Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Ludwigsburg-Eglosheim: Verkehrsunfallflucht

Zwischen Montag 06.00 Uhr und Dienstag 17.00 Uhr beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen Mazda, der in der Hahnenstraße in Ludwigsburg-Eglosheim, entgegengesetzt der Fahrtrichtung, entlang der Fahrbahn auf einem Parkstreifen abgestellt war. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker stieß vermutlich beim Ein- oder Ausparken gegen den geparkten Wagen und hinterließ an der Beifahrerseite einen Sachschaden von etwa 2.500 Euro. Der Verursacher machte sich anschließend, ohne sich um den Schaden zu kümmern, davon. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, entgegen.

Bietigheim-Bissingen: VW Golf auf Supermarktparkplatz beschädigt

Nach einer Unfallflucht, die am Dienstag in der Prinz-Eugen-Straße in Bietigheim-Bissingen verübt wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Die Fahrerin eines VW Golf hatte gegen 12.30 Uhr ihren Wagen auf dem Parkplatz eines Supermarktes abgestellt. Als sie etwa zehn Minuten später zurückkehrte, musste sie feststellen, dass die rechte Fahrzeugfront ihres Autos beschädigt war. Mutmaßlich ist ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beim Ein- oder Ausparken gegen den VW gestoßen und anschließend abgehauen. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 4.000 Euro beziffert. Der Verursacher saß eventuell am Steuer eines größeren Fahrzeugs. Hierbei könnte es sich um einen SUV oder Transporter gehandelt haben. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Hinweise zum Verursacher geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0.

Schwieberdingen: Vorfahrt missachtet

Ein Leichtverletzter und ein Sachschaden von etwa 18.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Dienstag gegen 11.05 Uhr in Schwieberdingen ereignete. Ein 42-Jähriger fuhr mit einem Renault von der Daimlerstraße in die Robert-Bosch-Straße ein, ohne mutmaßlich auf die Vorfahrtsregelung zu achten. Im Kreuzungsbereich stieß er schließlich mit einem Lkw Fiat Ducato zusammen, dessen 26 Jahre alter Fahrer auf der Robert-Bosch-Straße unterwegs war. Durch die Kollision erlitt der 26-jährige Fahrer leichte Verletzungen. Im Zuge der anschließenden Unfallaufnahme stellten hinzugezogene Polizeibeamte bei dem 42-Jährigen Alkoholgeruch fest. Nach einem Atemalkoholtest musste er sich einer Blutentnahme unterziehen und sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Der Renault war infolge des Unfalls nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt.

Freiberg am Neckar: Unfallzeugen gesucht

Noch Zeugen sucht die Polizei zu einem Verkehrsunfall, der am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr in einem Kreisverkehr (L1113/Bietigheimer Straße) geschah. Der Kreisverkehr befindet sich am Ortseingang des Stadtteils Geisingen. Eine 31-jährige BMW-Lenkerin fuhr von der Bietigheimer Straße in den Kreisverkehr ein. Dort prallte sie mit einem VW zusammen, dessen 29 Jahre alter Fahrer sich bereits im Kreisverkehr befand. An den Fahrzeugen entstand dadurch ein Sachschaden von etwa 4.500 Euro. Die Autos blieben trotz Schäden fahrbereit. Um das genaue Unfallgeschehen klären zu können, werden Zeugen gebeten, die den Unfall beobachtet haben, sich mit dem Polizeirevier Marbach, Tel. 07144 900-0, in Verbindung zu setzen.

Asperg: Zeugen nach Firmeneinbruch gesucht

Zwischen Montag, 18:00 Uhr, und Dienstag, 9:00 Uhr überwanden bislang unbekannte Täter einen Metallzaun und gelangten auf ein Firmengelände in Asperg in der Zeppelinstraße. Dort beschädigten sie zwei BMW, montierten an insgesamt sechs BMW die Kompletträder ab und hinterließen die Fahrzeuge auf Pflastersteinen aufgebockt. Der Wert des Diebesgutes wird auf circa 19.000 Euro geschätzt. Der entstandene Sachschaden wird mit circa 3.000 Euro beziffert. Der Polizeiposten Asperg nimmt unter Tel. 07141 62033 entgegen.

Möglingen: Zeugen nach Unfallflucht gesucht

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Dienstag zwischen 10:00 Uhr und 12:30 Uhr einen in Möglingen in der Ludwigsburger Straße abgestellten VW. Der Unfall passierte vermutlich beim Ein- oder Ausparken. Es entstand ein Sachschaden von circa 4.000 Euro. Das Polizeirevier Kornwestheim nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 07154 1313 0 entgegen.

