Corona-Virus: Aktuelle Zahlen für Baden-Württemberg

Die Anzahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg erhöhte sich seit Sonntagabend zunächst um vier Personen aus Baden-Württemberg und später um weitere 5 bestätigte Fälle aus dem Landkreis Heilbronn, damit steigt die Zahl auf 25. Das Sozialministerium gab diese Meldung gestern am späten Abend bekannt. Der Landkreis Ludwigsburg ist von dieser neuen Entwicklung nicht direkt betroffen.

Im ersten Fall handelt es sich um einen männlichen Bewohner eines Altersheims aus dem Landkreis Heilbronn. Er war Kontaktperson eines COVID-19-Infizierten. Die stationäre Aufnahme erfolgte am 28. Februar.

Beim zweiten Fall handelt es sich ebenfalls um eine Kontaktperson des oben erwähnten COVID-19-Infizierten. Es ist eine Arbeitskollegin. Sie befindet sich seit dem 28. Februar in stationärer Isolation. Deren Tochter wurde ebenfalls positiv getestet. Sie befindet sich ebenfalls in stationärer Isolation seit dem 28. Februar.

Des Weiteren hatte sich eine asymptomatische männliche Person am 28. Februar testen lassen – auch hier wurde eine Infektion bestätigt. Außerdem wurde am Wochenende eine Heilbronner Kontaktperson des erkrankten Mannes aus dem Kreis Ludwigsburg positiv getestet. Sie befand sich seit dem 28. Februar in häuslicher Isolation. Die stationäre Aufnahme wurde veranlasst.

Das Gesundheitsamt Mannheim meldete drei Fälle. Es handelt sich dabei um eine 68-jährige männliche Kontaktperson zu dem bestätigten Heidelberger Fall eines Südtirol-Heimkehrers. Die Person ist asymptomatisch und befindet sich in häuslicher Isolation.

Im zweiten Fall handelt es sich um einen 24-jährigen Mann, der an den Fastnachtsumzügen in Heinsberg (NRW) teilgenommen hatte. Außer einer episodenhaften leichten Erkältung (25. bis 27. Februar) gab der Mann keine weiteren Beschwerden an. Er befindet sich in häuslicher Isolation seit dem 26. Februar.

Der dritte Infizierte ist ein 54-jähriger männlicher Iranheimkehrer aus der Provinz Ghom (Rückkehr am 24. Februar). Der Patient leidet an so genannten respiratorischen Symptomen. Die stationäre Einlieferung ist veranlasst.

Außerdem teilte das Gesundheitsamt Heilbronn einen weiteren bestätigten COVID-19-Fall mit. Es handelt sich um einen 20-jährigen männlichen Reiserückkehrer aus der Lombardei (Livigno, 22. bis 28. Februar). Er erkrankte am Tag der Rückkehr an einem grippalen Infekt. Die Symptome waren am Folgetag bereits deutlich rückläufig. Die Person befindet sich in häuslicher Isolation.

Schulanfänger in Ludwigsburg: Anmeldung am 04. März

Alle Ludwigsburger Abc-Schützen, die in diesem Sommer eingeschult werden, müssen am Mittwoch, 4. März, von ihren Erziehungsberechtigten an der entsprechenden Grundschule angemeldet werden.

Die Kinder müssen sich bei der Anmeldung persönlich vorstellen. Außerdem sind die Geburtsurkunde und eventuell auch das Familienstammbuch mitzubringen. Erneut vorstellen müssen sich auch die Kinder, die am 1. August 2019 oder im Verlauf des ersten Schulhalbjahres 2019/2020 zurückgestellt wurden.

Das Kultusministerium hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, mit dem der Einschulungsstichtag vorverlegt wird. Das bedeutet, dass zum kommenden Schuljahr 2020/2021 der Stichtag auf den 31. August vorverlegt werden soll. Die abschließende Entscheidung über die Gesetzesänderung trifft der Landtag Baden-Württemberg. Das hierfür erforderliche Gesetzgebungsverfahren wird voraussichtlich im März 2020 abgeschlossen sein.

Bereits jetzt bedeutet das, dass Eltern ihr im September 2014 geborenes Kind nicht an der Grundschule anmelden müssen, denn durch die Änderung des Schulgesetzes entfällt für diese Kinder die gesetzliche Schulpflicht für das kommende Schuljahr. Sofern Eltern jedoch eine Einschulung ihres im September 2014 geborenen Kindes wünschen, können sie ihr Kind an der Grundschule anmelden und lösen dadurch die Schulpflicht aus.

