Tipps gegen den Akku-Frust

Wenn es eisig kalt wird und ein älteres Auto vor allem im Kurzstreckenverkehr unterwegs ist, kann schnell mal der Akku schlapp machen. “Ein Austausch ist dann unumgänglich”, konstatiert die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung.

Damit Frost nicht gleich auch Frust bedeutet, empfehlen die Experten, besonders im Winter auf einen funktionsfähigen und voll geladenen Stromspeicher zu achten. Denn: Nicht nur der aktuelle Ladezustand entscheidet über die Leistungsfähigkeit der Bordbatterie, genauso wichtig ist ihre Speicherkapazität. Und die lässt mit zunehmenden Kälte nach. Bei minus zehn Grad Celsius stehen beispielsweise nur noch 65 Prozent der eigentlichen Leistung zur Verfügung, bei minus 20 Grad nur noch 50 Prozent. Der Ladezustand und die tatsächliche Kapazität kann der Fachmann in der Werkstatt checken. Ebenso den korrekten Säurestand.

Zur Schonung der Batterie sollten vor dem Start unnötige Verbraucher wie Beleuchtung, Radio, Gebläse oder Sitzheizung abgeschaltet werden. Und, so die GTÜ: “Erfolglose Startvorgänge spätestens nach zehn Sekunden abbrechen und nach etwa einer halben Minute erneut versuchen.” Pole und Anschlussklemmen sollten mit Säureschutzfett konserviert werden. mid/rhu

Online-Versicherung: So geht das

Die Mehrheit der Bundesbürgern kann sich vorstellen, eine Versicherung komplett online abzuschließen. Wer einmal den Abschluss übers Internet gewählt hat, der will diesen Zugang zu seiner Versicherung künftig auf keinen Fall mehr missen. Das sind Ergebnisse der Studie “Digitale Versicherung 2018” im Auftrag des Software-Herstellers Adcubum.

57 Prozent der Befragten gaben in der Erhebung an, sie könnten sich den vollständigen Abschluss einer Versicherung im Web vorstellen. Genannt wurden dabei vor allem Kfz-, Hausrat- und Haftpflichtversicherungen. 18 Prozent schlossen einen solchen Abschluss für sich kategorisch aus.

“Die Differenz zu den tatsächlich getätigten Online-Abschlusszahlen lässt darauf schließen, dass die digitalen Abschlussmöglichkeiten noch recht dünn gesät oder zu kompliziert und erklärungsbedürftig sind,” sagt Michael Süß, Geschäftsführer von Adcubum Deutschland. So gingen Kunden für diesen Abschluss-Kanal verloren, die sich zwar im Internet informierten, sich dann aber möglicherweise nicht mehr zurechtfänden. “Sie wenden sich dann an einen Vermittler oder schließen womöglich überhaupt nicht ab.”

Um das Online-Geschäft weiter auszubauen, hält es der Versicherungsexperte für unerlässlich, dass der Prozess auf der jeweiligen Web-Präsenz übersichtlich und einfach ist. Kunden seien ein einfaches Kauferlebnis von Online-Größen wie Amazon und Ebay gewohnt und erwarteten das deshalb auch zunehmend von den Versicherungsunternehmen.

So schlimm steht es um die Deutsche Bahn

Um den Ruf der Deutschen Bahn war es noch nie sonderlich gut bestellt. Doch was jetzt das ARD-Magazin “Kontraste” enthüllt, müsste den Verantwortlichen schlaflose Nächste bescheren. Demnach sind nur 20 Prozent der ICE “vollständig funktionsfähig”. Diese alarmierende Zahl findet sich in Aufsichtsratsunterlagen der DB-Tochter Fernverkehr vom Juni 2018, die “Kontraste” vorliegen.

