Achtung Autofahrer: Eis und Schnee

Der Winter zeigt sich kurz vor dem Weihnachtsfest von der gefährlichen Seite – zumindest für Autofahrer. Denn die Prognosen für den dritten Advent verheißen nichts Gutes. Eis und Schnee sind im Anmarsch. Und da wird manche Straße schnell zur Rutschbahn.

“Wenn kalte Polarluft und milde Atlantikluft im Winter über unseren Köpfen um die Vorherrschaft ringen, dann ist eine brisante Mischung programmiert. Genau dies steht uns am dritten Advent wohl ins Haus”, erklärt Matthias Habel, Meteorologe und von WetterOnline. In der Nacht zum Sonntag werden im Westen bis ins Flachland die Flocken rieseln. Die weiße Pracht kann sogar einige Stunden liegen bleiben, bevor Tauwetter einsetzt.

Richtig gefährlich wird es im Westen dann am Sonntagmorgen. “Dann schiebt sich in der Höhe nämlich wärmere Luft mit Plusgraden über die schwere Kaltluft”, sagt Habel. Die Folge ist gefrierender Regen mit entsprechender Glätte. Im Tagesverlauf zieht der Niederschlag unter Abschwächung weiter nach Osten. Da heißt es für alle Autofahrer und Fußgänger: Augen auf im Straßenverkehr und doppelte Vorsicht. mid/rlo

Erfrischungsgetränke: Gesund und mit Genuss

Die kühle Dose mit Geschmack für zwischendurch ist allseits beliebt unter den Erfrischungsgetränken, vor allem Cola steht auf der Beliebtheitsskala weit oben. Doch dieser Genuss bringt auch einige Kalorien mit sich.

Zucker ist oftmals auch in Lebensmitteln enthalten, in denen er kaum vermutet wird: Brot, Pizza, Wurst, Säfte und vor allem Erfrischungsgetränke sind voll mit dem süßen Dickmacher. Aber nicht nur der raffinierte Zucker ist ernährungstechnisch ungesund und langfristig gesundheitsschädlich, hinzu kommen weitere chemisch hergestellte Bestandteile, die auch durch den Umstieg auf Produkte mit dem Namenszusatz “light” oder “zero” nicht eleminiert werden.

Um die Kalorienzahl der Softdrinks zu senken, greifen Hersteller gerne auf den synthetischen Süßstoff Aspartam zurück. Viele Menschen reagieren jedoch allergisch darauf – aber vor allem ist er nicht förderlich für die Gesundheit und hat in einer ausgewogenen, kalorienarmen Ernährung nichts zu suchen. Diabetikergeeignet sind diese Light- und Zero-Alternativen ebenfalls nicht. Auch büßen die Geschmacksknospen ihr Erlebnis ganz schön ein, denn “light” und “zero” schmeckt man deutlich.

Doch die Natur meint es gut mit uns: Aus den Bergen Paraguays stammt das Süßkraut stevia rebaudiana. Das daraus gewonnene Süßungsmittel ist 15 bis 30 mal süßer als Zucker. “In den Blättern der Pflanze werden sogenannte “Steviolglycoside” gebildet. Durch ihre Extraktion aus den Blättern lässt sich ein hochgereinigter Süßstoff gewinnen, der praktisch frei von Kalorien und auch für Diabetiker bestens verträglich ist”, so Dr. Udo Kienle, Agrarwissenschaftler an der Universität Hohenheim.

Eine passende Alternative ohne Geschmackseinbußen gibt es seit 2014. Das in Deutschland hergestellte Erfrischungsgetränk verzichtet ganz bewusst auf die Chemiekeulen. Es werden nur natürliche Aromen verwendet, wie die Süße aus der Stevia-Pflanze und Koffein aus grünen Kaffeebohnen. Die gesunde Cola ist frei von Aspartam, Phosphorsäure und Konservierungsstoffen und eignet sich daher bestens für Menschen mit einem gesunden und ernährungsbewussten Lebensstil. Geschmacklich hält die Green Cola fast zu 100 Prozent mit einer echten Cola mit. Einzig der Nachgeschmack und die Stevia-Süße, die deutlich süßer schmeckt als Zucker, lassen vermuten, dass es sich um eine erfrischende Alternative handelt. mp/BB

Basketball Champions League: Ludwigsburg verliert zu Hause gegen Bandirma

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben zum Rückrunden-Auftakt der Basketball Champions League ihr Heimspiel gegen Banvit BK 76:88 verloren. Trotz der Niederlage gab´s bei den Schwaben auch eine positive Nachricht: Ariel Hukporti feierte in der Schlussphase der Partie sein Profi-Debüt.

