Innenstädten droht Verkehrskollaps

Des einen Freud’, des anderen Leid: Das bekommen Autofahrer vor allem in der Weihnachtszeit sehr deutlich zu spüren. Denn die deutschen Innenstädte stehen am dritten Adventswochenende kurz vor dem Verkehrskollaps, teilt der ACE Autoclub mit. Auf Autobahnen und Fernstraßen erwarten die Experten hingegen eine ruhige Verkehrslage.

Die Anreise mit dem Pkw zum Weihnachtsbummel in der City erfordert Geduld, ebenso wie die Parkplatzsuche. Der ACE rät Autofahrern, auf dem Weg zum Weihnachtseinkauf oder zum nächsten Weihnachtsmarkt auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen und bei weiterer Anreise Park-and-Ride-Abstellmöglichkeiten zu nutzen. Immer vorausgesetzt, dass es bei der Deutschen Bahn keine weiteren Warnstreiks mehr gibt. mid/rlo

Seat auf Rekordkurs

Seat hat sich vor dem Weihnachtsfest die schönsten Geschenke selbst gemacht. Einen Monat vor Jahresende 2018 vermeldet die spanische VW-Tochter weltweit ein Absatzplus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Mit einem Volumen von insgesamt 492.300 ausgelieferten Fahrzeugen in den vergangenen elf Monaten hat der Hersteller schon frühzeitig das Gesamtergebnis von 2017 übertroffen (468.400). Die Marke feiert damit das beste Ergebnis, das jemals für den Zeitraum von Januar bis November erzielt werden konnte. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2000, als in den ersten elf Monaten 473.200 Einheiten ausgeliefert wurden.

“Dass wir einen Monat vor Jahresende den Gesamtabsatz von 2017 übertreffen, ist ein großer Erfolg”, sagt Wayne Griffiths, bei Seat Vorstand für Vertrieb und Marketing. “Wir sind kurz davor, 2018 als Ausnahmejahr abzuschließen und das beste Absatzergebnis in der Geschichte von Seat zu erzielen.” In Deutschland, dem wichtigsten Markt des Autobauers, wuchs die Marke um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und verkaufte von Januar bis November 2018 insgesamt 108.200 Fahrzeuge.

“Ein derart starkes Ergebnis hat es für uns in Deutschland noch nie gegeben. Darauf dürfen wirklich alle stolz sein – unsere Mitarbeiter in Weiterstadt, unsere Außendienstler und natürlich alle Händler vor Ort, ohne die solche Erfolge nie möglich wären”, sagt Bernhard Bauer, Geschäftsführer von Seat Deutschland. mid/rlo

Deutsche Elektroindustrie im Aufwind

Die deutsche Elektroindustrie legt zu. So gab es für die Branche im Oktober 2018 insgesamt 10,1 Prozent mehr neue Bestellung als vor einem Jahr. Die Inlandsaufträge erhöhten sich um 8,1 und die Auslandsaufträge um 11,9 Prozent.

Kunden aus dem Euroraum orderten im Oktober 9,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, die Bestellungen aus Drittländern zogen um 13,5 Prozent an. “Damit hat sich die Entwicklung der Auftragseingänge zu Beginn des vierten Quartals wieder deutlich belebt, und zwar auf ganzer Breite”, sagte Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt.

Für den Gesamtzeitraum von Januar bis Oktober 2018 lässt sich ein Bestellplus von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Hier gingen die Inlandsaufträge um 2,7 Prozent zurück, wohingegen die Auslandsaufträge um 4,0 Prozent stiegen (Euroraum: + 2,7 Prozent, Drittländer: + 4,8 Prozent). cid/rlo

Keine Scheu vor dem Frühchen

Eine möglichst gute medizinische Versorgung ist nur eine Säule für die gute Entwicklung von Frühgeborenen. Ebenso wichtig ist der intensive Kontakt zur Mutter, so das Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

“Natürlich braucht das Kind Intensivmedizin, aber Intensivmedizin ohne mütterliche Zuwendung ist nur die eine Hälfte”, so Sozialpädagogin Nicola Zöllner vom FamilieNetz an der Dresdner Kinderklinik. Der Hintergrund: Weil Frühgeburten oft unter sehr dramatischen Umständen ablaufen, gibt es häufig eine anfangs gestörte Interaktion zwischen Mutter und Kind. Obwohl sie definitiv nicht dafür verantwortlich sind, kämpfen fast alle betroffenen Frauen zunächst mit Schuldgefühlen. Die verhindern den unbeschwerten Kontakt.

Nicola Zöllner: “Jede Mutter eines Frühchens sollte sich bewusst machen, dass sie am engsten mit ihrem Kind verbunden und darum die Expertin seiner emotionalen Bedürfnisse ist.” Es sei richtig, auf seine Instinkte zu vertrauen und selbst den Mut zu haben, das Kind zu berühren, etwa die Sensoren zu wechseln, ihm etwas zu erzählen. mp/rhu

Zahlen: PKW-Neuzulassungen in Deutschland

Das ist deutlich: Mit exakt 272.674 neu zugelassenen Pkw rangiert der November um satte 9,9 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Unterm Strich wurden dieses Jahr aber bisher mehr neue Autos verkauft – und zwar insgesamt knapp 3,2 Millionen, zarte 0,4 Prozent mehr als von Januar mit November 2017.

Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden im Oktober erhebliche Verschiebungen registriert. So legten Mini und BMW in der Neuzulassungsstatistik um 27,9 und 11,5 Prozent zu. Einstellig wuchsen Mercedes (6,0 Prozent) und Ford (4,4 Prozent). Das KBA weiter: “Rückgänge zeigten sich bei Porsche mit minus 54,6 Prozent am deutlichsten, gefolgt von Audi mit minus 42,6 Prozent und VW mit minus 15,4 Prozent.” Allerdings konnte VW mit einem Zulassungsanteil von 18,1 Prozent trotz der Rückgänge den Titel der stärksten Marke verteidigen.

Und wie schaut es bei den Importeuren aus? Hier sorgten Mitsubishi mit 30,6 Prozent und Volvo mit 30,1 Prozent für die deutlichsten Zulassungssteigerungen in der Monatsbilanz. Skoda war mit 6,3 Prozent stärkste Importmarke. mid/rhu

Internationale Autobauer: Absatz bleibt stabil

Die Autobranche hat mit allerlei Problemen und Widrigkeiten zu kämpfen. Angesichts der Krisen und Skandale ist es schon eine gute Nachricht, dass 2018 in Deutschland unter dem Strich ein durchschnittliches Jahr ist. Was bedeutet: Der Automarkt bleibt mit voraussichtlich 3,42 Millionen Pkw-Neuzulassungen stabil, er erreicht damit annähernd das Vorjahresniveau. Die internationalen Autobauer können dabei ihren Absatz um ein Prozent auf rund 1,325 Millionen Einheiten erhöhen. Das teilt der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) mit.

Die VDIK-Mitgliedsunternehmen steigern damit ihren Marktanteil auf 38,7 Prozent. Das ist, lässt man das Ausnahmejahr 2009 außen vor, der höchste Marktanteil seit der Wiedervereinigung. Im Privatmarkt ist zum Beispiel mit 46 Prozent fast jeder zweite privat gekaufte Pkw von einem internationalen Autobauer. Im gewerblichen Markt wuchs der internationale Anteil um zwei Prozent und knackte erstmals die 30-Prozent-Marke. VDIK-Präsident Reinhard Zirpel: “Wir gehen davon aus, dass die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und ein guter Auftragsbestand es ermöglichen, im Jahre 2019 einen Gesamtabsatz auf Höhe des Jahres 2018 zu erzielen.” mid/arei

DVR fordert: Mehr Sicherheit für Radfahrer

Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Das hat sich in den vergangenen Jahren nicht verändert. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert deshalb in einem umfassenden Beschluss die Bundesregierung auf, die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen.

Die polizeiliche Statistik dazu ist alarmierend. Denn die Zahl der Radfahrer, die jedes Jahr im Straßenverkehr ums Leben kommen, ist seit 2010 kaum gesunken. Die Anzahl der Schwerverletzten ist sogar seit 2001 nahezu unverändert. Konkret starben 2017 auf deutschen Straßen 382 Radfahrer, 14.124 wurden schwer, 65.222 leicht verletzt. Dass die Gefahr vor allem in den Städten lauert zeigt, dass rund 90 Prozent aller Radunfälle mit Personenschaden dort passieren. DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf stellt deshalb klar: “Die Bundesregierung möchte Mobilität ermöglichen. Das setzt voraus, dass man ohne große Gefährdung Fahrrad fahren kann.”
Denn der DVR rechnet damit, dass die Gefahren aus diversen Gründen steigen werden: Durch mehr Radverkehr generell, mehr Senioren als Fahrradfahrende und höhere Fahrrad-Geschwindigkeiten.

Der DVR hat deshalb ein umfassendes Maßnahmen-Paket zusammengestellt. Darunter zum Beispiel die Forderung an die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene weiterhin intensiv für die schnellstmögliche verpflichtende Ausrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten und für Notbremsassistenten in allen Kraftfahrzeugen stark zu machen. Dies könne aber nur ein erster Schritt sein. “Ein ganzes Bündel von Maßnahmen muss auf die Agenda nachhaltiger Verkehrspolitik”, stellt der DVR-Präsident fest. mid/arei

Straßenverkehr: Die wichtigsten Änderungen für 2019

Das neue Jahr steht in den Startlöchern, und damit auch zahlreiche Änderungen und Neuerungen. Das gilt auch für den Straßenverkehr, für den es neue Vorschriften gibt, um ihn zukunftsfähig und sicher zu machen. Welche Regeln und Gesetze die Verkehrsteilnehmer für 2019 kennen sollten, hat der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, zusammengefasst.

