Zahl der Organspenden steigt

Deutlich mehr Organspender

Ob die medienwirksame Inszenierung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zum Thema “Organspende” die Weichen in die richtige Richtung gestellt hat, ist nicht bekannt. Fest steht aber: Die Organspende hat sich 2018 erstmals seit 2010 wieder deutlich positiv entwickelt.

Bundesweit haben 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe für schwerkranke Patienten gespendet, das entspricht 11,5 Spendern pro Million Einwohner. Im Vergleich zu 2017 (797 Spender) bedeutet das eine Steigerung von knapp 20 Prozent. Von diesen Spendern konnten 3.113 Organe durch die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant (ET) erfolgreich an die Patienten auf den Wartelisten zur Organtransplantation vermittelt werden, darunter 1.607 Nieren, 295 Herzen, 779 Lebern, 338 Lungen, 91 Bauchspeicheldrüsen sowie 3 Dünndärme. Das sind 519 Organe mehr als in 2017.

Jeder Spender hat somit im Durchschnitt drei schwerkranken Patienten eine neue Lebenschance geschenkt. Gleichzeitig konnten 3.264 Organe verstorbener Spender in deutschen Kliniken transplantiert werden. Im Jahr 2017 waren es 2.765 Organübertragungen. Grund zur Entwarnung besteht aber nicht: Aktuell stehen in Deutschland noch immer rund 9.400 Patienten auf den Wartelisten zur Organtransplantation. mp/rlo

App soll Klassiker “connecten”

Je lückenloser die Geschichte eines klassischen Fahrzeugs dokumentiert werden kann, desto besser – sowohl fürs Ego des Besitzers als auch für den Wert des Oldies. Ein neuer Online-Service soll helfen, Dokumente zu verwalten und bei Bedarf zu teilen.

“Gapless” heißt die weltweit erste Blockchain-Plattform für klassische Fahrzeuge – also für Young- und Oldtimer. Hier können Sammler und Interessenten sowie Händler Fahrzeuge verwalten und Dienstleistungen, zum Beispiel die Vermittlung von Wertgutachten, in Anspruch nehmen.

Auf www.gapless.app lässt sich die gesamte Historie eines Autos dokumentieren, Bilder, Dokumente, Kaufbelege und Wertgutachten können online hinterlegt werden. Auf Wunsch können die Unterlagen weitergegeben werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Experten die Dokumente prüfen.

So soll der riesige Markt für klassische Fahrzeuge in Deutschland, der Schätzungen zufolge rund zehn Milliarden Euro schwer ist, einfach und übersichtlich digital verwaltet werden. Eine moderne Lösung für alte Autos. cid/Mst

Deutsche Camping-Krone wurde vergeben

Nicht jeder Urlauber fühlt sich im Hotel oder im Appartement am besten aufgehoben – für Millionen Deutsche ist das eigene Wohnmobil, der Wohnwagen oder auch eine feste Hütte auf einem Campingplatz die Lizenz zum Entspannen. Das Online-Portal Camping.Info hat die besten Plätze gekürt.

Die Auswertung der Camping-Experten zeigt: Deutschland ist ein gutes Pflaster für alle, die gerne abseits von All-Inclusive und Schlangen am Buffet ihren Urlaub verbringen und der freien Zeit einen individuellen Touch verleihen wollen.

Unter mehr als 22.000 Campingplätzen aus 44 europäischen Ländern ist Deutschland mit 65 Anlagen in Europas Top 100 vertreten – darunter sechs Plätze unter den Top 10. Deutschlands beliebtester Campingplatz und gleichzeitig Europas Nummer 2 befindet sich in Bayern, nämlich Camping Hopfensee in Füssen, nur geschlagen von Camping Grubhof in St. Martin bei Lofer im Salzburger Pinzgau in Österreich, der zum dritten Mal in Folge die europäische Camping-Krone einheimst.

Neben dem deutschen Spitzenreiter Camping Hopfensee haben es folgende Anlagen unter die zehn besten in Europa geschafft: Naturcamping Spitzenhort (Schleswig-Holstein), Rosenfelder Strand Ostsee Camping (Schleswig-Holstein), Panorama & Wellness-Campingplatz Großbüchlberg (Bayern) sowie Campingpark Südheide (Niedersachsen). mid/Mst

Tesla Model 3: Preis-Schock für deutsche Vorbesteller

Seit gut 33 Monaten fiebern Elektroauto-Fans in Deutschland ihrem Traumauto entgegen. Also seit der ersten Präsentation des Model 3 durch Tesla-Chef Elon Musk am 1. April 2016. Fasziniert von der Vision eines langstreckentauglichen Stromers zum Preis um die 35.000 Euro zahlten sie bereitwillig 1.000 Euro an. Erst jetzt können die ersten deutschen Vorbesteller ihr Model 3 tatsächlich ordern, als Liefertermin wird der März genannt. Doch der Preis ist ein echter Schock.

