Baden-Württembergs Innenminister Strobl fordert schnelle Umsetzung: Messerverbot in Zügen ohne Gesetz möglich

Stuttgart – Mit Unverständnis hat Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) auf den Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zum Verbot von Messern in Zügen und im gesamten öffentlichen Nahverkehr reagiert. “Die Bundesregierung kann das morgen umsetzen, sie ist Miteigentümerin der Bahn”, sagte Strobl dem TV-Sender “Welt” am Rande der Innenministerkonferenz in Berlin. “Der Bundesverkehrsminister kann dafür sorgen, dass es ab morgen verboten ist, Messer in Zügen bei sich zu führen.”

Er erwarte, dass die Bundesregierung nach der Ankündigung der Bundesinnenministerin “hier sehr rasch in die Gänge kommt”, so Strobl. “Man braucht kein Gesetz. Man kann das von heute auf morgen umsetzen.”

Selbstverständlich sei die Bundespolizei auch in der Lage, entsprechende Kontrollen durchzuführen. Das gelte im Übrigen auch für den Grenzschutz. Baden-Württemberg werde das “sehr, sehr gerne” mit Kräften der Landespolizei unterstützen.

Aber für die Ausstattung der Bundespolizei sei die Bundesinnenministerin zuständig: “Sie muss dafür sorgen, dass die personellen und sachlichen Kapazitäten bei der Bundespolizei vorhanden sind, um dann auch entsprechende Kontrollen durchzuführen.”

red

Tödlicher Unfall am Hauptbahnhof; 100.000 Euro Schaden bei Brand; Auto kracht gegen Hauswand; und weitere Meldungen

Beim Einsteigen in den Zug tödlich verunglückt – Zeugen gesucht

Ein 60 Jahre alter Mann ist am Sonntagnachmittag (18.12.2022) am Hauptbahnhof, offenbar beim Versuch in den Zug einzusteigen, tödlich verunglückt. Der 60-Jährige versuchte ersten Ermittlungen zufolge gegen 15.30 Uhr den auf Gleis 5 zur Abfahrt bereitstehenden Fernverkehrszug zu erreichen, dessen Türen bereits geschlossen waren. Der Mann öffnete mit Hilfe von Passanten die Tür des bereits abfahrenden Zuges. Begleitern des Mannes gelang es noch in den rollenden Zug einzusteigen. Der 60-Jährige kam zu Fall, geriet zwischen Waggon und Bahnsteig und erlitt dadurch tödliche Verletzungen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +4971189905778 an die Kriminalpolizei zu wenden.

 

Brand in Doppelhaushälfte in Oberstenfeld

Aus bislang unbekannter Ursache kam es am Samstagabend gegen 17.00 Uhr im Erdgeschoss einer Doppelhaushälfte in der Martin-Luther-Straße zu einem Brand. Der Brand konnte von der Feuerwehren Oberstenfeld und Großbottwar, welche mit sechs Fahrzeugen und 41 Kräften im Einsatz waren, schnell gelöscht werden. Es wurde niemand verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro.

 

Hessigheim: 60-jähriger Opel-Lenker prallt gegen Wohnhaus

Am Samstag kam es gegen 15:00 Uhr in Hessigheim zu einem Verkehrsunfall mit einem Sachschaden von rund 45.000 Euro. Ein 60-jähriger Opel-Lenker befuhr die Besigheimer Straße in Richtung Besigheim, als er vermutlich aufgrund einer medizinischen Ursache die Kontrolle über seinen Pkw verlor und nach links von der Fahrbahn abkam. In der Folge prallte das Fahrzeug frontal gegen ein Wohnhaus, rollte durch den Aufprall zurück und kam rund 50 Meter entfernt zum Stehen. Der 60-Jährige wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Opel war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

 

Steinheim an der Murr: Unfall mit glimpflichem Ausgang

Auf der Landesstraße 1115 zwischen Großbottwar und Backnang (Rems-Murr-Kreis) ereignete sich am Montag gegen 08.15 Uhr ein Unfall, der einen glimpflichen Ausgang nahm. Ein 19 Jahre alter Skoda-Lenker war in Richtung Backnang unterwegs und wollte vermutlich einen vorausfahrenden LKW überholen. Hierbei übersah er wohl den BMW eines entgegenkommenden 46-Jährigen. Dieser versuchte einen Zusammenstoß zu verhindern, indem er abbremste und nach rechts auswich. Letztlich streifte der Skoda jedoch trotzdem seitlich am BMW entlang und drehte sich um 90 Grad um seine eigene Achse, worauf er teilweise im Grünstreifen zum Stehen kam. Es entstand ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Insassen blieben unverletzt.

