Auf mehrspurigen Straßen und Autobahnen besteht die Pflicht, eine Rettungsgasse zu bilden – und zwar seit einer Gesetzesänderung zum 1. Januar 2017 immer zwischen dem linken und den übrigen Fahrstreifen. Autos auf dem linken Fahrstreifen müssen also an den linken Fahrbahnrand fahren, die auf allen anderen Fahrstreifen möglichst weit nach rechts. Bei Verstößen droht ein Bußgeld.

Es gibt auch Rowdies, die direkt nach dem Blaulichtfahrer durch die Gasse preschen. Diese riskieren allerdings viel: Sie können wegen Straßenverkehrsgefährdung den Führerschein verlieren. Im Extremfall endet die Fahrt sogar im Gefängnis.

Blaulicht und Martinshorn gemeinsam gewähren einem Einsatzwagen laut Straßenverkehrsordnung das Wegerecht, das heißt, andere Verkehrsteilnehmer müssen sofort freie Bahn schaffen. Das Wegerecht darf nur in Anspruch genommen werden, um beispielsweise Menschenleben zu retten, schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden oder flüchtige Personen zu verfolgen, erläutern die ARAG Experten. Auch Fußgänger und Radfahrer müssen Einsatzfahrzeuge passieren lassen. mid/wal

Größter Solarpark geplant

Energieversorger EnBW plant, Deutschlands größten Solarpark östlich von Berlin zu errichten. Die Solaranlage soll auf 164 Hektar Land entstehen und Strom für bis zu 50.000 Haushalte produzieren. Die geplante Leistung gibt das Unternehmen mit 175 Megawatt an.

Bei den Investitionen in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro will das Unternehmen nach eigenen Angaben ohne staatliche Förderungen auskommen. “Wir sind überzeugt, dass sich erste große Solarparks in absehbarer Zeit wirtschaftlich betreiben lassen – ohne Subventionen”, sagte EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer dem Handelsblatt. wid/rlo

Mehrheit der Menschen für Grundrente

Mehrheit für Grundrente

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die Einführung einer Grundrente vorgeschlagen. Demnach soll die Rente von Geringverdienern mit mindestens 35 Beitragsjahren in der Rentenversicherung künftig deutlich aufgestockt werden. 61 Prozent der Deutschen sind für eine solche Grundrente, 34 Prozent sind dagegen. Das geht aus dem aktuellen ZDF-Politbarometer für den Monat Februar 2019 hervor.

Mehrheitliche Unterstützung für diese Aufstockung, die ohne Prüfung der Bedürftigkeit erfolgen und aus Steuermitteln finanziert werden soll, gibt es bei den Anhängern von SPD (74 Prozent), Grünen (72 Prozent), Linke (70 Prozent) und AfD (59 Prozent). Die Anhänger der CDU/CSU sind eher uneins (dafür: 46 Prozent; dagegen: 49 Prozent) und die meisten FDP-Anhänger (58 Prozent) sind dagegen.

Die eigene finanzielle Absicherung im Alter bezeichnen insgesamt 58 Prozent der Befragten als sehr gut oder gut. 40 Prozent geben an, nicht so gut oder überhaupt nicht abgesichert zu sein, darunter überdurchschnittlich viele Anhänger von AfD (66 Prozent) und Linke (48 Prozent).

Deutliche Unterschiede zeigen sich auch zwischen jüngeren und älteren Befragten. So fühlen sich nur 44 Prozent der unter 35-Jährigen sowie 48 Prozent der 35- bis 59-Jährigen gut abgesichert, aber 77 Prozent der über 60-Jährigen. wid/rlo

Raub auf Juweliergeschäft

Besigheim: 

Bei einem bewaffneten Raub auf ein Juweliergeschäft in der Besigheimer Hauptstraße hat ein bislang unbekannter Täter am Freitag gegen 11:40 Uhr einen kleinen Geldbetrag und mehrere Uhren erbeutet. Der mit einem beigefarbenen Schal vermummte Mann forderte von einem Mitarbeiter unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld und Wertgegenständen, die er in einer mitgebrachten Stofftasche verstaute. Anschließend flüchtete der Unbekannte in Richtung der Altstadt. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben bislang erfolglos. Der Täter wurde als Osteuropäer im Alter von 20 bis 25 Jahre, etwa 1,80 m groß, mit einem schlanken Körperbau und kurzen dunklen Haaren beschrieben. Der Mann war dunkel gekleidet und sprach deutsch mit einem osteuropäischen Akzent. Die Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 07141/18- 9, entgegen.

red

Filter Cubes könnten Fahrverbote in Ludwigsburg vermeiden

Der Filtrationsspezialist MANN+HUMMEL aus Ludwigsburg hat heute in seiner Firmenzentrale eine Technologie zur Reduzierung von Stickstoffdioxid (NO2) an belasteten Orten vorgestellt. Bereits seit Ende letzten Jahres werden Filter Cubes von MANN+HUMMEL zur Senkung der Feinstaubkonzentration wirkungsvoll am Stuttgarter Neckartor eingesetzt. Diese Technologie haben die Filterspezialisten nun optimiert und ein neu entwickeltes Kombifiltermedium integriert. Es fängt nicht nur Feinstaub, sondern auch NO2 aus der Luft auf. Die Innovation trägt zum Gesundheitsschutz von Menschen bei und könnte Fahrverbote in Innenstädten überflüssig machen. Die seit letztem Jahr am Stuttgarter Neckartor installierten Filter Cubes werden bis Sommer dieses Jahres auf die neue Technologie umgerüstet. Bis Ende 2019 kommen die weiterentwickelten Filter im Rahmen eines Pilotprojekts in Ludwigsburg zum Einsatz.