Drei wichtige Neuerungen nennt der ACE. Zum einen beginnt für Millionen von Autofahrern das Jahr direkt mit Änderungen bei der Kfz-Versicherung, aufgrund neuer Typklassen: Während 5,7 Millionen Autofahrer durch die neu ermittelte Schadensbilanz im Jahr 2019 mehr für ihre Kfz-Versicherung bezahlen, profitieren 5,4 Millionen von besseren Typklassen und einer Geldersparnis.

Außerdem gehören Elektroautos, die sich komplett lautlos durch die Straßen bewegen, ab dem Sommer 2019 der Vergangenheit an. Im Sinne der Verkehrssicherheit werden neue E- und Hybridautotypen ab 1. Juli mit Akustiksignalen ausgestattet, um Fußgänger und Radfahrer, insbesondere Sehbehinderte, zu warnen.

Und: Im Spätsommer 2019 werden die Abgasmessungen von Pkw im realen Straßenbetrieb (Real Driving Emissions, RDE) verschärft und die Verbrauchswerte damit aussagekräftiger. Was seit September 2017 für alle neuen Fahrzeugtypen gilt, ist ab 1. September 2019 für alle Neufahrzeuge verbindlich vorgeschrieben: Das Prüfverfahren auf der Straße soll die Diskrepanz zwischen Emissionsmessungen im praktischen Fahrbetrieb und im Labor verringern. mid/arei

Mit der Checkliste zum Arzt

Beim Arzt im Sprechzimmer sind Patienten oft aufgeregt. Während des kurzen Gesprächs mit dem Doktor können daher nicht immer alle Fragen geklärt werden. Eine Checkliste kann Abhilfe schaffen. Wer sich vorbereitet, hat mehr vom Arztbesuch. Am besten überlegt man rechtzeitig, welche Fragen man klären möchte, sagt Silke Droll von der “Apotheken Umschau”.

“Ganz wichtig ist, damit man nichts vergisst, dass man sich vorher alle wichtigen Fragen aufschreibt und diese Liste dann auch mit zum Arzt nimmt”, rät Droll. Und wenn man dann schon Stift und Zettel in der Hand habe, könne man sich auch gleich die Antworten kurz mitnotieren. “Wenn es besonders schwierig ist, kann man auch mal einen Freund oder einen Familienangehörigen mitnehmen.” Der anderen Person könnten dann vielleicht noch wichtige Symptome oder Fragen einfallen, die man selber vergessen hat.

“Oft gibt es ja eine Vorgeschichte, und darüber muss der Arzt unbedingt so gut wie möglich informiert werden”, sagt die Expertin. “Das heißt, dass man unbedingt alle relevanten Dokumente dafür mitnimmt. Zum Beispiel frühere Befunde, Werte, die bereits erhoben worden sind, Röntgen-, MRT- oder CT-Bilder, eine Übersicht der Medikamente, die man einnimmt und eventuell auch den Impfpass.”

Man soll und darf auch alle seine Ängste und Befürchtungen rund um die Erkrankung ansprechen. Nur dann hat der Arzt die Chance, Zweifel auszuräumen. “Manchmal ist man in der Situation allerdings so überfordert, zum Beispiel nach einer schlimmen Diagnose, dass man gar nichts aufnehmen kann”, berichtet Silke Droll. Dann sollte man lieber um einen zweiten Termin bitten. mp/wal

Senioren sicher mit dem Auto unterwegs

Immer stärker wächst die Zahl derjenigen in der Generation 65 plus, die Auto fahren. Doch mit fortschreitendem Alter können gesundheitsbedingte Einschränkungen die Fahrfitness beeinträchtigen. Wie aber können ältere Autofahrer sicher unterwegs sein? Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) rät zum Gesundheits-Check.

Waren über 64 Jahre alte Pkw-Fahrer 2017 in einen Unfall verwickelt, trugen sie sehr häufig (66,9 Prozent) die Hauptschuld. Bei den mindestens 75-Jährigen wurde drei von vier unfallbeteiligten Pkw-Fahrern die Hauptschuld am Unfall zugewiesen. Autofahrern im Seniorenalter wurde häufiger als den unter 65-Jährigen vorgeworfen, die Vorfahrt oder den Vorrang anderer Fahrzeuge missachtet zu haben. Es folgten Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren als Unfallursache.

Mit zunehmendem Alter können sich Gesundheitsbeeinträchtigungen einstellen. Typisch sind ein Nachlassen der Seh- und Hörkraft sowie eine verminderte Reaktionsfähigkeit. Dies kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Um Klarheit über den eigenen Gesundheitszustand zu erhalten und auch rechtzeitig gegensteuern zu können, ist ein regelmäßiger freiwilliger Gesundheits-Check beim Hausarzt hilfreich.

Einen einheitlichen Check gibt es nicht. Überprüft werden sollten neben der Sehkraft das Gehör, die Beweglichkeit, die Aufmerksamkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit sowie die Funktion von Herz, Leber und Nervensystem, erklärt der DVR. Gibt der Doktor grünes Licht, steht dem Senioren-Ausflug mit dem Pkw nichts im Wege. mid/wal