Die reguläre Einschulung, vorbehaltlich der gesetzlichen Neuregelung, gilt für alle Kinder, die zwischen dem 1. Oktober 2013 und dem 31. August 2014 geboren wurden. Sie werden am 1. August 2020 schulpflichtig. Auf Wunsch der Erziehungsberechtigten können Kinder, die zwischen dem 1. September 2014 und dem 30. Juni 2015 auf die Welt gekommen sind, ebenfalls in diesem Jahr mit der Schule beginnen.

Sofern sie für den Schulbesuch geistig und körperlich weit genug entwickelt sind, können auf Antrag der Erziehungsberechtigten auch nach dem 30. Juni 2015 geborene Jungen und Mädchen angemeldet werden. In Zweifelsfällen entscheidet ein Gutachten des Gesundheitsamts.

Kinder, die geistig und körperlich noch nicht genügend für den Schulbesuch entwickelt sind, können um ein Jahr zurückgestellt werden. Die Entscheidung trifft die Schule. Die Zurückstellung wird auf die Dauer der Schulpflicht nicht angerechnet. Vordrucke für die vorzeitige Einschulung oder Zurückstellung liegen bei den Anmeldestellen aus.

Die Anmeldung der Schulanfänger am Mittwoch, 4. März, findet an den verschiedenen Schulen zu folgenden Zeiten statt:
• Schulbezirk 1: Hirschbergschule, Tammer Straße 32, 15 bis 17 Uhr
• Schulbezirk 2: Schubartschule, Frankfurter Straße 30, 14 bis 16 Uhr
• Schulbezirk 3: Osterholzschule, Kaiserstraße 6–8, 14 bis 17 Uhr
• Schulbezirk 4: Friedensschule, Friedenstraße 10, 14 bis 16 Uhr
• Schulbezirk 5: Grundschule Pflugfelden, Ditzinger Straße 19, 14 bis 15.30 Uhr
• Schulbezirk 6: Sophie-Scholl-Schule, Schulgasse 6, 14 bis 17 Uhr
• Schulbezirk 7: Fuchshofschule, Danziger Straße 30, Donnerstag, 5. März, von 14 bis
16 Uhr
• Schulbezirk 8: Oststadtschule, Danziger Straße 30, 14 bis 15 Uhr
• Schulbezirk 9: Schlösslesfeldschule, Corneliusstraße 36, 14 bis 16 Uhr
• Schulbezirk 10: Grundschule Hoheneck, Ostertagstraße 7, 14 bis 16 Uhr
• Schulbezirk 11: August-Lämmle-Schule, Westfalenstraße 54, 14 bis 17.30 Uhr
• Schulbezirk 12: Eichendorffschule, Neißestraße 22, 14 bis 16 Uhr
• Schulbezirk 13: Friedrich-von-Keller-Schule, Schwarzwaldstraße 2, 14 bis 16 Uhr
• Schulbezirk 14: Lembergschule, Erdmannhäuser Straße 1, 14 bis 16 Uhr

Bei Fragen zum zuständigen Schulbezirk oder für weitere Informationen wenden sich Erziehungsberechtigte an das Geschäftsführende Rektorat, Telefon 07141 910-2490, oder an den Fachbereich Bildung und Familie der Stadt Ludwigsburg, Telefon 07141 910-3362.

Verkehrsbericht: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 02. März

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen dem Schützenplatz und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Bärenwiese
Datum:                  Sperrzeiten:                     Parkfläche:
06.03.2020          07.30 bis 15.00 Uhr       West – Teilsperrung
07.03.2020          07.00 bis 10.00 Uhr       West – Teilsperrung
 
Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende April. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.
 
Heilbronner Straße
Es besteht bis circa Mitte März eine Vollsperrung des Verbindungsweges zwischen der Heilbronner Straße und der Reuteallee entlang des Bahndammes. Die ausgeschilderte Umleitung für den Fußgänger-/Radverkehr verläuft über den westlichen Verbindungsweg.
 
Hochberger Straße
Vollsperrung der Straße entlang der Kläranlage zwischen  K 1695 und der Kläranlage Poppenweiler bis etwa Ende April. Die Zufahrt zur Kläranlage ist nur nach Abstimmung möglich – Der Fußgängerverkehr ist  eingeschränkt möglich.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.  Die Einschränkungen bestehen bis voraussichtlich April 2021.

Leonberger Straße
Hier besteht bis circa Ende März eine halbseitige Sperrung zwischen der Solitudestraße und der Seestraße in Fahrtrichtung Solitudestraße. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

Lortzingstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Brahmsweg und der Schumannstraße bis voraussichtlich Ende April 2020.

Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind bis voraussichtlich Ende April 2020 zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es gibt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.

Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht absehbar.

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radwegs entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht absehbar.

Coronavirus: Stadt Ludwigsburg gibt Empfehlungen an die Bevölkerung und Mitarbeitende

Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus hat die Stadtverwaltung jetzt Handlungsempfehlungen an die Bevölkerung gegeben. „Die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist das höchste Gut, das es zu schützen gilt“, betont Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Wir halten engen Kontakt mit dem zuständigen Kreisgesundheitsamt. Wir nehmen die Sorgen der Menschen sehr ernst. Das Maß unseres Handelns ist die Besonnenheit, ohne die Gefahrenlage zu unterschätzen.“

DIE EMPFEHLUNGEN DER STADTVERWALTUNG BEINHALTEN:

1. Das Gesundheitsamt im Landkreis Ludwigsburg hat eine Hotline für Fragen zum Coronavirus eingerichtet. Die Behörde ist zuständig für alle Fragen rund um den Bevölkerungsschutz:

2. Die Stadtverwaltung verfügt über einen „Stab außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE), dem die Dezernenten und die Leiter der Fachbereiche Feuerwehr und Bevölkerungsschutz sowie Organisation und Personal angehören. Der Stab tritt bei Bedarf zusammen und stimmt sich eng mit dem Gesundheitsamt des Landkreises ab.

3. Um die Eltern umfassend zu informieren, wird die Stadtverwaltung an allen Kindertageseinrichtungen und Schulen ab kommenden Montag Plakate aufstellen – hier auch zum Download zur Verfügung:

Zuvor hatte die Stadtverwaltung bereits die gestern erschienenen „Informationen zum Coronavirus“ vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport umgehend an die Einrichtungen mit der Bitte um Beachtung weitergeleitet:

4. Als Arbeitgeberin hat die Stadt Ludwigsburg ihre Beschäftigen bereits zu Jahresbeginn in Zeiten von Grippe und Erkältungskrankheiten aus gegebenen Anlass auf die erforderlichen Verhaltensweisen hingewiesen. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Erkrankungen mit Coronavirus wurden die Hinweise mit den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts aktualisiert.

DIE EMPFEHLUNGEN DES ROBERT-KOCH-INSTITUTS IN AUSZÜGEN:

– Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Niesetikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuen Coronavirus. Dieses Verhalten ist auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.

– Personen, die (unabhängig von einer Reise) einen persönlichen Kontakt zu einem Patienten hatten, bei dem das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden.

– Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in einem vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten haben, müssen – unabhängig von Symptomen – unnötige Kontakte vermeiden und vorsorglich 14 Tage zu Hause bleiben. Dies gilt auch für Mitarbeitende. Beim Auftreten von akuten respiratorischen Symptomen (Atemwegsbeschwerden) sollten sie die Husten- und Niesetikette sowie eine gute Händehygiene beachten und, nach telefonischer Voranmeldung mit Hinweis auf die Reise, einen Arzt aufsuchen.

– Für Reisende aus Regionen, in denen Coronafälle vorkommen, die aber keine Risikogebiete sind, gilt: Wenn sie innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollten sie – nach telefonischer Anmeldung und mit Hinweis auf die Reise – einen Arzt aufsuchen. Zudem sollten sie unnötige Kontakte vermeiden, nach Möglichkeit zu Hause bleiben, die Husten- und Niesetikette sowie eine gute Händehygiene beachten.

– Für alle Flugreisende aus China gilt seit dem 15. Februar 2020 ein besonderes Verfahren. Unter anderem werden sie befragt, ob sie Kontakt mit Coronavirus-lnfizierten hatten oder sich im Infektionsgebiet aufgehalten haben. Personen an Bord, die offensichtlich krank sind oder eine ansteckende Krankheit haben könnten, müssen gemeldet werden.

Die Hinweise gelten für alle Personen an Schulen und Kindertageseinrichtungen, das heißt sowohl für Schülerinnen und Schüler, Kita-Kinder, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie für alle weiteren in den Einrichtungen Beschäftigten beziehungsweise Tätigen. Diese gelten auch für alle Beschäftigten der Stadtverwaltung.

Surfer drücken aufs Tempo

Schnelles Internet ist heiß begehrt. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich die durchschnittlich bestellte Internetgeschwindigkeit verfünffacht. Verbraucher wählten 2010 Internet-Tarife mit einer durchschnittlichen Downloadgeschwindigkeit von nur 17,6 MBit/s. 2019 waren es im Schnitt 92,3 MBit/s.