Zwar habe man seit dem Jahr 2016 in den Instandhaltungswerken deutlich mehr Züge mit Schäden abgearbeitet, heißt es in der aktuellen Vorstandsvorlage – die Rede ist immerhin von einer Steigerung um 45 Prozent. Doch dieser Erfolg werde “überkompensiert”, da “der Schadenseingang im gleichen Zeitraum anstieg”, also mehr ICE-Züge mit Schäden in der Werkstatt eintrafen. Das führte letztlich auch dazu, dass die Anzahl der ICE, die mit Mängeln die Werkstatt wieder verlassen, sogar um 17 Prozent angestiegen ist.

Das bedeutet: ICE kommen auch im Instandhaltungswerk verspätet an, die Werkstattzeit wird knapper. Abgearbeitet wird dann nur, was sicherheitsrelevant ist, der Rest bleibt liegen, berichtet “Kontraste”. Und so kommt es, dass manchmal tagelang dieselben ICE mit kaputten Toiletten, defekten Klimaanlagen oder Kaffeemaschinen auf Reisen sind. Von einem wichtigen Ziel verabschiedete sich die Bahn angesichts der Vielzahl der Probleme offenbar. Die erwünschte Pünktlichkeitsquote von 82 Prozent aller Fahrten soll nicht mehr 2018, sondern erst 2025 erreicht werden, wie aus den Dokumenten hervorgeht, die “Kontraste” vorliegen. Aktuell liegt die Quote bei gerade mal 73 Prozent.

Die Probleme mit der Pünktlichkeit haben personelle und technische Ursachen. So fehlen im “betriebskritischen Bereich” mehr als 5.000 Menschen, also Lokführer, Zugbegleiter, Instandhaltungskräfte und IT-Spezialisten. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, Claus Weselsky, reagiert mit scharfer Kritik: Das Eisenbahnsystem drohe zu “kollabieren”, wenn es über Jahre hinweg mit Sparprogrammen überzogen werde. Es besteht also dringender Handlungsbedarf – und das offenbar auf allen Ebenen. mid/rlo

Bekifft am Steuer: Kann das gutgehen?

Die Zeiten, in denen Cannabis ausnahmslos in dunklen Ecken an ungepflegte Kiffer verkauft wurde, scheinen vorbei. Die Teillegalisierung dieser “Droge” als “Medizin” ist allerdings nicht ungefährlich – vor allem dann, wenn es um eine sichere Verkehrsteilnahme geht. Das jedenfalls ist das Fazit des Symposiums “Cannabiskonsum kontra Verkehrssicherheit”, das die Deutsche Verkehrswacht (DVW) und der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) jetzt in Berlin veranstaltet haben.

“Unser oberstes Gebot ist die Verkehrssicherheit. Das heißt, Cannabis-Patienten klar ihre Grenzen im Straßenverkehr aufzeigen. Bei illegalem Konsum ist in diesem Spannungsfeld ein verhältnismäßiger Sanktionsrahmen nötig”, erläutert DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig. Das Fahren im Rausch dürfe grundsätzlich nicht verharmlost werden, gleichzeitig müsse man auf die steigende Anzahl der Cannabis-Patienten reagieren.

Hintergrund: In Deutschland trat am 10. März 2017 ein Gesetz in Kraft, das Ärzten erlaubt, in einigen Fällen Cannabis zu therapeutischen Zwecken zu verschreiben. Damit ist es eingeschränkt erlaubt, auch berauscht am Straßenverkehr teilzunehmen. Befürchtet wird dadurch aber eine zusätzliche Gefährdung der Verkehrssicherheit nicht nur durch Patienten, sondern auch durch eine Verharmlosung des Risikos bei illegalem Konsum.

Und: Was passiert mit den “Freizeitkonsumenten” von Cannabis? Die soll es ja auch weiterhin geben. Die werden schon bei einmaliger Rauschfahrt vom Gesetzgeber hart bestraft. mid/rlo

Schutzsystem nimmt Drohnen an die Leine

Im europäischen Luftverkehr sind immer mehr Drohnen unterwegs. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2017 mehr als eine Million ziviler Drohnen verkauft. Tendenz steigend. Doch das birgt auch Gefahren – etwa für den Luftverkehr.