Markgröningen: BMW gestohlen

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 07141 18-9, sucht Zeugen, die Hinweise zu einem Fahrzeugdiebstahl geben können, der am Mittwoch gegen 03.00 Uhr in Markgröningen verübt wurde. Der mit einem Keyless-Go-System ausgestattete BMW X6 war in der Straße “Auf Hart” vor einem Wohnhaus auf einem Stellplatz geparkt und wurde durch bislang unbekannte Täter entwendet. Der rote BMW mit Ludwigsburger Zulassung (LB) hat einen Wert von etwa 90.000 Euro.

Bietigheim-Bissingen: Fahrraddiebstahl

Ein bislang unbekannter Täter entwendete zwischen Dienstag 16.30 Uhr und Mittwoch 07.30 Uhr ein E-Bike, das in der Bahnhofstraße in Bissingen in der Hofeinfahrt eines Wohnhauses abgestellt war. Der Wert des blauen Zweirades, dass mit einem Schloss gesichert war, ist derzeit nicht bekannt. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zum Verbleib des Fahrrads geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, in Verbindung zu setzen.

Die reicheren 50 Prozent sind Nettozahler

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hat eine Studie zum Thema Steuern vorgestellt. Daraus geht hervor, dass die ärmeren 50 Prozent Netto-Empfänger sind. Wirtschaftsforscher bewerten die Zahlen allerdings sehr unterschiedlich.

Das IW hat all diese Zahlungsströme aufaddiert und zeigt in seiner Studie: Die einkommensärmeren 50 Prozent der Haushalte, also die ersten fünf Dezile, sind Nettoempfänger. Sie erhalten mehr staatliche Transfers, als sie an Abgaben und Steuern zahlen müssen. Bei den reicheren 50 Prozent ist der Saldo aus Abgaben und Transfers dann positiv.

So zahlten die reichsten zehn Prozent im Jahr 2019 durchschnittlich pro Haushalt und Jahr rund 47.600 Euro mehr Steuern und Abgaben, als sie an staatlichen Leistungen erhielten. Beim obersten Prozent der Haushalte waren es sogar über 118.000 Euro. Das erste, sprich ärmste Dezil dagegen erhielt im Saldo über 4.400 Euro mehr Transfers, als es an den Staat abführen musste.

Dennoch macht sich beim ärmsten Zehntel der Haushalte bemerkbar, dass beispielsweise die Mehrwert- und Tabaksteuer oder auch die EEG-Umlage auf Strom nicht vom Einkommen abhängen und – prozentual betrachtet – ärmere Haushalte stärker belasten.

Tatsächlich ist es laut IW-Studie dann auch nicht das ärmste Zehntel, sondern das zweitärmste, das mit über 6.400 Euro vom Staat unterm Strich am meisten bekommt. Verantwortlich dafür sind unter anderem die Rentenzahlungen, von denen besonders viele ins zweite und dritte Dezil gehen.

Das Leistungsfähigkeitssystem in Deutschland funktioniert insgesamt sehr treffsicher”, sagt Studienautor Martin Beznoska. Eine Stellschraube zur Optimierung sieht der Ökonom allerdings noch: “Jene, die wenig Lohn bekommen, nehmen nicht immer ihre Leistungsansprüche wahr – beispielsweise das Wohngeld. Würde sich das ändern, würde das die einkommensärmeren Haushalte weiter entlasten.”

Die deutschen Forschungsinstitute, Ökonomen, Gewerkschaften und Sozialverbände bewerten solche Zahlen allerdings sehr unterschiedlich. Über die Tatsache, dass die reichsten Deutschen mit Abstand die höchsten Steuern zahlen, besteht zwar Einigkeit, doch divergieren die Schlussfolgerungen, die damit verbunden sind. So sehen Sozialkritiker in solchen Ergebnissen vor allem ein Zeichen starker sozialer Ungleichheit, die durch eine Steuerreform – unter anderem mit einer Vermögenssteuer – reduziert werden müsse.

Tipp: In einem interaktiven Tool des IW Köln, das parallel zur Studie erschienen ist, kann jeder Nutzer herausfinden, wo er im Verteilungsranking steht: Nach Angaben zum Haushaltseinkommen und der Familienkonstellation zeigt das Tool, wie viel Prozent der deutschen Haushalte mehr und wie viele weniger verdienen, wie viele Abgaben an dieser Einkommensposition 2019 durchschnittlich gezahlt und wie viele Transfers empfangen wurden – wahlweise in Euro oder in Prozent des Einkommens.