 

Asperg: Einbruch in die Stadtbücherei

Wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls ermittelt der Polizeiposten Asperg gegen einen noch unbekannten Täter, der zwischen Samstag 13.00 Uhr und Sonntag 21.40 Uhr in die Stadtbücherei am Marktplatz in Asperg einbrach. Zunächst gelang es dem Einbrecher sich Zutritt in das Gebäude zu verschaffen, in dem sich weitere Geschäfte und auch beispielsweise Ärzte befinden. Anschließend versuchte er die Haupteingangstür zur Bücherei aufzubrechen. Den brachialen Aufbruchsversuchen hielt diese Tür jedoch stand, so dass der Täter kurzerhand eine Nebeneingangstür aufsuchte und diese gewaltsam öffnete. Im Anschluss durchsuchte der Einbrecher die Bücherei. Ob er etwas entwendete, steht derzeit noch nicht fest. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 5.000 Euro belaufen. Die Polizei bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich unter Tel. 07141 1500170 zu melden.

 

Sersheim: E-Scooter-Fahrer alkoholisiert unterwegs

Noch ungeklärt ist die Ursache eines Unfalls, der sich am Sonntag gegen 11.15 Uhr in der Canaleser Straße in Sersheim ereignete. Ein 23 Jahre alter E-Scooter-Fahrer war dort mit seinem Fahrzeug gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen. Der Mann wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Da ein Atemalkoholtest einen Wert von etwa drei Promille ergab, musste sich der junge Mann einer Blutentnahme unterziehen. Darüber hinaus stellten die beiden Beamten des Polizeireviers Vaihingen an der Enz fest, dass der Versicherungsschutz des E-Scooters bereits seit zehn Monaten abgelaufen war. Die Ermittlungen dauern an. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07142 941-0 mit dem Polizeirevier Vaihingen an der Enz in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Stuttgart und Ludwigsburg

Tote Frau (32) im Parkhaus Bad Cannstatt – Polizei fahndet nach Ehemann

Eine 32 Jahre alte Frau wurde am Montagvormittag tot in einem Fahrzeug in einem Parkhaus an der Alten Untertürkheimer Straße gefunden. Nun fahndet die Kriminalpolizei nach dem 36-Jährigen Ehemann, der im Verdacht steht die Tat begangen zu haben.

Nach aktuellem Stand der Ermittlungen, gehen die Beamten davon aus, dass der Mann seine von ihm getrennt lebende Frau getötet und in dem Parkhaus zurückgelassen hat. Seither ist der Tatverdächtige auf der Flucht. Möglicherweise hat er sich in die Türkei abgesetzt. Die Ermittlungen dauern an. Laut der Polizei haben beide Personen türkische Wurzeln.

red

Zwei tote Männer in Stuttgarter Restaurant entdeckt – eine tote Frau im Parkhaus in Bad Cannstatt

Gleich zwei furchtbare Entdeckung machten Polizeibeamte, als sie am Montag im Untergeschoss eines Restaurants in der Stuttgarter Innenstadt zwei tote Männer auffanden. Zuvor wurde in einem Parkhaus in Bad Cannstatt eine vermisste Frau (32) ebenfalls tot gefunden.

Was war passiert?