Mit dem Höhenflug der Drohnen wachsen auch die Anforderungen an die Gesetzgebung und an Sicherheitssysteme. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und Vodafone arbeiten deshalb an einem digitalen Schutzsystem für den europäischen Luftverkehr. Im “5G Mobility Lab” in Aldenhoven haben die Partner jetzt erstmals in Europa erfolgreich die Fernsteuerung von Drohnen außerhalb des Sichtfelds per Mobilfunk getestet. “Im Notfall sollen Drohnen so künftig auch von berechtigten Einsatzkräften aus Sicherheitszonen gelotst werden können”, so ein Sprecher. Sie werden virtuell an die Leine genommen.

Weil die kleinen Fluggeräte vom herkömmlichen Radar nicht erfasst werden können, bleiben sie für die Flugsicherung unbemerkt und werden zur Gefahr für den Luftverkehr. 2018 wurden laut Deutscher Flugsicherung erstmals mehr als 100 dieser kleinen Flugobjekte an Airports gesichtet.

Basis für sichere Drohnenflüge ist ein neues Radio Positioning System (RPS). Das ermöglicht es, Drohnen zu lokalisieren. Eine fest verbaute SIM-Karte bringt die Flugobjekte dazu ins Internet der Dinge. Algorithmen der künstlichen Intelligenz berechnen ständig exakt die Position der Drohnen. Auf Basis dieser Berechnungen ermittelt das System automatisch, ob ein Flugobjekt eine vereinbarte Flugbahn verlässt. Die Fernsteuerung der Drohnen aus einer Sicherheitszentrale heraus kann Flugzeuge, Zivilisten und empfindliche Einrichtungen vor Unfällen schützen. mid/rhu

Erdgas-Autos: Eine Frage der Überzeugung

Ob da noch was draus wird? Vor kurzem noch als besonders umweltschonende, praktikable und preiswerte Übergangstechnologie bis zur Etablierung der Elektromobilität gepriesen, liefern sich mit Gas angetriebene Autos inzwischen mit ihrer elektrisch gespeisten “Konkurrenz” ein spannendes Rennen um die Gunst der Kunden. Und es sieht ganz so aus, als seien die Elektroautos auf der Überholspur unterwegs.

Wurden in Deutschland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 9.711 Fahrzeuge mit Gasantrieb (CNG und LPG) neu zugelassen, waren es im selben Zeitraum 33.917 E-Autos (Batterie/BEV und Plug-in-Hybrid/PHEV). Trotzdem hält der Industriekreis CNG-Mobilität an seiner optimistischen Prognose fest, dass sich die CNG-Flotte in Deutschland bis 2025 auf eine Million Fahrzeuge verzehnfachen wird.

Während die Absatzprognosen je nach Quelle weit auseinanderklaffen, sind sich die Experten in einem einig: wenn Gas fürs Auto, dann CNG (Compressed Natural Gas). Im Vergleich zum Autogas (LPG), mit dem in der Vergangenheit vor allem viele tausend Fahrzeuge nachgerüstet worden sind, bietet CNG entscheidende Vorteile: Es wird unabhängig vom Erdöl produziert und kann seine Ökobilanz durch Beimischung von erneuerbaren Rohstoffen wie Biomasse oder Wasserstoff weiter verbessern. So ist es kein Wunder, dass die meisten Hersteller, die Automobile mit Gasantrieb anbieten, auf CNG setzen – wie zum Beispiel Audi mit seinen g-tron oder Fiat mit seinen Natural Power-Modellen.

Erdgas bewährt sich zudem in Millionen Haushalten beim Kochen, Heizen oder fürs warme Wasser. Die unterirdischen Leitungen finden sich fast überall. Und allen Bedenken zum Trotz: Erdgas ist eine sichere Antriebsquelle. Das bestätigt auch der ADAC: “Das Brandrisiko bei Erdgasfahrzeugen ist nicht erhöht. Auch bei Unfällen verhält sich das Gasmodell kaum anders als die Standardversion. Wer sich für den umweltfreundlichen Kraftstoff entscheidet, muss diesbezüglich keine Bedenken haben.” Da Erdgastanks in der Regel unter dem Fahrzeugboden angebracht sind, ist der Platz im Auto meist nicht eingeschränkt.