Lars Wallerang

Handy-Kunden kündigen häufig

Verträge mit Telekommunikationsanbietern werden besonders häufig gewechselt und gekündigt. Das hat das der Vertrags- und Kündigungsservice Volders in einer aktuellen Erhebung herausgefunden. Was auch immer dahintersteckt, ob die Suche nach einem günstigeren Preis oder nach besserem Netz oder Service: Die Kunden sind bei Vodafone und Co. ziemlich schnell mit einer Vertragsbeendigung bei der Hand.

Apropos Vodafone: Diese Firma führt 2019 das Ranking mit 38.400 oder knapp fünf Prozent aller erfassten Kündigungen an. “Über ein Viertel gaben als Grund für die Vertragsauflösung zu hohe Kosten an”, heißt es bei den Analysten. Eher wechselwillig zeigten sich auch die Kunden von O2: Hier verzeichnete Volders 31.500 Kündigungen. Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis waren auch Mängel beim Empfang häufig Anlass für das Vertragsende.

Mit rund 25.600 beziehungsweise 24.100 Kündigungen landen die Telekom und Mobilcom-Debitel auf Platz drei und vier des Rankings. Auf dem fünften Platz findet sich mit 1&1 ein weiteres Telekommunikationsunternehmen (16.200 Kündigungen).

Rudolf Huber

Schlaflos in die Abo-Falle

Die enthusiastischen Schilderungen klingen in den strapazierten Ohren schlafloser Eltern wie eine echte Glücksverheißung: Auch die Rezensenten hätten wochenlang kaum Schlaf bekommen, weil sich das weinende Baby nicht beruhigen lassen wollte. Doch seit sie die unschlagbaren Profi-Tipps aus den E-Books anwenden würden, sei das Problem quasi über Nacht verschwunden.

Klingt gut – ist aber ein gemeiner Trick, so die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Denn wer den Link zum E-Book-Ratgeber anklickt, lande meist direkt auf Webseiten wie baby-endlich-schlafen.de oder endlich-windelfrei.de – und damit in einer Abo-Falle.

Zunächst offeriert laut der Experten “der Anbieter TrainingDigital360 Ltd für eine begrenzte Zeit Ratgeber-E-Books zu einem vermeintlich sehr günstigen und deutlich reduzierten Preis von einem Euro an”. Wer diese bestelle, tappe unwissentlich in eine Abo-Falle. Auf der Kreditkartenabrechnung fänden sich statt einer einmaligen Abbuchung von einem Euro monatliche Belastungen von 37 Euro.

“Der Hinweis auf das Abo war so versteckt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ihn bei der Bestellung kaum wahrnehmen konnten”, so Maximilian Heitkämper, Fachbereichsleiter Digitales und Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale. “Derartige Geschäftspraktiken sind rechtswidrig.”

Denn Webseiten-Betreiber sind verpflichtet, vertragliche Angaben wie Kosten und Laufzeit transparent und gut lesbar zu platzieren. Verstecken Anbieter wichtige Informationen über einen Abo-Vertrag, besteht keine Zahlungsverpflichtung. Und: Betroffene können die unrechtmäßigen Abbuchungen von ihrem Kreditinstitut zurückholen lassen.

Grundsätzlich rät Heitkämper, misstrauisch zu sein und sich nicht von der glänzenden Fassade eines professionell gestalteten Instagram- oder Facebook-Auftritts blenden zu lassen: “Dahinter stecken Profis, die wissen, wie sie andere Nutzer täuschen können – manipulierte Kommentare und Bewertungen natürlich inbegriffen.”

Rudolf Huber

Trotz Erhöhung: Umweltprämie lässt Autofahrer kalt

Die Mehrheit der Deutschen will kein Elektroauto – der in Kürze erhöhten Umweltprämie zum Trotz. Das geht aus einer YouGov-Analyse im Auftrag des Autoportals mobile.de hervor. 59 Prozent der Befragten sind jedenfalls auch mit staatlicher Unterstützung nicht bereit, ein E-Auto zu kaufen. Allerdings ist die Einstellung zum Kauf eines Stromers auch eine Frage des Alters.