Polizeibeamte haben am Montagnachmittag (11.07.2022) in einem Gebäude an der Geschwister-Scholl-Straße zwei tote Männer entdeckt. Nach einem Hinweis eines Zeugen begaben sich die Beamten gegen 15.50 Uhr in das Gebäude und fanden dort in einem Zimmer im Untergeschoss die beiden toten Männer im Alter von 53 Jahren. Beide wiesen massive Verletzungen auf. Die kriminaltechnischen Untersuchungen sowie die Ermittlungen zu den Hintergründen der Todesumstände dauern an. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Nachdem eine Frau am Montagmorgen (11.07.2022) als vermisst gemeldet worden war, haben alarmierte Beamte den Leichnam der Frau in einem Auto gefunden. Ein Angehöriger der 32-jährigen Frau verständigte gegen 07.30 Uhr die Polizei und meldete die Frau als vermisst. Nur wenige Stunden später, gegen 11.30 Uhr fanden die Beamten die Verstorbene in einem Parkhaus in Bad Cannstatt auf. Derzeit gehen die Beamten davon aus, dass die Frau Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

red

VfB Stuttgart schafft Wunder und bleibt erstklassig – Bielefeld steigt ab

Nach einem Jahr im Fußball-Oberhaus muss Arminia Bielefeld den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. Auch das respektable 1:1 gegen RB Leipzig konnte den achten Bundesliga-Abstieg in der Historie des Klubs nicht verhindern. Zeitgleich sicherte sich der VfB Stuttgart dank eines Last-Minute-Sieges gegen den 1. FC Köln und des besseren Torverhältnisses im Vergleich zu Hertha BSC den direkten Klassenerhalt.

In Stuttgart deutete lange Zeit wenig darauf hin, dass der VfB in der Tabelle noch an Hertha BSC vorbeiziehen würde. Zwar gingen die Stuttgarter durch Kalajdzic früh in Führung (12.), aber auch die Berliner erzielten in Dortmund früh das 1:0. Zu diesem Zeitpunkt hatte Berlin wieder zwei Punkte Vorsprung auf die Schwaben. Als dann Modeste zum Ausgleich für die Kölner traf (59.), schien das rettende Ufer weit weg für die Schwaben.

Doch der BVB, für den es im letzten Bundesligaspiel der Saison um nichts mehr ging, zeigte Moral und drehte durch Haalands letzten Treffer im BVB-Trikot (68.) und Moukokos spätem Tor (84.) das Spiel gegen Berlin. In der Nachspielzeit sorgte dann Endos Treffer zum 2:1 für grenzenlosen Jubel in Stuttgart und für lange Gesichter bei den Berliner. Für Hertha geht es nun am 19. und 23. Mai gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga in der Relegation um den Klassenerhalt.

Union Berlin darf dank eines 3:2-Siegs gegen den VfL Bochum nächste Saison in der Europa League spielen. Auch der SC Freiburg, der vor dem letzte Spieltag noch leise Hoffnungen auf eine Champions-Leguane-Qualifikation hegte, tritt nächste Saison in der Europa League an. Gegen Bayer Leverkusen verlor das Team von Christian Steich mit 1:2. Die weiteren Ergebnisse des 34. Bundesligaspieltages: Mönchengladbach 5:1 TSG Hoffenheim, VfL Wolfsburg 2:2 Bayern München, Mainz 05 2:2 Eintracht Frankfurt, Augsburg 2:1 Greuther Fürth.

red

Einkommens-Ranking: In diesen Städten verdienen die Menschen am meisten bzw. am wenigsten

Laut einer aktuellen Studie sind die regionalen Einkommensunterschiede in Deutschland weiterhin enorm.

Unter den 401 deutschen Kreisen lassen sich beachtliche Einkommensunterschiede feststellen: Während das durchschnittliche verfügbare Pro-Kopf-Einkommen 2019 in der Stadt Heilbronn 42.275 Euro und im Landkreis Starnberg 38.509 Euro erreichte, war es in Gelsenkirchen mit 17.015 Euro und in Duisburg 17.741 Euro nicht einmal halb so hoch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die sich auf die aktuellsten verfügbaren Daten aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder für 2019 stützt.