Die Einladung kommt per E-Mail. “Ihr Model 3 kann ab sofort bestellt werden”, heißt es da verheißungsvoll, der dazugehörige Link führt direkt ins Konfigurations-Menü. Auch wenn schon seit einigen Wochen klar ist, dass die ersten Exemplare für Deutschland ausschließlich in der stärksten – und natürlich teuersten – Version anrollen werden, heißt es angesichts des Grundpreises für das 258 kW/346 PS starke “Long Range”-Model 3 mit Allradantrieb und Dualmotor erst einmal tief durchatmen.

56.380 Euro – weniger geht momentan nicht für die E-Limousine im Format eines 3er BMW mit gut 1,8 Tonnen Lebendgewicht und 425 Liter großem Kofferraum. Dafür versprechen die Kalifornier 560 Kilometer Reichweite nach WLTP-Norm, 233 km/h Spitze und den 0-auf-100-Sprint in 4,8 Sekunden. Schon klar: Tesla beglückt die Aficionados der ersten Stunden und Tage jetzt erst einmal mit den echten Umsatzbringern, die Basisversion mit Heckantrieb und kleinerem Akku folgt erst später. Übrigens: Wer sich für die 358 kW/487 PS starke Performance-Version mit 30 Kilometern weniger Reichweite entscheidet, die bis zu 250 Sachen schnell und in nur 3,5 Sekunden auf 100 ist, startet erst bei 66.100 Euro.

Aber weiter im Bestellvorgang. Nur die Solid Black-Lackierung ist aufpreisfrei, Midnight Silver Metallic, Deep Blue Metallic, Pearl White Multi-Coat und Red Multi-Coat kosten zwischen 1.600 und 2.600 Euro extra. 18-Zöller sind Serie, die 19-Zoll Sport-Felgen kosten nochmal 1.600 Euro – und sorgen zwar für einen cooleren Look, aber weniger Reichweite – die lassen wir jetzt mal weg. Die auf der Website präsentierten 20-Zöller sind aktuell noch nicht bestellbar. Das schwarze Premium-Interieur mit beheizten und elektrisch verstellbaren Sitzen, vier USB-Anschlüssen, Dockingstation für zwei Mobiltelefone, Premium-Audiosystem, getöntem Glasdach, elektrisch einklappbaren, beheizten Seitenspiegeln, LED-Nebelscheinwerfern oder Satellitenkarten mit Echtzeit-Verkehrsflussanzeige ist im üppigen und teuren Startpaket enthalten, die schwarz-weiße Version kostet 1.050 Euro mehr – und ist reine Geschmackssache.

Notbremsassistent, Frontaufprall- und Seitenkollisions-Warner hat das Model 3 serienmäßig installiert, wer die “verbesserte Autopilot-Funktionalität” haben will, also das fast schon autonom fahrende Fahrzeug, ist mit weiteren 5.200 Euro dabei. Wer diese Option jetzt nicht ankreuzt und sie später doch noch haben will, muss für die Nachrüstung 7.300 Euro blechen.

Doch was kommt jetzt raus bei der Test-Konfiguration mit “Long Range”-Antrieb, rotem Lack, schwarzem Interieur und – sicher ist sicher – der Autopilot-Ausstattung? Nicht erschrecken, es sind satte 64.180 Euro, 980 Euro “Bearbeitungsgebühren” inklusive. Das ist zweifellos eine Menge Holz – und dürfte bei einigen Vorbestellern die Begeisterung für das als volkstümlich eingepreist avisierte Model 3 deutlich abkühlen. Bleibt die spannende Frage, wie lange Tesla braucht, um die Einstiegsvarianten nachzuschieben. Wenn sich Musk und sein Team damit zu lange Zeit lassen, werden ihnen allen voran die Koreaner, aber mittelfristig auch VW und Co., mit E-Autos um die 30.000 Euro massiv bisher geduldig wartende Vorbesteller abspenstig machen.

mid/rhu

Träume süß, Kleines

Schlafphasen bei Babys dienen der Entwicklung und Reifung. “Nervenzellen im Gehirn werden miteinander verknüpft. Das wirkt sich auf die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten aus”, erklärt Dr. Hans-Günter Weeß, Psychologischer Psychotherapeut und Leiter des Schlafzentrums Pfalzklinikum in Klingenmünster im Apothekermagazin “Baby und Familie”.