Hintergrund: Im November letzten Jahres hat die Bundesregierung die Erhöhung und Verlängerung der Umweltprämie für E-Autos beschlossen – doch die Umsetzung verzögerte sich. Erst jetzt verkündete Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU): Die EU-Kommission habe grünes Licht gegeben, die Erhöhung auf bis zu 6.000 Euro werde in Kürze umgesetzt. Und: Sie soll rückwirkend für alle Fahrzeuge bezahlt werden, die nach dem 4. November 2019 zugelassen wurden. Um teils massive Strafzahlungen für verfehlte Flottenziele zu vermeiden, hatten einige Hersteller die bisherige Prämie selbst um bis zu 4.000 Euro aufgestockt.

Allerdings ist die erhöhte Bezuschussung für nur jeden fünften Deutschen überhaupt relevant: Während jeder Dritte (31 Prozent) die Anschaffung eines Stromers grundsätzlich in Erwägung zieht, machen nur 18 Prozent diese Entscheidung tatsächlich von der Erhöhung der staatlichen Unterstützung abhängig. 59 Prozent hingegen sind generell nicht bereit, ein E-Auto zu kaufen.

Die Einstellung zum Thema ist offensichtlich auch eine Frage des Alters: Je älter die Befragten, desto weniger zeigen sie sich bereit, ein batteriebetriebenes Fahrzeug zu kaufen. Für 68 Prozent der über 55-Jährigen kommt der Kauf eines E-Autos nicht in Frage. Bei den 35- bis 44-Jährigen ist hingegen nur noch jeder Zweite (53 Prozent) gegen den Erwerb eines Stromers. Mit 44 Prozent ist die Bereitschaft zum Kauf bei den 25- bis 34-Jährigen am größten.

Die Gründe für den Kauf-Unmut der Deutschen sind vielfältig und keineswegs neu. 36 Prozent derer, die zum aktuellen Zeitpunkt nicht bereit wären, ein E-Auto zu kaufen, ließen sich nur durch eine höhere Reichweite vom Kauf eines Stromers überzeugen. Ein Drittel der E-Auto-Verweigerer (31 Prozent) setzt für eine Kaufentscheidung eine verbesserte Ladeinfrastruktur voraus. Ebenfalls 31 Prozent wünschen sich deutlich günstigere E-Modelle. Nur fünf Prozent könnten sich von weiteren, höheren Rabatten der Hersteller zum Kauf überzeugen lassen.

Lars Wallerang

Zeugen gesucht: Mann geht auf Frau mit Kindern los

Am vergangenen Dienstagnachmittag soll sich laut einer Polizeimeldung ein Vorfall in Remseck am Neckar ereignet haben, bei dem ein 37-Jähriger eine mit ihren Kindern im Auto sitzende Frau attackiert hat.

Ein 37-Jähriger soll am Dienstag gegen 16:55 Uhr in Remseck am Neckar – Aldingen in der Brückenstraße eine 35-jährige Frau und deren Kinder attackiert haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der Mann sein Fahrzeug mittig auf der Brückenstraße abgestellt und das Fahrzeug verlassen, weil er den Verkehr für einen ausparkenden Sattelschlepper regeln wollte. Die 34-Jährige befuhr mit ihren Kindern auf dem Rücksitz die Brückenstraße und passierte das Fahrzeug des Mannes, als dieser unvermittelt auf sie zu rannte und in Richtung der Motorhaube gesprungen sein soll. Dies habe die Frau sehr erschrocken und sie war zu einer Vollbremsung gezwungen. Nach Stillstand des Fahrzeuges soll der Mann dann begonnen haben die Frau anzuschreien. Diese habe dann den Notruf gewählt, während der Mann zur hinteren linken Fahrzeugtüre lief und dort mit der Faust gegen die Scheibe geschlagen haben soll, wodurch die beiden Kinder sich dann ebenfalls erschraken. Anschließend sei der Mann zur Fahrertür, habe diese aufgerissen und die Frau weiter angeschrien. Diese konnte die Tür dann wohl wieder zuziehen und sperrte sich und die Kinder bis zum Eintreffen der verständigten Polizeibeamten ein. Die Beamten stellten dann vor Ort fest, dass der 37-Jährige am Fahrbahnrand stand, während sein Fahrzeug weiterhin den Verkehr behinderte. Ein Sattelschlepper war nicht mehr vor Ort.