“Der Trend geht schon seit Jahren zu immer schnellerem Internet”, sagt Erwin Biebrich, Geschäftsführer Telekommunikation bei Check24. “Aktuell werden verstärkt Gigabit-Tarife beworben. Das befeuert die Nachfrage nach höheren Bandbreiten noch.”

Knapp drei Viertel aller 2010 bestellten DSL-Verträge waren Tarife mit 16 MBit/s. Seither verringerte sich die Nachfrage nach dieser Surfgeschwindigkeit kontinuierlich. 2016 überholten Tarife mit 50 MBit/s schließlich 16-MBit/s-Tarife.

2019 entfällt mehr als die Hälfte aller Bestellungen auf Verträge mit 50 MBit/s. Weitere 35 Prozent der Internetkunden entscheiden sich für Highspeed-Tarife mit 100 MBit/s oder mehr. 16-MBit/s-Tarife spielen inzwischen kaum noch eine Rolle (sechs Prozent).

Ralf Loweg

Kinder konsequent von der Sonne abschirmen

Wollen Eltern verhindern, dass bei ihrem Kind die Zahl der Leberflecke auf der Haut stark zunimmt, sollten sie die Kleinen konsequent von der Sonne abschirmen.

“Am besten über einen mechanischen Schutz, etwa ein Sonnenrollo im Auto und einen Hut mit Nackenschutz, kombiniert mit Sonnencreme”, sagt Hautärztin Ulrike Blume-Peytavi, stellvertretende Direktorin der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Charite Berlin, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Gerade falls beim Vater oder der Mutter familienbedingt sehr viele Leberflecke (lateinisch: Nävus) auftreten, steht konsequenter Sonnenschutz an erster Stelle.

Ist der Pigmentfleck klein und klar abgegrenzt, können Eltern in der Regel unbesorgt sein. Je größer und erhabener ein Leberfleck ausfällt, desto eher sollte man ihn beobachten. Auch eine große Anzahl und eine ungewöhnliche Färbung sind Gründe für eine ärztliche Kontrolle.

“Passt die Farbe des Nävus überhaupt nicht zum Hauttyp des Kindes, fällt sie etwa bei einem blonden, hellhäutigen Kind bläulich-schwarz aus, sollte ein Hautarzt draufschauen”, sagt die Expertin.

Insgesamt kann die Dermatologin jedoch beruhigen: “Bösartige Hautmale treten bei unter 0,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen auf, sie sind also äußerst selten.”

Ralf Loweg

Wohnungsbrand löst Großeinsatz im Kreis Ludwigsburg aus

Ein Wohnungsbrand führte am Sonntag gegen 12:30 Uhr in der Industriestraße in Bönnigheim zu einem Großeinsatz der umliegenden Feuerwehren und Rettungsdienste.

Nach ersten Erkenntnissen waren umgefallene Kerzen im Erdgeschoss des zweistöckigen Wohngebäudes die Ursache des Brandes. Die verständigte Feuerwehr hatte den Brand jedoch schnell im Griff. In der darüber befindlichen Wohnung im Obergeschoss mussten drei Personen mittels Drehleiter gerettet werden. Nach jetzigem Stand wurden fünf Bewohner mit einer Rauchvergiftung leicht verletzt und zum Teil in umliegende Krankenhäuser zur ambulanten Behandlung verbracht. Die Wohnung im Erdgeschoss ist momentan nicht bewohnbar, für die weitere Unterbringung war ein Vertreter der Stadt Bönnigheim vor Ort. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. Die umliegenden Feuerwehren waren mit zehn Fahrzeugen und 47 Kräften, der Rettungsdienst mit acht Fahrzeugen und 19 Personen im Einsatz. Vom Polizeirevier Bietigheim befanden sich zwei Streifen vor Ort. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiposten Bönnigheim übernommen.

Erster Vorbote des Frühlings: BlüBa startet Dauerkartenverkauf und überrascht Besucher mit digitalen Gartenschauführer

Rund 50.000 Tulpen, Narzissen und Hyazinthen warten in den Gewächshäusern schon darauf, dass sie endlich ins Freie dürfen. Denn am 20. März öffnet das Blühende Barock wieder seine Tore für die neue Saison. Am 29. Februar startet bereits der Vorverkauf für die beliebten Dauerkarten. 

