Ex-VfB Stuttgart-Spieler: Zeit ist reif für Coming-Outs im Profifußball

Der ehemalige Bundesligaprofi und Vorstandsvorsitzende  vom VfB Stuttgart Thomas Hitzlsperger hofft auf baldige Coming-Outs von Profi-Fußballern. “Es liegt jetzt wirklich an den Spielern zu erkennen: Die Zeit ist reif”, sagte Hitzlsperger der “Süddeutschen Zeitung” (Samstagausgabe). Bis heute habe kein weiterer Bundesligaprofi den Mut gehabt, sich zu outen, obwohl viele Vereine inzwischen schwul-lesbische Fanklubs hätten und sich das gesellschaftliche Bewusstsein gewandelt habe.

Er sei auch zehn Jahre nach seinem Coming-Out froh über diesen Schritt, so Hitzlsperger. Allerdings sei ihm diese Entscheidung damals schwergefallen, zumal er in seiner aktiven Zeit in der Kabine mit homophoben Äußerungen auch von Teamkollegen konfrontiert gewesen sei, erklärte er. “Ich erinnere mich an zwei Diskussionen, da wurden zum Teil krasse Sachen gesagt. `Mit einem schwulen Mitspieler würde ich nicht duschen.` Oder eine Bemerkung zu unserem Physiotherapeuten: `Wenn du schwul wärst, ich würd` mich von dir nicht anfassen lassen.` Ich meine, das waren Mannschaftskollegen von mir”, sagte der ehemalige Nationalspieler.

Nach reiflicher Überlegung habe er sich dann dazu entschlossen, nicht mehr zu schweigen. “Ich dachte vor allem: Wenn ich es nicht sage, dann sagt`s keiner. Ich wollte eine Diskussion über Homophobie im Fußball auf den Weg bringen, anderen eine Hilfestellung geben, indem ich aus meinem Leben erzähle.”

Gerade im EM-Jahr 2024 hofft Hitzlsperger auf Fans, die neben der Freude am Fußball auch Themen wie Menschenrechte, Diversität und Nachhaltigkeit wichtig finden. “Manche Verantwortliche aus der älteren Generation mögen genervt sein von dieser Diskussion, aber auch da kommen Jüngere nach”, so Hitzlsperger.

red

Am Freitag droht Verkehrskollaps in Stuttgart: SSB-Streik legt Nahverkehr lahm

Stuttgart – Am Freitag, dem 2. Februar 2024, wird Stuttgart ein ungewohntes Bild zeigen: Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) stehen still, verursacht durch einen ganztägigen Warnstreik der Gewerkschaft ver.di. Dieser Streik legt nicht nur den öffentlichen Nahverkehr lahm, sondern bringt auch erhebliche Unannehmlichkeiten für Pendler und Fahrgäste mit sich.

Der gewohnte Anblick der SSB-Stadtbahnen und -Busse wird durch eine unerwartete Ruhe im Stuttgarter Verkehrsbild ersetzt. Wie das Unternehmen mitteilt, betrifft der Warnstreik nicht nur die Stadtbahnen und Busse, sondern erstreckt sich auch auf die Zahnrad- und Seilbahn sowie den flexiblen Mobilitätsservice SSB Flex. Sogar die Nachtbusse der SSB werden in der Nacht von Freitag auf Samstag nicht verkehren.

Die Auswirkungen des Streiks gehen über den reinen Betriebsausfall hinaus. Kundenzentren und Fundstellen der SSB bleiben geschlossen, und der Kundenservice wird an diesem Tag nicht erreichbar sein. Lediglich die Busse der Linien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73 und 90 sollen trotz des Warnstreiks planmäßig verkehren, da sie von Auftragsunternehmen im Auftrag der SSB betrieben werden.

Auch der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) ist von den Streikfolgen betroffen und wird seine Busse nicht in Betrieb nehmen. Informationen dazu sind auf der Website des VVS zu finden.