Ein gut strukturierter Tagesablauf mit festen Zeiten für Essen, Spielen und Schlafen hilft Babys dabei, einen festen Rhythmus zu finden der ihrer inneren Uhr entspricht. Ein erstes Ritual: feste Stillzeiten. “Die Erfahrung zeigt, dass unregelmäßige Stillzeiten auch zu unregelmäßigen Schlaf-Wach-Zeiten führen. Das kann den Rhythmus empfindlich stören”, weiß Dr. Alfred Wiater, Schlafmediziner und Kinderarzt in Köln. Auf die Nutzung sozialer Medien sollten Eltern in Gegenwart ihres Babys verzichten.

Und wenn Kleines ein Nickerchen zwischendurch braucht, zeigt es das sehr deutlich, beispielsweise durch Gähnen. mp/bibu

Leichter Rückgang bei Neuzulassungen

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat einen detaillierten Blick in seine Zahlensammlungen geworfen. Ergebnis: Ein Minus bei den Neuzulassungen, die im Vorjahr gegenüber 2017 um 0,2 Prozent zurückgegangen sind.

In der Jahresbilanz stehen insgesamt 3,44 Millionen Neuwagen. 63,6 Prozent (-1,3 Prozent) der Neuwagen wurden gewerblich, 36,4 Prozent (+2,0 Porzent) privat zugelassen.

Mit einem Marktanteil von 18,7 Prozent führt VW die Markentabelle an. Den größten Zuwachs in der Neuzulassungs-Statistik konnte Smart mit einem Plus von 11,9 Prozent verbuchen. Bei den Import-Marken hat die Volkswagen-Tochter Skoda die Nase vor. So konnte Skoda mit einem Marktanteil von 5,7 Prozent glänzen, gefolgt von Renault (3,8 Prozent) und Seat (3,5 Prozent).

Verlierer bei den ausländischen Marken ist ganz klar Tesla mit einem Neuzulassungsminus von 42,8 Prozent gegenüber 2017.

Der Blick in die Zahlen spiegelt auch die Verunsicherung bezüglich Diesel-Fahrzeugen wider. Nur noch ein Drittel aller Pkw sind Diesel, ein Minus von rund sechs Prozent. Gestiegen ist dagegen der Anteil an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben: 3,8 Prozent der Neuwagen 2018 waren Hybride, ein Viertel davon Plug-in-Hybride, und ein Prozent reine E-Autos – insgesamt rund 166.300 Fahrzeuge. Mit Erdgas (CNG) und Flüssiggas (LPG) wurden rund 15.000 Autos 2018 neu zugelassen, wobei der Erdgasanteil um 190 Prozent gestiegen ist.

Die Bilanz des KBA zeigt auch: Deutsche Autofahrer mögens gar nicht bunt: Auch 2018 waren Grau, Schwarz und Weiß die bevorzugten Farben beim Neuwagenkauf – drei Viertel der neuen Autos fuhren mit diesen Lackierungen vor. mid/Mst

Volvo mit Rekordjahr in Deutschland

Jedes Jahr zu Jahresbeginn ziehen Unternehmen Bilanz und blicken auf die vergangenen zwölf Monate zurück. Volvo macht das diesmal mit einem breiten Grinsen – denn die Schweden unter chinesischer Aufsicht haben 2018 in Deutschland mehr Autos verkauft als je zuvor.

2018 hat die Volvo Car Germany GmbH, der Importeur der schwedischen Premium-Marke für den deutschen Markt, mit mehr als 45.000 Neuzulassungen ein Rekordjahr hingelegt. Gegenüber 2018 bedeutet das Ergebnis eine Steigerung von elf Prozent. Besonders erfolgreiche war Volvo im Dezember: 5.800 Zulassungen bedeuten auch einen Rekordwert im Monatsvergleich.

Der Marktanteil von Volvo beträgt rund 1,3 Prozent. Besonders beliebt bei den Kunden sind die SUV-Modelle mit dem Kürzel “XC” im Namen: XC 40, XC 60 und XC 90 brachten es im vergangenen Jahr auf über 60 Prozent. mid/Mst

Gnadenerlass fürs Bußgeld

Gegen rechtskräftige Bußgeldbescheide können die Betroffenen auf zwei Wegen vorgehen: Entweder per Gnadenerlass. Oder mit Hilfe eines Wiederaufnahmeverfahrens. Letzteres ist aber nur möglich, wenn eine Geldbuße von mindestens 250 Euro oder ein Fahrverbot verhängt wurde, so das Rechtsportal anwaltauskunft.de.