Zum Start der Begegnung konnte man den MHP RIESEN Ludwigsburg die Wichtigkeit und Nervosität der Partie regelrecht anmerken. Die Schwaben starteten verhalten – und kamen in ihren ersten vier Aktionen nicht zum Korberfolg (0:5, 3. Spielminute). Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung war es dann ausgerechnet Neuzugang Clint Chapman, der von jenseits der 6,75-Meter-Linie den Bann brach. Der US-Amerikaner blieb in den folgenden Minuten einer der Aktivposten im schwäbischen Spiel – und zwang Gästecoach Ahmet Gürgen zur Neujustierung seines Teams (16:12, 6.). Auch in der Folge an die erste Auszeit der Türken blieb Ludwigsburg weiter am Drücker. Grundlage hierfür war, wie so oft in dieser Spielzeit, keinesfalls die Defensive, sondern eine griffige Vorstellung am offensiven Ende des Parketts (25:20, 10.).

Nach einem weitestgehend akzeptablen ersten Spielabschnitt erwischten die Ludwigsburger im zweiten Viertel einen schwachen Start. Bandirma nutzte die sich bietenden Gelegenheiten, übernahm alsbald wieder die Führung (27:31, 13.) und festigte diese zum Leidwesen der Hausherren. Zum richtigen Zeitpunkt kämpften sich die MHP RIESEN, angeführt durch Owen Klassen, dann aber wieder ins Spiel. Der kanadische Big Man machte all seine Punkte in dieser Phase der Partie. Seine Mannschaft agierte nun wieder auf Augenhöhe, verpasste aber zahlreiche Gelegenheiten, um das Heft des Handelns zu übernehmen – und lag zur Halbzeitpause etwas im Hintertreffen (37:41, 20.).

Offene Partie mit schlechterem Ende für Ludwigsburg

Während die Ludwigsburger bereits in Halbzeit eins nur äußerst schwer aus den Startblöcken kamen, taten sie sich auch nach dem Seitenwechsel schwer. Deshalb mussten die Schützlinge von Headcoach John Patrick erneut abreißen lassen und sich mühsam in die Partie zurück beißen. Als besonders aktiver „Beißer“ machte sich bei diesem Unterfangen Lamont Jones bemerkbar. Der US-amerikanische Guard übernahm in der Offensive gerne Verantwortung – und hielt seine Farben damit im Spiel. Wirklich mit Ruhm bekleckern konnten sich seine Teamkollegen aber auch im weiteren Viertelverlauf nicht. Die MHP RIESEN produzierten diverse Turnover und waren die etwas schlechtere von zwei schwachen Mannschaften (59:63, 30.).

Im genau richtigen Moment, nämlich zum Start des vierten Viertels, rissen sich die Hausherren dann endgültig zusammen, versammelten durch ihren Einsatz die Zuschauer hinter sich – und erspielten sich die Führung. Doch auch diese währte nicht lange. Bandirma ließ sich nicht irritieren und tat das, was an diesem Abend nötig war. Sie zwangen Ludwigsburg aus der Komfortzone und entschieden mit einem 22:2-Lauf die Partie. In der Schlussphase der Partie bekamen die MHP RIESEN kein Bein mehr aufs Parkett und verloren das Spiel verdientermaßen 76:88.

Trotz dessen, dass die letzten Minuten eher frustrierend verliefen, gab es auch zum Ende der Partie noch Grund zur Freude: Ariel Hukporti, mit 16 Jahren das jüngste (Center-)Juwel im Kader, feierte sein Pflichtspieldebüt und markierte 4 Punkte.