Auch das Einkommensgefälle von West nach Ost ist mehr drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung nicht verschwunden. So gibt es in den neuen Ländern mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark (24.127 Euro) nur einen Kreis, in dem das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen den Durchschnitt für die Bundesrepublik insgesamt von 23.706 Euro überschreitet. In den alten Ländern besteht zudem ein Süd-Nord-Gefälle. Im Durchschnitt liegt das Pro-Kopf-Einkommen in Bayern und Baden-Württemberg etwa 2.600 Euro höher als im übrigen Westdeutschland.

Der Landkreis Ludwigsburg liegt mit einem durchschnittlich verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen von 27.604 Euro auf Rang 28. Die Landeshauptstadt Stuttgart auf 33 (26.806 Euro)

Einkommens-Ranking der Top 100:

Stadt-/Landkreis Verfügbares Einkommen pro Kopf in € (nominal)
Heilbronn, Stadtkreis 42275
Starnberg, Landkreis 38509
Miesbach, Landkreis 35599
Hochtaunuskreis 35238
München, Landkreis 32348
München, Landeshauptstadt, Kreisfreie Stadt 32039
Olpe, Kreis 31052
Baden-Baden, Stadtkreis 29731
Main-Taunus-Kreis 29389
Ulm, Universitätsstadt, Stadtkreis 28976
Ebersberg, Landkreis 28878
Memmingen, Kreisfreie Stadt 28812
Lörrach, Landkreis 28091
Bad Tölz-Wolfratshausen, Landkreis 27587
Herzogtum Lauenburg, Kreis 27538
Landsberg am Lech, Landkreis 27421
Lindau (Bodensee), Landkreis 27411
Schwabach, Kreisfreie Stadt 27401
Aichach-Friedberg, Landkreis 27388
Erlangen-Höchstadt, Landkreis 27361
Bodenseekreis 27300
Fürstenfeldbruck, Landkreis 27292
Rheinisch-Bergischer Kreis 27254
Düsseldorf, Kreisfreie Stadt 27199
Pfaffenhofen a.d.Ilm, Landkreis 27159
Bad Dürkheim, Landkreis 27144
Rhein-Pfalz-Kreis 27081
Ludwigsburg, Landkreis 27064
Enzkreis 26978
Tuttlingen, Landkreis 26965
Nürnberger Land, Landkreis 26945
Dachau, Landkreis 26825
Stuttgart, Landeshauptstadt, Stadtkreis 26806
Rheingau-Taunus-Kreis 26775
Fürth, Landkreis 26771
Weilheim-Schongau, Landkreis 26734
Coburg, Landkreis 26719
Rosenheim, Landkreis 26661
Esslingen, Landkreis 26660
Harburg, Landkreis 26627
Nordfriesland, Kreis 26595
Augsburg, Landkreis 26576
Erding, Landkreis 26544
Stormarn, Kreis 26493
Garmisch-Partenkirchen, Landkreis 26479
Böblingen, Landkreis 26468
Neustadt an der Weinstraße, Kreisfreie Stadt 26431
Zollernalbkreis 26337
Mettmann, Kreis 26333
Rems-Murr-Kreis 26208
Rottweil, Landkreis 26165
Würzburg, Kreisfreie Stadt 26159
Unterallgäu, Landkreis 26095
Rhein-Kreis Neuss, Kreis 26088
Oberallgäu, Landkreis 26031
Konstanz, Landkreis 26021
Traunstein, Landkreis 26000
Mainz-Bingen, Landkreis 25989
Donau-Ries, Landkreis 25963
Aschaffenburg, Kreisfreie Stadt 25957
Heilbronn, Landkreis 25935
Waldshut, Landkreis 25920
Roth, Landkreis 25910
Landshut, Kreisfreie Stadt 25882
Coburg, Kreisfreie Stadt 25860
Rhein-Neckar-Kreis 25860
Erlangen, Kreisfreie Stadt 25815
Hamburg 25808
Hohenlohekreis 25785
Schwarzwald-Baar-Kreis 25758
Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis 25735
Aschaffenburg, Landkreis 25733
Reutlingen, Landkreis 25703
Freudenstadt, Landkreis 25660
Wiesbaden, Landeshauptstadt, Kreisfreie Stadt 25645
Dillingen a.d.Donau, Landkreis 25638
Bergstraße, Landkreis 25607
Gütersloh, Kreis 25606
Darmstadt-Dieburg, Landkreis 25578
Dingolfing-Landau, Landkreis 25558
Märkischer Kreis 25545
Forchheim, Landkreis 25526
Hochsauerlandkreis 25497
Neu-Ulm, Landkreis 25494
Offenbach, Landkreis 25489
Neumarkt i.d.OPf., Landkreis 25480
Pinneberg, Kreis 25433
Freising, Landkreis 25426
Regensburg, Landkreis 25420
Eichstätt, Landkreis 25403
Günzburg, Landkreis 25328
Landshut, Landkreis 25320
Ostalbkreis 25318
Ostallgäu, Landkreis 25252
Biberach, Landkreis 25221