Weniger NO2 durch den Einsatz von Aktivkohle

Die neuentwickelten Kombifilter verfügen neben einer Filterlage für Partikel über zusätzliche Aktivkohlelagen, die NO2 adsorbieren. Dabei werden hochporöse Aktivkohle-Medien eingesetzt, die durch ihre große Oberfläche sehr effektiv NO2 aufnehmen. Die Technologie zeichnet sich durch einen besonders geringen Druckverlust aus. Dadurch reinigt sie die Luft effektiv bei sehr geringem Energieeinsatz. In den Filter Cubes sind neben den Kombifiltern Ventilatoren eingebaut, die Umgebungsluft anziehen. Der Filter bindet über 80 Prozent des NO2 und des Feinstaubs aus der angesaugten Luft.

Durch ein modulares System können – je nach Bedarf – mehrere Filter Cubes übereinander zu einer Filtersäule verbaut werden. Eine Filtersäule mit drei weiterentwickelten Filter Cubes reinigt 14.500 m³ Luft in der Stunde. Über eine Steuerungselektronik lässt sich der Betrieb der Filter bedarfsgerecht einstellen. Damit kann der Anwender optimal auf die aktuelle Luftqualität reagieren. Integrierte Sensoren erfassen Luft- und Wetterdaten, die in einer Cloud zusammengeführt und analysiert werden.

Werner Lieberherr, Vorsitzender der Geschäftsführung von MANN+HUMMEL, hebt die Bedeutung dieser Entwicklung hervor: „Bei MANN+HUMMEL als Filtrationsexperte mit fast 80 Jahren Erfahrung übertragen wir unsere Expertise auf neue Bereiche. Mit unserer Technologie zur Senkung der NO2– und Feinstaubbelastung können wir 40 Prozent der verkehrsbedingten Emissionen kompensieren. Auf diese Weise tragen wir zum Schutz der Anwohner bei und präsentieren zudem eine echte Alternative to Fahrverboten in Innenstädten.“

Feinstaubfilter am Stuttgarter Neckartor zeigen Wirkung

Im Rahmen eines Pilotprojekts von MANN+HUMMEL – gefördert vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg und unterstützt von der Landeshauptstadt Stuttgart – sind seit Ende letzten Jahres 17 Filtersäulen am Stuttgarter Neckartor installiert. Die Messstelle am Stuttgarter Neckartor hatte bis 2017 wiederholt einen der drei Grenzwerte für Feinstaub (Zahl der Überschreitungen des PM10-Tagesmittelwertes) überschritten. Mit dem Pilotprojekt wird erprobt, ob durch den Einsatz der Technologie die Feinstaubbelastung vor Ort reduziert werden kann.

Die ersten Auswertungen des Projekts zeigen einen wesentlichen Beitrag der Filter Cubes von MANN+HUMMEL zur Reduzierung der Feinstaubbelastung. Sie senken die Partikelkonzentration vor Ort um 10 bis 30 Prozent. Das entspricht 40 Prozent aller Feinstaubpartikel, die von vorbeifahrenden Fahrzeugen verursacht werden. Diese entstehen mehrheitlich durch den Bremsvorgang oder Straßenabrieb – nur zu einem geringeren Teil durch Abgase.

Prof. Dr. Achim Dittler, Institutsleiter „Gas-Partikel-Systeme“ am Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik am Karlsruher Institut für Technologie, ist im Rahmen des Pilotprojekts am Stuttgarter Neckartor an Messungen und Auswertungen beteiligt. Er bekräftigt die ersten Ergebnisse: „Anhand zeitlich und räumlich hochaufgelöster Messungen lokaler Partikelgrößenverteilung und Partikelkonzentration, die wir im Rahmen einer Masterarbeit mit mobiler Feinstaubmesstechnik durchführen, können wir die Minderungswirkung der Feinstaubfresser-Säulen quantifizieren. Nach Auswertung erster Messungen können wir nachweisen, dass die Minderungswirkung von 30 Prozent im Nahbereich und über 10 Prozent in der Fläche erreicht wird.“

Die positiven Zwischenergebnisse der Feinstaubfiltration lassen sich analog auf die Wirksamkeit der Technologie zur Senkung der NO2-Konzentration übertragen. Das bestätigen Simulationsergebnisse eines unabhängigen Ingenieurbüros

Filter Cubes am Neckartor sollen jetzt auch NO2 reduzieren

Bis Mitte dieses Jahres werden Filter Cubes am Stuttgarter Neckartor auf die neue Technologie umgerüstet. Zukünftig ausgestattet mit dem neu entwickelten Kombifiltermedium fangen sie nicht nur Feinstaub, sondern auch Stickstoffdioxid aus der Luft auf. MANN+HUMMEL erwartet so auch für Sticktoffdioxid eine Reduzierung von 10 bis 30 Prozent der lokalen Konzentration. Das entspricht 40 Prozent aller NO2– und Feinstaub-Emissionen, die von vorbeifahrenden Fahrzeugen verursacht werden. An der Messstelle am Stuttgarter Neckartor werden die Grenzwerte für NO2 bisher regelmäßig überschritten.