Statements und Stats

Ahmet Gurgen: „Wir wussten, dass wir heute auf einen starken und gut vorbereiteten Gegner treffen. Ludwigsburg hat die letzten beiden Spiele gewonnen und ist besonders am defensiven Ende immer gefährlich. Es war heute ein enges, knappes und spektakuläres Spiel. Die Führung wogte hin und her. Wir haben aber gut und konzentriert gespielt und uns deshalb den Sieg verdient.“

John Patrick: „Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt… Aber erst einmal Glückwunsch an Bandirma. Sie haben heute besser zusammengespielt – und waren in der Crunchtime das deutlich bessere Team. Wir haben zeitweise gut zusammengespielt und sind defensiv sehr gutgestanden. Gleichzeitig haben wir viel zu oft den Ball verloren und zu soft agiert. Diese Phasen haben uns das Spiel gekostet.“

MHP Riesen

Für Ludwigsburg spielten: Lamont Jones 22 Punkte, Kelan Martin 14/10 Rebounds, Clint Chapman 12, Donatas Sabeckis 9, Jordon Crawford 5, Owen Klassen 4/9, Quirin Emanga Noupoue 4, Ariel Hukporti 4, Adam Waleskowski 2, Christian von Fintel, Karim Jallow und Lukas Herzog.

Für Bandirma spielten: Alex Perez 18 Punkte, Ismail Em Ulusoy 15, Sehmus Hazer 13, Devin Oliver 12, Jordan Morgan 11/10 Rebounds, Ridvan Oncel 9, D.J. Shelton Jr 8, Ragip Atar 2 und Ercan Osmani.

Wieder mehr Verkehrstote auf deutschen Straßen

Auch wenn schlimme Eis-Rutscher erst noch auf die deutschen Autofahrer zukommen: Bereits jetzt steht fest, dass die Zahl der Verkehrstoten 2018 leicht steigen wird, nachdem sie in den letzten beiden Jahren rückläufig gewesen war.

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) dürfte die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr voraussichtlich um rund ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 3.220 steigen. 2017 waren 3.180 Menschen auf deutschen Straßen ums Leben gekommen. Bei den Verletzten ist im Jahr 2018 gegenüber 2017 ebenfalls eine Zunahme um etwa ein Prozent auf ungefähr 393.000 zu erwarten. mid/rlo

Gebrauchte Kleinwagen stärker gefragt

Gebrauchte Kleinwagen ziehen aktuell im Preis deutlich an. Ebenso Mittelklässler, Vans und SUV aus zweiter oder dritter Hand. Gleichzeitig sinken die durchschnittliche Kilometerleistung und parallel dazu das Fahrzeugalter, hat das Portal mobile.de festgestellt.

Im November wurden für Minis 6,8 Prozent mehr verlangt als im Vormonat, in der Mittelklasse waren es 5,6, bei Vans 5,4 und bei den angesagten SUV 5,1 Prozent. Der Durchschnittspreis der Second-Hand-Fahrzeuge liegt aktuell bei 23.764 Euro. Anhand von rund 750.000 Inseraten wird erkennbar, dass die Fahrzeuge im Schnitt 51.738 Kilometer auf dem Tacho haben. Und damit um 0,7 Prozent weniger als im Oktober 2018 und sogar 7,2 Prozent weniger als im November vergangenen Jahres. Das durchschnittliche Fahrzeugalter liegt bei rund 42 Monaten. “Wer junge Gebrauchte sucht, hat derzeit beste Chancen”, meint dazu Daniel Breves, Commercial Director bei mobile.de. mid/rhu

Audi-Absatz bricht ein

Die schlechten Nachrichten für Audi reißen nicht ab. Wegen der Umstellung auf den Abgastest WLTP sowie einiger Modellwechsel sank der Absatz des Autoherstellers im November 2018 weltweit um 16,7 Prozent auf 132.650 Pkw. Das teilte die VW-Tochter in Ingolstadt mit.

In Europa nahmen die Auslieferungen um ein Drittel ab. Auch in Nordamerika lieferte Audi wegen bevorstehender Modellwechsel 9,1 Prozent weniger aus. In China konnten die Ingolstädter den Absatz um 2,7 Prozent steigern. In den ersten elf Monaten des Jahres sanken die Auslieferungen insgesamt um 2,4 Prozent auf rund 1,66 Millionen Pkw.

“Wir durchlaufen eine sehr herausfordernde Phase für unser Unternehmen, die das operative Geschäft belastet”, berichtet Bram Schot, der kommissarische Vorsitzende des Vorstands der Audi AG und Vorstand für Vertrieb und Marketing. “Wir arbeiten mit Hochdruck an der Homologation unserer Motor-Getriebe-Varianten und haben nun schon ein dreistelliges Verkaufsangebot, welches gut von unseren Kunden angenommen wird. Gleichzeitig stellen wir mit unserer Modelloffensive wichtige Weichen für die Zukunft.” mid/rlo

DVR-Aktion soll für Senioren sensibilisieren

Das Thema ist wichtig, sogar lebenswichtig. Denn nach wie vor sind ältere Verkehrsteilnehmer bei Unfällen deutlich überrepräsentiert. Deshalb ruft jetzt eine bundesweite Aktionswoche Autofahrende zu mehr Aufmerksamkeit auf.