So gibt es für Neuwageninteressenten in Zeiten von Dieselskandal, immer strenger werdenden Abgasnormen und drohenden Innenstadtfahrverboten viele gute Gründe, sich für ein CNG-Auto zu interessieren. CNG verbrennt umweltfreundlicher als Diesel, Benzin und LPG. Es kostet weniger als herkömmlicher Kraftstoff. Zudem werden Autos mit CNG-Antrieb bis Ende 2026 steuerlich gefördert. Je nach Wohnort unterstützen zahlreiche regionale Gasversorger die Kaufentscheidung mit einer Prämie von bis zu 1.000 Euro.

Da CNG-Fahrzeuge teurer sind als die “Normal”-Versionen, lohnt es sich trotzdem mit spitzem Bleistift zu rechnen, ab welcher Fahrleistung sich die zusätzlichen Anschaffungskosten amortisieren – es sein denn, man fährt ein Erdgasauto auch aus Überzeugung. Als Faustregel gilt: je nach Modell sind es zwischen 15.000 und 20.000 Kilometer. Interessant auch: Die meisten Kunden, die sich für ein CNG-Auto entschieden haben, sind von ihrer Wahl begeistert. Fachjournalisten geben Erdgasmobilen in Tests oft ausgezeichnete Noten – so wie der mid vor kurzem dem Opel Astra Ecotec.

Ein Handicap gibt es allerdings: Mit knapp 1.000 Stationen sind die CNG-Tankstellen in Deutschland nur spärlich verteilt. Das ist in Italien ganz anders. Dort ist die CNG-Versorgung auch in der Fläche sichergestellt und der Bestand an CNG-Fahrzeugen entsprechend hoch. Aber auch in Deutschland muss kein CNG-Fahrer Sorge haben, sein Auto trocken zu fahren. Bei den bivalent betriebenen Fahrzeugen befindet sich der Standardbenzintank an Bord, was für enorme Reichweiten sorgt. Einige monovalente Modelle verfügen über einen Benzin-Nottank – vor allem für das gute Gefühl. Denn einfach zu bedienende Apps informieren darüber, wo sich unterwegs die nächste CNG-Tankstelle befindet. Zudem hat sich der Industriekreis CNG-Mobilität, dem auch zahlreiche Energieunternehmen angehören, zum Ziel gesetzt, das deutsche CNG-Netz bis 2025 auf 2.000 Stationen auszubauen. Das wäre eine Verdoppelung.

Volkswagen, Industriekreismitglied und CNG-Fan, sieht “neben den Aktivitäten zur E-Mobilität auch in der weiteren Optimierung der Verbrennungsmotoren insbesondere im Zusammenhang mit alternativen Kraftstoffen wie CNG noch große Perspektiven”. Aktuell bieten die Wolfsburger drei CNG-Modelle an: Eco Up, Caddy TGI und Caddy Maxi TGI. Anfang kommenden Jahren folgen Polo TGI, Golf TGI und Golf Variant TGI, die “im Sinne einer größeren CNG-Reichweite konzeptionell überarbeitet” worden sind.

Das Rennen um die Gunst der Kunden wird also an Dynamik gewinnen. Denn viele Modelle mit CNG-Antrieb werden im Laufe des kommenden Jahres auch als E-Autos zu haben sein – so wie zum Beispiel der Citigo von Skoda. BMW, Mercedes und andere haben sich entschieden, die Entwicklung lieber aus der Distanz zu beobachten. mid/rs

Unsere Nachbarn und die Winterreifen

Klar: In Deutschland gibt es die “situative Winterreifenpflicht” – bei entsprechender Witterung darf nur mit der passenden Bereifung gefahren werden. Aber wie schaut es in den Nachbarländern aus? Der Autoclub ACE hat Antworten.