Einen kleinen Wehmutstropfen muss BlüBa-Direktor Kugel bei aller Vorfreude auf die neue Saison dennoch einschenken: „Nach drei Jahren der Preisstabilität mussten wir in diesem Jahr die Eintrittspreise leicht erhöhen, je nach Karte zwischen acht und zehn Prozent.“ Der Preis für eine Tageskarte steigt somit um einen Euro auf 10 Euro, die Dauerkarte im Vorverkauf verteuert sich um 2 Euro auf 35 Euro, nach dem 19. März kostet die Saisonkarte 42 Euro statt 38 Euro wie bisher. „Die Gehälter der Mitarbeiter sind in den letzten Jahren um sieben Prozent gestiegen und die Handwerkerkosten setzen uns auch unter Druck“, begründet Kugel die Erhöhung. Allen sei klar, dass das in den Geldbeutel der Besucher greife, aber das BlüBa müsse schließlich auch wirtschaftlich arbeiten. Kugel betont, dass verglichen mit den Eintrittspreisen der Landesgartenschau oder anderen Parks wie beispielsweise dem Mannheimer Luisenpark „wir nicht billig sind, sondern preiswert“. Oberstes Gebot sei, ohne Verluste durchzukommen und den Gesellschaftern nicht auf der Tasche zu liegen.

Der BlüBa-Direktor resümiert, dass das vergangene Jahr schwieriger war als das Vorjahr. „2018 war ein Traumjahr. 2019 dagegen haben wir bei den Events eine hohe fünfstellige Summe liegenlassen. Der Lichterzauber war verregnet, so dass statt der üblichen 11.000 Besucher nur rund 3.500 gekommen sind. Und auch das Straßenmusikfestival verlief publikumsschwach, weil es vom Wind verweht wurde.“ Sehr zufrieden zeigte er sich dagegen mit den Besucherzahlen der beliebten Kürbisausstellung im Herbst, die für die wettergebeutelten Events auch wirtschaftlich entschädigte. 

Bevor die diesjährige Saison startet, gibt es im BlüBa noch jede Menge zu tun. Es wird fleißig gebaggert, gegraben und gepflanzt. „Im Rahmen der Denkmalpflege werden im Südgarten die Wege in den Heckenquartieren saniert. Der Asphalt wird abgetragen und durch einen wassergebundenen Belag, der Wasser besser aufnehmen und verdunsten lassen kann, ersetzt“, erklärt Kugel die Baumaßnahme. Er hofft, dass vor Beginn der Frühlingsschau am 20. März nicht nur der Südgarten rechtzeitig fertiggestellt ist. Denn noch größer ist die Baustelle im Unteren Obstgarten, entlang der sehr befahrenen Marbacher Straße. Dort entsteht eine 75 m lange und 2,60 m hohe Sicht- und Lärmschutzwand. Sie besteht aus einer Gitterkonstruktion, die mit Substrat gefüllt und mit Schlingpflanzen verkleidet wird. Der extreme Südhang davor wird mit Sträuchern und Stauden begrünt sowie mit 15 mächtigen, hitzeresistenten und bis zu 8m hohen Bäumen bepflanzt. „Dafür wurden zuvor alte Bäume gefällt“, erklärt Kugel die aufwendige Baumaßnahme als Reaktion auf den fortschreitenden Klimawandel. „Die neuen Gehölze wie Dreispitzahorn, Esskastanie oder Zerreiche wiegen pro Baum bis zu sechs Tonnen und werden mit dem Kran ins Pflanzloch gesetzt.“ Die Kosten für die Bau- und Pflanzaktion beziffert Kugel mit 200.000 Euro. 

Die anstehenden Saison-Highlights werden wieder das Frühlingserwachen als Auftaktveranstaltung sein, die am 24. April endet. Kurz darauf gibt es die Barocken Gartentage, Ende Mai lädt wieder das Straßenmusikfestivals ein, im Juli und August kann man im Open-Air-Atelier Nordgarten tierische Sandkunst bestaunen, das Lichterfest wird ebenfalls wieder reichlich Besucher anlocken und Ende August startet wie jedes Jahr die weltgrößte Kürbisausstellung. 

Schon zur Saisoneröffnung freut sich Volker Kugel auf einen weiteren Höhepunkt für 2020. Momentan wird noch fleißig an einer App fürs Smartphone gearbeitet, die die Besucher von acht Standpunkten aus im Park des Schlossgartens in die vergangenen Jahrhunderte führen soll und beispielsweise das einstige Opernhaus von Herzog Carl Eugen von innen und außen wieder sichtbar werden lässt. „Allerdings erheben wir keinen Anspruch auf historische Genauigkeit, da es kaum Zeichnungen, sondern nur Beschreibungen des Gartens gibt“. Für diejenigen die kein Smartphone haben, steht im Märchengarten ein großes Zelt mit einem Bildschirm, auf dem man die Inhalte der App komprimiert als achtminütiges Video anschauen kann. 