Das Polizeirevier Kornwestheim bittet nun Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich unter Tel. 07154 1313 0 zu melden

Vermisste 12-Jährige wohlbehalten gefunden

Im Fall der vermissten 12-jährigen Lena C., die seit dem 23. Dezember 2019 aus Bietigheim-Bissingen vermisst wurde, hat die Polizei nun mitgeteilt, dass die Suchmaßnahmen erfolgreich waren. Nach einem am veröffentlichten Fahndungsaufruf (wir berichteten) wurde das Mädchen nach Zeugenhinweisen am Dienstagabend von der Polizei wohlbehalten in Obhut genommen. Näheres wurde von der Polizei nicht mitgeteilt.

 

Ludwigsburg Kreisrat Andreas Schönberger: “Mich der AFD anzuschließen, war ein Fehler”

Erst vergangenen Mai zog Andreas Schönberger für die AFD in den neugewählten Ludwigsburger Kreistag ein. Jetzt, nur neun Monate später, kehrt er der Partei den Rücken und wird künftig als One-Man-Show für die ÖDP im Kreistag sitzen. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 spricht der fraktionslose Kreisrat über seine Beweggründe.

Herr Schönberger, Sie haben der AfD als Partei den Rücken gekehrt. Warum? 

Im November, Dezember hat sich das aufgrund der Klimaschutzdiskussion für mich schon herauskristallisiert, da ich die Haltung der AfD überhaupt nicht nachvollziehen und somit auch nicht unterstützen bzw. mittragen kann. Die AfD stellt nicht nur völlig infrage, dass der Klimawandel etwas mit uns Menschen zu tun hat, sondern auch, dass wir Menschen in irgendeiner Weise darauf reagieren müssen. Auch die Einstellung in der Flüchtlingspolitik ist für mich nicht tragbar, ebenso der teilweise fragwürdige Umgang mit unserer jüngsten Geschichte. 

Sie sind zwar noch nicht lange Kreisrat, aber zwischen Ihnen und den beiden AFD-Kreistagskollegen soll es innerhalb der kurzen Zeit auch schon heftig geknirscht haben…

Ja, das stimmt, einige Sachen sind sehr ungut gelaufen. Aber ich möchte in der Öffentlichkeit nicht dazu äußern.

Anders gefragt: Ist Ihr Entschluss, sich zu lösen, eine freiwillige Entscheidung oder fühlten Sie sich durch das Verhalten Ihrer Kreistagskollegen eher dazu gedrängt worden?

Sagen wir mal so: Das Problem fing im Sommer schon damit an, dass wir einfach keine gemeinsame Arbeitsbasis gefunden haben. Es war schwierig, Kompromisse zu finden. Die zwischenmenschliche Ebene war ebenfalls gestört. Es ging um die Frage eines respektvollen Umgangs miteinander, der leider nicht gegeben war. Mich stört außerdem die polemische, provokative Art und Weise des Vorsitzenden der Kreistagsgruppe bei den Kreistagsdebatten. Dieses Auftreten kann ich in keiner Weise gutheißen.

Was hat sie ursprünglich dazu bewogen, sich politisch der AfD anzuschließen?

Es gibt in dieser Partei durchaus Bemühungen, wertkonservative Inhalte zu vertreten, vor allem hier in Korntal, wo ich wohne. Doch der christlich-konservative Flügel der Bundespartei schrumpft, während der rechte Flügel immer mehr an Gewicht gewinnt. Aus heutiger Sicht war es ein Fehler, mich der AfD anzuschließen.

Nun haben Sie sich der Umweltschutzpartei ÖDP angeschlossen, die jedoch nicht im Kreistag vertreten ist.

Ja, ich habe mir die Programme der verschiedenen Parteien genau angeschaut. In der christlich-wertkonservativen Ausrichtung der ÖDP sowie ihrer mir so wichtigen Haltung zum Umwelt- und Klimaschutz finde ich mich wieder. Allerdings bin ich ein Einzelkämpfer im Kreistag. Derzeit wird geprüft, ob ich selbst überhaupt berechtigt bin, Anträge einzubringen. 

Wenn Sie dennoch auf politische Entscheidungen Einfluss nehmen wollen, müssen Sie sich künftig bei Abstimmungen anderen Parteien anschließen. Wo sehen Sie die größten Übereinstimmungen mit Ihren Ansichten und Zielen?

In ökologischen Fragen und beim Klimaschutz wird es wohl gemeinsame Abstimmungen mit den Grünen oder auch mit den Linken geben. Erst kürzlich habe ich bei der Debatte über eine Preiserhöhung des VVS-Tickets mit den Grünen gestimmt. Mein Abstimmungsverhalten wird sich von Fall zu Fall zeigen. 