Unter dem Motto “Sicher mobil im Alter” will der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums die Sicherheit von Senioren im Straßenverkehr erhöhen. Wie dringend das nötig ist, zeigen diese Zahlen: So verunglückten 2017 knapp 7.000 Fußgänger ab 65 Jahren auf deutschen Straßen, bei älteren Fahrradfahrenden waren es sogar doppelt so viele. Und: “Die meisten dieser Unfälle ereigneten sich innerorts”, heißt es beim DVR.

Der Verkehrssicherheitsrat will mit Plakaten für mehr Aufmerksamkeit sensibilisieren. Der Ausgangspunkt: Senioren benötigen im Straßenverkehr hin und wieder einfach etwas mehr Zeit. Der DVR: “Sie sollten von Autofahrern nicht gedrängt oder durch hohe Geschwindigkeiten und eine aggressive Fahrweise zusätzlich gestresst werden.” mid/rhu

Die fiesen Tricks der Cyber-Gangster

Cyber-Kriminelle arbeiten mit immer fieseren Tricks. Vor allem Unternehmen geraten zusehends ins Visier von Hackern. Die Ganoven nutzen verstärkt Künstliche Intelligenz (KI) für ihre Angriffe und setzen damit die IT-Sicherheitsverantwortlichen unter Zugzwang. Denn Unternehmen sind noch nicht soweit, neuste KI-Technologien zur Verteidigung zu nutzen.

Überwachungswerkzeuge für den Datenverkehr, die bei der Identifikation von IT-Sicherheitsvorfällen helfen – zum Beispiel sogenannte Intrusion Detection- oder Prevention-Systeme – werden von jedem vierten Unternehmen eingeführt. Das ergibt eine aktuelle Studie “Potenzialanalyse Unternehmen schützen, Risiken minimieren” von Sopra Steria Consulting.

Parallel zum Angebotswachstum wird sich aufgrund von immer leichter zugänglichen und relativ günstigen KI-Services auch ein Markt im Dark Net entwickeln. Ein von Künstlicher Intelligenz unterstützter Cyber-Angriff umgeht herkömmliche Sicherheitsvorkehrungen unter anderem durch Nachahmung menschlichen Verhaltens. Mit Hilfe einer speziellen Software wurden beispielsweise in Indien das normale Nutzerverhalten innerhalb eines Netzwerkes beobachtet und Muster erkannt. Im zweiten Schritt begann die Software, das Verhalten nachzuahmen und trat dabei bewusst in den Hintergrund. Für die Sicherheits-Tools war sie deshalb nur noch äußerst schwer zu erkennen.

Unternehmen nutzen Bildermosaike beispielsweise beim Registrieren für Newsletter und bei Bestellformularen im Internet als Spamschutz. Mit Hilfe optischer Zeichenerkennung durch maschinelles Lernen identifiziert und lernt eine Software Millionen verschiedener Bilder, bis sie darauf trainiert ist, diese automatisch zu erkennen und das Captcha zu lösen. “Dadurch werden die Schutzfunktion von Captchas sowie der eigentliche Nutzen des Mechanismus ausgehebelt, nämlich die Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine, um vor Manipulation oder Missbrauch zu schützen, sagt Dr. Gerald Spiegel, Leiter des Geschäftsbereichs IT- und Informationssicherheit von Sopra Steria Consulting.

Unternehmen und Behörden sind somit gefordert, mit Hackern und Spionen KI-technisch zumindest mitzuhalten. Sie müssen nachziehen und eine KI-Verteidigungsstrategie aufbauen. Es geht darum, Hacker mit den eigenen Waffen zu schlagen. “KI kann IT-Sicherheitsexperten bei ihrer Einschätzung von Bedrohungen assistieren und Entscheidungen vorbereiten”, sagt Kerstin Sander, Beraterin für IT-Sicherheit von Sopra Steria Consulting. cid/rlo

MHP-Riesen am Mittwoch gegen Banvit Bandirma. Noch offene Rechnung mit den Türken

Für die MHP RIESEN Ludwigsburg steht am morgigen Mittwoch (Tip-Off 20:00 Uhr) der Rückrunden-Auftakt in der Basketball Champions League auf dem Programm. Zu Gast im 100. internationalen Pflichtspiel der Vereinshistorie ist Banvit BK. Mit den Türken haben die Schwaben noch eine offene Rechnung.