Nun schon im dritten Jahr wird der Circus Roncalli wieder sein Zelt im Südgarten aufschlagen, diesmal ausgestattet mit einer Klimaanlage. „Vor zwei Jahren herrschten in der Zirkuskuppel bis zu 40 Grad Celsius, das kann man weder den Artisten noch den Zuschauern zumuten“, so Kugel.

Auch das traditionelle Musikfeuerwerk – in diesem Jahr unter dem Motto Ludwig van Beethoven – soll trotz Protesten der Ludwigsburger Grünen und anderer Klimaschützer am 4. Juli stattfinden. „Wir lassen uns da nicht durcheinanderbringen, das Feuerwerk für 2020 ist rechtsverbindlich gebucht. Private Feuerwerke bei Geburtstagen oder Hochzeiten im Blühenden Barock lehnen wir allerdings ab“, stellt Volker Kugel klar. Laut BlüBa-Direktor kostet das klassische Feuerwerk rund 50.000 Euro und produziere lange nicht die Menge an Feinstaub, wie von Feuerwerksgegnern in Umlauf gesetzt werde. Eine abgasfreie Laser- und Lichtshow steht für die Macher des Blühenden Barocks für nur einen Abend nicht zur Diskussion. Sie koste das Vier- bis Fünffache und hätte zur Konsequenz, dass Dieselgeneratoren für die Stromversorgung eingesetzt werden müssten, um den hohen Energiebedarf zu decken. „Doch letztlich entscheidet das Publikum, nicht wir“, beendet Kugel die Debatte um Feuerwerksspektakel oder Lasershow und ergänzt, dass beim Musikfeuerwerk im vergangenen Jahr 12.000 Besucher verbucht werden konnten. 

Auch Stefan Hinner von Jucker Farm, Leiter des Veranstaltungsteams der Ausstellungen, freut sich auf den Start der neuen Saison. Für das Frühlingserwachen verspricht er den Frühling pur: „Schon zum zweiten Mal präsentiert sich diese Ausstellung in neuem Gewand. Wir wollen gleich zu Beginn der Saison viel Farbe ins Blühende Barock bringen. Da der eine oder andere Busch noch nicht blüht aufgrund der frühen Jahreszeit, entschädigt das Frühjahrserwachen dafür mit vielen farbenfrohen Blumen und bunten Deko-Elementen. So wird schon der erste Besuch im BlüBa für die Besucher entsprechend attraktiv.“

Die Sand-Kunst lockt nun schon im vierten Jahr Künstler und Besucher in den Barockgarten nach Ludwigsburg. Laut Hinner werden 2020 gigantische Tierskulpturen vor den Augen der staunenden Zuschauer entstehen. Nationale wie internationale Künstler kreieren detailgetreu u.a. einen Pfau mit herrlichem Gefieder, eine stolze Katze oder einen imposanten Frosch inklusive Krone. Pro Skulptur verarbeiten die Künstler um die 30 Tonnen Sand, manchmal sogar noch mehr.

Beendet wird die Saison wie jedes Jahr mit der traditionellen Kürbisausstellung, die 2019 die sensationelle Besucherzahl von 250.000 aus dem Vorjahr fast wieder erreicht hat. In diesem Jahr präsentieren sich die Kürbisse in vielfältiger Weise unter dem Motto Musik, z.B. als Beethoven-Büste, als Elvis Presley, als „Logo-Zunge“ der Rolling Stones, als DJ an seinen Turntables, als klassisches Grammophon, als Ghettobluster, als überdimensionale Geige, als Flügel oder als Kopfhörer. „Der riesige Kopfhörer soll ein Fotopoint werden. Wenn die Besucher sich auf einen bestimmten Punkt stellen, sieht es auf dem Foto tatsächlich so aus, als hätten sie den Kopfhörer auf den Ohren. Wir hoffen, es lässt sich so umsetzen, wie wir es uns vorstellen“, verrät der erfahrende Veranstaltungsleiter. Zu guter Letzt lässt sich Stefan Hinner sogar noch drei bislang unbekannte Motive entlocken, die aus den unterschiedlichen Kürbissen entstehen werden. „Wir präsentieren eine Spieluhr-Primaballerina sowie eine afrikanische Bongo-Trommlerin. Ein weiteres Objekt wird aus dem Bereich Katzenmusik kommen, nämlich eine Katze, die Geige spielt.“ Doch nicht nur die Motive werden fleißig geplant, auch das kulinarische Angebot wird weiterentwickelt. „Neben unserem bewährten Angebot soll es natürlich auch neue Kürbisvariationen geben, aber derzeit tüfteln die Macher noch an den neuen Kreationen.“ 