Obwohl der Streik den Betrieb lahmlegt, wird die elektronische Fahrplanauskunft alle aktuell nutzbaren Verbindungen im Stuttgarter ÖPNV anzeigen. Die SSB wird ihre Fahrgäste vor Ort durch Abfahrtsanzeiger und Durchsagen über die Situation informieren.

Die SSB plant nach derzeitigem Stand, den Betrieb am Samstag, den 3. Februar, wieder aufzunehmen. Es bleibt zu hoffen, dass die Verhandlungen zwischen ver.di und der SSB zu einer zügigen Einigung führen, um den öffentlichen Nahverkehr schnellstmöglich wieder in Fahrt zu bringen.

Geschäft wie gewohnt auf folgenden Linien:

Einige Linien, darunter die 53 Mühlhausen – Zuffenhausen, 54 Freiberg – Neugereut, 58 Schmiden – Obere Ziegelei, 60 Oeffingen – Untertürkheim, 64 Stelle – Frauenkopf, 66 Kühwasen – Geschwister-Scholl-Gymnasium, 73 Degerloch – Neuhausen und 90 Korntal – Giebel, werden trotz der Streikwelle planmäßig von Privatunternehmen im Auftrag der SSB betrieben. Diese Linien sind somit nicht vom Warnstreik betroffen und bieten eine gewisse Kontinuität im chaotischen Verkehrsgeschehen.

red

Bundesliga-Rückkehr: VfB Stuttgart leiht Mahmoud Dahoud bis Saisonende

Stuttgart – Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat Mahmoud Dahoud auf Leihbasis von Brighton & Hove Albion bis Saisonende verpflichtet, teilte der Verein am Donnerstag mit.

Anschließend besitzt der VfB laut eigenen Angaben eine Kaufoption. “Mo hat seine enorme fußballerische Qualität bereits in der Bundesliga und international nachgewiesen”, ließ sich VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zitieren. “Wir sind sicher, dass er sich schnell bei uns zurechtfinden wird und somit ab sofort eine wertvolle zusätzliche Option für unser Spiel darstellt”, ergänzte er.

Vor seinem Wechsel in die englische Premier League im vergangenen Sommer kam Dahoud für Borussia Dortmund (2017-2023) und Borussia Mönchengladbach (2010-2017) 162-mal in der Bundesliga, 30-mal in der Champions League, 19-mal im DFB-Pokal und elfmal in der Europa League zum Einsatz. Für Brighton & Hove Albion absolvierte er in dieser Saison 14 Pflichtspiele und bereitete ein Tor vor.

red

Flughäfen am Donnerstag im Warnstreik – keine Abflüge in Stuttgart

Stuttgart – Ein bundesweiter Warnstreik des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen hat am Donnerstag zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte zu dem Ausstand aufgerufen, der die Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, Leipzig/Halle, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart lahmlegte. Auf der Webseite des Stuttgarter Flughafens heißt es: “Am gesamten Donnerstag, den 01.02.2024, sind wegen eines Streiks an den Fluggastkontrollen keine Abflüge möglich. Auch Ankünfte können betroffen sein. Passagiere werden gebeten, sich direkt bei ihrer jeweiligen Airline über den Status ihres Fluges zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen.”

Die Flughäfen München und Nürnberg blieben von den Streikmaßnahmen verschont, da dort die Beschäftigten dem öffentlichen Dienst angehören.

Laut Angaben des Flughafenverbandes ADV werden voraussichtlich über 1.100 Flüge komplett ausfallen oder erheblich verspätet stattfinden. Etwa 200.000 Passagiere sind von den Auswirkungen des Warnstreiks betroffen, der für ein Chaos an den deutschen Flughäfen sorgte.

red

Stadionumbau immer teurer: Stuttgart kämpft mit Verzögerungen und Millionen-Zusatzkosten

Stuttgart – Die Bauarbeiten an der MHP-Arena in Stuttgart, einem der geplanten Austragungsorte für die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft, sind von Verzögerungen und Kostensteigerungen betroffen, vor allem aufgrund von Herausforderungen beim Tribünenfundament, so eine Mitteilung der Stadt Stuttgart. Um sicherzustellen, dass das Stadion rechtzeitig für das sportliche Großereignis fertiggestellt wird, beantragt die Stadt Stuttgart einen zusätzlichen Zuschuss von bis zu 20 Millionen Euro.