Warum haben Sie mit ihrer christlich-konservativen Haltung in der CDU keine Heimat gefunden?

Grundsätzlich ist die CDU für mich keine Option, weil sie Wirtschaftswachstum vertritt, was ich sehr kritisch sehe, da wir aus ökologischer Sicht an Grenzen des Wachstums stoßen. Ich vertrete eher das Konzept der Postwachstumsökonomie, das von Prof. Nico Paech entwickelt wurde. Auf kommunaler Ebene könnte ich mit der CDU sicherlich in manchen Punkten eine gemeinsame Linie finden. 

Wie gehen Ihre ehemaligen AfD-Kreisratskollegen jetzt mit Ihnen um?

Die sprechen kein Wort mehr mit mir.

Patricia Leßnerkraus

 

PKW flüchtet vor Polizei und verursacht schweren Verkehrsunfall

Bei der PKW-Flucht eines 35-Jährigen vor einer Polizeikontrolle kam es am Montagnachmittag in Korntal-Münchingen zu einem schweren Verkehrsunfall. Bei der späteren Untersuchung des zuvor flüchtenden PKW’s wurden Betäubungsmittel und chemische Grundstoffe gefunden, teilte die Polizei mit.

Den Polizeibeamten war der Ford zuvor auf der A81 wegen seiner Fahrweise und der Tatsache aufgefallen, dass hinten kein Kennzeichen angebracht war. Der Mann leistete den Anhaltezeichen der Beamten zunächst nur bedingt Folge und beschleunigte in Korntal-Münchingen unvermittelt, um sich der Kontrolle ganz zu entziehen. Die Flucht endete allerdings nach kurzer Strecke, als der 35-Jährige die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort kollidierte der Ford mit einem entgegenkommenden VW. Durch den Zusammenstoß wurde der 77-jährige Beifahrer im VW leicht und der 35-jährige Tatverdächtige schwer verletzt. Beide Verletzten wurden durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Der Tatverdächtige wurde im Krankenhaus einer Blutentnahme unterzogen. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges fanden die Beamten eine Einrichtung ähnlich einem mobilen Labor. Des Weiteren fanden sich betäubungsmittelverdächtige Substanzen und chemische Grundstoffe, sowie ein verbotener Sprengkörper und ein Einhandmesser. Das vorne angebrachte Kennzeichen war in Bayern gestohlen. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist der 35-Jährige auch nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Gegen den Mann besteht bereits ein Haftbefehl wegen einer anderen Straftat. Durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde beim zuständigen Amtsgericht ein weiterer Untersuchungshaftbefehl beantragt. Die Vorführung vor einem Haftrichter soll erfolgen, sobald dies gesundheitlich möglich ist. Die Ermittlungen zu den aufgefundenen Substanzen und den Hintergründen dauern an. Die Unfallstelle musste durch den örtlichen Bauhof gereinigt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen war mit zwei Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften vor Ort.

Mehrheit für Solaranlagen-Pflicht

 Wie kann die Zukunft der Energieerzeugung aussehen? Die Meinung der Bevölkerung dazu ist eindeutig: Für 46 Prozent der Deutschen sollte der Schwerpunkt auf Solar-Anlagen auf Dächern liegen, direkt gefolgt von Windkraftanlagen auf See (37 Prozent). Nur drei Prozent sprachen sich bei einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick weiter für Kohlekraftwerke aus.

“Das Solar-Potential ist riesig und die Bürger sind bereit für die Solarwende. Hamburg hat bereits eine Solarpflicht für Neubauten beschlossen, Baden-Württemberg und Berlin denken darüber nach.” sagt Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick SE. “Diese Marschrichtung sollte bundesweit eingeschlagen werden, damit die Energiewende gelingen kann”. Man müsse die Energiewende auch in die Großstädte bringen, am besten mit Solarstrom vom Dach.

Geht es konkret um die Nutzung von Dachflächen auf Neubauten, haben die Befragten ebenfalls eine sehr klare Haltung: 82 Prozent befürworten den Vorschlag, dass in Deutschland auf allen geeigneten Gewerbe-Neubauten Solaranlagen zur Energieerzeugung installiert werden, 80 Prozent unterstützen die Nutzung von Dachflächen auf Wohnungsneubauten.

Rudolf Huber