Die neue BlüBa-Saison wird auf jeden Fall dank Volker Kugel und Stefan Hinner mit ihren Teams wieder abwechslungsreich und spannend. Jetzt hoffen die beiden nur noch auf gute Laune des mächtigen Wettergottes.

Patricia Leßnerkraus

Corona-Krise: Unternehmen in der Region rechnen mit Umsatzeinbußen

Durch die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus rechnet knapp die Hälfte von rund 500 befragten Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung in der Region Stuttgart bereits jetzt mit negativen Auswirkungen auf ihre Geschäftsergebnisse im Jahr 2020. Etwa 18 Prozent gehen von deutlichen Einbrüchen aus und weitere 27 Prozent erwarten negative Auswirkungen, die sie jedoch als nicht maßgeblich einschätzen. Ungefähr 46 Prozent der Teilnehmer können dies noch nicht beurteilen. Das sind Ergebnisse einer Blitzumfrage der IHK Region Stuttgart.
Des Weiteren melden knapp 36 Prozent der Befragten Schwierigkeiten in ihren Lieferketten, knapp 30 Prozent berichten von Auftrags- und Umsatzrückgängen. Der größte Anteil (etwa 52 Prozent) klagt jedoch über Einschränkungen bei Geschäftsreisen und Messeteilnahmen. Bei fast 15 Prozent der Unternehmen verzögern sich Entscheidungen für Geschäftsaktivitäten und Investitionen.
Insgesamt sagen mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen, dass sie in irgendeiner Weise von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sind. Weitere 20 Prozent sind es derzeit nicht, aber erwarten es. 14 Prozent können es noch nicht ausschließen und lediglich etwas mehr als zehn Prozent sagen, sie spüren keine Folgen.
Beeinträchtigungen betreffen laut der Umfrageteilnehmer nicht nur die Geschäftsbeziehungen mit China (etwa 54 Prozent) und Italien (ungefähr 37 Prozent), sondern auch die übrigen asiatischen Länder. Jedes fünfte Unternehmen berichtet bereits von Problemen des Geschäftsverkehrs mit den übrigen europäischen Ländern.

Alternative Kraftstoffe – Das sind die Vor- und Nachteile

Zu Benzin und Diesel gibt es viele Alternativen. Alle haben besondere Vorzüge. Beispielsweise ist Gas in Deutschland steuerbegünstigt und somit etwa die Hälfte billiger als Benzin. Aber es gibt auch Nachteile. Die Experten vom Autoclub ACE klären auf.

CNG: Erdgasmotoren vereinen die Vorteile von Diesel und Benziner. Sie stoßen durchschnittlich 18 Prozent weniger CO2 aus als Benziner und 90 Prozent weniger Stickoxide als Diesel. Zudem ist Erdgas steuerbegünstigt. Erdgasautos können auch mit Benzin betrieben werden. Nachteil: In Deutschland gibt es derzeit 837 Erdgastankstellen in Deutschland. Die Erdgaswirtschaft ist jedoch dabei, das Tanknetz auch an Autobahnen auszubauen. Zukünftig soll jede zehnte konventionelle Tankstelle den Kraftstoff Erdgas (CNG) anbieten.

Kosten: Der Aufpreis für den Erdgasmotor ab Werk beträgt grob geschätzt 3.000 Euro. Die Nachrüstung ist theoretisch möglich, aber nicht wirtschaftlich. Wer ausschließlich im Gas-Modus und nicht im Benzinbetrieb fährt, kommt bei einer Kilometerleistung oberhalb von 10.000 pro Jahr in der Gesamtkostenbilanz häufig bereits günstiger weg als mit einem Benziner oder Diesel.

LPG: Autogas (LPG) ist günstig und vielerorts verfügbar. Es gibt mehr Tankstellen, die Autogas anbieten als solche, die auf Erdgas (CNG) setzen. Nach Angaben des deutschen Verbandes für Flüssiggas bieten derzeit bundesweit 7.100 Autogastankstellen Autogas an. Damit ist Autogas etwa an jeder zweiten Tankstelle in Deutschland verfügbar – darunter sind auch reine Autogas-Tankstellen. Europaweit kann an mehr als 40.000 Stationen Autogas gezapft werden. CO2- und NOX-Ausstoß sind im Vergleich niedrig: Der CO2-Vorteil fällt im Vergleich zum Benziner mit ca. 15 Prozent ins Gewicht.