red

Neuer Vorstandsvorsitzender des VfB: Alexander Wehrle wird Nachfolger von Thomas Hitzlsperger

Der Bundesligist VfB Stuttgart bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Nach Angaben des Klubs, hat der Aufsichtsrat Alexander Wehrle zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Der 46-Jährige übernimmt die Position im Laufe des Aprils 2022 und tritt damit die Nachfolge von Thomas Hitzlsperger an, der seinen Vertrag beim VfB auf eigenen Wunsch nicht verlängern wird.

„Thomas Hitzlsperger hat den VfB als Vorstandsvorsitzender verändert und geprägt. Einen passenden Nachfolger zu finden, der seine Arbeit nicht nur weiterführt, sondern den VfB weiter entwickeln kann, hatte für den Aufsichtsrat höchste Priorität“, sagt Claus Vogt, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Wir sind froh, dass wir mit Alexander Wehrle genau den richtigen Mann für diese Aufgabe gewonnen haben. Alexander Wehrle hat in den vergangenen Jahren eine herausragende Bilanz beim 1. FC Köln vorzuweisen und ist darüber hinaus einer der profiliertesten Geschäftsführer im deutschen Profifußball. Er bringt daher nicht nur die nötigen Kompetenzen mit, um den VfB in dieser herausfordernden Zeit zu führen, sondern wird uns mit seinem Netzwerk und seinem Standing in der Branche sehr guttun. Als echtes Eigengewächs unseres VfB kennt er zudem den Club und seine Werte und Strukturen. Beim Präsidium des 1. FC Köln möchten wir uns für die stets fairen Gespräche bedanken.“

Alexander Wehrle sagt: „Ich bin glücklich wieder nach Hause zu kommen, nach neun intensiven Jahren in Köln, für die ich immer dankbar sein werde. In dieser Zeit ist meine Verbindung zum VfB nie abgerissen. Ich möchte mich zudem beim Aufsichtsrat für die guten Gespräche und das Vertrauen bedanken, das er in mich setzt. Wie viele andere Traditionsclubs hat der VfB enorme Herausforderungen zu bewältigen, nicht zuletzt als Folge der Corona-Pandemie. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass dies gelingt. In den vergangenen Jahren hat der VfB einen erfolgversprechenden Weg eingeschlagen, den ich gerne in Zusammenarbeit mit meinen Vorstandskollegen, der sportlichen Leitung, den Direktoren und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausbauen möchte. Ich freue mich sehr darauf, wenn es losgeht.“

Alexander Wehrle wurde 1975 in Bietigheim-Bissingen geboren. Er studierte in Konstanz und Limerick Verwaltungswissenschaften sowie Public Policy and Management und begann seine berufliche Karriere 2003 beim VfB Stuttgart. Dort war er bis 2013 Referent des Vorstands, bevor er zum damaligen Zweitligisten 1. FC Köln wechselte. In seine Zeit als Geschäftsführer des FC fiel 2017 die erste Europapokal-Teilnahme des rheinischen Traditionsclubs seit 25 Jahren. Alexander Wehrle etablierte den FC als eine der stärksten Marken der Bundesliga, die unabhängig von sportlichen Erfolgen ein stetiges Wachstum bei Sponsoring und Merchandising verzeichnet, Vorreiter bei Innovation und Digitalisierung ist und – wie der VfB – für gesellschaftliche Werte wie Toleranz, Diversität und Nachhaltigkeit einsteht. Seit 2019 ist Alexander Wehrle Mitglied des DFL-Präsidiums.