Die Gesamtkosten für die Stadionsanierung steigen somit auf bis zu 140 Millionen Euro. Der Hauptnutzer, der VfB Stuttgart, trägt einen Anteil von 61 Millionen Euro, sowohl direkt über Kapitaleinlagen als auch mittelbar durch erhöhte Pachtzahlungen an die Stadion KG. Zusätzlich plant der VfB Stuttgart, etwa 30 Millionen Euro in den Innenausbau, die Ausstattung und die Veranstaltungstechnik zu investieren. Ursprünglich wurde von Baukosten in Höhe von unter 70 Millionen Euro ausgegangen.

Der Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen, Thomas Fuhrmann, betont die beispiellose Dringlichkeit des Beschlusses. Die zusätzlichen Mittel sollen sicherstellen, dass das Stadion rechtzeitig für die Europameisterschaft bereit ist. Fuhrmann lobt gleichzeitig das Engagement der beteiligten Unternehmen und der auf der Baustelle tätigen Mitarbeiter.

Die Entscheidung über die Bereitstellung der Mittel liegt nun beim Gemeinderat, der darüber am 1. Februar abstimmen wird. Die Verwaltung hat die Pläne bereits in einer nichtöffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses vorgestellt, wo sie mehrheitlich gebilligt wurden.

In der MHP-Arena, die während der EM (14. Juni bis 14. Juli) schlicht nur Stuttgart-Arena genannt werden darf (Vorgaben der UEFA), werden insgesamt 5 Spiele ausgetragen – vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale.

red

Landwirte protestieren erneut: Traktorkolonnen führen am Dienstag zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg – Weitere Bauernproteste in der Region: Für den morgigen Dienstag, den 30. Januar 2024, steht im Rahmen der anhaltenden Bauernproteste eine zentrale Aktion auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart bevor. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg erwartet dadurch erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen in seinem Zuständigkeitsbereich. Mehrere Traktorkolonnen sind von Landwirten für die Anfahrt zur Kundgebung in Stuttgart angemeldet worden und werden durch die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg rollen.

Ab 09:00 Uhr werden beispielsweise mehrere hundert Traktoren aus Richtung Vaihingen an der Enz über die B10 nach Stuttgart aufbrechen. Auch die Route eines Konvois aus dem Landkreis Heilbronn führt durch den Landkreis Ludwigsburg, über Marbach am Neckar und Remseck am Neckar in Richtung Stuttgart.

Im Landkreis Böblingen sind ebenso zwei Traktorkolonnen geplant. Mehrere hundert Traktoren werden in den Bereichen Bad Teinach und Rottweil starten und über Weil der Stadt bzw. Herrenberg und Böblingen weiter nach Stuttgart ziehen.

Die Veranstaltung in Stuttgart soll voraussichtlich um 13:00 Uhr beginnen und bis etwa 15:00 Uhr dauern, wodurch sowohl die morgendliche Anreise nach Stuttgart als auch die Abreise nach Ende der Veranstaltung im Berufsverkehr stattfinden werden.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird entlang der betroffenen Strecken verkehrspolizeiliche Maßnahmen durchführen. Verkehrsbehinderungen sind jedoch unvermeidlich. Allen Verkehrsteilnehmenden wird daher geraten, am Tag der Proteste die betroffenen Strecken und Bereiche zu meiden, ausreichend Zeit einzuplanen oder nach Möglichkeit auf das Auto zu verzichten.