Doch auch bei LPG gibt es Minuspunkte: Nachteil: Nicht jeder Motor lässt sich umrüsten – bei Diesel ist es sehr aufwändig, moderne Benziner bereiten ebenfalls Probleme. Dazu kommen geringfügige Leistungseinbußen im Gas-Betrieb und der Platzbedarf für den zusätzlichen Tank, der meist die Reserveradmulde füllt.

Die Umrüstung auf Autogas kostet je nach Modell zwischen 1.800 und 3.500 Euro, bei Autogasautos ab Werk liegt der Preis gegenüber einem vergleichbaren Benziner meist noch etwas höher. Laut ACE lohnt sich LPG dennoch, vor allem für Vielfahrer ab einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern, oder wenn der eigene, etwas ältere Benziner aufgrund seiner Durstigkeit droht, eine Kostenfalle zu werden.

Elektro-Fahrzeuge haben auch viele Vorteile: Man hat keinen Ärger mit NOX, weniger Probleme mit Feinstaub und keinen lokalen CO2-Ausstoß. Richtig rund wird es, wenn der Strom aus regenerativer Erzeugung kommt. Darüber hinaus fallen die Betriebskosten der Stromer deutlich niedriger aus als bei Verbrennern. Doch auch hier gibt es einen Wehrmutstropfen: Die Autos sind trotz Kaufprämie noch immer teuer und die Reichweite ist eingeschränkt. Jedoch das Netz an Ladesäulen für E-Autos wächst schnell, nahezu täglich kommen neue Ladepunkte hinzu. Derzeit gibt es insgesamt fast 8.600 E-Ladesäulen.

Mild-Hybride: Die Technik ist ausgereift und bewährt, Anwendung und Bedienung sind simpel, mit klarem Sparpotential vor allem im Stadtverkehr, beim Anfahren und Beschleunigen. Beim Verbrauch sparen Hybrid-Nutzer zehn bis 15 Prozent gegenüber einem Benziner. Hybrid-Fahrzeuge stoßen aufgrund des zusätzlichen Elektromotors zudem weniger Treibhausgas-Emissionen aus als rein fossil betriebene Diesel und Benziner. Nachteil: Seine Effizienzvorteile kann der Hybrid nicht überall ausnutzen. Bei konstant schneller Fahrt, zum Beispiel auf der Autobahn, hat er durch das Mehrgewicht von Batterie und E-Antrieb Nachteile gegenüber einem konventionellen Verbrenner.

Plug-in-Hybride: Je nach Batteriegröße können Plug-in-Hybride bestimmte Strecken auch rein elektrisch fahren, was konventionelle Hybride nur bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten, oft nur bis 20 km/h können. Die rein-elektrische Reichweite ist in den vergangenen Jahren gestiegen und liegt heute in der Regel um die 50 Kilometer. Der Fahrer kann zumeist eigenständig den Modus zum rein elektrischen Fahren aktivieren und so lokale Emissionen, beispielsweise im Wohngebiet, vollständig vermeiden. Nachteil: Plug-in-Hybride haben, wie alle Hybridautos, im Grunde immer einen Motor zu viel an Bord. Ihre optimistischen Normverbrauchswerte gelten nicht nur deswegen als unrealistisch. Zudem sind die Anschaffungskosten in Relation zu dem in der Praxis geringen Einsparpotenzial sehr hoch.

Wasserstoff: Er kann innerhalb von drei bis fünf Minuten getankt werden und stellt eine höhere Reichweite bereit als E-Autos: Über 500 Kilometer sind möglich. Es treten zudem keine Emissionen, sondern nur Wasserdampf aus. Nachteile: In Deutschland stehen nur wenige Wasserstofftankstellen zur Verfügung. Landesweit gibt es 82 (Stand: Januar 2020). Für den Aufbau der kompletten Infrastruktur für den deutschen Pkw-Straßenverkehr wären Investitionen in der Höhe von 61 Milliarden Euro erforderlich, schätzen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich. Wasserstoff kommt zudem in der Natur nicht in reiner Form vor. Er muss daher zunächst teuer aus Wasser und Erdgas hergestellt werden, was, zusätzlich zum Transport und zur Lagerung, einen hohen Energieverbrauch bedeutet.

Lars Wallerang