Christoph Erdmenger, Abteilungsleiter für Nachhaltige Mobilität im Verkehrsministerium Baden-Württemberg, bekräftigt das Vorhaben: „Wir freuen uns, dass inzwischen eine Stickstoffdioxidfilterung am Neckartor möglich erscheint. Um dies zu erreichen, haben wir diese und andere Versuche gerne unterstützt. Die Messwerte sind am Neckartor 2018 nicht nur beim Feinstaub, sondern auch bei Stickstoffdioxid stark gesunken. Wir sind optimistisch, mit einem weiteren Bündel an Maßnahmen die Messwerte in die Nähe des Grenzwertes zu senken. Dabei setzen wir maßgeblich auf den Beitrag der Stickstoffdioxidfilterung.“

Auch Ludwigsburg setzt auf Filter Cubes

Im dritten Quartal 2019 beginnt in Ludwigsburg ein Pilotprojekt, bei dem Filter Cubes mit Kombifiltern eingesetzt werden. Auf Basis eigener Berechnungen und einer Simulation eines unabhängigen Ingenieurbüros geht MANN+HUMMEL davon aus, dass 23 Filtersäulen die Schadstoffkonzentration an der Ludwigsburger Friedrichstraße nachweislich verbessern. An der dort angesiedelten Messstation wurden die Grenzwerte für Stickstoffdioxid in den letzten Jahren überschritten. Die Filterspezialisten erwarten eine Reduzierung von 10 bis 30 Prozent NO2 und Feinstaub. Das entspricht wiederum 40 Prozent aller Feinstaub- und NO2-Emissionen, die von vorbeifahrenden Fahrzeugen verursacht werden.

Oberbürgermeister Spec zeigt sich von dem Vorhaben überzeugt: „Wir verfolgen verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Luftqualität und wollen Fahrverbote in Ludwigsburg vermeiden. Dazu haben wir für die gesamte Stadt ein Bündel an Maßnahmen im Rahmen des Bundes-Sofortprogramms ‚Saubere Luft‘ geschnürt. Darüber hinaus ist die Neuentwicklung von MANN+HUMMEL im Rahmen unseres Innovations-Netzwerks LivingLaB für uns von großer Bedeutung“, erklärt der OB und ergänzt: „Im Zuge der Wirtschaftsförderung unterstützen wir MANN+HUMMEL bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien bei Mess- und Filtrationsgeräten für Innenräume sowie hier im Außenbereich. Gleichzeitig sind wir aufgrund der bisherigen Simulationen überzeugt, dass wir eine zusätzliche Verbesserung der Luftqualität im belasteten Abschnitt der Friedrichstraße erreichen werden. Damit werden unsere Chancen, Fahrverbote unter allen Umständen zu vermeiden, noch größer.“

Weitere Informationen

Weltweit ist der Einsatz von Filtersäulen überall dort sinnvoll, wo Menschen besonderen Stickstoffdioxid- und Feinstaubbelastungen ausgesetzt sind. Das gilt zum Beispiel an Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und großen Kreuzungen. Weitere Einsatzmöglichkeiten könnten Bushaltestellen oder U-Bahnhöfe sein. Dafür entwickelt MANN+HUMMEL auch Filtrationskonzepte, die sich direkt in Bushaltestellen integrieren lassen oder in Form von Werbetafeln und Informationswänden aufgestellt werden können.

In den vergangenen Monaten hat MANN+HUMMEL bereits mobil und stationär einsetzbare Feinstaubfilter präsentiert. 17 Filter-Cube-Säulen sind seit Ende letzten Jahres am Stuttgarter Neckartor stationiert. Drei weitere sind in Ludwigsburg im Einsatz. Auch in Shanghai, Delhi und Bangalore (Indien) wurden Filter Cubes an belasteten Orten installiert.

Weitere Neuentwicklungen von MANN+HUMMEL wie ein Bremsstaubpartikelfilter und ein Feinstaubpartikelfilter verbessern die Emissionsbilanz von Fahrzeugen. Für den Innenraum von Fahrzeugen bietet MANN+HUMMEL schon seit langem hochentwickelte Kombifilter an, die Fahrzeuginsassen sowohl vor Partikeln als auch Gasen schützen. Jetzt überträgt das Unternehmen seine Kompetenz im Bereich Aktivkohle auf die Reduzierung von NO2 in der Umgebungsluft.

red