Doch wann macht so ein Wiederaufnahmeverfahren überhaupt Sinn? Es könne erfolgreich sein, wenn etwa eine Blitzeranlage falsch gemessen habe, so Rechtsanwalt Frank Häcker. So etwas komme immer wieder vor. In Schwäbisch Gmünd etwa wurden Lkw-Fahrer monatelang zu Unrecht geblitzt, weil die Radargeräte falsch eingestellt waren.

Gegen Geldbußen unter 250 Euro oder Punktestrafen kann man laut Häcker nachträglich nur vorgehen, “indem man Druck auf die Behörden ausübt”. Das sei nur durch eine Anwältin oder einen Anwalt möglich. Die Behörden könnten dann den Beschuldigten begnadigen. Dabei ist die Bußgeldbehörde nur für die Geldstrafe zuständig. Wer gegen Punkte vorgehen möchte, muss sich mit einem Berichtigungsantrag ans Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg wenden.

Grundsätzlich wird ein Bußgeldbescheid rechtskräftig, wenn der Verstoß gegen das Verkehrsrecht anerkannt wurde und der Beschuldigte bezahlt hat. Reagiert er gar nicht auf den Bescheid, wird der nach zwei Wochen rechtskräftig. Dann kann die Forderung vollstreckt werden. mid/rhu

Ein E-Auto ist kostengünstiger als der Benziner

Sind E-Autos derzeit wirklich nur etwas für Überzeugungstäter, bei denen finanzielle Aspekte nur eine untergeordnete Rolle spielen? Laut einer aktuellen ADAC-Untersuchung stimmt das meist – aber nicht immer. Denn ein Stromer unterbot in der Fünf-Jahres-Bilanz sein Benzin-Pendant bei den Unterhaltskosten.

Fest steht: “Bei der Rentabilität, sprich den Autokosten pro Kilometer, können die meisten Stromkarossen noch immer nicht mit vergleichbaren Diesel- oder Benziner-Modellen mithalten”, so der ADAC. Im aktuellen Autokostenvergleich schaffte das dann auch tatsächlich nur der BMW i3. In Zahlen: Gegenüber einem in Ausstattung und Leistung vergleichbaren 2er-Benziner von BMW (55,4 Cent) ist das E-Mobil aus München um 3,1 Cent pro Kilometer günstiger unterwegs.

Gleich dahinter rangiert im Kostenvergleich der e-Golf von VW, der mit 54,1 Cent pro Kilometer aber um 5,5 Cent teurer ist als der vergleichbare Benziner. Auf Platz drei fährt der Nissan Leaf Acenta mit einem 7,5 Cent pro Kilometer-Aufschlag zum vergleichbaren Benziner. Die kostengünstigsten E-Autos sind mit 43,0 Cent pro Kilometer der Smart Fortwo Electric Drive der alten Baureihe, mit 43,9 Cent pro Kilometer der Renault Zoe Z.E. Life und mit 45,7 Cent der VW e-Up. mid/rhu

Gerichtsurteil: Keine Zusatzgebühren für PayPal-Zahlung

Ob die Pizza für den schnellen ungesunden Snack, das neue T-Shirt oder die Bus-Tickets für den Wochenendtrip in die Lieblingsstadt – immer mehr Menschen wickeln Zahlungen online mit entsprechenden Anbietern ab. Ein neues Urteil kommt dabei Verbrauchern zugute.

Das Landgericht München hat in einem Urteil gegen den Fernbusanbieter Flixbus (Aktenzeichen: 17 HK O 7439/18) entschieden, dass Unternehmen keine zusätzlichen Gebühren für die Zahlung per Online-Anbieter PayPal in Rechnung stellen dürfen. Paypal wird in Deutschland von rund 21 Millionen Kunden für eine sichere Zahlungsabwicklung im Internet genutzt.

Bei Zahlungen mit Kreditkarte, als Sepa-Lastschrift oder Sepa-Überweisung dürfen Unternehmen die anfallenden Gebühren in Deutschland nicht auf ihre Kunden abwälzen. Ein entsprechendes Gebührenverbot basiert auf einer EU-Richtlinie, die den Zahlungsverkehr innerhalb der Staatengemeinschaft vereinfachen soll.

Die Zahlungen via PayPal, bei der in der Regel eine Bankverbindung oder eine Kreditkarte im Kundenkonto hinterlegt sind, seien mit den gebührenfreien Zahlungsarten vergleichbar, meinten die Münchener Richter, weswegen Flixbus keine Gebühren bei PayPal-Zahlungen erheben dürfe. cid/Mst