red

IHK wirft kritischen Blick auf den Einzelhandel – Umsätze im Landkreis unter dem Durchschnitt

Von Uwe Roth

Die Studie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart zur Situation des Einzelhandels kann als Warnruf verstanden werden. Noch profitieren die lokalen Geschäfte von den hohen Einkommen der Bewohnerschaft von Stuttgart und der fünf Landkreise im Umkreis der Landeshauptstadt. Aus den IHK-Zahlen lässt sich jedoch ableiten, dass der klassische Einzelhandel am Scheidepunkt steht: Schafft er es, die Kundschaft dauerhaft zu binden und nicht an den überregionalen Einzelhandel zu verlieren? Für die IHK ist „die Erosion der Nahversorgung bereits an Kennziffern erkennbar.“

Die Kammer sieht die Kommunen vor großen Herausforderungen: „Es bedarf schon enormer Anstrengungen, um den Prozess zum Stillstand zu bringen.“ Noch größter müssten die Anstrengungen werden, wollte man den Trend wieder umkehren. Es sei wichtig zu handeln, „bevor der Schaden einen größeren Umfang annimmt oder er gar unumkehrbar geworden ist“.

Mietpreise für Ladengeschäfte stagnieren oder sinken sogar

Einen Hinweis auf die Situation des Einzelhandels gibt der jüngste Immobilienbericht der Kreissparkasse Ludwigsburg, der in dieser Woche veröffentlich wurde: Demnach stagnieren die Mietpreise für Einzelhandelsflächen im Ludwigsburger Stadtkern größtenteils. Bei Objekten, die sich nicht in den Top Lagen befinden, sind die Mieten teilweise sogar rückläufig. Insbesondere in kleineren Gemeinden im Landkreis steigt die Leerstandquote. Dies spiegelt sich auch bei der Entwicklung der Mietpreise bei Neuvermietungen wider.

Der Lockdown während der Corona-Pandemie hat den Internet-Shops steil ansteigende Umsätze beschert. „Der Internet-Handel erreicht inzwischen einen Anteil von rund 15 Prozent des gesamten Volumens“, stellt die Studie für den Einzelhandel in der Region Stuttgart fest. Per Saldo sind dies fast fünf Milliarden Euro an Einzelhandelskaufkraft, die an den Versandhandel und das Internet verloren gehen.

„Am Vertrieb auch über das Internet führt kaum noch ein Weg vorbei“

Die Läden sind wieder regulär geöffnet. Die Besitzer hoffen nun, dass die Umsätze das Niveau der Zeit vor Corona wieder erreichen. Die IHK empfiehlt ihnen, in jedem Fall einen Online-Ableger zu erwägen oder einen vorhandenen Internetshop auszubauen. „Am Vertrieb auch über das Internet führt kaum noch ein Weg vorbei“, sagt die Studie. Es ist die klare Botschaft, dass die Internetkonkurrenz nicht mehr aus der Welt zu schaffen ist, sondern an Dynamik zunehmen wird.

Neben der Internetkonkurrenz stehen die Kommunen untereinander im Wettbewerb. Gemeinden mit wenig Einzelhandel geht Kaufkraft an die Städte in der Umgebung verloren. Das führt zu noch mehr Ladenschließungen. Der städtische Einzelhandel konkurriert mit den Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Der Ludwigsburg Einzelhandel konkurriert nicht nur mit dem Breuningerland, sondern auch mit der Landeshauptstadt im Zentrum der Region. „Die Landeshauptstadt belegt beim regionalen Vergleich auf Kreisebene mit rund 4,8 Milliarden Euro die Spitzenposition in Bezug auf das absolute einzelhandelsrelevante Kaufkraftvolumen“, stellt die Studie fest. Mit Summen von etwa 4,1 beziehungsweise 4 Milliarden Euro folgen die Landkreise Ludwigsburg und Esslingen.