Um einen reibungslosen Ablauf der Versammlungen zu gewährleisten und die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung in einem angemessenen Rahmen zu halten, werden alle Teilnehmenden darauf hingewiesen, die Vorgaben der Versammlungsbehörden zu befolgen und den Anweisungen der polizeilichen Einsatzkräfte Folge zu leisten. Rettungsgassen sind stets zu bilden, und Einsatzfahrzeuge von Polizei oder Rettungskräften dürfen nicht behindert werden.

redf

Rund 20.000 Menschen bei Anti-Rechts-Demo in Stuttgart

Stuttgart  (20. Januar 2024) – Am heutigen Samstag versammelten sich erneut zehntausende Menschen bundesweit, um gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie zu demonstrieren. Auch in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart gingen zahlreiche Menschen auf die Straße, um gegen rechts zu protestieren. Der Stuttgarter Schlossplatz stand dabei im Mittelpunkt des Geschehens.

Trotz tausender Teilnehmer auf der Königstraße verlief die Versammlung aus polizeilicher Sicht ohne besondere Vorkommnisse. Im Anschluss an die Versammlung formierte sich ein nicht genehmigter Aufzug, der über den Marktplatz, den Rotebühlplatz und die Theodor-Heuss-Straße wieder auf den Schlossplatz führte. Auch dieser verlief ohne Zwischenfälle. Der Veranstalter, das Bündnis “Stuttgart gegen rechts”, schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 20.000 Menschen.

In Hannover kamen laut Veranstaltern rund 35.000 Menschen zusammen, in Frankfurt demonstrierten rund 32.000 unter dem Motto “Demokratie verteidigen – Frankfurt gegen AfD und Rechtsruck”. Die Frankfurter Polizei musste den Zulauf zu der Veranstaltung kurzfristig unterbrechen, da der Versammlungsort nicht ausreichend Platz bot; die Fläche wurde bis zum Paulsplatz erweitert.

In Erfurt versammelten sich etwa 10.000 Personen auf dem Domplatz. Das Brandenburger Tor lockte am Samstag nur ein paar Dutzend Demonstranten an, während für den Sonntag eine größere Veranstaltung geplant ist.

Auch in vielen kleineren Orten wurde demonstriert. Im niedersächsischen Buxtehude waren 100 Teilnehmer angemeldet, gekommen sind laut Polizei 2.000.

Insgesamt zeigt ein entsprechender Terminkalender der Initiative “Demokrateam” für diesen Samstag 55 Veranstaltungen sowie weitere 49 für den Sonntag, darunter auch mehrere in Thüringen, Brandenburg und Sachsen, wo in diesem Jahr Landtagswahlen stattfinden und die AfD jeweils in den Umfragen führt.

In der vergangenen Woche hatte das Recherchezentrum Correctiv darüber berichtet, dass sich AfD-Politiker und Mitglieder der “Werteunion” mit Aktivisten der “Identitären Bewegung” in einem Landhotel in der Nähe von Potsdam getroffen haben. Dort sollen sie Pläne zur millionenfachen Vertreibung nach rassistischen Kriterien besprochen haben. Der Verfassungsschutz stuft die “Identitäre Bewegung” als rechtsextrem ein. Der “Spiegel” berichtete zuletzt über weitere Treffen mit einem ähnlichen Teilnehmerkreis

red

Banner-Chaos beim VfB-Spiel: Stuttgart kassiert zweite Niederlage

Bochum – Am 18. Spieltag der Bundesliga gewann der VfL Bochum mit 1:0 gegen den VfB Stuttgart, der bereits die zweite Niederlage im zweiten Spiel in 2024 hinnehmen musste. Die Partie kam nur langsam in Schwung: Die Bochumer agierten eng am Mann, störten das Aufbauspiel ihrer Gegner, und die Schwaben hatten Schwierigkeiten, die passende Antwort zu finden. Sie konnten sich nur wenige Räume erkämpfen.