So sind in Österreich bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen von 1. November bis 15. April Winterreifen mit M+S-Symbol ebenso vorgeschrieben wie eine Profiltiefe von mehr als vier Millimetern. Alternativ können bei einer zusammenhängenden Schnee- oder Eisschicht auch Schneeketten verwendet werden.

Empfohlen werden Winterreifen bei entsprechenden Straßen- und Witterungsbedingungen in der Schweiz. “Eine grundsätzliche Pflicht besteht zwar nicht” so der ACE, “wer aber bei Eis und Schnee mit Sommerreifen unterwegs ist, haftet bei einem Unfall in erheblichem Umfang mit.” Bei Verkehrsbehinderung wegen unpassender Bereifung fällt ein hohes Bußgeld an.

In Südtirol wiederum gibt es eine Winterausrüstungspflicht: Fahrzeuge dürfen bei Schnee, Matsch oder Eis nur mit Winterreifen oder Schneeketten fahren. In Italien gilt die Winterreifenpflicht je nach Provinz unterschiedlich lang. Um ganz sicher zu sein, empfiehlt es sich, zwischen 15. Oktober und 15. April mit Winterreifen zu fahren und sich vor Reiseantritt über eventuelle Sonderregelungen in der Urlaubsregion zu informieren.

In Frankreich gilt keine generelle Winterreifenpflicht. Bei entsprechender Witterung können Winterreifen aber durch Verkehrsschilder kurzfristig angeordnet werden, speziell in den Bergen. Die Mindestprofiltiefe liegt bei 3,5 Millimeter, Schneeketten dürfen eingesetzt werden. mid/rhu

So sicher sind Message-Dienste

Weltweit kommunizieren heute Menschen mit Hilfe elektronischer Message-Dienste. WhatsApp gehört mit 1,5 Milliarden Nutzern zu den beliebtesten. Auch in Deutschland werden dieser und andere Dienste von vielen regelmäßig zum Neuigkeiten-Austausch genutzt. Doch welche einstellbaren Sicherheitsfunktionen werden bei WhatsApp, Telegramm, Threema und Co. angeboten?

Bei der Verschlüsselungsmethode der Nachrichten setzen die Messenger-Dienste zunächst einmal alle auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung”, sagt Alexander Emunds vom Onlineportal teltarif.de. Diese Option sei etwa bei WhatsApp dauerhaft aktiv und könne nicht abgeschaltet werden. So können weder der Dienst noch Dritte Nachrichten zwischen Nutzern mitlesen.

Unter “Kontaktinfo” gibt es die Möglichkeit, die Sicherheitsnummer zu bestätigen: Zwei Anwender können anhand eines übereinstimmenden Codes sehen, dass die Mitteilungen nur für sie bestimmt sind. Für die Bestätigung muss der QR-Code auf dem Handy des jeweils anderen eingescannt werden.

Weitere Sicherheitseinstellungen können Anwender unter “Datenschutz” vornehmen, etwa wer sehen darf, wann sie zuletzt online waren oder ob der Live-Standort preisgegeben werden soll. Einen Passwortschutz, um den Zugriff auf die App zu beschränken, gibt es bei WhatsApp nicht. “Jedoch überspringen bei den meisten Messengern Nutzer oft die Option, sich mit einem Benutzernamen und Passwort vor jeder Verwendung einzuloggen, wodurch die App von jedem geöffnet werden kann”, meint Emunds. Beim Messenger Telegram können Anwender im Menüpunkt “Privatsphäre und Sicherheit” unter anderem festlegen, wer sie per Sprach-Anruf kontaktieren oder in Gruppenchats einladen darf.

Zudem ist es möglich, einzelne Chats zu (ent)sperren. Emunds erklärt: “Hat ein Nutzer einen Chat gesperrt, erscheint ein Schloss über der Chatliste. Vergisst er den Code, muss Telegramm gelöscht und neu installiert werden. Geheime Chats gehen dabei verloren.” Wer Telegram nicht mehr nutzen will, kann festlegen, nach welchem Zeitraum das Konto samt Nachrichten und Kontakten gelöscht wird. Ein weiterer Dienst ist Threema. Dieser kann sowohl per Code als auch Touch-ID gesperrt werden. Nutzer können darüber hinaus einstellen, dass alle Daten in der App nach zehn Fehlversuchen gelöscht werden.