Region Stuttgart verliert in Bezug auf den Einzelhandel an Kaufkraft

Die IHK-Zahlen bilden die Situation in Ludwigsburg jedoch nur unzureichend ab. Die Studie der IHK stellt fest: „Einzelhandelsstandorte auf der grünen Wiese sind häufig die Ursache für hohe Umsatzzahlen.“ Bekannte Beispiele seien Sindelfingens Osten mit den großen Einkaufszentren und Fachmärkten oder Ludwigsburg mit dem Tammer Feld. Es gibt keine Zahlen, die sich ausschließlich auf den innerstädtischen Handel beziehen. Wo stünde der Innenstadthandel in Ludwigsburg, gäbe es das Breuningerland nicht?

Die aktuelle Situation ist im Bundesvergleich noch komfortabel: Mit einer einzelhandelsrelevanten Kaufkraft von 20,8 Milliarden Euro gehört die Region Stuttgart zusammen mit den Großräumen München und Rhein/Main zu den attraktivsten Standorten für Einzelhandelsunternehmen in Deutschland. Im Vergleich zu 2019 hat die Region Stuttgart jedoch etwa 930 Millionen Euro an Kaufkraft verloren. Mehr als ein Viertel des Kaufkraftpotenzials von Baden-Württemberg ist in der Region zu finden.

Umsätze im Ludwigsburger Einzelhandel unter Bundesdurchschnitt

Mit Verwunderung stellt die Studie fest: „Beeindruckende Umsatzmagneten“ unter den Städten wie Ludwigsburg, Backnang oder Göppingen konnten ihren Landkreisen nicht zu einer dreistelligen Umsatzkennziffer verhelfen. Nur Stuttgart und der Landkreis Böblingen weisen Pro-Kopf-Umsätze über dem Bundesdurchschnitt auf. Von der Landeshauptstadt abgesehen sind die Umsätze des stationären Einzelhandels je Einwohner damit in allen Landkreisen deutlich geringer als das Nachfragepotenzial der jeweiligen Bevölkerung. Das heißt, der Einzelhandel in Ludwigsburg bleibt unter seinen Möglichkeiten.

Das Fazit der IHK enthält keine kreativen Empfehlungen. So heißt es allgemein: „Die Entscheidungsträger in den Kommunen haben die Pflicht, die Bedingungen im Auge zu behalten, unter denen Handelsbetriebe agieren müssen.“ Die Anliegen der Händler müssten von ihnen genauso berücksichtigt werden wie die Anliegen anderer Branchen und gesellschaftlicher Gruppen. Wenig innovativ ist die Einschätzung, dass „Fahrverbote und unverhältnismäßige Beschränkungen des Kunden- und Lieferverkehrs selten hilfreich“ seien, „ebenso wenig wie schlecht geplante Einschränkungen für das Parken“. Sicherheit und Sauberkeit seien „Pflichtaufgaben für alle Standorte“. Und „eine ungeordnete Ansiedlung vor allem großflächiger Einzelhandelsbetriebe in Randlagen“ schade langfristig dem gesamten Stadtgefüge – auch dem der Nachbargemeinden. Kommunen sollten dringend Einzelhandelskonzepte erstellen, um Ansiedlungsvorhaben optimal in die funktionale Stadtstruktur einzuordnen.

Link zur Studie

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Tödlich verletzt: 22-Jähriger kommt bei Auseinandersetzung in Stuttgart ums Leben

Im Stuttgarter Stadtteil “Feuerbach” kam es am Sonntagnachmittag zu einer Auseinandersetzung bei dem 22-Jähriger ums Leben kam.

Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen im Bereich des Wilhelm-Geiger-Platzes ist ein 22 Jahre alter Mann am Sonntagabend (10.10.2021) tödlich verletzt worden. Passanten alarmierten gegen 17.30 Uhr den Notruf, nachdem sie den verletzten Mann am Wilhelm-Geiger-Platz entdeckten. Rettungskräfte brachten ihn zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus, wo er an den Folgen seiner Verletzungen verstarb.