Zugegeben, die 99:100-Niederlage bei den Basketball Löwen Braunschweig war bitter und vermeidbar. Die MHP RIESEN waren in der Schlussphase der Partie einmal mehr auf der Siegerstraße und gerieten einmal mehr ins Schleudern. Entsprechend verpassten sie denkbar knapp den Sprung auf Tabellenplatz acht.

Dennoch lässt sich sagen: Aufgrund der kleinen Siegesserie vor der Länderspielpause sind die Ludwigsburger wieder „back on track“ und entsprechend mittendrin statt nur dabei. In easyCredit BBL und Basketball Champions League sind sie etwas im Hintertreffen, haben die Playoff-Qualifikation respektive das Weiterkommen aber selbst in der Hand. Weitere verspielte Gelegenheiten sollte es, unter anderem zur Schonung des Nervenkostüms aller Beteiligten, aber keine mehr geben. Erst recht nicht auf internationalem Parkett.

Dort beginnt für die Schwaben am morgigen Mittwoch die Rückrunde in der Basketball Champions League. In dieser haben sich die MHP RIESEN eine Aufholjagd zum Ziel gesetzt – der dritte Tabellenplatz ist schließlich nur zwei Siege entfernt und die Duelle gegen die Konkurrenz auf Augenhöhe finden, bis auf das Spiel beim polnischen Meister Anwil Włocławek, in der MHPArena statt. Bandirma, Le Mans, Ventspils und Nizhny Novgorod kommen allesamt noch in die Barockstadt und sollen (natürlich) bezwungen werden.  

Bandirma mit sportlichem Zickzackkurs

Im ersten der noch ausstehenden sieben Aufeinandertreffen kommt es nun zum Duell gegen die türkischen Westküsten-Städter aus Bandirma. Diese durchleben wie auch die Ludwigsburger eine unruhige Saison. Das Team von Headcoach Ahmet Gurgen steht auf internationalem Parkett zwar solide da (3 Siege, 4 Niederlagen), hat allerdings auch schon fünf seiner sieben Heimspiele bestritten. Da es zudem in der nationalen Basketbol Süper Lig überhaupt nicht läuft, die Türken sind Tabellenvorletzter, herrscht entsprechend Unruhe in Klub und Umfeld.

Im Vergleich zum Hinspiel springen dem geneigten Beobachter dabei drei Personalien ins Auge: Die beiden US-Amerikaner D.J. Shelton Jr und McKenzie Moore sind neu dabei, Stefan Birčević läuft dagegen seit dem vergangenen Wochenende im Trikot der Telekom Baskets Bonn auf.

Während es demnach einige neue Gesichter im Team der Gäste geben wird, ist den MHP RIESEN Center Jordan Morgan noch bestens bekannt. Der 27-jährige Big Man brillierte im ersten Aufeinandertreffen mit 27 Punkten und 8 Rebounds und dominierte Trevor Mbakwe und Bogdan Radosavljevic nach allen Regeln der Kunst. Nun soll er von Clint Chapman, der sein BCL-Debüt feiern wird, und Owen Klassen, der im ersten Aufeinandertreffen noch verletzt fehlte, im Zaum gehalten werden. Gleiches gilt für Point Guard Alex Pérez, der im Oktober mit 14 Zählern ebenfalls auf sich aufmerksam machen konnte. Auch der Mexikaner misst sich mit neuen Kontrahenten und wird nun nicht mehr von Thomas Wilder und Konstantin Klein, sondern von Lamont Jones und Donatas Sabeckis verteidigt. Kurzum: Das Personal beider Teams hat sich in den vergangenen acht Wochen deutlich verändert, was die Ausgangslage vor dem Duell etwas unberechenbar macht. Anders als im Hinspiel, die MHP RIESEN legten im ersten Viertel im Kara Ali Acar Spor Salonu die vielleicht besten zehn Minuten der bisherigen Spielzeit aufs Parkett, möchte Ludwigsburg am Mittwoch nicht unbedingt brillieren, sondern vor allem gewinnen.