Währenddessen verzögerte sich der Start der zweiten Halbzeit erheblich, da Fahnen der Stuttgarter-Fans die Flucht- und Rettungswege verdeckten. Dies wurde von Feuerwehr und Ordnungsamt als Sicherheitsrisiko eingestuft, und erst nach einiger Verzögerung wurde Einigkeit darüber erzielt, dass die Partie fortgesetzt werden kann. Schließlich wurde das Spiel erst nach einer einstündigen Verzögerung wieder aufgenommen.

Kurz nach Wiederanpfiff erzielte Bochums Matúš Bero in der 50. Minute aus zehn Metern das entscheidende Tor und brachte sein Team in Führung. Anschließend entwickelte sich eine temporeiche Schlussphase, jedoch blieb ein weiteres Tor aus. Mit der Niederlage rutscht Stuttgart auf Tabellenplatz 4 ab, während Bochum Rang 12 belegt.

Am nächsten Samstag empfängt Stuttgart Leipzig, während Bochum am Sonntag nach Dortmund reist

red

30 Oberbürgermeister aus der Region warnen gemeinsam: Rechtsextremes Gedankengut gefährdet Demokratie

Ludwigsburg – 30 Oberbürgermeister aus der Region Stuttgart zeigen Flagge „gegen extremistisches Gedankengut“. Aufgeschreckt durch vermeintliche Pläne von Anhängern der AfD, Menschen ohne deutschen Pass aus dem Land werfen zu wollen, veröffentlichten sie über Parteigrenzen hinweg gemeinsam einen „Appell für demokratische Werte in unseren Städten“. Darin heißt es, allerdings ohne die AfD beim Namen zu nennen: „Mit großer Sorge nehmen wir die aktuellen Entwicklungen in unserer Gesellschaft wahr: Rechtsextremistische Strömungen versuchen, unsere demokratische Grundordnung zu untergraben.“ Sie betonen, als Kommunalpolitikerinnen und -politiker „klar Haltung zeigen zu wollen“. Alle seien nun gefordert, „unsere Stimme zu erheben für eine demokratische Zukunft unseres Landes“.
Neben dem Oberbürgermeister (OB) der Stadt Ludwigsburg, Matthias Knecht, haben sich im Landkreis Ludwigsburg OB Jürgen Kessing, Bietigheim-Bissingen, OB Dirk Schönberger, Remseck, OB Nico Lauxmann, Kornwestheim, OB Michael Makurath, Ditzingen, sowie OB Uwe Skrzypek, Vaihingen/Enz dem Aufruf zu einer demokratischen Haltung gegen Rechtsextremismus angeschlossen. Auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Frank Nopper, gehört zu den Unterzeichnern.
Gemeinsam schreiben sie: „Wir stehen als Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister persönlich und mit ganzer Kraft ein für Demokratie, für Freiheit, für Toleranz. Wir müssen uns alle nun noch engagierter gegen jegliche Form von Extremismus stellen und die Grundwerte unserer Gesellschaft verteidigen – die Zukunft unseres Landes hängt davon ab.“ Die Unterzeichner zeigen sich solidarisch mit den „vielen Menschen aus weit mehr als 150 Nationen, die bei uns in unseren Städten leben“ und den Menschen, „die aktuell unsere Hilfe benötigen“, sowie denen, „die bestens integriert sind und ihren Beitrag zum Gemeinwohl leisten“.
Die Oberbürgermeister fordern „einen Schulterschluss der demokratischen Mitte“. Die Bürgerinnen und Bürger erwarteten zurecht „von uns demokratisch gewählten Vertreterinnen und Vertretern eine klare, persönliche, politische Positionierung“. Sie seien sich bewusst, dass sie als Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister dem Neutralitätsgebot unterlägen. Doch die „freie Willens- und Meinungsbildung sei ein hohes Gut“. Sie halten es „für unerlässlich, uns persönlich für die Demokratie einzusetzen und klar und eindeutig Position gegen extremistische Äußerungen zu beziehen. Wir sind in großer Sorge um die Zukunft unseres Landes, unserer Städte. Die Grundwerte unserer Demokratie sind nicht verhandelbar“.
Rechtsextremistische Bestrebungen bedrohen „unsere freiheitlich demokratische Ordnung, unsere Wirtschaft und unser friedliches und tolerantes Zusammenleben in unseren Städten.“ Die Unterzeichner des Appells gegen rechtsextremes Gedankengut sehen sich durch die Einschätzung des Verfassungsschutzes bestätigt: Diese gebe „besonderen Anlass zur Besorgnis.“
Erstunterzeichner:
Matthias Klopfer, Oberbürgermeister Esslingen am Neckar, Richard Arnold, Oberbürgermeister Schwäbisch Gmünd, Dr. Pascal Bader, Oberbürgermeister Kirchheim/Teck, Dr. Stefan Belz, Oberbürgermeister Böblingen, Christof Bolay, Oberbürgermeister Ostfildern, Martin Georg Cohn, Oberbürgermeister Leonberg, Frank Dehmer, Oberbürgermeister Geislingen an der Steige, Dr. Johannes Fridrich, Oberbürgermeister Nürtingen, Maximilian Friedrich, Oberbürgermeister Backnang, Carmen Haberstroh, Oberbürgermeisterin Metzingen, Klaus Heininger, Oberbürgermeister Eislingen, Hartmut Holzwarth, Oberbürgermeister Winnenden, Bernd Hornikel, Oberbürgermeister Schorndorf, Thomas Keck, Oberbürgermeister Reutlingen, Jürgen Kessing, Oberbürgermeister Bietigheim-Bissingen, Roland Klenk, Oberbürgermeister Leinfelden-Echterdingen, Florian Kling, Oberbürgermeister Calw, Dr. Matthias Knecht, Oberbürgermeister Ludwigsburg, Nico Lauxmann, Oberbürgermeister Kornwestheim, Alex Maier, Oberbürgermeister Göppingen, Michael Makurath, Oberbürgermeister Ditzingen, Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister Stuttgart, Boris Palmer, Oberbürgermeister Tübingen, Michael Scharmann, Oberbürgermeister Weinstadt, Dirk Schönberger, Oberbürgermeister Remseck am Neckar, Uwe Skrzypek, Oberbürgermeister Vaihingen/Enz, Thomas Sprißler, Oberbürgermeister Herrenberg, Christoph Traub, Oberbürgermeister Filderstadt, Dr. Bernd Vöhringer, Oberbürgermeister Sindelfingen, Sebastian Wolf, Oberbürgermeister Waiblingen