Im Rahmen der anschließenden Fahndung nahmen Polizeibeamte einen 21 Jahre alten Mann in der Wiener Straße fest. Rettungskräfte brachten ihn zunächst zur ambulanten Versorgung seiner Verletzungen in ein Krankenhaus. Ersten Ermittlungen zufolge soll er an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein. Die Kriminalpolizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189905778 bei der Kriminalpolizei zu melden.

red

Corona heizt Immobilien-Nachfrage an

Die Corona-Pandemie hat die hohe Nachfrage nach Immobilien weiter angeheizt. In den ersten acht Monaten des Jahres haben die Preise fast so stark zugenommen wie im Gesamtjahr 2020. Die Kaufpreise inklusive Nebenkosten in den meisten Großstädten sind auch in 2021 wie schon 2020 weiter gestiegen – und in der Folge hat sich der Trend zur Flucht aus der Metropole hin in Mittel- und Kleinstädte weiter fortgesetzt. Das hat Interhyp, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, in einer Analyse von mehr als 180.000 Darlehensabschlüssen für einen Bau oder Kauf einer Immobilie in den vergangenen zweieinhalb Jahren festgestellt.

Der Preisauftrieb in 2021 war bisher ähnlich stark wie im Jahr 2020. Der durchschnittliche Preis pro Objekt inklusive Nebenkosten beträgt Anfang September in Deutschland rund 487.000 Euro. Das entspricht einer Steigerung von rund 9 Prozent gegenüber dem Durchschnittspreis von 2020 (rund 447.000 Euro) und ist fast so hoch wie im Gesamtjahr 2020 gegenüber 2019, als die Steigerung etwas mehr als 10 Prozent betragen hatte.

Interhyp hat zudem sieben große Städte näher untersucht. Die höchsten Preise pro finanzierter Immobilie (inklusive Nebenkosten) finden sich demnach aktuell in München, gefolgt von Frankfurt am Main und Hamburg. Die deutlichsten Steigerungen gegenüber dem Durchschnitt des Vorjahres mussten Immobilienerwerber in Stuttgart (14 Prozent auf 614.000 Euro) und Köln (14 Prozent auf 574.000 Euro) hinnehmen.

Die hohen Immobilienkosten in Deutschlands Großstädten bleiben nicht ohne Auswirkungen. In Gesamtdeutschland und in großen Städten beobachtet Interhyp einen fortgesetzten Trend, beim Kauf in mittlere und kleinere Städte auszuweichen.

Bezogen auf Gesamtdeutschland kauften 2019, also vor der Corona-Krise, noch 60 Prozent der Metropolbewohner in einer Metropole, 2021 waren es nur noch knapp 57 Prozent. Sie wichen zunehmend in Mittelstädte (19 Prozent 2021 versus 17 Prozent 2019) und Kleinstädte aus (15 Prozent 2021 gegenüber 13 Prozent 2019).

Die Flucht aus den Metropolen treibt allerdings auch die Preise in den Städten in ihrer Nähe in die Höhe – verbunden mit der gestiegenen Attraktivität von Immobilien insgesamt. In den Städten in Metropolennähe verzeichnet Interhyp zum Teil deutliche Preissteigerungen der durchschnittlichen Kaufpreise (inklusive Nebenkosten) pro finanziertem Objekt – so zum Beispiel in Esslingen (573.000 Euro in 2021, +25 Prozent gegenüber dem Durchschnitt in 2020) und Tübingen in der Nähe von Stuttgart (582.000 Euro in 2021, +9 Prozent) sowie in Offenbach am Main (553.000 Euro, +27 Prozent).

Auch in der Nähe von München haben die Preise angezogen – in Augsburg auf mittlerweile durchschnittlich 481.000 Euro (+9 Prozent). Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ging es auf 983.000 Euro rauf (+11 Prozent). Dort liegen die Preise über denen in der Stadt München, ebenso wie in Starnberg, wo der durchschnittliche Kaufpreis pro Objekt schon 2020 bei 1.217.000 Euro lag und 2021 sogar 1.242.000 Euro erreicht hat, aber somit nur noch wenig gestiegen ist (+2 Prozent).

Andreas Reiners / glp

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