Denn neben der sportlichen Wichtigkeit ist auch der Anlass im Duell gegen Bandirma ein besonderer: Es ist das 100. Pflichtspiel auf internationalem Parkett in der Klub-Historie der Ludwigsburger Basketballer. Wie in jeder Partie gibt es zwar auch gegen Banvit BK nur zwei Punkte zu holen, aufgrund der sportlichen Situation und des runden Jubiläums sollen diese aber unbedingt eingefahren werden.  

Hinter der (LED-)Bande

Am Mittwoch wird es nicht nur ein spannendes BCL-Spiel, sondern auch in der Halbzeit-Pause etwas besonders Sehenswertes geben: Das Zuffenhäuser Unified TEAM TREFFPUNKT 89ers wird, gemeinsam mit dem U16-Nachwuchs der Porsche Basketball-Akademie, in der Pause ein Einlagenspiel auf das Parkett der MHPArena legen. Die Aktion erfolgt im Rahmen der „Europäischen Basketballwoche 2018“, welche während der Länderspielpause stattgefunden hat und für Menschen mit und ohne geistige Behinderung zahlreiche Basketball-Aktionen zu bieten hatte. Das (erneute) Einlagenspiel in Ludwigsburg soll nun dem Projekt im Allgemeinen und den Athletinnen und Athleten im Speziellen die verdiente öffentlichkeitswirksame Bühne bieten – und eine noch breitere Basis für die großartigen Projekte bilden. Zudem soll die große Basketballfamilie sensibilisiert und motiviert werden, sich Menschen mit geistiger Behinderung (noch) weiter zu öffnen. Trainiert wird das Team, welches 2015 bei den Weltspielen in Los Angeles die Bronze-Medaille holte, durch Headcoach Tobias Haiber. Für Interessierte steht er, ebenso wie Koordinatorin Doris Kretzschmar, im Vor- und Nachgang der Partie für Fragen zur Verfügung.

MHP Riesen / red

Infos
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Banvit BK
Mittwoch, 12.12.2018, Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / Die Partie wird live bei livebasketball.tv sowie auf DAZN übertragen.

Warnstreik erschüttert Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn steht still. Grund ist der Warnstreik. Betroffen sind Fern- und Regionalverkehr, aber auch S-Bahnen. So mussten sich die Fahrgäste am Montagmorgen bundesweit auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat zu Warnstreiks zwischen 5.00 und 9.00 Uhr aufgerufen.

Der Konzern empfahl seinen Kunden, Reisen mit IC oder ICE zu verschieben. Im Fernverkehr sollen die entsprechenden Fahrkarten auch morgen ihre Gültigkeit behalten. Für bestimmte Spartickets wird laut Bahn außerdem die Zugbindung aufgehoben. Im Fall von Reiseabsagen sind Erstattungen von Tickets geplant.

Schwerpunkt der Warnstreiks ist nach Angaben der Bahn Nordrhein-Westfalen. Der Konzern geht aber davon aus, dass der Zugverkehr im ganzen Land “stark beeinträchtigt” sein wird. “Die Deutsche Bahn setzt alles daran, die Auswirkungen auf ihre Kunden so gering wie möglich zu halten”, heißt es dazu.

Unter anderem soll das Personal für die Fahrgastbetreuung aufgestockt werden. Die Bahn richtete auch eine Hotline für betroffene Fahrgäste unter der Nummer 08000 996633 ein. Das Unternehmen rechnet damit, dass es auch nach dem Ende des Warnstreiks mehrere Stunden lang zu Verspätungen und Ausfällen kommt.

Mit den Warnstreiks will die EVG den Druck auf die Bahn im Tarifkonflikt erhöhen. Zuvor hatte die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte abgebrochen. Sie warf der Bahn vor, ihr bei der Lohnerhöhung nicht weit genug entgegengekommen zu sein. “Wir hoffen, dass der Bahnvorstand die Signale verstanden hat, sonst sind weitere Warnstreiks nicht ausgeschlossen”, sagte EVG-Sprecher Uwe Reitz.

Die EVG will erst wieder verhandeln, “wenn die Bahn ein neues, verbessertes Tarifangebot” vorlegt. Der Konzern nannte den Warnstreik dagegen eine “überflüssige Eskalation” und rief die EVG auf, schon heute an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Fahrgastverband Pro Bahn forderte von der Deutschen Bahn und den Gewerkschaften, Bahnreisende früher über geplante Maßnahmen zu informieren. mid/rlo