Bosch kündigt weiteren Stellenabbau von 1.200 Arbeitsplätzen an – Werk Schwieberdingen auch betroffen

Der Stuttgarter Automobilzulieferer Bosch plant bis Ende 2026 den Abbau von rund 1.200 Stellen im Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions, wovon 950 Stellen in Deutschland betroffen sind. Diese Informationen wurden vom Unternehmen gegenüber dem “Handelsblatt” (Freitagsausgabe) bestätigt.

Die Entscheidung wird insbesondere mit der deutlich langsamer als erwarteten Entwicklung zum vollautomatisierten Fahren begründet. Das Unternehmen hat angekündigt, Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufzunehmen.

Die betroffenen Mitarbeiter arbeiten laut Unternehmensangaben an den Standorten Abstatt, Hildesheim, Leonberg, Renningen und Schwieberdingen. Eine entsprechende Mitteilung an die Beschäftigten wurde bereits verschickt. Der Stellenabbau soll “sozialverträglich” erfolgen. Die erst im vergangenen Jahr geschlossene Zukunftsvereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen an deutschen Mobility-Standorten bis Ende 2027 aus.

Bosch bietet im Bereich autonomes Fahren Hard- und Software-Lösungen für Automobilhersteller an. Der Stiftungskonzern konzentriert sich nun verstärkt auf die elektronische Architektur moderner Fahrzeuge, die sich von vielen einzelnen Steuergeräten hin zu zentralen Bordcomputern verschiebt.

red

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