Beim Thema Sicherheit haben alle Messenger-Dienste ihre Vor- und Nachteile. Für viele ist zudem die Verbreitung oft wichtiger als die Sicherheit, wie auch Emunds in seinem abschließenden Fazit anmerkt: “Aufgrund der weiten Verbreitung nutze ich WhatsApp. Wichtig ist, dass dieser Messenger wie alle anderen Ende-zu-Ende verschlüsselt ist. Was viele vielleicht nicht wissen, beim Facebook Messenger muss diese Verschlüsselung erst manuell für jeden Chat eingestellt werden.” cid/wal

Verkehrsminister Scheuer gegen Sperrung der A40 für Dieselautos

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bezeichnet die Sperrung der A40 für ältere Dieselfahrzeuge als unverhältnismäßig. Im Interview mit dem Magazin “trans aktuell” sagt Scheuer: “Es steht mir nicht zu, die Justiz zu kritisieren. Aber ich halte dieses Fahrverbot, von dem nun sogar eine Bundesautobahn betroffen ist, jedoch für völlig unverhältnismäßig.” Man löse damit nur Verunsicherung und Proteste bei der Bevölkerung aus, die sich in ihrer Mobilität eingeschränkt sehen.

Es müsse daher dringend eine Versachlichung dieser Debatte stattfinden. Man laufe sonst Gefahr, mit dem Dieselmotor ein wichtiges Mobilitätselement kaputt zu machen. “Wenn ich mir beim Pkw bei einem modernen Euro 6d-Temp die Verbräuche und Emissionen anschaue, ist eine Diskussion gegen den Diesel doch gegen jede Vernunft.” mid/wal

Mit dem Laptop ins Bett

66 Prozent der Deutschen haben ihr Smartphone immer bei sich. 64 Prozent schauen vor dem Einschlafen noch mal auf ihr mobiles Endgerät. 58 Prozent lesen Nachrichten per SMS oder WhatsApp sofort. Manche nehmen sogar ihren Laptop mit ins Bett. Und gleichzeitig fühlt sich jeder Vierte gestresst von dem Gefühl, ständig erreichbar sein zu können. Wann schalten die Deutschen ab und warum? In der neuen Trendstudie b4p trends analysiert die GIK (Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung) wie die Deutschen zum Thema “Digital Detox” stehen.

Neun von zehn Deutschen geben an, sich in ihrem Alltag gestresst zu fühlen. Top-Stressfaktoren sind: der Job (44 Prozent), die Ansprüche an sich selbst (bei Frauen 41 Prozent, bei Männern 33 Prozent) – und das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen (24 Prozent). Vor allem junge Menschen beschäftigt dabei die Angst etwas zu verpassen, die sogenannte “Fear of Missing Out” (“FOMO”). 14 Prozent verbinden das Gefühl, etwas im Internet oder in den sozialen Netzwerken nicht mitzubekommen mit emotionalem Stress. Auch die rasante digitale Entwicklung in der heutigen Zeit ist für die Deutschen insgesamt ein Stressfaktor: 15 Prozent fühlen sich davon unter Druck gesetzt.

Die Mehrheit der Bevölkerung (74 Prozent) ist der Meinung, dass die Digitalisierung den Alltag erleichtern kann. Trotzdem hat immer noch mehr als die Hälfte der Deutschen mit der Geschwindigkeit dieses Fortschritts zu kämpfen. 55 Prozent der Befragten geht die Digitalisierung zum Teil zu schnell, und ein knappes Viertel (23 Prozent) fühlt sich davon sogar überfordert. Zwei Drittel der Befragten befürchten, dass die Digitalisierung Stresskrankheiten begünstigt und zwischenmenschliche Beziehungen negativ beeinflusst. cid/rlo